DE4231351C2 - Erdschlußnachweisverfahren und -vorrichtung - Google Patents
Erdschlußnachweisverfahren und -vorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Erdschlußnachweisverfah
ren und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens, um
sicherzustellen, daß unbeabsichtigte Erdung eines Ausgangs
einer Gleichspannung in Wechselspannung umwandelnden Wechselrich
tereinheit wahrgenommen wird, um die Wechselrichtereinheit
zu schützen.
Eine herkömmliche Erdschlußnachweiseinheit ist in Fig. 10
der beigefügten Zeichnungen als Blockschaltbild darge
stellt. Wie Fig. 10 zeigt, weist ein Wechselrichterbe
reich 1 eine Vielzahl von Dioden auf, und die Spannung
des Wechselrichterbereichs 1 wird mittels eines Glättungs
kondensators 2 geglättet. Die Gleichspannung wird von einer
Hauptwechselrichterschaltung 3 in Wechselspannung umgewan
delt, und der von der Hauptwechselrichterschaltung 3 abgege
bene Strom mit Hilfe von drei Detektoren 4 erfaßt. An die
Hauptwechselrichterschaltung 3 ist ein Induktionsmotor 5 an
geschlossen. In einer Vergleichsschaltung 110 wird ein Er
dungsniveau auf seiten eines positiven und eines Nullpha
senstroms verglichen, während eine Vergleichsschaltung 120
ein Erdungsniveau auf seiten eines negativen und eines
Nullphasenstroms vergleicht. Anhand der von den jeweiligen
Vergleichsschaltungen 110 und 120 ausgegebenen Signale er
zeugt ein Abschaltsignal-Erzeugerbereich 130 ein Abschalt
signal. Ein Steuerbereich 70 ist mit Mitteln zum Berechnen
der von der Wechselrichtereinheit ausgegebenen Spannung und
Frequenz versehen und als Zentraleinheit CPU ausgebildet,
die einen Aufwärts/Abwärts-Zähler 70a in Form von Software
enthält. Um anhand eines vom Steuerbereich 70 ausgegebenen
Spannungsbefehls sowie eines Frequenzbefehls ein Signal zur
Impulsbreitenmodulation, d. h. ein PWM-Signal zu erzeugen,
ist eine Verknüpfungsschaltanordnung 8 mit einem PWM-Si
gnal-Erzeugerbereich 9 versehen. Zu der Verknüpfungsschalt
anordnung gehört ferner ein Ober- und Unterzweig-Kurzschluß
verhinderungszeit-Erzeugerbereich 10, der in Abhängigkeit
von dem erzeugten PWM-Signal eine Zeitspanne schafft, wäh
rend der Ober- und Unterzweig-Kurzschluß verhindert wird. Von
der Verknüpfungsschaltanordnung 8 wird jeder der Transisto
ren in der Hauptgleichrichterschaltung 3 aktiviert.
Als nächstes soll die Arbeitsweise beschrieben werden. Die
in den Gleichrichterbereich 1 eingegebene Wechselspannung
wird in Gleichspannung umgewandelt und vom Glättungskondensa
tor 2 geglättet, um danach in die Hauptwechselrichterschal
tung 3 eingegeben zu werden. In der Hauptewechselrichter
schaltung 3 werden anhand eines vom Steuerbereich 70 ausge
gebenen Frequenz/Spannung-Befehls die durch ein von der
Verknüpfungsschaltanordnung 8 kommendes Antriebssignal mit
einander in Brückenverbindung stehenden Transistoren er
regt, um die Gleichspannung in eine Wechselspannung umzu
wandeln, die eine vorherbestimmte Frequenz/Spannung hat.
Auf diese Weise wird die umgewandelte Wechselspannung dann
an den Induktionsmotor 5 angelegt.
Dabei erfassen die Detektoren 4 den aus der Hauptwechsel
richterschaltung 3 kommenden Strom, und die Ausgänge der
jeweiligen Detektoren 4 werden in drei Phasen addiert und
ihr Nullphasenstrom an die Vergleichsschaltungen 110 und
120 angelegt. In der Vergleichsschaltung 110 wird der ein
gegebene Nullphasenstrom mit dem Erdungsniveau an der posi
tiven Seite verglichen. Wenn der Nullphasenstrom größer ist
als das Erdungsniveau an der positiven Seite, wird ein "H"-
Signal abgegeben. In der Vergleichsschaltung 120 wird der
eingegebene Nullphasenstrom mit dem Erdungsniveau an der
negativen Seite verglichen. Ist der Nullphasenstrom größer
als das Erdungsniveau an der negativen Seite, wird ein "H"-
Signal abgegeben. Die von den beiden Vergleichsschaltungen
110 und 120 gelieferten Signale werden an den Abschaltsi
gnal-Erzeugerbereich 130 angelegt, um ein Abschaltsignal zu
erzeugen, welches auf das "H"-Signal gebracht wird, falls
der Nullphasenstrom größer ist als das Erdungsniveau an der
positiven Seite oder kleiner als das Erdungsniveau an der
negativen Seite. Das erzeugte Abschaltsignal wird in die
Verknüpfungsschaltanordnung 8 eingegeben. Ist das erzeugte
Abschaltsignal das "H"-Signal, so wird ein Antriebs- oder
Erregungssignal abgeschaltet, um die Hauptwechselrichter
schaltung 3 vor unbeabsichtigter Erdung zu schützen. Bei
der herkömmlichen Erdschlußnachweiseinheit bedeutet "Erde"
eine Betriebserdung oder Erdung des Systems einschließlich
einer Wechselrichtereinheit und eines Induktionsmotors 5 als
Verbraucher.
Als weitere technische Vorveröffentlichungen im Zusammenhang mit
der vorliegenden Erfindung sei auf folgende hingewiesen:
"Distribution-Line Ground Protecting Apparatus", offenbart
im japanischen Patent der Offenlegungsnummer HEI 3-78424,
"Accident-Section Detecting Apparatus For Power Equipment",
offenbart im japanischen Patent der Offenlegungsnummer
SHO 64-38668, "Ground Protecting Apparatus", offenbart im
japanischen Patent der Offenlegungsnummer SHO 58-148618,
sowie "Ground Detecting Apparatus For Inverter", offenge
legt im japanischen Gebrauchsmuster der Offenlegungsnummer
SHO 63-182634.
Da die bekannte Erdschlußnachweisvorrichtung so ausgelegt
ist, daß ein Erdschlußzustand allein anhand eines Ver
gleichsprozesses festgestellt wird, ergibt sich folgende
Schwierigkeit. Die Erdschlußnachweisvorrichtung kann einen
intermittierenden Erdschlußstrom nicht exakt nachweisen.
Folglich kann nicht sichergestellt werden, daß eine Wechsel
richtereinheit tatsächlich vor unbeabsichtigter Erdung ge
schützt werden kann.
Es gibt noch eine weitere Schwierigkeit. Da die herkömmli
che Erdschlußnachweisvorrichtung aus Hardware aufgebaut
ist, ergeben sich für die Wechselrichtereinheit als solches
hohe Kosten.
Außerdem muß ein Störungsfilter deshalb eingebaut werden,
weil Störsignale die Stromnachweisvorrichtung beeinflussen.
Dieser Störfilter besteht wiederum aus Hardware. Folglich
kann eine Konstante des Störfilters nicht jeweils anhand
der Störbedingung flexibel variiert werden. Eine Fehlfunk
tion läßt sich deshalb nicht exakt erfassen.
Aus der DE 39 23 594 A1 ist beispielsweise eine derartige Erd
schlußnachweisvorrichtung, die aus Hardwarekomponenten besteht,
bekannt. Zur Ausfilterung der stark oberwellenbehafteten
Spannung im Meßkreis wird als Störungsfilter ein Kondensator
eingesetzt. Das Signal wird nachfolgend nach Passieren eines
Trennverstärkers noch in einem Integrator geglättet.
Gleichermaßen arbeitet das Erdschlußnachweisverfahren nach der
DE 36 00 172 A1. Auch hier ist ein Kondensator als Störfilter vor
gesehen.
Ferner ist noch aus der DE 40 11 076 A1 eine Erdschlußnachweis
vorrichtung für Starkstromleitungen bekannt. Dort werden zwei
aufeinanderfolgend abgetastete Nullstromsignale miteinander
verglichen. Wenn die berechnete Differenz einen vorbestimmten
Schwellenwert überschreitet, wird auf Erdschluß geschlossen.
Wird der festgelegte Schwellenwert nicht überschritten, so wird
der Vergleichswert verworfen. Die Beurteilung, ob Erdschluß
vorliegt oder nicht erfolgt daher in einem einzigen Vergleichs
schritt, in dem der Differenzwert mit dem festgelegten
Schwellenwert verglichen wird. Ist dieser Differenzwert auf
grund einer Kurzzeitschwankung höher als der festgelegte
Schwellenwert, wird sofort auf Erdschluß geschlossen, selbst
dann, wenn die Fehlfunktion nicht von nennenswerter Dauer ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Erdschlußnachweisverfahren
und eine entsprechende Vorrichtung für eine Wechselrichterein
heit zu schaffen, mit dem bzw. der ein Erdschlußstrom exakt
nachweisbar ist, um die Wechselrichtereinheit vor unbeabsich
tigter Erdung zu schützen. Dabei soll die Wechselrichtereinheit
gleichzeitig preisgünstig sein.
Diese Aufgabe wird alternativ durch die Ansprüche 1, 6, 8 und
11 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß ein Wechsel
richter mit Erdschlußnachweis geschaffen wird, bei dem eine
Konstante eines Störfilters flexibel variiert werden kann. Da
durch wird sichergestellt, daß jegliche Fehlfunktion genau
nachweisbar ist.
Bei der vorliegenden Erfindung wird der Ausgangsstrom der
Wechselrichtereinheit mit Hilfe einer Stromnachweisschaltung
oder eines Detektors wahrgenommen. Der erfaßte Strom wird
addiert, um den Nullphasenstrom zu berechnen. Wenn der
Nullphasenstrom das Erdungsniveau übersteigt, wird einem
Zähler ein erster Wert hinzugefügt. Wenn der Wert des Zäh
lers ein vorherbestimmtes Niveau erreicht, wird dies als
Erdschluß beurteilt, um die Wechselrichtereinheit zu schüt
zen. Erreicht der Nullphasenstrom nicht das Erdungsniveau,
wird ein kleinerer Wert als der zuerst genannte Wert vom
Zähler subtrahiert, um eine Operation durchzuführen, die
den Wert des Zählers herabsetzt. Hierzu wird der intermit
tierende Erdungsstrom exakt festgestellt, damit die Wechsel
richtereinheit vor zufälligem Erdschluß geschützt wird. Die
Wechselrichtereinheit ist dabei von preisgünstigem Aufbau.
Außerdem läßt sich die Konstante des in der Einheit verwen
deten Störfilters variieren, so daß eine Fehlfunktion exakt
gemessen werden kann.
Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteilhaften
Einzelheiten anhand eines schematisch dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Anordnung einer Erd
schlußnachweisvorrichtung für eine Wechselrich
tereinheit gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm, welches den ganzen Arbeitsvor
gang eines Erdschlußnachweisverfahrens für die
Wechselrichtereinheit gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 3 ein Ablaufdiagramm, welches den Vorgang der Auf
wärts- und Abwärtsverarbeitung eines Zählerwertes
bei dem Erdschlußnachweisverfahren für den Wechsel
richter gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm, welches den Erdschlußbeurtei
lungsvorgang bei dem Erdschlußnachweisverfahren
für den Wechselrichter gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 5a und 5b Stromverlaufskurven, die die Arbeitsweise
für den Fall zeigen, daß die Wechselrichtereinheit
unter Erdungsbedingung startet, sowie eine Ansicht
der Zähleroperation;
Fig. 6 eine Stromverlaufskurve, die die Arbeitsweise für
den Fall zeigt, daß die Wechselrichtereinheit unter
Erdungsbedingung startet, sowie eine Ansicht der
Zähleroperation;
Fig. 7 eine Stromverlaufskurve, die die Arbeitsweise für
den Fall zeigt, daß die Wechselrichtereinheit unter
Erdungsbedingung startet, sowie eine Ansicht der
Zähleroperation;
Fig. 8 eine Stromverlaufskurve, die die Arbeitsweise für
den Fall zeigt, daß die Wechselrichtereinheit unter
Erdungsbedingung startet, sowie eine Ansicht der
Zähleroperation;
Fig. 9 eine Stromverlaufskurve, die die Arbeitsweise für
den Fall zeigt, daß die Wechselrichtereinheit unter
Erdungsbedingung startet, sowie eine Ansicht der
Zähleroperation; und
Fig. 10 ein Blockschaltbild einer herkömmlichen Anordnung
einer Erdschlußnachweisvorrichtung für eine
Wechselrichtereinheit.
In Fig. 1 ist eine Erdschlußnachweisvorrichtung gemäß der
Erfindung für eine Wechselrichtereinheit dargestellt, die
Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt. In einem Gleich
richterbereich 1 wird eine Wechselspannung in gleichgerich
tete Spannung umgeformt. Diese gleichgerichtete Spannung
wird von einem Glättungskondensator 2 zu einer Gleichspan
nung geglättet. In einer Hauptwechselrichterschaltung 3 wird
dann die Gleichspannung in eine Wechselspannung umgewan
delt. Der von der Hauptwechselrichterschaltung 3 abgegebene
Strom wird mit drei Detektoren 4 erfaßt. An die Haupt
wechselrichterschaltung 3 ist ein Induktionsmotor 5 ange
schlossen. Ein Steuerbereich 7 weist eine Eingabe/Ausgabe-
Schnittstelle 11 mit einem A/D-Umsetzer auf, die zur Ein-
und Ausgabe erfaßter Strominformation sowie eines Span
nung/Frequenz-Befehls und eines Steuerbefehls und derglei
chen in vorherbestimmter Form dient. Zu dem Steuerbereich
gehört ferner ein Speicher ROM 13, in dem Programme zum
Ausführen verschiedener Kontrollvorgänge gespeichert sind,
sowie eine Zentraleinheit 12, welche entsprechend den im
ROM 13 gespeicherten Programmen verschiedene Berechnungen
durchführt (12a bezeichnet einen Aufwärts/Abwärts-Zähler in
Form von Software). Ferner gehört zu dem Steuerbereich 7
ein Speicher RAM 14 zum Speichern von Verarbeitungsergeb
nissen der Zentraleinheit CPU 12 sowie weiterer Daten. Es
ist eine Verknüpfungsschaltanordnung 8 vorgesehen, die
einen PWM-Signal-Erzeugerbereich 9 aufweist, der ein Im
pulsbreitenmodulationssignal oder PWM-Signal auf der Basis
des vom Steuerbereich 7 ausgegebenen Frequenz/Spannung-Be
fehls erzeugt. Die Verknüpfungsschaltanordnung 8 weist fer
ner einen Ober- und Unterzweig-Kurzschlußverhinderungszeit-
Erzeugerbereich 10 auf, der im Hinblick auf das erzeugte
PWM-Signal eine Zeitspanne erzeugt, während der ein Ober-
und Unterzweig-Kurzschluß verhindert wird. Mit der Verknüp
fungsschaltanordnung 8 wird eine Vielzahl von Transistoren
in der Hauptwechselrichterschaltung 3 erregt. 15a bezeichnet
ein Abschaltsignal und 15b einen Frequenz/Spannung-Befehl.
Unter Hinweis auf Fig. 2 soll nun die Arbeitsweise be
schrieben werden. Ein Programm zum Betreiben der Wechsel
richtereinheit als Ganzes ist im ROM 13 gespeichert, und
der anhand von Fig. 2 erläuterte Vorgang beginnt im Pro
gramm zu einem bestimmten Zeitpunkt. Der von der Wechsel
richtereinheit ausgegebene Stromwert wird von den Detekto
ren 4 in einer festgesetzten Zykluszeit erfaßt (z. B. ein
Zyklus in der Größenordnung von 1/2 einer Trägerperiode
oder weniger). Erfaßte Stromwertinformation wird über die
E/A-Schnittstelle 11 in den Steuerbereich 7 eingegeben. Die
Zentraleinheit CPU 12 summiert die drei Phasenströme ent
sprechend den im ROM 13 gespeicherten Programmen um den Null
phasenstrom aufzufinden (S20). Anschließend erfolgt eine
Berechnung zur Vergrößerung oder Verkleinerung eines Wertes in dem als
Software verwirklichten Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a anhand
eines Wertes des berechneten Nullphasenstroms (S21).
Bei dem Vorgang der Vergrößerung oder Verkleinerung des
Wertes des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a im Schritt S21 wird
im Schritt S30 beurteilt, ob der Nullphasenstrom das Er
dungsniveau übersteigt oder nicht, wie Fig. 3 zeigt. Wenn
entschieden wird, daß der Nullphasenstrom das Erdungsniveau
übersteigt, wird dem Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a im Schritt
S31 "4" hinzugefügt. Wenn im Gegensatz dazu der Nullphasen
strom das Erdungsniveau nicht übersteigt, wird im Schritt
S32 der Wert "1" vom Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a subtra
hiert.
Danach wird ein Erdschlußbeurteilungsverfahren durchge
führt, in dem festgestellt wird, ob es sich um Erdschluß
auf der Basis des Wertes des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a
handelt (S22). Wie Fig. 4 zeigt, wird beurteilt (S40), ob
der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a die Ziffer "12"
erreicht oder nicht. Wenn der Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a
diesen Wert nicht erreicht hat, wird das Erdschlußbeurtei
lungsverfahren beendet, und der Verlauf kehrt zum Hauptpro
gramm zurück. Erreicht andererseits der Aufwärts/Abwärts-
Zähler 12a den Wert "12", dann gibt die CPU 12 über die
Eingabe/Ausgabe-Schnittstelle 11 ein Abschaltsignal 15a
aus. Dies Abschaltsignal 15a wird in den PWM-Signal-Erzeu
gerbereich 9 eingegeben, der innerhalb der Verknüpfungs
schaltanordnung 8 angeordnet ist. Infolgedessen wird die
Hauptwechselrichterschaltung 3 der Wechselrichtereinheit ab
geschaltet, damit die Wechselrichtereinheit nicht zerstört
werden kann (S41).
Da der Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a den Wert "12" bei Stö
rungen kurzer Impulse nicht in einer Zeit innerhalb der
Länge erreicht, die zwei Zyklen der Stromerfassung auf die
sem Wege entspricht, wird das Abschaltsignal 15a nicht aus
gegeben, so daß eine Fehlfunktion aufgrund einer Störung
vermieden wird. Bei der vorliegenden Erfindung bedeutet
"Erde" eine Betriebserdung, mit anderen Worten eine Erdung
des Systems einschließlich Wechselrichtereinheit und Induk
tionsmotor 5 als Verbraucher.
Für den Fall, daß die Wechselrichtereinheit geerdet ist,
kann intermittierender Erdschlußstrom fließen, wie Fig. 5a
zeigt. Wenn die Einheit auf diese Weise geerdet ist, gibt
es jedoch Momente, bei denen der Erdschlußstrom nicht in
jedem Trägerzyklus fließt. Wenn die Zeitpunkte zum Erfassen
des Erdschlußstroms miteinander genau in diesem Moment zu
sammenfallen, kann der Erdschlußstrom selbst dann nicht
festgestellt werden, wenn eine Erdung vorliegt.
Auch wenn der Zeitpunkt, zu dem der Erdschlußstrom erfaßt
wird, mit einem Moment in jeder Trägerperiode zusammen
fällt, bei dem der Erdschlußstrom fließt, kann der Erdungs
zustand nicht festgestellt werden, wenn das für die Beur
teilung herangezogene Erdungsstromniveau in diesem Moment
eine Hüllkurve (Sinuswellenform) des Erdschlußstroms nicht
übersteigt. Ist die Anordnung also so getroffen, daß sie
nur dann als geerdet beurteilt wird, wenn der Erdschluß
strom, der das Erdungsstromniveau übersteigt, mehrmals
festgestellt wird (beispielsweise dreimal), wird der Erd
schlußzustand, selbst wenn er vorliegt, nicht erfaßt. Diese
Erscheinung kann mit dem anhand von Fig. 3 und 4 erläuter
ten Verfahren eliminiert werden.
Hier wird, wenn das Erdungsniveau nicht überschritten wird,
eine "1" subtrahiert, statt daß eine Ziffer "4" addiert
wird, wie im Fall bei Überschreiten des Erdungsniveaus, was
in Fig. 5b gezeigt ist. Wenn man so vorgeht, ist die Ge
schwindigkeit, mit der der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zäh
lers 12a abnimmt, geringer als die Geschwindigkeit, mit der
der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a zunimmt. Der Auf
wärts/Abwärts-Zähler 12a erreicht also die Ziffer "12" nach
Ablauf einer vorherbestimmten Zeit, selbst wenn der Null
phasenstrom nicht kontinuierlich das Erdungsniveau über
schreitet. Folglich wird der Erdschlußzustand festgestellt,
um die Wechselrichtereinheit zu schützen.
Fig. 6 veranschaulicht eine Operation des Aufwärts/Abwärts-
Zählers 12a für den Fall, bei dem der Erdschlußstrom konti
nuierlich fließen kann. Der Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a er
reicht den Wert "12", wenn der Erdschlußstrom, der das Er
dungsniveau übersteigt, kontinuierlich fließt (in Fig. 6
sind drei Abgriffspunkte beschrieben). Infolgedessen beur
teilt die CPU 12 auf Erdschluß, die Wechselrichterhaupt
schaltung 3 wird abgeschaltet, und die Wechselrichtereinheit
auf diese Weise geschützt.
Fig. 7 zeigt die Operation des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a
für den Fall, daß eine Störung von doppelter Länge oder we
niger als der Abgriffszeit in die Wechselrichtereinheit ein
geht. Obwohl der Erdungsstrom (Störung), der das Erdungsni
veau übersteigt, zweimal abgetastet wird, erreicht in die
sem Fall der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a nur "8"
und nicht "12". Folglich lautet die Beurteilung der CPU 12
nicht auf Erdschluß. Der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zählers
12a nimmt Schritt für Schritt um eins ab und erreicht
schließlich "0", weil bis zum Eingang der nächsten Störung
kein Erdschlußstrom abgetastet werden kann, der das Er
dungsniveau übersteigt.
Bei dem vorstehenden Ausführungsbeispiel wird dem Auf
wärts/Abwärts-Zähler 12a die Ziffer "4" hinzugefügt, wenn
der Erdschlußstrom das Erdungsniveau übersteigt, während
eine "1" vom Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a subtrahiert wird,
wenn der Erdschlußstrom das Erdungsniveau nicht übersteigt.
Folglich wird auf Erdschluß geschlossen, wenn der Auf
wärts/Abwärts-Zähler 12a den Wert "12" erreicht. Es ist
aber auch möglich, andere Wertekombinationen vorzusehen, um
den Effekt des Verhinderns einer Fehlfunktion in Überein
stimmung mit einer eingegebenen Störcharakteristik zu er
zielen. So wird beispielsweise dem Aufwärts/Abwärts-Zähler
12a eine "3" addiert, wenn der Erdschlußstrom das Erdungs
niveau übersteigt, während eine "2" subtrahiert wird vom
Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a, wenn der Erdschlußstrom das
Erdungsniveau nicht übersteigt. Die Beurteilung fällt dann
für Erdschluß aus, wenn der Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a den
Wert "15" erreicht. Das Beispiel soll unter Hinweis auf
Fig. 8 und 9 näher erläutert werden.
Fig. 8 zeigt die Operation des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a
für den Fall, daß der Erdschlußstrom kontinuierlich fließen
kann. Der Wert des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a erreicht
"15", wenn der Erdschlußstrom, der das Erdungsniveau über
steigt, kontinuierlich fließt (fünf Abgriffspunkt sind in
Fig. 8 beschrieben). Infolgedessen schließt die CPU 12 auf
Erdschluß, die Hauptwechselrichterschaltung 3 wird abge
schaltet, und die Wechselrichtereinheit geschützt.
Fig. 9 zeigt die Operation des Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a
für den Fall, daß eine Störung an der Wechselrichtereinheit
anliegt. In diesem Fall erreicht der Wert des Auf
wärts/Abwärts-Zählers 12a "6" und erreicht nicht die Ziffer
"15", obwohl der Erdschlußstrom (Störung), der das Erdungs
niveau übersteigt, zweimal abgegriffen wird. Folglich beur
teilt die CPU 12 dies nicht als Erdschluß. Der Wert des
Aufwärts/Abwärts-Zählers 12a verringert sich außerdem
schrittweise um zwei und erreicht schließlich "0", weil
kein Erdschlußstrom, der das Erdungsniveau übersteigt, ab
getastet werden kann, bis die nächste Störung eingeht.
Im Fall der Erfindung werden die Werte zum Addieren oder
Subtrahieren zu oder vom Aufwärts/Abwärts-Zähler 12a sowie
der Wert zur Beurteilung eines Erdschlusses mit Hilfe von
Software bestimmt. Infolgedessen ist es leicht, den Additi
ons- und Subtraktionswert für den Aufwärts/Abwärts-Zähler
12a sowie den Wert für die Beurteilung des Erdschlusses
durch Änderung der Software zu variieren statt die Hardware
ändern zu müssen. Das ermöglicht eine flexible Änderung des
Charakters der Wechselrichtereinheit.
Durch eine Änderung der Reihenfolge der Schritte S21 und
S22 in Fig. 2 kann ferner ein ähnlicher Erdschlußnachweis
ermöglicht werden, obwohl eine Verzögerung entsprechend ei
nes Zeitintervalls entsprechend der Stromerfassungs-Abfra
gezeit vorliegt.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist
als Verbraucher ein Induktionsmotor vorgesehen. Es können
aber auch andere induktive Lasten als Verbraucher vorgese
hen sein.
Außerdem ist das vorstehend beschriebene Ausführungsbei
spiel so ausgelegt, daß zum Zeitpunkt des festen Zyklus zur
Erdschlußerfassung die Ziffer "4" gezählt wird, wenn ein
Erdschluß wahrgenommen wird, während die Ziffer "1" subtra
hiert wird, wenn kein Erdschluß festgestellt wird. Das Pro
gramm kann aber auch so ausgelegt sein, daß es einen Erd
schluß dann als vorhanden beurteilt, wenn kontinuierlich
mehrmals (z. B. dreimal) ein Erdungszustand jedesmal festge
stellt wird, wenn eine Erfassung des Erdschlusses vorgenom
men wird. Hierbei muß der Zeitpunkt, zu dem der Erdschluß
festgestellt wird, synchron mit der Trägerperiode und der
Hüllkurve (Sinuswellenform) des Erdschlußstroms erzeugt werden.
Da in diesem Fall für die Synchronisation eine eigene
Schaltung und dergleichen erforderlich ist, erhöhen sich
die Vorrichtungskosten im Vergleich zu dem bevorzugten Aus
führungsbeispiel. Allerdings ergeben sich ähnliche Vor
teile.
Claims (15)
1. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter, der
eine Gleichspannung in einen mehrphasige Wechselspannung
umwandelt, wobei
- 1. die Ausgangsströme innerhalb der einzelnen Phasen des Wechselrichters erfaßt werden,
- 2. der Nullphasenstrom durch Summierung der erfaßten Ausgangsströme berechnet wird,
- 3. ein Zählwert erzeugt wird, in dem bei jedem Zyklus der Ausgangsstromerfassung ein erster Wert addiert wird, wenn der Nullphasenstrom ein bestimmtes Er dungsstromniveau übersteigt und ein zweiter Wert von dem Zählwert subtrahiert wird, wenn der Nullphasen strom geringer ist als das Erdungsstromniveau und
- 4. auf einen Erdschlußzustand geschlossen wird, wenn der Zählwert einen vorbestimmten dritten Wert erreicht.
2. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Wert kleiner ist als der erste Wert.
3. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter nach
Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
von dem ersten und zweiten Wert mindestens einer wahlweise
festlegbar ist.
4. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Beurteilungsschritt innerhalb einer im voraus festge
legten Zeitspanne durchgeführt wird.
5. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter nach
Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorherbestimmte Zeitspanne mindestens zwei Zyklen ei
nes Trägers entspricht.
6. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter, der
Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt, wobei
- 1. die Ausgangsströme der Wechselrichtereinheit mit einer festgesetzten Zykluszeit erfaßt werden;
- 2. der Nullphasenstrom auf der Basis des erfaßten Stroms berechnet wird; und
- 3. zur Feststellung eines Erdschlußfehlerzustands mehr fach beurteilt wird, ob der festgestellte Nullphasen strom ein Erdungsstromniveau übersteigt.
7. Erdschlußnachweisverfahren für einen Wechselrichter nach
Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt der Erfassung der Ausgangsströme während eines
Abfragezyklus in der Größenordnung von 1/2 einer Träger
periode oder weniger durchgeführt wird.
8. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter, der
Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt, gekennzeich
net durch
- 1. eine Detektoreinrichtung (4) zum Erfassen von Aus gangsströmen der Wechselrichtereinheit,
- 2. eine Recheneinrichtung (7) zum Berechnen des Nullpha senstroms auf der Basis der erfaßten Ausgangsströme;
- 3. eine Zähleinrichtung (12a) zum Erzeugen eines Zahl wertes durch Addieren eines ersten Wertes immer dann, wenn der Nullphasenstrom das Erdungsstromniveau über steigt und zum Subtrahieren eines zweiten Wertes von dem Zählwert, wenn der Nullphasenstrom niedriger ist als das Erdungsstromniveau; und
- 4. eine Beurteilungseinrichtung (12) zum Beurteilen des Vorhandenseins eines Erdungsstromniveaus, wenn der akkumulierte Zählwert einen vorherbestimmten Wert er reicht.
9. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Wert kleiner ist als der erste Wert.
10. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Zähleinrichtung (12a) einen Aufwärts/Abwärts-Zähler in
Form von Software aufweist.
11. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter, der
Gleichspannung in Wechselspannung umwandelt,
gekennzeichnet durch
- 1. eine Detektoreinrichtung (4) zum Erfassen von Aus gangsströmen der Wechselrichtereinheit mit einer festgesetzten Zykluszeit;
- 2. eine Recheneinrichtung (7) zum Berechnen des Nullpha senstroms auf der Basis des erfaßten Stroms; und
- 3. eine Beurteilungseinrichtung (12) zum Feststellen ei nes Erdschlußfehlerzustands, die beurteilt, ob der erfaßte Nullphasenstrom mehrfach ein Erdungsstrom niveau übersteigt.
12. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 8 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinrichtung (4) die Ausgangsströme der Wech
selrichtereinheit in einem Abfragezyklus erfaßt, der ge
ringer ist oder gleich 1/2 einer Trägerperiode.
13. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektoreinrichtung (4) die Ausgangsströme synchroni
siert mit der Trägerperiode und der Hülle des Erdschluß
stroms feststellt.
14. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beurteilungseinrichtung (12) innerhalb einer vorherbe
stimmten Zeitspanne ihre Beurteilung durchführt.
15. Erdschlußnachweisvorrichtung für einen Wechselrichter nach
Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorherbestimmte Zeitspanne mindestens zwei Zyklen ei
nes Trägers entspricht.
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