DE4232005A1 - Münzgerät, insbesondere Geldwechsler - Google Patents
Münzgerät, insbesondere GeldwechslerInfo
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- G07—CHECKING-DEVICES
- G07F—COIN-FREED OR LIKE APPARATUS
- G07F5/00—Coin-actuated mechanisms; Interlocks
- G07F5/24—Coin-actuated mechanisms; Interlocks with change-giving
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- Control Of Vending Devices And Auxiliary Devices For Vending Devices (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Münzgerät für Münzauto
maten, insbesondere Geldwechsler, nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Münzautomaten enthalten bekanntlich einen Münzprüfer, der
falsche Münzen ausscheidet und echte Münzen akzeptiert und
der nach Anzahl und Wert der eingeworfenen Münzen entspre
chende Signale erzeugt für eine Weiterverarbeitung in der
Steuerung des Münzautomaten zur Erzeugung eines Ausgabe
signals, falls der Gesamtwert der eingeworfenen Münzen den
Preis der gewählten Ware oder Leistung entspricht. Ein
überzahlter Betrag führt zu einer Rückgabe des Betrages
durch Herausgabe kleinerer Münzen, falls ein Geldwechsler
vorgesehen ist. Geldwechsler weisen normalerweise Speicher,
insbesondere Speichertuben auf, in denen Münzen kleinerer
Werte separat gespeichert werden, damit sie zur Wechsel
geldherausgabe herangezogen werden können. Münzen mit dem
größten anzunehmenden Wert werden unmittelbar in die Kasse
gelenkt.
Bei moderneren Münzautomaten erfolgt die Steuerung des
Geldwechslers und die Herausgabe der Ware oder der Lei
stung mit Hilfe eines elektronischen Prozessors, insbeson
dere eines Mikroprozessors. Das Programm zum Betrieb eines
derartigen Gerätes enthält zum einen anwendungsunabhängige
Daten. Sie betreffen die mechanischen Steuerbefehle sowie
einzelne Rechenoperationen, welche unabhängig davon sind,
welche Preise zur Anwendung gelangen, ob eine Annahmebe
grenzung besteht oder dergleichen. Andere Daten sind
anwenderspezifisch, wie zum Beispiel einstellbare Preise,
Regelung, ob Ein- oder Mehrfachverkauf zugelassen ist,
Annahmebegrenzung bezüglich des einzuwerfenden Betrages
oder Annahmesperre für bestimmte Münzen usw. Diese Daten
werden vor Auslieferung des Gerätes an den Abnehmer einge
geben oder vom Abnehmer selbst programmiert. Zu diesem
Zweck haben bekannte Münzgeräte Eingabetastaturen. Es ist
jedoch auch bekannt, gewünschte Betriebsdaten über eine
externe an das Gerät anschließbare Eingabetastatur einzu
programmieren.
Es ist erforderlich, Münzgeräte von Zeit zu Zeit einer
Überprüfung zu unterziehen. Fehlerbehaftete Geräte müssen
ebenfalls getestet werden, um den Fehler ausfindig zu ma
chen bzw. die Funktionsfähigkeit nach Wiederherstellung zu
prüfen. Hierzu wird in aller Regel ein vorgegebenes Test
programm verwendet, dessen Daten sich von den Betriebs
daten unterscheiden und auch unterscheiden müssen, da mög
liche Manipulationen des Anwenders auf den Testvorgang
keinen Einfluß haben sollen. Es ist daher notwendig, in
den Speicher des Prozessors Standard-Testdaten einzulesen.
Damit die Betriebsdaten nicht überspielt und damit un
kenntlich gemacht werden, ist bekannt, die Betriebsdaten
zunächst auszulesen und zu protokollieren, bevor die Stan
dard-Testdaten eingelesen werden. Nach erfolgter Prüfung
und ggf. Reparatur werden die protokollierten Betriebsdaten
wieder in das Gerät einprogrammiert. Zwischen dem Proto
kollieren der Betriebsdaten und dem Wiedereinprogrammieren
kann ein längerer Zeitraum liegen, da in manchen Fällen
Langzeittests erforderlich sind.
Das bekannte Verfahren ist mit einigen Nachteilen behaftet.
Das Auslesen und Protokollieren der Betriebsdaten und das
Wiedereinprogrammieren ist außerordentlich zeitaufwendig.
Außerdem können bei diesen Vorgängen Fehler entstehen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Münz
gerät für Münzautomaten, insbesondere Geldwechsler, zu
schaffen, das die Durchführung von Tests vereinfacht und
zeitlich verkürzt, ohne daß die Betriebsdaten gestört oder
verfälscht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merk
male des Patentanspruchs 1.
Erfindungsgemäß sind drei Speicher oder Speicherbereiche
vorgesehen zur Aufnahme unterschiedlicher Daten. Der Ar
beitsspeicher enthält u. a. die anwendungsspezifischen
Daten, wie Preise, Vorschriften über Ein- und Mehrfach
verkauf, Annahmebegrenzung, Sperrung einzelner Münzwerte
usw. Diese Betriebsdaten können bei der Produktion oder zu
einem späteren Zeitpunkt eingelesen werden, beispielsweise
auch beim Anwender. Ein weiterer Speicher dient zur Auf
nahme eines anwenderunabhängigen Testprogramms. Vorzugs
weise werden die Testdaten bereits während der Produktion
eingelesen. Die Testdaten umfassen unterschiedliche Grup
pen. Eine betrifft gerätespezifische Daten. Andere Daten
sind zum Beispiel abhängig von dem anzunehmenden Münzsatz,
sofern die Testdaten münzabhängig sein sollen. Sie können
dem Programm des Münzgerätes entnommen werden. Ein dritter
Speicher dient als sogenannter Sicherungsspeicher, in den
die Daten aus dem Arbeitsspeicher übertragen werden können,
wenn der Arbeitsspeicher mit den Testdaten geladen wird.
Bei Aufruf des Testprogramms werden zunächst die anwender
abhängigen Betriebsdaten aus dem Arbeitsspeicher in den
Sicherungsspeicher übertragen. Die Daten sind dadurch ge
gen eine Beeinflussung, Fälschung oder Löschung durch
nachfolgende Testvorgänge abgesichert. Sowohl der Arbeits-
als auch der Sicherungsspeicher sind nicht-flüchtige Spei
cher, die verhindern, daß bei einem Ausschalten des Gerä
tes sich die Daten verflüchtigen. Sie können daher von
einem EEPROM, einem batteriegestützten RAM oder einem ähn
lichen Speicher gebildet sein. Anschließend werden die
vorgegebenen Testdaten aus dem Testspeicher in den Arbeits
speicher geladen. Eine entsprechende Sperre im Programm
des Prozessors sorgt dafür, daß das Beladen des Arbeits
speichers mit Testdaten erst durchgeführt werden kann,
wenn die Betriebsdaten in den Sicherungsspeicher übertra
gen worden sind. Ist die Übertragung erfolgt, kann ein
Sicherungssignal erzeugt werden, das auch verhindert, daß
bei einem erneuten Aufruf der Standard-Testdaten die be
reits im Arbeitsspeicher befindlichen Testdaten in den
Sicherungsspeicher übertragen werden, was zu einem Über
schreiben der Betriebsdaten führt, wodurch diese nicht
mehr verwertbar sind.
Nach Beendigung des Testprogramms können die Testdaten aus
dem Arbeitsspeicher wieder in den Testspeicher zurücküber
tragen werden. Ferner werden die Betriebsdaten aus dem
Sicherungsspeicher in den Arbeitsspeicher zurückübertragen.
Das Zurückspeichern bewirkt auch, daß die Sicherheitsab
frage beim Sichern der Einstellung inaktiv ist, bis wieder
eine Einstellung gesichert wurde. Damit ist das Gerät zum
erneuten Einsatz bereit.
Um einen Mißbrauch zu verhindern, kann vorgesehen sein,
zunächst einen Schlüssel zu bedienen, bevor eine Testope
ration in der oben beschriebenen Weise ablaufen kann. Zu
diesem Zweck muß beispielsweise die Tastatur an dem Gerät
in vorgegebener Weise bedient werden. Entsprechendes gilt
für ein externes Eingabegerät.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß bereits während der
Produktion ein ausgewähltes Testprogramm in jedes Gerät
unabhängig von dem jeweiligen Einsatzfall einprogrammiert
werden kann. Da die Testdaten während des Tests an die
Stelle der Betriebsdaten gesetzt werden müssen, werden die
Testdaten für das Standardtestprogramm im Testspeicher
untergebracht. Die Erfindung ermöglicht indessen die
Durchführung eines Tests, ohne daß die Betriebsdaten aus
gelesen und protokolliert werden müssen. Es ist lediglich
erforderlich, sie in den Sicherungsspeicher zu übertragen.
Dies geschieht durch Auslösen des Testsignals bzw. Aufruf
des Testprogramms in der oben beschriebenen Weise automa
tisch, erfordert daher keine nennenswerte Zeit. Außerdem
kann dieses Verfahren fehlerlos durchgeführt werden. Das
erfindungsgemäße Verfahren ist daher weitaus schneller
durchzuführen und auch sicherer als bisherige Verfahren.
Der Mehraufwand an Hardware fällt demgegenüber nicht ins
Gewicht. Schließlich kann ein Standard-Testprogramm schon
während der Produktion unabhängig vom Einsatz bzw. der
anzunehmenden Münzen gespeichert werden, was den Service
der Münzgeräte erheblich vereinfacht.
Claims (6)
1. Münzgerät für Münzautomaten, insbesondere Geldwechsler,
für die Annahme von Münzen unterschiedlichen Wertes,
mit einem elektronischen Prozessor, der den zugeführten
Münzen entsprechende Signale in bezug auf Zahl und Wert
empfängt und eine eine Speichervorrichtung aufweisende
Recheneinrichtung enthält, die den Wert der zugeführten
Münzen summiert und den voreingestellten Preis für eine
gewählte Ware oder Leistung mit dem Gesamtwert der ein
geworfenen Münzen vergleicht und ein Ausgabesignal er
zeugt, wenn der Gesamtwert mindestens dem Preis ent
spricht und ein Wechselsignal für die Rückzahlung des
den Preis übersteigenden Betrags, wobei der Preis für
die Waren und/oder Leistungen sowie weitere Betriebs
daten im Speicher gespeichert sind, dadurch gekennzeich
net, daß die Speichervorrichtung drei Speicher oder
Speicherbereiche aufweist, von denen einer einen Ar
beitsspeicher bildet, der mit den anwendungsspezifi
schen Betriebsdaten des Münzgeräts beladen ist, ein
anderer einen Sicherungsspeicher und der dritte einen
Testspeicher, der mit anwendungsunabhängigen Standard-
Testdaten beladen ist und das Programm des Prozessors
so eingestellt ist, daß die Betriebsdaten vom Arbeits
speicher in den Sicherungsspeicher und zurück und die
Standard-Testdaten aus dem Testspeicher in den Arbeits
speicher und zurück übertragbar sind.
2. Münzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Programm eine Sperre enthält derart, daß die Stan
dard-Testdaten erst in den Arbeitsspeicher übertragbar
sind, nachdem die Betriebsdaten in den Sicherungsspei
cher übertragen worden sind.
3. Münzgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Prozessor nach Aufruf der Standard-Testda
ten die Übertragung der Speicherdaten vornimmt und ein
Sicherungssignal erzeugt und eine Übertragung der Stan
dard-Testdaten aus dem Testspeicher in den Arbeitsspei
cher vornimmt, hingegen die Übertragung des Speicherin
halts des Arbeitsspeichers in den Sicherungsspeicher
sperrt, wenn das Testsignal ein zweites Mal erzeugt
wird.
4. Münzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Speicher nicht flüchtige Speicher
sind.
5. Verfahren zum Testen eines Münzgeräts für Münzautomaten,
insbesondere eines Geldwechslers, der Münzen unter
schiedlichen Werts annimmt und Wechselgeld zurückzahlt,
wenn der Betrag der eingeworfenen Münzen den einge
stellten Preis für eine Ware oder Leistung übersteigt,
bei dem vorgegebene Testdaten in einen Speicher des
Gerätes eingegeben werden für die Durchführung eines
Testprogramms, gekennzeichnet durch folgende Verfah
rensschritte:
- a) Die in einem Arbeitsspeicher gespeicherten Betriebs daten des Münzgerätes werden zunächst in einen Si cherungsspeicher übertragen
- b) Die in einem Testspeicher gespeicherten Standard- Testdaten werden in den Arbeitsspeicher überspielt
- c) Nach Beendigung der Testoperation werden die Stan dard-Testdaten im Arbeitsspeicher gelöscht oder in den Testspeicher zurückübertragen
- d) Anschließend werden die Betriebsdaten aus dem Si cherungsspeicher in den Arbeitsspeicher zurücküber tragen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zunächst ein Testsignal erzeugt wird, dessen Erzeugung
durch Einschaltung eines Sicherungscodes gesichert wer
den kann.
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---|---|---|---|
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- 1993-09-10 EP EP93114527A patent/EP0590380B1/de not_active Expired - Lifetime
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