DE4234313A1 - Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vorzugsweise verdrilltes Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges - Google Patents
Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vorzugsweise verdrilltes Schleppkabel eines StaplerfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsschelle für zumindest
ein mehradriges Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges, vorzugs
weise ein verdrilltes Schleppkabel eines Hubstaplers, bestehend
aus zwei gegeneinander fixierbaren und das Schleppkabel um
schließenden, U-förmigen Schellenhälften, wobei die Befesti
gungsschelle am Hubmast oder Teilen desselben befestigbar ist.
Befestigungsschellen unterschiedlichster Bauart und -form zur
Fixierung elektrischer Kabel am Untergrund, an Wänden oder
Bauteilen, kommen in vielen technischen Anwendungsbereichen zum
Einsatz. Ein sehr breites Anwendungsspektrum stellt die
Fördertechnik allgemein dar, in der Schleppkabel beispielsweise
beim Bau von Aufzügen, Kranen, Laufkatzen und Fahrzeugen zum
Einsatz kommen. Auch beim Bau von Staplerfahrzeugen bzw. Hub
staplern werden zur Energieversorgung sowie zur Daten- und Si
gnalübertragung Schleppkabel benötigt. Diese sind i.d.R. mit
tels der eingangs genannten Befestigungsschellen auf einer
Seite des Hubmastes befestigt, werden an dessen oberen Ende
über Kabelrollen umgelenkt und auf der entgegengesetzten Hub
mastseite am Hubschlitten oder der Fahrerkabine fixiert. Beim
Ausfahren bzw. Teleskopieren des Hubmastes wird der Hubschlit
ten bzw. die Fahrerkabine über Zugketten angehoben, wobei das
beidendig befestigte Schleppkabel auf der Kabelrolle abrollt
und dabei einer Zugbelastung ausgesetzt wird. Aufgrund der An
wendung zumeist mehradriger, verdrillter bzw. verseilter Kabel,
wird durch den Kabelschlag das Schleppkabel einer Torsionsbe
anspruchung unterworfen und dabei in Schlagrichtung verdreht,
wodurch eine Kabelverkürzung mit daraus resultierender Erhöhung
der Spannungswerte in den einzelnen Kabeladern auftritt, da das
festgeklemmte Schleppkabel nicht ausweichen kann. Bei zuneh
mender Betriebsdauer tritt dadurch eine Materialermüdung ein,
die die Gefahr von Kabelbrüchen birgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der
Nachteile des Standes der Technik, eine in der Herstellung
kostengünstige und in der Anwendung einfache Befestigungs
schelle zum Halten von Kabeln, Leitungen, Schläuchen und dgl.,
insbesondere von verdrillten Schleppkabeln von Staplerfahrzeu
gen zu schaffen, die zur Zugentlastung beiträgt und geeignet
ist, Torsionsmomente aufzunehmen bzw. auszugleichen, wodurch
die Gefahr von Kabelbrüchen ausgeschlossen werden soll.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß das Schleppkabel in einem Hohlzylinder radial klemmbar ist,
der drehbar zwischen den beiden U-förmigen Schellenhälften in
der Befestigungsschelle gelagert ist. Trotzdem die Befesti
gungsschelle das Schleppkabel sicher am Untergrund fixiert,
bietet sie alle Vorteile einer beweglichen Kabelanordnung, da
sich das Schleppkabel unter Zugbelastung in der Befestigungs
schelle allseitig drehen und dabei die entstehenden Torsions
momente aufnehmen und egalisieren kann.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens besteht der Hohlzy
linder aus zwei gegeneinander fixierbaren Zylinderhälften und
ist, vorzugsweise in Längsachse mittig, mit einem seiner Lage
rung dienenden Rundsteg versehen. Durch diese Anordnung läßt
sich der Hohlzylinder auf einfachste Weise mittels Formschluß
verdrehbar in der Befestigungsschelle lagern, wozu auch die
vorteilhafte Ausgestaltung beiträgt, gemäß der beide Schellen
hälften auf ihrer gegeneinander zugewandten Seite mit Lagernu
ten ausgestattet sind, deren Breite geringfügig größer ist als
die Breite des Rundsteges und wobei in gegeneinander fixiertem
Zustand beider Schellenhälften die lichte Weite zwischen den
Nutgründen geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des
Rundsteges, was zudem eine kostengünstige Herstellung als
Kunststoff-Spritzgußteil begünstigt.
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung anhand eines
in den Fig. exemplarisch dargestellten Ausführungsbeispieles.
Es zeigt
Fig. 1 Eine perspektivische Darstellung der einzelnen
Bauteile einer erfindungsgemäßen Befestigungsschelle,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine geschlossene
Befestigungsschelle und
Fig. 3 eine Seitenansicht von Fig. 2.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 besteht eine Befestigungs
schelle 5 aus zwei gegeneinander fixierbaren Schellenhälften 3
und 4, einer zwischen den beiden Schellenhälften 3 und 4 ange
ordneten Distanzhülse 11 sowie zwei Hohlzylindern 2, von denen
nur einer exemplarisch dargestellt ist. Die beiden Schellen
hälften 3 und 4 sind U-förmig ausgebildet und zur gegenseitigen
Fixierung mittig mit Durchgangsbohrungen 12 versehen. Auf ihrer
gegeneinander zugewandten Innenseite sind die Schellenhälften 3
und 4 beidseitig der Durchgangsbohrung 12 mit Lagernuten 9
ausgestattet, die - die Rundung miteinschließend - in den
kurzen und teilweise in den langen Schenkel einer jeden Schel
lenhälfte 3 und 4 eingelassen sind.
Der Hohlzylinder 2 besteht aus zwei Zylinderhälften 6 und 7 und
ist, vorzugsweise mittig seiner Gesamtlänge, mit einem Rundsteg
8 versehen. In der Mantelfläche des Rundsteges 8 einer Zylin
derhälfte 6 befinden sich zwei abgestufte Durchgangsbohrungen
13, denen im Rundsteg 8 der anderen Zylinderhälfte 7 nicht nä
her bezifferte Gewindebohrungen gegenüberstehen. Die beiden
Zylinderhälften 6 und 7 werden von entgegengesetzten Seiten auf
ein Schleppkabel 1 aufgesteckt, miteinander verschraubt und
dadurch das Schleppkabel 1 radial festgeklemmt. Ggf. können die
innere Mantelfläche und/oder die Trennfuge der beiden Zylin
derhälften 6 und 7 mit Haltenoppen versehen sein, die beim Zu
sammenfügen beider Zylinderhälften 6 und 7 in die Ummantelung
des Schleppkabels 1 eingedrückt werden. Der Innendurchmesser 15
des zusammengesetzten Hohlzylinders 2 ist dabei zumindest ge
ringfügig kleiner als der Außendurchmesser der
Kabelummantelung. Es versteht sich von selbst, daß die Zusam
menfügung beider Zylinderhälften 6 und 7 auch in nicht näher
dargestellter und beschriebener Weise mittels Formschluß,
Schnapp- oder Federelementen erfolgen kann.
Die beiden Hohlzylinder 2 mit den darin festgeklemmten
Schleppkabeln 1 werden nun beidseitig der Distanzhülse 11 in
die Lagernuten 9 zwischen die beiden Schellenhälften 3 und 4
eingesetzt. Danach wird die Befestigungsschelle 5 mittels einer
von der äußeren Schellenhälfte 4 zu konternden Durchgangs
schraube, die sich durch die Bohrungen 12 und die Durchgangs
bohrung 17 der Distanzhülse 11 erstreckt, am Hubmast 16 oder
Teilen desselben befestigt, wobei die beiden Schellenhälften 3
und 4 gegeneinander fixiert werden. Statt dessen ist es auch
denkbar, daß sowohl die gegenseitige Fixierung beider Schel
lenhälften 3 und 4 als auch die Anordnung der Befestigungs
schelle 5 am Hubgerüst oder Teilen desselben auf andere Art
erfolgen kann, beispielsweise durch Eingriff formschlüssiger
Elemente, durch Schnapp- oder Federverbindungen.
Damit sich die beiden Hohlzylinder 2 mit den geklemmten
Schleppkabeln 1 in der Befestigungsschelle 5 ungehindert frei
verdrehen können, ist die Breite des Rundsteges 8 geringfügig
kleiner als die Breite der Lagernuten 9 in den Schellenhälften
3 und 4 und der Durchmesser des Rundsteges 8 ist in geschlos
senem Zustand der beiden Zylinderhälften 6 und 7 geringfügig
kleiner als die lichte Weite 10 zwischen den Nutgründen der
jeweils sich in den beiden Schellenhälften 3 und 4 Zustand ge
genüberliegenden Lagernuten 9. Fig. 3 verdeutlicht noch einmal
die Anordnung der Befestigungsschelle 5 am Hubmast 16 in
Seitenansicht und den Verlauf des Schleppkabels 1 in Relation
zu letzterem.
Um eine hohe Gleitfähigkeit zwecks leichter Verdrehung der
Hohlzylinder 2 in der Befestigungsschelle 5 zu erzielen, ist es
empfehlenswert, Befestigungsschelle 5 und Hohlzylinder 2 je
weils wechselseitig aus Kunststoff und Metall herzustellen. Aus
fertigungstechnischen Gründen, insbesondere zur Verringerung
der Herstellungskosten, kann es empfehlenswert sein, Befesti
gungsschelle 5 und Hohlzylinder 2 aus einer gleitfähigen
Kunststoffpaarung, beispielsweise als Spritzgußteil, anzufer
tigen.
Durch diese Anordnung wird gewährleistet, daß sich das
Schleppkabel 1 beim Ausfahren des Hubmastes 16 in Abhängigkeit
von der dabei entstehenden Zug- und/oder Torsionsbeanspruchung
belastungsabhängig nach Bedarf verdrehen und beim Einfahren des
Hubmastes 16 wieder rückverdrehen kann, wodurch Spannungserhö
hungen in den einzelnen Kabelfasern vermieden bzw. egalisiert
werden können, so daß sich dadurch eine Materialermüdung mit
daraus resultierendem Kabelbruch wirkungsvoll vermeiden läßt.
Trotzdem bietet die Befestigungsschelle 5 einen sicheren Halt
für die Schleppkabel 1 und ist jederzeit wieder leicht zu öff
nen.
Die Erfindung ist natürlich keinesfalls auf die beschriebene
und dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es versteht sich
von selbst, daß zahlreiche konstruktive Änderungen, beispiels
weise die Wahl beliebiger Arretierungs- und Klemmelemente, die
Wahl anderer Formgebungen sowie der Rückgriff auf nichtgenannte
Materialien im Rahmen der Erfindung liegen. Die Anwendung der
Erfindung beschränkt sich nicht nur auf Schleppkabel von Stap
lerfahrzeugen, sondern gleichermaßen auch auf andere elek
trische Kabel, auf Leitungen unterschiedlichen Verwendungs
zweckes sowie auf Öl- und Hydraulikschläuche.
Teileliste
1 Schleppkabel
2 Hohlzylinder
3 Schellenhälfte
4 Schellenhälfte
5 Befestigungsschelle
6 Zylinderhälfte
7 Zylinderhälfte
8 Rundsteg
9 Lagernut
10 Lichte Weite
11 Distanzhülse
12 Durchgangsbohrung
13 Durchgangsbohrung
14
15 Innendurchmesser
16 Hubmast
17 Durchgangsbohrung
2 Hohlzylinder
3 Schellenhälfte
4 Schellenhälfte
5 Befestigungsschelle
6 Zylinderhälfte
7 Zylinderhälfte
8 Rundsteg
9 Lagernut
10 Lichte Weite
11 Distanzhülse
12 Durchgangsbohrung
13 Durchgangsbohrung
14
15 Innendurchmesser
16 Hubmast
17 Durchgangsbohrung
Claims (9)
1. Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vor
zugsweise verdrilltes Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges,
bestehend aus zwei gegeneinander fixierbaren und das
Schleppkabel haltenden, U-förmigen Schellenhälften, wobei
die Befestigungsschelle am Hubmast oder Teilen desselben
befestigbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleppkabel (1) in einem Hohlzylinder (2) radial
klemmbar ist, der drehbar zwischen den beiden U-förmigen
Schellenhälften (3, 4) in der Befestigungsschelle (5)
gelagert ist.
2. Befestigungsschelle nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlzylinder (2) aus zwei gegeneinander fixierbaren
Zylinderhälften (6, 7) besteht und, vorzugsweise in
Längsachse mittig, mit einem seiner Lagerung dienenden
Rundsteg (8) versehen ist.
3. Befestigungsschelle nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Schellenhälften (3, 4) auf ihrer gegeneinander
zugewandten Seite mit Lagernuten (9) ausgestattet sind,
deren Breite geringfügig größer ist als die Breite des
Rundsteges (8) und wobei in gegeneinander fixiertem Zustand
beider Schellenhälften (3, 4) die lichte Weite (10)
zwischen den Nutgründen geringfügig größer ist als der
Außendurchmesser des Rundsteges (8).
4. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) und/oder die beiden
Zylinderhälften (6, 7) mittels Formschluß gegeneinander
fixierbar sind.
5. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) und/oder die beiden
Zylinderhälften (6, 7) mittels Feder- und/oder
Schnappverbindung gegeneinander fixierbar sind.
6. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der Ansprüche
1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) und/oder die beiden
Zylinderhälften (6, 7) mittels Schraubverbindung
gegeneinander fixierbar sind.
7. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der vorange
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) und der Hohlzylinder
(2) wechselseitig aus Metall und Kunststoff hergestellt
sind.
8. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der vorange
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) und der Hohlzylinder
(2) aus einer miteinander gleitfähigen Kunststoffpaarung
hergestellt sind.
9. Befestigungsschelle nach einem oder mehreren der vorange
henden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schellenhälften (3, 4) zur Aufnahme mehrerer
Hohlzylinder (2) ausgebildet sind, die zwischen
Distanzhülsen (11) nebeneinander angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234313A DE4234313A1 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vorzugsweise verdrilltes Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4234313A DE4234313A1 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vorzugsweise verdrilltes Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4234313A1 true DE4234313A1 (de) | 1994-04-14 |
Family
ID=6470238
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4234313A Withdrawn DE4234313A1 (de) | 1992-10-12 | 1992-10-12 | Befestigungsschelle für zumindest ein mehradriges, vorzugsweise verdrilltes Schleppkabel eines Staplerfahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4234313A1 (de) |
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