DE4234721A1 - Dreilinsenobjektiv - Google Patents
DreilinsenobjektivInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dreilinsenobjektiv mit einer
kürzeren und einer längeren Schnittweite, wobei jede der
Linsen eine objektseitige vordere und eine bildseitige
hintere Fläche aufweist, mit den Merkmalen:
- (a) Eine vordere Linse besteht aus einem ersten Material relativ geringer Dispersion, eine mittlere Linse besteht aus einem zweiten Material relativ größerer Dispersion und eine hintere Linse besteht aus einem Material relativ geringerer Dispersion.
- (b) Die vordere Linse hat positive Brechkraft, die mittlere Linse hat negative Brechkraft und die hintere Linse hat positive Brechkraft.
Vorzugsweise betrifft die Erfindung ein Dreilinsenobjektiv
für infrarote Spektralbereiche mit Linsen aus infrarot
durchlässigen Materialien.
Die letzteren Objektive werden benötigt, wenn Infrarot
bilder mit sehr kleinen Bildpunkten über eine größere
Bildfläche hinweg erzeugt werden sollen. Anwendungs
beispiele hierfür sind Infrarotsucher, bei denen das Bild
eines Gesichtsfeldes auf einem zweidimensionalen
bilderfassenden Sensor erzeugt wird und die von dem
Sensor erfaßten Pixel einer Bildverarbeitung unterworfen
werden. Für solche Anwendungen wird an das Objektiv
folgende Forderung gestellt:
- - Der Spektralbereich soll zwischen 3 µm und 5 µm Wellenlänge, für andere Anwendungen zwischen 8 µm und 12 µm, liegen.
- - Der Gesichtsfeldwinkel soll ± 30° betragen.
- - Die Bildpunkte sollen beugungsbegrenzt sein.
- - Das Objektiv soll in einem Intervall von -40°C bis +60°C nahezu temperaturkompensiert sein.
- - Die Anzahl der Linsen soll möglichst gering sein.
- - Das Objektiv soll minimale Baulänge besitzen, wobei die "Baulänge" des Objektivs die Länge zwischen der vorderen Fläche des Objektivs und der Bildebene ist.
Die DE-A-14 72 189 beschreibt ein Dreilinsenobjektiv für
Infrarot mit zwei Linsen positiver Brechkraft aus
Silizium und einer zwischen diesen angeordneten Linse
negativer Brechkraft aus Germanium. Die beiden Linsen
positiver Brechkraft sind Menisken. Die hohlen Seiten
dieser Menisken sind der kürzeren Schnittweite zugekehrt.
Bei diesem bekannten Objektiv sind die Abstände zwischen
der vorderen und der mittleren und zwischen der mittleren
und der hinteren Linse ungefähr gleich. Alle Linsen sind
sphärisch. Dadurch wird die Baulänge des Objektivs
unerwünscht groß.
Die DE-A-25 19 961 beschreibt ebenfalls ein Dreilinsen
objektiv für Infrarot. Das Dreilinsenobjektiv enthält eine
als Meniskus ausgebildete, einfache, vordere Linse
positiver Brechkraft aus Germanium und eine hintere,
sammelnde Linseneinheit aus zwei benachbarten, einfachen,
nach vorn konvexen Meniskuslinsen. Wenigstens eine dieser
hinteren Meniskuslinsen besteht ebenfalls aus Germanium.
Die hintere Fläche der vorderen Linse ist asphärisch. Die
übrigen Flächen sind sphärisch.
Bei diesem Dreilinsenobjektiv liegen die beiden hinteren
Linsen dicht hintereinander.
Die DE-A-37 26 355 betrifft ein als Dreilinsenobjektiv
ausgebildetes bifokales optisches Infrarotsystem. Das
Dreilinsenobjektiv enthält eine vordere Linse positiver
Brechkraft, eine mittlere Linse negativer Brechkraft und
eine hintere Linse wieder positiver Brechkraft. Die Linsen
bestehen aus Germanium. Die hintere Fläche der vorderen
Linse und die vordere Fläche der hinteren Linse sind
asphärisch.
Auch bei diesem Dreilinsenobjektiv liegen die beiden
hinteren Linsen dicht hintereinander. Solche dicht
hintereinander angeordnete, hintere Linsen bei
Dreilinsenobjektiven führen zu einer Vergrößerung der
Baulänge.
Die DE-A-27 43 175 beschreibt ein Infrarotobjektiv das aus
drei, gegeneinander verstellbaren optischen Gliedern
besteht. Dabei bestehen das mittlere und das hintere
optische Glied wiederum aus je zwei Linsen. Die hinteren
optischen Glieder sind in einem geringeren Abstand
voneinander angeordnet als das mittlere optische Glied von
dem vorderen.
Die DD-A-2 99 930 beschreibt ein vierlinsiges Infrarot
objektiv vom Petzval-Typ.
Ein Aufsatz von J. Kross und R. Schuhmann "Zur Korrektion
optischer Systeme mit asphärischen Flächen" in "Optik",
Bd. 70 (1985), 76-85 beschreibt die Korrektur von
verschiedenen Linsensystemen mit asphärischen Flächen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Objektiv mit
hoher Auflösung mit möglichst wenigen Linsen und geringer
Baulänge zu schaffen.
Der Erfindung liegt speziell die Aufgabe zugrunde, ein
Objektiv hoher Auflösung für infrarote Spektralbereiche zu
schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Dreilinsen
objektiv der eingangs genannten Art gelöst durch die
nachstehenden Merkmale:
(c) Der Abstand zwischen der vorderen Linse und der
mittleren Linse ist wesentlich kleiner als der
Abstand zwischen der mittleren Linse und der
hinteren Linse.
(d) Jede der Linsen weist wenigstens eine asphärische
Fläche auf.
Bei Dreilinsenobjektiven sind, wie der vorstehend
erörterte Stand der Technik zeigt, normalerweise die
Abstände der drei Linsen von der jeweils benachbarten
Linse im wesentlichen gleich. Je näher die beiden vorderen
Linsen aneinanderrücken, desto schlechter werden bei
sphärischen Linsen die Bildpunkte. Wenn nämlich die
zweite, mittlere Linse nahe an die erste Linse heranrückt,
werden Linsenfehler, insbesondere Astigmatismus und Koma,
durch diese zweite Linse schlechter korrigiert. Die zweite
Linse korrigiert praktisch nur chromatische Fehler. Die
Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß ein Heranrücken
der zweiten Linse an die erste, so daß der Abstand der
zweiten Linse von der ersten merklich kleiner ist als der
Abstand der dritten Linse von der zweiten, unter
Beibehaltung der geforderten scharfen Bildpunkte möglich
ist, wenn wenigstens eine der Flächen jeder Linse
asphärisch ist. Durch diese Anordnung der Linsen wird
wiederum eine kürzere Baulänge erzielt als bei Dreilinsen
objektiven nach dem Stand der Technik.
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unter
ansprüche.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter
Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführung eines Dreilinsen
objektivs für einen infraroten Spektralbereich
von 3,4 µm bis 5,2 µm.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführung eines Dreilinsen
objektivs für einen infraroten Spektralbereich
von 3,8 µm bis 5,5 µm.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführung eines Dreilinsen
objektivs für einen infraroten Spektralbereich
von 8 µm bis 12 µm.
Fig. 4 zeigt für verschiedene Bildpunkt-Höhenver
hältnisse die Durchstoßpunkte verschiedener,
parallel einfallender Strahlen durch die
Brennebene bei dem Dreilinsenobjektiv von Fig. 1.
Fig. 5 zeigt für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 1 die
Modulations-Übertragungsfunktion.
Fig. 6 zeigt die Bildpunktfunktion für verschiedene
Bildpunkt-Höhenverhältnisse bei dem Dreilinsen
objektiv von Fig. 1.
Fig. 7 zeigt, ähnlich wie Fig. 4, für verschiedene
Bildpunkt-Höhenverhältnisse die Durchstoßpunkte
verschiedener, parallel einfallender Strahlen
durch die Brennebene bei dem Dreilinsenobjektiv
von Fig. 2.
Fig. 8 zeigt, ähnlich wie Fig. 5, die Modulations-
Übertragungsfunktion für tangentiale und
sagittale Strahlen für verschiedene Bildpunkt-
Höhenverhältnisse bei dem Dreilinsenobjektiv von
Fig. 2.
Fig. 9 zeigt, ähnlich wie Fig. 6, die Bildpunktfunktion
für verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse bei
dem Dreilinsenobjektiv von Fig. 2.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführung eines nach dem
vorstehend geschilderten Grundprinzip aufgebauten
Dreilinsenobjektivs, das für langwelliges
Infrarot geeignet ist und die Anordnung einer
eine Aperturblende hinter der hinteren Linse
gestattet.
Fig. 11 zeigt ähnlich wie Fig. 4 für verschiedene
Bildpunkt-Höhenverhältnisse die Durchstoßpunkte
verschiedener parallel einfallender Strahlen
durch die Brennebene bei dem Dreilinsenobjektiv
von Fig. 10.
Fig. 12 zeigt für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 10 die
Modulations-Übertragungsfunktion.
Fig. 13 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform eines
mit Germanium- und Zinkselenid-Linsen aufgebauten
Dreilinsenobjektivs, das für langwelliges
Infrarot geeignet ist und die Anordnung einer
Aperturblende hinter der hinteren Linse
gestattet.
Fig. 14 zeigt eine Ausführung eines mit Germanium- und
Zinksulfid aufgebauten Dreilinsenobjektivs, das
ebenfalls für langwelliges Infrarot geeignet ist
und die Anordnung einer Aperturblende hinter der
hinteren Linse gestattet.
Fig. 15 zeigt ein mit Germanium- und Zinkselenid-Linsen
aufgebautes Dreilinsenobjektiv für das
langwellige Infrarot, bei welchem die Apertur
blende zwischen der mittleren und der hinteren
Linse anzuordnen ist und mit welchem eine
niedrige Blendenzahl von 1,2 erreichbar ist.
Fig. 16 zeigt, ähnlich wie Fig. 4, für verschiedene
Bildpunkt-Höhenverhältnisse die Durchstoßpunkte
verschiedener parallel einfallender Strahlen
durch die Brennebene bei dem Dreilinsenobjektiv
von Fig. 15.
Fig. 17 zeigt, ähnlich wie Fig. 5, die Modulations-
Übertragungsfunktion für tangentiale und
sagittale Strahlen für verschiedene Bildpunkt-
Höhenverhältnisse bei dem Dreilinsenobjektiv von
Fig. 15.
Fig. 18 zeigt eine weitere Ausführung eines mit
Germanium- und Zinksulfid-Linsen aufgebauten
Dreilinsenobjektivs, bei welchem eine
Aperturblende dicht hinter der mittleren Linse
anzuordnen ist.
In Fig. 1 ist ein Dreilinsenobjektiv mit drei Linsen,
nämlich einer vorderen Linse 10, einer mittleren Linse 12
und einer hinteren Linse 14 dargestellt.
Die vordere Linse 10 besteht aus einem ersten Material,
das in dem hier interessierenden Spektralbereich eine
relativ geringe Dispersion aufweist. Das erste Material
ist im vorliegenden Fall Silizium. Diese Material ist für
infrarote Strahlung in dem Spektralbereich von 3,4 µm bis
5,2 µm durchlässig. Die vordere Linse 10 hat positive
Brechkraft. Die vordere Linse 10 weist eine vordere Fläche
16 und eine hintere Fläche 18 auf. Die vordere Fläche 16
hat einen positiven Krümmungsradius, d. h. die Fläche 16
ist nach vorn hin gewölbt. Die vordere Fläche 16 ist
asphärisch. Die hintere Fläche 18 hat ebenfalls einen
positiven Krümmungsradius, d. h. die Fläche 18 ist
ebenfalls nach vorn hin gewölbt. Der Krümmungsradius der
vorderen Fläche 16 der vorderen Linse 10 ist wesentlich
kleiner als der Krümmungsradius der hinteren Fläche 18 der
vorderen Linse 10.
Die mittlere Linse 12 besteht aus einem zweiten Material,
das im Vergleich zu dem Material der vorderen Linse 10
(Silizium) eine relativ große Dispersion aufweist. Das
zweite Material ist im vorliegenden Fall Germanium. Auch
Germanium ist in dem Spektralbereich von 3,4 µm bis 5,2 µm
durchlässig. Die mittlere Linse 12 hat negative
Brechkraft. Die mittlere Linse weist eine vordere Fläche
20 und eine hintere Fläche 22 auf. Die vordere Fläche 20
hat einen negativen Krümmungsradius, d. h. die Fläche 20
ist nach hinten hin gewölbt. Die vordere Fläche 20 der
mittleren Linse 12 ist ebenfalls asphärisch. Die hintere
Fläche 22 der mittleren Linse 12 hat ebenfalls einen
negativen Krümmungsradius, d. h. die hintere Fläche 22 ist
ebenfalls nach hinten hin gewölbt. Die vordere Fläche 20
der mittleren Linse 12 hat - dem Betrag nach - einen
kleineren Krümmungsradius als die hintere Fläche 22.
Die Linsen 10 und 12 sind im Abstand voneinander
angeordnet und bilden zwischen sich einen Luftraum 24.
Die hintere Linse 14 besteht wieder aus dem ersten
Material relativ geringer Dispersion, also Silizium. Die
hintere Linse 14 hat positive Brechkraft. Die hintere
Linse 14 weist eine vordere Fläche 26 und eine hintere
Fläche 28 auf. Die vordere Fläche 26 hat einen positiven
Krümmungsradius. Die hintere Fläche 28 hat ebenfalls einen
positiven Krümmungsradius. Die vordere Fläche 26 ist
asphärisch. Der Krümmungsradius der vorderen Fläche 26 der
hinteren Linse 14 ist kleiner als der Krümmungsradius der
hinteren Fläche 28.
Zwischen der mittleren Linse 12 und der hinteren Linse 14
ist ein Luftraum 30 gebildet. Der Abstand zwischen der
vorderen Linse 10 und der mittleren Linse 12 ist
wesentlich kleiner als der Abstand zwischen der mittleren
Linse 12 und der hinteren Linse 14.
Konkret ergeben sich folgende Daten für die erste Aus
führung des Dreilinsenobjektivs:
Der erste Absatz der Tabelle 1 liefert die Linsendaten.
Die Flächen sind dabei mit "laufenden" Nummern angegeben.
Die Fläche "2" ist die vordere Fläche 16 der vorderen
Linse 10 von Fig. 1, die Fläche "3" ist die hintere Fläche
18 der vorderen Linse 10. Die Fläche "4" ist die vordere
Fläche 20 der mittleren Linse 12. Die Fläche "5" ist die
hintere Fläche 22 der mittleren Linse 12. Die Fläche "6"
ist die vordere Fläche 26 der hinteren Linse 14. Die
Fläche "7" ist die hintere Fläche 28 der hinteren Linse
14. Für jede Fläche sind die Krümmungsradien angegeben,
wobei die Krümmungsradien von nach vorn gewölbten Flächen
positiv und die Krümmungsradien von nach hinten gewölbten
Flächen negativ angegeben sind. Die angegebenen "Dicken"
sind die Abstände von der betreffenden Fläche zur
nächsten, also z. B. von Fläche "2" (16) zu Fläche "3"
(18). Die Materialangaben beziehen sich auf das Material
hinter der jeweiligen Fläche.
Ein weiterer Absatz liefert die Asphärendaten. Der letzte
Absatz ergibt die Brechungsindizes. Auch hier beziehen
sich die Angaben auf die Bereiche jeweils hinter den
angegebenen Flächen.
In entsprechender Weise sind auch die weiter unten für
andere Ausführungsbeispiele angegebenen Tabellen
aufgebaut.
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv.
In Tabelle 1A sind im ersten Absatz die Daten des gesamten
optischen Systems, d. h. des Dreilinsenobjektivs,
angegeben. Das sind Gesichtsfeldwinkel, Blendenzahl und
Brennweite.
Der zweite Absatz gibt die Eigenschaften der Bildpunkte.
Es sind für verschiedene Wellenlängen 4300 µm, 3400 µm
und 5200 µm sowie für polychromes Licht bei verschiedenen
Bildpunkt-Höhen-Verhältnissen der Airy-Durchmesser, der
Durchmesser innerhalb dessen 95% der Durchstoßpunkte
parallel einfallender Strahlen durch die Brennebene
liegen, und die Länge innerhalb derer die optischen
Wegdifferenzen von 95% der parallel einfallenden Strahlen
liegen, sowie das Strehl-DEF-Verhältnis angegeben.
Die vordere Linse 10 und die mittlere Linse 12 mit unter
schiedlichen Dispersionen und entgegengesetzten Brech
kräften bewirken eine Korrektur chromatischer Abbildungs
fehler. Die hintere Linse 14 dient im wesentlichen der
Korrektur des Astigmatismus. Eine weitere Korrektur von
Linsenfehlern erfolgt durch die asphärische Ausbildung der
Flächen 16, 20 und 26.
Die asphärischen Flächen 16, 20 und 26 sind sämtlich
rotationssymmetrisch zu der optischen Achse 32 des
Dreilinsenobjektivs. Die Erzeugende der Rotationsfläche
kann dargestellt werden durch eine Funktion
Darin sind Z die Koordinate in Richtung der optischen
Achse, Y eine Koordinatenrichtung senkrecht zur optischen
Achse, R der Krümmungsradius im Scheitelpunkt und AD und
AE die Asphärenkoeffizienten vierter bzw. sechster
Ordnung. Der Wert cc ist in der vorstehenden Tabelle
angegeben. Bei dem Dreilinsenobjektiv von Fig. 1 ist AD =
-2,22698 · 10-8 und AE = -4,73618 · 10-11.
Fig. 4 zeigt für verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse
FOB = 0; 0,7 und 1 die Durchstoßpunkte verschiedener
paralleler Strahlen durch die Brennebene bei dem
Dreilinsenobjektiv von Fig. 1. Das Bildpunkt-Höhen
verhältnis gibt die Ablage des Bildpunktes von der Achse
32 bezogen auf den Gesichtsfeldwinkel an. Man erkennt, daß
für alle Bildpunkt-Höhenverhältnisse 95% aller
Durchstoßpunkte innerhalb eines Kreises von 5 µm liegen.
Alle Durchstoßpunkte liegen innerhalb eines Kreises von 15
µm. Die Durchstoßpunkte sind durch Vierecke, Kreuze und
Dreiecke entsprechend langen, mittleren und kurzen
Wellenlängen dargestellt.
Fig. 5 zeigt für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 1 die
Modulations-Übertragungsfunktion (MTF). Diese liefert ein
Maß für die Güte der Abbildung. Wenn eine Folge von
parallelen, sinusförmigen, dunklen Balken in der
Bildebene abgebildet wird, dann ergibt die Dichte der
Balken (in Balken pro Millimeter Bildebene) eine
"Raumfrequenz". Diese Raumfrequenz bildet die Abszisse der
Darstellung von Fig. 5. Die Ordinate ist die "Modulation",
d. h. der Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten
Stellen in der Bildebene. Bei einem groben Muster, also
niedriger "Raumfrequenz", hat die Modulation den Wert
"eins". Bei feineren Mustern, d. h. höheren Raumfrequenzen,
sinkt auch bei idealer Abbildung die Modulation linear ab.
Das liegt an der Beugungsbegrenzung der Abbildung. Bei
realer Abbildung ergibt sich üblicherweise ein nach unten
gegenüber der fallenden Geraden durchhängender "Bauch". In
Fig. 5 ist durch Punkte die fallende Gerade angedeutet,
die der idealen Abbildung und Beugungsbegrenzung
entspricht. Die durchgezogene und die gestrichelte Kurve
entsprechen der Modulations-Übertragungsfunktion des
Dreilinsenobjektivs von Fig. 1 für tangentiale bzw.
sagittale Schnitte. Die MTF-Berechnungen erfolgten
polychromatisch mit der Gewichtung 1 für die mittleren und
0,5 für die Randwellenlängen.
Fig. 6 zeigt für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 1 die
Bildpunktfunktion bei verschiedenen Bildpunkt-Höhenver
hältnissen BHV. Die Bildpunktfunktion zeigt für eine
abgebildete punktförmige Lichtquelle die Lichtintensität
als Funktion des Ortes. Das in Fig. 6 perspektivisch dar
gestellte Quadrat hat eine Kantenlänge von 40 µm. Es zeigt
sich auch hier die enge Begrenzung des Bildpunktes. Fig. 6
zeigt auch, daß sich die Bildpunktfunktion mit dem Bild
punkt-Höhenverhältnis praktisch nicht ändert.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 2 weist eine vordere Linse
34, eine mittlere Linse 36 und eine hintere Linse 38 auf.
Im Strahlengang dieses Dreilinsenobjektivs ist weiterhin
eine Aperturblende 40 unmittelbar hinter der mittleren
Linse 36 angeordnet. Im konvergenten Bündel bildseitig von
der hinteren Linse 38 ist eine planparallele Platte 42
angeordnet, deren Flächennormale einen sehr kleinen Winkel
mit der optischen Achse 44 des Dreilinsenobjektivs bildet.
Diese planparallele Platte ist so antreibbar, daß sie eine
ständige Drehung µm die optische Achse und damit eine
Taumelbewegung ausführt. Das bewirkt eine ständig
kreisende Bewegung des von dem Dreilinsenobjektiv
erzeugten Bildes des Gesichtsfeldes relativ zu den
zweidimensional angeordneten Detektorelementen des
bilderfassenden Sensors. Dadurch können in bekannter Weise
die Lücken zwischen den Detektorelementen überbrückt
werden. Das erhöht die Auflösung eines mit einem solchen
Dreilinsenobjektiv aufgebauten Suchers. Da die
planparallele Platte im konvergenten Strahlengang liegt,
muß sie bei der Berechnung des Dreilinsenobjektivs mit
berücksichtigt werden. Das gilt auch für ein Fenster 44
und ein Filter 46. Das Fenster 44 schließt die gekühlte
Detektoranordnung nach außen ab. Das Filter 46 hält
unerwünschte Strahlung von dem Detektor fern. Mit 48 ist
eine gekühlte Blende bezeichnet. Die gekühlte Blende 48
hält infrarote Eigenstrahlung der Umgebung von dem
Detektor fern.
Die vordere Linse 34 besteht aus Silizium. Die vordere
Linse 34 hat positive Brechkraft. Die vordere Linse 34
weist eine vordere Fläche 50 und eine hintere Fläche 52
auf. Die vordere Fläche 50 hat einen positiven Krümmungs
radius. Die vordere Fläche 50 ist asphärisch. Die hintere
Fläche 52 hat ebenfalls einen positiven Krümmungsradius.
Der Krümmungsradius der vorderen Fläche 50 der vorderen
Linse 34 ist wesentlich kleiner als der Krümmungsradius
der hinteren Fläche 52 der vorderen Linse 34.
Die mittlere Linse 36 besteht aus Germanium. Die mittlere
Linse 36 hat negative Brechkraft. Die mittlere Linse 36
weist eine vordere Fläche 54 und eine hintere Fläche 56
auf. Die vordere Fläche 54 hat einen negativen Krümmungs
radius. Die vordere Fläche ist asphärisch. Die hintere
Fläche 56 hat ebenfalls einen negativen Krümmungsradius.
Die vordere Fläche 54 der mittleren Linse 36 hat - dem
Betrag nach - einen kleineren Krümmungsradius als die
hintere Fläche 56.
Die Linsen 34 und 36 sind im Abstand voneinander
angeordnet und bilden zwischen sich einen Luftraum 58.
Die hintere Linse 38 besteht wieder aus Silizium. Die
hintere Linse 38 hat eine positive Brechkraft. Die hintere
Linse 38 weist eine vordere Fläche 60 und eine hintere
Fläche 62 auf. Die vordere Fläche 60 hat einen positiven
Krümmungsradius. Die hintere Fläche 62 hat ebenfalls einen
positiven Krümmungsradius. Die vordere Fläche 60 ist
asphärisch. Der Krümmungsradius der vorderen Fläche 60 der
hinteren Linse 38 ist kleiner als der Krümmungsradius der
hinteren Fläche 62.
Zwischen der mittleren Linse 36 und der hinteren Linse 38
ist ein Luftraum 64 gebildet. Der Abstand zwischen der
vorderen Linse 34 und der mittleren Linse 36 ist
wesentlich kleiner als der Abstand zwischen der mittleren
Linse 36 und der hinteren Linse 38. Zwischen der hinteren
Linse 38 und der Platte 42 ist ein Luftraum 66 gebildet.
Ein Luftraum 68 ist zwischen der Platte 42 und dem Fenster
44 gebildet. Die gekühlte Blende 48 liegt in einem Abstand
hinter dem Fenster 44. Das Filter 46 ist in einem weiteren
Abstand hinter der gekühlten Blende. Das Bild des Ge
sichtsfeldes wird in einer Bildebene oder Brennebene 70
erzeugt. Die Platte 42 besteht aus Silizium. Das Fenster
44 besteht aus Germanium. Das Filter 46 besteht wieder aus
Silizium.
Konkret ergeben sich folgende Daten für die in Fig. 2
dargestellte Ausführung des Dreilinsenobjektivs:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv.
Die drei Linsen 34, 36 und 38 der vorstehend beschriebenen
zweiten Ausführung des Dreilinsenobjektivs wirken in
gleicher Weise zusammen wie bei der ersten Ausführung nach
Fig. 1. Die angegebenen Werte von cc haben die gleiche
Bedeutung wie oben in Verbindung mit der Ausführung von
Fig. 1 anhand der Formel erläutert wurde.
Die Fig. 7 bis 9 veranschaulichen ähnlich wie die
Fig. 4 bis 6 die Güte der Abbildung anhand der
"Strahlendurchstoßpunkte", der Modulations-Übertragungs
funktionen und der Bildfunktionen.
Man erkennt aus einem Vergleich von Fig. 4 und Fig. 7,
daß für die Bildpunkt-Höhenverhältnisse 0 und 0,7 das
Dreilinsenobjektiv von Fig. 2 hinsichtlich der
Strahlendurchstoßpunkte ähnlich gut ist wie das
Dreilinsenobjektiv von Fig. 1. Es ist allerdings zu
beachten, daß die quadratischen Felder in Fig. 4 eine
Seitenlänge von 20 µm haben, während in Fig. 7
die Seitenlängen 40 µm beträgt. Am Rand des Bildfeldes
sind die Strahlendurchstoßpunkte stärker verteilt.
Einen ähnlichen Verlauf zeigt die Bildfunktion. Für die
Bildpunkt-Höhenverhältnisse BHV = 0 und 0,7 ergibt die
Bildfunktion hohe und ziemlich schmale Peaks. Für das
Bildpunkt-Höhenverhältnis eins, also für den Rand des
Gesichtsfeldes ist der Peak der Bildfunktion jedoch schon
abgeflacht und verbreitert.
Fig. 8 zeigt die Modulations-Übertragungsfunktion des
Dreilinsenobjektivs von Fig. 2 für tangentiale und
sagittale Strahlen und für verschiedene Bildpunkt-Höhen
verhältnisse. Die gepunktete, abfallende gerade Linie
zeigt den idealen Verlauf, wie er sich allein aus der
Beugungsbegrenzung der Abbildung ergibt. Die ausgezogene
Linie 74 ergibt sich für ein Bildpunkt-Höhenverhältnis
BHV = 0. Diese Kurve fällt fast mit dem idealen Verlauf
der Modulationsübertragungsfunktion zusammen. Die
gestrichelte Kurve 76 ergibt sich für sagittale Strahlen
und ein Bildpunkt-Höhenverhältnis von BHV = 0,7. Diese
Kurve 76 weicht etwas, wenn auch nicht stark, von dem
idealen Kurvenverlauf ab. Die ausgezogene Kurve 78 ergibt
sich für tangentiale Strahlen und ein Bildpunkt-Höhenver
hältnis von BHV = 0,7. Diese Kurve 78 fällt weitgehend mit
der Kurve 76 zusammen. Die gestrichelte Kurve 80 ergibt
sich für sagittale Strahlen und ein Bildpunkt-Höhenver
hältnis von BHV = 1. Die ausgezogene Kurve 82 ergibt sich
für tangentiale Strahlen und ein Bildpunkt-Höhenverhältnis
von BHV = 1. Die Kurven 80 und 82, insbesondere Kurve 82,
zeigen gegenüber dem idealen Verlauf einen stark durch
hängenden "Bauch".
Es ergibt sich, daß die Abbildungsqualität bei dem Drei
linsenobjektiv von Fig. 2 zum Rande des Gesichtsfeldes
bzw. Bildfeldes hin abnimmt. Ein Vergleich der Daten von
Tabelle 1 und Tabelle 2 zeigt jedoch, daß bei dem Drei
linsenobjektiv von Fig. 1 der Gesichtsfeldwinkel 2,828°
beträgt, während bei dem Dreilinsenobjektiv von Fig. 2 der
Gesichtsfeldwinkel 7,755° beträgt. Das Dreilinsenobjektiv
von Fig. 2 ist somit ein Weitwinkelobjektiv.
Ein weiteres Dreilinsenobjektiv, das nach dem gleichen
Prinzip aufgebaut ist wie die Dreilinsenobjektive von
Fig. 1 und Fig. 2, ist in Fig. 3 dargestellt.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 3 weist eine vordere Linse
84, eine mittlere Linse 86 und eine hintere Linse 88 auf.
Die vordere Linse 84 besteht aus einem ersten Material,
das in dem hier interessierenden Spektralbereich eine
relativ geringe Dispersion ("relativ" zu dem Material der
mittleren Linse 86) aufweist. Dieses erste Material ist im
vorliegenden Fall Germanium. Dieses Material ist für
infrarote Strahlung in dem hier interessierenden Spektral
bereich von 8 µm bis 12 µm durchlässig. Die vordere Linse
84 hat positive Brechkraft. Die vordere Linse 84 weist
eine vordere Fläche 90 und eine hinter Fläche 92 auf. Die
vordere Fläche 90 hat einen positiven Krümmungsradius. Die
vordere Fläche 90 ist asphärisch. Die hintere Fläche 92
hat ebenfalls einen positiven Krümmungsradius. Der
Krümmungsradius der vorderen Fläche 90 der vorderen Linse
84 ist wesentlich kleiner als der Krümmungsradius der
hinteren Fläche 92 der vorderen Linse 84.
Die mittlere Linse 86 besteht aus einem zweiten Material,
das im Vergleich zu dem ersten Material Germanium aus dem
die vordere Linse 84 besteht, eine relativ große
Dispersion aufweist. Das zweite Material ist im vor
liegenden Fall Zinkselenid. Auch Zinkselenid ist in dem
Spektralbereich von 8 µm bis 12 µm durchlässig. Die
mittlere Linse 86 weist eine vordere Fläche 94 und eine
hintere Fläche 96 auf. Die vordere Fläche 94 hat einen
negativen Krümmungsradius. Die vordere Fläche 94 der
mittleren Linse 86 ist asphärisch. Die hintere Fläche 96
der mittleren Linse 86 hat ebenfalls einen negativen
Krümmungsradius. Die vordere Fläche 94 der mittleren Linse
84 hat einen - dem Betrag nach - kleineren Krümmungsradius
als die hintere Fläche 96.
Die Linsen 84 und 86 sind im Abstand voneinander
angeordnet und bilden zwischen sich einen Luftraum 98.
Die hintere Linse 88 besteht wieder aus dem ersten
Material relativ geringer Dispersion, also Germanium. Die
hintere Linse 88 hat eine positive Brechkraft. Die hintere
Linse 88 weist eine vordere Fläche 100 und eine hintere
Fläche 102 auf. Die vordere Fläche 100 hat einen positiven
Krümmungsradius. Die hintere Fläche 102 hat ebenfalls
einen positiven Krümmungsradius. Die vordere Fläche 100
ist asphärisch. Der Krümmungsradius der vorderen Fläche
100 der hinteren Linse 88 ist kleiner als der Krümmungs
radius der hinteren Fläche 102.
Zwischen der mittleren Linse 86 und der hinteren Linse 88
ist ein Luftraum 104. Der Abstand zwischen der vorderen
Linse 84 und der mittleren Linse 86 ist wesentlich kleiner
als der Abstand zwischen der mittleren Linse 86 und der
hinteren Linse 88.
Bei der Betrachtung der drei Dreilinsenobjektive, die in
Fig. 1. Fig. 2 und Fig. 3 dargestellt sind, ist erkennbar,
daß diese drei Dreilinsenobjektive eine einheitliche
Grundstruktur haben. Das ist auch aus den vorstehenden
Beschreibungen ersichtlich. Auch ein Vergleich von
Tabelle 1 und Tabelle 2 ergibt eine Mehrzahl von Übereinstimmungen
der beiden Dreilinsenobjektive von Fig. 1 und
Fig. 2.
In allen Fällen hat die vordere Fläche der vorderen Linse
einen wesentlich kleineren Krümmungsradius als die hintere
Fläche der vorderen Linse. Die Krümmungsradien beider
Flächen sind positiv. Nach Tabelle 1 und Tabelle 2 beträgt
der Krümmungsradius der vorderen Fläche der vorderen Linse
etwa ein Viertel bis ein Drittel des Krümmungsradius der
hinteren Fläche. Für die Flächen 16 und 18 in Fig. 1 ist
das Verhältnis 95.8 : 362.6 = 0.264. Für die Flächen 50
und 52 in Fig. 2 ist das Verhältnis 40.97 : 139.24 =
0.294.
In allen Fällen hat die vordere Fläche der mittleren Linse
einen - dem Betrag nach - kleineren Krümmungsradius als
die hintere Fläche. Die Krümmungsradien beider Flächen
sind negativ. Der Krümmungsradius der vorderen Fläche der
mittleren Linse beträgt etwa ein Drittel des Krümmungs
radius der hinteren Fläche. Für die Flächen 20 und 22 in
Fig. 1 ist das Verhältnis -115.5 : -296.4 = 0.39. Für die
Flächen 54 und 56 in Fig. 2 ist das Verhältnis 35 : 102 =
0.343.
Die vordere Fläche der hinteren Linse hat einen kleineren
Krümmungsradius als die hintere Fläche. Die Krümmungs
radien beider Flächen sind positiv. Dabei liegen die
Krümmungsradien der beiden Flächen in der gleichen Größen
ordnung. An der Linse 14 in Fig. 1 sind die beiden
Krümmungsradien 39.525 für die Fläche 26 und 40.973 für
die Fläche 28 Diese Krümmungsradien sind fast gleich. An
der Linse 38 in Fig. 2 sind die beiden Krümmungsradien
23.544 für die Fläche 60 und 35.481 für die Fläche 62.
Diese Krümmungsradien stehen etwa im Verhältnis 2 : 3
zueinander.
Die Beträge der Krümmungsradien der vorderen Flächen der
vorderen und der mittleren Linse liegen ebenfalls in der
gleichen Größenordnung: In Tabelle 1 und Fig. 1 ist der
Krümmungsradius der Fläche 16 mit 95.7 angegeben. Der
Krümmungsradius der Fläche 20 ist - dem Betrag nach
-115.5. Das Verhältnis ist etwa 1.2. In Tabelle 2 und Fig.
2 ist der Krümmungsradius der Fläche 50 mit 40.97
angegeben. Der Krümmungsradius der Fläche 54 ist - dem
Betrag nach - 34.97. Das Verhältnis ist 1.17.
Die Dicken der Lufträume 30 und 64 betrauen jeweils ein
Mehrfaches. d. h. etwa das Vierfache bzw. etwa das
Doppelte der Dicken der zugehörigen Lufträume 24 bzw. 58.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen sind jeweils
die vorderen Flächen der Linsen asphärisch ausgebildet.
Das ist aber keine zwingende Voraussetzung. Es können auch
die hinteren Flächen asphärisch ausgebildet sein oder bei
einigen Linsen die vorderen und bei anderen Linsen die
hinteren Flächen. Es bietet fertigungstechnische
Schwierigkeiten an einer Linse beide Flächen asphärisch
auszubilden.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 10 besteht aus einer
vorderen Linse 110 aus Germanium einer mittleren Linse
112 aus Zinkselenid und einer hinteren Linse 114 wieder
aus Germanium. Die vordere Linse 110 hat positive
Brechkraft die mittlere Linse 112 hat negative Brechkraft
und die hintere Linse 114 hat wieder positive Brechkraft.
Zwischen der vorderen Linse 110 und der mittleren Linse
112 ist ein Luftraum 116 gebildet. Zwischen der mittleren
Linse 112 und der hinteren Linse 114 ist ein Luftraum 118
gebildet. Der Abstand der mittleren Linse 112 von der
vorderen Linse 110 ist wesentlich kleiner als der Abstand
der hinteren Linse 114 von der mittleren Linse 112. Die
vordere Fläche 120 der vorderen Linse 110, die vordere
Fläche 122 der mittleren Linse 112 und die vordere Fläche
124 der hinteren Linse 114 sind asphärisch.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 10 ist für langwelliges
Infrarot mit einem Wellenlängenbereich zwischen 8 µm und
12 µm geeignet. Die Strahlenführung ist so, daß eine
Aperturblende 126 hinter der hinteren Linse 114 angeordnet
werden kann. Diese Aperturblende kann dann bei Verwendung
in einem Sucher mit gekühltem Sensor eine ebenfalls auf
niedrige Temperaturen abgekühlte "Kaltblende" sein. Eine
solche Kaltblende 126 stellt sicher, daß der Sensor im
wesentlichen nur noch von der Nutzstrahlung beaufschlagt
ist.
Konkret ergeben sich für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 10
folgende Daten:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv.
Fig. 11 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 4 und zeigt für
verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse BHV=0: BHV=0,7
und BHV=1 die Durchstoßpunkte der verschiedenen parallel
einfallenden Strahlen durch die Brennebene bei dem
Dreilinsenobjektiv von Fig. 10.
Fig. 12 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 5 und zeigt für
drei verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse 0: 0.7 und 1
die Modulations-Übertragungsfunktion für tangentiale und
sagittale Strahlen bei einem Dreilinsenobjektiv nach
Fig. 10. Dabei sind die zu dem Bildpunkt-Höhenverhältnis
BHV=0 gehörigen Kurven durch ein Kreuz (+), die zu BHV=0,7
gehörigen Kurven durch ein Quadrat und die zu BHV=1
gehörigen Kurven durch ein Dreieck gekennzeichnet. Die
Kurven für tangentiale Strahlen sind mit ausgezogenen
Linien, die Kurven für sagittale Strahlen sind mit
gestrichelten Linien und die idealen Kurven sind mit
gepunkteten Linien gezeichnet.
Fig. 13 zeigt ein Dreilinsenobjektiv mit einer vorderen
Linse 130 einer mittleren Linse 132 und einer hinteren
Linse 134. Die vordere Linse 130 besteht aus Germanium,
die mittlere Linse 132 besteht aus Zinkselenid und die
hintere Linse besteht wieder aus Germanium. Die vordere
Linse 130 hat positive Brechkraft, die mittlere Linse 132
hat negative Brechkraft und die hintere Linse 134 hat
wieder positive Brechkraft. Zwischen der vorderen Linse
130 und der mittleren Linse 132 ist ein Luftraum 136
gebildet. Zwischen der mittleren Linse 132 und der
hinteren Linse 134 ist ein Luftraum 138 gebildet. Der
Abstand der mittleren Linse 132 von der vorderen Linse 130
ist wesentlich kleiner als der Abstand der hinteren Linse
134 von der mittleren Linse 132. Die Vorderfläche 140 der
vorderen Linse 130, die vordere Fläche 142 der mittleren
Linse 132 und die vordere Fläche 144 der hinteren Linse
134 sind asphärisch.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 13 ist ebenfalls für
langwelliges Infrarot mit einem Wellenlängenbereich
zwischen 8 µm und 12 µm geeignet. Die Strahlenführung ist
auch hier so, daß eine Aperturblende hinter der hinteren
Linse 134 angeordnet werden kann.
Im einzelnen ergeben sich für das Dreilinsenobjektiv von
Fig. 13 folgende Daten:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv
Fig. 14 zeigt ein Dreilinsenobjektiv mit einer vorderen
Linse 150 einer mittleren Linse 152 und einer hinteren
Linse 154. Die vordere Linse 150 besteht aus Germanium,
die mittlere Linse 152 besteht aus Zinksulfid und die
hintere Linse besteht wieder aus Germanium. Die vordere
Linse 150 hat positive Brechkraft, die mittlere Linse 152
hat negative Brechkraft und die hintere Linse 154 hat
wieder positive Brechkraft. Zwischen der vorderen Linse
150 und der mittleren Linse 152 ist ein Luftraum 156
gebildet. Zwischen der mittleren Linse 152 und der
hinteren Linse 154 ist ein Luftraum 158 gebildet. Der
Abstand der mittleren Linse 152 von der vorderen Linse 150
ist wesentlich kleiner als der Abstand der hinteren Linse
154 von der mittleren Linse 152. Die Vorderfläche 160 der
vorderen Linse 150 die vordere Fläche 162 der mittleren
Linse 152 und die vordere Fläche 164 der hinteren Linse
154 sind auch hier wieder asphärisch.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 14 ist ebenfalls für
langwelliges Infrarot mit einem Wellenlängenbereich
zwischen 8 µ und 12 µ geeignet. Die Strahlenführung ist auch
hier so, daß eine Aperturblende hinter der hinteren Linse
154 angeordnet werden kann.
Im einzelnen ergeben sich für das Dreilinsenobjektiv von
Fig. 14 folgende Daten:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 15 besteht aus einer
vorderen Linse 170 aus Germanium einer mittleren Linse
172 aus Zinkselenid und einer hinteren Linse 174 wieder
aus Germanium. Die vordere Linse 170 hat positive
Brechkraft, die mittlere Linse 172 hat negative Brechkraft
und die hintere Linse 174 hat wieder positive Brechkraft.
Zwischen der vorderen Linse 170 und der mittleren Linse
172 ist ein Luftraum 176 gebildet. Zwischen der mittleren
Linse 172 und der hinteren Linse 174 ist ein Luftraum 178
gebildet. Der Abstand der mittleren Linse 172 von der
vorderen Linse 170 ist wesentlich kleiner als der Abstand
der hinteren Linse 174 von der mittleren Linse 172. Die
vordere Fläche 180 der vorderen Linse 170, die vordere
Fläche 182 der mittleren Linse 172 und die vordere Fläche
184 der hinteren Linse 174 sind asphärisch.
Auch das Dreilinsenobjektiv von Fig. 15 ist für
langwelliges Infrarot mit einem Wellenlängenbereich
zwischen 8 µm und 12 µm geeignet. Die Strahlenführung ist
hier jedoch im Gegensatz z. B. zu dem Dreilinsenobjektiv
von Fig. 14 so, daß eine Aperturblende hinter der mittleren
Linse 172 aber im Abstand vor der hinteren Linse 174
angeordnet werden kann.
Konkret ergeben sich für das Dreilinsenobjektiv von Fig. 15
folgende Daten:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv.
Fig. 16 ist wieder eine Darstellung ähnlich Fig. 4 und zeigt
für verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse BHV=0:
BHV=0.7 und BHV=1 die Durchstoßpunkte der verschiedenen
parallel einfallenden Strahlen durch die Brennebene bei
dem Dreilinsenobjektiv von Fig. 15.
Fig. 17 ist eine Darstellung ähnlich Fig. 5 oder 12 und
zeigt für drei verschiedene Bildpunkt-Höhenverhältnisse 0: 0.7
und 1 die Modulations-Übertragungsfunktion für
tangentiale und sagittale Strahlen bei einem Dreilinsen
objektiv nach Fig. 15. Dabei sind die zu dem Bildpunkt-
Höhenverhältnis BHV=0 gehörigen Kurven durch ein Kreuz
(+1), die zu BHV=0.7 gehörigen Kurven durch ein Quadrat und
die zu BHV=1 gehörigen Kurven durch ein Dreieck
gekennzeichnet. Die Kurven für tangentiale Strahlen sind
wie in Fig. 12 mit ausgezogenen Linien, die Kurven für
sagittale Strahlen sind mit gestrichelten Linien und die
idealen Kurven sind mit gepunkteten Linien gezeichnet.
Das Dreilinsenobjektiv von Fig. 18 besteht aus einer
vorderen Linse 190 aus Germanium, einer mittleren Linse
192 aus Zinksulfid und einer hinteren Linse 194 wieder
aus Germanium. Die vordere Linse 190 hat positive
Brechkraft, die mittlere Linse 192 hat negative Brechkraft
und die hintere Linse 194 hat wieder positive Brechkraft.
Zwischen der vorderen Linse 190 und der mittleren Linse
192 ist ein Luftraum 196 gebildet. Zwischen der mittleren
Linse 192 und der hinteren Linse 194 ist ein Luftraum 198
gebildet. Der Abstand der mittleren Linse 192 von der
vorderen Linse 190 ist wesentlich kleiner als der Abstand
der hinteren Linse 194 von der mittleren Linse 192. Die
vordere Fläche 200 der vorderen Linse 190, die vordere
Fläche 202 der mittleren Linse 192 und die vordere Fläche
204 der hinteren Linse 194 sind asphärisch.
Konkret ergeben sich folgende Daten für das Dreilinsen
objektiv von Fig. 18:
Mit diesen Daten ergeben sich die folgenden Werte für das
Objektiv.
Den verschiedenen Ausführungen ist gemeinsam daß die
beiden Linsen positiver Brechkraft eine Durchbiegung zur
längeren Schnittweite hin aufweisen.
Weiterhin zeigt sich, daß die asphärischen Flächen
einfache Kegelschnitt-Rotationskörper, also Rotations
ellipsoide. Rotationshyperboloide oder Rotations
paraboloide sein können.
Claims (19)
1. Dreilinsenobjektiv mit einer kürzeren und einer
längeren Schnittweite, wobei jede der Linsen eine
objektseitige vordere und eine bildseitige hintere
Fläche aufweist, mit den Merkmalen:
- (a) Eine vordere Linse (10) besteht aus einem ersten Material relativ geringer Dispersion, eine mittlere Linse (12) besteht aus einem zweiten Material relativ größerer Dispersion und eine hintere Linse (14) besteht aus einem Material relativ geringerer Dispersion.
- (b) Die vordere Linse (10) hat positive Brechkraft, die mittlere Linse (12) hat negative Brechkraft und die hintere Linse (14) hat positive Brechkraft,
gekennzeichnet durch die nachstehenden Merkmale:
- (c) Der Abstand zwischen der vorderen Linse (10) und der mittleren Linse (12) ist wesentlich kleiner als der Abstand zwischen der mittleren Linse (12) und der hinteren Linse (14).
- (d) Jede der Linsen (10, 12, 14) weist wenigstens eine asphärische Fläche (16, 20, 26) auf.
2. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jede der Linsen (10, 12, 14) eine
asphärische und eine sphärische Fläche (16, 20, 26
bzw. 18, 22, 28) aufweist.
3. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei jeder Linse (10, 12, 14) die vordere
Fläche (16, 20, 26) asphärisch und die hintere Fläche
(18, 22, 28) sphärisch ist.
4. Dreilinsenobjektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die asphärischen Flächen
einfache Kegelschnitt-Rotationsflächen sind.
5. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Linsen positiver Brechkraft
eine Durchbiegung zur längeren Schnittweite hin
besitzen.
6. Dreilinsenobjektiv nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelschnitt
koeffizient der asphärischen Fläche bei der vorderen
Linse kleiner als -0.01, bei der mittleren Linse
kleiner als -5 und bei der hinteren Linse kleiner als
-0.1 ist.
7. Dreilinsenobjektiv nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der
vorderen und der hinteren Linse (10, 14) gleich sind.
8. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 7 für den infraroten
Spektralbereich zwischen 3 µm und 5,5 µm Wellenlänge,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere und die
hintere Linse (10, 14) aus Silizium bestehen und die
mittlere Linse (12) aus Germanium besteht.
9. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 7 für den infraroten
Spektralbereich zwischen 8 µm und 12 µm Wellenlänge,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere und die
hintere Linse (110, 114) aus Germanium bestehen und die
mittlere Linse (112) aus Zinkselenid besteht.
10. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 7 für den infraroten
Spektralbereich zwischen 8 µm und 12 µm Wellenlänge,
dadurch gekennzeichnet, daß die vordere und die
hintere Linse (150, 154) aus Germanium bestehen und die
mittlere Linse (152) aus Zinksulfid besteht.
11. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die kleinste Querschnittsfläche aller
abbildenden Lichtbündel hinter der hinteren Linse
angeordnet ist, so daß eine Aperturblende an dieser
Stelle hinter der hinteren Linse angeordnet werden
kann.
12. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch
Tabelle 1
13. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 6, gekennzeichnet
durch
Tabelle 2
14. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
Tabelle 3
15. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
Tabelle 4
16. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
Tabelle 5
17. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
Tabelle 6
18. Dreilinsenobjektiv nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch
Tabelle 7
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DE4134227 | 1991-10-16 | ||
DE4234721A DE4234721C2 (de) | 1991-10-16 | 1992-10-15 | Dreilinsenobjektiv |
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DE4234721A Expired - Fee Related DE4234721C2 (de) | 1991-10-16 | 1992-10-15 | Dreilinsenobjektiv |
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