DE4117054A1 - Sizing-geruest gruppe - Google Patents
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
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- B21B37/16—Control of thickness, width, diameter or other transverse dimensions
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-
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- B21B1/00—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations
- B21B1/16—Metal-rolling methods or mills for making semi-finished products of solid or profiled cross-section; Sequence of operations in milling trains; Layout of rolling-mill plant, e.g. grouping of stands; Succession of passes or of sectional pass alternations for rolling wire rods, bars, merchant bars, rounds wire or material of like small cross-section
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Control Of Metal Rolling (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens zur Erzielung enger Toleranzen für die
Form- und Maßhaltigkeit eines in einer Draht- und/oder Stabstahlstraße
gewalzten Walzproduktes unter Verwendung von mindestens zwei
Sizing-Gerüsten hoher Steifigkeit, die - mit Ausnahme des letzten
Gerüstes - unter Last anstellbar sind und mit Einrichtungen zum Erfassen
der Geometriedaten des Walzproduktes und dessen relevanten
Walzbetriebsdaten sowie einem Rechner zusammenwirken, in dem aus
abgelegten und den gemessenen Daten ein Signal errechnet wird, welches
zur Korrektur der Anstellung mindestens eines der Gerüste verwendet
wird.
Die automatische Steuerung von Walzstraßen, insbesondere zum Auswalzen
von Blechprodukten ist bekannt. In Blechwalzstraßen werden
beispielsweise die Dickenabmessung des Produktes kontinuierlich oder
periodisch gemessen und der Walzspalt von einem oder mehreren
Walzenständern der Walzenstraße wird danach gemäß einem mathematischen
Algorithmus verändert, um ein Produkt der gewünschten Dickenabmessung zu
erhalten.
Beim Walzen von Profilen ist die Steuerung der Straße komplizierter. Die
Änderung des Walzspaltes hat in größerem Maße als beim Blech Einfluß auf
die Umfangsmaße des Profiles, das heißt, das Breitenprofil ändert sich.
Auswirkungen von Durchmesseränderungen in Längsrichtung; beispielsweise
durch Walzenexzentrizität, Temperaturänderungen im Walzprodukt.
Zugänderungen oder Verschleiß können nur unzureichend kompensiert
werden. Dies deshalb, weil bei bekannten Verfahren zur Steuerung von
Profilwalzstraßen eine Erfassung der Geometriedaten des Walzproduktes
zwar mit dem Ziel erfolgt, in einem Rechner anhand dort abgelegter
relevanter Walzbetriebsdaten eine optimierte Korrektur zu ermitteln,
doch erfolgt die Erfassung der Geometriedaten erst hinter dem letzten
Gerüst der Straße. Dadurch können Fehler erst dann ausgeregelt werden,
wenn sie bereits entstanden sind, so daß ein erheblicher Teil des
ausgebrachten Walzproduktes nicht die nötigen Toleranzwerte einhalten
kann (DE 28 11 778).
Wegen der Erfassung von Toleranzabweichungen erst hinter dem
Fertiggerüst, mußten an den Vorquerschnitt enge Anforderungen gestellt
werden, zumal dann, wenn, wie ebenfalls bekannt, die Fertiggerüstgruppe
mit zwei starren Kalibern gefahren wurde. Auch die
Temperaturunterschiede über die Stablänge mußten sehr gering gehalten
werden, um toleranzhaltige Ergebnisse zu erzielen. Selbst wenn das
Fertiggerüst regelbar ausgebildet war, ließ sich nicht verhindern, daß
Fehler erst dann korrigiert werden konnten, wenn sie bereits entstanden
waren.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend von den vorstehend
dargestellten Problemen des Standes der Technik, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erzielung enger
Toleranzen für die Form- und Maßhaltigkeit eines in einer Draht
und/oder Stabstahlstraße gewalzten Walzproduktes zu schaffen, mit dem
bzw. mit der einlaufende Dickenfehler, die beispielsweise durch
Zugregelung und Temperaturfehler entstanden sind, zu einem frühen
Zeitpunkt ausgeregelt werden können, um aus dem letzten Gerüst ein
Walzprodukt mit optimaler Toleranzhaltigkeit auszubringen.
Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die
Geometriedaten des einlaufenden Walzproduktes sowie die relevanten
Walzbetriebsdaten vor dem vorletzten Sizing-Gerüst erfaßt werden und die
ermittelten Werte mittels eines die exakte Profilform im letzten
Walzgerüst anstrebenden Kalibrierungsmodells im Rechner, ggfs. unter
Verwendung eines wissensbasierten Regelansatzes zu dem Signal
verarbeitet werden, mit dem mindestens das vorletzte Sizing-Gerüst
angestellt wird.
Abweichend vom Stand der Technik läßt die Erfindung nicht zu, daß
Walzprodukte außerhalb der Toleranz die Sizing-Gruppe verlassen. Der
Kern des erfinderischen Gedankens besteht in der Konstanthaltung des dem
letzten Gerüst angelieferten Volumenstroms dadurch, daß die
geometrischen Daten des Walzproduktes vor dem vorletzten Walzgerüst
bereits erfaßt und zur optimalen Anstellung des Kalibers des vorletzten
Gerüstes verwendet werden. Die Kalibrierung dieses Gerüstes wird so
gewählt, daß im letzten starren Kaliber keine Veränderung des
Kaliberquerschnittes mehr erforderlich ist, d. h. im letzten Kaliber
ergibt sich eine exakte Profilform. Um dies zu erreichen wird ein
computerunterstütztes Kalibrierungsmodell verwendet, das. ggfs. mit
Hilfe eines wissensbasierten Regelansatzes erweitert, die optimale
Anstellung des entsprechenden Walzgerüstes errechnet und als Signal an
die Anstellvorrichtung gibt.
Mit diesem Konzept werden engste Maßtoleranzen (Durchmesser bzw.
Abmessungen) wie auch engste Formtoleranzen (Rundheit bzw.
Orthogonalität) in Draht- und Stabstahlstraßen erreicht. Einlaufende
Dickenfehler als Folge einer Zugregelung in den davorliegenden
Walzstaffeln können ebenso beseitigt werden, wie Maßabweichungen, die
durch Temperaturfehler der Ofenführung und des Temperaturkeils in der
Walzstraße hervorgerufen werden.
Ergänzend ist vorgesehen, daß zur Anpassung an die veränderbaren
Gegebenheiten der Walzstraße eine Adaption der abgelegten
Berechnungsparameter vorgenommen werden kann.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Sizing-Gerüste in an sich bekannter Weise aus
mindestens zwei, vorzugsweise drei Gerüsten mit einkalibrigen Walzen
besteht und vor dem vorletzten Gerüst eine Meßeinrichtung zum Erfassen
der geometrischen Abmessungen des Walzproduktes vor dem Einlauf in das
vorletzte Gerüst angeordnet ist. Zur Erreichung engster Form- und
Maßtoleranzen ist eine Gerüstkonstruktion mit möglichst hoher
Steifigkeit einzusetzen, wobei neben konventionellen Gerüsten auch
ständerlose Gerüste in Betracht zu ziehen sind. Zur Verringerung der
Walzenbiegung werden die einkalibrigen Walzen mit geringer Ballenbreite
eingesetzt, wobei zusätzlich die Walzenabmessungen zur Unterstützung
dieser Maßnahmen entsprechend festgelegt werden können.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, für große
Abmessungsbereiche (große Durchmesser) eine Zugregelung zwischen den
Sizing-Gerüsten, während für den kleinen Abmessungsbereich (kleine
Durchmesser) eine Schlingenregelung bevorzugt verwendet werden kann.
Selbstverständlich kann auch zwischen den beiden letzten Gerüsten n und
n-1 mit einer starren Drehzahlregelung gefahren werden.
Es hat sich als günstig erwiesen, wenn zur Erzeugung von
Rundquerschnitten die Gerüste in der Anordnung horizontal/vertikal
aufgestellt und abwechselnd oval/rund kalibriert sind, wobei das letzte
unter Last nicht anstellbare Sizing-Gerüst ein Rundkaliber aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung lassen sich sowohl
innerhalb einer gattungsgemäßen Straße als auch als Fertigstaffel
einsetzen. Sie trägt den steigenden Anforderungen an enge
Fertigungstoleranzen der gewalzten Produkte und die Maßhaltigkeit über
der Länge des Produktes Rechnung.
In der Zeichnung ist grob vereinfacht das Regelkonzept des
erfindungsgemäßen Verfahrens beim Einsatz in der Fertiggerüst-Gruppe
einer Draht- und Stabstahlstraße näher erläutert.
Die Sizing-Gerüst Gruppe besteht aus drei Gerüsten n, n-t und n-2, wobei
die Gerüste n (2) und n-2 (4) ein Rundkaliber und das Gerüst n-t (3) ein
Ovalkaliber aufweisen. Das in Walzrichtung letzte Gerüst n (2) ist zur
Erreichung einer besonders steifen Bauweise nicht unter Last anstellbar,
in allen Gerüsten kommen vorzugsweise einkalibrige Walzen zum Einsatz.
Die Gerüste n-1 (3) und n-2 (4) sind unter Last anstellbar, weisen
jedoch ebenfalls eine Konstruktion mit hoher Steifigkeit auf. Bei der
Erzeugung von Rundquerschnitten sind die Gerüste n-2 bis n in der
Anordnung horizontal-vertikal-horizontal vorgesehen, wobei diese
Anordnung je nach vorgegebener Straßenkonzeption auch in der Anordnung
vertikal-horizontal-vertikal ausgeführt werden kann.
Beim Durchlauf des Walzproduktes (1) durch die Sizing-Gerüste werden
direkt hinter dem Sizing-Gerüst n-2 (4) die Temperatur und die
Geometriedaten des Walzproduktes (1) mit einer Meßvorrichtung (5)
erfaßt, wobei diese Daten zusammen mit relevanten Walzbetriebsdaten der
Sizing-Gerüste einem Meßwert-Erfassungssystem (6) zugeführt werden.
Die gemessenen Daten werden einem Rechnersystem (7) mit
Kalibrierungsmodellen und einem Adaptionssystem mit abgelegten
Berechnungsparametern übergeben und eine optimierte Korrektur der
Gerüstanstellung zumindest von Gerüst n-1 (3) und optional auch für
weitere Gerüste ermittelt.
Die berechneten Regelungsdaten werden einer Sollwertausgabe (8) zur
Korrektur der Anstellung des vorletzten Sizing-Gerüstes oder auch
weiterer Gerüste zugeführt.
Einlaufende Dickenfehler als Folge einer Zugregelung in den
davorliegenden Walzstaffeln können durch dieses Verfahren ebenso
beseitigt werden wie Maßabweichungen, die durch Temperaturfehler der
Ofenführung und des Temperaturkeils in der Walzstraße hervorgerufen
werden, da die relevanten Walzbetriebsdaten vor dem vorletzten
Sizing-Gerüst erfaßt werden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Erzielung enger Toleranzen für die Form- und
Maßhaltigkeit eines in einer Draht- und/oder Stabstahlstraße
gewalzten Walzproduktes unter Verwendung von mindestens zwei
Sizing-Gerüsten hoher Steifigkeit, die - mit Ausnahme des letzten
Gerüstes - unter Last anstellbar sind und mit Einrichtungen zum
Erfassen der Geometriedaten des Walzproduktes und dessen relevanten
Walzbetriebsdaten sowie einem Rechner zusammenwirken, in dem aus
abgelegten und den gemessenen Daten ein Signal errechnet wird,
welches zur Korrektur der Anstellung mindestens eines der Gerüste
verwendet wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Geometriedaten des einlaufenden Walzproduktes sowie die
relevanten Walzbetriebsdaten vor dem vor letzten Sizing-Gerüst
erfaßt werden und die ermittelten Werte mittels eines die exakte
Profilform im letzten Walzgerüst anstrebenden Kalibrierungsmodells
im Rechner, ggfs. unter Verwendung eines wissensbasierten
Regelansatzes zu dem Signal verarbeitet werden, mit dem mindestens
das vorletzte Sizing-Gerüst angestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anpassung an die veränderbaren Gegebenheiten der Walzstraße
eine Addaption der abgelegten Berechnungsparameter vorgenommen
werden kann.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sizing-Gerüste (n bis n-3) in an sich bekannter Weise aus
mindestens zwei, vorzugsweise drei Gerüsten mit einkalibrigen
Walzen besteht und vor dem vorletzten Gerüst (n-2) eine
Meßeinrichtung (5) zum Erfassen der geometrischen Abmessungen des
Walzproduktes vor dem Einlauf in das vorletzte Gerüst (n-2)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sizing-Gerüste (n bis n-3) zuggeregelt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Sizing-Gerüsten (n bis n-2) eine
Schlingenregelung vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung von Rundquerschnitten - wie bekannt - die
Sizing-Gerüste (n bis n-2) in der Anordnung horizontal-vertikal
aufgestellt und abwechselnd oval-rundkalibriert sind, wobei das
letzte unter Last nicht anstellbare Sizing-Gerüst (n) ein
Rundkaliber aufweist.
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