DE4314660A1 - Schnellspannvorrichtung für einen Schwingförderer - Google Patents
Schnellspannvorrichtung für einen SchwingfördererInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Spannvorrichtung für einen Förder
behälter eines Schwingförderers nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Bei den bekannten Schwingförderern ist der Förderbehälter mit einer
die Schwingbewegung erzeugenden Antriebseinheit lösbar verbunden.
Dazu werden üblicherweise verschiedene mechanische Befestigungsele
mente eingesetzt, die mit Werkzeugen betätigt werden müssen. In
verschiedenen Einsatzgebieten ist ein häufiger Wechsel des Förder
behälters notwendig. Insbesondere in Steril- und Reinraumbereichen
erfordert das Auswechseln des Förderbehälters, daß die Steril- bzw.
Reinraumbedingungen durch Hineingreifen in die Fördereinrichtung
nicht gefährdet werden. Beispielsweise in der Pharmaindustrie, ins
besondere in der Aseptik, müssen Fördertöpfe in Zeitabständen von
wenigen Stunden autoklaviert, gereinigt und sterilisiert werden. Das
Auswechseln der Förderbehälter muß deshalb unter Einhaltung der
Steril- bzw. Reinraumbedingungen schnell vonstatten gehen.
Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß der
Förderbehälter schnell und mit einfacher Bedienbarkeit gewechselt
werden kann. Dadurch ist es möglich, den Förderbehälter mit einem
Handgriff von der Antriebseinheit zu trennen und mit einem weiteren
Handgriff einen neuen Förderbehälter mit der Antriebseinheit zu
verbinden, wodurch die Umrüstzeiten und die Maschinenstillstands
zeiten reduziert werden. Es sind somit keine verlierbaren und pro
duktverunreinigenden Befestigungselemente notwendig. Dieser einfache
und schnelle Wechsel des Förderbehälters ermöglicht, daß die Bedien
person nicht mit dem Innenraum des Förderbehälters in Berührung
kommen muß. Dadurch werden zugleich die Steril- und/oder Reinraum
bedingungen eingehalten.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Spannvorrichtung möglich. Die Sicherheit der Spannvor
richtung wird insbesondere dadurch erhöht, daß der im Unterdruckraum
anliegende Unterdruck mit einem Geber gemessen wird und die Freigabe
des elektrischen Leistungsteils für die Antriebseinheit erst dann
einsetzt, wenn der gewünschte Unterdruck erreicht ist. Dies ist
insbesondere deshalb erforderlich, weil der Förderbehälter falsch
auf der Antriebseinheit aufgesetzt sein kann oder andere Störungen
in der Unterdruckanlage auftreten können. Ein weiterer Vorteil be
steht darin, daß die Fördereinrichtung und/oder die Antriebseinheit
mit Positionierhilfen und/oder mit einer Kodierung für die ent
sprechende Förderaufgabe ausgerüstet sein kann, um eine sichere
Zuordnung der Förderbehälter zu gewährleisten.
Vier Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dar
gestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 eine Teilschnittdarstellung eines Vibrationswendel
förderers mit einer erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, Fig. 2
einen Vibrationswendelförderers mit einem zweiten Ausführungsbei
spiel der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, Fig. 3 ein drittes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung für einen
Speicherbehälter eines Linearschwingförderers und Fig. 4 den Ein
satz der erfindungsgemaßen Spannvorrichtung für eine Förderschiene
des Linearschwingförderers gemäß Fig. 3.
Ein erstes Ausführungsbeispiel in Fig. 1 zeigt einen Vibrations
wendelförderer 10 mit einer Antriebseinheit 11 und einem Fördertopf
12. Der Vibrationswendelförderer 10 ist mittels Dämpfungselementen
13 auf einer Aufstellfläche 14 befestigt. In der Antriebseinheit 11
ist ein nicht dargestellter und nicht näher beschriebener elektro
magnetischer Schwingantrieb untergebracht, dessen Schwingungen
mittels ebenfalls nicht dargestellter Schwingungsübertragungsmittel
auf den Fördertopf 12 übertragen werden.
Der Fördertopf 12 besitzt einen Fördertopfboden 15 und eine sich
konisch nach außen erweiternde Fördertopfseitenwand 16. Innerhalb
des Fördertopfes 12 verläuft an der Innenseite der Fördertopfseiten
wand 16 eine Förderwendel 17. Am Umfang der Fördertopfseitenwand 16
ist am Fördertopfboden 15 eine Ringscheibe 18 mit einer Dichtfläche
19 angebracht.
Die Antriebseinheit 11 besitzt einen scheibenförmigen Träger 20, auf
dem zentrisch eine Spannscheibe 21 aufgesetzt ist. Die Spannscheibe
21 verbindet den Träger 20 mit der Antriebseinheit 11. Der Durch
messer der Spannscheibe 21 ist so gewählt, daß die Spannscheibe 21
als Zentrierung für den Innendurchmesser der Ringscheibe 18 dient.
Die Spannscheibe 21 hält gleichzeitig einen Dichtring 22 auf dem
Träger 20.
Die Spannscheibe 21 besitzt einen Unterdruckeinlaß 24, von dem aus
eine Unterdruckleitung 23 zu einer außerhalb des Vibrationswendel
förderers angeordneten Vakuumpumpe 55 geführt ist. Der Vibrations
topf 12 wird mit seiner Dichtfläche 19 auf den Dichtring 22 gesetzt.
Zwischen der Antriebseinheit 11 und dem Fördertopf 12 bildet sich
somit ein Unterdruckraum 25 aus, der vom Fördertopfboden 15, der
Ringscheibe 18 und der Spannscheibe 21 begrenzt ist.
Durch Betätigen der Vakuumpumpe 55 mittels eines nicht dargestellten
Schalters wird Luft aus dem Unterdruckraum 25 abgepumpt. Dadurch
entsteht in dem Unterdruckraum 25 gegenüber der Umgebungsatmosphäre
ein Unterdruck, welcher bewirkt, daß eine Anpreßkraft zwischen
Fördertopf 12 und Antriebseinheit 11 entsteht. Die so erzeugte
Anpreßkraft reicht aus für die Übertragung der Schwingbewegung von
der Antriebseinheit 11 auf den Fördertopf 12.
Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Spannvorrichtung für einen
Vibrationswendelförderer 10 geht aus Fig. 2 hervor. Hierbei ist die
Fördertopfseitenwand 16 zylindrisch ausgebildet und an ihrem an
triebsseitigen Ende mit einem Ringflansch 26 ausgeführt, an dem sich
die Dichtfläche 19 ausbildet. Die Antriebseinheit 11 besitzt einen
scheibenförmigen Träger 27, der entsprechend dem mittleren Durch
messer des Ringflansches 26 eine umlaufende Nut 28 besitzt. In der
Nut 28 ist der Dichtring 22 eingesetzt.
Im scheibenförmigen Träger 27 befinden sich Zentrierbolzen 29,
welche dazu dienen, daß der Fördertopf 12 mit seiner Dichtfläche 19
auf dem Dichtring 22 zentriert wird. Der Unterdruckeinlaß 24 mündet
im scheibenförmigen Träger 27, so daß sich beim Betreiben der
Vakuumpumpe 55 der Unterdruck im Unterdruckraum 25 zwischen dem
Fördertopfboden 15, der Fördertopfseitenwand 16 und dem scheiben
förmigen Träger 27 ausbildet.
Ein drittes Ausführungsbeispiel geht aus Fig. 3 hervor. Bei diesem
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Linearschwingförderer
30, welcher beispielsweise in der DE-OS 38 04 114 näher beschrieben
ist. Eine Antriebseinheit 41 des Linearschwingförderers 30 ist, wie
bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen, mittels Dämpfungsele
menten 13 auf der Aufstellfläche 14 befestigt. Ein nicht darge
stellter elektromagnetischer Schwingantrieb ist an einer Untermasse
31 angeordnet. An der Untermasse 31 sind beispielsweise Federele
mente 32 befestigt, die andererseits mit einer Trägerplatte 33 ver
bunden sind. Auf die Federelemente wirkt der nicht dargestellte
Schwingantrieb ein, so daß die Trägerplatte 33 eine Linearschwingung
ausführt.
In der Trägerplatte 33 ist eine Vertiefung 34 eingearbeitet, in
welcher eine Dichtung 35 liegt. In der Vertiefung 34 mündet der
Unterdruckeinlaß 24, welcher, wie bei den ersten Ausführungsbei
spielen, über die Unterdruckleitung 23 mit der Vakuumpumpe 55 ver
bunden ist.
Ein Speicherbehälter 37 zur Aufnahme der zu fördernden Produkte hat
an seinem Boden 38 eine Adapterplatte 39. Die Adapterplatte 39 be
sitzt einen umlaufenden Rahmen 40, der an seiner Stirnfläche die
Dichtfläche 19 ausgebildet hat. Der Rahmen 40 ist derart ausgeführt,
daß er von der Vertiefung 34 der Trägerplatte 33 aufnehmbar ist,
so daß die Vertiefung 34 gleichzeitig als Zentrierung für den
Speicherbehälter 37 dient. Beim Aufsetzen des Speicherbehälters 37
auf die Trägerplatte 33 sitzt der Rahmen auf der Dichtung 35 auf,
wobei zwischen der Trägerplatte 33 und der Adapterplatte 33 aufgrund
des überstehenden Rahmens 40 ein Hohlraum 42 entsteht, der den
Unterdruckraum 25 bildet.
Der Speicherbehälter 37 kann beispielsweise mit einem nicht darge
stellten Schrägförderer fest verbunden sein, welcher die Produkte
von einem Ausgangsbereich des Speicherbehälters 37 auf einen höher
gelegenen Übergangsbereich befördert, von dem aus die Produkte
weiter zu einer in Fig. 4 dargestellten Längsfördereinheit 44
übergeben werden.
Gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel verfügt die Längsförderein
heit 44 beispielsweise über eine eigene Antriebseinheit 45, die im
wesentlichen dieselben Funktionselemente wie die Antriebseinheit 41
für den Speicherbehälters 37 aufweist und ebenfalls mittels
Dämpfungselementen 13 auf der Aufstellfläche 14 befestigt ist. Die
Antriebseinheit 45 ist beispielsweise mit einer ebenen Trägerplatte
46 versehen. Auf der Trägerplatte 46 mündet der Unterdruckeinlaß 24,
welcher ebenfalls über die Unterdruckleitung 23 mit der Vakuumpumpe
55 verbunden ist. Eine Förderschiene 47 bildet die Adapterplatte für
einen Längsförderbehälter 43. Dazu ist die Förderschiene 47 bei
spielsweise mit an der Oberseite verlaufenden T-Nuten 52 ausgeführt,
welche zum Befestigen des Längsförderbehälters 43 dienen.
In der planen Unterseite 49 der Förderschiene 47 ist ein Hohlraum 48
eingearbeitet, wobei um den Hohlraum 48 herum die Unterseite 49 eine
förderschienenseitige Dichtfläche 50 zu einer an der Trägerplatte 46
ausgebildeten trägerplattenseitige Dichtfläche 53 hin bildet.
Zwischen den Dichtflächen 50 und 53 befindet sich eine Dichtung 51.
Der Hohlraum 48 bildet den Unterdruckraum 25. Durch den im Unter
druckraum 25 anliegenden Unterdruck wird, wie bei den vorher be
schriebenen Ausführungsbeispielen, die Förderschiene 47 mit dem
Längsförderbehälter 43 an der Antriebseinheit 45 gehalten. Zwischen
der Trägerplatte 46 und der Förderschiene 47 können ebenfalls zur
lagerichtigen Positionierung Positionierhilfen vorgesehen sein.
Die in den vier Ausführungsbeispielen beschriebene Spannvorrichtung
besitzt ferner ein nicht dargestelltes Steuersystem zur Überwachung
des Unterdrucks im Unterdruckraum 25. Dazu ist beispielsweise im
Unterdruckraum 25 ein Drucksensor angeordnet, welcher den im Unter
druckraum 25 anliegenden Unterdruck erfaßt. Wird der gewünschte bzw.
eingestellte Unterdruck im Unterdruckraum 25 erreicht, erfolgt die
Freigabe des elektrischen Leistungsteils des elektromagnetischen
Schwingantriebs. Des weiteren dient das Steuersystem dazu, den
festen Sitz des Förderbehälters zu überwachen. Ist beispielsweise
der Förderbehälter falsch auf dem Träger aufgesetzt oder treten
durch Störungen im Betrieb andere Leckverluste auf, dann fällt der
Unterdruck im Unterdruckraum 25 ab, wobei der Drucksensor diesen
Zustand erfaßt und gegebenenfalls den Schwingantrieb abschaltet.
Mit dem beschriebenen Funktionsprinzip können auch mehrere Spannvor
richtungen an eine einzige Vakuumpumpe angeschlossen und überwacht
werden. In diesem Fall wird gegebenenfalls in jede Unterdruckleitung
23 ein Magnetventil eingesetzt, um die jeweilige Spannvorrichtung
zur Vakuumpumpe hin freizugeben. Die anderen Spannvorrichtungen
können dann unbeeinflußt vom Zu- oder Abschalten eines Schwingan
triebs weiter betrieben werden.
Neben den beschriebenen Ausführungsformen ist der Einsatz der Spann
vorrichtung auch für andere Schwingantriebe möglich, bei denen ein
Förderbehälter mit einem Schwingantrieb lösbar gekoppelt werden muß.
Der von einer handelsüblichen Vakuumpumpe erzeugte Unterdruck reicht
aus, um zur Übertragung der Schwing- bzw. Vibrationsbewegungen die
beschriebenen Förderbehälter ausreichend fest mit der Antriebsein
heit zu verbinden.
Claims (9)
1. Spannvorrichtung für einen Förderbehälter oder dergleichen eines
Schwingförderers, bei dem der Förderbehälter mit einer Antriebsein
heit lösbar verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Förder
behälter (12, 37, 43) mittels Unterdruck an der Antriebseinheit (11,
45) gehalten ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen Förderbehälter (12, 37, 43) und Antriebseinheit (11, 41,
45) mindestens ein Unterdruckraum ausgebildet ist, in dem ein Unter
druckeinlaß (24) mündet, an welchem eine Vakuumpumpe (55) ange
schlossen ist.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderbehälter ein Vibrationstopf (12) mit einem geschlos
senen Förderboden (15) ist, daß die Antriebseinheit (11) einen
Träger (20, 27) aufweist, auf den der Vibrationstopf (12) aufsetzbar
ist, und daß der Unterdruckraum (25) vibrationstopfseitig zumindest
vom Vibrationstopfboden (15) und antriebsseitig zumindest vom Träger
(20, 27) begrenzt ist.
4. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Antriebseinheit (41, 45) eines Linearschwing
förderers (30, 44) eine Trägerplatte (33, 46) aufweist, auf die der
Förderbehälter (37, 43) mit einer Adapterplatte (39, 47) aufsetzbar
ist, und daß zwischen Trägerplatte (33, 46) und Adapterplatte (39,
47) der Unterdruckraum (25) ausgebildet ist.
5. Spannvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterdruckraum (25) ein in die Adapterplatte (39, 47) und/oder in
die Trägerplatte (33, 46) eingearbeiteter Hohlraum (42, 48) ist.
6. Spannvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderbehälter ein Speicherbehälter (37) mit einem gege
benenfalls daran angeordneten Schrägförderer ist.
7. Spannvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Förderbehälter ein Längsförderbehälter (43) ist.
8. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Drucksensor vorgesehen ist, welcher den Unterdruck überwacht.
9. Spannvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Signal des Drucksensors auf das Leistungsteil der Antriebseinheit
(11) derart einzuwirken vermag, daß das Leistungsteil den Antrieb
der Antriebseinheit (11) freigibt, wenn ein vorgegebener Unterdruck
herrscht.
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Family Applications (1)
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