DE19603594C2 - Leitungselement in der Abgasleitung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Leitungselement in der Abgasleitung einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Der in den Abgasleitungsstrang vom Motor eingeleitete Kör
perschall wird durch das Entkoppelelement in weiten Fre
quenzbereichen vermindert. In den Resonanzfrequenzen, die
aus dem Zusammenwirken des Entkoppelelements mit den Massen
und Massenträgheitsmomenten der Abgasanlage einerseits und
aus den inneren Federresonanzen des Entkoppelelements
selbst entstehen, tritt eine unerwünschte Körperschallver
stärkung auf. Die massebehaftete Feder trägt einen Eigenan
teil bei der Entstehung von Resonanzschwingungen bei. Dabei
ist problematisch, daß die Feder einerseits groß genug di
mensioniert sein muß, um eine wirkungsvolle Entlastung des
Wellschlauches zu erreichen; man ist daher bestrebt, eine
große Feder mit großer Steifigkeit einzusetzen, welche hohe
Kräfte aufnehmen kann. Die damit verbundene relativ große
Masse der Feder führt jedoch zu Resonanzfrequenzen, die
insbesondere in einem für das menschliche Ohr gut hörbaren
Frequenzspektrum liegen und als besonders unangenehm emp
funden werden. Andererseits läuft man bei einer klein di
mensionierten Feder Gefahr, daß der Wellschlauch in nicht
ausreichendem Maße von den im Leitungsstrang wirkenden
Kräften entlastet wird und die Gefahr der Rißbildung und
Undichtigkeit des Wellschlauches erhöht wird.
Die EP 0 623 740 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Dämpfen
von Bewegungen, bei der in kompressiblen Dämpfungskissen
aus verpreßtem Metalldraht ein Verstärkungsteil angeordnet
ist. Die Dämpfungskissen sind in ein kassettenartiges Ge
häuse einlegbar. Durch die Armierung des Dämpfungskissens
mittels des vollständig aufgenommenen Verstärkungsteils
soll das Dämpfungskissen einerseits im Hinblick auf geringe
Verdichtung, das heißt relativ weich ausgebildet werden und
andererseits eine hohe Formstabilität aufweisen, insbeson
dere bei axial wirkenden Scherkräften. Das Verstärkungsteil
ist im wesentlichen ringförmig ausgebildet, wobei die
Druckschrift verschiedene Querschnittsformen vorschlägt.
Aus der EP 0 432 436 A2 geht ein flexibles Leitungselement
für Abgasleitungen von Verbrennungsmotoren hervor. Ein
schraubengangförmiger Balg aus Metall ist mit zylindrischen
Anschlußenden versehen und unmittelbar von einem Geflechts
schlauch aus Metalldraht umgeben. Der Metallbalg und der
Geflechtsschlauch können zur Bildung der Anschlußenden des
Leitungselementes innerhalb eines zylindrischen Stützrings
miteinander verbunden sein. Die bekannte Anordnung sieht
ein bewegliches, flexibles Dämpfungsglied vor, welches von
einem oder beiden Schlußenden des Leitungselementes ausgeht
und relativ zum Geflechtsschlauch beweglich und mit diesem
in Einlage gebracht angeordnet ist. Das Dämpfungsglied kann
durch einen zweiten Geflechtsschlauch gebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Leitungsele
ment in der Abgasleitung einer Brennkraftmaschine derart
auszubilden, daß die Entstehung von Resonanzschwingungen in
einem für das menschliche Ohr besonders sensiblen Frequenz
bereich verhindert bzw. reduziert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Anspruches 1 gelöst.
Die in der Feder entstehenden Resonanzfrequenzen werden in
höherfrequente Bereiche verschoben, die für das menschliche
Ohr nicht oder kaum wahrnehmbar sind bzw. zumindest weniger
unangenehm empfunden werden. Dies wird erreicht durch die
Ausbildung einer Feder mit einem hohlprofilförmigen Quer
schnitt, wodurch die Feder bei zumindest gleichbleibender
Steifigkeit eine deutlich reduzierte Masse aufweist. Die
Reduzierung der Masse führt zu einer Verschiebung der Reso
nanz- bzw. Eigenfrequenzen in Richtung höherfrequenter Be
reiche. Zugleich ist eine Kraftübertragung in uneinge
schränkter Weise möglich, da die Steifigkeit der Feder zu
mindest beibehalten wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, daß die
Feder als Schraubenfeder ausgebildet ist, die insbesondere
einen ringförmigen Querschnitt aufweist. Bei einem vorteil
haften Verhältnis von Innendurchmesser zu Außendurchmesser
des Querschnitts von etwa 5 : 6 ist eine deutliche Massere
duzierung bei mindestens gleichbleibender Steifigkeit er
zielt. Die Schraubenfeder kann hierbei konzentrisch zum
Wellschlauch angeordnet sein, insbesondere um die Außen
seite des Wellschlauchs gewickelt sein. In dieser Ausfüh
rung ist das Leitungselement raumsparend aufgebaut; außer
dem kann zwischen der Außenseite des Wellschlauchs und der
Schraubenfeder ein zwischenliegendes Dämpfungselement ein
geklemmt sein, das eine Schwingungsdämpfung sowohl der im
Wellschlauch als auch der in der Feder übertragenen Rest
schwingungen bewirkt.
Weitere Vorteile und zweckmäßige Weiterbildungen sind den
weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und der
Zeichnung zu entnehmen, in der ein Leitungselement im
Längsschnitt dargestellt ist.
Das in der Figur dargestellte Leitungselement 1 ist Teil
einer Abgasleitung 2 einer Brennkraftmaschine, beispiels
weise eines Dieselmotors oder eines Ottomotors in einem
Kraftfahrzeug. Das Leitungselement 1 ist als flexibler Ab
schnitt in der Abgasleitung 2 ausgebildet und sorgt für ei
ne Dämpfung der insbesondere von der Brennkraftmaschine er
zeugten Motorschwingungen. Das Leitungselement 1 umfaßt ei
nen flexiblen Wellschlauch 5, der zwischen Rohrabschnitten
3, 4 der Abgasleitung 2 eingesetzt ist und die Rohrab
schnitte 3, 4 gasdicht miteinander verbindet. Der Well
schlauch 5 ist in Form eines Balges ausgebildet und weist
hintereinander angeordnete, ringförmige Segmente unter
schiedlichen Durchmessers auf, die sowohl eine axiale Deh
nung in Richtung der Leitungs-Längsachse 8 als auch eine
Querverschiebung und eine Torsion sowie Biegung erlauben.
Die Elastizität des Wellschlauches 5, der zweckmäßig aus
Metall gefertigt ist, gewährleistet eine Dämmung der vom
Motor erzeugten Schwingungen. Der Wellschlauch 5 ist an der
Innenseite der Rohrabschnitte 3 und 4 befestigt.
Das Leitungselement 1 umfaßt weiterhin eine Feder 6, die im
Ausführungsbeispiel als Schraubenfeder ausgebildet ist. Die
Federachse der Schraubenfeder 6 ist mit der Längsachse 8
der Abgasleitung identisch, so daß die Schraubenfeder 6
konzentrisch zum Wellschlauch 5 angeordnet ist. Der von der
Schraubenfeder 6 eingeschlossene Innenraum mit Durchmesser
D übersteigt dabei den Durchmesser des Wellschlauches 5, so
daß zwischen der Außenseite 7 des Wellschlauches 5 und der
radial innenliegenden Seite der Schraubenfederwindungen ein
Ringraum 9 gebildet ist, in welchem ein Dämpfungselement 10
angeordnet ist. Das Dämpfungselement 10 ist in bevorzugter
Ausführung ein Drahtgestricke, das von der Schraubenfeder 6
mit radial nach innen gerichtetem Druck im Ringraum 9 fest
geklemmt ist.
Die Schraubenfeder 6 verbindet die Rohrabschnitte 3 und 4
und ist im Endbereich 3a, 4a der jeweiligen Rohrabschnitte
3, 4 in kräfteübertragender Weise festgelegt, insbesondere
durch Schweißen mit den Rohrabschnitten verbunden. Die
Schraubenfeder 6 überträgt einen wesentlichen Teil der
Kräfte zwischen den benachbarten Rohrabschnitten und trägt
damit zu einer Entlastung des Wellschlauches 5 insbesondere
bei stoßartigen Belastungen bei.
Um zu verhindern, daß Eigenfrequenzen der massebehafteten
Schraubenfeder 6 zu einem für das menschliche Ohr unange
nehm wahrzunehmenden Körperschall führen, ist vorgesehen,
den Querschnitt der Schraubenfeder 6 als Hohlprofil auszu
bilden. Die Masse der Schraubenfeder 6 kann hierdurch deut
lich reduziert werden, ohne daß die Steifigkeit der
Schraubenfeder und damit die zwischen den Rohrabschnitten
zu übertragenden Kräfte reduziert werden. Sowohl der Innen
durchmesser als auch der Außendurchmesser des als Hohlpro
fil ausgeführten Federquerschnittes sind zweckmäßig kreis
förmig ausgebildet, wodurch der Querschnitt eine ringför
mige Gestalt erhält. Vorteilhaft beträgt das Verhältnis von
Innendurchmesser zu Außendurchmesser des Querschnittes etwa
5 : 6. Die Schraubenfeder 6 ist dadurch dünnwandig ausgebil
det und weist eine nur geringe, die Masse der Feder bestim
mende Querschnittsfläche auf, wohingegen das die Steifig
keit bestimmende Flächenträgheitsmoment gegenüber einem
Vollquerschnitt mit einem dem Innendurchmesser des Hohlpro
fils entsprechenden Durchmesser nicht reduziert ist. Wegen
der dünnwandigen Ausbildung des Hohlprofiles ist auch der
Außendurchmesser gegenüber einem Federdraht mit Vollquer
schnitt nur unwesentlich erhöht, so daß auch der Einbauraum
praktisch unverändert ist. Um den geringfügigen Zuwachs des
Außendurchmessers zu kompensieren, kann es angezeigt sein,
die durch zwei aufeinanderfolgende Spiralwindungen be
stimmte Steigung zu erhöhen.
Mit den vorgenannten Parametern ist eine Verringerung der
Federmasse um etwa 40% möglich, ohne die Steifigkeit zu re
duzieren.
Hierbei werden insbesondere höhere Eigenfrequenzen der
Schraubenfeder in Richtung noch höherer Frequenzen ver
schoben, wobei diese hochfrequenten Bereiche vom menschli
chen Ohr als weniger unangenehm empfunden werden und bei
den üblicherweise herangezogenen Schalldruck-Bewertungskur
ven als weniger kritisch bewertet werden. Die erwünschte
Dämmung des Körperschalls wird bei der Erhöhung der
Resonanzfrequenz über einen größeren Frequenzbereich
erzielt.
Die Rohrabschnitte 3, 4 sind vorteilhaft in ihren benach
barten Endabschnitten 3a, 4a radial aufgeweitet, wodurch
der Innenraum gebildet ist, in welchem das Dämpfungselement
10 angeordnet ist. Der axiale Abstand der einander zuge
wandten Stirnseiten 3a, 4a der Rohrabschnitte 3, 4 ist
zweckmäßig geringer als die Länge des Wellschlauches 5. In
diesem Bereich, der von den Rohrabschnitten nicht überdeckt
wird, ist vorteilhaft mindestens eine Windung der
Schraubenfeder 6 angelegt, die einen radial nach innen ge
richteten Druck auf das Dämpfungselement 10 ausübt und die
ses gegen die Außenseite 7 des Wellschlauches 5 preßt.
Claims (8)
1. Leitungselement in der Abgasleitung einer Brennkraft
maschine, mit einem flexiblen Wellschlauch (5), der
zwischen zwei benachbarten Rohrabschnitten (3, 4) der
Abgasleitung (2) eingesetzt ist, und mit einer den
Wellschlauch (5) von den Relativbewegungen der
Rohrabschnitte (3, 4) entlastenden Feder (6),
dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der Feder
(6) als Hohlprofil ausgebildet ist.
2. Leitungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6) als
Schraubenfeder ausgebildet ist.
3. Leitungselement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (6)
einen ringförmigen Querschnitt aufweist.
4. Leitungselement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Innen
durchmesser zu Außendurchmesser des Federquerschnittes
etwa 5 : 6 beträgt.
5. Leitungselement nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (6) kon
zentrisch zum Wellschlauch (5) angeordnet ist.
6. Leitungselement nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenfeder (6) auf
der Außenseite (7) des Wellschlauches (5), insbesondere
mit Abstand zur Außenseite (7), angeordnet ist.
7. Leitungselement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Wellschlauch
(5) und der Schraubenfeder (6) ein Dämpfungselement
(10) angeordnet ist.
8. Leitungselement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (10)
ein Drahtgestricke ist.
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1996
- 1996-02-01 DE DE1996103594 patent/DE19603594C2/de not_active Expired - Fee Related
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