DE4233175A1 - Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien - Google Patents
Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im FreienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Plattenverlegesystem für Böden,
insbesondere im Freien, das Platten, Trageinrichtungen für
die Platten und unterhalb der Platten angeordnete Einrich
tungen zum Sammeln und Ableiten von Flüssigkeit umfaßt.
Unter Platten sollen im folgenden nicht nur Bodenplatten mit
den verschiedenen Abmessungen, sondern auch Fliesen und
sonstige modulare Elemente verstanden werden.
Beim Verlegen von Platten auf Böden kommt es darauf an, daß
die Platten eine ebene Fläche bilden und die Verlegearbeiten
dabei möglichst zeitsparend vorgenommen werden. Befindet
sich ein solcher Boden in einem Feuchtraum oder sogar im
Freien, so kommt es leicht zur Bildung von Flüssigkeitsan
sammlungen auf dem Boden, die entfernt werden müssen. An
dernfalls verschmutzt der Plattenboden, z. B. durch Schimmel-
und Moosbildung, wodurch er unansehnlich wird und ungünsti
genfalls Rutschgefahr entsteht.
In der DE-A-24 14 383 ist ein Fußboden für einen Innenraum
mit Bodenelementen und einer als Gitterwerk ausgebildeten
Zwischenlage beschrieben. Diese Zwischenlage ist aus lösbar
miteinander verbundenen Tragholmen zusammengesetzt. An den
Knotenpunkten der Tragholme sind Stützen vorgesehen derart,
daß zwischen der Zwischenlage und dem Untergrund ein Hohl
raum zum Verlegen von Installationsleitungen gebildet ist.
Zwischen den Stützen und dem Untergrund können des weiteren
Schalldämmkörper eingefügt werden, die die Weiterleitung von
Tritt- und Luftschall verhindern.
Es ist ferner aus der DE-A-29 39 635 ein Herstellungsverfah
ren für Fußböden, insbesondere mit Fliesen, bekannt gewor
den, bei dem ein Rastergerüst gebildet wird. Dieses umfaßt
auf horizontalen Leisten ruhende Distanzstücke, die zusammen
T-Leisten bilden. Auf die T-Leisten werden die Fliesen auf
gelegt. Die Fugen zwischen den Fliesen werden durch die Di
stanzstücke bestimmt und durch übliche Füllmittel ausge
füllt.
Ein vorzugsweise für feuchte Arbeitsräume bestimmter Fußbo
den gemäß DE-A-31 44 814 besteht aus Stützen oder Abstandsele
menten, auf denen Fußbodenelemente gelagert sind. Die Stüt
zen tragen bei einer Ausführung dieses Fußbodens Rinnen, die
unterhalb der Fußbodenfugen in Längsrichtung angeordnet sind
und vom Fußboden ablaufende Flüssigkeit auffangen sollen.
Auf diese Weise bleibt keine Flüssigkeit auf dem Fußboden
stehen und der Untergrund bleibt trocken, was insbesondere
für dort befindliche Installationen wichtig ist.
Für Balkon- und Terrassenfußböden wird häufig als Flüssig
keitsversiegelung eine Folie zuunterst verlegt. Anschließend
werden die Platten auf Gummisockeln, Kies- oder sonstigen
Drainageschichten angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Plattenverle
gesystem zu schaffen, das sich insbesondere für das Verlegen
von Balkon- und Terrassenplatten eignet, gute Drainageeigen
schaften hat und schnell und kostengünstig verlegt werden
kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Plattenverlege
system mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein erfindungsgemäßes Plattenverlegesystem umfaßt somit
Trageinrichtungen für die Platten sowie unterhalb der Plat
ten angeordnete Einrichtungen zum Sammeln und Ableiten von
Flüssigkeit. Als Trageinrichtungen sind Tragschienen vor
gesehen, auf denen die Platten aufliegen. Die Tragschienen
sind mit Kanälen zum Sammeln und Ableiten von Flüssigkeit
ausgebildet.
Durch die integrierte Anordnung der Trageinrichtungen mit
den Kanälen ist die Teilezahl und insbesondere der Verlege
aufwand beträchtlich herabgesetzt. Es entfällt das Vorsehen
der Folien, die z. B. alterungsbedingt durchlässig werden
können. Ferner ist nicht mehr erforderlich, Einzelstützen
vorzusehen, sondern es können Schienen verlegt werden. Diese
dienen zum einen als Abstandshalter, vor allem aber als
Trageinrichtungen für die Platten. Mit Verlegen der Trag
schienen wird zugleich das Drainagesystem verlegt. Eine Re
paratur des Plattensystems ist durch diesen modularen Aufbau
ebenfalls vereinfacht. Es kann leicht Zugriff zu den Einzel
elementen erhalten und diese können dann einfach ausge
tauscht werden.
Vorteilhaft sind die Tragschienen als Netzwerk mit Längs-
und Querschienen ausgebildet, wobei die Querschienen an den
Längsschienen gehaltert sind. Es brauchen somit zunächst nur
die Längsschienen, anschließend erst die Querschienen ver
legt zu werden. Hierdurch ist die Montage vereinfacht.
Die Tragschienen sind bei einem bevorzugten Ausführungsbei
spiel mit einem Boden und mindestens einem sich vom Boden
nach oben erstreckenden Tragsteg ausgebildet. Auf diesem
Tragsteg sind die Platten gelagert. Hierdurch ergibt sich
eine hohe Stabilität und Tragfähigkeit der Tragschienen.
Eine günstige Ausgestaltung der Kanäle ergibt sich, wenn
sich vom äußeren Rand der Tragschiene ein Flansch nach oben
erstreckt, der eine Kanalbegrenzung liefert, und wenn ferner
der Tragsteg die andere Kanalbegrenzung bildet. Hierdurch
ist die Teilezahl stark herabgesetzt und eine gute Verstei
fung der Tragschienen gewährleistet.
Zur Minderung von Trittschall und zur besseren Lagerung der
Platten sind vorteilhaft zwischen dem Tragsteg und den Plat
ten Streifen oder Leisten aus elastischem Material angeord
net.
Für eine gute Flüssigkeitsableitung und die Ausrichtung der
Platten hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Trag
schienen unterhalb der Randbereiche von jeweils zwei anein
andergrenzenden Platten angeordnet und mit einem Klemmein
satz versehen sind, der sich von der Tragschiene jeweils bis
in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Platten er
streckt. Dabei sollte der Zuflußquerschnitt zwischen den
Platten kleiner als der Abflußquerschnitt in den Kanälen
sein. Auf diese Weise ist stets eine vollständige Drainage
des Bodens gewährleistet.
Für die Fertigung und Montage hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, wenn die Längsschienen sich in Querrichtung er
streckende Klemmeinsätze haltern. Diese bilden vorteilhaft
die Querschienen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Plattenverlegesystems sind die Klemmein
sätze auf den Flanschen der Längsschienen gelagert.
Für die Ausgestaltung der Plattenfugen erstreckt sich von
dem Klemmeinsatz vorteilhaft ein Steg nach oben, der an sei
nem oberen Ende mit einem Schlitz versehen ist. In diesen
Schlitz wird nach dem Auflegen der Platten eine mit einem
unteren Steg versehene Fugenleiste eingeklemmt. Die sich so
ergebenden Montagearbeiten können mit wenig Zeitaufwand vor
genommen werden. Zwischen den seitlichen Rändern der
Klemmeinsätze bzw. Fugenleisten und den Platten ist jeweils
ein Spalt für abflaufende Flüssigkeit mit den oben erwähnten
Querschnittsbemessungen vorgesehen.
Des weiteren sind die Tragschienen mit einem Klemmeinsatz
versehen, der mit wenigstens einem Kanal zum Sammeln und Ab
leiten von Flüssigkeit versehen ist und sich zwischen zwei
Tragschienen erstreckt. Derartige Klemmeinsätze eignen sich
insbesondere für den Einsatz bei großen Platten, wobei diese
Klemmeinsätze dann zusätzlich zu den anderen längs und quer
verlaufenden Klemmeinsätzen schräg verlaufend angeordnet
werden. Hierdurch sind weitere Drainagemöglichkeiten gege
ben. Diese zusätzlichen Kanäle erhöhen die Drainagekapazität
des Systems und stützen im übrigen die großen Platten in den
mittleren Bereichen zusätzlich ab, wodurch deren Stabilität
erhöht ist.
Erfindungsgemäß sind auch Maßnahmen für den Anschluß an Be
grenzungstände und dergleichen vorgesehen. So ist eine am
Rand befindliche Tragschiene mit einer Endschiene versehen,
die sich seitlich mindestens bis zum äußeren Plattenrand
nach oben erstreckt. Zweckmäßig ist die Endschiene auf dem
randseitigen Tragsteg gehaltert. Die Endschiene ermöglicht
so eine Ableitung von Flüssigkeit am Rand des Plattenbodens.
Eine günstige Anbringung ergibt sich durch Befestigung der
Endschiene an einer Wand.
Zur Sicherstellung der Drainage bildet auch die Endschiene
vorteilhaft einen Kanal zum Sammeln und Ableiten von Flüs
sigkeit oder es kann dort eine Ablaufrinne vorgesehen sein.
Alternativ zur Drainage auch am Rand des Plattenbodens kann
der Rand des Plattenbodens durch eine Abschlußwinkelschiene
überdeckt sein. Zur Abdichtung des Bodens ist die Abschluß
winkelschiene zweckmäßig mit einer Dichtung versehen.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Variante des erfindungs
gemäßen Plattenverlegesystems sind die Tragschienen auf ei
ner Bahn aus elastischem Material angeordnet. Hierdurch sind
die Tragschienen rutschfest in ihrer Lage fixiert und ihre
weiche Lagerung verhindert das Entstehen jeglichen Schritt
schalls. Darüber hinaus kann eine solche Materiallage auch
einen zusätzlichen Schutz gegen jegliches Eindringen von
Feuchtigkeit, z. B. bei Durchtreten von Flüssigkeit durch
Ritzen oder dergleichen, in die darunter liegenden Boden
schichten verhindern.
Zur Fixierung können die Tragschienen am Untergrund befe
stigt sein.
Die Erfindung wird im folgenden weiter anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele und der Zeichnung beschrieben. Dabei
sind die zur Erläuterung gewählten Ausführungsbeispiele des
erfindungsgemäßen Plattenverlegesystems nicht als einschrän
kend anzusehen. Ebenso sind auch die in den Ansprüchen ange
gebenen Merkmale nicht auf die dortigen Kombinationen be
schränkt, sondern auch einzeln oder mit weiteren Merkmalen
kombinierbar. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines unter Verwen
dung eines ersten Ausführungsbeispiels des erfin
dungsgemäßen Plattenverlegesystems verlegten Plat
tenbodens,
Fig. 2 eine Schnittansicht des Plattenbodens von Fig. 1
längs Linie I-I in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht des Plattenbodens von Fig. 1
längs Linie II-II in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht eines unter Verwendung eines
zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Plattenverlegesystems verlegten Plattenbodens,
ähnlich der Ansicht von Fig. 2,
Fig. 5 eine Schnittansicht des Plattenbodens von Fig. 4
längs Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Randausschnitts eines
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Plattenver
legesystems verlegten Plattenbodens mit einer End
schiene,
Fig. 7 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 6 mit längerer
Endschiene,
Fig. 8 eine Schnittansicht eines Randausschnitts eines
unter Verwendung des erfindungsgemäßen Plattenver
legesystems verlegten Plattenbodens mit einem
Randwinkelstück,
Fig. 9 eine Schnittansicht ähnlich Fig. 8 mit nach oben
gebogenem Abschlußwinkelstück,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Plattenbodens von Fig. 8
längs Linie X-X in Fig. 8,
Fig. 11 eine vergrößerte Ansicht des Fugenbereichs des er
sten Plattenbodens gemäß Ausschnitt XI in Fig. 2,
Fig. 12 eine Schnittansicht eines weiteren Randausschnit
tes eines unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Plattenbodens mit einer Wasserablaufrinne und
Fig. 13 eine schematische Draufsicht in Richtung des
Pfeils XIII in Fig. 1 auf eine Anordnung der
Klemmeinsätze eines erfindungsgemäßen Plattenver
legesystems für den Fall großer Platten.
Die Erfindung wird im folgenden zunächst anhand eines ersten
Ausführungsbeispiels des Plattenverlegesystems beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines unter Ver
wendung dieses Plattenverlegesystems verlegten Plattenbo
dens. Als Basis für den Plattenboden dient ein Untergrund 2,
der seitlich durch einen sich senkrecht nach oben er
streckenden Wandabschnitt 4 begrenzt ist. Auf dem Untergrund
2 sind Tragschienen 6 angeordnet, die mit Fugen 8 verlegte
Platten 10 tragen.
Der Aufbau der Tragschienen 6 geht aus Fig. 2 und 3 mehr im
einzelnen hervor. Die Tragschienen 6 sind als Netzwerk mit
Längsschienen 12 und Querschienen 14 angeordnet.
Wie Fig. 2 zeigt, weisen die symmetrisch ausgebildeten
Längsschienen 12 einen Boden 16, zwei seitliche Flansche 18
und zwei Tragstege 20 auf, die sich vom Boden 16 nach oben
erstrecken. Die Tragstege 20 umfassen jeweils einen unteren
Leistenteil 22 und einen oberen Ringabschnitt 24. Ein Lei
stenteil 22 und ein Flansch 18 begrenzen jeweils einen Kanal
26 zum Sammeln und Ableiten von Flüssigkeit. Der Raum zwi
schen den Tragstegen 20 ist frei. Die Längsschiene 12 ist
hier am Untergrund 2 mittels einer Schraube 27 befestigt,
wobei zwischen Längsschiene 12 und Untergrund 2 eine Bahn 28
aus elastischem, flüssigkeitsundurchlässigen Material ange
ordnet ist.
Auf den Ringabschnitten 24 der Tragstege 20 sind jeweils die
Seitenabschnitte 32 von Klemmleisten bzw. Einsätzen 30 ge
haltert. Die Seitenabschnitte 32 haben U-Profil mit zwei
sich nach unten erstreckenden Seitenflanschen 34, 36 und
einer Mittelleiste 38. Diese trägt auf der Außenseite einen
nach oben weisenden Ansatz 40 und in der Mitte einen nach
unten weisenden konkaven Halterungsabschnitt 42, mit dem sie
auf dem Ringabschnitt 24 des Tragstegs 20 aufliegt. Die Sei
tenflansche 34, 36 liegen ebenfalls am Ringabschnitt 24 an.
Eine Auflageleiste 44 sitzt bündig am Ansatz 40 und mit dem
Innenrand des betreffenden Seitenabschnitts 32 fluchtend auf
diesem auf und bildet die Lagerfläche für die darüber be
findliche Platte 10.
Zwischen den Seitenabschnitten 32 der Klemmeinsätze 30
befindet sich deren Mittelteil 46 mit einem Boden 48 und
einem Mittelsteg 50. Etwa in mittlerer Höhe der Auflage
leiste 44 gabelt sich der Mittelsteg 50 in zwei Stegleisten
52, die sich bis in die Fuge 8 zwischen zwei Platten 10 er
strecken und deren Anordnung mehr im einzelnen in Fig. 11
dargestellt ist. Am oberen Ende sind die Stegleisten 52 auf
der Innenseite nach oben verjüngt. Vor der Schräge ist eine
Rückhalteschulter 54 vorgesehen.
Zwischen den Stegleisten 52 und den Platten 10 befindet sich
ein Zwischenraum 56. An der Fugenkante sind die Platten 10
mit einer schräg verlaufenden Aussparung 58 versehen. In den
Schlitz zwischen den Stegleisten 52 eingeklemmt befindet
sich eine im wesentlichen T-förmige Fugenleiste 60. Der
Querbalken 62 der Fugenleiste 60 ist an seinen Enden nach
oben gebogen, mit einer mittigen Erhebung versehen und der
Form der Aussparung 58 angepaßt. Durch die endseitigen Erhö
hungen und die mittige Erhebung erfolgt nur eine Farbabnut
zung in diesen Bereichen. Der Längssteg 64 der Fugenleiste 60
ist am vorderen Ende 66 hakenartig ausgebildet und in der Rück
halteschulter 54 elastisch eingeschnappt. Der Zwischenraum 68
zwischen der Fugenleiste 60 und der Wand der Aussparung 58
ist kleiner als der Zwischenraum 56. Auf diese Weise ist si
chergestellt, daß der Zulaufquerschnitt für die Flüssigkeit
stets kleiner als der Ablaufquerschnitt ist.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sind auf den Flanschen 18 der
Längsschienen 12 jeweils die sich in Querrichtung er
streckenden Querschienen 14 gelagert, die als Klemmleisten
oder -einsätze 70 ähnlich den Klemmeinsätzen 30 ausgebildet
sind. Daher sind die jeweils entsprechenden Teile mit den
selben Bezugszeichen bezeichnet. Eine Beschreibung entfällt
insoweit. Der Zwischenraum zwischen den Seitenflanschen 36
und dem Mittelsteg 50 dient als Kanal 71 für die durch die
darüber befindliche Plattenfuge nach unten fließende Flüs
sigkeit. Der Kanal 71 mündet in den Kanal 26 der Längsschie
ne 12, dessen Querschnitt größer ist.
Fig. 4 und 5 zeigen eine alternative Ausführungsform der
Klemmeinsätze. Soweit die Teile dieselben wie bei den vor
hergehend beschriebenen Klemmeinsätzen sind, sind sie mit
denselben Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht erneut
beschrieben. Die Klemmeinsätze 30′ und 14′ unterscheiden
sich von den vorhergehend beschriebenen Klemmeinsätzen 30
und 14 darin, daß sie keinen Mittelsteg 50 aufweisen. Der
Grund hierfür ist, daß die Klemmeinsätze 30′ und 14′ nicht
unterhalb von Plattenfugen angeordnet sind. Vielmehr sind
diese Klemmeinsätze für große Platten 10 vorgesehen, unter
denen sie schräg zwischen den Längs- und Querschienen 12, 14
verlaufend angeordnet sind. Der Raum zwischen den Seiten
flanschen 36 kann als Kanal 72 dienen.
In Fig. 6 und 7 sind zwei Ausführungsformen von mit End
schienen versehenen Klemmeinsätzen für Ränder von Plattenbö
den dargestellt. Soweit die Teile dieselben wie bei den zu
vor beschriebenen Klemmeinsätzen sind, sind sie mit densel
ben Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht erneut be
schrieben. Die Längsschiene 12 ist in beiden Fällen nur auf
der Außenseite mit einem Klemmeinsatz 80, 80′ versehen, der
etwa dem linken Teil des Klemmeinsatzes von Fig. 2, 3 ent
spricht. Der Boden geht auf der Außenseite in eine sich
senkrecht nach oben erstreckende Endschiene 82, 82′ über,
die sich in Fig. 6 bis zur Aussparung 58 der Platte 10 und
in Fig. 7 darüber hinaus erstreckt. Dort ist dann die End
schiene mittels einer Schraube 84 am Wandabschnitt 4 befe
stigt. Zwischen der Endschiene 82 und dem Seitenflansch 36
ist ein Kanal 86 gebildet, über den Flüssigkeit von oben ge
sammelt und abgeführt werden kann.
Zwei weitere Ausführungsformen von mit Endschienen verse
henen Klemmeinsätzen für Ränder von Plattenböden sind in
Fig. 8 und 10 bzw. 9 dargestellt. Soweit die Teile dieselben
wie bei den zuvor beschriebenen Klemmeinsätzen sind, sind
sie mit denselben Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht
erneut beschrieben. Eine mit einer Gummidichtung 88 verse
hene Dichtplatte 90 ist mittels einer Schraube oder eines
Bolzens 92 im Schienennetzwerk befestigt. Oben ist die
Dichtplatte 92 mittels eines mit einer Dichtung 94 verse
henen Abschlußwinkelstücks 96, 96′ mit einem horizontalen
Abschnitt 98 und einem vertikalen Abschnitt 100, 100′ abge
schlossen. Während der sich nach unten erstreckende verti
kale Abschnitt in Fig. 8 lediglich am Kopf des Bolzens 92
und am Wandabschnitt 4 sitzt, erstreckt er sich in Fig. 9
nach oben und ist mittels einer Schraube 102 am Wandab
schnitt 4 befestigt.
Fig. 12 zeigt eine eine Schnittansicht eines weiteren Rand
ausschnittes eines unter Verwendung des erfindungsgemäßen
Plattenbodens mit einer Wasserablaufrinne verlegten Platten
bodens. Soweit die Teile dieselben wie bei den zuvor be
schriebenen Klemmeinsätzen sind, sind sie mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet und werden nicht erneut beschrie
ben. Die Ausgestaltung des Randabschnittes ähnelt derjenigen
der Fig. 8 bis 10, wobei jedoch der Wandabschnitt 4 und
dementsprechend auch das Abschlußwinkelstück 96 fehlen. Im
Schienennetzwerk gehaltert ist ein mehrteiliges Profilstück
104 mit einem Bodenteil 106, einem mit einer Durchführung
108 für den Bolzen 92 versehenen Mittelteil 110 mit zwei
Stegen 112, 114, einem oberen Schenkel 116 und einem nach
oben offenen Gabelteil 118. Von den Stegen ist der Steg 114
länger und bewirkt über den Klemmeinsatz 12 eine Dichtkraft
auf das andere Ende der Längsschiene 12 über die Gummidich
tung 88 und die Dichtplatte 90. Zwischen dem oberen Schenkel
116 des Profilstückes 104 und der Platte 10 befindet sich
eine Dichtleiste 120. In den Gabelteil 118 ist eine Ablauf
rinne 122 mittels eines Steges 122 eingesteckt. Die Ablauf
rinne umfaßt einen horizontalen Schenkel 124, einen verti
kalen Schenkel 126 mit einem Ansatz 128 und einen Rinnenteil
130. Der Bodenteil 106 des Profilstückes 104 ruht auf dem
Ansatz 128 des Rinnenteils 130. Zwischen dem Ende des hori
zontalen Schenkels 124 und der Aussparung 58 der Platte 10
ist ein Zwischenraum 132 vorgesehen, durch den Flüssigkeit
in den Rinnenteil 130 fließt. Dieser wird ferner aus den
Kanälen 26 gefüllt.
Fig. 13 zeigt eine schematische Draufsicht auf eine Anord
nung der Klemmeinsätze eines erfindungsgemäßen Plattenver
legesystems für den Fall großer Platten oder großer Bela
stung. Bei dieser Anordnung sind nicht nur Längs- und Quer
schienen 12, 14 mit Klemmeinsätzen 30 vorgesehen. Zusätzlich
erstreckt sich zwischen zwei längsverlaufenden Klemmeinsät
zen 30 ein schräg verlaufender Klemmeinsatz 30′, wie er z. B.
anhand von Fig. 4 und 5 erläutert wurde.
Claims (21)
1. Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien,
umfassend Platten, Trageinrichtungen für die Platten und un
terhalb der Platten angeordnete Einrichtungen zum Sammeln
und Ableiten von Flüssigkeit, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Trageinrichtungen Tragschienen
(12, 14) vorgesehen sind, auf denen die Platten (10) auf
liegen, und die Tragschienen mit Kanälen (26, 70, 72) zum
Sammeln und Ableiten von Flüssigkeit ausgebildet sind.
2. Plattenverlegesystem nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tragschienen (12, 14) als
Netzwerk mit Längs- und Querschienen ausgebildet sind, wobei
die Querschienen an den Längsschienen gehaltert sind.
3. Plattenverlegesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragschienen (12) mit
einem Boden (16) und mindestens einem sich vom Boden nach
oben erstreckenden Tragsteg (20) ausgebildet sind, auf dem
die Platten gelagert sind.
4. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sich vom äußeren
Rand der Tragschiene (12) ein Flansch (18) nach oben er
streckt, der eine Kanalbegrenzung liefert.
5. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Tragsteg
(20) die andere Kanalbegrenzung bildet.
6. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem
Tragsteg (20) und den Platten (10) Streifen (44) oder Lei
sten aus elastischem Material angeordnet sind.
7. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(12, 14) unterhalb der Randbereiche von jeweils zwei anein
andergrenzenden Platten (10) angeordnet und mit einem
Klemmeinsatz (30) versehen sind, der sich von der Trag
schiene jeweils bis in den Zwischenraum zwischen zwei be
nachbarten Platten erstreckt.
8. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsschie
nen (12) sich in Querrichtung erstreckende Klemmeinsätze
(14) haltern.
9. Plattenverlegesystem nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die sich in Querrichtung er
streckenden Klemmeinsätze die Querschienen (14) bilden.
10. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 2, 3, 5
bis 8 sowie Anspruch 4 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die sich in Querrichtung erstrecken
den Klemmeinsätze (14) auf den Flanschen (18) der Längs
schienen (12) gelagert sind.
11. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß sich von dem
Klemmeinsatz (30) ein Steg (50) nach oben erstreckt, der an
seinem oberen Ende mit einem Schlitz (52) versehen ist, in
den nach dem Auflegen der Platten eine mit einem unteren
Steg versehene Fugenleiste (60) eingeklemmt wird.
12. Plattenverlegesystem nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen den seitlichen Rän
dern der Fugenleiste (60) und den Platten (10) jeweils ein
Spalt (68) für abflaufende Flüssigkeit vorgesehen ist.
13. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(12, 14) mit einem Klemmeinsatz (30′) versehen sind, der mit
wenigstens einem Kanal (72) zum Sammeln und Ableiten von
Flüssigkeit versehen ist und sich zwischen zwei Tragschienen
(12, 12′) erstreckt.
14. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine am Rand be
findliche Tragschiene (12) mit einer Endschiene (82, 82′)
versehen ist, die sich seitlich mindestens bis zum äußeren
Plattenrand nach oben erstreckt.
15. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
5 bis 13 sowie Anspruch 4 und 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Endschiene (82, 82′) auf dem
randseitigen Tragsteg (20) gehaltert ist.
16. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 14 oder
15, dadurch gekennzeichnet, daß die End
schiene (82′) an einer Wand (4) befestigt ist.
17. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endschiene
(82′) einen Kanal (86) zum Sammeln und Ableiten von Flüssig
keit bildet.
18. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rand des
Plattenbodens durch eine Abschlußwinkelschiene (96, 96′)
überdeckt ist.
19. Plattenverlegesystem nach Anspruch 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abschlußwinkelschiene
(96, 96′) mit einer Dichtung (94) versehen ist.
20. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(12) auf einer Bahn (28) aus elastischem Material wie Gummi
angeordnet sind.
21. Plattenverlegesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschienen
(12) am Untergrund (2) befestigt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233175 DE4233175A1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233175 DE4233175A1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233175A1 true DE4233175A1 (de) | 1994-04-07 |
Family
ID=6469496
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233175 Withdrawn DE4233175A1 (de) | 1992-10-02 | 1992-10-02 | Plattenverlegesystem für Böden, insbesondere im Freien |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE4233175A1 (de) |
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8130 | Withdrawal |