DE4232685A1 - Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen eines Walzwerkes - Google Patents
Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen eines WalzwerkesInfo
- Publication number
- DE4232685A1 DE4232685A1 DE4232685A DE4232685A DE4232685A1 DE 4232685 A1 DE4232685 A1 DE 4232685A1 DE 4232685 A DE4232685 A DE 4232685A DE 4232685 A DE4232685 A DE 4232685A DE 4232685 A1 DE4232685 A1 DE 4232685A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- loop
- rolling
- speed
- stand
- speeds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B37/00—Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
- B21B37/48—Tension control; Compression control
- B21B37/50—Tension control; Compression control by looper control
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
- Adjustment And Processing Of Grains (AREA)
Description
Es ist bekannt, in Walzwerken für Bleche, Bänder oder
Drähte zumindest zwischen einem Teil der Walzgerüste das
Walzgut in Schlingen zu führen, die als Materialpuffer bei
Drehzahländerungen dienen. Trotz der unterschiedlichen
z. B. durch Temperaturänderungen bedingten Eigenschaften
des Walzgutes am Eingang einer Walzstraße soll es am Aus
gang in der gewünschten Form mit möglichst vorgegebener
Geschwindigkeit austreten. Um dies zu erreichen, werden
u. a. die Drehzahlen der Walzen entsprechend den jeweili
gen Erfordernissen eingestellt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen
anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den in Anspruch 1
angegebenen Maßnahmen gelöst.
Als Maß für die Länge des Walzgutes zwischen den Walzen
bzw. für die Schlingenverlängerung dient zweckmäßig die
Schlingenhöhe. Vorteilhaft ist das letzte Gerüst einer
Walzstraße, das Ausgangsgerüst, das Leitgerüst, dessen
Drehzahl die Ausgabegeschwindigkeit des Walzgutes bestimmt
und daher konstant sein soll. Geregelt werden dann die
jeweils in Walzrichtung vor der Schlinge liegenden
Gerüste.
Anhand der Zeichnung werden im folgenden die Erfindung
sowie Weiterbildungen und Ergänzungen näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild einer Walzwerkregelung,
Fig. 2 eine Anordnung zum Bilden des Drehzahl-Sollwertes
eines Walzgerüstes,
Fig. 3 die Regelung von Sollwertspeichern.
In Fig. 1 sind mit A1, A2, A3 . . . A6 Walzgerüste
bezeichnet, in denen ein aus einem Ofen kommendes Walz
gut geformt wird. Das letzte Walzgerüst A6 dient als Leit
gerüst, dessen Drehzahl entsprechend der Austrittsge
schwindigkeit des Walzgutes vorgegeben ist. Die Antriebe
der Gerüste sind geregelt, so daß ihnen zur Einstellung
der Drehzahlen Sollwerte von Regelbausteinen RB1, RB2 . . . RB6
zugeführt sind. Diese können Programmbausteine sein,
die in der Darstellung nach Fig. 1 jeweils einen Minimal
zugregler MZR1, MZR2 . . . MZR6 und einen Schlingenregler
SLR1, SLR2 . . . SLR6 enthalten. Ein zentraler Baustein ZB
enthält eine Materialpositionsverfolgung ABL, welche die
Position des Walzgutes feststellt und den Reglerbausteinen
RB1 . . RB6 mitteilt, sowie eine Sollwertvorgabe, die
u. a. Sollwertspeicher enthält, die den einzelnen Walz
gerüsten zugeordnet sind, so daß die Sollwertvorgabe SOL
zumindest teilweise auch auf die einzelnen Regelbausteine
RB1, RB2 . . . RB6 verteilt sein könnte. Die Sollwertvorgabe
führt den Regelbausteinen RB1, RB2 . . . RB6 Vorgabe-Soll
werte zu, die von den Schlingenreglern SLR1 . . . SLR5 oder
den Minimalzugreglern MZR1 . . . MZR5 korrigiert werden. Im
Reglerbaustein RB6 sind der Minimalzugregler MZR6 und der
Schlingenregler SLR6 unwirksam, da die Drehzahl des Walz
gerüstes A6 allein durch den von der Sollwertvorgabe SOL
gegebenen Sollwert bestimmt sein soll. Im Ausführungsbei
spiel verläuft das Walzgut zwischen den Gerüsten A3, A4,
A5 und A6 nicht gerade, sondern es hängt durch oder wölbt
sich auf, bildet also zwischen je zwei Walzgerüsten eine
Schlinge. Schlingenhöhengeber S1, S2, S3 ermitteln die
Höhen dieser Schlingen und führen den Schlingenhöhen ent
sprechende Signale den Schlingenreglern SLR3, SLR4, SLR5
zu. Diese stellen die Drehzahlen der Gerüste A3, A4, A5
so ein, daß die Schlingenhöhen konstant bleiben. Es ist
zu beachten, daß im Normalfalle die Schlingenhöhen jeweils
durch Einwirkung auf das in Walzrichtung vor der Schlinge
befindliche Gerüst konstant gehalten werden.
Die Minimalzugregler MZR3, MZR4, MZR5 sind unwirksam, da
die zugehörigen Schlingenregler in Betrieb sind. Dagegen
sind die Minimalzugregler MZR1, MZR2 der Reglerbausteine
RB1, RB2, die den in Walzrichtung den ersten Walzgerüsten
A1, A2 zugeordnet sind, freigegeben, nicht dagegen die
zugehörigen Schlingenregler SLR1, SLR2.
Während im Ausführungsbeispiel das letzte Gerüst A6 als
Leitgerüst dient, ist es bei mehradrigen Straßen zweck
mäßig, zunächst das letzte im mehradrigen Bereich liegende
Gerüst als Leitgerüst zu verwenden. Die im einadrigen
Bereich liegenden Schlingenregler wirken dann in Richtung
Auslauf. Dies gilt aber nur so lange, wie Materialkontakt
mit dem mehradrigen Bereich besteht. Sobald das betrach
tete Walzgut den mehradrigen Bereich verläßt, wird für die
betreffende Ader das Austrittsgerüst, das ist das letzte
Gerüst im einadrigen Bereich, zum Leitgerüst, und es wird
die Wirkungsrichtung der in dieser Ader arbeitenden
Schlingenregler in Richtung Ofen umgeschaltet. Ein durch
das Einziehen der Schlingen bedingtes Ansteigen der Aus
trittsgeschwindigkeit wird dadurch vermieden.
Zur Ermittlung des Drehzahl-Sollwertes für ein Walzgerüst
arbeiten fünf Einheiten zusammen. Die Positionsverfol
gungseinheit ABL meldet die Walzstraßenbelegung der Mini
malzugregelung MZR, der Sollwertvorgabe SOL und dem
Schlingenregler SLR. Die Ausgabewerte der drei letzt
genannten Einheiten werden in einer Sollwertausgabe SAS
zusammengefaßt und an den Gerüstantrieb weitergegeben.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten des Aufbaus und der Ver
knüpfung dieser fünf Einheiten. Zu Beginn eines neuen
Walzprogramms bzw. einer neuen Walzstraßenkonfiguration
werden der Schlingenregelung SLR von der Sollwertvorgabe
SOL die zur Grundeinstellung benötigten Parameter über
tragen. Darin enthalten sind die Betriebs-Sollwerte für
die Schlingenhöhen bzw. die aktuellen Werte für die arbei
tenden Walzendurchmesser und die Getriebeübersetzungen.
Die Eingangsgrößen für den Schlingenregler SLR sind der
Schlingenhöhen-Istwert und der Schlingenhöhen-Sollwert an
Eingängen IW bzw. SW.
Die Schlingenregler sind im Ausführungsbeispiel als PI-
Regler ausgeführt. Es können aber auch Fuzzy-Regler oder
Zustandsregler eingesetzt werden. Den Schlingenreglern
werden in Abhängigkeit der Position des Walzgutes unter
schiedliche Schlingenhöhen-Sollwerte bzw. Schlingenver
längerungs-Sollwerte vorgegeben.
Die sich beim Anstich ergebende Schlingenhöhe wird als
Anfangs-Sollwert übernommen. Von diesem ausgehend wird der
Sollwert mit vorgegebener Steilheit auf den Betriebs-Soll
wert erhöht. Den Zeitpunkt zum Umschalten auf den Be
triebs-Sollwert kann die Schlingenregelung SLR auch aus
der von der Materialpositionsverfolgung ABL übergebenen
Straßenbelegung ermitteln. Der Zeitpunkt zum Aufschalten
eines kontinuierlich mit vorgegebener Steigung abnehmenden
Auslauf-Sollwertes, der zum Abbauen der Schlingen einge
geben wird, wird der Schlingenregelung SLR von der Mate
rialpositionsverfolgung direkt vorgegeben.
Zwischen der Schlingenhöhe und der durch die Schlinge
bedingten Verlängerung des Walzgutes zwischen zwei Walz
gerüsten, im folgenden Schlingenverlängerung genannt,
besteht ein nichtlinearer Zusammenhang. Zur Linearisierung
des Regelkreises werden daher der Istwert der Schlingen
höhe und der Sollwert über eine Kennlinie mit ausgemesse
nen Stützpunkten oder durch Umrechnung mittels eines
mathematischen Algorithmus in einen Wert für die Schlin
genverlängerung umgewandelt und in die Schlingenregelung
eingegeben. Tatsächlich wird daher der Istwert für die
Regelung Schlingenverlängerung bzw. die sich davon nur
durch eine konstante additive Größe unterscheidende Länge
des Walzgutes zwischen zwei Walzgerüsten verwenden. Welche
der beiden Linearisierungsarten verwendet wird, hängt vom
eingesetzten Walzgut, den geometrischen Abmessungen für
die Schlinge, wie Schlingenhöhe und Schlingenlänge, der
Anordnung von Führungsrollen sowie der Schlingenart,
stehend, liegend oder hängend, ab. In vielen Fällen genügt
zur Berechnung der Schlingenverlängerung aus der Schlin
genhöhe SH und dem Abstand 2a der die Schlinge begrenzen
den Führungsrollen die Annahme einer dreieckigen Schlinge,
so daß die Schlingenverlängerung nach der einfachen Formel
SV = 2·(a2+SH2)½-2a
berechnet werden kann.
Die Schlingenregler arbeiten, wie schon erwähnt, vorzugs
weise mit Durchgriff, d. h. eine Schlingenregelung wirkt
auch auf die davorliegenden Antriebe bzw. auf die in der
Wirkrichtung der Schlingenregler folgenden Regler. Hierzu
werden die Ausgangssignale der Schlingenregler jeweils dem
in der Wirkrichtung folgenden Regler über einen Eingang DU
zugeführt. Damit der Durchgriff entsprechend dem Drehzahl
verhältnis wirksam ist, wird das dem Eingang DU zugeführte
Signal in einem Multiplizierer M mit einem das Drehzahl
verhältnis angebenden Faktor, der einem Eingang VN zuge
führt ist, multipliziert. Das Ausgangssignal des Multi
plizierers MU wird in einem Addierer AD zu den Ausgangs
signalen des Proportionalteils KP und des Integralteils TN
addiert und das Summensignal der Sollwertausgabe zuge
führt. Infolge des Durchgriffs wird die Stellgröße einer
Schlingenregelung nicht als Störgröße für die davorliegen
de Schlingenregelung wirksam; die Walzstraßenführung wird
dadurch ruhiger.
Der Durchgriff der Schlingenregler darf nur für die
Gerüste wirksam werden, die an demselben Stab in Eingriff
sind, wie das vom Schlingenregler direkt beeinflußte
Gerüst. Die für diese Begrenzung des Durchgriffs erforder
lichen Informationen erhält die Schlingenregelung von der
Materialpositionsverfolgung ABL.
Die Walzprogramme enthalten Angaben über die aktiven
Gerüste, Treiber, Rollgänge, Scheren, Minimalzugregelungen
und Schlingenregelungen. Ferner sind in ihnen die
Materialgeschwindigkeiten bzw. Antriebsdrehzahlen für die
einzelnen Gerüste und die Schlingenhöhen-Betriebssollwerte
enthalten. Rollendatensätze enthalten die arbeitenden
Walzendurchmesser, Voreilfaktoren und gegebenenfalls
Getriebeübersetzungen.
Bei Start eines solchen Walzprogrammes wird aus einem
Grundsollwertsatz ein Satz von Drehzahlverhältnissen, und
zwar die Verhältnisse der Drehzahlen von aufeinander
folgenden Antrieben, errechnet und gespeichert. Die Dreh
zahlverhältnisse werden beim Durchlaufen des Walzgutes
durch die Schlingen- und Minimalzugregelung optimiert oder
durch Handgriff korrigiert. Die optimierten Drehzahlver
hältnisse werden zum Ermittlungszeitpunkt an die Sollwert
vorgabe SOL gegeben und von dieser in den abgespeicherten
Satz für die Drehzahlverhältnisse übernommen. Dabei wird
angenommen, daß ein Drehzahlverhältnis dann optimiert ist,
wenn die Schlingen- oder die Minimalzugregelung den ein
geschwungenen Zustand erreicht hat.
Die Sollwertvorgabe SOL besitzt damit immer einen Satz der
aktuellsten Drehzahlverhältnisse, in denen alle bis dahin
durch Minimalzugregelungen, Schlingenregelungen und Hand
verstellungen bewirkten Korrekturen enthalten sind.
Vor dem Einlauf eines Stabes als Walzgut in die Walz
straße werden ausgehend von der Drehzahl des Leitgerüstes
und den aktuellen gespeicherten Drehzahlverhältnissen die
Vorgabe-Sollwerte für die einzelnen Antriebe errechnet. Da
sich mehrere Stäbe gleichzeitig in der Straße befinden
können, wird für jeden Stab beim Einlauf ein eigener Soll
wertsatz ermittelt und abgespeichert. Diese Sollwertsätze
bleiben so lange gültig, bis der zugehörige Stab die
Straße verlassen hat. Für jeden in der Straße befindlichen
Stab und den nächsten einlaufenden Stab verwaltet die Soll
wertvorgabe SOL also einen kompletten Satz von Vorgabe-
Sollwerten für alle Antriebe. Es können z. B. zehn Soll
wertsätze, entsprechend zehn Stäben, für 32 Antriebe vor
gesehen werden. Neben den Sollwertspeichern für die Stäbe
besitzt die Sollwertvorgabe SOL einen Ausgabespeicher für
die aktuell vorzugebenden Sollwerte. Abhängig von der
Straßenbelegung werden die entsprechenden Werte für die
Antriebe aus den Sollwertspeichern für die Stäbe ausge
wählt, in den Ausgabespeicher übertragen und an die Soll
wertausgabe SAS gegeben.
In Fig. 3 ist dies an einem Beispiel für eine Walzstraße
mit elf Walzgerüsten A1, A2 . . . A11 veranschaulicht. Für
jedes dieser Walzgerüste sind Sollwerte gespeichert; ihre
Gesamtheit ergibt einen Grundsollwertsatz, der in Zeile a
veranschaulicht ist. Zwei Zeilen g zeigen die Straßen
belegung zu einem bestimmten Zeitpunkt. Ein Stab 4 ist
gerade am Auslauf des Gerüstes A11, das z. B. das Leit
gerüst ist. Ein Stab 5 befindet sich im Bereich der
Gerüste A4, A5, A6, A7 und ein einlaufender Stab 6 befin
det sich im Bereich der Gerüste A1, A2. Aufgrund der bis
her durchgelaufenen Stäbe 1 bis 3 wurde der Grundsoll
wertsatz optimiert und die optimierten Werte in einen
Sollwertspeicher für den Stab 4 eingetragen. Der Sollwert
satz für den Stab 4 ist in Zeile b symbolisiert. Entspre
chend veranschaulichen die Zeilen c, d und e die Sollwert
speicher für den Stab 5, den Stab 6 und den nächsten ein
laufenden Stab. Den Inhalt des Ausgabespeichers der Soll
wertvorgabe SOL zeigt Zeile f. Für die Gerüste, in deren
Bereich der Stab 4 ist, werden die zugehörigen Sollwerte
aus dem Sollwertspeicher für den Stab 4 (Zeile b) ent
nommen. Für die Gerüste A4, A5, A6, A7, in denen sich der
Stab 5 befindet, sind Sollwerte aus dem Sollwertspeicher
für den Stab 5 (Zeile c) eingetragen. Da die Eintragung in
der Stablücke erfolgt, ist zum dargestellten Zeitpunkt
auch für das Gerüst A8 der Sollwert für den Stab 5 in den
Ausgabespeicher eingeschrieben. Entsprechend sind in den
Ausgabespeicher für die Gerüste A1, A2, A3 die Sollwerte
für den Stab 6 (Zeile d) eingetragen. Mit dem Durchlaufen
der Stäbe durch die Walzstraße wandern auch die zuge
hörigen Bereiche für die Sollwerte durch den Ausgabe
speicher (Zeile f).
Sollwerte werden von der Sollwertvorgabe jeweils beim
Anfahren der Straße bzw. nach der Übergabe eines neuen
Walzprogrammes sowie in Stablücken und nach Handver
stellungen an die Sollwertausgabe SAS gesendet. Zu den
gleichen Zeitpunkten, außer bei Handverstellungen, erfolgt
die Übergabe der Drehzahl-Sollwerte an die Schlingenrege
lung SLR und an die Minimalzugregelung MZR. Den Zeitpunkt
für die Sollwertvorgabe in der Stablücke ermittelt die
Sollwertvorgabe SOL aus der durch die Materialpositions
verfolgung ABL übergebenen Straßenbelegung. Durch die
Sollwertvorgabe in der Stablücke wird die Beeinflussung
aktiver Minimalzugregelungen und Schlingenregelungen
vermieden.
Aufgrund von Walzprogrammänderungen oder Richtungs
umschaltungen kann die Ausrüstung der Walzgerüste, z. B.
die Getriebeübersetzungen und die Walzendurchmesser, ge
ändert werden. Dadurch ändert sich auch die Streckenver
stärkung, was wiederum im Reglerparameter KP berücksich
tigt werden muß. Um den unter regelungstechnischen Ge
sichtspunkten errechneten KP-Wert nicht ändern zu müssen,
wird vorteilhaft ein Normierungsfaktor FKN eingeführt, mit
dem die Regelung an die geänderte Ausrüstung, z. B. Ge
triebeübersetzung und Walzendurchmesser, angepaßt wird.
Diese automatische Regleranpassung bewirkt, daß bei
Veränderung der Streckenparameter, z. B. aufgrund von
Walzprogrammvorgaben, bei allen Walzprogrammen die
optimale Schlingenreglereinstellung erhalten bleibt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzgerüste
eines Walzwerkes für band- oder stabförmiges Walzgut, das
jeweils zwischen zwei Walzgerüsten eine Schlinge bildet,
gekennzeichnet durch Mittel zum Er
fassen der die Schlinge bewirkenden Länge des Walzgutes
(Schlingenverlängerung) oder der Länge des Walzgutes
zwischen den Walzgerüsten als Istwert und einem Schlin
genregler (SLR3, SLR4, SLR5), der die Drehzahl eines an
die Schlinge angrenzenden Gerüstes (A3, A4, A5) so regelt,
daß der Istwert gleich einem vorgegebenen Sollwert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen je zwei Walz
gerüsten (A3, A4; A4, A5; A5, A6) ein Schlingenhöhengeber
(S1, S2, S3) zum Erfassen der Schlingenhöhe angeordnet ist
und daß eine Rechenschaltung zum Umformen der Schlingen
höhe in die Schlingenverlängerung bzw. die Walzgutlänge
vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Rechenschaltung
eine Kennlinie gespeichert ist, mittels welcher aus der
jeweiligen Schlingenhöhe die Schlingenverlängerung bzw.
die Walzgutlänge ermittelt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechenschaltung
mittels eines Algorithmus aus der Schlingenhöhe die
Schlingenverlängerung bzw. die Walzgutlänge errechnet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rechenschaltung die
Schlingenverlängerung nach der Formel
SV = 2·(a2+SH2)½-2aermittelt, mit
2a = Abstand der die Schlinge begrenzenden Walzen oder Rollen und
SH = Schlingenhöhe.
2a = Abstand der die Schlinge begrenzenden Walzen oder Rollen und
SH = Schlingenhöhe.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die
Regler jeweils die Drehzahl des in Walzrichtung vor der
Schlinge befindlichen Walzgerüstes regeln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Drehzahlen der
weiteren im Bereich desselben Walzgutes sich befindenden
Walzgerüste in demselben Verhältnis wie die Drehzahl des
geregelten Walzgerüstes geändert werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das letzte Walzgerüst
das Leitgerüst ist, dessen Drehzahl vorgegeben ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß bei einer
mehradrigen Walzstraße das in Walzrichtung letzte Gerüst
des mehradrigen Bereiches mindestens so lange das Leit
gerüst ist, wie ein Walzgut sich im mehradrigen Bereich
befindet, wobei im mehradrigen Bereich die Drehzahlen der
jeweils in Walzrichtung vor der Schlinge befindlichen Ge
rüste geregelt werden und im einadrigen Bereich des Walz
gutes die Drehzahlen der jeweils in Walzrichtung nach der
Schlinge befindlichen Gerüste geregelt werden, und daß
nach Austritt des Walzgutes aus dem Leitgerüst des mehr
adrigen Bereiches die Wirkrichtung der Schlingenregelung
des einadrigen Bereiches umgekehrt wird, derart, daß die
Drehzahlen der jeweils in Walzrichtung vor den Schlingen
befindlichen Gerüste geregelt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß ein Soll
wertspeicher vorhanden ist, in den bei der Bearbeitung
eines Stabes die Drehzahlen bzw. die Drehzahl des Leit
gerüstes und die Drehzahlverhältnisse der Walzgerüste
gespeichert sind, die bei Einlauf eines neuen Stabes als
Sollwerte vorgegeben werden.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß im Falle
eines Reglers mit einem von der Ausrüstung, z. B. Getrie
beübersetzung oder Walzendurchmesser, des Walzgerüstes ab
hängigen Parameter, z. B. Verstärkungsfaktor, dieser mit
einem die jeweilige Walzgerüst-Ausrüstung berücksichtigen
den Normierungsfaktor multipliziert.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232685A DE4232685A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen eines Walzwerkes |
JP6508569A JPH08501501A (ja) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | 圧延機のローラーの回転数調節装置 |
EP93918963A EP0662869B1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen |
DE59307903T DE59307903D1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen |
US08/406,991 US5619880A (en) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Device for controlling the rotational speed of the rolls of a rolling mill |
PCT/DE1993/000826 WO1994007618A1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen eines walzwerkes |
AT93918963T ATE161443T1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4232685A DE4232685A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen eines Walzwerkes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4232685A1 true DE4232685A1 (de) | 1994-03-31 |
Family
ID=6469167
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4232685A Withdrawn DE4232685A1 (de) | 1992-09-29 | 1992-09-29 | Vorrichtung zum Regeln der Drehzahlen der Walzen eines Walzwerkes |
DE59307903T Revoked DE59307903D1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59307903T Revoked DE59307903D1 (de) | 1992-09-29 | 1993-09-08 | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5619880A (de) |
EP (1) | EP0662869B1 (de) |
JP (1) | JPH08501501A (de) |
AT (1) | ATE161443T1 (de) |
DE (2) | DE4232685A1 (de) |
WO (1) | WO1994007618A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108213092A (zh) * | 2018-02-08 | 2018-06-29 | 天津市富仁板带有限公司 | 一种升降活套 |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1280208B1 (it) * | 1995-08-03 | 1998-01-05 | Ceda Spa Costruzioni Elettrome | Procedimento di controllo intergabbia del tiro del laminato e relativo dispositivo |
US6339945B2 (en) | 1998-01-27 | 2002-01-22 | Pacific Roller Die Co., Inc. | Apparatus for forming tapered spiral tubes |
DE19809917A1 (de) * | 1998-03-07 | 1999-09-09 | Schloemann Siemag Ag | Feinstahl- oder Drahtstraße mit Vorstraße, Zwischenstraße und mehrgerüstigem Fertigblock |
US6128934A (en) * | 1999-04-30 | 2000-10-10 | Lone Star Technologies, Inc. | Stretch reduction mill |
US6708077B2 (en) * | 2002-08-16 | 2004-03-16 | General Electric Company | Furnace pacing for multistrand mill |
DE102007031333A1 (de) * | 2007-07-05 | 2009-01-15 | Siemens Ag | Walzen eines Bandes in einer Walzstraße unter Nutzung des letzen Gerüsts der Walzstraße als Zugverringerer |
EP2135690A1 (de) * | 2008-06-19 | 2009-12-23 | Siemens Aktiengesellschaft | Konti-Walzstrasse mit Ein- und/oder Ausgliedern von Walzgerüsten im laufenden Betrieb |
EP2460597A1 (de) * | 2010-12-01 | 2012-06-06 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Ansteuern einer Tandemwalzstrasse, Steuer- und/oder Regeleinrichtung für eine Tandemwalzstrasse, maschinenlesbarer Programmcode, Speichermedium und Tandemwalzstrasse |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3181713A (en) * | 1962-04-19 | 1965-05-04 | Gen Electric | Article handling system |
US3811304A (en) * | 1972-09-20 | 1974-05-21 | Gen Electric | Looper controlled rolling mill |
US4099244A (en) * | 1977-03-17 | 1978-07-04 | Bethlehem Steel Corporation | Recalibration system for electro-optical gage |
CS209071B1 (en) * | 1979-04-18 | 1981-10-30 | Jiri Badal | Method of loop regulation of continuous processes and connection for execution of this method |
DE3101512A1 (de) * | 1981-01-19 | 1982-08-26 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Einrichtung zur drehzahlregelung in einer mehradrigen, schlingengeregelten kontistrasse |
JPS57130712A (en) * | 1981-02-02 | 1982-08-13 | Mitsubishi Electric Corp | Loop controlling device |
JPS6092009A (ja) * | 1983-10-25 | 1985-05-23 | Toshiba Corp | ル−プ位置制御方法 |
JPH0622726B2 (ja) * | 1986-03-07 | 1994-03-30 | 株式会社神戸製鋼所 | ル−プ制御装置 |
DE4105321A1 (de) * | 1991-02-20 | 1992-08-27 | Siemens Ag | Regelung eines warm- und/oder kaltwalzprozesses |
DE4117054A1 (de) * | 1991-05-22 | 1992-11-26 | Mannesmann Ag | Sizing-geruest gruppe |
-
1992
- 1992-09-29 DE DE4232685A patent/DE4232685A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-09-08 US US08/406,991 patent/US5619880A/en not_active Expired - Fee Related
- 1993-09-08 WO PCT/DE1993/000826 patent/WO1994007618A1/de not_active Application Discontinuation
- 1993-09-08 AT AT93918963T patent/ATE161443T1/de not_active IP Right Cessation
- 1993-09-08 EP EP93918963A patent/EP0662869B1/de not_active Revoked
- 1993-09-08 JP JP6508569A patent/JPH08501501A/ja active Pending
- 1993-09-08 DE DE59307903T patent/DE59307903D1/de not_active Revoked
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108213092A (zh) * | 2018-02-08 | 2018-06-29 | 天津市富仁板带有限公司 | 一种升降活套 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5619880A (en) | 1997-04-15 |
DE59307903D1 (de) | 1998-02-05 |
EP0662869A1 (de) | 1995-07-19 |
ATE161443T1 (de) | 1998-01-15 |
JPH08501501A (ja) | 1996-02-20 |
EP0662869B1 (de) | 1997-12-29 |
WO1994007618A1 (de) | 1994-04-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0738547B1 (de) | Steckel-Walzwerk | |
EP0121148B1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Walzband mit hoher Bandprofil- und Bandplanheitsgüte | |
DE19522494C2 (de) | Verfahren zum Walzen eines Metallbandes | |
EP0908248A2 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Beeinflussung der Reibungsverhältnisse zwischen einer oberen und einer unteren Walze eines Walzgerüstes | |
DE2944035A1 (de) | Verfahren zur aenderung eines walzplans | |
DE60016999T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Bandform beim Bandwalzen | |
EP2910316A1 (de) | Einfache Vorsteuerung einer Keilanstellung eines Vorgerüsts | |
EP0662869B1 (de) | Walzwerkk mit einer vorrichtung zum regeln der drehzahlen der walzen | |
EP0972581B1 (de) | Walzverfahren für stabförmiges Walzgut, insbesondere Stabstahl oder Draht | |
DE3430034A1 (de) | Planheitsregelung an bandwalzgeruesten | |
EP2621645B1 (de) | Verfahren zum ansteuern einer tandemwalzstrasse, steuer- und/oder regeleinrichtung für eine tandemwalzstrasse, maschinenlesbarer programmcode, speichermedium und tandemwalzstrasse | |
DE10310357A1 (de) | Gießwalzanlage zur Erzeugen eines Stahlbandes | |
EP0348777B1 (de) | Regelung für Profilstrassen | |
WO2000064605A1 (de) | Walzverfahren für ein metallband und hiermit korrespondierende walzanordnung | |
EP0734795B1 (de) | Verfahren zur Dickenvorsteuerung beim Folienwalzen | |
DE3026229C2 (de) | ||
DE2836595A1 (de) | Verfahren zur regelung der dicke eines flachen produkts waehrend des walzens und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens | |
DE3401894A1 (de) | Verfahren zum herstellen von walzband mit hoher bandprofil- und bandplanheitsguete | |
EP3194087A1 (de) | Breiteneinstellung bei einer fertigstrasse | |
DE1934302B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Warm walzen von Metallbrammen | |
EP1669141B1 (de) | Verfahren zur Regelung des Querschnitts von aus einer Drahtwalzstrasse austretenden Drähten und Drahtwalzstrasse | |
DE1527610A1 (de) | Walzverfahren und Vorrichtung zur Durchfuehrung desselben | |
DE19543605A1 (de) | Verfahren zur Querschnittsregelung von Walzgut | |
EP3494239B1 (de) | Verfahren zum betreiben eines glühofens zum glühen eines metallbandes | |
DE3637043A1 (de) | Verfahren zum vorausbestimmten einhalten enger dickentoleranzen beim walzen von walzgut in warmbandstrassen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |