DE4231346A1 - Einzelrad-Steuervorrichtung - Google Patents

Einzelrad-Steuervorrichtung

Info

Publication number
DE4231346A1
DE4231346A1 DE19924231346 DE4231346A DE4231346A1 DE 4231346 A1 DE4231346 A1 DE 4231346A1 DE 19924231346 DE19924231346 DE 19924231346 DE 4231346 A DE4231346 A DE 4231346A DE 4231346 A1 DE4231346 A1 DE 4231346A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
control device
rail
wheel control
single wheel
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19924231346
Other languages
English (en)
Other versions
DE4231346C2 (de
Inventor
Peter-Klaus Prof Dr Sc T Budig
Klaus Dipl Ing Peschke
Ralf Dr Ing Werner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE9219042U priority Critical patent/DE9219042U1/de
Priority to DE19924231346 priority patent/DE4231346C2/de
Publication of DE4231346A1 publication Critical patent/DE4231346A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4231346C2 publication Critical patent/DE4231346C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B7/00Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques
    • G01B7/003Measuring arrangements characterised by the use of electric or magnetic techniques for measuring position, not involving coordinate determination
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61FRAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
    • B61F5/00Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
    • B61F5/38Arrangements or devices for adjusting or allowing self- adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves, e.g. sliding axles, swinging axles
    • B61F5/383Adjustment controlled by non-mechanical devices, e.g. scanning trackside elements

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Einzelrad-Steuervorrichtung ge­ mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einzelrad-Steuervorrichtung ist z. B. durch die EP-B-0 374 290 bekannt. Im bekannten Fall wird der Schienenverlauf durch eine Schienenverlauf-Meßeinrichtung, die entweder eine opto-elektronische oder eine (elektro-) magnetische Sensoreinrichtung umfaßt, berührungslos gemes­ sen. Die Sensoreinrichtung ist hierzu in Fahrtrichtung ge­ sehen vor dem betreffenden Einzelrad angeordnet.
Die opto-elektronische Sensoreinrichtung besteht vorzugswei­ se aus einem Lasersender, der einen auf die jeweilige Schie­ ne gerichteten Laserstrahl emittiert. Sie umfaßt weiterhin einen Laserempfänger, der den von der jeweiligen Schiene sowie von einem ebenfalls zur opto-elektronischen Sensorein­ richtung gehörenden Bezugspunktreflektor reflektierten Laserstrahl des Lasersenders empfängt.
Die Schienenverlauf-Meßeinrichtung beinhaltet ferner eine Auswerteelektronik, die in Abhängigkeit vom erfaßten Schie­ nenverlauf nötigenfalls ein Lenksignal erzeugt, durch das das betreffende Einzelrad entsprechend dem Schienenverlauf gelenkt wird.
Die in der EP-B-0 374 290 beschriebene opto-elektronische Sensoreinrichtung kann bei vereisten oder schneebedeckten bzw. stark verschmutzten Schienen möglicherweise fehler­ hafte Meßergebnisse liefern. Darüber hinaus erfordert die Schienenverlauf-Meßeinrichtung zur Vermeidung von langen Rechenzeiten eine relativ komplexe Auswerteelektronik. Da­ rüber hinaus muß der Laserempfänger in seiner Größe so di­ mensioniert sein, daß auch bei einem Einfedern des Schienen­ fahrzeugs noch ein sicherer Empfang des reflektierten Laser­ strahls gewährleistet ist. Weiterhin sind bei der Einzelrad- Steuervorrichtung gemäß der EP-B-0 374 290 häufige Wartungs­ arbeiten erforderlich, um mögliche Beschädigungen der Witte­ rungseinflüssen ausgesetzten opto-elektronischen Sensorein­ richtung rechtzeitig zu erkennen.
Die (elektro-)magnetische Sensoreinrichtung besteht im we­ sentlichen aus einem Magneten aufweisenden Magnetträger, der am unteren Ende eines vor dem betreffenden Einzelrad ange­ ordneten Teleskop-Pendels befestigt ist. Der Magnetträger ist im Teleskop-Pendel, das um einen Schwenkpunkt seitlich schwenkbar ist, horizontal drehbar gelagert. Aufgrund sei­ ner Schwenkbarkeit kann der Magnetträger dem Maximum des Magnetfeldes zwischen seinen Magneten und der Schiene selbsttätig folgen. Abhängig von der Stellung des Magnet­ trägers wird dann über ein Stellglied das zugehörige Einzel­ rad entsprechend dem Schienenverlauf gelenkt. Eine Auswerte­ elektronik ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die in der EP-B-0 374 290 beschriebene magnetische Sensoreinrichtung ist zwar gegen Witterungseinflüsse unempfindlicher als die opto-elektronische Sensoreinrichtung, erfordert jedoch rela­ tiv viel Bauraum.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kleinbauen­ de, gegen Witterungseinflüsse weitgehend unempfindliche Ein­ zelrad-Steuervorrichtung für horizontal drehbewegliche Ein­ zelräder eines Schienenfahrzeugs zu schaffen, die den Schie­ nenverlauf unabhängig vom Zustand der Schienen fehlerfrei erfaßt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kenn­ zeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind jeweils Gegenstand der weiteren Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Einzelrad-Steuervorrichtung weist eine Schienenverlauf-Meßeinrichtung mit wenigstens einer induk­ tiven Sensoreinrichtung auf. Die induktive Sensoreinrichtung ist witterungsunempfindlich, so daß sich zusammen mit der größeren Wartungsfreundlichkeit insgesamt ein wesentlich ge­ ringerer Wartungsaufwand ergibt. Darüber hinaus kann die Sensoreinrichtung der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervor­ richtung den Schienenverlauf z. B. auch bei verschmutzten und vereisten Schienen zuverlässig erfassen. Die induktive Sensoreinrichtung benötigt aufgrund ihrer kompakten Bau­ größe nur wenig Einbauraum.
Vorzugsweise ist, wie in Anspruch 2 beschrieben, für jedes Einzelrad eine induktive Sensoreinrichtung vorgesehen.
Bei der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervorrichtung kann der Schienenverlauf prinzipiell auch an einer neben der Schiene verlaufenden Spurführungsschiene gemessen werden. In diesem Fall bildet dann diese Spurführungsschiene das ferromagnetische Meßobjekt, dessen Lageänderung eine vom Sensor erfaßte Induktivitätsänderung hervorruft. Es ist jedoch vorteilhafter, den Schienenverlauf gemäß Anspruch 3 direkt zu erfassen, in diesem Fall bilden die Schienen, auf denen das Schienenfahrzeug rollt, das ferromagnetische Meßobjekt.
Bei einer Einzelrad-Steuervorrichtung gemäß Anspruch 4 ist unabhängig von der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs sichergestellt, daß der Schienenverlauf durch den in Fahrt­ richtung vor dem ersten Einzelrad angeordneten Sensor je­ weils vor dem Erreichen des Einzelrades bestimmt wird. Fer­ ner wird durch den in Fahrtrichtung betrachtet hinter dem Einzelrad angeordneten Sensor gleichzeitig der bisherige Wert erfaßt. Aus der Differenz der Meßsignalwerte beider Sensoren wird der Lenkwinkel für das horizontal drehbeweg­ liche Einzelrad errechnet. Bei einer Sensoreinrichtung mit nur jeweils einem Sensor pro Einzelrad muß entweder auf die Fahrtrichtungsunabhängigkeit des Schienenfahrzeugs verzich­ tet werden oder es müssen Abstriche bei der Genauigkeit und der Schnelligkeit der Schienenverlaufsmessung in Kauf ge­ nommen werden. Um die volle Schienenkopfbreite zu erfassen kann gemäß Anspruch 5 vor und hinter jedem Einzelrad jeweils ein aus zwei Sensoren bestehendes Sensorpaar angeordnet sein.
Für die erfindungsgemäße Einzelrad-Steuervorrichtung können verschieden ausgebildete Sensoren verwendet werden. So ist es z. B. denkbar nach dem Tauchspulprinzip aufgebaute Senso­ ren zu verwenden. Diese erfordern jedoch wegen des runden Querschnitts der magnetischen Anordnung eine gegenüberlie­ gende ferromagnetische Fläche, die größer ist als die Schie­ nenbreite. Bei einer Einzelrad-Steuervorrichtung nach An­ spruch 6 und insbesondere nach Anspruch 7 kann die Meß­ empfindlichkeit im Vergleich zu nach dem Tauchspulprinzip aufgebauten Sensoren wesentlich verbessert werden.
Besonders genau wird der Schienenverlauf durch Erfassen der Schienenkanten gemessen. Eine hierfür geeignete Einzelrad- Steuervorrichtung ist in Anspruch 8 beschrieben.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, die Gegenstand der Ansprüche 2 bis 19 sind, werden im fol­ genden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungs­ beispiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt durch eine Schiene eine schematische Darstellung, in der die Funktion einer induktiven Sensoreinrichtung der er findungsgemäßen Einzelrad-Steuervorrichtung erläutert ist,
Fig. 2 eine Detaildarstellung eines Sensorpaares der Sensor­ einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Sensorpaar gemäß Fig. 2 entlang der Linie III-III,
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung die Anordnung der induktiven Sensoreinrichtung an einem Einzelrad,
Fig. 5 das Meßsignal eines Sensorpaares nach Fig. 2,
Fig. 6 ein Prinzipschaltbild zur Auswertung der Meßsignale der induktiven Sensoreinrichtung.
In Fig. 1 ist eine der beiden Schienen eines Gleises darge­ stellt und mit 1 bezeichnet. Der Verlauf der Schienen wird von einer induktiven Sensoreinrichtung berührungslos gemes­ sen. In Abhängigkeit vom erfaßten Schienenverlauf wird jedes Einzelrad des Schienenfahrzeugs durch elektrische oder hydraulische Stelleinrichtung so gelenkt, das es in Kurven immer tangential zur Schiene eingestellt ist. Die induktive Sensoreinrichtung bildet zusammen mit der in Fig. 6 beschrie­ benen Auswerteelektronik die Schienenverlauf-Meßeinrichtung der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervorrichtung.
Die induktive Sensoreinrichtung umfaßt für jedes Einzelrad 2 zwei Sensorpaare 3 und 4, wobei das eine Sensorpaar 3 vor dem Einzelrad 2 und das andere Sensorpaar 4 hinter dem Ein­ zelrad 2 angeordnet ist. In Fig. 4 ist dies am Beispiel eines linken Einzelrades gezeigt.
Jedes Sensorpaar 3, 4 besteht jeweils aus zwei Sensoren 5, 6 bzw. 7, 8 (Fig. 1-3), die als U-förmige Ferrit-Kerne 9, 10 ausgebildet sind, wobei jeder Ferrit-Kern 9, 10 mit einer Meßwicklung 11 bzw. 12 versehen ist. Die Ferrit-Kerne 9, 10 können zusammen derart vergossen werden, daß lediglich die Stirnflächen 13 bis 16 ihrer Pole als aktive ferromagneti­ sche Flächen verbleiben.
Die Ferrit-Kerne 9 und 10 der Sensoren 5 und 6 sind mit ih­ rer Längsachse parallel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnet. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fall der Gerade­ ausfahrt befindet sich damit die Längsachsen der Ferrit-Ker­ ne 9 und 10 auch parallel zur Längsachse der Schiene 1. Bei einer Kurvenfahrt des Schienenfahrzeugs wird dabei die Mittenverschiebung der Sensoren 5 und 6 gegenüber der Schie­ ne ermittelt und als Meßwert zur Verfügung gestellt. Das in Fahrtrichtung vor dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 3 mißt den Schienenverlauf jeweils vor dem Erreichen des Ein­ zelrades 2. Gleichzeitig wird durch das in Fahrtrichtung gesehen hinter dem Einzelrad angeordnete Sensorpaar 4 der bisherige Wert erfaßt. Aus der Differenz der Meßsignalwerte beider Sensorpaare 3 und 4 wird der Lenkwinkel für das horizontal drehbewegliche Einzelrad 2 errechnet.
Die Ferrit-Kerne 9 und 10 sind mit den Stirnflächen 13 bis 16 ihrer Pole in einem vorgegebenen Abstand y zur Laufflä­ che der Schiene angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sensoren 5 und 6 des Sensorpaars 3 derart angeordnet, daß durch den einen Sensor 5 der Verlauf der linken Schienenkante 1a und durch den anderen Sensor 6 der Verlauf der rechten Schienenkante 1b meßbar ist. Bei seitlicher Verschiebung der Schiene 1 in Folge einer Krümmung (Kurve, Schienenverwerfung) erfassen die vor dem Einzelrad 2 befindlichen Sensoren 5 und 6 des Sensorpaars 3 einen anderen Mittenwert als die hinter dem Einzelrad befindlichen Sensoren 7 und 8 des Sensorpaares 4.
Aus der Differenz der Meßsignale wird der erforderliche Lenkwinkel für das Einzelrad 2 gewonnen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Sensorpaares sind beide Sensoren 5 und 6 gegen elektromagne­ tische Störungen abgeschirmt. Hierzu ist zwischen dem Ferrit- Kern 9 bzw. 10 und der Meßwicklung 11 bzw. 12 eine innere Schirmwicklung 17 bzw. 18 vorgesehen. Weiterhin ist die Meß­ wicklung 11 bzw. 12 von einer äußeren Schirmwicklung 19 bzw. 20 umwickelt.
Zur Messung des Schienenverlaufs wird ein Trägerfrequenzver­ fahren verwendet, das die Änderung der Induktivität aufgrund der Änderung des Abstandes zur gegenüberliegenden Schiene, die das ferromagnetische Profil bildet, ausnutzt. Die Aus­ wertung der Meßsignale erfolgt vorzugsweise mit der in Fig. 6 dargestellten Auswerteelektronik. Die Auswerteelektronik um­ faßt für die Sensoren eines Sensorpaares jeweils eine Brüc­ kenschaltung. In Fig. 6 ist die Auswerteelektronik für das Sensorpaar 3, das die Sensoren 5 und 6 umfaßt, dargestellt. Die Brückenschaltung umfaßt im wesentlichen zwei Widerstän­ de 21 und 22, die gemeinsam an einen Eingang eines nachge­ schalteten Verstärkers 23 geführt wird. An den anderen Ein­ gang des Verstärkers 23 sind die Meßwicklungen 11 und 12 der Sensoren 5 und 6 geführt, die jeweils in Reihe zu dem Wider­ stand 21 bzw. 22 geschaltet sind. In dem Verstärker 23 wird das Ausgangssignal der Brückenschaltung derart phasenempfind­ lich gleichgerichtet, daß eine zur seitlichen Abweichung des Schienenverlaufs proportionales Verstärkerausgangssig­ nal zur Verfügung steht.
Dem Verstärker 23 ist ein Schwellendiskriminator 24 nachge­ schaltet, der bei einem oberhalb eines Schwellwertes liegen­ den Verstärkerausgangssignal einen zur seitlichen Abweichung des Schienenverlaufs proportionale Diskriminator-Ausgangs­ signal erzeugt. Weiterhin ist dem Schwellendiskriminator 24 ein Lenksignalerzeuger 25 nachgeschaltet. Dieser Lenk­ signalerzeuger 25 erzeugt in abhängig vom zugeführten Dis­ kriminator-Ausgangssignal ein Stellwinkelsignal für die Lenkung des Einzelrades 2.
Werden bei jedem Sensorpaar mehr als zwei Meßwicklungen ver­ wendet, so kann neben den Schienenverlauf auch noch der Ab­ stand y der Sensoren 5 bis 8 der Sensorpaare 3, 4 bestimmt werden.
Da bei jedem Einzelrad zwei Sensorpaare 3, 4 verwendet wer­ den, können Unregelmäßigkeiten im Schienenverlauf, wie z. B. Kreuzungen, Weichen und Schienenbruch, erkannt werden. Das vor dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 3 sowie das hin­ ter dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 4 sind durch den mechanischen Aufbau starr gekoppelt und durch das Prinzip der Spurführung mit dem Sensorpaar des axial gegenüberliegenden Einzelrades verkoppelt. Somit kommt es zu Analogien der Sensorsignale des vorderen bzw. hinteren und der rechten bzw. linken Sensoren. Diese können nicht über bestimmte Werte der Differenzsignale (Fig. 5) anwachsen. Aus den auf­ genommenen einzelnen Sensorsignalen und den Differenzen der Sensorsignale kann eine Ermittlung des Kurvenverlaufs er­ folgen.
Auftretende Unregelmäßigkeiten (Kreuzungen, Weichen, Schie­ nenstöße usw.) in den Schienen treten nur kurzzeitig (z. B. Lücke) und/oder für alle Sensoren mit zeitlicher Verzöge­ rung (z. B. Herzstück, Weiche) auf. Da der maximale Meßhub der einzelnen Sensoren bekannt ist, kann durch Vergleich der aktuellen Messung mit zurückliegenden Messungen die Akzeptanz (Sinnfälligkeit) der zur Verfügung stehenden Meß­ signale aller verwendeten Sensoren überprüft werden. Dabei können unakzeptable Meßwerte zunähst gesperrt und für Son­ derauswertungen zur Untersuchungen der Art der Unregelmäßig­ keit verwendet werden.
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb in allen Betriebszustän­ den (Fahrt oder Stillstand des Schienenfahrzeugs) ist als weiteres Kriterium die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeu­ gs bei der Bestimmung der Tiefe (Zeit der Messung varia­ bel, Ort der Messung konstant) des Sinnfälligkeitstestes notwendig. So werden z. B. bei stehenden Schienenfahrzeug die Vergleichswerte, die vor dem Stillstand des Schienen­ fahrzeugs aufgenommen wurden, sowie der aktuelle Meßwert benutzt.

Claims (19)

1. Einzelrad-Steuervorrichtung für horizontal drehbeweg­ liche Einzelräder (2) eines Schienenfahrzeugs mit einer Schienenverlauf-Meßeinrichtung zur berührungslosen Messung des Schienenverlaufs, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Schienenverlauf-Meßeinrichtung wenigstens eine induktive Sensoreinrichtung (3, 4) sowie eine Auswertelektronik (21-25) umfaßt.
2. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß für jedes Einzelrad (2) eine induktive Sensoreinrichtung (3, 4) vorgesehen ist.
3. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Sensoreinrichtung (3, 4) wenigstens einen Sensor (5-8) umfaßt, der die Induktivitätsänderung in Abhängig­ keit von der Lageänderung der das ferromagnetische Meß­ objekt bildenden Schiene (1) erfaßt.
4. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Sensoreinrichtung wenigstens jeweils einen vor und einen hinter jedem Einzelrad angeordneten Sensor (5-8) umfaßt.
5. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß vor und hinter jedem Einzelrad (2) jeweils ein aus zwei Sen­ soren (5-8) bestehendes Sensorpaar (3, 4) angeordnet ist.
6. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Sen­ soren (5-8) als U-förmige, mit wenigstens einer Wicklung (11, 12, 17-20) versehene Ferrit-Kerne (9, 10) ausgebildet sind, deren Pole mit ihren Stirnflächen (13-16) zur Lauf­ fläche der Schiene (1) zeigen.
7. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 6, da­ durch gekennzeichnet, daß die U-förmigen Ferrit-Kerne (9, 10) mit ihrer Längsachse paral­ lel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnet sind.
8. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (5, 6) eines jeden Sensorpaars (3) derart angeord­ net sind, daß durch den einen Sensor (5) der Verlauf der linken Schienenkante (1a) und durch den anderen Sensor (6) der Verlauf der rechten Schienenkante (1b) meßbar ist.
9. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 6, da­ durch gekennzeichnet, daß jeder Ferrit-Kern (9, 10) eine Meßwicklung (11, 12) mit einer darunterliegenden inneren Schirmwicklung (17, 18) sowie ei­ ner darüberliegenden äußeren Schirmwicklung (19, 20) auf­ weist.
10. Einzelrad-Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertelektronik für die Sensoren (5, 6) eines Sensorpaares (3) Jeweils eine Brückenschaltung (21, 22) umfaßt.
11. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 10, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brückenschaltung (21, 22) ein Verstärker (23) nachgeschaltet ist, in dem das Ausgangssignal der Brückenschaltung (21, 22) derart phasenempfindlich gleichrichtbar ist, daß eine zur seitlichen Abweichung des Schienenverlaufs proportionales Verstärkerausgangssignal zur Verfügung steht.
12. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 11, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Ver­ stärker (23) ein Schwellendiskriminator (24) nachgeschaltet ist, der bei einem oberhalb eines Schwellenwertes liegenden Verstärkerausgangssignal ein zur seitlichen Abweichung des Schienenverlaufs proportionales Diskriminator-Ausgangs­ signal erzeugt.
13. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 12, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Schwellendiskriminator (24) ein Lenksignalerzeuger (25) nachgeschaltet ist, der in Abhängigkeit vom zugeführten Diskriminator-Ausgangssignal ein Stellwinkelsignal für die Lenkung des betreffenden Einzelrads (2) erzeugt.
14. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 3 und einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Induktionsänderung über das Trägerfrequenzverfahren auswertbar ist.
15. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die in­ duktive Sensoreinrichtung (3, 4) zur Messung des Abstandes der Sensoren (5-8) zur Schienenoberkante ausgebildet ist.
16. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand Sensor-Schiene den Nullpunkt nicht verän­ dert und der statische Übertragungsfaktor abgleichbar ist und/oder durch weitere Meßwicklungen kompensierbar ist.
17. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialeigenschaften der Schiene (1) den Nullpunkt nicht verändern und der statische Übertragungsfaktor ab­ gleichbar ist und/oder durch weitere Meßwicklungen kompen­ sierbar ist.
18. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Sensoreinrichtung (3, 4) als Näherungs­ schalter verwendbar ist.
19. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß mittels eines Sinnfälligkeitstestes Unregelmäßigkeiten der Schiene (1) erkennbar und auswertbar sind.
DE19924231346 1992-09-18 1992-09-18 Einzelrad-Steuervorrichtung Expired - Fee Related DE4231346C2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE9219042U DE9219042U1 (de) 1992-09-18 1992-09-18 Einzelrad-Steuervorrichtung
DE19924231346 DE4231346C2 (de) 1992-09-18 1992-09-18 Einzelrad-Steuervorrichtung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19924231346 DE4231346C2 (de) 1992-09-18 1992-09-18 Einzelrad-Steuervorrichtung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4231346A1 true DE4231346A1 (de) 1994-03-24
DE4231346C2 DE4231346C2 (de) 1997-11-20

Family

ID=6468312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19924231346 Expired - Fee Related DE4231346C2 (de) 1992-09-18 1992-09-18 Einzelrad-Steuervorrichtung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4231346C2 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0919447A1 (de) * 1997-11-27 1999-06-02 Willitz Decartered Gabbidon Antriebsanordnung für ein Schienenfahrzeug
EP1080947A1 (de) * 1999-08-05 2001-03-07 Siemens Aktiengesellschaft Spurführungsrad
WO2018015290A1 (en) 2016-07-19 2018-01-25 Medela Holding Ag Wheel assembly for a vehicle guided on a railway track
WO2023222820A1 (en) * 2022-05-18 2023-11-23 Traila Ag Railway bogie comprising a sensor arrangement and railway vehicle with the railway bogie

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19918071C1 (de) * 1999-04-21 2000-07-06 Siemens Ag Verfahren und Vorrichtung zur Spurführung von lenkbaren Einzellosrädern bei Schienenfahrzeugen
DE102013001973B3 (de) * 2013-02-05 2014-01-16 Josef Staltmeir Spurführung eines Schienenfahrzeugs

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57173701A (en) * 1981-04-21 1982-10-26 Japanese National Railways<Jnr> Eddy current type device and method for measuring rail displacement
DE3424461A1 (de) * 1983-07-05 1985-01-24 Kabushiki Kaisha Tokyo Koki Seizosho, Tokio/Tokyo Betaetigungsvorrichtung
DE3348084C2 (en) * 1983-07-22 1989-06-15 Telefunken Electronic Gmbh, 7100 Heilbronn, De Arrangement for determining the position, the geometric dimensions or the motional quantities of an object
EP0338381A1 (de) * 1988-04-18 1989-10-25 Gec Alsthom Sa Positionsfühler
EP0374290A1 (de) * 1988-12-21 1990-06-27 Siemens Aktiengesellschaft Schienenfahrzeug
DE3147819C2 (de) * 1981-12-03 1992-01-09 Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen, De

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57173701A (en) * 1981-04-21 1982-10-26 Japanese National Railways<Jnr> Eddy current type device and method for measuring rail displacement
DE3147819C2 (de) * 1981-12-03 1992-01-09 Thyssen Industrie Ag, 4300 Essen, De
DE3424461A1 (de) * 1983-07-05 1985-01-24 Kabushiki Kaisha Tokyo Koki Seizosho, Tokio/Tokyo Betaetigungsvorrichtung
DE3348084C2 (en) * 1983-07-22 1989-06-15 Telefunken Electronic Gmbh, 7100 Heilbronn, De Arrangement for determining the position, the geometric dimensions or the motional quantities of an object
EP0338381A1 (de) * 1988-04-18 1989-10-25 Gec Alsthom Sa Positionsfühler
EP0374290A1 (de) * 1988-12-21 1990-06-27 Siemens Aktiengesellschaft Schienenfahrzeug

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Ch. Rohrbach, Handbuch für elektr. Messen mechan. Größen, VDI-Verlag, Düsseldorf 1967, S. 167-181 *

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0919447A1 (de) * 1997-11-27 1999-06-02 Willitz Decartered Gabbidon Antriebsanordnung für ein Schienenfahrzeug
EP1080947A1 (de) * 1999-08-05 2001-03-07 Siemens Aktiengesellschaft Spurführungsrad
WO2018015290A1 (en) 2016-07-19 2018-01-25 Medela Holding Ag Wheel assembly for a vehicle guided on a railway track
JP2019522590A (ja) * 2016-07-19 2019-08-15 メデラ ホールディング アーゲー 線路上で案内される車両用の車輪アセンブリ
US11623667B2 (en) 2016-07-19 2023-04-11 Medela Holding Ag Wheel assembly for a vehicle guided on a railway track
WO2023222820A1 (en) * 2022-05-18 2023-11-23 Traila Ag Railway bogie comprising a sensor arrangement and railway vehicle with the railway bogie

Also Published As

Publication number Publication date
DE4231346C2 (de) 1997-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0334854B1 (de) Messeinrichtung für drehwinkel und/oder drehgeschwindigkeit
EP0761522A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Position wenigstens einer Stelle eines spurgeführten Fahrzeugs und deren Verwendung
DE2548839C3 (de) Gerät zur Messung der Kontur eines laufenden Metallstreifens
DE102017222676A1 (de) Wegsensor
DE102013101561A1 (de) Fahrerloses Transportfahrzeug mit einem Sensor
EP1556665B1 (de) Tastkopf mit magnet und hallelement für den einsatz in einem koordinatenmessgerät
EP0016919B1 (de) Einrichtung zur Erfassung des Zieldurchganges von Teilnehmern eines Rennens
EP0340660B1 (de) Einrichtung an Gleiswegen zur Erzeugung von Anwesenheitskriterien von schienengebundenen Rädern
DE4231346A1 (de) Einzelrad-Steuervorrichtung
EP0374290B1 (de) Schienenfahrzeug
EP0265538A1 (de) Vorrichtung zum berührungslosen Messen der Bremsentemperaturen an vorüberfahrenden Eisenbahnwagen
DE102016105413B4 (de) Geschwindigkeitsmessverfahren und geschwindigkeitsmessanordnung
EP3976439A1 (de) Sensoreinrichtung für eine anordnung zur detektion und analyse eines entlang einer spur, insbesondere entlang eines gleises, bewegten rades eines fahrzeugs
DE19525131C2 (de) Meßverfahren zur sicheren Bestimmung des Abstandes einer leitfähigen Reaktionsschiene von einer sich relativ zur Reaktionsschiene bewegenden Funktionsfläche und hierfür geeigneter Sensor
DE3909745A1 (de) Positioniereinrichtung
DE2735422A1 (de) Einrichtung zum erfassen einer fahrzeugposition
DE19539706C2 (de) Vorrichtung zum Überprüfen eines Klebstoffauftragzustands
DE102005031333A1 (de) Positionsdetektion an einer Stange
DE19748602A1 (de) Achszählschalter
DE4307453A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Orten einer Leitung
DE4232171A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur relativen Positionsbestimmung eines fahrerlosen Fahrzeuges
DE3522809A1 (de) Verfahren und messanlage zur durchmesserbestimmung der raeder von radsaetzen
DE19708518C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Auffinden einer Defektstelle in einer Leiterschleife
EP0309930A1 (de) Verfahren zum Nachführen eines Elektronenstrahls entlang der Stossfuge zweier zu verschweissender Werkstücke beim Elektronenstrahlschweissen
EP0657337A1 (de) Verfahren zum Festlegen des Abtastbereiches von fahrzeugbetätigten Messeinrichtungen sowie Einrichtung zum Einstellen und Justieren von Messeinrichtungen an Gleiswegen relativ zu Radsensoren

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee