DE2407338A1 - Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester stahl - Google Patents
Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester stahlInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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Description
Dr. F. Zumsxem sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenlgsberger - Dlpl.-Phys. R. Holzbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
PATENTANWÄLTE 9 Λ Π 7 T^ 8
KTO.-NR. 397997. BLZ 70030600
3/Li
P-5029-97
P-5029-97
Nippon Kokan Kabushiki Kaisha, Tokyo/Japan
Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester Stahl
Die Erfindung betrifft einen gewalzten, niedriglegierten, hochzugfesten Stahl, der insbesondere bei sehr niedrigen Temperaturen
eine größere Zähigkeit aufweist, der Nb \ind'Ni in geeigneter Menge gleichzeitig enthält und bei einer relativ
niedrigen Temperatur mit einem geeigneten Verformungsgrad
warmgewalzt ist.
Im allgemeinen wird hochzugfester Stahl für Elemente der Klasse von 60 kg oder mehr oder höherer Klassen nach dem Zusatz
von Cu, Cr, Ni, Mo und V zusätzlich zu C,Si,Mn gewalzt und
einer Wärmebehandlung, beispielsweise einer Vergütung durch Abschrecken oder Normalisieren bzw. einem Spannungsfreiglühen unterworfen.
Ein solcher Stahl weist bei niedrigen Temperaturen eine ausgezeichnete Zähigkeit auf und kann bei einer sehr
niedrigen Temperatur verwandt werden. Beim Charpy-Test zeigen jedoch nicht viele derartige Stähle eine Bruchübergangstempera-
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tür (vTrs), die bei -8O0C oder darunter liegt. Um derartige
Stähle weiter zu verbessern, ist die oben genannte Behandlung nach dem Zusatz von 2,5% Ni, 3,5$ Ni oder 9% Ni oder noch eine
veitere komplizierte, vielstufige Wärmebehandlung erforderlich. Ein nach einem solchen Verfahren hergestellter Stahl ist naturgemäß
sehr teuer. Aus diesem Grunde sind Anstrengungen unternommen worden, einen hochzugfesten Stahl zur Verwendung bei
niedrigen Temperaturen zu bekommen, der lediglich warmgewalzt ist. Ein Beispiel dafür wird in der DT-OS 1 918 702 beschrieben.
Selbst wenn optimal gearbeitet wird, ist es jedoch schwierig, vTrs-Werte von weniger als -800C für derartige Stähle
zu erhalten, und es besteht kein Zweifel, daß die Eigenschaften solcher Stähle bei weitem schlechter als die der
oben genannten wärmebehandelten Stähle sind. Gleichzeitig gibt es eine Grenztemperatur, bei der dieser Stahl verwendbar ist,
und die Ergebnisse sind nicht immer zufriedenstellend.
Diese.Schwierigkeiten werden erfindungsgemäß dadurch überwunden,
daß der erfindungsgemäße Stahl zunächst neben der herkömmlichen
Zusammensetzung gleichzeitig 0,01 bis 0,10?6 Nb und 1,4 bis 3f5$>
Ni enthält und dann mit einem Gesamtverformungsgrad
bei einer Temperatur von weniger als 9000C warmgewalzt ist, der vom Nickelgehalt abhängt und, falls notwendig, lediglich
einer Vergütungsbehandlung unterworfen ist.
Der erfindungsgemäße niedriglegierte, hochzugfeste Stahl zeigt im gewalzten Zustand sowie nach lediglich einer Vergütungsbehandlung eine Bruchübergangstemperatur, die unter -1000C
liegt, und eine ausreichende Energieabsorptionsfähigkeit auf.
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Anhand der zugehörigen Zeichnung werden im folgenden Beispiele der Erfindung näher erläutert:
Fig. 1 zeigt die Abhängigkeit des Nickelgehaltes von der Bruchübergangstemperätur vTrs.
Fig. 2 zeigt die Beziehung zwischen dem gesamten Verformungsgrad bei einer Warmwalztemperatur von weniger als 9OO°C
und dem Nickelgehalt für eine Bruchübergangstemperatur von weniger als -10O0C.
Die chemische Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Stahles liegt in dem folgenden Bereich:
(vorzugsweise 0,01 bis 0,07%) (vorzugsweise 0,5 bis 1,7%)
C | 0,01 | bis | 0,1 % |
Si | 0,1 | bis | 0,9 % |
Mn | 0,5 | bis | 2,0 % |
Nb | 0,01 | bis | 0,10% |
Ni | 1,4 | bis | 3,5 % |
Al | 0,01 | bis | 0,3 % |
Zu dieser Zusammensetzung der Grundbestandteile werden, falls erforderlich, einzeln oder in einer Kombination von mehr als
zwei, die folgenden Elemente innerhalb bestimmter Anteilsbereiche zugefügt:
Cu 0,1 bis 1,0 %
Mo 0,05 bis 0,5 %
V 0,01 bis 0,10%
Cr 0,1 bis 0,7 %
Im folgenden wird die oben aufgeführte Begrenzung der Anteilsbereiche der Bestandteile begründet.
Bei einem Anteil von weniger als 0,01% C ist es nicht leicht,
die gewünschte hohe Zugfestigkeit zu bekommen, während mehr als
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0,1% C zu einer Beeinträchtigung der Zähigkeit und Schweißbarkeit
des Stahles führt. Die Zähigkeit des Stahles variiert jedoch in Abhängigkeit vom Gleichgewicht zwischen zwei Bestandteilen,
nämlich C und Mn, so daß dann, wenn der Mn-Gehalt auf 1,7 bis 2,096 ansteigt, eine zufriedenstellende Zähigkeit
nicht erhalten wird. Dementsprechend liegt der bevorzugte Bereich zwischen 0,01 und 0,07%.
Es ist wünschenswert, etwa 0,3 bis 0,5% Si als zusätzliches Legierungselement zuzufügen. 1,0% Si führt zu einer Beeinträchtigung
der Zähigkeit.
Weniger als 0,5% Mn gibt dem Stahl nicht die erforderliche Festigkeit, während mehr als 2,0% Mn nicht die gewünschte gute
Zähigkeit liefert. Wie oben erwähnt, hängt die Zähigkeit vom Gleichgewicht zwischen C und Mn ab. Es ist daher schwierig,
eine ausreichende Zähigkeit zu erhalten, wenn der C-Anteil auf
0,08 bis 0,10% steigt. Für Mn ist der Bereich von 0,5 bis 1,7% geeignet und bevorzugt.
Nb ist ein unentbehrliches Element für den erfindungsgemäßen
Stahl und ermöglicht die hohe Festigkeit und Zähigkeit des Stahles. Ein Zusatz von mehr als 0,1% Nb hat jedoch keinen
zusätzlichen Einfluß.
Ebenso wie Nb ist Ni ein unentbehrliches Element und sehr geeignet,
dem Gefüge eine hohe Festigkeit und Zähigkeit zu geben. Der Ni-Anteil steht jedoch in einer engen Beziehung zum
gesamten Verformungsgrad beim Warmwalzen bei weniger als 9000C,
worauf später eingegangen wird, und ein Ni-Gehalt von weniger als 1,4% macht es selbst bei dem maximalen gesamten Verformungsgrad
beim Warmwalzen von 60% bei einer Temperatur von weniger als 9000C, d.h. bei Werten, die bei der tatsächlichen
Produktion praktisch verwandt werden, unmöglich, einen Stahl mit einem stabilen vTrs-Wert bei weniger als -1000C zu er-
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halten. Wenn der Ni-Gehalt J5,5% übersteigt, ist sein Einfluß
erschöpft, so daß es keinen Vorteil bietet, noch mehr des sehr teuren Elementes Nickel hinzuzufügen.
Der oben genannte Bereich für Al ist in Hinblick auf die Be- ·
ruhigung beim Abziehen und auf die Fixierung mit einer Stickstoff lösung wünschenswert.
Die oben beschriebenen Bereiche zeigen die grundsätzliche Zusammensetzung
des erfindungsgemäßen Stahles. Es ist besonders
wichtig, daß bei einer solchen Zusammensetzung gleichzeitig Nb und Ni innerhalb der oben genannten jeweiligen Bereiche vorhanden
sein können. In diesem Fall werden die oben genannten Auswirkungen, die die einzelne Zugabe von Nb oder Ni hat,
durch einen Effekt verstärkt, der von der synergethischen
Wirkung der Koexistenz dieser beiden Bestandteile hervorgerufen wird. Es ergibt sich nämlich ein sehr feines Gefüge mit
niedriger Ubergangstemperatur, das ausgezeichnete mechanische Eigenschaften zeigt. Derartige Effekte können durch ein Warmwalzen
bei einer niedrigen Temperatur verstärkt werden, worauf später eingegangen wird, und damit können außerordentlich gute
Eigenschaften erhalten werden. Erfindungsgemäß wird es möglich,
die maximale Festigkeit und Zähigkeit derartiger Stähle dadurch zu erhalten, daß Nb und Ni gleichzeitig vorhanden
sein können, und der Stahl bei einer niedrigen Temperatur warmgewalzt
wird.
Erfindungsgemäß ist es möglich, zusätzlich zu der Grundzusammensetzung
von den oben genannten Elementen eines oder mehrere zuzusetzen, um die Zähigkeit und Festigkeit des Stahles weiter
zu erhöhen. In diesem Fällen ist der Bereich für den Zusatz solcher Elemente aus den folgenden Gründen begrenzt.
Die Wirkung von Cu liegt in einer Verbesserung der Festigkeit,
jedoch neigt Cu zu einer Beeinträchtigung der Zähigkeit, wenn
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sein Gehalt 1,0% übersteigt, und es besteht die Gefahr von nicht mehr vernachlässigbaren Warmrissen.
Durch Mo kann die Festigkeit vergrößert werden, jedoch führt
ein Anteil von mehr als 0,5% zu einer Beenträchtigung der
Zähigkeit.
Es ist nicht erforderlich, mehr als 0,1% V hinzuzufügen, da
ein höherer Anteil keine zusätzliche Steigerung der Festigkeit bewirkt.
Obwohl Cr die Festigkeit erhöht, ist sein Bereich begrenzt,
da ein Gehalt von mehr als 0,7% eine starke Streuung der mechanischen Eigenschaften des Stahles hervorruft.
Der aus der oben genannten grundlegenden Zusammensetzung und den selektiv hinzugefügten Zusatzelementen bestehende Stahl
wird in einem Bereich niedriger Temperatur einer nachgeschalteten Walzstufe gewalzt. Das Warmwalzen muß mit einem Gesamtverformungsgrad
erfolgen, der bei weniger als 9000C in Abhängigkeit von dem oben genannten Nickelgehalt gewählt ist. Dadurch werden
weiterhin die synergetischen Effekte verstärkt, die darauf beruhen, daß Nb und Ni gleichzeitig vorhanden sind. Der auf
diese Weise warmgewalzte Stahl zeigt stabile Eigenschaften, nämlich eine Streckgrenze von mehr als 45 kg/mm , eine Zug-
festigkeit von mehr als 55 kg/mm und eine Bruchübergangstemperatur
(vTrs) von weniger als -1000C beim Charpy-Test. Wenn
der Stahl, falls erforderlich, weiter bei einer Temperatur
unterhalb des Ac1 -Punktes vergütet wird, ist es möglich, leicht
eine Steigerung der Streckgrenze und der Energieabsorptionsfähigkeit bei der Kerbschlagfestigkeitsprüfung zu erhalten.
Anhand der folgenden Beispiele werden diese verschiedenen Eigenschaften im einzelnen dargelegt.
Tabelle I zeigt die chemische Zusammensetzung der Prüfstähle,
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die in Laboratoriumsgröße hergestellt wurden, während die Tabelle II die mechanischen Eigenschaften der in Tabelle I angeführten
Stähle zeigt, die nach einer Erhitzung auf 125O°C mit einem Gesamtverformungsgrad von 60% bei weniger als 9000C
und einer Endwalztemperatur von 75O°C warmgewalzt wurden, und
deren endgültige Plattenstärke 12 mm betrug. Diese mechanischen Eigenschaften wurden in Querrichtung bestimmt, und die in
Tabelle II angeführten Kerbschlagfestigkeitswerte ergeben sich bei einem Probestück voller Größe mit einer 2 mm V-Kerbe. Die
Stähle A, B, C, D und E sind zum Vergleich herangezogen, während die Stähle F bis T Stähle sind, die innerhalb des oben
genannten erfindungsgemäßen Zusammensetzungsbereiches liegen.
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. Beispiele der
Tabelle I -— Zusammensetzung (Sew.%)
• C Si Hn PS Hb Ni andere
A 0.07 0.36 1.30 0,020 0.008 «.,·-. ·,
B 0.06 0.36 i.25 0.018 0.008 - I.76 -
G O.O6 O.37 1.28 O.OI9 0.008 0.0*0
D 0.12 0.39 I.26 0.020 0.008 0.0*0 i.*3
B O.O6 0.35 2.12 0.022 0.008 0.0*3 l.*l -
O.O6 | Ο.38 | ΙΟΙ | 0.013 | 0.008 | 0.0^0 | Ukk | - | |
G | 3.C6 | 0.37 | I.30 | C.02 | COOo | 0*0*0 | Ü76 | - |
S | O.O6 | 0.36 | 1.25 | 0.010 | 0.008 | 0.025 | 2.1* | Cu10.98 |
X | 0.06 | 0.35 | I.3O | O.OO7 | 0,010 | 0.028 | '3.1* | CUiO.*3 |
J | O.OV | Q.ffl | I.36 | 0.01** | O.OO7 | Ο.Ο39 | 2.15 | CujQ.*8 |
K | O.O5 | O.30 | 0.87 | 0.010 | 0.010 | Ο.Ο23 | 2.1* | CujO»97 |
L | ο.οβ | .0.21 | 1.19 | 0.010 | 0.010 | 0.021 | 2.23 | Cm 0.96 |
K | o.o6 | O.3I | 1.22 | 0*011 | 0.009 | 0.022 | 2.17 | CujO.53 |
N | O.O7 | 0.33 | 0.63 | 0.010 | 0.010 | Ο.Ο23 | -2.1* | MOi0.2 |
0 | 0.0ό | 0.3^ | 0.97 | 0.010 | 0.009 | Ο.Ο23 | 2.1* | v jo.03 |
P | O.O3 | 0.^2 | 1.3V | 0.013 | 0.006 | 0.28 | 2.20 | CriO.5 |
Q | O.O3 | O.3S | 1.30 | 0.011 | 0.006 | 0.025 | 2.16 | |
R | O.O6 | 0.3'+ | 1.22 | 0*020 | 0.008 | 0.0*5 | l.*l | |
S | O.O6 | 0.35 | I.30 | G.013 | 0.008 | Ο.Ο35 | 1.80 | |
5? | O.O6 | 0.35 | i.30 | 0.018 | £.008 | Ο.Ο35 | 1.88 | |
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Tabelle II Mechan.Eigenschaften d.Stähle V.Tabelle I
Streck grenz βρ kg/mm |
38.8 | Zug festig- - keit 2 kg/mm |
Bruche - übergangs- .,· temperatur |
TSnergieabsorptians- ■- -- fähigkelt bei"-8O0C bei;0°C . ' kg-m kg-m |
I.34 |
A | 36.6 | 48.5 | - 50 | 0.5 | 8.4 |
B | 47.3 | 55*5 | - 12 | 2.4 | 12.2 |
C | 52.0 | 54.7 | - 55 | 1.6 | 6.5 |
D | 47.3 | 66.1 | ~ 59 | 2.5 | 7.6 |
JS | 51.8 | * 71.9 | - 88 | 2.6 | 9.5 |
F | 56.3 | 6^.4 | -110 | 4Λ | 8.8 |
α | 51.8 | 66.7 | -114 | 4.3 | 8.8 |
H | 52.2 | 65.2 | -120 | 5.8 | "6.0 |
ϊ | 53.6 | # 73.2 | -I23 | 5*0 | 13«'i |
J | 50.6 | 64.3 | -135 | 9.0 | 10.8 |
K | .51.9 | 57.8 | -121 | 6.5 | 6.6 |
L | 50.1 | * " 73.3 | -110 | 4.6 | 7.8 |
M | 49.9 | 65.3 | -127 | 5.8 | 9.0 |
H | 52.8 | 61.5 | -118 | 5.5 | 8.8 |
O | 57.4 | 66.5 | -102 | 5Λ | 12*8 |
P | 5Z.6 | 69.2 | -128 | 8.6 | 13^3 |
Q | 49.1 | 63.0 | -I60 | 10.5 | 10.5 |
R | 57.3 | # 68.5 | -103 | 4.5 | 8.* |
3 | 62.8 | 67.0 | -121 | 4.4 | 8.5 |
T | 75.5 | -117 | 4.3 |
,2
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Die in der obigen Tabelle I aufgeführten Stähle H bis Q wurden
einer 30 Minuten langen Vergütungsbehandlung bei jeweils 6000C
und 65O°C unterworfen, und ihre mechanischen Eigenschaften
sind in der folgenden Tabelle III zusammengestellt. Die Prüfrichtung war die Querrichtung und die Kerbschlagzähigkeitsprüfung
erfolgte bei Proben voller Größe mit einer 2 mm V-Kerbe. Tabelle TII-
Vergütungs behandlung |
600°C 6500C |
X X |
30min« 3ÖEiin. |
Streck grenz ep kg/mm |
Zugfestig keit ρ kg/mm |
Bruch- über- - gangs- temp. fvTrR) 0C |
Energieabsorp « tionsfähxgkeit b.-80°C b.O°C Jcg-m kg-m . |
9.7 9.8" |
K | 600°C 6500C |
X X |
30rain. 30ain. |
57.2 | 64,5 6Z.Q |
-IO5 -110 |
6.0 6.7 |
5*8 6.8 |
I | 6οο°ίί 650°c |
X X |
30njin. | 60.5 56.5 |
71.9 65.9 |
-117 -113 |
5.6 5.3 |
12.8 I3.S |
J | 6000C 6505C |
X X |
30min. | 58.3 56.7 |
6k Λ | -109 -105 |
8.0 9.0 |
11.2 |
K | 6oo*c | X X |
30r«in. 30nin· |
51.O 53.1 |
56.5 58,3 |
-119 -111 |
8.0 | 6.9 |
L | 6oo°e 6500C |
X K |
30min. jiOain. |
64.3 55.9 |
71.9 69.9 |
-116 -116 |
5.0 5.1 |
9.3 9.2 |
6oo°c | X X |
3Qain. 30min. |
56.4 53.2 |
63.6 64.7 |
-133 -125 |
6.8 6.0 |
9.3 10.0 |
|
» | 6oo*c 6500C |
X X |
30nin. 30min. |
53.8 52.9 |
60.2 60.0 |
-123 | 7.0 7.2 |
9.0 10.0 |
O | 6000C 6500G |
X X |
30min. 3Oniin. |
6I.7 53.I |
63.2 65.6 |
-103 | 5.7 6.6 |
11*2 11.2 |
P | 6oo*c 6500C |
X X |
30ain. 3Ordn. |
64.9 6O.5 |
72.2 69.1 |
-101 -122 |
7.9 8.0 |
16.0 |
Q | 56.3 54.5 |
63.1 62.6 |
-121 -140 |
10.6 10.0 |
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Aus den obigen Tabellen ergibt sich, daß Stähle mit der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung den Vergleichsstählen in jeder Beziehung überlegen sind. D.h., daß der Vergleichsstahl A,
dessen C- und Mn-Gehalte in den erfindungsgemäßen Bereichen
liegen, der jedoch kein Nb und Ni enthält, keine ausreichende
Festigkeit und Zähigkeit zeigt. Der Stahl B, der nur Ni enthält, zeigt einen Anstieg in der Festigkeit gegenüber dem
Stahl A, jedoch liegt seine Bruchübergangstemperatur höher und ist seine Zähigkeit nicht vergrößert. Der Stahl C, der nur Nb
enthält, zeigt einen Anstieg der Festigkeit gegenüber dem Stahl A, jedoch eine nicht ausreichende Zähigkeit. Die Vergleichsstähle
D und E enthalten im Gegensatz zu den oben genannten Stählen B und C gleichzeitig Nb und Ni, wobei jedoch
der erste bezüglich C und der zweite bezüglich Mn außerhalb des erfindungsgemäßen Bereiches liegt. Die in der Tabelle II
aufgeführten Ergebnisse zeigen, daß ihre Zähigkeit nicht ausreichend ist. Im Gegensatz dazu zeigen der Stahl F und die
folgenden Stähle, deren Zusammensetzung im erfindungsgemäßen Bereich liegt, eine stärkere Verbesserung sowohl bezüglich
der Festigkeit, der Bruchübergangstemperatur als auch der Energieabsorptionsfähigkeit, da die Werte für C und Mn in der
oben beschriebenen Weise festgelegt sind und Nb und Ni gleichzeitig vorhanden sind. Es ist daher offensichtlich, daß der
erfindungsgemäße Stahl eine ausgezeichnete Verwendbarkeit aufweist. Diese Stähle wurden nur einem Warmwalzen unterworfen.
Wenn sie jedoch einer Vergütungsbehandlung unterworfen werden, zeigen sie deutlich einen Anstieg der Streckgrenze und eine
Verbesserung der Energieabsorptionsfähigkeit, was aus Tabelle III zu entnehmen ist. Die der speziellen Verwendung entsprechende
Auswahl der Elemente führt weiterhin zu einer Erhöhung der Brauchbarkeit des erfindungsgemäßen Stahles.
Wie oben erläutert, soll der Stahl Nb und Ni gleichzeitig enthalten und einem Warmwalzen bei einer niedrigen Temperatur
unterworfen werden, um die Wirksamkeit der Koexistenz von
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Nb und Ni weiter zu verstärken. Erfindungsgemäß wird der gesamte
Verformungsgrad beim Warmwalzen bei weniger als 9000C aus einem optimalen Bereich gewählt, der dem Ni-Gehalt entspricht.
In Fig. 1 ist die Beziehung des Ni-Gehaltes und der Bruchübergangstemperatur dargestellt, wobei der gesamte Verformungsgrad
beim Warmwalzen bei weniger als 9000C 60% beträgt. Die in dieser Figur angeführten Stähle umfassen den Vergleichsstahl
C, die erfindungsgemäßen Stähle F,G,H,K und I
aus Tabelle I1 den Stahl U, dessen Elemente alle außer des
Nickelgehaltes, der 0,05% beträgt, im erfindungsgemäßen Bereich liegen, und den Stahl V, der dem Stahl U ähnlich ist und
1,0% Ni enthält. Das in Fig. 1 dargestellte Diagramm zeigt, daß eine Bruchübergangstemperatur von -1000C oder darunter dann
erhalten wird, wenn Ni mit einem Gehalt von wenigstens 1,2%
und mehr oder wenn eine Stabilität bezweckt wird, von etwa 1,4% und mehr enthalten ist, während der oben genannte Verformungsgrad
beim Warmwalzen 60% beträgt.
Fig. 2 zeigt die Beziehung des Nickelgehaltes zu dem oben genannten
Verformungsgrad beim Warmwalzen, um eine Bruchübergangstemperatur
von weniger als -1000C zu erhalten. Die bei den Versuchen für diese Darstellung verwandten Stähle fallen
alle in den Bereich der erfindungsgemäßen Zusammensetzung. Die in dieser Darstellung mit "0" bezeichneten Stähle, deren
vTrs-Werte unter -1000C liegen, wurden in der Weise eingetragen,
daß ihr Ni-Gehalt mit dem gesamten Verformungsgrad beim
Warmwalzen bei einer Temperatur unter 9000C kombiniert wurde.
Die Fälle, in denen der Wert unter -1000C liegt, sind nicht
angezeigt. Die erhaltene Linie abc zeigt die kritischen
Werte, dieser Beziehung. D.h., daß im Flächenbereich oberhalb der Linie abc die oben genannten vorgeschriebenen vTrs-Werte
stabil erhalten werden, was im Flächenbereich unterhalb dieser Linie nicht möglich ist. Fig. 2 zeigt daher die Änderung
des verwandten gesamten Verformungsgrades beim Warmwalzen in Abhängigkeit vom Ni-Gehalt. Fig. 2 zeigt auch, daß von dem
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Punkt an, an dem der Ni-Gehalt 2,096 beträgt, der Verformungsgrad verschieden sein sollte. D.h., daß es bei einem Ni-Gehalt
über 2,0% möglich ist, die vTrs-Werte stabil bei einem Verformungsgrad von etwa 30% oder mehr, unabhängig vom Prozentsatz
des Nickelgehaltes, zu erhalten. Bei einem Ni-Gehalt unter 2,0% sollte der Verformungsgrad jedoch mit abnehmendem
Ni-Gehalt ansteigen. Verschiedene Untersuchungen haben ergeben, daß der kleinste gesamte Verformungsgrad in diesem Fall
durch die Gleichung {90 - 30 χ (Ni%)fJ% bestimmt ist. Das ist
die Neigung der Linie abc für den Verformungsgrad, wenn der
Ni-Gehalt zwischen 1,4 und etwa 2,0% liegt.
Neben den oben genannten Untersuchungen wurden weitere Versuche durchgeführt. Darunter einer, bei dem der Ni-Gehalt 2,1%
und der Verformungsgrad 10% betrugen. In diesem Fall lag der vTrs-Wert lediglich bei -60°C. Wenn der Ni-Gehalt 3,0% und
der Verformungsgrad 20% betrugen, blieb der vTrs-Wert bei -730C Obwohl diese Versuche nicht graphisch in den Figuren
dargestellt sind, zeigen sie, daß selbst bei einem Ni-Gehalt zwischen 2,0 und 3,5% nur dann die gewünschte Zähigkeit erhalten
wird, wenn ein Verformungsgrad von mehr als 30% verwandt wird. Es wurden ebenfalls Versuche durchgeführt, bei
denen der Ni-Gehalt unterhalb des erfindungsgemäßen Bereiches
lag. Es ergab sich tatsächlich ein großer Unterschied zwischen den Stellen, bei denen Ni 1,0% und 1,4% jeweils betrugt, wie
es in Fig. 1 dargestellt ist. Gemäß der oben genannten Gleichung sollte ein vTrs-Wert von -1000C erhalten werden, wenn
der Ni-Gehalt 1,0% und der Verformungsgrad 60% betragen. Der
tatsächlich erhaltene Wert lag jedoch lediglich bei -900C.
Diese Tatsache zeigt, daß die obige Gleichung nur dann verwandt werden kann, wenn der Ni-Gehalt im Bereich von 1,4% bis
2,0% liegt. Auf diese Weise ist es einfach, vTrs-Werte von weniger als -1000C mit dem notwendigen kleinsten Verformungsgrad beim Warmwalzen zu erhalten.
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Erfindungsgemäß ist es möglich, leicht und stabil einen niedriglegierten, hochzugfesten Stahl zu erhalten, der nur
warmgewalzt ist oder nur einer Vergütungsbehandlung unterworfen ist, für niedrige Temperaturen verwendbar ist und eine
Streckgrenze von mehr als 45 kg/mm , eine Zugfestigkeit von mehr als 55 kg/mm und eine Bruchübergangstemperatur beim
Charpy-Test von weniger als -10O0C zeigt.
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Claims (5)
1. Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester Stahl zur Verwendung
bei niedrigen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 0,01 bis 0,10% C,
0,5 bis' 2,0% Mn, 1,4 bis 3,5% Ni, 0,1 bis 0,9% Si, 0,01
bis 0,10% Nb, 0,01 bis 0,30% Al,unvermeidlichen Verunreinigungen
und dem Rest Fe zusammengesetzt ist und mit einem Gesamtverformungsgrad von [^90 - 30 χ (Ni%)J % und
mehr bei einer Temperatur von weniger als 9000C warmgewalzt
ist, wenn der Ni-Gehalt im Bereich von 1,4 bis 2,0% liegt, und mit einem Verformungsgrad von 30% oder
mehr warmgewalzt ist, wenn der Ni-Gehalt im Bereich zwischen 2,0 und 3,5% liegt.
2. Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester Stahl nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 1,0% Cu
und/oder 0,01 bis 0,10% V und/oder 0,05 bis 0,5% Mo und/oder 0,1 bis 0,7% Cr zugefügt sind.
3. Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester Stahl zur Ver-,
Wendung bei niedrigen Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daß er aus 0,01 bis 0,10% C, 0,5 bis 2,0% Mn, 1,4 bis
3,5% Ni, 0,1 bis 0,9% Si, 0,01 bis 0,10% Nb, 0,01 bis 0,30% Al, unvermeidlichenVerunreinigungen und dem Rest Fe
zusammengesetzt ist und mit einem gesamten Verformungsgrad von ^90 - 30 χ (Ni%)J % und mehr bei einer Walztemperatur
von weniger als 9000C warmgewalzt ist, wenn der Ni-Gehalt im Bereich von 1,4 bis 2,0% liegt,und mit
einem Verformungsgrad von 30%oder mehr warmgewalzt ist,wem
der.Ni-GebaLtzwischen 2,0 und 3,5% liegt, und anschließend
bei einer Temperatur unterhalb des Ac«.-Punktes einer Ver-
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" gütungsbehandlung untei*worfen ist.
4. Gewalzter, niedriglegierter, hochzugfester Stahl nach
Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß 0,1 bis 1,0% Cu und/oder 0,01 bis 0,10% V und/oder 0,05 bis 0,5% Mo
und/oder 0,1 bis 0,7% Cr zugesetzt sind.
5. Gewalzter, niedrigliegerter, hochzugfester Stahl nach Anspruch 1,2,3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Bruchübergangstemperatur
von weniger als -1000C beim Charpy-Test.
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