DE4233644A1 - Flexible Verbindungsanordnung für zwei Rohrteile, insbesondere bei Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Flexible Verbindungsanordnung für zwei Rohrteile, insbesondere bei Abgasanlagen von KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Verbindungsanordnung für zwei Rohrteile,
insbesondere bei Abgasanlagen von Kraftfahrzeugen, mit einem metallischen, axial
beidseitig mit Anschlußstücken in Form von im wesentlichen zylindrischen Hülsen oder
Stutzen gasdicht verbundenen Faltenbalg, wobei die Anschlußstücke an ihren dem Fal
tenbalg zugewandten Seiten radial erweiterte Endabschnitte mit im wesentlichen zylindri
schen Endbereichen aufweisen, ferner mit einer koaxial zum Faltenbalg liegenden, sich
über dessen Länge erstreckenden und mit ihm in Wirkverbindung stehenden Dämp
fungseinlage und mit einem radial nach innen wirksamen Hitzeschutz für den Faltenbalg.
Solche flexiblen Verbindungsanordnungen finden in Abgasleitungen, insbesondere von
Kraftfahrzeugen, in Form von Zwischenstücken Einsatz und dienen dazu, die an sie an
geschlossenen Rohrteile federnd, gelenkig und gedämpft miteinander zu verbinden und
sie schwingungstechnisch gegenseitig zu entkoppeln, d. h. auftretende Relativbewegun
gen, Schwingungen und Vibrationen von den benachbarten Bauteilen abzukoppeln. Die
Abgasleitungen sind im übrigen als starre Systeme ausgebildet, so daß die Frage der
elastischen Entkopplung besonders wichtig ist.
Gerade in jüngerer Zeit treten bei solchen Verbindungsanordnungen aber auch zuneh
mend die Fragen nach einer guten Schalldämmung, einer wirksamen Wärmeisolation
und insbesondere auch einer effizienten Abdichtung gegen das unerwünschte Austreten
von Abgasen aus der Abgasleitung in den Vordergrund, insbesondere wenn die betref
fenden Verbindungsanordnungen in Strömungsrichtung der Abgase gesehen vor Kataly
satoren eingebaut werden.
Es ist eine Vielzahl solcher flexibler Verbindungsanordnungen von Rohrteilen bekannt,
darunter auch solche, bei denen die Abdichtung gegen ein unerwünschtes Auftreten von
Abgasen nach außen mittels eines metallischen, an seinen beiden Enden jeweils mit ei
nem der beiden Rohrteile dicht verbundenen Faltenbalges erfolgt.
Eine flexible Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art wird in der EP 0 282
689 A2 beschrieben. Bei diesem bekannten flexiblen Verbindungselement sind der Fal
tenbalg und die Dämpfungseinlage koaxial zueinander angeordnet, wobei die radial nach
innen gerichteten Endbereiche der Falten des Balges über eine gewisse Eindringtiefe
hinweg in die Dämpfungseinlage eingebettet sind. Die hierdurch erreichte Wirkverbin
dung zwischen der Dämpfungseinlage und den Windungen des Faltenbalges führt zu ei
ner sehr effizienten Schwingungsdämpfung für den Balg und einer gleichmäßigen Ver
teilung der Schwingungen über die gesamte Balglänge. Zudem wirkt die Dämpfungsein
lage gleichzeitig als Isolierlage und als nach innen wirksamer Hitzeschutz für den Falten
balg. Dabei wird die Dämpfungseinlage an ihrer radialen Innenfläche über einen koaxial
zu ihr angeordneten Metallschlauch in Form eines Agraffschlauches ausgebildet, der an
seinen beiden Enden jeweils innerhalb des Innenumfangs eines der beiden miteinander
zu verbindenden Rohrteile angeschweißt ist. Der Faltenbalg ist an seiner äußeren Seite
von einem Schlauch aus einem Metallgeflecht zum Schutz gegen äußere mechanische
Beeinträchtigung und Verschmutzung umgeben. Die Enden des Metallbalges sind im Be
reich des Balgaußendurchmessers an den sich radial erweiternden Endabschnitten der
Abschlußstücke verschweißt, wobei gleichzeitig der den Balg umgebende Schlauch mit
verschweißt ist. Die bekannte flexible Verbindungsanordnung führt bei guter Schallisolie
rung und Wärmedämmung zu einer vollständigen Abdichtung der Verbindungsstelle. Aller
dings ist der Aufbau des bekannten Verbindungselementes sehr kompliziert und erfor
dert dabei das Anbringen von vier umlaufenden Schweißnähten, von denen zwei zu ei
ner gleichzeitigen Befestigung von Schlauch, Faltenbalg und Anschlußstück dienen. Ge
rade solche Schweißnähte könnten leicht zu Verwerfungen und Schweißspannungen
führen, die den Faltenbalg und den ihn umgebenden Metallschlauch gemeinsam beein
flussen und z. B. Zwangsspannungen aufbauen, die gerade auch bei einem emp
findlichen metallischen Faltenbalg zu Funktionsstörungen führen können. Infolge des
komplizierten Aufbaus dieser bekannten flexiblen Verbindungsanordnung ist auch deren
Montage relativ kompliziert und schwierig. Axiale Längskräfte müssen voll von dem inne
ren Metallschlauch bzw. von dem äußeren, den Faltenbalg umgebenden Metallschlauch
aufgenommen werden, was bei Auftreten großer axialer Relativbewegungen zwischen
den zu verbindenden Metallteilen zu einem Aufplatzen der Schweißnähte bzw. einem
Aufreißen des betreffenden Metallschlauches führen kann. Im übrigen sind solche Me
tallschläuche nur sehr begrenzt dehnbar und fransen leicht aus.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine flexible Ver
bindungsanordnung der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, daß sie unter
Beibehaltung ihrer völligen Gasdichtheit einfacher aufgebaut, leichter montierbar und
gleichzeitig besser zur Aufnahme axialer Relativbewegungen der zu verbindenden
Rohrteile zueinander geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Verbindungsanordnung der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß die Dämpfungseinlage den Faltenbalg radial außen um
schließt, wobei dessen Windungen gegen die Dämpfungseinlage anliegen, daß ferner
die seitlichen Endbereiche der Dämpfungseinlage in den erweiterten Endabschnitten der
Anschlußstücke aufgenommen sind, ohne an diesen befestigt zu sein und von deren
zylindrischen Endbereichen radial nach außen abgestützt werden, daß weiterhin die An
schlußstücke über eine außen auf der Dämpfungseinlage sitzende Feder miteinander
verbunden sind, und daß der Hitzeschutz von einem koaxial zum Faltenbalg radial mit
Abstand zu diesem innerhalb desselben verlaufenden Rohrabschnitt gebildet ist, der an
dem in Strömungsrichtung vorne liegenden Anschlußstück befestigt ist.
Durch die erfindungsgemäße Verbindung wird eine flexible Verbindungsanordnung ge
schaffen, die einen deutlich einfacheren Aufbau als die gattungsgemäße Anordnung
aufweist und bei der keine Notwendigkeit zur Verwendung von vier umlaufenden
Schweißnähten besteht. Allein die Befestigung der Enden des Faltenbalges an den zu
gehörigen Anschlußstücken kann zweckmäßigerweise durch Schweißen vorgenommen
werden, wobei gleichzeitig auch noch an dem strömungsseitig vorne liegenden An
schlußstück mit derselben Schweißnaht auch der den Hitzeschutz ausbildende Rohrab
schnitt mit angeschweißt werden kann. Zudem ist die Dämpfungseinlage nicht mehr an
den seitlichen Anschlußstücken befestigt sie ist vielmehr ohne spezielle Befestigung in
dem Ringraum angeordnet, der zwischen den zylindrischen Endbereichen der Anschluß
stücke und der Oberseite der Faltenbalg-Windungen ausgebildet ist. Dabei stützen diese
zylindrischen Endbereiche die Dämpfungseinlage nach außen hin ab, während gegen
ihre radial innenliegende Seite die Windungen des Faltenbalges anliegen. Dadurch, daß
die Windungen des Faltenbalges nur an liegen, und nicht wie bei der gattungsgemäßen
Dichtungsanordnung, in die Dämpfungseinlage hineingedrückt und eingebettet sind, ist
auch eine Verschiebbarkeit der Windungen des Faltenbalges an der Innenseite der
Dämpfungseinlage in Längsrichtung der Verbindungsanordnung gegeben, wodurch auf
tretende Relativbewegungen in Axialrichtung durch den Faltenbalg so gut wie
unbehindert ausgeglichen werden können. Durch die auf der Außenseite der Dichtungs
einlage angebrachte Feder, deren Endbereiche jeweils an einem der beiden Anschluß
stücke befestigt sind, werden in axialer Längsrichtung aufzunehmende Kräfte übertragen
und gleichzeitig eine Vorspannung in eine bestimmte Ausgangs-Mittelstellung hin aus
geübt. Die äußere Umhüllung des Faltenbalges durch die Dämpfungseinlage in Verbin
dung mit deren seitlicher Aufnahme in den erweiterten Endabschnitten der Anschluß
stücke wird auch stets ein wirkungsvoller Schutz des Faltenbalges gegen unerwünschte
äußere Einflüsse gegeben.
Die auf der Außenseite der Dämpfungseinlage angeordnete Feder, welche die einander
zugewandten Enden der beiden erweiterten Endabschnitte der Anschlußstücke mitein
ander verbindet, stellt gleichzeitig auch eine Halterung der Dämpfungseinlage radial nach
außen hin dar.
Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung bietet insgesamt einen überraschen ein
fachen Aufbau mit nur wenigen Befestigungsstellen, der gleichzeitig einen besonders
unkomplizierten und raschen Zusammenbau der Verbindungsanordnung gestattet. Bei
der erfindungsgemäßen Anordnung ist zudem in Anpassung an unterschiedliche Erfor
dernisse des Einsatzfalls, etwa zum Einbau bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugen, un
schwer eine Änderung der Gesamtdimensionen wie auch der Betriebscharakteristiken
der Gesamtanordnung möglich. Zudem lassen sich insgesamt größere Toleranzen bei
den Relativbewegungen der miteinander verbundenen Bauteile ausgleichen, ohne daß
durch die beschränkte Dehnbarkeit eines äußeren und/oder inneren Metallschlauchs
Axialspannungen oder gar Beschädigungen der Befestigungen entstehen. Dabei läßt
sich gegenüber der gattungsgemäßen Lösung gleichzeitig auch eine kleinere Ausbildung
des Faltenbalges erreichen, da dieser einen vergleichweise kleinen mittleren Durchmes
ser aufweist. Die radial außenliegenden Endbereiche der Falten des Balges liegen unter
einer radialen Vorspannung, die so groß gewählt ist, daß sie gerade noch ein unbehin
dertes Verschieben der Balgwindungen an der Innenseite der Dämpfungseinlage ge
stattet, dennoch aber eine wirksame Dämpfungswirkung der Dämpfungseinlage auf dem
Faltenbalg gewährleistet ist.
Die Ausbildung des Faltenbalges selbst kann in jeder geeigneten Weise erfolgen. Be
sonders bevorzugt wird er jedoch mit schraubengangförmigen oder ringgewellten Win
dungen versehen.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung weisen die erweiterten Endabschnitte der
Anschlußstücke jeweils einen ersten, radial nach außen gerichteten Ringabschnitt auf,
an den sich (ausgehend von seinem außenliegenden Ende) ein schräg nach außen zum
balgseitigen Ende des betreffenden Anschlußstücke konisch sich erweiternder Zwi
schenabschnitt anschließt, der seinerseits in den jeweiligen zylindrischen Endbereich des
betreffenden Anschlußstückes übergeht. Hierdurch wird eine unkompliziert aufgebaute,
leicht herstellbare Form der erweiterten Endabschnitte geschaffen, die in Verbindung mit
dem innenliegenden Balg und der dazwischen angeordneten Dämpfungseinlage hervor
ragende Gebrauchseigenschaften ergibt.
Die auf der Außenseite der Dämpfungseinlage angebrachte, dort aufliegende Feder wird
besonders bevorzugt in Form einer Schraubenfeder ausgebildet. Eine solche Schrau
benfeder kann gleichzeitig Axial- und Torsionskräfte nennenswerter Größenordnung
wirksam aufnehmen, ist preisgünstig herstellbar und kann rasch und einfach montiert
werden.
Als Material läßt sich für die Dämpfungseinlage jeder für eine gewünschte Dämpfung und
die sonstigen Randbedingungen geeignete Werkstoff einsetzen. Besonders bevorzugt
besteht die Dämpfungseinlage jedoch aus einem metallischen Geflecht, Gewebe, Ge
wirke oder Gestricke oder aus verpreßtem Metalldraht, wobei besonders bei der Ver
wendung eines Metallgestrickes eine gute Wärmeabstrahlung erzielt werden kann. Für
bestimmte Einsatzfälle kann es sich auch als besonders zweckmäßig erweisen, die
Dämpfungseinlage mit einer Beimengung von Glas- oder Mineralfasern und/oder mit ei
ner wärmeisolierenden Schicht zu versehen bzw. sie selbst aus einem dämpfenden und
gleichzeitig wärmeisolierenden Material auszubilden, wodurch - bei der Verwendung in
mit Katalysatoren versehenen Abgasanlagen - die Anspringzeit des Katalysators verkürzt
werden kann. Dabei wird die Dämpfungseinlage besonders bevorzugt auf ihrer radial in
nenliegenden Umfangsfläche mit einer solchen wärmeisolierenden Schicht versehen.
Der Faltenbalg kann an den beiden seitlichen Anschlußstücken in jeder geeigneten Form
befestigt werden, die sicherstellt, daß eine ringsum laufende, vollständig gasdichte Befe
stigung vorliegt. Besonders bevorzugt wird der Faltenbalg an beiden Anschlußstücken
angeschweißt, wodurch eine völlige Gasdichtheit erzielbar ist.
In weiterer vorteilhafter Fortbildung der Erfindung kann die Dämpfungseinlage auf ihrer
radial äußeren Umfangsfläche noch mit einem Schutzüberzug versehen werden, der
verhindert, daß irgendwelche äußeren Einflüsse auf die Dämpfungseinlage einwirken
und diese beschädigen könnten.
Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht auch darin, daß die Dämp
fungseinlage auf ihrer radial inneren Umfangsfläche mit einer hitzebeständigen Gleit
schicht überzogen ist, wodurch ein Verschieben der an der inneren Umfangsfläche der
Dämpfungseinlage anliegenden Windungen des Faltenbalges relativ zur Dämp
fungseinlage erleichtert und begünstigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
naher erläutert.
Die beigefügte Figur zeigt einen Längsschnitt durch eine Prinzipdarstellung einer erfin
dungsgemäßen Verbindungsanordnung im nicht-eingebauten Zustand.
Die in der Figur dargestellte Verbindungsanordnung dient der flexiblen Verbindung
zweier Rohrteile und weist zwei seitliche Anschlußstücke 1, 2 auf, an deren jedem je
weils ein Ende eines zwischen ihnen angeordneten und koaxial zu ihnen verlaufenden
Faltenbalges 3 gasdicht befestigt ist.
Die Anschlußstücke 1, 2 weisen bei der gezeigten Ausführungsform an ihrem dem Fal
tenbalg 3 abgewandten Endbereich jeweils einen zylindrischen Rohrabschnitt 1′ bzw. 2′
auf, an dessen dem Balg 3 zugewandten Ende radial erweiterte Endabschnitte 4, 5 an
gebracht sind. Jeder dieser Endabschnitte 4, 5 besteht jeweils aus einem ersten, radial
nach außen verlaufenden Ringabschnitt 6 bzw. 7, der an seinem radial außenliegenden
Ende in einem schräg aufsteigenden, zum balgseitigen Ende des betreffenden An
schlußstückes 1 bzw. 2 hin konisch sich erweiternden Zwischenabschnitt 8 bzw. 9 über
geht, an den seinerseits an dessen radial äußerem Ende sich ein zylindrischer Endbe
reich 10 bzw. 11 anschließt. Die Länge der beiden zylindrischen Endbereiche 10, 11 ist
gleich groß und sie weisen auch eine gleiche Wanddicke und einen gleichen Durchmes
ser auf, wobei ihre freien Enden, wie aus der Figur ersichtlich, in einem Abstand vonein
ander entfernt liegen.
Der Faltenbalg 3 wird radial außen von einer Dämpfungseinlage 12 umschlossen, gegen
deren radial innere Umfangsfläche die äußeren Endbereiche der Windungen 3′ des Fal
tenbalges 3 unter Vorspannung anliegen. Auf der Außenseite der Dämpfungseinlage 12
ist eine Schraubenfeder 13 angeordnet, die an ihrem einen Endabschnitt am einen End
bereich 10 des einen Anschlußstücks 1 und mit ihrem anderen Endabschnitt am zylindri
schen Endbereich 11 des anderen Anschlußstücks 2 befestigt ist. Dabei erfolgt die Befe
stigung in der Art, daß längs eines gewissen Winkelbereiches die Feder mittels Punkt
schweißung über mehrere Schweißpunkte hinweg am betreffenden zylindrischen Endbe
reich 10 bzw. 11 angeschweißt ist.
Die Dämpfungseinlage 12 weist im wesentlichen die Form eines zylindrischen Ringes
auf, der an seinen axialen Endflächen mit einer der Schräge des zugeordneten Zwi
schenabschnitts 8 bzw. 9 des entsprechenden Endabschnitts 4 bzw. 5 angepaßten Ab
schrägung versehen ist.
In der in der Figur gezeigten Ausgangslage (Einbauzustand), in der die Feder 13 sich im
entspannten Zustand befindet, füllt die Dämpfungseinlage 12 den gesamten Ringbereich
aus, der zwischen der Oberseite der Windungen 3′ des Faltenbalges 3 und der Unter
seite der zylindrischen Endbereiche 10, 11 und der konisch sich erweiternden Zwischen
abschnitte 8, 9 der Endabschnitte 4, 5 liegt. Dabei ist die Dichtungseinlage 12 an keiner
Stelle mit einer speziellen Befestigung an den sich erweiternden Endbereichen 4, 5 der
Anschlußstücke 1, 2 versehen. Wenn sich im eingebauten Zustand z. B. die Anschluß
stücke 1 und 2 axial auseinanderbewegen, dann kann die Dämpfeinlage 12, die unter ei
ner gewissen Vorspannung zwischen den Windungen 3′ und den sie axial nach außen
halternden zylindrischen Endbereichen 10, 11 festgehalten ist, aufgrund der auftretenden
Kräfte ohne weiteres relativ zu den zylindrischen Endbereichen 10 und 11 gleiten, wobei
gleichzeitig die Windungen 3′ des Faltenbalges 3 auf der Innenseite der Dämpfungsein
lage 12 ebenfalls eine Gleitbewegung ausführen können.
Zur Erleichterung dieser Gleitbewegung ist auf der radialen Innenseite der Dämpfeinlage
12 eine temperaturbeständige Gleitschicht 19 etwa in Form einer Gleitfolie (z. B. Aluminium
folie) aufgebracht, die trotz der Andrückkräfte, mit (ihnen die Windungen 3′ des Fal
tenbalges 3 gegen die Dämpfeinlage 12 drücken, ein Gleiten der Windungen 3′ relativ
zur Dämpfeinlage 12 ermöglichen.
Unterhalb des Faltenbalges 3 sowie konzentrisch zu diesem, jedoch in einem Abstand zu
ihm radial nach innen versetzt ein Hitzeschutz in Form eines Rohrabschnitts 16
(Degenrohr) vorgesehen, das an seinem in Strömungsrichtung gesehen vorne liegenden
Endbereich am dortigen Anschlußstück 1 innerhalb dessen zylindrischen Einlaßberei
ches 1′ befestigt ist.
Der Faltenbalg 3 weist an seinen beiden axialen Enden jeweils einen zylindrisch ge
formten Endabschnitt 14, 15 auf, der bis an das dem Faltenbalg abgewandte Ende des
jeweiligen Anschlußstückes 1 bzw. 2 reicht, wie dies die Figur zeigt. Am Anschlußstück 1
ist dieser zylindrische Endbereich 15 des Faltenbalges 3 zusammen mit dem dort anlie
genden Endabschnitt 18 des Rohrabschnitts 16 gemeinsam in geeigneter Weise, z. B.
durch Schweißung, befestigt. Der am anderen Anschlußstück vorliegende zylindrische
Endabschnitt 14 des Faltenbalges 3 ist mit dem dortigen Anschlußstück 2 ebenfalls in
geeigneter Weise, bevorzugt durch Schweißungen, verbunden.
Die Dämpfungseinlage 12 besteht aus einem metallischen Gewirke, in das (aus der
Zeichnung nicht ersichtlich) Glasfasern oder Mineralfasern eingelassen sind. Es besteht
ferner die Möglichkeit, auf der Außenseite der Dämpfungseinlage 12 noch eine (in der
Figur ebenfalls nicht dargestellte) Schicht zum Schutz gegen unerwünschte äußere Ein
flüsse anzubringen.
Der Rohrabschnitt 16 erstreckt sich als Hitzeschutz, ausgehend vom vorderen Anschluß
stück 1, axial bis zu einer Stelle, die etwa dort liegt wo am anderen Anschlußstück 2 der
die radiale Erweiterung eröffnende Ringabschnitt 7 radial nach außen abspreizt. Die ra
diale Lage des Rohrabschnitts 16 relativ zur sonstigen Anordnung wird so gewählt, daß
auch beim Auftreten der größten zu erwartenden Abwinkelung der beiden Anschluß
stücke 1 und 2 zueinander, für die die Anordnung ausgelegt ist, das Ende des Rohrab
schnitts 16 noch immer nicht gegen den zylindrischen Endabschnitt 14 des Faltenbalges
3 anliegt.
Claims (12)
1. Flexible Verbindungsanordnung für zwei Rohrteile, insbesondere bei Abgasanlagen
von Kraftfahrzeugen, mit einem metallischen, axial beidseitig mit Anschlußstücken in
Form von im wesentlichen zylindrischen Hülsen oder Stutzen gasdicht verbundenen
Faltenbalg, wobei die Anschlußstücke an ihren dem Faltenbalg zugewandten Seiten ra
dial erweiterte Endabschnitte mit im wesentlichen zylindrischen Endbereichen aufweisen,
ferner mit einer koaxial zum Faltenbalg liegenden, sich über dessen Länge erstrecken
den und mit ihm in Wirkverbindung stehenden Dämpfungseinlage und einem radial nach
innen wirksamen Hitzeschutz für den Faltenbalg, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungseinlage (12) den Faltenbalg (3) radial außen umschließt, wobei die Windun
gen (3′) des Faltenbalges (3) gegen die Dämpfungseinlage (2) anliegen, die seitlichen
Endbereiche (12′, 12′′) der Dämpfungseinlage (12) in den erweiterten Endabschnitten (4,
5) der Anschlußstücke (1, 2) ohne Befestigung an diesen aufgenommen sind und von
deren zylindrischen Endbereichen (10, 11) radial nach außen abgestützt werden, die An
schlußstücke (1, 2) über eine außen auf der Dämpfungseinlage (12) sitzende Feder (13)
miteinander verbunden sind, und der Hitzeschutz von einem koaxial zum Faltenbalg (3)
radial mit Abstand zu diesem innerhalb desselben verlaufenden Rohrabschnitt (16) ge
bildet ist, der an dem in Strömungsrichtung vorne liegenden Anschlußstück (1) befestigt
ist.
2. Flexible Verbindungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faltenbalg (3) mit schraubengangförmigen oder ringgewellten Windungen (13′) versehen
ist.
3. Flexible Verbindungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die erweiterten Endabschnitte (10, 11) der Anschlußstücke (1, 2) jeweils einen er
sten, radial nach außen gerichteten Ringabschnitt (6; 7) aufweisen, an dessen außenlie
gendem Ende ein schräg nach außen zum balgseitigen Ende des Anschlußstückes (1; 2)
hin konisch sich erweiternder Zwischenabschnitt (8; 9) anschließt, der seinerseits in den
jeweiligen zylindrischen Endbereich (10; 11) des betreffenden Anschlußstückes (1; 2)
übergeht.
4. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die die Anschlußstücke (1; 2) verbindende Feder (13) als Schraubenfeder
ausgebildet ist.
5. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) eine wärmeisolierende Schicht (19) aufweist
oder aus einem dämpfenden und gleichzeitig wärmeisolierenden Material besteht.
6. Flexible Verbindungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dämpfungseinlage (12) auf ihrer radial innenliegenden Umfangsfläche mit der wärmeiso
lierenden Schicht (19) überzogen ist.
7. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Faltenbalg (3) an beiden Anschlußstücken (1; 2) angeschweißt ist.
8. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) auf ihrer radial äußeren Umfangsfläche mit ei
nem Schutzüberzug versehen ist.
9. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) aus einem Geflecht, Gewebe, Gewirke oder
Gestricke aus Metall besteht.
10. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) aus verpreßtem Metalldraht besteht.
11. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) eine Beimengung von Glas- oder Mine
ralfasern aufweist.
12. Flexible Verbindungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Dämpfungseinlage (12) auf ihrer radial inneren Umfangsfläche mit
einer hitzebeständigen Gleitschicht (19) überzogen ist.
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