DE4233701A1 - Schwingungsdämpfer - Google Patents
SchwingungsdämpferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schwingungsdämpfer für Kraftfahrzeuge
zur Beeinflussung einer Relativbewegung zweier relativ zueinander
bewegbarer Massen. Eine der beiden Massen ist ein Fahrzeugaufbau und
die jeweils andere Masse ist ein ein drehbares Fahrzeugrad tragender
Radträger.
Bei einem Schwingungsdämpfer ragt üblicherweise aus einem Zylinder
nur auf einer Seite eine Kolbenstange heraus. Weil beim Einfahren
der Kolbenstange in den Innenraum des Zylinders innerhalb des Innen
raumes Druckmedium von der Kolbenstange verdrängt wird, muß min
destens ein teilweise mit einem Gas gefüllter Ausgleichsraum vor
handen sein, der mit dem Innenraum des Zylinders verbunden ist, so
daß beim Einfahren bzw. beim Ausfahren der Kolbenstange Druckmedium
aus dem Innenraum in den Ausgleichsraum verdrängt bzw. aus dem Aus
gleichsraum in den Innenraum nachgespeist werden kann. Das Druck
medium ist üblicherweise ein Drucköl.
Es gibt Schwingungsdämpfer, bei denen ein zusätzliches Zylinderrohr
den Zylinder umgibt, so daß sich zwischen dem Zylinder und dem Zy
linderrohr ein Zwischenraum bildet, der als Ausgleichsraum genutzt
wird. Sinnvollerweise bzw. notwendigerweise ist die Einbaulage eines
derartigen Schwingungsdämpfers so, daß die Kolbenstange aus dem Zy
linder nach oben herausragt. Innerhalb des Zylinders ist die Kol
benstange mit einem Kolben verbunden. Im Kolben gibt es beispiels
weise ein erstes vorgespanntes Rückschlagventil, durch das bei einem
Ausfahrhub das Druckmedium aus dem sogenannten stangenseitigen Ar
beitsraum gedrosselt in den sogenannten bodenseitigen Arbeitsraum
strömen kann. Durch ein zweites Rückschlagventil kann das Druck
medium während eines Einfahrhubes weitgehend ungedrosselt aus dem
bodenseitigen Arbeitsraum in den stangenseitigen Arbeitsraum ent
weichen. Im Bereich der der Kolbenstange abgewandten Stirnseite des
Zylinders gibt es ein erstes sogenanntes bodenseitiges Rückschlag
ventil, durch das das Druckmedium während eines Ausfahrhubes aus dem
Ausgleichsraum weitgehend ungedrosselt in den bodenseitigen Arbeits
raum strömen kann. Über ein zweites bodenseitiges, aber vorge
spanntes Rückschlagventil kann das während eines Einfahrhubes durch
die Kolbenstange verdrängte Volumen aus dem bodenseitigen Arbeits
raum gedrosselt in den Ausgleichsraum entweichen. Der Ausgleichsraum
erstreckt sich bis in den Bereich der von der Kolbenstange durch
drungenen Stirnseite. Entsprechend der Einbaulage ist in diesem Be
reich des Ausgleichraumes das Gas. An der von der Kolbenstange
durchdrungenen Stirnseite des Zylinders gibt es zwischen dem Aus
gleichsraum und dem Innenraum eine innere, dem Innenraum zugewandte
Dichtstelle. Diese Dichtstelle muß so beschaffen sein, daß während
eines Einfahrhubes kein Gas von dem Ausgleichsraum in den stangen
seitigen Arbeitsraum gelangen kann. Andererseits soll an dieser
Dichtstelle eventuell in dem Arbeitsraum sich ansammelndes Gas in
den Ausgleichsraum entweichen können. An der von der Kolbenstange
durchdrungenen Stirnseite des Zylinders gibt es auch noch eine
äußere Dichtstelle zwischen dem Ausgleichsraum und der Außenseite
des Schwingungsdämpfers. Da in dem Ausgleichsraum ein relativ kon
stanter, nicht besonders hoher Druck herrscht, hat man bei dieser
Art von Stoßdämpfern den Vorteil, daß die Reibungskräfte an dieser
Stelle nicht zu groß sind. Diese äußere Dichtstelle muß dafür sor
gen, daß während eines Ausfahrhubes kein Gas und kein Druckmedium
nach außen entweichen kann und während eines Einfahrhubes soll kei
nerlei Schmutz in das Innere des Schwingungsdämpfers gelangen können.
Bei dieser Schwingungsdämpfer-Art muß die Einbaulage so sein, daß die
Kolbenstange nach oben aus dem Zylinder herausragt. Da der Aus
gleichsraum nur teilweise mit Druckmedium gefüllt ist, darf dieser
Schwingungsdämpfer nur beschränkt schräg stehen. Derartige Schwin
gungsdämpfer werden üblicherweise als Zweirohr-Schwingungsdämpfer
bezeichnet.
Neben den oben beschriebenen Zweirohr-Schwingungsdämpfern gibt es
auch noch sogenannte Einrohr-Schwingungsdämfer. Bei dieser Schwin
gungsdämpfer-Art umgibt kein Ausgleichsraum den Zylinder und übli
cherweise erfolgt die Dämpfung des Druckmediums sowohl für den Ein
fahrhub als auch für den Ausfahrhub durch das im Kolben sich befin
dende Dämpfungsventil. Damit während des Einfahrhubes das von der
Kolbenstange verdrängte Volumen entweichen kann, ist der boden
seitige Arbeitsraum mit einem Ausgleichsraum verbunden. Um während
eines Einfahrhubes ausreichend große Kräfte erzeugen zu können, muß
dieser Ausgleichsraum mit einem entsprechend hohen Druck vorgespannt
sein. Wegen des Vorspanndrucks in dem Ausgleichsraum steht der ge
samte Schwingungsdämpfer unter einem relativ hohen Druck. Während
eines Ausfahrhubes tritt in dem kolbenstangenseitigen Arbeitsraum
entsprechend der Dämpfungskraft ein hoher Druck auf. Dieser hohe
Druck muß von der an der von der Kolbenstange durchdrungenen
Stirnseite vorgesehenen Stangendichtung abgedichtet werden. Wegen
dem hohen Druck ergeben sich hohe Reibungskräfte an der Stangen
dichtung, was einem komfortablen Fahrverhalten abträglich ist, und
die Lebensdauer der Stangendichtung ist beschränkt.
Bei Vergleich eines Zweirohr-Schwingungsdämpfers mit einem Ein
rohr-Schwingungsdämpfer zeigt sich, daß beide Ausführungsarten ge
genüber der jeweils anderen Ausführungsart gewisse Nachteile aber
auch gewisse Vorteile haben. Wenn sich der Erbauer eines Kraftfahr
zeuges für eine dieser Ausführungsarten entscheidet, dann muß er
die Nachteile der jeweiligen Ausführungsart in Kauf nehmen.
Der erfindungsgemäße Schwingungsdämpfer mit den Merkmalen des Haupt
anspruchs vereinigt demgegenüber die Vorteile der sogenannten Ein
rohr-Schwingungsdämpfer und der sogenannten Zweirohr-Schwingungs
dämpfer ohne deren jeweiligen Nachteile. Insbesondere erhält man
einen Schwingungsdämpfer der exzellent auf Steuersignale anspricht
und bei dem jeder noch so kleine Leerhub bei Bewegungsumkehr (Über
gang vom Ausfahrhub zum Einfuhrhub und umgekehrt) vermieden ist und
der extrem kleine Reibkräfte aufweist.
Auch bei ungünstigen Betriebsbedingungen kann sich im Druckmedium
kein Gas lösen, welches, weil sich die Betriebsbedingungen bei jedem
Schwingungsdämpfer ständig stark ändern, zeitweise aus dem Druck
medium austreten könnte. Dies würde die Dämpfungseigenschaften, ins
besondere die Steuerbarkeit des Schwingungsdämpfers negativ beein
flussen. Weil eine Sättigung des Druckmediums mit gelöstem Gas
leicht verhindert werden kann, kann vorteilhafterweise auch kein Gas
aus dem Druckmedium austreten.
Eventuell im Innenraum des Zylinders vorhandene geringe Mengen an
Gas können auf vorteilhafte Weise in den Ausgleichsraum entweichen.
Der Gasraum kann auf vorteilhafte Weise weitgehend beliebig plaziert
werden.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Schwingungsdämpfers möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsart ist die innere Dichtung zwischen
dem Ausgleichsraum und dem Innenraum des Schwingungsdämpfers eine
Spaltdichtung, was vorteilhafterweise sehr geringe Reibkräfte ga
rantiert. Diese Spaltdichtung kann gleichzeitig als Kolbenstangen
führung dienen. Weil bei dieser inneren Dichtung keine besonderen
Dichtwerte gefordert sind, kann als Kolbenstangenführung ein ge
schlitzter Führungsring verwendet werden, was dessen Einbau sehr
erleichtert.
Wird der Ausgleichsraum in einem Ringraum, der sich um den Zylinder
erstreckt, ausgeführt, so erhält man auf vorteilhafte Weise eine
besonders kompakte Ausführungsform.
Wenn der Ausgleichsraum einen mit einer Membrane abgetrennten Gas
raum und einen weiteren mit einem Trennkolben abgetrennten Gasraum
umfaßt, so erhält man vorteilhafterweise eine sehr robuste und zu
gleich hysteresearme Ausführungsform.
Ausgewählte besonders vorteilhafte Ausführungsbeispiele des Schwin
gungsdämpfers sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1
bis 3 je ein Ausführungsbeispiel.
Der erfindungsgemäße Schwingungsdämpfer läßt sich immer dann ein
setzen, wenn die Relativbewegung zweier relativ zueinander beweg
barer Massen beeinflußbar sein soll. Der Schwingungsdämpfer kommt
insbesondere bei Kraftfahrzeugen zur Beeinflussung der zwischen
einem Fahrzeugaufbau und einem ein Fahrzeugrad tragenden Radträger
zum Einsatz.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen das Wesentliche der Erfindung. Um bei
vertretbarem Platzaufwand das Wesentliche möglichst groß darstellen
zu können, sind verschiedene Zwischenräume innerhalb des Schwin
gungsdämpfers verkürzt dargestellt. Aus demselben Grund ist in den
Fig. 1 bis 3 immer nur die rechte Hälfte des Schwingungsdämpfers
dargestellt. Dem Fachmann ist es ein leichtes, die andere Hälfte des
Schwingungsdämpfers entsprechend zu ergänzen.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten speziellen Ausführungsform kann
nur während eines Einfahrhubes, d. h. wenn die Kolbenstange in den
Schwingungsdämpfer eintaucht, eine Dämpfungskraft erzeugt werden.
Bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen kann
sowohl während eines Einfahrhubes als auch während eines Ausfahr
hubes die Bewegung der angelenkten Massen gedämpft werden.
Die Fig. 1 zeigt einen Schwingungsdämpfer mit einem Zylinder 2 und
einer Kolbenstange 4. Der Zylinder 2 umfaßt ein Mantelrohr 6, eine
erste Stirnseite 8 und eine zweite Stirnseite 10. Umhüllt von dem
Mantelrohr 6 und den Stirnseiten 8, 10 gibt es in dem Zylinder 2
einen Innenraum 12. Der Innenraum 12 ist mit einer Flüssigkeit als
Druckmedium gefüllt. Die erste Stirnseite 8 ist nach oben gerichtet
und hat eine Zylinderöffnung 14. Durch die Zylinderöffnung 14 kann
die Kolbenstange 4 von außen in den Innenraum 12 des Zylinders 2
eindringen. Die Kolbenstange 4 ist in der Zylinderöffnung 14 axial
verschiebbar gelagert.
Um den Innenraum 12 des Zylinders 2 nach außen abzuschließen, gibt
es an der Zylinderöffnung 14 zwischen der ersten Stirnseite 8 und
der Kolbenstange 4 eine Stangendichtung 16. Die Stangendichtung 16
setzt sich im wesentlichen zusammen aus einer inneren Dichtstelle 18
und einer äußeren Dichtstelle 20. Die innere Dichtstelle 18 ist dem
Innenraum 12 zugewandt, und die äußere Dichtstelle 20 ist der Umge
bung des Schwingungsdämpfers zugewandt.
Im Bereich des dem Innenraum 12 abgewandten Endes der Kolbenstange 4
ist die Kolbenstange 4 mit einer ersten Masse 22 verbunden. Der
Zylinder 2 ist mit einer zweiten Masse 24 gekoppelt bzw. verbunden.
Die erste Masse 22 ist beispielsweise ein Fahrzeugaufbau und die
zweite Masse 24 ist zum Beispiel ein Radträger, wie zum Beispiel
eine Fahrzeugachse, an der ein nicht dargestelltes Fahrzeugrad ge
lagert ist.
Bei dem Schwingungsdämpfer gibt es einen Ausgleichsraum 30. der Aus
gleichsraum 30 umfaßt einen Flüssigkeitsraum 32 und einen Gasraum
34. Ein bewegbarer Trennkörper 36 trennt den Gasraum 34 von dem
Flüssigkeitsraum 32. Der bewegbare Trennkörper 36 ist so ausgeführt,
daß das in dem Gasraum 34 sich befindende Gas sich nicht mit dem in
dem Flüssigkeitsraum 32 vorhandenen Druckmedium vermischen kann.
Ferner ist der bewegbare Trennkörper 36 so beweglich ausgeführt, daß
beiderseits des Trennkörpers 36 im wesentlichen der gleiche Druck
herrscht. Der Trennkörper 36 ist beispielsweise eine bewegliche
Wand. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
bewegliche Trennkörper 36 eine Membrane. Statt einer Membrane kann
aber auch zum Beispiel ein verschiebbarer Trennkolben verwendet
werden. Das Gas in dem Gasraum 34 des Ausgleichsraums 30 ist mit
einem Vorspanndruck vorgespannt.
Der Ausgleichsraum 30 ist mit dem Innenraum 12 über eine Verbindung
38 verbunden. Im Verlauf dieser Verbindung 38 gibt es Ventilmittel 40.
Die Ventilmittel 40 sind so ausgebildet, daß eine Strömung des
Druckmediums aus Richtung des Innenraumes 12 in Richtung des Aus
gleichsraums 30 gedrosselt wird. Die Ventilmittel 40 können so aus
geführt sein, daß diese Drosselung in Abhängigkeit von auf die Ven
tilmittel 40 einwirkenden Steuersignalen veränderbar ist. In dem
dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen die Ventilmittel 40 ein
Rückschlagventil 42 und ein vorgespanntes Rückschlagventil 44. Das
vorgespannte Rückschlagventil 44 sorgt für eine Drosselung des
Druckmediums bei Strömung aus dem Innenraum 12 in den Ausgleichsraum
30. Das Rückschlagventil 42 läßt das Druckmedium aus dem Ausgleichs
raum 30 weitgehend ungedrosselt in den Innenraum 12 des Zylinders 2
gelangen.
Ein zylinderförmiges Rohr 46 umgibt mit radialem Abstand das Mantel
rohr 6. Die Verbindung 38 zwischen dem Ausgleichsraum 30 und dem
Innenraum 12 verläuft durch den Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr
6 und dem Rohr 46. Der Teil der Verbindung 38 zwischen den Ventil
mitteln 40 und dem Gasraum 34 kann als Bestandteil des Flüssigkeits
raums 32 bezeichnet werden.
Zwischen der inneren Dichtstelle 18 und der äußeren Dichtstelle 20
gibt es einen in Umfangsrichtung verlaufenden Zwischenraum 50. Der
Zwischenraum 50 ist über einen Kanal 52 mit dem Ausgleichsraum 30
verbunden. Der Zwischenraum 50, der Kanal 52, der Flüssigkeitsraum
32 und mindestens Teile der Verbindung 38 sind mit dem Druckmedium
gefüllt und sind Bestandteil des Ausgleichsraums 30. In dem Flüssig
keitsraum 32 und damit auch in dem Zwischenraum 50 herrscht ein re
lativ niedriger Druck. Dieser Druck entspricht dem Vorspanndruck im
Gasraum 34 und ist deutlich niedriger als der in dem Innenraum 12
auftretende maximale Druck.
Da der Druck in dem Zwischenraum 50 wesentlich niedriger ist als der
maximale Druck in dem Innenraum 12, ist die Druckdifferenz an der
inneren Dichtstelle 18, insbesondere während eines schnellen Ein
fahrhubes (Ausführung nach Fig. 1) bzw. während eines schnellen
Ausfahrhubes (Ausführungen nach den Fig. 2 und 3), relativ groß.
Da die Anforderungen an die Dichtheit der inneren Dichtstelle 18
gering sind, kann, trotz der hohen Druckdifferenz, an der Dicht
stelle 18 eine einfache Dichtung verwendet werden. Insbesondere kann
darauf geachtet werden, daß die Reibung im Bereich der Dichtstelle
18 auch bei sehr hohen Drücken in dem Innenraum 12 klein ist. Des
halb ist es häufig zweckmäßig an der inneren Dichtstelle 18 keinen
elastischen, sich an die Kolbenstange 4 anpressenden Dichtring zu
verwenden, sondern die Dichtstelle 18 als Spaltdichtung auszubilden.
Da in dem Zwischenraum 50 nur ein relativ niedriger Druck herrscht,
der deutlich niedriger ist als der maximale Druck in dem Innenraum
12, muß an der äußeren Dichtstelle 20 nur dieser relativ niedrige
Druck abgedichtet werden. Dies hat erhebliche vorteilhafte Auswir
kungen bei der Auswahl der an der Dichtstelle 20 vorgesehenen Dich
tung. Die Dichtung an der äußeren Dichtstelle 20 kann so ausgewählt
werden, daß nur sehr kleine Reibkräfte entstehen. Da der Druck in
dem Zwischenraum 50 relativ niedrig ist, wird der an der äußeren
Dichtstelle 20 vorgesehene Dichtring nur mit relativ niedrigem Druck
gegen die Kolbenstange 4 gepreßt, was kleine Reibkräfte erlaubt.
Da der Flüssigkeitsraum 32 und damit auch der Zwischenraum 50 durch
den bewegbaren Trennkörper 36 von dem Gasraum 34 abgetrennt ist,
besteht keine Gefahr, daß während eines Einfahrhubes etwas Gas in
den Innenraum 12 eingeschleppt wird.
Der Flüssigkeitsraum 32 bzw. die zum Flüssigkeitsraum 32 gehörende
Verbindung 38 kann bei Bedarf noch über eine gestrichelt darge
stellte Linie mit einer Druckquelle 54 verbunden sein, mit
deren Hilfe beispielsweise eine Niveauregelung möglich ist. Die
Druckquelle 54 kann statt dessen aber auch mit dem Innenraum 12 ver
bunden sein, wobei auf eine bildliche Darstellung dieser Variante
wegen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Im Bereich der ersten
Masse 22 kann eine Steuerelektronik 56 vorgesehen sein, mit deren
Hilfe die Ventilmittel 40 und/oder die Druckquelle 54 ansteuerbar
ist.
Die Fig. 2 zeigt ein weiteres, vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
des Schwingungsdämpfers.
In allen Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit densel
ben Bezugszeichen versehen. Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele
sind weitgehend gleich aufgebaut wie das erste Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, bis auf die nachfolgend im wesentlichen angegebenen
Abweichungen. Einzelheiten der verschiedenen Ausführungsbeispiele
sind miteinander kombinierbar.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist an dem
in den Innenraum 12 hineinragenden Ende der Kolbenstange 4 ein
Dämpferkolben 60 befestigt. Der Dämpferkolben 60 teilt den Innenraum
12 in einen ersten Arbeitsraum 61 und in einen zweiten Arbeitsraum
62 und ist innerhalb des Mantelrohres 6 axial verschiebbar gelagert.
Es gibt Drosselmittel 66 durch die mindestens ein Teil des Druck
mediums zwischen den beiden Arbeitsräumen 61, 62 sich austauschen
kann. Die Drosselmittel 66 sind vorzugsweise im Dämpferkolben 60
angeordnet. Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfassen die Drosselmittel 66 ein Rückschlagventil 67 und ein vor
gespanntes Rückschlagventil 68. Während eines Ausfahrhubes kann
Druckmedium vom ersten Arbeitsraum 61 durch das vorgespannte
Rückschlagventil 68 in den zweiten Arbeitsraum 62 gelangen. Dabei
wird das Druckmedium durch das vorgespannte Rückschlagventil 68
angedrosselt und es wird die entsprechende Dämpfungskraft erzeugen.
Zusätzlich kann während des Ausfahrhubes das Druckmedium aus dem
Ausgleichsraum 30 durch das Rückschlagventil 42 in den zweiten Ar
beitsraum 62 strömen. Während eines Einfahrhubes gelangt ein Teil
des Druckmediums vom zweiten Arbeitsraum 62 in den ersten Arbeits
raum 61 und weiteres Druckmedium strömt durch das vorgespannte Rück
schlagventil 44, wodurch eine entsprechende Dämpfungskraft erzeugt
wird.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt der
Ausgleichsraum 30 einen Flüssigkeitsraum 32a und einen Flüssigkeits
raum 32b, sowie einen Gasraum 34a und einen Gasraum 34b. Ein beweg
barer, in Form einer Gasblase ausgeführter Trennkörper 36a verhin
dert, daß Gas aus dem Gasraum 34a in den Flüssigkeitsraum 32a ge
langen kann. Ein weiterer, in Form eines Trennkolbens ausgebildeter
Trennkörper 36b trennt in entsprechender Weise den Flüssigkeitsraum
32b vom Gasraum 34b.
In Fig. 2 ist die innere Dichtstelle 18 eine Spaltdichtung, die
gleichzeitig zur Führung der Kolbenstange 4 dient, und an der äuße
ren Dichtstelle 20 ist ein Nutring vorgesehen, der bei geringer
Pressung ein Entweichen des Druckmediums aus dem Zylinder 2 verhin
dert und bei dem gleichzeitig eine Kante als Abstreifer dient, damit
kein Schmutz von außen in den Zylinder 2 gelangen kann.
Die Fig. 3 zeigt ein weiteres, vorteilhaftes Ausführungsbeispiel.
Gegenüber den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbei
spielen befindet sich bei dem in der Fig. 3 dargestellten Aus
führungsbeispiel der gesamte Ausgleichsraum 30 einschließlich des
Gasraums 34 innerhalb eines Zwischenraumes zwischen dem Zylinder 2
und dem zylinderförmigen, abgestuft ausgeführten Rohr 46. Der beweg
bare Trennkörper 36 ist eine Membrane und ist einerseits an der
ersten Stirnseite 8 und andererseits an dem Rohr 46 befestigt, so
daß der Zwischenraum zwischen dem Zylinder 2 und dem Rohr 46, grob
betrachtet, so aufgeteilt ist, daß sich zur Mitte hin der Flüssig
keitsraum 32 und nach außen zum Rohr 46 hin der Gasraum 34 befindet,
wobei der bewegbare Trennkörper 36 in etwa die Form eines nachgie
bigen Schlauches hat.
Zusätzlich gibt es im Bereich der Stangendichtung 16, d. h. im Be
reich der ersten Stirnseite 8 ein Rückschlagventil 70. Das Rück
schlagventil 70 ist so angeschlossen, daß das Druckmedium aus dem
Flüssigkeitsraum 32 des Ausgleichsraums 30 nahezu ungedrosselt in
den ersten Arbeitsraum 61 gelangen kann, der umgekehrte Weg ist
jedoch vom Rückschlagventil 70 versperrt. Dies hat den positiven
Effekt, daß auch bei noch so weit geschlossenen Drosselmitteln 66
während eines Einfahrhubes der Druck in dem ersten Arbeitsraum 61
niemals unter einen Wert sinken kann, der deutlich niedriger ist als
der Vorspanndruck im Gasraum 34. Dadurch kann der Druck im ersten
Arbeitsraum 61 nie so weit absinken, daß er in den Bereich des
Dampfdruckes des Druckmediums gelangen könnte. Bei dem in der Fig.
3 dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Dämpfungskraft sowohl
für den Einfahrhub als auch für den Ausfahrhub durch die Drossel
mittel 66 eingestellt werden, wozu die Drosselmittel 66 über eine
elektrische Leitung 72 mit der Steuerelektronik 56 verbunden sind.
In Fig. 3 ist im Bereich der inneren Dichtstelle 18 noch ein aus
Lagermaterial bestehender Führungsring 73 angeordnet. Zur guten Füh
rung der Kolbenstange 4 kann man die Dichtstelle 18 in Form einer
Stangenführung ausbilden mit dem separaten Führungsring 73, wobei es
vorteilhafterweise bezüglich der Dichtheit nicht schadet, wenn der
Führungsring 73 in axialer Richtung geschlitzt ist, was dessen Ein
baumöglichkeit deutlich verbessert, ebenso auch die Reibkraft und
die Führungsqualität.
Außerhalb der äußeren Dichtstelle 20 befindet sich noch ein Abstrei
fer 74, welcher während eines Einfahrhubes den an der äußeren Dicht
stelle 20 angeordneten Nutring vor Beschädigungen durch Schmutz
partikel schützt.
Weil bei dem erfindungsgemäß ausgeführten Schwingungsdämpfer der
Flüssigkeitsraum 32 von dem Gasraum 34 getrennt ist und deshalb im
oberen Bereich des Flüssigkeitsraumes 32, d. h. im Bereich des Rück
schlagventils 70, kein Gas vorhanden sein kann, ist es bei dieser
Ausführungsform nicht notwendig mit Hilfe einer seperaten Leitung das
Druckmedium von unten her dem Rückschlagventil 70 zuzuführen. Aus
demselben Grund ist es auch nicht notwendig die innere Dichtstelle
18 so auszuführen, daß während eines Einfahrhubes kein Medium in den
Innenraum 12 eingeschleppt wird, weil sichergestellt ist, daß auf
jeden Fall kein die Dämpfungseigenschaften negativ beeinflussendes
Gas in den Innenraum 12 gelangen kann.
Claims (13)
1. Schwingungsdämpfer, insbesondere für ein Fahrwerk eines Kraft
fahrzeuges, zur Beeinflussung von Relativbewegungen zweier Massen,
mit einem Zylinder mit einem ein Druckmedium enthaltenden Innenraum,
ferner mit einer eine Stirnseite des Zylinders durchdringenden, in
den Innenraum ragenden und gegenüber dem Zylinder axial ver
schieblich gelagerten Kolbenstange, wobei der Zylinder mit einer der
beiden Massen und die Kolbenstange mit der jeweils anderen Masse
verbunden und die von der Kolbenstange durchdrungene Stirnseite ge
genüber der Kolbenstange mit Hilfe einer Stangendichtung abgedichtet
ist, ferner mit einem Ausgleichsraum und mit eine Strömung des
Druckmediums mindestens aus Richtung des Innenraumes in den Aus
gleichsraum drosselnden Ventilmitteln zwischen dem Innenraum und dem
Ausgleichsraum, wobei der Ausgleichsraum (30) in einen das Druck
medium enthaltenden Flüssigkeitsraum (32) und in einen mit Hilfe
eines bewegbaren Trennkörpers (36) vom Flüssigkeitsraum (32) ab
getrennten Gasraum (34) unterteilt ist, und wobei die Stangendich
tung (16) in eine dem Innenraum (12) zugewandte innere Dichtstelle
(18) und in eine dem Innenraum abgewandte Dichtstelle (20) unter
teilt ist und ein Zwischenraum (50) zwischen den beiden Dichtstellen
(18, 20) mit dem Flüssigkeitsraum (32) des Ausgleichsraums (30) ver
bunden ist.
2. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kolbenstange (4) an ihrem in den Innenraum ragenden Ende an
einen den Innenraum (12) in einen von der Kolbenstange durch
drungenen ersten Arbeitsraum (61) und in einen zweiten Arbeitsraum
(62) unterteilenden Dämpferkolben (60) gekoppelt ist und, daß min
destens Teile des Druckmediums über Drosselmittel (66) zwischen den
beiden Arbeitsräumen (61, 62) austauschbar sind und der zweite Ar
beitsraum (62) über die Ventilmittel (40) mit dem Ausgleichsraum
(30) verbunden ist.
3. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drosselmittel (66) ein weitgehend ungedrosseltes Strömen des
Druckmediums aus dem zweiten Arbeitsraum (62) in den ersten Arbeits
raum (61) und die Ventilmittel (40) ein weitgehend ungedrosseltes
Strömen des Druckmediums aus dem Flüssigkeitsraum (32) des Aus
gleichsraums (30) in den zweiten Arbeitsraum (62) erlauben.
4. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drosselung des Druckmediums mindestens in einer
Strömungsrichtung mit Hilfe von auf die Drosselmittel (66) einwir
kenden Steuersignalen steuerbar ist.
5. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine rückschlagventilüberwachte Verbindung (70)
aus dem Flüssigkeitsraum (32) in den ersten Arbeitsraum (61) führt.
6. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die rückschlagventilüberwachte Verbindung (70) im Bereich der Stangen
dichtung (16) aus dem Flüssigkeitsraum (32) abzweigt.
7. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die innere Dichtstelle (18) eine Spalt
dichtung ist.
8. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die innere Dichtung (18) zur Führung der Kolbenstange (4) dient.
9. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der bewegbare Trennkörper (36) eine
Membrane ist.
10. Schwingungsdämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der bewegbare Trennkörper (36) ein Trennkolben
ist.
11. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (2) mindestens teilweise
von einem Rohr (46) umgeben ist und daß ein Zwischenraum zwischen
dem Zylinder (2) und dem Rohr (46) den Ausgleichsraum (30) bildet.
12. Schwingungsdämpfer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgleichsraum (30) mindestens einen
weiteren, ebenfalls mit Hilfe eines bewegbaren Trennkörpers
(36a, 36b) vom Flüssigkeitsraum (32a, 32b) abgetrennten Gasraum
(34a, 34b) umfaßt.
13. Schwingungsdämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens einer der Gasräume (34a, 34b) mit einer Membrane (36a)
und mindestens einer der Gasräume (34a, 34b) mit einem Trennkolben
(36b) abgetrennt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924233701 DE4233701A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Schwingungsdämpfer |
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FR9311963A FR2696517A1 (fr) | 1992-10-07 | 1993-10-07 | Amortisseur pour véhicule automobile, notamment amortisseur à deux tubes. |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924233701 DE4233701A1 (de) | 1992-10-07 | 1992-10-07 | Schwingungsdämpfer |
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Family Applications (1)
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- 1993-10-06 JP JP25043993A patent/JPH06207633A/ja active Pending
- 1993-10-07 FR FR9311963A patent/FR2696517A1/fr active Pending
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Also Published As
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FR2696517A1 (fr) | 1994-04-08 |
JPH06207633A (ja) | 1994-07-26 |
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Legal Events
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