DE4233592A1 - Ventil, insbesondere für eine Heißdampf-Umformation - Google Patents
Ventil, insbesondere für eine Heißdampf-UmformationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere für eine
Heißdampf-Umformstation, mit einem Ein- und einem Auslaß,
der durch ein in den Ein- oder Auslaß hineinreichendes
Verschlußglied verschließbar ist, sowie mit einem Abzapf,
über den ein Teilstrom des Dampfes als Treibdampf in
Abhängigkeit von der Stellung des Verschlußgliedes aus der
Ventilkammer des Ventilgehäuses abzapfbar ist. Der bei
derartigen Ventilen angezapfte Treibdampfstrom wird
insbesondere bei der Umformung von Heißdampf zur
Verwirbelung von Wasser genutzt, das zum Herabsetzen der
Temperatur des Dampfes in diesen eingespritzt wird.
Ein gattungsgemäßes Ventil ist aus der deutschen
Patentschrift DE 32 27 317 C2 bekannt. Bei diesem Ventil
ist der Ventilauslaß durch einen Kolben verschließbar, der
bei geschlossenem Ventil formschlüssig in dem konisch
ausgeformten Auslaß einsitzt und diesen abdichtet. Der
Kolben weist eine axiale Sackbohrung auf, von der aus
radial sich erstreckende und auf der Außenseite des
Kolbens mündende Kanäle ausgehen. Die Austrittsöffnungen
der Kanäle sind dabei so angeordnet, daß die Kanäle bei
geschlossenem Ventil durch die Innenwand des Auslaß
abgedichtet sind. Der Kolben wird von einer axial
beweglichen Hohlspindel getragen. Deren Bohrung ist auf
der einen Seite mit der Sackbohrung des Kolbens und auf
ihrer anderen Seite mit einer Abzapfleitung für den
Treibdampf verbunden. Sobald der Kolben zum Öffnen des
Ventils angehoben wird, strömt druckbeaufschlagter Dampf
in den zwischen Kolben und Auslaßwand entstehenden Spalt.
Ein Teilstrom dieses Dampfes strömt dabei durch die
Kanäle des Kolbens und die Bohrung des Hohlspindels in
die Abzapfleitung.
Der Vorzug des bekannten Ventils besteht darin, daß kein
zusätzliches Ventil für das Abzapfen des Treibdampfes
benötigt wird und das jederzeit sichergestellt ist, daß
mit dem Öffnen des Ventils gleichzeitig Treibdampf zur
Verfügung steht. Nachteilig ist bei dem bekannten Ventil
jedoch, daß dazu ein erheblicher vorrichtungstechnischer
Aufwand notwendig ist, der zu hohen Herstellkosten führt.
Darüber hinaus hat sich im praktischen Einsatz des
bekannten Ventils gezeigt, daß bei der Abzapfung des
Treibdampfes Dichtigkeitsprobleme entstehen. Schließlich
ist bei dem bekannten Ventil nicht gewährleistet, daß
beim Öffnen des Ventils ein ausreichender
Treibdampfvolumenstrom im Bereich der Wassereinspritzung
zur Verfügung steht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, mit einfachen
Mitteln ein kostengünstiges Ventil zu schaffen, dessen
Herstellbarkeit vereinfacht ist und das bei einer
verbesserten Funktionalität eine verbesserte
Betriebssicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
in dem Ein- oder Auslaß mindestens eine Kammer
ausgebildet ist, die mit einer in eine feststehende Wand
der Kammer eingebrachten Abzapfbohrung für den Treibdampf
verbunden ist, wobei die Kammer bei geschlossenem Ventil
durch Dichtflächen des Verschlußgliedes gegenüber der
Druckseite des Ventils abgedichtet und mit dem ersten
Anheben des Verschlußgliedes mit der Druckseite des
Ventils verbunden ist, während der Ein- oder Auslaß noch
nicht oder noch nicht vollständig geöffnet ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Ventil ist unmittelbar
benachbart zu der Ventilkammer im Bereich des Auslaß eine
Kammer gebildet, die mit dem Abzapf für den Treibdampf
verbunden ist. Sobald das Verschlußglied in dem Ein- oder
Auslaß des Ventils einsitzt und das Ventil geschlossen
ist, ist auch die Kammer gegenüber der Druckseite des
Ventils abgedichtet. Somit werden sowohl der
Hauptdampfstrom als auch der Treibdampfstrom gleichzeitig
abgesperrt. Wird das Verschlußglied zum Öffnen des
Ventils angehoben, so strömt der druckbeaufschlagte Dampf
in die Kammer. Von dort fließt ein Teilstrom des
hochgespannten Dampfes über die Abzapfbohrung als
Treibdampf zu dem Abzapf, während der größere Teil des
Dampfes erst nach dem weiteren Anheben des
Verschlußgliedes über den Auslaß aus dem Ventil ausströmt
bzw. in das Ventil über den Einlaß einströmt. Je nach
Strömungsrichtung des Dampfes und nach Ausbildung des
Verschlußgliedes ist die Kammer dem Ein- oder Auslaß
zuzuordnen.
Wie beim Stand der Technik sind auch bei dem
erfindungsgemäßen Ventil keine zusätzlichen Ventile zum
Abzapfen des Treibdampfes erforderlich. Die
Herstellbarkeit und die Betriebssicherheit des
erfindungsgemäßen Ventils ist gegenüber dem bekannten
Stand der Technik dadurch vereinfacht, daß keine bewegten
Teile in der Abzapfleitung angeordnet sind.
So können die für die Abdichtung der Treibdampfleitung
notwendigen Mittel auf ein Minimum reduziert werden. Da
darüber hinaus der Treibdampf unmittelbar mit dem Öffnen
des Verschlußgliedes mit hohem Druck zur Verfügung steht,
während der Hauptdampfstrom erst zeitversetzt in oder
aus dem Ventil strömt, ist jederzeit sichergestellt, daß
das in dem Dampf nach dem Öffnen des Ventils
eingespritzte Wasser durch einen ausreichenden
Treibdampfvolumenstrom verwirbelt wird. So wird eine
Überhitzung des Ventils während der Öffnungsphase des
Ventils sicher vermieden.
Ein leicht herstellbares Ventil ist dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eine der Wände der Kammer
zum Öffnen der Kammer verschiebbar ist. Dies kann
leicht dadurch verwirklicht werden, daß die Wände der
Kammer zum einen von der Innenwand des Ein- oder Auslaß
und zum anderen von der Außenwand des Verschlußgliedes
gebildet sind. Die Herstellbarkeit des erfindungsgemäßen
Ventils läßt sich dadurch noch zusätzlich vereinfachen,
daß die Kammer ringförmig um den Ein- oder Auslaß
umlaufend ausgebildet ist. Dies gilt insbesondere dann,
wenn zwei aneinandergrenzende Wände der Kammer durch die
Innenwand des Ein- oder Auslaß gebildet sind, während die
anderen seitlichen Wände durch die Außenwand des
Verschlußgliedes gebildet sind.
Die Strömungseigenschaften des Ventils können dadurch
verbessert werden, daß die obere Wand der Kammer durch
die Außenwand des Verschlußgliedes gebildet und konkav
ausgewölbt ist und bei geschlossenem Verschlußglied
tangential an der äußeren seitlichen Wand der Kammer
anliegt. Eine derartige Ausformung der Kammer erlaubt es
darüber hinaus, den Dampfvolumenstrom, der durch den beim
Öffnen des Ventils entstehenden Spalt austritt, in einem
vorgegebenen Regelverhältnis ansteigen zu lassen.
Das Verschlußglied kann als Lochkäfig- oder als
Parabolkegel ausgebildet sein. Besonders einfach
herzustellende Dichtflächen ergeben sich, wenn das
Verschlußglied einen umlaufenden Ansatz aufweist, an dem
eine Dichtfläche ausgeformt ist, die bei geschlossenem
Ventil auf einer den Ein- oder Auslaß umgebenden
Dichtfläche aufsitzt. Eine weitere Vereinfachung der
Herstellbarkeit des erfindungsgemäßen Ventils ergibt
sich, wenn mindestens eine der Wände des Ein- oder Auslaß
durch ein in den Ein- oder Auslaß eingesetztes
Einsatzstück gebildet ist. Dabei ist es günstig, wenn die
Kammer über Verbindungsbohrungen mit einer das
Einsatzstück umgebenden Verteilungskammer verbunden ist,
welche an die Abzapfleitung angeschlossen ist. Bei dieser
Ausgestaltung des Ventils ergibt sich zudem ein besonders
gleichmäßiger Treibdampfvolumenstrom.
Die Betriebssicherheit des Ventils kann zusätzlich
dadurch verbessert werden, daß die durch die Außenwand
des Verschlußgliedes gebildete seitliche Wand der Kammer
entgegen der Hubrichtung des Verschlußgliedes über die
untere Wand der Kammer hinaus verlängert ist. Dadurch
wird der Auslaß des Ventils erst nach einer vorgegebenen
Hubstrecke vollständig geöffnet, deren Maß durch die
Länge des über die untere Wand der Kammer hinaus
verlängerten Abschnitts der seitlichen Wand der Kammer
vorgegeben ist. Die Kammer bleibt während des Anhebens
des Verschlußgliedes gegenüber dem Ein- oder Auslaß
solange im wesentlichen verschlossen, bis die untere
Kante der seitlichen Wand die untere Wand der Kammer
passiert hat. Währenddessen ist die Kammer mit
druckbeaufschlagtem Dampf gefüllt, der in die
Abzapfleitung einströmt. So ist eine zusätzliche
Sicherheit dafür gegeben, daß bei langen Abzapfleitungen
mit dem vollständigen Öffnen des Ventils ein
ausreichender Treibdampfstrom im Bereich der
Wassereinspritzung zur Verfügung steht.
Besonders günstige Strömungsverhältnisse ergeben sich,
wenn die Wände des Auslaß von einer nach Art einer
Venturi-Düse ausgeformten Ringkammer umgeben sind, die
über die Abzapfbohrung mit der Kammer verbunden ist.
Diese Ausgestaltung der Erfindung hat zum einen den
Vorteil, daß bei einem kompakten Ventilgehäuse die Länge
der Abzapfbohrung auf ein Minimum reduziert werden kann
und keine fertigungstechnisch aufwendigen Bohrungen in
das Ventilgehäuse eingebracht werden müssen. Zum anderen
tritt der Treibdampfstrom im Bereich des Austrittsspalts
der als Düse ausgeformten Ringkammer mit hoher
Geschwindigkeit aus, so daß die gleichmäßige Verwirbelung
des Wassers im Hauptdampfstrom zusätzlich verbessert ist.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Wassereinspritzung
im Bereich des Austrittsspalt der Ringkammer selbst
angeordnet ist. Eine derartige Ausgestaltung der
Erfindung ist besonders geeignet für
Turbinenbeipass-Stationen, welche in einen Kondensator
ableiten, weil durch optimale Zerstäubung und Vermischung
des Wassers mit dem Hauptdampfstrom Erosionsschäden am
Kondensator vermieden werden. Darüber hinaus ist bei
einer derartigen Ausgestaltung der Erfindung nur ein sehr
geringer Wasserüberschuß erforderlich. Dabei ist es
möglich, große Wassermengen von niedriger Temperatur mit
einem Druck einzuspritzen, der nur wenig höher ist als
der Druck des das Ventil verlassenden Hauptdampfstroms.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die ebenfalls
ein Einspritzen des Wassers bei geringem Druck
ermöglicht, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer
eine Vielzahl von mit dem Ein- oder Auslaß verbundenen
Durchlaßbohrungen aufweist, die durch einen vom dem
Verschlußglied getragenen Regelkolben verschließbar
sind.
Ein zusätzlicher Vorteil eines derartigen Ventils liegt
darin, daß im Auslaß des Ventils auf einfache Weise eine
mehrstufige und gleichzeitig geräuschgedämpfte
Dampfdruck-Reduzierung durchgeführt werden kann. Dabei
ist es günstig, wenn der Regelkolben mindestens eine
Durchgangsbohrung aufweist, über die bei angehobenen
Verschlußglied Treibdampf zu den Abzapfbohrungen strömt.
Auf diese Weise ergibt sich ein besonders kompaktes
Regelventil. Zudem ist so die Regelung des
Hauptdampfstromes über einen weiten Regelbereich bei
einem stets ausreichenden Treibdampfvolumenstrom
sichergestellt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Regelventil in axialem Längsschnitt,
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt A einer ersten
Ausführung des Regelventils gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrößerten Ausschnitt einer alternativen
Ausführung eines Regelventils mit gegenüber dem in
Fig. 1 gezeigten Ventil umgekehrter
Strömungsrichtung,
Fig. 4 eine alternative Ausführung eines
Dampfregelventils in axialem Längsschnitt,
Fig. 5 eine weitere Ausführung eines Dampfregelventils in
axialem Längsschnitt,
Fig. 6 ein Dampfregelventil mit nachgeschalteter
Entspannungsstufe in axialem Längsschnitt,
Fig. 7 eine weitere Ausführung eines Dampfregelventils
mit nachgeschalteter Entspannungsstufe in axialem
Längsschnitt,
Fig. 8 einen vergrößerten Ausschnitt X des
Dampfregelventils nach Fig. 7.
Jedes der in den Figuren gezeigten Regelventile weist
einen Ventilgehäuse 1, eine in dem Ventilgehäuse 1
ausgebildete Ventilkammer 2, einen Einlaß 3 und einen
Auslaß 4 auf, der durch jeweils ein Verschlußglied
5, 6, 7, 8, 9, 10 verschließbar ist. Die Verschlußglieder 5-10
sind jeweils an der Spitze einer axialverschiebbaren
Kolbenstange 11 befestigt, deren gegenüberliegendes Ende
mit jeweils einer Vorrichtung 12 zum Anheben und Absenken
des Verschlußgliedes 5-10 verbunden ist.
Das dem Ventil nach den Fig. 1 und 2 eingesetzte
Verschlußglied 5 ist als Lochkegel ausgebildet und weist
an seinem oberen, der Ventilkammer 2 zugeordneten Ende
einen umlaufenden Ansatz 5a auf, an dessen Unterseite
eine umlaufende, geschliffene Dichtfläche 5b ausgeformt
ist. Die Dichtfläche 5b liegt bei in den Auslaß 4
abgesenktem Verschlußglied 5 auf einer um die
Auslaßöffnung der Ventilkammer 2 umlaufenden Dichtfläche
13a eines Einsatzstückes 13 auf und dichtet dabei die
Ventilkammer 2 gegenüber dem Auslaß 4 ab.
Das Einsatzstück 13 ist formschlüssig in den Auslaß 4 des
Ventils eingesetzt und durch eine Schweißnaht 1a
gehalten. In dem der Ventilkammer 2 zugeordneten oberen
Abschnitt 13b des Einsatzstücks 13 ist eine umlaufende
Kehle eingeformt. Deren Wände bilden die äußere seitliche
Wand 14a und die untere Wand 14b einer Kammer 14. Die
innere seitliche Wand 14c sowie die obere
Wand 14d der Kammer 14 sind durch die Außenwand 5c des
Verschlußgliedes 5 gebildet. Dabei ist die obere Wand 14d
konkav ausgewölbt und schmiegt sich bei in den Auslaß 4
abgesenktem Verschlußglied tangential an die äußere
Seitenwand 14a der Kammer 14 an. Die obere Wand 14d der
Kammer geht in eine in dem Ansatz 5a des Verschlußgliedes
eingeformte Rille 5d über, deren äußerer Rand an die
Dichtfläche 5a grenzt. Die innere seitliche Wand 14c ist
über die Kante 14b′ der unteren Wand 14b hinaus
verlängert.
Die Kammer 14 ist über in das Einsatzstück 13
eingelassene Abzapfbohrungen 15 mit einer in das
Ventilgehäuse 1 eingeformten und um das Einsatzstück 13
umlaufenden Ringkammer 16 verbunden, an die über weitere
Bohrungen 16a zwei diametral gegenüberliegende
Abzapfleitungen 17 für Treibdampf angeschlossen sind.
Bei in den Auslaß 4 abgesenktem Verschlußglied 5 ist die
Ventilkammer 2 gegenüber der Kammer 1 und dem Auslaß 4
abgedichtet. Sobald das Verschlußglied 5 angehoben wird,
strömt der auf der Druckseite P des Ventils in der
Ventilkammer 2 anstehende Dampf durch den zwischen den
Dichtflächen 5b und 13a entstehenden Spalt in die Kammer
14 ein. Durch die verlängerte innere Seitenwand 14c der
Kammer 14 ist dabei sichergestellt, daß der Auslaß 4 erst
nach einem der Länge des über die untere Wand 14b der
Kammer hinaus verlängerten Abschnittes der inneren Wand
14c entsprechenden Hubweg freigegeben wird. Währenddessen
strömt Treibdampf über die Abzapfbohrung 15 in die
Ringkammer 16 und wird dort in die Abzapfleitungen 17
geleitet. Dabei ist die Zunahme des in die Kammer 14
einströmenden Dampfvolumenstroms durch die Formgebung der
gewölbten oberen Wand 14d der Kammer 14 reguliert. Auf
diese Weise ist gewährleistet, daß mit Beginn des Öffnens
des Auslasses eine ausreichende Menge des Treibdampfs zum
Verwirbeln des in den aus den Auslaß strömenden Dampf
eingespritzten Wassers zur Verfügung steht.
Bei dem Regelventil gemäß Fig. 3 ist die
Strömungsrichtung S des Dampfes umgekehrt zu der in dem
in Fig. 1 und 2 gezeigten Ventils. Das Verschlußglied 6
ist als Parabolkegel ausgebildet und weist einen der
Ventilkammer zugeordneten zylindrischen Ansatz 6a auf. In
der Ventilkammer 2 ist ein gelochtes Schalldämpferelement
18 eingesetzt. Zwischen dem Ansatz 6a und der Spitze 6b
des Verschlußgliedes 6 ist eine konisch angeschrägte
Dichtfläche 6c ausgebildet. Diese Dichtfläche 6c sitzt
bei in den Einlaß 3 abgesenktem Verschlußglied 6 auf
einer ebenfalls konisch geformten Dichtfläche 19a eines
in den Einlaß 3 eingesetzten Einsatzstückes 19 auf. In
Strömungsrichtung S des Dampfes hinter der Dichtfläche
19a ist eine Ringnut eingeformt, deren Wände die obere,
die untere und die äußere Seitenwand 20a, b, c einer Kammer
20 bilden. Die innere Seitenwand 20d der Kammer 20 ist
durch die Außenwand des Ansatz 6a gebildet.
Wie bei dem Ventil nach Fig. 2 füllt sich nach dem Anheben
des Verschlußgliedes 6 zunächst nur die Kammer 20 mit
hochgespanntem Dampf. Dieser Dampf wird analog zu dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 über Abzapfbohrungen 15,
eine Ringkammer 16 und von dort über Bohrungen 16a und
eine Abzapfleitung 17 abgeführt. Erst nachdem die
Dichtfläche 6a die Kante 19′ des Einsatzstückes 19
passiert hat, tritt der Hauptdampfstrom in die
Ventilkammer 2 ein.
Ein dem Ventil gemäß Fig. 3 im wesentlichen
entsprechendes Ventil ist in Fig. 4 gezeigt. Im
Unterschied zu dem Ventil nach Fig. 3 sind bei diesem
Ventil jedoch die seitliche Wand 20a und die untere
Wand 20b einer Kammer 20 nicht durch die Wand eines
Einsatzstückes sondern durch die Wand des Einlaß 3 des
Ventilgehäuses 1 selbst gebildet. Darüber hinaus ist
dem Einlaß 3 ein Schalldämpfer 21 nachgeschaltet, der
ein geräuschgedämpftes Expandieren des Dampfes
ermöglicht. Die Kammer 20 ist über eine Abzapfbohrung
22 mit der Abzapfleitung 17 verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die
Kammer 14 wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
ausgebildet. Die Abzapfbohrungen 15 münden jedoch in
einer Ringkammer 23, die zwischen der Wand 24a eines
zweiten in den Auslaß 4 des Ventils eingesetzten
Einsatzstückes 24 und der Wand des Einsatzstückes 13
ausgebildet ist. Die Ringkammer 23 mündet in einem
Spalt 23a im Auslaß 4 des Ventils. In diesem
Mündungsbereich sind die Wände der beiden Einsatzstücke
13, 24 nach Art einer Venturi-Düse ausgeformt, so daß
der mit hoher Geschwindigkeit aus der Ringkammer 23
ausströmende Treibdampf das Wasser, welches über in dem
Mündungsbereich der Ringkammer 23 eingesetzte
Einspritzdüse 25 eingespritzt wird, mit sich reißt und
gleichmäßig in den Hauptdampfstrom verteilt.
Fig. 6 zeigt ein dem Ventil nach Fig. 5 in seiner
Wirkungsweise ähnliches Regelventil. Zusätzlich zu dem
Ventil nach Fig. 5 ist dieses Ventil jedoch mit einer
nachgeschalteten Entspannungsstufe 26 versehen. Zwischen
den äußeren Wänden 26a dieser Entspannungsstufe und den
Wänden des Auslaß ist nach Art einer Venturi-Düse eine
Ringkammer 27 ausgebildet. In diese Ringkammer 27 strömt
Treibdampf, welcher nach dem Anheben des
Verschlußgliedes 8 in die Kammer 14 und von dort über
die Abzapfbohrungen 15, die Ringkammer 16 und Bohrungen
28 in die Ringkammer 27 geleitet wird. Die
Wassereinspritzung erfolgt wiederum im
Mündungsbereich 27a der Ringkammer 27. Dazu ist an
dieser Stelle ein mit Einspritzbohrungen versehenes
Einsatzstück 29a angeordnet, welches mit den Wänden des
Auslaß 4 eine weitere Ringkammer 29 bildet, die an
Druckwasseranschlüsse 30 angeschlossen ist.
Bei dem letzten Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 und 8
handelt es sich um ein in einer Umformstation
niederdruckseitiger Wassereinspritzung eingesetztes
Ventil. Der Dampfdruck wird darin in mehreren Stufen
reduziert. Dies hat den Vorteil, daß die Entspannung
des Dampfes geräuscharm durchgeführt werden kann. Zudem
ist bei derartigen Umformstationen die Gefahr eines
Thermoschocks und einer Erosion durch Wasserpartikel
vermindert.
Das Ventil weist ein dem Verschlußglied nach Fig. 3
ähnelndes parabolkegelförmiges Verschlußglied 10 auf. Die
konische Dichtfläche 10a dieses Verschlußgliedes liegt
bei geschlossenem Ventil auf der Dichtfläche 31a eines
in den Auslaß eingesetzten Einsatzstückes 31 auf. In
Strömungsrichtung S des Dampfes schließt sich an das
Einsatzstück 31 eine Schalldämpferkammer 32 an, deren
Wand 32a in ihrem mittleren Abschnitt eine Vielzahl
Bohrungen 33 aufweist und zusammen mit
Schalldämpferelementen 34 bei geöffnetem Ventil einen
Schalldämpfer bilden. Von der Schalldämpferkammer 32
ist in deren oberen Abschnitt durch einen auf der
Kolbenstange 11 befestigten Regelkolben 35 eine
Kammer 36 abgetrennt. Der Kolben 35 gibt in Abhängigkeit
vom Hub des Verschlußgliedes 10 die Bohrungen 33 des
Schalldämpfers 32 frei. Er weist zudem achsparallel
zur Längsachse 11a der Kolbenstange 11 angeordnete
Durchgangsbohrungen 35a auf, durch die die Kammer 34 mit
der Schalldämpferkammer 32 verbunden ist. Die Kammer 34
ist zudem über Abzapfbohrungen 37 mit einer
Ringkammer 38 verbunden, die nach Art einer Venturi-Düse
ausgebildet ist und im Auslaß 4 des Ventils mündet. Im
Mündungsbereich 38a der Ringkammer 38 wird über
Einspritzbohrungen 39 Wasser eingespritzt, welches über
in dem Ventilgehäuse 2 ausgeformte Druckleitungen 40
herangeführt wird.
Mit dem Anheben des Verschlußgliedes 10 dringt Dampf
in die Schalldämpferkammer 32 ein. Da zu diesem
Zeitpunkt die Bohrungen 33 noch verschlossen sind,
strömt der Dampf über die Durchgangsbohrungen 35a in
die Ringkammer 38, wo er als Treibdampf das eingedüste
Wasser mit sich reißt. Durch weiteres Anheben des
Verschlußgliedes 10 gibt der Regelkolben 35 stufenweise
die Bohrungen 33 für den Hauptdampfstrom frei, bis das
Ventil vollständig geöffnet ist.
Claims (16)
1. Ventil, insbesondere für eine
Heißdampf-Umformstation, mit einem Ein- (3) und einem
Auslaß (4), der durch ein in den Ein- (3) oder
Auslaß (4) hineinreichendes Verschlußglied (5-10)
verschließbar ist, sowie mit einem Abzapf, über den
ein Teilstrom des Dampfes als Treibdampf in Abhängigkeit
von der Stellung des Verschlußgliedes (5-10) aus der
Ventilkammer (2) des Ventilgehäuses (1) abzapfbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in
dem Ein- (3) oder Auslaß (4) mindestens eine
Kammer (14, 20) ausgebildet ist, die mit einer in eine
feststehende Wand (14a) der Kammer (14, 20) eingebrachten
Abzapfbohrung (15) für den Treibdampf verbunden ist, wobei
die Kammer (14, 20) bei geschlossenem Ventil durch
Dichtflächen (5a) des Verschlußgliedes (5-10) gegenüber
der Druckseite (P) des Ventils abgedichtet mit dem ersten
Anheben des Verschlußgliedes (5) mit der Druckseite (P)
des Ventils verbunden ist, während der Ein- (3) oder
Auslaß (4) noch nicht oder noch nicht vollständig geöffnet
ist.
2. Ventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Wände (14a-d) der Kammer (14) zum
Öffnen der Kammer (14) verschiebbar ist.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände (14a-d) der Kammer (14, 20) zum einen von der
Innenwand des Ein- (3) oder Auslaß (4) und zum anderen von
der Außenwand (5c) des Verschlußgliedes (5-10) gebildet
sind.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (14, 20) ringförmig umlaufend ausgebildet ist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei
aneinander grenzende Wände (14a, b) durch die Innenwand
des Ein- (3) oder Auslaß (4) gebildet sind, während die
anderen Wände (14c, d) der Kammer (14) durch die Außenwand
(5c) des Verschlußgliedes (5-10) gebildet sind.
6. Ventil nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
obere Wand (14d) der Kammer (14) durch die Außenwand (5c)
des Verschlußgliedes (5) gebildet und konkav ausgewölbt
ist und bei geschlossenem Verschlußglied (5) tangential
an der äußeren seitlichen Wand (14a) der Kammer (14)
anliegt.
7. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußglied (5-10) einen umlaufenden Ansatz (5a)
aufweist, an dem eine Dichtfläche (5b) ausgeformt ist,
die bei geschlossenem Ventil auf eine den Ein- (3) oder
Auslaß (4) umgebenden Dichtfläche (13a) aufsitzt.
8. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußglied (5) als Lochkäfigkegel ausgebildet ist.
9. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Verschlußglied (6) als Parabolkegel ausgebildet ist.
10. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Wände des Ein- (3) oder Auslaß
(4) durch ein in den Ein- (3) oder Auslaß (4)
eingesetztes Einsatzstück (13) gebildet ist.
11. Ventil nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (14, 20) über Verbindungsbohrungen (15) mit einer
das Einsatzstück (13) umgebenden Verteilungskammer (16)
verbunden ist, welche an die Abzapfleitung (17)
angeschlossen ist.
12. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
durch die Außenwand (5c) des Verschlußgliedes (5)
gebildete seitliche Wand (14c) der Kammer (14) entgegen
der Hubrichtung des Verschlußgliedes über die
untere Wand (14b) der Kammer (14) hinaus verlängert ist.
13. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Ein- (3) oder Auslaß (4) von einer nach
Art einer Venturi-Düse ausgeformten Ringkammer (23)
umgeben ist, die über die Abzapfbohrung (15) mit der
Kammer (14, 20) verbunden ist und in einen Austrittsspalt
(23a) in dem Ein- (3) oder Auslaß (4) mündet.
14. Ventil nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich des Austrittsspalts (23a) der Ringkammer (23)
eine Wassereinspritzung (25) angeordnet ist.
15. Ventil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kammer (14-20) eine Vielzahl von mit dem Ein- (3) oder
Auslaß (4) verbundenen Durchlaßbohrungen (33) aufweist,
die durch einen von dem Verschlußglied (16) getragenen
Regelkolben (35) verschließbar sind.
16. Ventil nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Regelkolben (35) mindestens eine Durchgangsbohrung (35a)
aufweist, über die bei angehobenem Verschlußglied (10)
Treibdampf zu den Abzapfbohrungen (37) strömt.
Priority Applications (2)
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