DE4231695A1 - Werkzeugstahl - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen korrosionsbeständigen,
verschleißfesten, pulvermetallurgisch erzeugten
Werkzeugstahl.
Werkzeugstähle werden zum Trennen oder Umformen oder
allgemein zum Be- oder Verarbeiten von Feststoffen
verwendet. Werkzeugstähle, die z. B. bei der Verarbeitung
von Kunststoffen und Lebensmitteln korrosionschemischen
und abrasiven Beanspruchungen ausgesetzt sind, enthalten
Metallkarbide, wie Vandadiumkarbide, welche den
Verschleißwiderstand erhöhen, ferner Chromgehalte
im Bereich von 13 bis 26% und Molybdängehalte bis 5%
zur Sicherung einer ausreichenden Korrosionsbeständigkeit.
Aufgrund der mechanischen Beanspruchung von Werkzeugen
müssen die dafür verwendeten Stähle neben hoher
Druckfestigkeit auch eine ausreichende Zähigkeit besitzen,
die durch ein homogenes und feinkörniges Werkstoffgefüge
erreicht werden kann. Aus diesem Grund werden solche zähen
Werkzeugstähle bevorzugt auf pulvermetallurgischem Weg,
in der Regel durch heißisostatisches Pressen, aus
legierten Pulvern hergestellt.
Die DE-OS 38 15 833 nennt zum Stand der Technik für
solche pulvermetallurgisch hergestellten Werkzeugstähle
den Stahl x 225 CrVMo 13 4 mit 2,25% C, 0,4% Si,
0,4% Mg, 13% Cr, 4,1% V, 1,1% Mo, Rest Fe sowie den
Stahl CPM T 440 V mit 2,2% C, 0,5% Mg, 0,5% Si,
17,5% Cr, 5,75% Mo, Rest Fe.
Diese Stähle besitzen wegen ihres hohen Anteils an
vanadiumreichen Karbiden eine ausreichende
Verschleißfestigkeit. Die Korrosionsbeständigkeit dieser
Stähle ist jedoch begrenzt, weil in den
verschleißhemmenden Karbiden auch höhere Anteile an Chrom
abgebunden sind, die der Matrix zur Bildung einer
korrosionshemmenden Passivschicht nicht mehr zur
Verfügung stehen. Aus diesem Grunde wird in der DE-OS 38 15 833
vorgesehen, den Chromgehalt dieser Stähle zu
erhöhen. Es wird ein Stahl mit 2 bis 3,5% C, bis
1,5% Si, bis 1,5% Mn, 23 bis 27% Cr, 0,5 bis 2,5% Mo,
3 bis 6% V, Rest Fe als verschleißfest und
korrosionsbeständig vorgeschlagen. Aufgrund des hohen
Chromgehaltes bleibt hier über das in den Karbiden
gebundene Chrom hinaus genug Chrom in der Matrix
vorhanden, um eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit
zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen
Werkzeugstahl zu schaffen, bei dem kein teures Chrom
durch Karbidbildung verlorengeht, das für die Verbesse
rung der Korrosionseigenschaften benötigt wird. Mit
anderen Worten soll durch den Einsatz einer gleich großen
Menge Chrom wie bei den erwähnten bekannten Stählen die
Korrosionsbeständigkeit verbessert werden bzw. soll
dieselbe Korrosionsbeständigkeit wie bei den bekannten
Stählen durch eine verringerte Menge an Chrom erreichbar
sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein pulvermetallurgisch
erzeugter Werkzeugstahl erfindungsgemäß vorgeschlagen,
der aus (in Masse-%)
max. 0,3% Kohlenstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,5% Mangan
13 bis 20% Chrom
0,5 bis 3,0% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,5% Mangan
13 bis 20% Chrom
0,5 bis 3,0% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoff
und Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan
in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen
Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal
löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu
Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungs
bedingter Verunreinigungen besteht.
Bevorzugt wird ein Stahl folgender Zusammensetzung:
max. 0,1% Kohlenstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,0% Mangan
14 bis 17% Chrom
1 bis 2% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,0% Mangan
14 bis 17% Chrom
1 bis 2% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoff
und Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan
in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen
Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal
löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu
Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungsbedingter
Verunreinigungen.
Mehr als 0,3% Kohlenstoff würde die unerwünschte Bildung
von Chromkarbid hervorrufen. Daher sollte nicht mehr als
0,3%, vorzugsweise nicht mehr als 0,1%, Kohlenstoff im
Stahl enthalten sein.
Die Elemente Silizium und Mangan sind übliche
Stahlbegleiter und sollten höchstens in den angegebenen
Mengen vorhanden sein.
Chrom im Bereich von 13 bis 20%, vorzugsweise 14 bis 17
%, sichert die Korrosionsbeständigkeit, wobei mindestens
13% erforderlich sind, um eine ausreichende
Korrosionsbeständigkeit zu erreichen. Mehr als 20% Chrom
verteuern den Stahl unnötig. Dem gleichen Zweck wie Chrom
dient ein Molybdänzusatz von 0,5 bis 3%, vorzugsweise
1 bis 2%. Die oberen Grenzen der Gehaltsbereiche von
Chrom und Molybdän wurden festgelegt, um den Gehalt an
Restaustenit einzuschränken und Deltaferrit zu
vermeiden.
Die Verschleißfestigkeit des Stahls wird durch die
Elemente Stickstoff in Verbindung mit Vanadium, Niob und
Titan sichergestellt. Dabei genügen 1% Stickstoff, um
die Verschleißfestigkeit in ausreichendem Maß zu
erhalten, während bei mehr als 3,5% Stickstoff die Be-
und Verarbeitbarkeit drastisch verschlechtert wird.
Insbesondere wird die Warmumformbarkeit dann stark
eingeschränkt, wenn mehr als 3,5% Stickstoff im Stahl
enthalten sind. Die Menge an Vanadium und/oder Niob
und/oder Titan wird so auf den jeweiligen
Stickstoffgehalt des Stahls abgestimmt, daß die über den
Anteil an gelöstem Stickstoff hinausgehende Menge
stöchiometrisch zu Vanadiumnitrid und/oder Niobnitrid
und/oder Titannitrid abgebunden ist.
"Stöchiometrisch" heißt dabei, daß gerade nur soviel an
den Nitridbildnern zugesetzt wird, wie zur Abbindung der
über den gelösten Anteil hinausgehenden Menge an
Stickstoff erforderlich ist. Ein stöchiometrischer
Überschuß von Vanadium, Niob und/oder Titan würde die
Härtbarkeit beeinträchtigen, während ein stöchiometri
scher Unterschuß deshalb den Korrosionswiderstand
beeinträchtigt, weil sich dann der freibleibende
Stickstoff mit Chrom zu Chromnitrid verbinden könnte,
wodurch der Grundmasse das zur Sicherung der
Korrosionsbeständigkeit notwendige Chrom entzogen würde.
Die Elemente Vanadium, Niob und Titan besitzen zu
Stickstoff eine größere Affinität als die übrigen den
Stahl bildenden Elemente Eisen, Chrom oder Molybdän.
Dadurch wird erreicht, daß sich Nitride vom Typ MN
(M = Niob, Vanadium, Titan) bilden. Diese Nitride sind
härter als Chromnitride und erhöhen dementsprechend den
Verschleißwiderstand des Stahls gegenüber Stählen, die
Chromnitrid enthalten. Entscheidend ist aber wie gesagt
der Umstand, daß Chrom in der Stahlmatrix gelöst bleibt,
sich also nicht mit Stickstoff zu Chromnitrid verbindet,
weswegen der Korrosionswiderstand nicht beeinträchtigt
wird.
Bei der Abstimmung der Gehalte an Niob, Vanadium und
Titan auf den Stickstoffgehalt ist zu berücksichtigen,
daß im Mittel etwa 0,6% Stickstoff im Stahl gelöst sein
kann. In Abhängigkeit vom Chromgehalt kann sich dieser
mittlere Gehalt aber auch ändern. Der nun über den
gelösten Stickstoffanteil hinaus in einer Menge von 0,4
bis 2,9% enthaltene Stickstoffgehalt erfordert bei
stöchiometrischer Abbindung dem Atomgewichtsverhältnis
Atom-% M:Atom-% N entsprechende Mengen an Nitridbildnern
(Vanadium, Niob, Titan).
Ist z. B. der Stickstoffgehalt 1,6%, so verbleibt
abzüglich der gelösten Menge von rd. 0,6% ein Überschuß
von 1% Stickstoff. Zur stöchiometrischen Abbindung
dieses freien Stickstoffgehalts würde man bei Anwesenheit
allein von Niob entsprechend dem Atomgewichtsverhältnis
von 92,9 : 14 = 6,6% Niob benötigen.
Der im Stahl gelöste Stickstoff von im Mittel 0,6% geht
beim Austenitisieren in Lösung und bleibt auch nach dem
Härten und einer Anlaßbehandlung bei Temperaturen
unterhalb 300°C weitgehend in Lösung. Bei einem
Stickstoffgehalt im bevorzugten Bereich von 1 bis 1,6%,
der im unteren Teil des beanspruchten Bereichs liegt, ist
die Verarbeitbarkeit, insbesondere die Warmumformbarkeit,
am günstigsten. Allerdings ist der Verschleißwiderstand
geringer als bei höherem Stickstoffzusatz. Wenn man einen
Stickstoffgehalt im mittleren Bereich von 1,6 bis 2,5%
wählt, hat man bei guter Verarbeitbarkeit auch noch einen
guten Verschleißwiderstand. Wenn es auf beide
Eigenschaften ankommt, liegt hier das Optimum. Wenn
jedoch die gute Verarbeitbarkeit weniger, ein hoher
Verschleißwiderstand aber mehr im Vordergrund steht, so
wird ein Stickstoffgehalt im oberen Teil, nämlich von
2,5 bis 3,5%, empfohlen. Selbstverständlich variieren im
selben Verhältnis auch die Zugabemengen an Nitridbildern
einzeln oder zu mehreren.
Besonders hoch wird der Verschleißwiderstand und die
Festigkeit, wenn der Stahl nach einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung martensitisches Gefüge hat.
Dieses Gefüge wird durch eine entsprechende Härtung
erzeugt.
Die Herstellung erfolgt wegen des hohen Stickstoffgehal
tes auf pulvermetallurgischem Weg. Dazu wird in üblicher
Weise eine im Rahmen der beanspruchten Zusammensetzung
liegende Stahllegierung ohne Stickstoff erschmolzen und
zu Pulver verdüst. Anschließend wird das Pulver bei
erhöhten Temperaturen in einem stickstoffhaltigen Gas
aufgestickt. Danach erfolgt das Heißkompaktieren des
Pulvers, z. B. durch heißistostatisches Pressen. Die so
pulvermetallurgisch hergestellten Rohlinge können durch
Warmumformung weiterverarbeitet werden.
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Stähle werden
anhand zweier in den Analysenrahmen fallender Legierungen
A und B im Vergleich mit dem eingangs erwähnten,
bekannten pulvermetallurgisch erzeugten Werkzeugstahl CPM
T 440V (Stahl C) sowie dem schmelzmetallurgisch
erzeugten, nichtrostenden martensitischen Stahl X 35 CrMo
17 (Werkstoffnummer 1.4122), Stahl D, welcher für extrem
korrosiv beanspruchte Werkzeuge und Bauteile eingesetzt
wird, näher erläutert.
Tabelle 1 enthält eine Analysenübersicht von zwei
erfindungsgemäßen Stählen A und B sowie von zwei
Vergleichsstählen C und D und deren Härtewerte nach einer
Härtung 1050°C, 30 min/Ölabschreckung der Stähle A, B
und D bzw. für Stahl C 1100°C, 30 min/Ölabschreckung in
Verbindung mit einer Anlaßbehandlung von 150°C,
2 h/Luftabkühlung.
Nach den in Tabelle 1 eingetragenen Härtewerten liegen
die erfindungsgemäßen Stähle A und B gleich gut mit den
bekannten Stählen C und D. Bei einer konstanten
Grundmassenhärte der Stähle A, B und C von jeweils 57 HRC
steigt der abrasive Widerstand mit zunehmendem
Volumenanteil an verschleißhemmenden Hartphasen. Der
Verschleißwiderstand kann nach dem in VDI Fortschritt-
Berichte "Stickstoff legierte Werkzeugstähle" Reihe 5, Nr.
188 (1990) S. 129 beschriebenen Stift-Scheibe-Versuch
ermittelt werden. Die Ergebnisse solcher Versuche sind in
Fig. 1 dargestellt. Aus Fig. 1 geht hervor, daß der
erfindungsgemäße Stahl B aufgrund seiner hohen Menge an
Metallnitrid das beste Verschleißverhalten zeigt. Aber
auch bei geringerer Metallnitridmenge, wie sie der
erfindungsgemäße Stahl A enthält, ist das
Verschleißverhalten noch ebenso gut wie das des
Vergleichsstahls C. Dieser erlangt seinen hohen
Verschleißwiderstand aber durch den hohen
Kohlenstoffgehalt, der wie oben erwähnt jedoch einen
entsprechenden Anteil an Chrom zur Chromcarbidbildung
bindet, wodurch eine Verschlechterung des Korrosions
verhaltens eintritt.
Dies kann durch Korrosionsvergleichsteste dokumentiert
werden, deren Ergebnisse in Fig. 2 dargestellt sind.
Fig. 2 zeigt zur Kennzeichnung des Korrosionswiderstandes
Stromdichte-Potentialkurven der Stähle A bis D in
verdünnter Schwefelsäure als Elektrolyt. Zur Aufnahme
solcher Kurven schaltet man die Stahlprobe als Elektrode
unter Zuhilfenahme einer Hilfselektrode in den zu
untersuchenden Elektrolyten innerhalb eines Stromkreises
und mißt die sich zwischen- Stahlprobe und einer
Kalomelelektrode bei einer Stromdichte i (uA/cm2)
einstellende Spannung (Potential U in mV). Die sich dabei
einstellende Potentialbereiche sind ein Maß für die
Passivität des Stahls im Elektrolyten. Ein Stahl ist
umso "passiver", oder mit anderen Worten, umso
korrosionsbeständiger in einem korrosiven Medium, je
weiter der sogenannte Passivierungsbereich und je
niedriger für diesen Bereich die entsprechende
Passivstromdichte i ist (siehe auch DE-Fachbuch "Handbuch
der Sonderstahlkunde", Band 1, S. 745-759, Verlag
Stahleisen mbH, Düsseldorf (1956)). Im vorliegenden
Fall wiesen die Stromdichte-Potentialkurven aus, daß die
erfindungsgemäßen stickstofflegierten Stähle A und B
abgesenkte Passivstromdichten gegenüber denen der
bekannten Stähle C und D aufweisen. Das läßt eine bessere
Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen Stähle A
und B gegenüber den Stählen C und D erkennen.
Claims (6)
1. Korrosionsbeständiger, verschleißfester,
pulvermetallurgisch erzeugter Werkzeugstahl, bestehend aus
(in Masse-%)
max. 0,3% Kohlenstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,5 /%. Mangan
13 bis 20% Chrom
0,5 bis 3,0% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoffund Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungsbedingter Verunreinigungen.
max. 1,0% Silizium
max. 1,5 /%. Mangan
13 bis 20% Chrom
0,5 bis 3,0% Molybdän
1 bis 3,5% Stickstoffund Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungsbedingter Verunreinigungen.
2. Stahl nach Anspruch 1, bestehend aus (in Masse-%)
max. 0,1% Kohlenstoff
max. 1,0% Silizium
max. 1,0% Mangan
14 bis 17% Chrom
1 bis 2 /%. Molybdän
1 bis 3,5 /%. Stickstoffund Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungsbedingter Verunreinigungen.
max. 1,0% Silizium
max. 1,0% Mangan
14 bis 17% Chrom
1 bis 2 /%. Molybdän
1 bis 3,5 /%. Stickstoffund Gehalten an Niob und/oder Vanadium und/oder Titan in einer gerade ausreichenden Menge zur stöchiometrischen Abbindung des über den in der Stahlmatrix maximal löslichen Anteil hinausgehenden Stickstoffgehalts zu Nitriden, Rest Eisen einschließlich herstellungsbedingter Verunreinigungen.
3. Stahl nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stickstoffgehalt 1,0 bis 1,6% beträgt.
4. Stahl nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stickstoffgehalt 1,6 bis 2,5% beträgt.
5. Stahl nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Stickstoffgehalt 2,5 bis 3,5% beträgt.
6. Stahl nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß er
martensitisches Gefüge aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4231695A DE4231695C2 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Verwendung eines Stahls für Werkzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4231695A DE4231695C2 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Verwendung eines Stahls für Werkzeuge |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4231695A1 true DE4231695A1 (de) | 1994-03-24 |
DE4231695C2 DE4231695C2 (de) | 1994-11-24 |
Family
ID=6468540
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4231695A Expired - Lifetime DE4231695C2 (de) | 1992-09-22 | 1992-09-22 | Verwendung eines Stahls für Werkzeuge |
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Country | Link |
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