DE4234170C2 - Spannvorrichtung für einen Fördertopf an einem Schwingförderer - Google Patents
Spannvorrichtung für einen Fördertopf an einem SchwingfördererInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung an einem Schwingförderer,
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Schwingförderer werden überwiegend als Beschickungseinrichtungen
in praktisch allen Industriezweigen eingesetzt. Einer nachgeschalteten
Anlage zuzuführende Gegenstände, insbesondere Kleinobjekte
wie Schrauben oder Tabletten, werden als Schüttgut in
den Fördertopf eingefüllt. Die Antriebseinheit erzeugt im Betrieb
eine Schwingbewegung, die in der Regel aus sich überlagernden
auf- und abgehenden Linearbewegungen und hin- und hergehenden
Drehbewegungen zusammengesetzt ist. Die Schwingbewegung wird
auf den Fördertopf übertragen, so daß die in diesem enthaltenen
Gegenstände zu einer Bewegung entlang von Führungsbahnen veranlaßt
werden, die zu einer Ausgabestelle münden. Schwingförderer
könnten auch als Sortiergeräte eingesetzt werden.
Der innere Aufbau eines jeweiligen Fördertopfes, insbesondere
der Verlauf der in ihm vorgesehenen Führungsbahnen hängt von
der Größe und der Gestalt der zu fördernden Gegenstände ab. Es
bedarf daher für jede zu fördernde Gegenstandsart in der Regel
eines eigens angepaßten Fördertopfes. Aus diesem Grund sind die
Fördertöpfe lösbar an der zugeordneten Antriebseinheit montiert
und es ist bei Bedarf ein Auswechseln möglich.
Die aus der US 3 200 941 bekannte Spannvorrichtung der eingangs
genannten Art ermöglicht ein zentrales lösbares Aufspannen
eines jeweiligen Fördertopfes auf das an der Antriebseinheit
vorgesehene Tragteil. Der Boden des Fördertopfes verfügt über
eine Durchbrechung, durch die sich von oben her ein Zuganker
hindurchführen läßt, der am unteren Ende ein von einem Gewindebolzen
gebildetes erstes Verbindungsteil aufweist, das sich in
ein zweites Verbindungsteil einschrauben läßt, das von einer am
Tragteil vorgesehenen Gewindebohrung gebildet ist. Am oberen
Ende des Zugankers befindet sich eine sich am Boden des Fördertopfes
abstützende Betätigungseinrichtung, die man zum Aufspannen
und Lösen des Fördertopfes verdreht, wobei man in den
Fördertopf hineingreift.
Die bekannte Spannvorrichtung ist speziell bei Anwendungen in
der Pharmaindustrie oder in sonstigen Reinraumbereichen kaum
geeignet. Beim jeweiligen Schraubvorgang entsteht im Kontaktbereich
zwischen der Betätigungseinrichtung und dem Boden des
Fördertopfes stets ein nicht vermeidbarer Abrieb, der das Innere
des Fördertopfes verunreinigen kann. Darüber hinaus können Verunreinigungen
sowohl während des Nichtgebrauches des Fördertopfes
durch die dann offene bodenseitige Durchbrechung als auch während
der Montage durch die dann stets offene Oberseite des Fördertopfes
eindringen.
Sowohl aus der US 2 696 292 als auch aus der
US 2 718 957 gehen jeweils Maßnahmen zur lösbaren Befestigung eines
Fördertopfes auf dem schwingenden Tragteil eines Schwingförderers
hervor, die seitens des Fördertopfes die Verwendung eines durchbrechungslosen
Bodens ermöglichen. Hierbei sind an der nach
unten weisenden Außenseite des Bodens des Fördertopfes mehrere
auf einem gemeinsamen Lochkreis angeordnete Gewindebohrungen
vorgesehen, die als Verbindungsteile mit dem Gewindeabschnitt
von Befestigungsschrauben zusammenarbeiten, die von unten her
durch geeignete Bohrungen des Tragteils hindurch angesetzt
werden. Die Befestigungsschrauben
sind bei jedem Aufspann- und Lösevorgang
einzeln zu positionieren.
In der DE 41 11 370 A1 wird ebenfalls eine zentral
wirkende Spannvorrichtung erläutert, wobei im Gegensatz zur
US 3 200 941 die zur Kopplung zusammenwirkenden Verbindungsteile
stets am zugeordneten Fördertopf bzw. Tragteil verbleiben.
Die Betätigungseinrichtung, die in einer Durchbrechung
des Bodens des Fördertopfes verankert ist, ist am Fördertopf angeordnet und von oben her
durch das Innere des Fördertopfes hindurch zu betätigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu
betätigende Vorrichtung zum zentralen Aufspannen und Lösen des
Fördertopfes eines Schwingförderers zu schaffen, die eine ungewollte
Verunreinigung des Innenraumes des Fördertopfes ausschließt
und dadurch Reinraumverhältnisse im Fördertopf zuläßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Gegenstand der eingangs genannten
Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils der Ansprüche
1 und 2 gelöst.
Auf diese Weise lassen sich die Fördertöpfe sehr rasch auswechseln,
ohne daß ein Zugang in das Innere des Fördertopfes
notwendig wäre. Der Fördertopf kann dicht abgeschlossen sein,
und es fallen beim Auswechseln und während des Betriebes der
Spannvorrichtung keinerlei Verunreinigungen im Innern des Förder
topfes an. Da die Betätigungseinrichtung mit dem ihr zugeordneten
Verbindungsteil ständig an der Antriebseinheit verbleibt und
das andere Verbindungsteil jederzeit am Fördertopf verankert
ist, ergibt sich beim Aufsetzen des Fördertopfes auf das Tragteil
automatisch die für die Kopplung notwendige relative Zuordnung,
so daß aufwendige Positioniermaßnahmen unterbleiben
können. Die an der Antriebseinheit verbleibende Betätigungseinrichtung
hat des weiteren eine Kostenreduzierung zur Folge, da
für eine Vielzahl von Fördertöpfen nur eine einzige Betätigungseinrichtung befindet
sich zudem im Bereich der Antriebseinheit geschützt in einem
Innenraum. Zur werkzeuglosen Betätigung ist gemäß Anspruch 2 ein Betätigungselement
vorgesehen, das sich von außerhalb her bequem mit der
Hand greifen und bedienen läßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Abgesehen von einer rein manuellen Erzeugung der Spannbewegung
des Zugankers kann die Betätigungseinrichtung insbesondere
elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch arbeitend ausgelegt
sein. Im letztgenannten Falle bietet sich ein Pneumatikzylinder
an.
Je nach Bauform des momentan verwendeten Fördertopfes können
sich im auf die Antriebseinheit aufgesetzten Zustand unterschied
liche Vertikalabstände zwischen den beiden Verbindungsteilen
ergeben. Es ist daher von Vorteil, wenn Einstellmittel vorhanden
sind, um von Fall zu Fall eine Längenanpassung vornehmen zu
können.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung
gezeigter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen im
einzelnen:
Fig. 1 eine bevorzugte Bauform mit Mit
teln zur manuellen Betätigung, im Längsschnitt
durch einen entsprechend ausgestatteten Schwing
förderer,
Fig. 2 die bevorzugte Ausgestaltung eines Schnellver
schlusses zur lösbaren Verbindung zwischen der
Schnellspannvorrichtung und dem Fördertopf in
vergrößerter Querschnittsdarstellung gemäß
Schnittlinie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine bei der Anordnung gemäß Fig. 1 bevorzugt
zum Einsatz kommende Ausgestaltung eines Stell
teils der Betätigungseinrichtung in perspek
tivischer Einzeldarstellung, und
Fig. 4 einen ausschnittsweisen Querschnitt durch ein
weiteres Ausführungsbeispiel.
In Fig. 1 ist im Querschnitt und teilweise vereinfacht ein auf
einer beliebigen Unterlage 1 abgestellter Schwingförderer 2
dargestellt. Der Schwingförderer 2 besitzt eine Antriebseinheit 3
und einen oben auf dieser angeordneten Fördertopf 4. Die Antriebs
einheit 3 steht auf pufferähnlichen Standbeinen 5, um die in ihr
erzeugten Schwingungen von der Unterlage 1 weitestgehend fern
zuhalten.
Die beispielsgemäße Antriebseinheit 3 besitzt ein Gehäuse 6, an
dessen Oberseite eine nach oben weisende Gehäuseöffnung 7 vorge
sehen ist. Ansonsten umfaßt das Gehäuse 6 einen insbesondere
kreisscheibenähnlichen, von den Standbeinen 5 getragenen Boden
8, ausgehend von dessen Rand sich eine insbesondere hohlzylin
drisch konturierte Umfangswand 9 in Höhenrichtung 13 nach oben
erstreckt. Der oben liegende Rand der Umfangswand 9 begrenzt die
einen Zugang in das hohle Gehäuseinnere 14 ermöglichende Gehäuse
öffnung 7.
Im Bereich der Gehäuseöffnung 7 und insbesondere zumindest teil
weise in das Gehäuseinnere 14 hineinragend, ist ein Tragteil 15
vorgesehen. Es hat einen platten- oder scheibenförmigen Aufbau
mit vorzugsweise kreisförmiger Außenkontur 16. Das Tragteil 15
kann nicht näher dargestellte Durchbrechungen und/oder vor allem
der Versteifung dienende Rippen aufweisen. Beispielsgemäß schließt
sich an den Rand der kreisscheibenförmigen Zentralpartie 17
koaxial eine nach oben ragende hohlzylindrische Tragpartie 18
an, deren nach oben weisende stirnseitige Abschlußfläche 19
zweckmäßigerweise geringfügig über die Umfangswand 9 vorsteht.
Im Innenraum 14 des Gehäuses 6 sind in dem Bereich zwischen dem
Boden 8 und dem Tragteil 15 mehrere den Boden 8 mit dem Trag
teil 15 verbindende Federanordnungen 24 vorgesehen, die jeweils
aus einer insbesondere paketartigen Anordnung von Blattfedern
bestehen. Sie halten das Tragteil 15 in der oben erläuterten
Position fest. In Fig. 1 ist nur eine Federanordnung 24 gezeigt,
obwohl regelmäßig eine Mehrzahl davon entlang des Umfanges der
mit der Hochachse 13 zusammenfallenden Längsachse 23 der Antriebs
einheit 3 bzw. des Schwingförderers 2 verteilt angeordnet ist.
In entsprechender Verteilung und zweckmäßigerweise im Bereich
der Zwischenräume aufeinanderfolgender Federanordnungen 24 be
finden sich in besagtem Innenraum 14 desweiteren mehrere Schwin
gungsantriebe 25. Der Übersichtlichkeit halber ist auch hiervon
nur einer dargestellt. Er umfaßt beispielsgemäß ein magnetisches
oder magnetisierbares Abstoßteil 26, das am Tragteil 15 festge
legt ist und nach unten zum Boden 8 ragt. In Umfangsrichtung
geringfügig beabstandet dazu ist eine Elektromagneteinrichtung 27
bodenfest angeordnet. Im Betrieb werden sämtliche Elektromagnet
einrichtungen 27 gleichzeitig periodisch betätigt, insbesondere mit
einer der Netzfrequenz entsprechenden Schwingungsfrequenz. Auf
diese Weise werden die Abstoßteile 26 taktweise abgestoßen und/oder
angezogen, wobei ihre Bewegung von dem Tragteil 15 unter Über
windung der Rückstellkraft der Federanordnungen 24 übernommen
wird. Auf diese Weise führt das Tragteil 15 eine Schwingbewegung
aus, die sich aus zwei überlagerten Bewegungen zusammensetzt:
zum einen eine linear hin- und hergehende Axialbewegung in Rich
tung der Längsachse 23, und zum anderen eine hin- und hergehende
begrenzte Rotationsbewegung um diese Längsachse 23.
Der Fördertopf 4 besitzt unten einen Boden 28, ausgehend von
dessen Umfangsrand sich eine in sich geschlossene umlaufende
Seitenwand 29 nach oben erstreckt. Diese ist beim Ausführungsbei
spiel etwa hohlzylindrisch gestaltet, doch kann sie auch andere
Formgebungen aufweisen. Entlang der Innenfläche der Seitenwand
29 verlaufen beispielsgemäß wendelförmige Führungsbahnen 33
ausgehend vom Boden 28 nach oben, um dort an einer nicht näher
dargestellten Ausgabestelle zu enden. Nach oben hin ist der
Fördertopf 4 offen, doch kann hier ebensogut ein Deckel vorge
sehen sein.
Man verwendet den Schwingförderer 2 insbesondere dazu, um einzelne
Gegenstände aus einer schüttgutartigen Gegenstandsansammlung
maschinell herauszunehmen. Als Einsatzgebiet sei die Pharmain
dustrie genannt, wo Tabletten oder Pillen einzeln abgepackt
werden müssen. Jedenfalls füllt man die meist als Kleinteile
ausgebildeten Gegenstände schüttgutartig in den Innenraum 34 des
Fördertopfes 4 ein. Da letzterer fest auf das Tragteil 15 aufge
spannt ist, macht er dessen Schwingbewegung mit. Aufgrund der
daraus resultierenden Schwingungen und Vibrationen des Förder
topfes 4 wandern die eingefüllten Gegenstände allmählich den
Führungsbahnen 33 entlang nach oben bis zur Ausgabestelle.
Damit im Fördertopf 4 keine Gegenstände zurückbleiben, ist der
Boden 28 zweckmäßigerweise in Richtung des Innenraumes 34 gewölbt
ausgeführt, wobei sich die Scheitelstelle der Wölbung zweck
mäßigerweise im zentralen mittigen Bereich des Bodens 28 befindet.
Der Fördertopf 4 ist lösbar an dem Tragteil 15 festgelegt. Er
ist zu diesem Zweck von vertikal oben her auf das Tragteil 15
aufgesetzt, wobei noch wie abgebildet ein Zentrierring 35 zwischen
gefügt sein kann. Letzterer liegt unter koaxialer Ausrichtung
auf der Abschlußfläche 19 der Tragpartie 18 auf, wobei sein
Innenrand von tragteilseitigen und insbesondere stiftartigen
Zentrierelementen 36 hintergriffen wird. Am äußeren Rand des
Zentrierringes 35 ist eine nach oben weisende Ringstufe 37 vorge
sehen, in die der Fördertopf 4 mit einem insbesondere umlaufenden
Zentrierfortsatz 38 eingreift, der im Bereich des Bodenrandes 28
vorspringt.
Auf diese Weise läßt sich der Fördertopf 4 mit exakter koaxialer
Ausrichtung in Querrichtung gegenüber dem Tragteil 15 fixieren.
Um darüberhinaus auch in vertikaler Richtung eine feste Ver
bindung zu ermöglichen, ist eine Befestigungsvorrichtung vor
handen, die als Schnellspannvorrichtung 39 ausgebildet ist.
Die Schnellspannvorrichtung 39 gemäß Fig. 1 ist manuell betätig
bar. Sie verfügt über eine Betätigungseinrichtung 40, die an
zentraler Stelle des Tragteils 15 im Bereich der Längsachse 23
befestigt ist. Dabei befindet sie sich zweckmäßigerweise unter
halb des Tragteils 15 und ist beispielsgemäß von unten her an
dieses angeschraubt. Desweiteren verfügt die Schnellspannvor
richtung 39 über einen Zuganker 44, der in oder an der Betätigungs
einrichtung 40 in noch zu erläuternder Weise bewegbar festgelegt
ist und sich ausgehend von dieser in Höhenrichtung 13 nach oben
erstreckt. Dabei durchdringt er das Tragteil 15 durch eine zentra
le Öffnung 45 hindurch und greift mit seinem oberen Endbereich 52
an der nach unten weisenden Außenseite 46 des Bodens 28 insbe
sondere im Bereich von dessen Scheitelstelle an. Der Angriff am Boden
28 erfolgt mittelbar, indem er mit einem am Boden 28 zum Beispiel
durch Schweißen festgelegten Verbindungsteil 47 zusammenarbeitet.
Das Verbindungsteil 47 gehört zu einer Verbindungseinrichtung
48, die beispielsgemäß als Schnellverbindungseinrichtung bzw.
Schnellverschlußeinrichtung ausgestattet ist und ein rasches An-
oder Abkoppeln des Fördertopfes 4 an bzw. vom Zuganker 44 ermög
licht. Zu ihr gehört noch ein zweites Verbindungsteil 49, das am
oberen Endabschnitt 52 des Zugankers 44 vorgesehen ist. Unmittelbar
beim Aufsetzen des Fördertopfes 4 können die beiden Verbindungs
teile 47, 49 miteinander in lösbaren Eingriff gebracht werden.
Hierbei handelt es sich zweckmäßigerweise um eine formschlüssige
Verbindung. Die Schnellspannvorrichtung 39 muß hierzu nicht
betätigt werden.
Die nähere Ausgestaltung der beispielsgemäßen Verbindungsein
richtung 48 macht auch die Fig. 2 deutlich. Das erste Verbin
dungsteil 47 hat die Gestalt einer Hülse, deren Längsachse mit
der Längsachse 23 zusammenfällt. In der Hülsenwand befindet sich
ein Führungsschlitz 50, der eine am unteren Hülsenrand ausmün
dende Einführöffnung 51 aufweist, ausgehend von der er sich
zunächst in Höhenrichtung nach oben und anschließend längsschlitz
artig ein Stück weit in Umfangsrichtung der Hülsenpartie er
streckt. Der obere Endabschnitt 52 des Zugankers 44 ist außen im
wesentlichen komplementär zur Innenkontur des ersten Verbindungs
teils 47 gestaltet, so daß er sich koaxial in dieses einstecken
läßt. Von dem Endabschnitt 52 ragt ein Radialvorsprung ab, der
das zweite Verbindungsteil 49 bildet und geeignet ist, um in den
Führungsschlitz 50 eingeführt zu werden.
Bei der Montage wird der Fördertopf 4 von oben her so aufgesetzt,
daß das zweite Verbindungsteil 49 über die Einführöffnung 51 in
den Führungsschlitz 50 eingreifen kann. Anschließend oder gleich
zeitig wird der Fördertopf 4 so verdreht, daß das zweite Ver
bindungsteil 49 in dem quer zur Längsrichtung 23 ausgerichteten
Abschnitt des Führungsschlitzes 50 zu liegen kommt. Damit ist
eine hakenartige Vertikalverbindung hergestellt, die ausschließ
lich Formschlußcharakter hat. Die Anordnung ist vergleichbar
einem Bajonettverschluß.
Denkbar wären auch andere Schnellverbindungsarten. Man könnte
beispielsweise an den Endabschnitt 52 eine Platte anbringen, die
eine oder mehrere schlüssellochartige Durchbrechungen hat, wobei
von der Unterseite des Bodens 28 vertikal fluchtende Stifte nach
unten ragen, die jeweils einen Kopf besitzen, dessen Querschnitt
etwa dem Querschnitt des größeren Öffnungsabschnittes eines
jeweiligen Schlüsselloches entspricht. Auch hier würde das Kuppeln
wiederum im Rahmen einer Einsteck-Drehbewegung stattfinden.
Damit der Fördertopf 4 mit dem Tragteil 15 verspannt wird, ist
bei gekuppelter Verbindungseinrichtung 48 die Betätigungsein
richtung 40 kurzzeitig zu betätigen. Dies führt beim Ausführungs
beispiel dazu, daß der Zuganker 44 eine ausschließlich lineare
Spannbewegung 56 in Höhenrichtung 13 ausführt, im Rahmen derer
der Boden 28 nach unten in Richtung des Tragteils 15 gezogen
wird. Zweckmäßigerweise läßt sich die Schnellspannvorrichtung 39
in der gewünschten Spannstellung lösbar arretieren. Nun bildet
der Fördertopf 4 mit dem Tragteil 15 eine quasi starre Bewegungs
einheit, so daß die Schwingbewegung ohne Gefahr des Lösens der
Schnellspannvorrichtung auf den Fördertopf 4 übertragbar ist.
Da die Schnellspannvorrichtung 39 ausschließlich außerhalb des
Innenraumes 34 an dem Boden 28 angreift, können bei einem Wechsel
des Fördertopfes 4 in diesem Innenraum 34 keine Verunreinigungen
entstehen. Dazu kann der Boden 28 vorzugsweise durchbrechungs
los ausgestaltet werden, da keine Bohrungen oder sonstigen Durch
brechungen benötigt werden, durch die Schrauben hindurchgeführt
werden müßten. Daraus resultiert die besondere Eignung der Schnell
spannvorrichtung 39, im Zusammenhang mit Reinraum- bzw. Steril
raumeinsätzen verwendbar zu sein.
Zwar wäre es prinzipiell möglich, die Betätigungseinrichtung 40
am Boden 28 zu fixieren und den Zuganker 44 am Tragteil 15 fest
zulegen. Wegen der für den Antrieb der Betätigungseinrichtung zu
treffenden Maßnahmen ist allerdings die beim Ausführungsbeispiel
gewählte umgekehrte Anordnungsweise von Vorteil.
Nun im Detail zur beispielsgemäßen Betätigungseinrichtung 40.
Der Zuganker 44 ist mit seinem nach unten weisenden und vorzugs
weise stab- bzw. stangenförmigen Endabschnitt 56 in einer Hülse
57 der Betätigungseinrichtung 40 aufgenommen. Er ist dieser
Hülse gegenüber sowohl in Axialrichtung als auch in Umfangsrich
tung unbewegbar fixiert, was beispielsgemäß unter Vermittlung
eines durch beide Teile hindurchgeführten Sicherungsstiftes 58
erfolgt. An der Stirnseite des Endabschnittes 56 könnte auch ein
Bund vorgesehen sein, der die Hülse 57 axialseitig hintergreift.
Im Bereich des Außenumfanges der Hülse 57 ist ein Führungsteil
59 angebracht, das radial nach außen ragt und in eine beim Aus
führungsbeispiel von einem Schlitz 60 gebildete Führungsbahn 61
eingreift, die an einem in Fig. 3 separat abgebildeten Stellteil
62 vorgesehen ist. Das Stellteil 62 hat einen hülsenartigen Auf
bau, so daß es die Hülse 57 koaxial umgibt, wobei sich der Schlitz
60 in der Wandung erstreckt. Das Führungsteil 59 kann ein Stift
sein, auf dem eine im wesentlichen spielfrei in den Schlitz 60
hineinpassende Lauf- oder Gleitrolle sitzt.
Koaxial zwischen dem Stellteil 62 und der Hülse 57 sitzt ein wei
teres Hülsenteil 63, das am oberen Ende einen Radialflansch 64 be
sitzt, über den es an eine Zwischenplatte 65 angeschraubt ist, die
ihrerseits zur Befestigung der Betätigungseinrichtung 40 an das
Tragteil 15 angeschraubt ist. Das Hülsenteil 63 ist also starr mit
dem Tragteil 15 verbunden. Das Führungsteil 59 greift durch eine ihm
genügend großen axialen Bewegungsspielraum liefernde Durchbrechung
53 des Hülsenteils 63 hindurch.
Über die Hülse 57 geführt ist der Zuganker 44 bezüglich dem Hülsen
teil 63 in Längsrichtung 23 verschiebbar. Ein Verdrehen wird durch
das Zusammenwirken des Führungsteils 59 mit der Führungsbahn 61
und/oder der z. B. als Vertikalschlitz ausgebildeten Durchbrechung
53 zumindest weitgehend ausgeschlossen. Andererseits ist das hülsen
förmige Stellteil 62 um die Längsachse 23 verdrehbar und zugleich
axial unverschieblich auf dem Hülsenteil 63 fixiert. Wird nun das
Stellteil 62 in die eine Richtung verdreht, so verursacht das
Zusammenwirken zwischen der Führungsbahn 61 und dem Führungsteil
59 die gewünschte Spannbewegung 55 des Zugankers 44, bei der
dieser nach unten verlagert wird. Um die Spannung zu lösen, wird
das Stellteil 62 in Gegenrichtung verdreht, worauf sich der
Zuganker 44 wieder nach oben bewegt.
Aus Fig. 3 geht eine besonders vorteilhafte Gestaltung des als
Führungsbahn 61 wirkenden Schlitzes 60 hervor. Er hat einen sich
im wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden ersten Abschnitt
66, der über einen Knick oder Bogen in einen zweiten Abschnitt
67 übergeht, der sich zwar weiterhin in Umfangsrichtung erstreckt,
allerdings mit einer überlagerten, nach oben gerichteten Axial
komponente. Dadurch ergibt sich eine Art Schrägverlauf.
In der Lösestellung befindet sich das Führungsteil 59 üblicher
weise im Bereich des zweiten Abschnittes 67. Wird jetzt das
Stellteil 62 verdreht, so verlagert sich das Führungsteil 59 in
den praktisch ausschließlich Umfangserstreckung aufweisenden
ersten Abschnitt 66, was mit einer Axialbewegung verbunden ist.
Auch der Abschnitt 66 kann geringfügig gegenüber der Umfangsrich
tung geneigt sein, jedenfalls ist die Anordnung zweckmäßigerweise
so getroffen, daß bei in dem ersten Abschnitt 66 befindlichem
Führungsteil 59 eine Selbsthemmung der eingenommenen Lage eintritt,
so daß keine weiteren Arretiermittel benötigt werden.
Um das Stellteil 62 bequem von außen her betätigen zu können,
ist an ihm ein Übertragungsteil 71 befestigt, das sich nach
unten erstreckt und mit einem beim Ausführungsbeispiel stangen
ähnlichen zylindrischen Abschnitt durch eine Bodenöffnung 73
hindurch aus der Antriebseinheit 3 herausgeführt ist. Das Über
tragungsteil 71 ist dabei gegenüber dem Boden 8 drehgelagert,
eine Lagerbüchse ist bei 74 zu erkennen. An der außen liegenden
Endpartie des Übertragungsteils 71 greift ein hebelartiges Be
tätigungselement 75 an, das sich in dem durch die Standbeine 5
gebildeten Zwischenraum radial nach außen erstreckt und seitlich
über die Antriebseinheit 3 vorsteht. Der vorstehende Abschnitt
des Betätigungselementes 75 läßt sich bequem mit der Hand greifen,
um durch ein Verschwenken eine Betätigung der Betätigungseinrich
tung 40 im Sinne des Spannens oder Lösens zu bewirken.
Bei Verwendung unterschiedlicher Fördertöpfe 4 kann der Fall
eintreten, daß sich unterschiedliche Vertikalabstände zwischen
dem Tragteil 15 und dem ersten Verbindungsteil 47 des aufgesetzten
Fördertopfes 4 ergeben. Ein Ausgleichen durch Betätigung der
Schnellspannvorrichtung 39 wird hier meist nicht möglich sein,
da die im Rahmen der Spannbewegung zurückgelegte Wegstrecke des
Zugankers 44 sehr gering ist und beispielsweise etwa 2mm beträgt.
Aus diesem Grund sind beim Ausführungsbeispiel zusätzliche Ein
stellmittel 76 vorgesehen, um eine Abstandsanpassung zu ermög
lichen. Bei der gezeigten Variante ist der obere Endabschnitt 52
des Zugankers 44 von einer Hülse mit Innengewinde gebildet, die
auf ein Außengewinde des stangenförmigen unteren Endabschnittes
56 aufgeschraubt ist. Entsprechend dem gewählten Aufschraubmaß
ergibt sich eine Verlängerung oder Verkürzung des Zugankers 44.
Mittels einer Kontermutter 77 kann die eingestellte Axiallage
lösbar arretiert werden.
Es versteht sich, daß anstelle der manuellen Betätigung der
Schnellspannvorrichtung 39 auch eine maschinell unterstützte
vorgesehen sein kann. Denkbar wäre beispielsweise ein elektrischer
Antrieb unter Verwendung eines Elektromotors. Bei der in Fig. 4
gezeigten Variante ist eine pneumatische Betätigung vorgesehen.
Die Betätigungseinrichtung 40 ist hier ein pneumatischer Arbeits
zylinder 78 mit kurzem Hub, der am Tragteil 15 festgelegt ist.
Der Zuganker 44 ist von der nach oben herausragenden Kolbenstange
79 gebildet.
Es ist von Vorteil, daß die Schnellspannvorrich
tung 39 kein zusätzliches Bauvolumen erforderlich macht. Sie
kann im zentralen Bereich der Antriebseinheit 3 untergebracht
werden, wo sich üblicherweise keine Bauelemente finden. Indem
das Übertragungsteil 71 insbesondere koaxial zum Zuganker 44
durch den Boden 8 hindurch nach außen geführt ist, erübrigt sich
das Einbringen von Schlitzen in die Umfangswand 9, so daß ein
Ein- und Ausdringen von Verunreinigungen vermieden wird.
Beim Ausführungsbeispiel ist die Spannbewegung des Zugankers
eine Linearbewegung. Statt dieser
kann es sich bei entsprechender Betätigungseinrichtung z. B. auch um eine
Drehbewegung oder um eine kombinierte Dreh-Linearbewegung handeln.
Claims (7)
1. Vorrichtung zum lösbaren Aufspannen eines Fördertopfes (4) auf
ein an der Antriebseinheit (3) eines Schwingförderers (2)
befindliches, in Schwingbewegung zu versetzendes Tragteil
(15), mit einem im Zentrum angeordneten Zuganker (44), der ein
Verbindungsteil (49) aufweist, das mit einem weiteren Verbindungsteil
(47, 49) am zugeordneten Bauteil (28) festgelegt
ist, und der im gekoppelten Zustand der Verbindungsteile (47,
49) von einer Betätigungseinrichtung (40) beaufschlagt wird
und den Fördertopf (4) mit dem Tragteil (17) verspannt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (28) des Fördertopfes (4) durchbrechungslos ausgebildet ist und eines der Verbindungsteile (48) an der nach unten weisenden Außenseite des Bodens (28) des Fördertopfes (4) befestigt ist, daß das andere Verbindungsteil (49) und die Betätigungseinrichtung (40) am Tragteil (15) unverlierbar angeordnet sind,
und daß der Zuganker (44) nach der Kopplung der beiden Verbindungsteile (47, 49) zum Spannen von der eine rotatorische Eingangsbewegung aufweisenden Betätigungseinrichtung (40) translatorisch in Richtung der Mittelachse des Schwingförderers (2) verlagert wird.
daß der Boden (28) des Fördertopfes (4) durchbrechungslos ausgebildet ist und eines der Verbindungsteile (48) an der nach unten weisenden Außenseite des Bodens (28) des Fördertopfes (4) befestigt ist, daß das andere Verbindungsteil (49) und die Betätigungseinrichtung (40) am Tragteil (15) unverlierbar angeordnet sind,
und daß der Zuganker (44) nach der Kopplung der beiden Verbindungsteile (47, 49) zum Spannen von der eine rotatorische Eingangsbewegung aufweisenden Betätigungseinrichtung (40) translatorisch in Richtung der Mittelachse des Schwingförderers (2) verlagert wird.
2. Vorrichtung zum lösbaren Aufspannen eines Fördertopfes (4) auf
ein an der Antriebseinheit (3) eines Schwingförderers (2)
befindliches, in Schwingbewegung zu versetzendes Tragteil
(15), mit einem im Zentrum angeordneten Zuganker (44), der ein
Verbindungsteil (49) aufweist, das mit einem weiteren Verbindungsteil
(47) zu koppeln ist, wobei eines der beiden Verbindungsteile
(47, 49) am zugeordneten Bauteil (28) festgelegt
ist, und der im gekoppelten Zustand der Verbindungsteile (47,
49) von einer Betätigungseinrichtung (40) beaufschlagt wird
und den Fördertopf (4) mit dem Tragteil (17) verspannt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Boden (28) des Fördertopfes (4) durchbrechungslos ausgebildet ist und eines der Verbindungsteile (48) an der nach unten weisenden Außenseite des Bodens (28) des Fördertopfes (4) befestigt ist,
daß das andere Verbindungsteil (49) und die Betätigungseinrichtung (40) am Tragteil (15) unverlierbar angeordnet sind,
daß sich die Betätigungseinrichtung (40) in einem unterhalb des Bodens (28) des Fördertopfes (4) angeordneten Innenraum (14) des Schwingförderers (2) befindet,
daß für die Betätigungseinrichtung (40) ein von außerhalb des Innenraumes (14) her zugängliches, manuell bedienbares Betätigungselement angeordnet ist,
daß der Fördertopf (4) im aufgespannten Zustand mittels vom Zuganker (40) unabhängigen Zentrierelementen (36) in koxialer Ausrichtung zum Tragteil (15) zentriert ist,
und daß die Spanneinrichtung (39) Einstellmittel (76) aufweist, die eine Anpassung des Vertikalabstandes zwischen dem Boden (28) des Fördertopfes (4) und dem Tragteil (15) ermöglichen.
daß der Boden (28) des Fördertopfes (4) durchbrechungslos ausgebildet ist und eines der Verbindungsteile (48) an der nach unten weisenden Außenseite des Bodens (28) des Fördertopfes (4) befestigt ist,
daß das andere Verbindungsteil (49) und die Betätigungseinrichtung (40) am Tragteil (15) unverlierbar angeordnet sind,
daß sich die Betätigungseinrichtung (40) in einem unterhalb des Bodens (28) des Fördertopfes (4) angeordneten Innenraum (14) des Schwingförderers (2) befindet,
daß für die Betätigungseinrichtung (40) ein von außerhalb des Innenraumes (14) her zugängliches, manuell bedienbares Betätigungselement angeordnet ist,
daß der Fördertopf (4) im aufgespannten Zustand mittels vom Zuganker (40) unabhängigen Zentrierelementen (36) in koxialer Ausrichtung zum Tragteil (15) zentriert ist,
und daß die Spanneinrichtung (39) Einstellmittel (76) aufweist, die eine Anpassung des Vertikalabstandes zwischen dem Boden (28) des Fördertopfes (4) und dem Tragteil (15) ermöglichen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einstellmittel (76) durch eine Schraube (44) und eine
Mutter gebildet werden.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsteile (47, 49) einen Bajonettverschluß
bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannbewegung als Zuganker (44) manuell,
elektrisch oder pneumatisch erzeugt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet,
daß an dem Zuganker (44) ein Führungsteil (59) zumindest in
Verstellrichtung des Zugankers (44) befestigt ist, welches an
einer Führungsbahn (61) dieses entlang bewegbar geführt ist,
die sich an einem relativ zum Zuganker (44) um dessen Längsachse
verdrehbaren, insbesondere hülsenartigen Stellglied (62)
befindet.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellteil (62) von einem hebelartigen Betätigungselement
(75) beaufschlagt wird, das manuell zu verschwenken ist.
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ID=6470138
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