DE4233647C2 - Verfahren zum Herstellen eines Ski - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines SkiInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
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Landscapes
- Laminated Bodies (AREA)
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- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Her
stellen eines Ski mit einer Oberflächenschale, einer Lauf
fläche und einem vorgefertigten Kerngrundkörper.
Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist beispiels
weise der US-PS 3 635 482 zu entnehmen. Bei dieser bekannten
Herstellungsweise wurde ein Skigrundkörper mit einem Fila
ment umwickelt, worauf in der Folge eine Schale aus weichem
und elastischen Polyurethan um diesen gewickelten Kern
angeordnet wurde. Die Schale selbst konnte hierbei aus
faserarmiertem Material ausgebildet sein, wobei jedoch eine
innige Verbindung zwischen dem Material der Schale und dem
Material des Kernes nur durch mechanische Verankerung an den
einzelnen Windungen des Filaments verwirklicht werden
konnte. Mit Rücksicht auf das gewünschte elastische Durch
biegungsverhalten eines Ski sind aber für die Eigenschaften
des Ski bei einer derartigen Konstruktion offensichtlich in
erster Linie die Eigenschaften des Kernes relevant. Die
Biegeelastizitätseigenschaften der einzelnen Lagen der
Schale sind aufgrund der gewählten Konstruktion unabhängig
und gesondert von den elastischen Eigenschaften des Ma
terials des Kernes zu berücksichtigen. Bei Verwendung eines
Kernes aus Kunststoffmaterial mußte dieser Kern zunächst für
sich gesehen vollständig ausgehärtet werden und der Zu
sammenbau eines derartigen Ski erfordert eine Unzahl von ge
sonderten Einzelschritten, um insgesamt die gewünschten
Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften sicherzustellen.
Aus der DE-OS 25 35 089 ist ein Verfahren zum Her
stellen eines Ski mit Oberkantenschutzstreifen zu entnehmen,
wobei bei der Verarbeitung von verstärkten Kunststoffen im
Naßlaminier- oder -imprägnierverfahren ursprünglich nur auf
die Vereinigung und Verformung von Faser- bzw. Matten
verstärkung und Matrixverstärkung (Harz) abgestellt worden
war. Zusätzlich soll der Kerngrundkörper noch als Ver
stärkungsmaterial vorgesehen sein. Durch dieses bekannte
Verfahren wird darauf abgezielt, Oberkantenschutzstreifen
ordnungsgemäß und einfach im fertigen Ski zu verankern.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, ein Herstellungs
verfahren der eingangs genannten Art dahingehend weiter
zubilden, daß vorgefertigte Vorprodukte in einem einfachen
Arbeitsgang zu einem Fertigprodukt zusammengestellt werden
können, welcher dann in einem einzigen Schlußbearbeitungs
schritt unmittelbar zur Herstellung des Endproduktes führt,
ohne daß hiefür aufwendige Nachbearbeitungen erforderlich
werden. Insbesondere zielt die Erfindung dabei darauf ab, in
einem einzigen Arbeitsschritt die insbesondere bei Ver
wendung von Kunststoffen erforderlichen Verfahrensparameter
für die Einstellung der gewünschten Härte und Elastizitäts
eigenschaften zu gewährleisten und gesonderte Aushärtungs
zeiten für verschiedene Teile eines derartigen fertigen Ski,
welche zu einer Verlängerung des Herstellungstaktes und der
Gesamtherstellungszeit führen würden, zu vermeiden. Zur
Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen
darin, daß der Kerngrundkörper und Verstärkungsmaterialien
mit einem Prepregmaterial umwickelt werden und daß das Pre
pregmaterial unmittelbar vor dem Umwickeln zumindest an der
dem zu umwickelnden Kerngrundkörper zugewandten Seite durch
Erwärmen plastifiziert wird und unter Anwendung von ein
Verfließen und eine Aushärtung des Kunstharzes bewirkenden
Temperaturen mit den Kanten, der Lauffläche und der Ober
flächenschale zu einem fertigen Ski verpreßt werden. Da
durch, daß ein Prepregmaterial um einen Kerngrundkörper
herumgewickelt wird, wird ein Halbfertigprodukt geschaffen,
welches gesondert und ohne großen Zeitaufwand hergestellt
werden kann, wobei durch die Verwendung von Prepregmaterial
hier eine Außenschicht des Grundkörpers gebildet wird,
welche in der Folge eine besonders innige Verbindung mit
weiteren Schichten, wie beispielsweise der Oberflächen
schale, gewährleistet. Ein derartiges Prepregmaterial er
fordert zur Erzielung der gewünschten Festigkeits
elastizitäts- und Dämpfungseigenschaften eine bestimmte Tem
peraturbehandlung zur Aushärtung, welche auch eine de
finierte Zeit in Anspruch nimmt. Dadurch, daß diese Aus
härtung gemeinsam mit dem Anformen der Oberflächenschale an
die Außenseite des Kerngrundkörpers in einer beheizten
Presse vorgenommen wird, wird gleichzeitig mit dem ab
schließenden formgebenden Prozeß, mit welchem das fertige
Produkt hergestellt wird, der gesamte Ski über den gesamten
Querschnitt durchgehärtet und eine intensive und ver
schleißfeste Verbindung der Oberflächenschale mit dem Ski
grundkörper sichergestellt. Bei entsprechender Wahl des Ma
terials der Oberflächenschale kann unmittelbar die ge
wünschte Oberflächenstruktur und Oberflächenbeschaffenheit
in einem einzigen Herstellungsvorgang bei gleichzeitig in
tensiver Verbindung mit dem Skigrundkörper erhalten werden,
so daß weitere Bearbeitungsschritte entfallen können. Mit
Rücksicht auf die für alle einzelnen Bauteile des Ski ge
meinsame Aus- bzw. Durchhärtungszeit bei der Fertigstellung
des Ski wird hier ein wesentlicher Zeitvorteil erzielt.
In besonders vorteilhafter Weise wird als Prepreg
material ein flexibles Band, insbesondere ein trockenes
Band, eingesetzt. Ein derartiges trockenes Band erleichtert
die Lagerung und den Transport sowie das Handling des
Skigrundkörpers, wobei der Umstand, daß ein derartiges, aus
Prepregmaterial bestehendes Band durch einseitige Erwärmung
teilweise plastifiziert wird, zu einer verbesserten Haftung
des trockenen Bandes an der Außenseite des Skigrundkörpers
führt und dadurch die Handhabung erleichtert. Dadurch, daß
das Prepregmaterial keineswegs vollständig durchgehärtet
ist, ergibt sich beim nachfolgenden Verpressen mit der
Außenschale aufgrund der thermischen Behandlung in der
Presse erst in der Folge ein vollständiges Aushärten bei
gleichzeitigem Anschmelzen bzw. Verkleben des Prepreg
materials mit dem Material der Außenschale.
Die Erwärmung zur Verbesserung der Haftung des Prepreg
materials kann mit Vorteil durch Infrarotbestrahlung vor
genommen werden.
Als Oberflächenschale kann mit Vorzug eine vorgeformte
Oberflächenschale eingesetzt werden, wobei diese Ober
flächenschale aus zwei- oder mehrschichtigem Material be
stehen kann. Eine besonders verschleißfeste Ausbildung kann
dann erzielt werden, wenn eine Oberflächenschale aus faser
verstärktem oder armierten Material eingesetzt wird. Die
Faserverstärkung bzw. Armierung des Materials der Ober
flächenschale ebenso wie die Wahl des Materials der Ober
flächenschale kann aber weitgehend den Bedürfnissen an
Kratzfestigkeit und Zerstörungssicherheit angepaßt werden,
da diese Oberflächenschale nicht notwendigerweise tragendes
Element des Ski ist. Mit Rücksicht auf die Verwendung von
Prepregmaterial als Umwicklung des Kerngrundkörpers lassen
sich nämlich die Torsionssteifigkeit und die Biege
elastizitätswerte unmittelbar durch den umwickelten Kern
einstellen.
Wenn auch das Material der Oberflächenschale noch ab
schnittsweise die Elastizitäts- bzw. Torsionseigenschaften
verändern soll oder wenn besondere ästhetische Effekte ange
strebt werden sollen, kann das Verfahren mit Vorteil so
durchgeführt werden, daß die Oberflächenschale beim Ver
pressen strukturiert wird, insbesondere mit Vertiefungen
und/oder Erhebungen ausgebildet wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles
einer für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Vor
richtung näher erläutert.
In der Zeichnung ist mit 1 ein Oberteil einer Außenform
zum Verpressen bei der Herstellung des Ski und mit 2 ein
Unterteil der Preßform bezeichnet. In dem Unterteil 2 werden
eine Lauffläche 3 sowie Kanten 4 angeordnet. Auf die Lauf
fläche 3 sowie die Kanten 4 gelangt ein Kern 5, welcher aus
einem eigentlichen Kerngrundkörper 6 sowie entsprechenden
Verstärkungsmaterialien bzw. Zwischenlagen 7 und 8 besteht.
Der Kerngrundkörper 6 sowie die Zwischenlagen oder Ver
stärkungsmaterialien 7 und 8 sind von einem Prepregmaterial
9 umwickelt, wobei als Prepregmaterial 9 ein flexibles Band,
beispielsweise ein trockenes Band, eingesetzt wird. Bei der
Herstellung des Ski findet weiters eine vorgeformte
Oberflächenschale 10 Verwendung, wobei durch ein Schließen
von Oberteil 1 und Unterteil 2 der Preßform und durch
Anwendung entsprechender Temperaturen und eines ent
sprechenden Druckes ein Aushärten des Prepregmaterials 9 und
somit eine innige Verbindung zwischen Kern 5 und Ober
flächenschale 10 bzw. der Lauffläche 3 und den Kanten 4 er
folgt. Die tragenden Elemente bzw. Materialien befinden sich
jeweils im Kern 5, während die Oberflächenschale 10 ins
besondere in bezug auf ihre Kratzfestigkeit und Wider
standsfähigkeit gewählt werden kann und keine wesentlichen
tragenden Funktionen übernehmen soll.
Claims (7)
1. Verfahren zum Herstellen eines Ski mit einer Ober
flächenschale, einer Lauffläche und einem vorgefertigten
Kerngrundkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Kerngrund
körper (6) und Verstärkungsmaterialien (7, 8) mit einem Pre
pregmaterial (9) umwickelt werden und daß das Prepreg
material (9) unmittelbar vor dem Umwickeln zumindest an der
dem zu umwickelnden Kerngrundkörper (6) zugewandten Seite
durch Erwärmen plastifiziert wird und unter Anwendung von
ein Verfließen und eine Aushärtung des Kunstharzes be
wirkenden Temperaturen mit den Kanten (4), der Lauffläche (3)
und der Oberflächenschale (10) zu einem fertigen Ski
verpreßt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Prepregmaterial (9) ein flexibles Band, insbesondere
ein trockenes Band, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erwärmung des trockenen Prepregmaterials (9)
durch IR-Bestrahlung vorgenommen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine vorgeformte Oberflächenschale (10)
eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Oberflächenschale (10) aus zwei- oder
mehrschichtigem Material eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Oberflächenschale (10) aus faser
verstärktem oder armierten Material eingesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberflächenschale (10) beim Ver
pressen strukturiert wird, insbesondere mit Vertiefungen
und/oder Erhebungen ausgebildet wird.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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|---|---|---|---|---|
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Family Cites Families (3)
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1992
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Also Published As
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Legal Events
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