DE4232488C1 - Zweitluftdüse für Feuerungen - Google Patents
Zweitluftdüse für FeuerungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zweitluftdüse für Feuerungen mit einem gebogenen
Grundkörper, der mit Stiften zur Halterung eines Keramikschutzmantels versehen ist.
Es ist bekannt, in der Decke des Feuerraumes oberhalb der vorderen Kante des
Aufgabetisches gebogene Zweitluftdüsen anzuordnen, die senkrecht aus der
Feuerraumdecke austreten und etwa um 75° geneigt auf den Feuerraum ausgerichtet sind.
In diesem Bereich ist nämlich eine hohe Konzentration von Schwelgasen anzutreffen,
weshalb zur Ermöglichung der Verbrennung dieser Gase Zweitluft in diesem Bereich
eingeführt wird. Da diese Schwelgase sehr aggressiv sind, sind aus Metall bestehende
Zweitluftdüsen einer starken Korrosion unterworfen. Um diese Düsen gegen Korrosion
zu schützen, ist es bekannt, einen Schutzmantel aus Keramikmasse vorzusehen. Damit
diese Keramikmasse an dem Außenmantel der Zweitluftdüse hält, sind eine Vielzahl von
radial abstehender Stifte auf den Außenmantel der Zweitluftdüse aufgeschweißt worden.
Hierdurch ist zwar ein weitgehend ausreichender Schutz gegen Korrosion erzielt worden,
jedoch ist die Lebensdauer solcher Zweitluftdüsen trotzdem begrenzt, weil durch die
Aufgabe von Brennstoff, insbesondere Müll, aufgestaute Brennstoffmassen an der Düse
vorbeigeschoben werden, so daß der Keramikmantel durch mechanische Einwirkung
zerstört wird, was zu einer beschleunigten Korrosion der Zweitluftdüse führt, wobei
zunächst die durch mechanische Beschädigungen freigelegten Stifte zur Halterung der
Keramikmassen beschleunigt korrodieren, wodurch die Haltewirkung für die
Keramikmasse entfällt und die mechanische Zerstörung des Schutzmantels mit
nachfolgender Korrosion der Zweitluftdüse beschleunigt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem einfachen Aufbau der Zweitluftdüse die
Schutzwirkung gegen Korrosion und mechanische Zerstörung zu erhöhen.
Diese Aufgabe wird bei einer Zweitluftdüse der Eingangs erläuterten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß entlang der längsten Bogenlinie, ausgehend von der
Düsenmündung bis über den bogenförmigen Teil hinaus, eine radial vom Grundkörper
hervorstehende Schutzleiste angeordnet ist, deren Ausdehnung in radialer Richtung
mindestens der Dicke des Keramikschutzmantels entspricht. Durch die Anordnung dieser
Schutzleiste, die zumindest bündig mit dem Keramikschutzmantel verläuft oder über
diesen noch hervorsteht, wird der Keramikschutzmantel gegen mechanische Zerstörung
durch vorbeigeschobene Brennstoffteile, insbesondere Müllteile, geschützt.
In ihrer einfachsten Ausgestaltung kann die Schutzleiste als eine flache radial abstehende
Rippe ausgebildet sein.
Um einen sicheren Verbund zwischen Schutzleiste und Keramikschutzmantel zu schaffen,
ist es zweckmäßig, wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Schutzleiste
rechtwinklig von der Rippe abstehende Stifte aufweist.
Eine bevorzugte Ausgestaltung besteht darin, daß die Schutzleiste T-förmig mit radial
außenliegendem Quersteg ausgebildet ist. Hierdurch wird nicht nur aufgrund des
Quersteges die mit den Brennstoffteilen in Berührung kommende Schutzfläche vergrößert,
sondern es wird auch eine bessere Verankerung des Keramikschutzmantels in diesem
Bereich erzielt, da die Keramikschutzmasse hinter dem Quersteg eingeformt, durch diesen
gehalten ist.
Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die am Grundkörper angeordneten Stifte
ausgehend von der eingebauten Lage der Zweitluftdüse in horizontal verlaufenden Ebenen
angeordnet sind, so wird hierdurch nicht nur eine besonders gute Haltewirkung in bezug
auf den Keramikschutzmantel erzielt, sondern die Voraussetzung für eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung geschaffen, die darin besteht, daß die Stifte und die
Schutzleiste durch Gießen einstückig mit dem Grundkörper hergestellt sind. Durch diese
Herstellung der Zweitluftdüse durch Gießen, werden die Herstellungskosten einer solchen
Zweitluftdüse gegenüber der bisherigen Ausgestaltung, bei der die Stifte einzeln
aufgeschweißt wurden, wesentlich vermindert. Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der sich
aus dem Gießen ergibt, besteht darin, daß eine homogene Verbindung zwischen den
Stiften und dem Grundkörper einerseits und der Schutzleiste und dem Grundkörper
andererseits besteht, wodurch diese Teile einer besseren Kühlwirkung durch die aus der
Zweitluftdüse ausgeblasenen Luft unterliegen. Bei den bisher bekannten Düsen bestand
eine solche Verbindung nur über die Schweißnaht, während der einzelne Stift lose auf
dem Grundkörper auflag und dadurch keine oder nur eine ungenügende Wärmeleitung
zwischen dem Grundkörper und dem Stift bestand. Hierdurch unterlagen diese Stifte,
sofern sie durch mechanische Zerstörung des Keramikschutzmantels freigelegt wurden,
einer besonders starken Hitzeeinwirkung, was die Korrosion dieser Stifte beschleunigt
hat.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Feuerungsanlage mit der An
ordnung von Zweitluftdüsen;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Zweitluftdüse;
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles in in Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer abgeänderten Ausführungsform; und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
Die äußerst schematische Darstellung in Fig. 1 ist gewählt worden, um aufzuzeigen, an
welcher Stelle eine Zweitluftdüse nach der Erfindung angeordnet ist. Diese Figur zeigt
eine Feuerungsanlage mit einem Aufgabetrichter 1 und einer Aufgabeschurre 2, durch die
der Brennstoff, vorzugsweise Müll auf einen Aufgabetisch 3 fällt, auf dem
Beschickkolben 4 den Müll über die Beschickkante 5 des Aufgabetisches 3 auf einen
Feuerungsrost 6 schieben. Das auf dem Feuerungsrost 6 liegende Brenngut ist mit 7
bezeichnet und wird langsam zu einem Schlackenfallschacht 8 befördert, wo die
ausgebrannte Schlacke in einen Entschlacker 9 fällt. Die vom Feuerungsrost
aufsteigenden Brenngase gelangen in einen nach oben gerichteten Feuerraum 10, wobei
die Hauptmasse der Verbrennungsluft durch eine Leitung 11 dem Feuerungsrost 6 von
unten zugeführt wird.
In der dargestellten Feuerungsanlage sind in der Rückwand 12 zwei Zweitluftdüsen 13
vorgesehen, während in der der Beschickkante 5 gegenüberliegenden Wand 14 eine
Zweitluftdüse 15 vorgesehen ist. Die Zweitluftdüsen werden durch Rohrleitungen mit
Luft versorgt. Die Zweitluftdüse 15 ist bogenförmig gestaltet und dient zur Zuführung
von Verbrennungsluft in den Bereich, der sich etwa über der Beschickkante 5 des
Aufgabetisches 3 befindet. In diesem Bereich stellt man eine besonders starke
Konzentration von aggressiven Schwelgasen fest. Die Zweitluftdüse ist dabei so
gekrümmt, daß sie in Richtung des Brennstoffflusses in den Feuerraum 10 einbläst.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine erste Ausführungsform einer Zweitluftdüse dargestellt,
während die Fig. 5 und 6 eine zweite Ausgestaltung einer solchen Zweitluftdüse
zeigen, die in Fig. 1 mit 15 bezeichnet ist.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, besteht die Zweitluftdüse 15 aus einem
Grundkörper 16, der sich zur Düsenmündung 17 hin verjüngt und ausgehend von einem
kurzen Anschlußstück 18 bogenförmig, vorzugsweise unter 75° gekrümmt ausgeführt ist.
Entlang der längsten Bogenlinie ist mit dem Grundkörper 16 eine Schutzleiste 19
einstückig angeformt. Im eingebauten Zustand befindet sich diese Schutzleiste 19 an der
Unterseite der Zweitluftdüse. Wie aus Fig. 3 in Verbindung mit Fig. 4 ersichtlich, sind
an dem Grundkörper 16 zu beiden Seiten Stifte 20 einstückig mit dem Grundkörper 16
ausgeführt, die im eingebauten Zustand der Düse in horizontalen Ebenen liegen. Weitere
Stifte 21, die ebenfalls im eingebauten Zustand der Düse in horizontalen Ebenen liegen,
sind an der Schutzleiste 19 einstückig mit dieser ausgeführt. Der Grundkörper 16, die
Schutzleiste 19 sowie die Stifte 20 und 21 sind durch Gießen insgesamt einstückig
hergestellt.
Die Stifte 20 und 21 dienen zur Halterung eines den Grundkörper 16 umgebenden
Keramikschutzmantels 27, der den Grundkörper allseitig umgibt und zwar in einer Dicke,
daß die Schutzleiste 19 mit ihrer Außenfläche 22 bündig mit dem Keramikschutzmantel
abschließt. Da die Schutzleiste 19 im eingebauten Zustand der Zweitluftdüse 15 nach
unten in den Feuerraum hineinragt, kann sie den Keramikschutzmantel 27 gegen
mechanische Beschädigungen durch vorbeigeschobenen Müll schützen.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 5 und 6 sind der Grundkörper 16 und die
angegossenen Stifte 20 in gleicher Weise ausgeführt wie bei der Ausgestaltung nach den
Fig. 2 bis 4. Die einzige Änderung besteht in der Ausgestaltung der Schutzleiste, die
bei dieser Ausführungsform, wie insbesondere aus Fig. 6 ersichtlich, T-förmig
ausgestaltet und mit dem Bezugszeichen 23 insgesamt bezeichnet ist. Dabei ist der radial
von dem Grundkörper 16 abstehende Steg mit 24 und der hierzu rechtwinklig verlaufende
und beidseitig über den Steg 24 vorstehende Quersteg mit 25 bezeichnet, wobei die um
den Grundkörper 16 herumgeformte Keramikmasse durch die Stifte 20 und den Quersteg
25 der Schutzleiste 23 gehalten ist. Dabei ist der Keramikschutzmantel 27 so geformt,
daß zumindest die Außenfläche 26 des Quersteges 25 freiliegt und den
Keramikschutzmantel gegen Verschleiß durch vorbeigeschobene harte Teile schützt.
Diese Großflächigkeit der Schutzleiste 23 wird trotz starker Wärmeeinwirkung dadurch
ermöglicht, daß sie mit dem Grundkörper einstückig hergestellt ist und somit in guter
wärmeleitender Verbindung mit dem Grundkörper steht, in welchen kühle
Verbrennungsluft strömt, so daß trotz der starken Wärmeeinstrahlung der Quersteg 25 der
Schutzleiste 23 keine allzu hohen Temperaturen annimmt. Die Schutzwirkung ist
aufgrund des Quersteges 25 größer als bei der Schutzleiste 19, die verhältnismäßig
schmal ausgeführt ist. Außerdem ergibt der Quersteg 25 eine besonders gute Halterung
für den auf den Grundkörper 16 angeformten Keramikschutzmantel 27, der mit
gestrichelten Linien angedeutet ist.
Claims (6)
1. Zweitluftdüse für Feuerungen mit einem gebogenen Grundkörper, der mit Stiften
zur Halterung eines Keramikschutzmantels versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
entlang der längsten Bogenlinie, ausgehend von der Düsenmündung (17) über den
bogenförmigen Teil hinaus, eine radial vom Grundkörper (16) hervorstehende Schutzleiste
(19, 23) angeordnet ist, deren Ausdehnung in radialer Richtung mindestens der Dicke des
Keramikschutzmantels (27) entspricht.
2. Zweitluftdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (19)
als eine flache radial abstehende Rippe ausgebildet ist.
3. Zweitluftdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (19)
rechtwinklig von der Rippe abstehende Stifte (21) aufweist.
4. Zweitluftdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzleiste (23)
T-förmig mit radial außen liegendem Quersteg (25) ausgebildet ist.
5. Zweitluftdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
am Grundkörper (16) angeordneten Stifte (20) ausgehend von der eingebauten Lage der
Zweitluftdüse (15) in horizontal verlaufenden Ebenen angeordnet sind.
6. Zweitluftdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stifte (20, 21) und die Schutzleiste (19, 23) durch Gießen einstückig mit dem
Grundkörper (16) hergestellt sind.
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