DE3923594A1 - Erdschlussueberwachungseinrichtung fuer drehstromantriebe, die ueber umrichter gespeist werden - Google Patents
Erdschlussueberwachungseinrichtung fuer drehstromantriebe, die ueber umrichter gespeist werdenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H3/00—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
- H02H3/16—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass
- H02H3/162—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass for ac systems
- H02H3/165—Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to fault current to earth, frame or mass for ac systems for three-phase systems
Description
In Grubenbauten, die durch Grubengas gefährdet werden können,
muß in Netzen mit Nennspannungen über 20 Volt bis 1000 Volt
bei einfachem vollkommenem Erdschluß mindestens der fehlerhafte
Netzteil spätestens nach 1,5 Sekunden abgeschaltet sein. Bei
den bisher üblichen Überwachungsgeräten, die meist mit einer
Fremdgleichspannung als Meßspannung arbeiten, bereitet die
praktische Umsetzung dieser Forderung (insbesondere bei Strom
zwischenkreisumrichtern) Schwierigkeiten.
Aufgabe vorliegender Erfindung ist es, eine Erdschlußüber
wachungseinrichtung aufzubauen, die der vorstehend genannten
Forderung ausreichend genügt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Aufgrund der Erfindung lassen sich Erdschlüsse sehr rasch erken
nen und somit wenigstens der fehlerhafte Netzteil innerhalb der
vorgeschriebenen Zeit problemlos abschalten.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnung und in Verbindung mit den Unteransprüchen.
Die Fig. zeigt die Erfindung im Prinzipschaltbild.
Wie aus der Fig. ersichtlich, wird das speisende Netz hochohmig
über eine Schaltung aus Widerständen 1, Kapazitäten 2, Dioden 3
sowie einer Bürde 4 (ohmscher Widerstand) und eine Kapazität 5
an den Schutzleiter 6 gelegt. Im Normalfall fließt bei Netz
symmetrie kein Strom. Ein eventueller Gleichstromanteil ist bei
Unsymmetrie durch die Kapazität 5 abgeblockt.
Tritt nun vor oder hinter dem Umrichter 7 (z.B. Strom-/Spannungs
zwischenkreisumrichter) für den (geregelten) Drehstrommotor 8 ein
Erdschluß auf, so entsteht durch die Unsymmetrie ein Stromfluß
über die Widerstands-Gleichrichteranordnung, die zu einem Span
nungsabfall an der Bürde 7 führt. Diese Fehlerwechselspannung
ist eine pulsierende Gleichspannung. Die Kondensatoren 2 dienen
zur Siebung der stark oberwellenbehafteten Spannung im Meßkreis.
Die an der Bürde 4 abgegriffene Fehlerwechselspannung UF wird
zunächst über einen hochisolierenden Trennverstärker 9 vom Netz
isoliert und verstärkt. Die Ausgangsspannung des Trennverstär
kers 9 wird dann in zwei getrennten Verarbeitungskreisen 10, 11
wie folgt weiterverarbeitet:
Im ersten Verarbeitungskreis 10 wird die pulsierende Ausgangs
gleichspannung des Trennverstärkers 9 in einer Kondensator/Dio
denschaltung 12 gleichspannungsmäßig entkoppelt und nachfolgend
gleichgerichtet. Die sich ergebende Ausgangsspannung wird dann
über einen Integrator 13 geglättet. Die Ausgangsspannung des
Integrators wird einem Schwellwertmelder 14 zugeführt, der ein
Ausgangssignal erzeugt, wenn die Amplitude der Ausgangsspannung
des Integrators 13 einen eingestellten Grenzwert überschreitet.
Ein nachgeschaltetes Zeitverzögerungsglied 15 erzeugt ein Aus
gangssignal, wenn das Ausgangssignal des Schwellwertmelders 14
über eine vorgebbare Zeit (maximal der vorgeschriebene Zeitwert
von 1,5 Sekunden) ansteht. Dadurch wird ein Speicher 16 gesetzt,
der dann über ein UND-Glied 17 eine Treiberstufe 18 für ein Über
wachungsrelais 19 ansteuert. Das Überwachungsrelais 19 schaltet
dann über eine Abschaltleitung 20 im Falle einer Betätigung
(also im Falle des Erdschlusses) das fehlerhafte Netzteil inner
halb der vorgeschriebenen Zeit (also innerhalb der 1,5 Sekunden)
ab.
Im zweiten Verarbeitungskreis 11 wird für das Fehlerkriterium
sowohl die Amplitude als auch die Impulsdauer der pulsierenden
Fehlergleichspannung gemessen, die am Ausgang des Trennverstär
kers 9 ansteht. Die Amplitude wird über einen Schwellwertmelder
21 (ähnlich wie beim Schwellwertmelder 14) erfaßt und über einen
Optokoppler 22 einem UND-Glied 23 zugeführt. Die Weiterleitung
des Signals erfolgt nur, wenn von einem Grenzwertmelder 24, der
hier z.B. mit der Sollwertvorgabe 25 für den Antriebsmotor 8 ge
koppelt ist, ein Freigabesignal am UND-Glied 23 ansteht. In
einem Zeitregister 26 wird nun die Impulsbreite kontrolliert.
Impulse unter einer bestimmten Impulsdauer werden nicht weiter
geleitet. Da infolge der Oberwelligkeit auch Streuimpulse auf
treten können, werden die erfaßten Impulse einem Impulszähler 27
zugeführt, der von einem Zeitglied 28 beim Einlaufen eines Im
pulses für eine definierte Zeit freigegeben wird. An einem Wahl
schalter kann die Anzahl der erforderlichen Fehlerimpulse, die
eine Abschaltung bewirken, eingestellt werden. Die Ansteuerung
der Treiberstufe 18 erfolgt wieder über einen Speicher 29 und
das UND-Glied 17.
Aufgrund des speziellen Aufbaues der beiden Verarbeitungskreise
10 und 11 werden im ersten Verarbeitungskreis 10 im wesentlichen
Grundfrequenzen größer 16 Hertz und im zweiten Verarbeitungs
kreis 11 im wesentlichen Grundfrequenzen kleiner 16 Hertz ver
arbeitet.
Damit werden Kurzschlüsse in allen interessanten Frequenzberei
chen (insbesondere in Bereichen kleiner 16 Hertz) meßtechnisch
eindeutig innerhalb der vorgeschriebenen Zeit erfaßt. Eine Ab
schaltung kann also innerhalb der vorgeschriebenen Zeit von z.B.
1,5 Sekunden ohne weiteres erfolgen.
Claims (7)
1. Erdschlußüberwachungseinrichtung für Drehstromantriebe, die
über Umrichter gespeist werden, gekennzeichnet
durch eine Einrichtung (4) zum Erfassen eines dem Erd
schlußstrom entsprechenden elektrischen Signals (UF) und zwei
auf unterschiedliche Signalgrundfrequenzbänder abgestimmte Ver
arbeitungskreise (10, 11) für das elektrische Signal, von denen
der erste Verarbeitungskreis (10) eine Amplitudenmeßeinrichtung
(12 bis 16) auf der Basis einer Integration (10) und der nach
folgenden Erfassung einer Schwellwertüberschreitung (14) während
einer vorgebbaren Zeitdauer (15) umfaßt und der zweite Verarbei
tungskreis (11) eine Amplitudenmeßeinrichtung (21 bis 25) auf
der Basis einer Schwellwertüberschreitung (21) sowie eine Impuls
breitenmeßeinrichtung (26 bis 28) für schwellwertüberschreitende
Amplitudeereignisse beinhaltet sowie durch eine Einrichtung (17
bis 20) zum Abschalten im Kurzschlußfall in Abhängigkeit von den
Ausgangssignalen des ersten und zweiten Verarbeitungskreises
(10, 11).
2. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrich
tung zum Erfassen eines dem Erdschlußstrom entsprechenden elek
trischen Signals (UF) eine Bürde (4) umfaßt.
3. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bürde (4)
in Richtung Schutzleiter (6) eine Kapazität (5) nachgeschaltet
ist.
4. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ausgangssignal der Einrichtung (4) zum Erfassen eines den
Erdschlußstrom entsprechenden elektrischen Signals über einen
hochisolierenden Trennverstärker (9) den beiden Verarbeitungs
kreisen (10, 11) zugeleitet wird.
5. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Verarbeitungskreis (10) in Serie umfaßt eine Anordnung
(12) zur gleichspannungsmäßigen Entkopplung und Gleichrichtung
des Ausgangssignals des Trennverstärkers (9), einen Integrator
(13), einen Schwellwertmelder (14), ein Zeitverzögerungsglied
(15) und einen Speicher (16).
6. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite Verarbeitungskreis (11) in Serie umfaßt einen Schwell
wertmelder (21) für die Amplitude des Ausgangssignals des Trenn
verstärkers (9), einen Optokoppler (22), ein UND-Glied (23) mit
angeschalteten Schwellwertmelder (24) mit Sollwertvorgabe (25)
sowie ein Zeitregister (26) mit nachfolgendem Impulszähler (27)
mit Zeitglied (28) und einem Speicher (29).
7. Erdschlußüberwachungseinrichtung nach den Ansprüchen 5 und
6, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Speicher (16, 29) ausgangsseitig über ein UND-Glied (17)
mit der Treiberstufe (8) eines Überwachungsrelais (19) zur Ab
schaltung des kurzschlußbehafteten Netzteils verbunden ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
EP88112369 | 1988-07-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3923594A1 true DE3923594A1 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=8199160
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893923594 Withdrawn DE3923594A1 (de) | 1988-07-29 | 1989-07-17 | Erdschlussueberwachungseinrichtung fuer drehstromantriebe, die ueber umrichter gespeist werden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3923594A1 (de) |
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-
1989
- 1989-07-17 DE DE19893923594 patent/DE3923594A1/de not_active Withdrawn
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