DE4233709C2 - Vorrichtung zur Handhabung von Lasten - Google Patents
Vorrichtung zur Handhabung von LastenInfo
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- B66—HOISTING; LIFTING; HAULING
- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
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- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
- B66F9/075—Constructional features or details
- B66F9/12—Platforms; Forks; Other load supporting or gripping members
- B66F9/18—Load gripping or retaining means
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Handhabung von La
sten, mit einer zur Aufnahme der Last dienenden Aufnahmeein
richtung und einer die Aufnahmeeinrichtung tragenden und diese
betätigenden Stelleinrichtung, wobei die Aufnahmeeinrichtung
eine die Last oder die die Last tragenden bzw. an der Last be
festigten Auflageteile, Schultern oder dgl. zumindest teilweise
untergreifende, vorzugsweise horizontal angeordnete Aufnah
meleiste aufweist und die Aufnahmeleiste gemeinsam mit Stangen
und/oder Balken der Stelleinrichtung ein Parallelogramm bilden,
dessen Schenkel jeweils über Gelenke miteinander verbunden
sind.
Eine gattungsbildende Vorrichtung zur Handhabung von Lasten ist
aus der DE-OS 28 08 357, Fig. 1 und 2 nebst dazugehörender
Beschreibung, bekannt. Bei dieser Vorrichtung handelt es sich
im konkreten um eine Vorrichtung zur Bewegung eines Werkstückes
von einem ersten zu einem zweiten Ort, wobei die Bewegung im
wesentlichen horizontal erfolgt. Allerdings ist das hier vorge
sehene Lenkerparallelogramm derart angelenkt und über zwei un
abhängige Antriebsmittel angetrieben, daß sowohl eine vertikale
Bewegung - zum Anheben des Werkstücks - als auch eine horizon
tale Bewegung - zum Fördern des Werkstücks - realisierbar ist.
Des weiteren ist hier wesentlich, daß bei der bekannten Vor
richtung das Antriebsglied dem Folgeglied gegenüberliegend an
geordnet ist, wobei am Folgeglied eine besondere Werkzeuggreif
einrichtung gehalten ist. Ein senkrechter Antrieb bewegt das
Lenkerparallelogramm periodisch auf und ab. Ein waagerechter
Antrieb verbringt das Folgeglied von einer der Anhebe- und Ab
senkstellungen an einem Ort zu einer der beiden Stellungen an
einem anderen Ort, und zwar durch im wesentlichen horizontale
Verlagerung des Folgegliedes.
Bei der bekannten Vorrichtung ist des weiteren wesentlich, daß
der senkrechte und der waagerechte Antrieb seitlich aufeinan
derbe zogen arbeiten und das Lenkerparallelogramm insgesamt
senkrecht absenken und darüber hinaus das Folgeglied im wesent
lichen horizontal bewegen, wobei diese horizontale Bewegung des
Folgeglieds bzw. der Aufnahmeeinrichtung durch die vertikale
Bewegung des Lenkerparallelogramms insgesamt überlagert wird.
Will man mit einer Vorrichtung der in Rede stehenden Art insbe
sondere schwere Lasten ausschließlich horizontal transportie
ren, eignet sich die aus der DE-OS 28 08 357 bekannte Vorrich
tung nicht, da nämlich eine rein horizontale Bewegung des Fol
gegliedes bzw. der Aufnahmeeinrichtung ausgeschlossen ist. Des
weiteren sind die beiden hier erforderlichen Antriebseinrich
tungen - Vertikal- und Horizontalantrieb - konstruktiv aufwen
dig und wirken einer besonders robusten Ausgestaltung zur Hand
habung schwerer Lasten geradezu diametral entgegen. Insbeson
dere der der deutschen Offenlegungsschrift 28 08 357 auf Seite
15 entnehmbare Verwendungshinweis - zur Bewegung von Werk
stücken oder Plättchen (Chips) - läßt erkennen, daß hier aus
schließlich leichte Teile vertikal angehoben bzw. aufgenommen
und im wesentlichen horizontal befördert werden. Die Aufnahme
extremer Kräfte spielt hier jedenfalls keine Rolle.
Aus der EP 0 394 724 ist ebenfalls eine Vorrichtung zur Handha
bung von Lasten bekannt, und zwar in horizontalen und vertika
len Bewegungseinrichtungen. Im konkreten handelt es sich dabei
um einen Kurvenantrieb zum Bewegen eines Transportorgans in ei
ner horizontalen Umsetz- und Rücklaufbewegung, wobei an den
beiden Enden dieser Bewegung sich anschließende vertikale End
nahme- und Ablagebewegungen anschließen. Zwischen diesen beiden
Bewegungen finden kurvenförmige Übergänge statt. Insoweit ent
spricht das hier realisierte Arbeitsprinzip dem bereits aus der
DE-OS 28 08 357 entnehmbaren Arbeitsprinzip.
Des weiteren sind Vorrichtungen zur Handhabung von Lasten be
kannt, wonach die Last auf Rollenelementen übergeben wird. Der
Antrieb solcher Vorrichtungen erfolgt meist über direkt ange
triebene Rollen oder über eine Verschiebungskette. Eine Vor
richtung der in Rede stehenden Art läßt sich jedoch nur in sol
chen Systemen verwenden, die in einer Ebene konzipiert sind, so
bspw. bei fahrerlosen Transportwagen. Ein wesentlicher Nachteil
der in Rede stehenden Vorrichtung ist darin zu sehen, daß sämt
liche Ablageplätze Rollenelemente erfordern. Des weiteren müs
sen die Höhenstellungen zwischen den Rollenelementen und den
mit Rollenelementen versehenen Ablageplätzen recht exakt
zusammenpassen und Durchbiegungen der Maschinenelemente bzw.
des Rahmens dürfen nicht zu groß sein. Aufgrund der hohen Ela
stizitäten von Aufbauten eignen sich solche Vorrichtungen nur
wenig in Lagersystemen mit mehreren Ebenen.
Des weiteren sind aus der Praxis sog. Regalbediengeräte be
kannt, bei denen Lasthandhabungseinrichtungen mit Saugnäpfen
oder Magneten vorgesehen sind. Dabei müssen jedoch die zu he
benden Lasten stets sauber und vor allem aber leicht sein.
Folglich eignen sich solche Vorrichtungen nicht bei verschmutz
ten und/oder äußerst schweren Lasten.
Schließlich sind auch Vorrichtungen zur Handhabung von Lasten
bekannt, die sog. Hebeseile verwenden. Dabei ist jedoch die Au
tomatisierung eines solchen Systems äußerst schwierig und das
Stapeln der Lasten ist nur mit Sonderanordnungen bzw. besonde
ren Stapeleinrichtungen möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zur Handhabung von Lasten der in Rede stehenden Art
so auszugestalten und weiterzubilden, daß eine rein horizontale
Bewegung bzw. Verlagerung besonders schwerer Lasten bei einfa
cher und dabei kostengünstiger Konstruktion möglich ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Handhabung von Lasten ist
durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gekennzeichnet. Da
nach ist eine Vorrichtung zur Handhabung von Lasten derart aus
gebildet, daß der der Aufnahmeleiste gegenüberliegende Schenkel
an einer an einem vertikalen Balken ausgebildeten Führung
vertikal verschiebbar angelenkt ist und daß sich ein
Betätigungsorgan zwischen dem Balken und einem der die Aufnah
meleiste mit dem dazu parallelen Schenkel verbindenden seitli
chen Schenkel des Parallelogramms erstreckt.
Erfindungsgemäß ist zunächst erkannt worden, daß das auch be
reits aus der deutschen Offenlegungsschrift 28 08 357 bekannte
übliche Untergreifen bzw. Anheben der Last nicht erforderlich
ist, da nämlich die Aufnahmeleiste und somit das Folgeglied die
zu tragende Last selbst trägt bzw. untergreift. Bei einer abso
lut horizontalen Bewegung lassen sich die Aufnahmeleisten bspw.
unter entsprechende Auflageteile, Schultern oder dgl. der Last
schieben, so daß aufgrund dieser Konzeption eine vertikale Be
wegung der Aufnahmeleiste bzw. des Folgegliedes überhaupt nicht
mehr erforderlich ist. Des weiteren ist wesentlich, daß der
Aufnahmeleiste gegenüberliegende Schenkel, d. h. der obere
Schenkel, an einer an einem vorzugsweise vertikalen Balken aus
gebildeten Führung vertikal verschiebbar angelenkt ist. Durch
diese Vorkehrung hält die Aufnahmeleiste bzw. das Folgeglied in
jeder Arbeitsposition ihre ursprüngliche Lage, ändert demnach
die vertikale Position nicht. Vielmehr wird die Aufnahmeleiste
und somit auch die zu handhabende Last in einer ausschließlich
horizontalen Ebene bewegt, wobei die Last von dem vertikalen
Balken weg oder auf den vertikalen Balken zu bewegt wird.
Schließlich ist in weiter erfindungsgemäßer Weise eine einzige
Betätigungseinrichtung bzw. ein einziges Betätigungsorgan vor
gesehen, das sich zwischen dem vertikalen Balken und einem der
die Aufnahmeleiste mit dem dazu parallelen Schenkel verbinden
den seitlichen Schenkel des Parallelogramms erstreckt. Dabei
kann das Betätigungsorgan sowohl mit dem dem Balken nächsten
als auch mit dem dem Balken abgewandten seitlichen Schenkel des
Parallelogramms wirkverbunden sein. In erfindungsgemäßer Hin
sicht ist jedenfalls ganz besonders wesentlich, daß die Aufnah
meleiste bzw. das Folgeglied ausschließlich in einer horizonta
len Ebene bewegt wird und daß mit der erfindungsgemäßen Vor
richtung insbesondere auch schwere Lasten ausschließlich in ei
ner horizontalen Ebene bewegt werden, so daß ein seitliches Un
tergreifen der Lasten mittels der Aufnahmeleisten durch aus
schließlich horizontales Verlagern der Aufnahmeleisten seitlich
unter den Lasten bzw. entsprechenden Schultern oder dgl. er
folgt.
Im Hinblick auf eine wirksame Handhabung besonders schwerer La
sten ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn zwei parallel zu
einander angeordnete, vorzugsweise identisch ausgebildete Auf
nahme- und Stelleinrichtungen vorgesehen sind, deren Aufnah
meleisten die Last beidseitig, d. h. von außen nach innen ge
richtet, zumindest teilweise untergreifen. Im Rahmen einer sol
chen Ausgestaltung würde die Last gleichmäßig von beiden Seiten
aufgenommen und horizontal verlagert werden. Der Einfachheit
halber wird nachfolgend lediglich stets eine Aufnahme- und
Stelleinrichtung genannt, wobei die nachfolgend erläuterten
Merkmale der Aufnahme- und Stelleinrichtung für beide fakulta
tiv vorzusehende Aufnahme- und Stelleinrichtungen zutreffen.
Bei der Vorkehrung zweier identischer, parallel zueinander an
geordneter Aufnahme- und Stelleinrichtungen ist noch wesent
lich, daß die Bewegung der beiden Einrichtungen in besonders
vorteilhafter Weise zwangssynchronisiert ist. Folglich ist
keine besondere Abstimmung der Stelleinrichtungen aufeinander
erforderlich. Eine solche Zwangssynchronisierung könnte dadurch
erfolgen, daß das Betätigungsorgan starr miteinander wirkver
bundene Betätigungsmittel aufweist, die in paralleler Anordnung
zueinander auf die jeweiligen seitlichen Schenkel der
Stelleinrichtungen wirken.
Im Hinblick auf ein besonders sicheres Handhaben von Lasten ist
es von weiterem Vorteil, wenn die Aufnahmeleiste und der ihr
gegenüberliegende, an dem vertikalen Balken angelenkte und dort
vertikal verschiebbare Schenkel in jeder Arbeitsstellung der
Vorrichtung horizontal ausgerichtet sind. Dadurch ist wirksam
vermieden, daß die zu handhabende Last in irgendeiner Arbeits
position von den Aufnahmeleisten kippt. Folglich sind auch
keine besonderen Haltemittel zum Halten der Last auf den Auf
nahmeleisten erforderlich.
Im Hinblick auf die zweckgebundene konstruktive Ausgestaltung
der Aufnahmeleiste ist es vorteilhaft, diese im wesentlichen
mit einem L-förmigen Querschnitt auszubilden. Der untere, quer
verlaufende Schenkel des L-Profils dient dabei zum Untergreifen
der Last, wobei dieser zum Untergreifen der Last dienende
Schenkel des L-Profils in weiter vorteilhafter Weise dünner
ausgebildet ist, als der zur Anlenkung an die seitlichen Schen
kel des Parallelogramms dienende Schenkel des L-Profils. Da
durch ist gewährleistet, daß der relativ dünne, querliegende
Schenkel des L-Profils unter nahezu jede Last, bspw. unter eine
Palette nach DIN 55 201 bzw. unter deren Schultern, greifen
kann, ohne daß zusätzliche zur Auflage dienende Querbalken vor
zusehen sind.
Im Hinblick auf das Betätigungsorgan ist es von Vorteil, wenn
dieses an beiden Enden schwenkbar angelenkt ist und das Seiten
teil im Sinne eines Hebels durch Schwenken kraftbeaufschlagt.
Dabei wird die Aufnahmeleiste horizontal und der der Aufnah
meleiste gegenüberliegende Schenkel - aufgrund seiner vertika
len Verschiebbarkeit - vertikal verlagert. Mit anderen Worten
bewirkt das Betätigungsorgan, daß die Aufnahmeleiste und somit
die zu handhabende Last in einer horizontalen Ebene verlagerbar
ist, da nämlich der obere Schenkel des Parallelogramms - der
der Aufnahmeleiste gegenüberliegende Schenkel - sich mit zuneh
mendem Abstand der Last vom vertikalen Balken auf die Aufnah
meleiste zubewegen kann. Wird die Last dagegen auf den vertika
len Balken zubewegt, so wird der Abstand zwischen Aufnahmelei
ste und dem gegenüberliegenden Schenkel wieder vergrößert.
Im Hinblick auf eine besonders wirkungsvolle Betätigung der
Stelleinrichtung ist es vorteilhaft, wenn das Betätigungsorgan
in etwa mittig an den seitlichen Schenkel schwenkbar angelenkt
ist und in etwa halb so lang wie der seitliche Schenkel ist.
Die Verschiebbarkeit des oberen Schenkels, d. h. des der Aufnah
meleiste gegenüberliegenden Schenkels, am vertikalen Balken muß
dann entsprechend dimensioniert sein, damit das Betätigungsor
gan die Aufnahmeleiste hinreichend auslenken kann.
Im Hinblick auf die Anordnung der einzelnen Schenkel bzw. Hebel
oder Balken ist es von weiterem Vorteil, wenn die Gelenke über
die der obere Schenkel und das Betätigungsorgan an den vertika
len Balken angelenkt sind, in einer vertikalen Ebene liegen.
Ebenso können die Gelenke, über die das Betätigungsorgan an dem
Balken und die seitlichen Schenkel an den Aufnahmeleisten ange
lenkt sind, in einer horizontalen Ebene liegen. Wesentlich ist
nun, daß die in Rede stehenden Gelenke entweder auf einer ver
tikalen Geraden oder einer horizontalen Geraden liegen können,
so daß sowohl die Schenkel als auch die Gelenke miteinander
fluchten.
Im Hinblick auf eine Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vor
richtung dahingehend, daß die Stelleinrichtung bzw. das dadurch
gebildete Parallelogramm beidseits der Vorrichtung auslenkbar
ist, könnten die Gelenke bzw. die über die Gelenke verbundenen
Schenkel einen seitlichen Versatz aufweisen. Dadurch wäre ge
währleistet, daß sich die jeweiligen Schenkel bspw. an dem Be
tätigungsorgan vorbeibewegen lassen und daß das Betätigungsor
gan durch Verschwenken beidseits des senkrechten Balkens das
Parallelogramm in beide Richtungen verschieben kann. Insoweit
ließe sich die in Rede stehende Vorrichtung zur Handhabung von
Lasten beidseits des senkrechten Balkens verwenden, so daß
bspw. Lasten aus einem Regal entnommen und - in einer Ebene -
in die andere Richtung weggeschwenkt werden können.
Die Schwenkbewegung bzw. Betätigung des Betätigungsorgans er
folgt mittels eines am Balken befestigten Antriebs. Dieser An
trieb dient ausschließlich der Betätigung bzw. dem Schwenken
des Betätigungsorgans, so daß dieser Antrieb - vorzugsweise ein
Elektromotor - entsprechend dimensioniert sein kann. Der An
trieb bzw. Elektromotor könnte über ein Schrittschaltgetriebe,
vorzugsweise über ein Malteserkreuz oder einen Exzenter, mit
dem Betätigungsorgan wirkverbunden sein.
Wie bereits zuvor erwähnt, ist am vertikalen Balken eine verti
kale Führung des der Aufnahmeleiste gegenüberliegenden Schen
kels vorgesehen. Diese Führung könnte durch mindestens einen in
einer entsprechenden Ausnehmung am vertikalen Balken geführten
Gleitschuh verwirklicht sein. In besonders vorteilhafter Weise
weist der obere Schenkel des Parallelogramms an zwei unter
schiedlich angelenkten Stellen zwei in der Ausnehmung am verti
kalen Balken geführte Gleitschuhe auf, wobei diese Gleitschuhe
den Schenkel kippsicher in seiner horizontalen Lage - ungeach
tet der vertikalen Position - halten.
Im Rahmen der voranstehenden Erläuterung wurde lediglich aufge
zeigt, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung Lasten in einer ho
rizontalen Ebene verlagert. Damit jedoch die Aufnahmeleisten
die in Rede stehenden Lasten auch tatsächlich von unten aufneh
men und bspw. von einem Regalbrett abheben können, ist es zwin
gend erforderlich, daß die Aufnahmeleisten auch in ihrer verti
kalen Position veränderbar sind. In ganz besonders vorteilhaf
ter Weise läßt sich dazu der vertikale Balken höhenverstellen.
Folglich ist hier keine isolierte Höhenverstellung der Aufnah
meleiste vorgesehen, sondern vielmehr eine Höhenverstellung des
gesamten, zuvor erörterten Parallelogramms, so daß der Antrieb
für das Betätigungsorgan ausschließlich zur Lageänderung in ei
ner horizontalen Ebene dient. Die vertikale Lageänderung wird
dann durch die zuvor erwähnte Höhenverstellung des vertikalen
Balkens erreicht, die wiederum über einen gesonderten Antrieb
erfolgen kann.
Im Hinblick auf eine weitere Verstellbarkeit der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist es von ganz besonderem Vorteil, wenn der
Balken vorzugsweise orthogonal zu der originären Bewegbarkeit
der Aufnahmeleiste in einer horizontalen Ebene seitenverstell
bar ist. Diese Seitenverstellung - beispielsweise entlang eines
Hochregals - kann bspw. über Führungsschienen erfolgen, an
denen der vertikale Balken vorzugsweise beidseits verschiebbar
angelenkt ist. Auch hierzu ist ein gesonderter Antrieb vorgese
hen, so daß die unterschiedlichen Verstellbarkeiten der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung durch voneinander unabhängige Stellmo
toren realisiert sind.
Schließlich ist es im Hinblick auf besondere Einsatzgebiete der
erfindungsgemäßen Vorrichtung von ganz besonderem Vorteil, wenn
der vertikale Balken einem Regalbediengerät oder einem Trans
portfahrzeug zugeordnet ist, so daß die zuvor genannten Bewe
gungsabläufe zum Be- und Entladen eines Hochregals oder zur
sonstigen Aufnahme und Abgabe von Lasten mittels eines Trans
portfahrzeuges in vorteilhafter Weise einsetzbar sind.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorlie
genden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und wei
terzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Er
läuterung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der
Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Darstellung, teilweise,
ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine durch die er
findungsgemäße Vorrichtung zu handhabende Last,
Fig. 3 in schematischer Darstellung den Gegenstand aus
Fig. 1 mit den jeweiligen Anlenkungen an einen
vertikalen Balken,
Fig. 4 in einer Seitenansicht den Gegenstand aus Fig. 3
in einem etwa zur Hälfte ausgelenkten Zustand
und
Fig. 5 in einer Frontansicht die in der Arbeitsposition
befindlichen Aufnahmeleisten an einer Last - im
Vergleich zum Einsatz herkömmlicher Teleskopga
beln.
Die Fig. 1, 3 und 4 zeigen in schematischer Darstellung eine
Vorrichtung zur Handhabung einer in Fig. 2 dargestellten Last
1. Die hier gezeigte Vorrichtung weist eine zur Aufnahme der
Last dienende Aufnahmeeinrichtung 2 und eine die Aufnahmeein
richtung 2 tragende und diese betätigende Stelleinrichtung 3
auf.
Erfindungsgemäß weist die Aufnahmeeinrichtung 2 eine die die
Last 1 tragenden Schultern 4 teilweise untergreifende, horizon
tal angeordnete Aufnahmeleiste 5 auf. Die Aufnahmeleiste 5 bil
det gemeinsam mit Stangen bzw. Balken der Stelleinrichtung 3
ein Parallelogramm 6, dessen Schenkel jeweils über Gelenke 7,
8, 9, 10 miteinander verbunden sind. Der der Aufnahmeleiste 5
gegenüberliegende Schenkel 11 ist an einer an einem vertikalen
Balken 12 ausgebildeten Führung 13 vertikal verschiebbar ange
lenkt. Zwischen dem Balken 12 und einem der die Aufnahmeleiste
5 mit dem dazu parallelen Schenkel 11 verbindenden seitlichen
Schenkel 14 oder 15 erstreckt sich ein Betätigungsorgan 16.
Die Fig. 1 und 3 zeigen besonders deutlich, daß insgesamt zwei
parallel zueinander angeordnete, identisch ausgebildete Auf
nahme- und Stelleinrichtungen 2, 3 vorgesehen sind, deren Auf
nahmeleisten 5 die Last 1 beidseitig - von außen her - teil
weise untergreifen. Folglich ist die zu handhabende Last 1
beidseitig sicher gehalten. Des weiteren sind die Bewegungen
der beiden parallelen Aufnahme- und Stelleinrichtungen 2, 3
aufgrund der hier gewählten Betätigung zwangssynchronisiert,
was insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht.
Fig. 4 zeigt deutlich, daß die Aufnahmeleiste 5 und der ihr ge
genüberliegende, an dem vertikalen Balken 12 angelenkte und
dort vertikal verschiebbare Schenkel 11 in jeder Arbeitsstel
lung der Vorrichtung horizontal ausgerichtet sind. Auch dadurch
ist ein sicheres Halten der zu handhabenden Last gewährleistet.
Sowohl die Fig. 1 und 3 als auch Fig. 5 (unterer Teil) lassen
erkennen, daß die Aufnahmeleiste 5 einen im wesentlichen L-för
migen Querschnitt aufweist. Der zum Untergreifen der Last 1
dienende Schenkel des L-Profils ist dabei dünner ausgebildet,
als der zur Anlenkung an die seitlichen Schenkel 14, 15 des
Parallelogramms dienenden Schenkel 18 des L-Profils. Dabei ist
der zum Untergreifen der Last 1 dienende Schenkel 17 des L-Pro
fils derart dimensioniert, daß er unter die Schultern 19 einer
Palette 20 nach DIN 55 201 paßt.
In den Darstellungen der Fig. 3 und 4 ist angedeutet, daß
das Betätigungsorgan 16 als Stange ausgeführt ist. Das Be
tätigungsorgan 16 ist an beiden Enden schwenkbar angelenkt und
beaufschlagt das Seitenteil bzw. den seitlichen Schenkel 14 im
Sinne eines Hebels durch Schwenken. Die Aufnahmeleiste 5 wird
dabei horizontal und der der Aufnahmeleiste 5 gegenüberliegende
Schenkel 11 vertikal verlagert. Des weiteren ist das Betäti
gungsorgan 16 in etwa mittig an den seitlichen Schenkel 14
schwenkbar angelenkt und in etwa halb so lang wie der seitliche
Schenkel 14 ausgeführt.
Die Fig. 1, 3 und 4 zeigen des weiteren andeutungsweise, daß
die Gelenke 10, 21, über die der obere Schenkel 11 und das Be
tätigungsorgan 16 an den vertikalen Balken 12 angelenkt sind,
in einer vertikalen Ebene liegen. Damit das Betätigungsorgan 16
das Parallelogramm 6 im Sinne einer Schaukel auch auf die an
dere Seite des Balkens 12 auslenken kann, besteht zwischen dem
Betätigungsorgan 16 und den seitlichen Schenkeln 14, 15 und den
entsprechenden Gelenken 21 und 7 bzw. 8 ein seitlicher Versatz,
der in den Fig. jedoch nicht zu erkennen ist.
Der Einfachheit halber ist in den Fig. nicht dargestellt, daß
das Betätigungsorgan 16 mittels eines am Balken 12 befestigten
Antriebs betätigbar ist. Auch sind in den Darstellungen keiner
lei Getriebe oder dgl. dargestellt. Einzelheiten hierzu befin
den sich im allgemeinen Teil der Beschreibung.
Fig. 4 zeigt weiter andeutungsweise, daß die vertikale Führung
13 des der Aufnahmeleiste 5 gegenüberliegenden Schenkels 11
durch zwei in einer Ausnehmung 22 vertikalen Balken 12 geführte
Gleitschuhe 23 verwirklicht ist, wobei die Gleitschuhe 23 den
Schenkel 11 kippsicher in seiner horizontalen Lage halten.
Fig. 5 zeigt schließlich andeutungsweise den Einsatz der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung im Rahmen eines Regalbediengerätes.
Die Aufnahmeleisten 5 greifen unter die Palette 20 bzw. unter
deren Schultern 19, so daß die Last 1 behinderungsfrei gehand
habt werden kann. Zum Vergleich weist Fig. 5 in der oberen Dar
stellung die übliche Handhabung einer Last 1 mittels Teleskop
gabeln 24 auf, bei deren Verwendung es stets erforderlich ist,
die Palette 20 auf zusätzlichen Lagerbalken 25 abzusetzen, da
mit die Teleskopgabeln 24 unter die Schultern 19 der Palette 20
verbringbar sind.
Claims (24)
1. Vorrichtung zur Handhabung von Lasten (1), mit einer zur
Aufnahme der Last (1) dienenden Aufnahmeeinrichtung (2) und ei
ner die Aufnahmeeinrichtung (2) tragenden und diese betätigen
den Stelleinrichtung (3), wobei die Aufnahmeeinrichtung (2)
eine die Last (1) oder die die Last (1) tragenden bzw. an der
Last (1) befestigten Auflageteile, Schultern (4) oder dgl.
zumindest teilweise untergreifende, vorzugsweise horizontal
angeordnete Aufnahmeleiste (5) aufweist und die Aufnahmeleiste
(5) gemeinsam mit Stangen und/oder Balken der Stelleinrichtung
(3) ein Parallelogramm (6) bilden, dessen Schenkel jeweils über
Gelenke (7, 8, 9, 10) miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der der
Aufnahmeleiste (5) gegenüberliegende Schenkel (11) an einer an
einem vertikalen Balken (12) ausgebildeten Führung (13) verti
kal verschiebbar angelenkt ist und daß sich ein Betätigungsor
gan (16) zwischen dem Balken (12) und einem der die Aufnah
meleiste (5) mit dem dazu parallelen Schenkel (11) verbindenden
seitlichen Schenkel (14, 15) des Parallelogramms (6) erstreckt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei parallel zueinander angeordnete, identisch ausgebildete
Aufnahme- und Stelleinrichtungen (2, 3) vorgesehen sind, deren
Aufnahmeleisten (5) die Last (1) beidseitig zumindest teilweise
untergreifen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungen der beiden parallelen Aufnahme- und Stellein
richtungen (2, 3) zwangssynchronisiert sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste (5) und der ihr
gegenüberliegende, an dem vertikalen Balken (12) angelenkte und
dort vertikal verschiebbare Schenkel (11) in jeder Arbeits
stellung der Vorrichtung horizontal ausgerichtet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Aufnahmeleiste (5) einen im wesentlichen
L-förmigen Querschnitt aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zum Untergreifen der Last (1) dienende Schenkel (17) des L-
Profils dünner ausgebildet ist, als der zur Anlenkung an die
seitlichen Schenkel (14, 15) des Parallelogramms (6) dienende
Schenkel (18) des L-Profils.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der zum Untergreifen der Last (1) dienende Schenkel (17) des L-
Profils derart dimensioniert ist, daß er unter die Schultern
(19) einer Palette (20) paßt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (16) als Stange ausge
führt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsorgan (16) an beiden Enden schwenkbar angelenkt
ist und den seitlichen Schenkel (14 oder 15) im Sinne eines He
bels durch Schwenken kraftbeaufschlagt und dabei die Aufnah
meleiste (5) horizontal und den der Aufnahmeleiste (5) gegen
überliegende Schenkel (11) vertikal verlagert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Betätigungsorgan (16) in etwa mittig an den seit
lichen Schenkel (14 oder 15) schwenkbar angelenkt ist und in
etwa halb so lang wie der seitliche Schenkel (14 oder 15) ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gelenke (7, 8, 9, 10), über die der obere
Schenkel (11) und das Betätigungsorgan (16) an den vertikalen
Balken (12) angelenkt sind, in einer vertikalen Ebene liegen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Gelenke (21; 7 oder 8 bzw. 9 oder 10),
über die das Betätigungsorgan (16) an dem Balken (12) und die
seitlichen Schenkel (14 oder 15) an den Aufnahmeleisten (5) an
gelenkt sind, in einer horizontalen Ebene liegen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Gelenke (21, 10), über die der obere Schenkel (11)
und das Betätigungsorgan (16) an den vertikalen Balken (12)
angelenkt sind, auf einer vertikalen Geraden und die Gelenke
(21, 7, 8), über die das Betätigungsorgan (16) an dem Balken
(12) und die seitlichen Schenkel (14, 15) an den Aufnah
meleisten (5) angelenkt sind, auf einer horizontalen Geraden
liegen.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest die Gelenke (21, 7, 8), über die das
Betätigungsorgan (16) an dem Balken (12) und die seitlichen
Schenkel (14, 15) an den Aufnahmeleisten (5) angelenkt sind,
einen seitlichen Versatz zueinander aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (16) mittels eines am
Balken (12) befestigten Antriebs betätigbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
der Antrieb einen Elektromotor umfaßt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb über ein Schrittschaltgetriebe, vorzugs
weise über ein Malteserkreuz oder einen Exzenter, mit dem Betä
tigungsorgan wirkverbunden ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge
kennzeichnet, daß die vertikale Führung (13) des der Aufnah
meleiste (5) gegenüberliegenden Schenkels (11) durch mindestens
einen in einer entsprechenden Ausnehmung (22) am vertikalen
Balken (12) geführten Gleitschuh (23) verwirklicht ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die vertikale Führung (13) des der Aufnahmeleiste (5) gegen
überliegenden Schenkels (11) durch zwei in der Ausnehmung am
vertikalen Balken (12) geführte Gleitschuhe (23) verwirklicht
ist, wobei die Gleitschuhe (23) den Schenkel kippsicher in sei
ner horizontalen Lage halten.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, daß der vertikale Balken (12) höhenverstellbar
ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikale Balken (12) in seiner jeweiligen vertikalen Posi
tion in einer horizontalen Ebene seitenverstellbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der vertikale Balken (12) orthogonal zu der originären Ver
stellbarkeit der Aufnahmeleiste (5) seitenverstellbar ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Balken (12) einem Regalbediengerät zu
geordnet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch
gekennzeichnet, daß der Balken (12) einem Transportfahrzeug zu
geordnet ist.
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US3086661A (en) * | 1961-10-26 | 1963-04-23 | Pacific Coast Eng Co | Cargo container carrier and lifting spreader therefor |
GB1036664A (en) * | 1964-06-09 | 1966-07-20 | Robert Francis Edmunds | Improvements in apparatus for handling hollow articles |
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