DE3819571C2 - - Google Patents

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DE3819571C2
DE3819571C2 DE19883819571 DE3819571A DE3819571C2 DE 3819571 C2 DE3819571 C2 DE 3819571C2 DE 19883819571 DE19883819571 DE 19883819571 DE 3819571 A DE3819571 A DE 3819571A DE 3819571 C2 DE3819571 C2 DE 3819571C2
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Rolf Dr.-Ing. 4100 Duisburg De Kuemmerling
Fritz Dipl.-Ing. 4060 Viersen De Kegel
Friedrich Dipl.-Ing. Huels
Horst Dipl.-Ing. 4330 Muelheim De Loesche
Adolf 4300 Essen De Kindsgrab
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Vallourec Deutschland GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B17/00Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling
    • B21B17/14Tube-rolling by rollers of which the axes are arranged essentially perpendicular to the axis of the work, e.g. "axial" tube-rolling without mandrel, e.g. stretch-reducing mills
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby
    • B21B37/78Control of tube rolling

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Metal Rolling (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Wanddicke von Rohren in einem vielgerüstigen, kontinuierlichen Streckreduzierwalzwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Veränderung der Rohrwanddicke in einem Streckreduzierwalzwerk hängt wesentlich von der Zugspannung ab, die im Rohr in Längsrichtung während der Durchmesserreduktion wirksam ist. Wird das Rohr ohne Zugspannung reduziert, so nimmt die Wanddicke bei einer Durchmesserreduktion zu. Verändert man die Walzendrehzahlen so, daß zwischen den Walzgerüsten eine Zugkraft auf das Rohr einwirkt, so verringert sich bei gleichbleibender Durchmesserreduktion und wachsender Zugkraft zunächst die Wanddickenzunahme, dann bleibt die Wanddicke gleich, schließlich nimmt sie bei entsprechend hoher Zugbeanspruchung des Rohres ab. Für das Ziel der Herstellung von warmgewalzten Rohren mit gleichbleibendem Außendurchmesser und konstanter Wanddicke benötigt man vor allem einen genau geregelten Gesamtzug.
Der erforderliche Gesamtzug kann aufgrund bekannter und angenommener Parameter theoretisch berechnet werden, wobei die Wanddicke des einlaufenden Rohres von entscheidender Bedeutung ist. Bei von der Nennwanddicke abweichenden Wanddicken des in die Walzstraße eintretenden Rohres ergeben sich ebenfalls Wanddickenunterschiede bei dem umgeformten Rohr, wenn der Zug bzw. die dazu korrespondierende Drehzahlkurve während der Walzung unverändert bleibt.
Mit Hilfe geeigneter Vorrichtungen zur Drehzahlsteuerung kann durch Erfassung der mittleren Wanddicke bzw. des Verlaufes der mittleren Wanddicke des eintretenden Rohres und entsprechende Einstellung und Veränderung der Drehzahlkurve in gewissem Umfang ein Ausgleich unterschiedlicher Wanddicken sowohl von Rohr zu Rohr als auch innerhalb eines Rohres erreicht werden.
Eine solche Vorrichtung ist zum Beispiel aus Sloma, J., Automatische Regelung der Rohrwanddicke auf einem vielgerüstigen Streckreduzierwalzwerk aus der PL-Z.: "Probleme der Projektierung", 1973, Nr. 8, Seiten 352 bis 356 bekannt. Von dieser Vorrichtung geht der Oberbegriff des Anspruchs 1 aus. Mit ihr wird die Wanddicke des in die Walzstraße eintretenden Rohres längenabhängig gemessen, hieraus Sollstreckungen und Solldrehzahlverhältnis ermittelt und eine entsprechende Drehzahländerung durchgeführt. Unabhängig davon wird die Wanddicke des auslaufenden Rohres an mehreren Stellen gemessen, um im Falle eines Überschreitens der Sollfertigwandtoleranz den Zug entsprechend zu ändern. Damit wird die aus der theoretischen Berechnung sich ergebende Drehzahlkurve kontrolliert und falls erforderlich korrigiert. Der Nachteil dieser Regelung besteht darin, daß immer sofort und unmittelbar auf eine Abweichung der Wanddicke des auslaufenden Rohres für einen bestimmten Längenabschnitt reagiert und damit fortlaufend nachgesteuert wird, was einen sehr unruhigen Prozeßverlauf verursacht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde bei einem Regelverfahren für eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, unter Berücksichtigung der Meßfehler für die ein- und auslaufseitige Wanddickenmessung nur auf tendenzielle Änderungen der mittleren Wanddicke des Fertigrohres zu reagieren und die Regelung damit zu vergleichmäßigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2 gelöst.
In weiteren bekanntgewordenen Veröffentlichungen (DE 29 47 233 A1; DE-Z.: Bänder, Bleche, Rohre Nr. 2 1980, Seiten 44-46) gibt es keinen Hinweis auf das Problem, daß die gemessenen Wanddickenwerte alle mit einem mehr oder weniger großen Meßfehler behaftet sind. Es wird nur beschrieben, in welcher Weise die Meßwerte verarbeitet und als Signale in den Regelkreis eingegeben werden. Auf die Problematik der möglicherweise viel zu großen Regelausschläge infolge der Meßfehler wird nicht eingegangen.
Der Kerngedanke der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zu schaffen, um die einzelnen vorzeichenbehafteten Meßfehler möglichst zu egalisieren und nur auf tendenzielle Änderungen zu reagieren, um dadurch die Regelung zu vergleichmäßigen.
Ein erster Schritt dazu ist das Verfahren zur Ermittlung der mittleren Wanddicke des auslaufenden Rohres durch ein anderes Meßverfahren zu ersetzen. Bisher war es üblich, über das Gewicht des Einsatzrohres und über die Messung der Länge des auslaufenden Rohres die mittlere Wanddicke zu bestimmen. Beide Messungen sowohl die des Gewichtes als auch die der Länge sind fehlerbehaftet, so daß der ermittelte Wert für die mittlere Wanddicke mit einem entsprechenden Gesamtfehler behaftet ist. Nach einem Merkmal der Erfindung wird dieses Meßverfahren durch eine berührungslos und taktweise arbeitende Querschnittsflächenmessung nach dem bekannten Prinzip der Doppelwanddurchstrahlung, z. B. mit einem Cäsium-Strahler ersetzt. Mittels einer angeschlossenen Rechnereinheit wird diese gemessene Querschnittsfläche in die mittlere Wanddicke umgerechnet. Um den Meßfehler des Einzelwertes möglichst zu egalisieren, werden die Meßwerte über die Gesamtrohrlänge gemittelt. Diese Mittelung ist um so genauer, je kleiner der Fehler des Einzelmeßwertes ist, der wiederum direkt abhängig von der Genauigkeit des benutzten Meßverfahrens und je mehr Einzelwerte vorliegen. Für den Fall, daß die Meßtaktzeit nur 2 Millisekunden bei dem genannten Meßverfahren beträgt, bedeutet dies für die bisher bekannten maximalen Auslaufgeschwindigkeiten im Bereich von 10 bis 18 m pro Sekunde einen Meßabstand im Bereich von 20 bis 36 mm Rohrlänge. Bei einer Walzlänge bis zu 160 m je nach Fertigrohrabmessung bedeutet dies 8000 bzw. 4500 Einzelmeßwerte je Fertigrohr. Dieser so gebildete Mittelwert wird mit einem vorgegebenen Soll-Wert verglichen und im Falle der Abweichung aus der Differenz der Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) errechnet. Der Begriff "Rückwärtsanteil" ist bewußt gewählt worden, um deutlich zu machen, daß dies ein Korrekturfaktor für die aus der theoretischen Berechnung oder aufgrund von Erfahrungswerten einmal eingestellte Drehzahlkurve und den sich damit ergebenden Zug ist. Er ist immer unabhängig von dem sogenannten "Vorwärtsanteil" zu sehen, der einlaufseitig die Abweichung der in die Berechnung eingehenden Nennwanddicke steuerungsmäßig ausgleicht. Dabei wird unterschieden in eine Regelung mit konstantem und in eine Regelung mit über die Rohrlänge variablem Zug. Bei der erstgenannten Regelung wird vor Beginn der Walzung die Drehzahlkurve entsprechend der tatsächlichen mittleren Wanddicke des einlaufenden Rohres eingestellt. Dies geschieht in bekannter Weise dadurch, daß die Drehzahlkurve in einem vorgegebenen Gerüst, z. B. das dritte oder vierte Gerüst ihren Nulldurchgang hat und um diesen Punkt die Kurve geschwenkt wird. Die mittlere Wanddicke des einlaufenden Rohres wird in einfacher Weise durch eine kombinierte Gewichts- und Längenmessung ermittelt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, nur an einer repräsentativen Stelle die aktuelle mittlere Wanddicke des einlaufenden Rohres zu messen und diese als Regelungsgröße zu verwenden oder die mittlere Wanddicke an mehreren Stellen zu messen und daraus einen Mittelwert zu bilden.
Bei einer Regelung mit variablem Zug ist es in jedem Fall erforderlich, den Verlauf der mittleren Wanddicke des einlaufenden Rohres zu kennen. Auch hierfür gibt es mehrere Meßverfahren, wobei ein einfaches Verfahren darin besteht, daß der Verlauf angenommen wird und nur an einer repräsentativen Stelle die mittlere Wanddicke gemessen wird und die angenommene Verlauffunktion parallel je nach Wanddickenschwankung an der Meßstelle im Vergleich zum vorgegebenen Wert verschoben wird. Verfeinern kann man diese Methode durch die Messung der mittleren Wanddicke über die gesamte Länge des einlaufenden Rohres und eine Anpassung der Meßwerte durch eine mathematische Funktion entweder längenabschnittsweise oder über die Gesamtlänge. Der Unterschied zur Regelung mit konstantem Zug besteht darin, daß nach Eingriff des einlaufenden Rohres in das Walzgerüst die Drehzahlkurve jetzt in Abhängigkeit von dem Verlauf der mittleren Wanddicke während des Walzprozesses fortlaufend geändert wird.
Allen geschilderten Verfahren der Vorwärtsregelung haftet der Nachteil an, daß die ursprünglich eingestellte Drehzahl auf der Basis einer theoretischen Berechnung erfolgte, unter der Annahme verschiedener Parameter und die aktuelle Regelung auf der Basis fehlerbehafteter Meßwerte für die Ermittlung der mittleren Wanddicke erfolgt. Diese unzureichende Vorwärtsregelung kann durch die bereits bekannte Art der Ermittlung eines Korrekturfaktors (Rückwärtsanteil) zum Teil ausgeglichen werden. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird aber nicht der aktuell errechnete Korrekturfaktor für eine Änderung der Drehzahlkurve verwendet, sondern ein gewichteter Korrekturfaktor, der gebildet wird aus der Verknüpfung der errechneten Korrekturfaktoren von mindestens zwei gwalzten Rohren. Dabei macht man sich die Erkenntnis zu nutze, daß der Fehler in der theoretischen Berechnung bzw. die diesen Fehler beeinflussenden Parameter sich nicht schlagartig von Rohr zu Rohr oder gar innerhalb eines Rohres ändern, sondern die Änderung nur allmählich im Laufe einer Walzperiode infolge Erwärmung der verwendeten Werkzeuge, Verschleiß usw. erfolgt.
Die Verknüpfung der errechneten Korrekturfaktoren kann in verschiedener Weise erfolgen, wobei zum einen von den errechneten Korrekturfaktoren unter Beachtung des Vorzeichens die Summe und zum anderen von den aktualisierten Korrekturfaktoren der Mittelwert gebildet wird.
Dazwischen gibt es einen Bereich von Werten, der durch eine Wichtung der errechneten Korrekturfaktoren sich ergibt. An einem Beispiel soll dieses Verknüpfungsverfahren näher erläutert werden.
Am auslaufenden Fertigrohr A wird durch eine taktweise Messung der mittleren Wanddicke ein Mittelwert von z. B. 3,6 mm ermittelt. Der vorgegebene Sollwert soll beispielhaft 3,3 mm betragen. Aus der Differenz wird ein Korrekturfaktor errechnet, der bedeutet, daß der Zug z. B. um 3% bezogen auf die Nullstellung des Potentiometers für die Drehzahleinstellung von 50% erhöht werden muß. Die Nullstellung von 50% wird deshalb gewählt, um eine Plus/Minus-Steuerung zu vermeiden. Diese 3% Zugerhöhung wird für die Walzung des nachfolgenden Rohres B berücksichtigt. Die Messung der Fertigwand des Rohres B ergibt aber immer noch eine zu dicke Mittelwand von z. B. 3,5 mm. Daraus wird eine weitere Zugerhöhung um 2% berechnet. Im Falle der Verknüpfung der errechneten Korrekturfaktoren des Rohres A und B in Form einer Summe ergibt dies eine Zugerhöhung von 5% für das nachfolgend zu walzende Rohr C. Bei der Mittelwertmethode wird der jeweils aktualisierte Wert, d. h. 3% für das Rohr A und 5% für das Rohr B gemittelt, was einen Wert von 4% ergibt. Werden die beiden aktualisierten Werte auch noch gewichtet, d. h., daß man den errechneten Korrekturfaktor des zuletzt gewalzten Rohres stärker wichtet als der vom ersten Rohr, dann ergibt sich ein Wert, der zwischen 4 und 5% liegt. Eine weitere Variante ergibt sich dadurch, daß man die errechneten Korrekturfaktoren von zwei oder mehreren hintereinander gewalzten Rohren oder ein Rohr überspringend die errechneten Werte des ersten und dritten Rohres miteinander verknüpft. Drückt man dies in Form einer Gleichung aus, dann ergibt sich für die Verknüpfung der errechneten Faktoren von zwei gewalzten Rohren folgende Formel (eKi o eKi + 1) → Ki + 2.
In dieser Gleichung haben die Zeichen folgende Bedeutung:
eK = errechneter Korrekturfaktor des gewalzten Fertigrohres
i = Rohrindex
o = verknüpft mit
K = Korrekturfaktor für die Änderung der Drehzahlkurve der anstehenden Walzung.
Im Falle des Überspringens eines Rohres ergibt sich
(eKi o eKi + 2) → Ki + 4,
oder im Falle des Überspringens zweier Rohre
(eKi o eKi + 3) → Ki + 6.
Bei der Verknüpfung der errechneten Faktoren von drei hintereinander gewalzten Rohren lautet dann die Gleichung
(eKi o eKi + 1 o eKi + 2) Ki + 3.
Das Verfahren der überspringenden Verknüpfung bietet sich immer dann an, wenn die Walztaktzeit sehr kurz ist im Verhältnis zur Regelungszeit, die sich zusammensetzt aus der Zeit für die Meßwerterfassung, der Rechnerzeit und der Übermittlung des Steuersignals sowie der Ansprechzeit der Antriebsmotoren.
Bei Beginn der Walzung eines neuen Walzloses, das definiert ist als Rohre gleicher Werkstoffgüte, gleicher Ausgangs- und Fertigrohrabmessung wird mit einem Rückwärtsanteil von ±0% gearbeitet. Das heißt, es wird nur mit dem Vorwärtsanteil, der sich aus der von der vorgegebenen Nennwanddicke abweichenden mittleren Wanddicke des einlaufenden Rohres ergibt. Alternativ kann nach längerer Zeit der Anwendung dieses Regelungsverfahrens eine genügende Anzahl von abgespeicherten Rückwärtsanteilen vorliegen. Dann wird man nicht mit einem Rückwärtsanteil von ±0%, sondern mit dem bereits abgespeicherten Wert bei der Walzung beginnen.
Bei sehr kurzer Walzabfolge kann es bedeuten, daß auch noch das zweite Rohr mit einem Rückwärtsanteil von ±0% abgewalzt werden muß, so daß der errechnete Korrekturfaktor des ersten gewalzten Rohres erst für die Drehzahlkurve des dritten zu walzenden Rohres Berücksichtigung finden kann. Alle weiteren Rohre können dann mit der bereits erwähnten Verknüpfungsmethode abgewalzt werden.
Anhand der Zeichnung wird das erfindungsgemäße Verfahren zur Regelung der Wanddicke näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Streckreduzierwalzwerkes mit den wesentlichen Meßparametern auf der Ein- und Auslaufseite
Fig. 2 eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Regelung mit einer jeweils ein Rohr überspringenden Verknüpfung der Korrekturfaktoren eK.
In Fig. 1 ist schematisch die Ansicht eines Streckreduzierwalzwerkes 1 dargestellt mit einer hier willkürlich gewählten Anzahl von zwölf Gerüsten 2. Diese Gerüste 2 können einzeln oder in Gruppen angetrieben werden. Die Walzrichtung ist mit einem Pfeil 3 auf dem einlaufenden Rohr 4 und mit einem Pfeil 5 auf dem auslaufenden Fertigrohr 6 gekennzeichnet. Auf der Einlaufseite werden das Gewicht m7 und die Einlauflänge l8 gemessen. Daraus kann über das spezifische Gewicht die mittlere Wanddicke Sm₀ des einlaufenden Rohres 4 errechnet werden. Mit Hilfe anderer Meßverfahren kann auch alternativ der Wanddickenverlauf über die gesamte Länge des einlaufenden Rohres 4 ermittelt werden. Der Anstichdurchmesser D9 des einlaufenden Rohres 4 wird als fester Wert eingegeben, da die tatsächlichen Schwankungen des Durchmessers vernachlässigbar klein sind. Auf der Auslaufseite wird taktweise die Wanddicke S 10 des auslaufenden Fertigrohres 6 gemessen und der Fertigdurchmesser D 11 gleich dem Kaliber des letzten Walzgerüstes 2 gesetzt. Die Messung der Wanddicke S 10 erfolgt berührunglos nach dem Prinzip der Doppelwanddurchstrahlung, wobei die Schwächung der von einem Strahler 12, z. B. ein Cäsium-Strahler ausgesandten Strahlung durch ein Meßgerät 13 erfaßt wird. Mittels einer angeschlossenen, hier nicht dargestellten Rechnereinheit, wird die gemessene Querschnittsfläche in die mittlere Wanddicke umgerechnet. Um den Meßfehler des Einzelwertes möglichst zu egalisieren, werden die Meßwerte über die Gesamtrohrlänge gemittelt. Durch Vergleich dieses Mittelwertes mit einer vorgegebenen Soll-Wanddicke Ss des Fertigrohres 6 wird in der Rechnereinheit der Korrekturfaktor eK (Rückwärtsanteil) ermittelt.
In Fig. 2 ist für ein Beispiel die erfindungsgemäße Verknüpfung des errechneten Korrekturfaktors eK dargestellt. In der linken Spalte ist symbolhaft das einlaufende Rohr 4 und in der rechten Spalte das auslaufende Fertigrohr 6 dargestellt. Der Verbindungspfeil 14 zwischen dem ein- 4 und dem auslaufenden Rohr 6 stellt die Art der erfindungsgemäßen Drehzahlregelung dar. Die einlaufenden Rohre 4 eines beliebigen Walzloses sind fortlaufend von 1 bis 8 durchnumeriert. Das einlaufende Rohr 4 Nr. 1 eines neuen Walzloses wird mit einem Vorwärtsanteil V, der sich aus der theoretischen Berechnung und der Ermittlung der mittleren Wanddicke für das einlaufende Rohr 4 ergibt, gewalzt, wobei der Korrekturfaktor K₀ gleich ±0% gesetzt wird. Die Messung der mittleren Wanddicke des ersten auslaufenden Fertigrohres 6 ergibt eine Abweichung zu der vorgegebenen Soll-Fertigwanddicke Ss und dazu errechnet sich ein Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) eK 1. Aufgrund einer hier beispielhaft sehr kurzen Walzzeit kann dieser errechnete Korrekturfaktor eK 1 für die Walzung des nächsten Rohres Nr. 2 nicht mehr berücksichtigt werden, so daß auch dieses Rohr mit einem gesetzten Korrekturfaktor K₀ von ±0% gewalzt wird. Auch für das zweite Rohr wird ein Korrekturfaktor eK 2 ermittelt. Bei der Walzung des Rohres Nr. 3 wird dem Vorwärtsanteil V der Korrekturfaktor eK 1 überlagert und die Drehzahlkurve des Streckreduzierwalzwerkes entsprechend eingestellt. Das gleiche gilt auch für die Walzung des Rohres Nr. 4. Erst bei der Walzung des Rohres Nr. 5 kommt die erfindungsgemäße Verknüpfung der Korrekturfaktoren voll zum Tragen. Dafür werden ein Rohr überspringend 15 die Korrekturfaktoren eK 1 des ersten Fertigrohres und der Korrekturfaktor eK 3 des dritten Rohres miteinander verknüpft, z. B. durch eine einfache Summenbildung, und der sich daraus ergebende Korrekturfaktor wird dem Vorwärtsanteil V für die Walzung des Rohres Nr. 5 überlagert. Dieses Verfahren wird dann für alle weiteren Rohre Nr. 6 bis 8 fortgesetzt.
Im Falle von etwas längeren Walzzeiten kann man die errechneten Korrekturfaktoren z. B. zweier aufeinanderfolgender Rohre miteinander verknüpfen und im Falle von extrem kurzen Walzzeiten müßte man unter Umständen sogar zwei Rohre für die Verknüpfung überspringen.

Claims (11)

1. Verfahren zur Regelung der Wanddicke von Rohren in einem vielgerüstigen, kontinuierlichen Streckreduzierwalzwerk mit einem über die Rohrlänge konstanten Zug und Einrichtungen zur Erfassung der mittleren Rohrwanddicke in einem Querschnitt vor und nach der Umformung und einer Rechnereinheit zur Meßwertverarbeitung sowie einer Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve, wobei die mittlere Wanddicke des Fertigrohres an mehreren Stellen über die Länge verteilt gemessen wird und im Falle der Abweichung der gemessenen mittleren Wanddicke von einer vorgegebenen Soll-Fertigwanddicke aus der Größe der Abweichung ein Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) für einen bestimmten Rohrlängenabschnitt errechnet wird, der als Steuersignal unmittelbar auf die Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der mittleren Wanddicke über dessen Gesamtrohrlänge gemittelt und dieser Mittelwert mit einem vorgegebenen Soll-Wert verglichen und im Falle der Abweichung aus der Differenz ein prozentualer Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) für die Zugänderung gebildet wird und die vorzeichenbehafteten errechneten Korrekturfaktoren von mindestens zwei gewalzten Rohren in unterschiedlicher Weise miteinander verknüpft werden und der sich daraus ergebende Korrekturfaktor als Steuersignal auf die Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve einwirkt.
2. Verfahren zur Regelung der Wanddicke von Rohren in einem vielgerüstigen, kontinuierlichen Streckreduzierwalzwerk mit einem über die Rohrlänge variablen Zug und Einrichtungen zur Erfassung des Verlaufes der mittleren Rohrwanddicke in einem Querschnitt vor und nach der Umformung und einer Rechnereinheit zur Meßwertverarbeitung sowie eine Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve während der Walzung, wobei die mittlere Wanddicke des Fertigrohres an mehreren Stellen über die Länge verteilt gemessen und im Falle der Abweichung der gemessenen mittleren Wanddicke von einer vorgegebenen Soll-Fertigwanddickentoleranz aus der Größe der Abweichung ein Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) für einen bestimmten Rohrlängenabschnitt errechnet wird, der als Steuersignal unmittelbar auf die Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßwerte der mittleren Wanddicke über dessen Gesamtrohrlänge gemittelt und dieser Mittelwert mit einem vorgegebenen Soll-Wert verglichen und im Falle der Abweichung aus der Differenz ein prozentualer Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) für die Zugänderung gebildet wird und die vorzeichenbehafteten errechneten Korrekturfaktoren von mindestens zwei gewalzten Rohren in unterschiedlicher Weise miteinander verknüpft werden und der sich daraus ergebende Korrekturfaktor als Steuersignal auf die Einrichtung zur Änderung der Drehzahlkurve einwirkt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Wanddicke berührungslos und taktweise in zeitlich gleichen Abständen über die Gesamtrohrlänge des Fertigrohres gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßtaktzeit im Millisekundenbereich liegt.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwert aus den mittleren Wanddickenwerten über die Länge des Fertigrohres unter Ausblendung der verdickten Enden gebildet wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Walzung des ersten Rohres eines Walzloses, das definiert ist als Rohre gleicher Werkstoffgüte, gleicher Ausgangs- und Fertigrohrabmessung, der Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil) gleich ±0% gesetzt wird und mit dem errechneten Korrekturfaktor des ersten gewalzten Rohres die Einstellung der Drehzahlkurve für die Walzung des zweiten Rohres korrigiert wird und die errechneten Korrekturfaktoren der ersten beiden Rohre zu einem Korrekturfaktor für die Walzung des dritten Rohres verknüpft werden und dieses Verfahren entsprechend der Gleichung (eKi o eKi + 1) → Ki + 2für die Walzung der weiteren Rohre fortgesetzt wird, wobei die Zeichen folgende Bedeutung haben:eK = errechneter Korrekturfaktor eines gewalzten Fertigrohres
i = fortlaufender Rohrindex
o = verknüpft mit
K = Korrekturfaktor für die Änderung der Drehzahlkurve der anstehenden Walzung.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Walzung der ersten beiden Rohre eines Walzloses der Korrekturfaktor (Rückwärtsanteil gleich ±0% gesetzt wird und mit dem errechneten Korrekturfaktor des ersten gewalzten Rohres und mit dem des zweiten gewalzten Rohres die Einstellung der Drehzahlkurve für die Walzung des dritten bzw. des vierten Rohres korrigiert wird und die errechneten Korrekturfaktoren des ersten und des dritten Rohres zu einem Korrekturfaktor für die Walzung des fünften Rohres verknüpft werden und dieses Verfahren entsprechend der Gleichung (eKi o eKi + 2) → Ki + 4für die Walzung der weiteren Rohre fortgesetzt wird.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die errechneten Korrekturfaktoren mehrerer gewalzter Rohre zur Bildung eines Korrekturfaktors für die Walzung eines darauffolgenden Rohres miteinander verknüpft werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die errechneten Korrekturfaktoren als Summe unter Beachtung der Vorzeichen miteinander verknüpft werden.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die errechneten Korrekturfaktoren durch eine Mittelwertbildung der jeweils aktualisierten Korrekturfaktoren miteinander verknüpft werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Mittelwertbildung im Hinblick auf die zeitliche Walzabfolge eine Wichtung der errechneten Korrekturfaktoren vorgenommen wird.
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