DE4233741A1 - Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer dünnen Wand eines Bauteils und danach hergestelltes Bauteil - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer dünnen Wand eines Bauteils und danach hergestelltes BauteilInfo
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- A47B96/04—Partition walls
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25D—REFRIGERATORS; COLD ROOMS; ICE-BOXES; COOLING OR FREEZING APPARATUS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Bauteils und
ein danach hergestelltes Bauteil gemäß dem Oberbegriff der Ansprüche 1
bzw. 12.
Bei der Herstellung von Bauteilen für beispielsweise Haushaltsgeräte
werden im Bereich von dünnen bzw. für dort auftretende Belastungen nicht
ausreichend formstabile Wände Verstärkungselemente verwendet, die
vielfach als Einlegebleche an die betreffende Wand angeklebt,
angeschweißt oder vom Rand her aufgeklipst werden. Diese
Verstärkungselemente haben die Aufgabe, einem Befestigungsmittel, wie
einer Schraube oder einem Spreizniet Halt zu geben, an welchem andere
Bauelemente befestigt werden. Derartige Verstärkungselemente müssen
demnach mit erheblichem Aufwand gesichert werden, damit sie sich
einerseits bei der Montage eines Bauteils noch am ursprünglichen
Anbringungsort befinden. Sie dürfen andererseits auch nicht dem Druck
des einzubringenden Befestigungselements ausweichen. Die
Befestigungselemente können jedoch auch bei vorgebohrter Wand mittels
einer entsprechenden Schraube gesichert sein. Diese Befestigungsart
eignet sich besonders bei Kühl- und Gefriergeräten, bei welchen die mit
dem Verstärkungselement versehene Seite des betreffenden Bauteils,
insbesondere eines aus Kunststoff gefertigten Innenbehälters mit einer
geschäumten, selbstklebenden Wärmeisolierung bedeckt ist. Nach dem
Schäumen muß hierbei jedoch die Schraube wieder herausgedreht werden, um
das zu befestigende Bauteil an dieser Stelle montieren zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Arbeitsaufwand für das
nachträgliche Aufbringen eines Verstärkungselements auf eine Wand zu
verringern und den Arbeitsablauf automatisieren zu können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 12.
Bei einer Verfahrensweise bzw. einem Aufbau gemäß der Erfindung wird das
Verstärkungselement aus einem Werkstoff hergestellt, der in sich
Klebeeigenschaften gegenüber dem Material der damit auszustattenden Wand
aufweist. Diese Masse wird im klebfähigen Zustand lediglich auf die
betreffende Wand aufgebracht und verbindet sich mit derselben so fest,
daß die angestrebte Versteifung der Wand erreicht wird und das
Einbringen von Bohrungen für Schrauben oder Spreizniete möglich ist. Das
Material für das Versteifungselement kann dabei in flüssigem oder
teigigem Zustand auf die Wand aufgebracht werden, wo es anschließend so
weit aushärtet, daß es für das Einbringen von Bohrungen und
entsprechender Befestigungsmittel von seiner Konsistenz her geeignet
ist. Verwendbar ist hierbei ein Leim, der zumindest bis zum Einbringen
des Befestigungsmittels nicht spröde aushärtet und somit nicht
aufplatzt. Ebenso können gefüllte Leime verwendet werden, wobei als
Füllstoff beispielsweise Holzmehl verwendet werden kann. Hierdurch wird
der Anteil umweltrelevanter Stoffe reduziert und beim anschließenden
Bohren von Löchern in die Wandung mit dem Versteifungselement
unterliegen die betreffenden Werkzeuge einem entsprechend niedrigen
Verschleiß. In vorteilhafter Weise wird mit Heißleim gearbeitet, da dann
kurz nach dem Aufbringen das so bearbeitete Bauteil wieder bewegt und
bearbeitet werden kann. Es ist auch möglich, in die zu versteifende Wand
des betreffenden Bauteils an den benötigten Befestigungsstellen von
Bauelementen bereits vor dem Anbringen des Verstärkungselements
Bohrungen vorzusehen. In diese Bohrungen kann die für die spätere
Befestigung eines Bauelements erforderliche Schraube eingedreht sein,
wenn das Material des Versteifungselements in flüssigem oder teigigem
Zustand auf die Wand aufgebracht wird. Das Befestigungsmittel wirkt
hierbei zugleich als Halterung für die betreffende Masse und als
entfernbares gewindeformendes Element, so daß eine Nacharbeitung nicht
mehr nötig ist. Eine Schraube kann dabei beispielsweise mit dem gleichen
Werkzeug nach Fertigstellung der Verstärkung gelöst und für die
Befestigung des daran anzubringenden Bauelements verwendet werden.
Daneben ist es auch möglich, ein vorgefertigtes Verstärkungselement
durch Reibschweißen oder Spiegelschweißung an der zu versteifenden
Stelle der Wandung zu befestigen. Auch hierbei wird die selbstklebende
Wirkung des Versteifungselements ausgenutzt.
Flüssiges oder teigiges Material für die Verstärkungselemente kann dabei
automatisch aufgebracht werden, wodurch bei entsprechender Ausbildung
der Auftragsdüse die Massenanhäufung bedarfsgerecht geformt werden kann.
Sind an einer Wand oder einem Bauteil mehrere Materialanhäufungen
aufzubringen, so kann dies entweder mit einer Vorrichtung mit mehreren,
mit Düsen versehenen Rüsseln geschehen bzw. kann eine Düse nacheinander
an die vorbestimmten Orte herangefahren werden und die erforderliche
Menge des Materials auf die Wand aufgetragen werden. Im Bedarfsfall
können nach dem Aushärten der aufgetragenen Materialanhäufungen die
erforderlichen Befestigungsbohrungen gemeinsam gebohrt werden, oder bei
bereits vorgelochter Wandung kann an Stelle einer Schraube auch ein Dorn
in diese Bohrungen eingesetzt werden, der erst nach dem ausreichenden
Abbinden des Leimes herausgezogen wird, um eine Schraube oder einen
Spreizniet zur Befestigung eines Bauelements einbringen zu können.
In jedem Fall wird das Material des Verstärkungselements in einem
Zustand auf die Wand aufgebracht, in dem es sich zumindest an seiner
Berührungsfläche mit der Wand in einer klebrigen Phase befindet, die mit
dem Werkstoff der Wand anschließend haftfest abbindet.
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer Wand
eines Bauteils durch nachträgliches Aufbringen eines
Verstärkungselements, insbesondere für ein die Wand durchgreifendes und
in das Verstärkungselement eingreifendes Befestigungsmittel, wie
Schraube, Niet oder dgl., vorzugsweise zur Befestigung von Einbauteilen
an Innenwänden von Kühl- oder Gefriergeräten, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material des Verstärkungselements in einem Zustand auf die Wand
aufgebracht wird, in dem es sich zumindest an seiner Berührungsfläche
mit der Wand in einer klebrigen Phase befindet, die mit dem Werkstoff
der Wand anschließend haftfest abbindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
des Verstärkungselements in flüssigem oder teigigem Zustand auf die Wand
aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material ein Leim ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Material ein mit Holzmehl oder dgl. gefüllter Leim ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material ein Heißleim ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Befestigungsmittel vor dem vollständigen
Aushärten des Materials eingebracht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß Material mittels einer Vorrichtung mit mehreren
Auftragsrüsseln an mehreren Stellen des Bauteils gleichzeitig
aufgetragen wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Material mittels einer Vorrichtung mit einem Auftragsrüssel
nacheinander auf unterschiedliche Stellen des Bauteils aufgetragen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß bei zumindest weitgehend ausgehärtetem
Materialauftrag Bohrungen eingebracht werden, die die Wand durchsetzen
und in den Materialauftrag reichen bzw. denselben ebenfalls durchsetzen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß bei vor dem Materialauftrag vorgebohrter Wand vor oder nach dem
Materialauftrag ein Befestigungsmittel durch die Bohrung in den
Materialauftrag eingeführt wird und daß das Befestigungsmittel erst nach
ausreichendem Aushärten des Materialauftrags herausgenommen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verstärkungselement im Reibschweißverfahren oder Spiegelschweißverfahren
auf die Wand aufgebracht ist.
12. Bauteil mit einer dünnen Wand, die partiell durch ein darauf
festgesetztes Verstärkungselement verstärkt ist, insbesondere für ein
Befestigungsmittel, wie Schraube, Niet oder dgl., das die Wand
durchgreift und in das Verstärkungselement form- oder reibschlüssig
eingreift, vorzugsweise Kühl- oder Gefriergerät, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verstärkungselement als flüssige oder teigige Materialanhäufung
aus einem erhärtenden Werkstoff auf die Wand aufgetragen ist.
13. Bauteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand mit
einer Bohrung versehen ist, in der ein Dorn sitzt, und daß der Dorn von
der Materialanhäufung umgeben ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233741 DE4233741A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer dünnen Wand eines Bauteils und danach hergestelltes Bauteil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233741 DE4233741A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer dünnen Wand eines Bauteils und danach hergestelltes Bauteil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233741A1 true DE4233741A1 (de) | 1994-04-14 |
Family
ID=6469870
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233741 Withdrawn DE4233741A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Verfahren zum Herstellen einer partiellen Verstärkung einer dünnen Wand eines Bauteils und danach hergestelltes Bauteil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4233741A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011118636A1 (de) * | 2011-11-14 | 2013-05-16 | Liebherr-Hausgeräte Ochsenhausen GmbH | Kühl- und/oder Gefriergerät |
Citations (4)
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DE851851C (de) * | 1948-10-02 | 1952-10-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern |
DE853198C (de) * | 1951-05-23 | 1953-03-26 | Hans Guenter Moeller | Isolationsbehaelter, beispielsweise Schrank |
DE1921353B1 (de) * | 1969-04-26 | 1971-01-28 | Fischer Rationalanbau Walter | Moebelwandteil mit einer aufgeschaeumten,ornamentale Verzierungen aufweisenden Kunststoffschicht |
DE7206784U (de) * | 1972-05-10 | Felten & Guilleaume Schaltanlagen Gmbh | Schranktür aus Kunststoff |
-
1992
- 1992-10-07 DE DE19924233741 patent/DE4233741A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
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Non-Patent Citations (1)
Title |
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SCHOLTIS, Kurt: Neuere Erfahrungen über Eigen- schaften, Verarbeitung und Anwendung von Poly- ester-Prepregs. In: Kunststoffe, Bd.52, 1962, H.12, S.758 ff. * |
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Legal Events
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