DE4231346A1 - Einzelrad-Steuervorrichtung - Google Patents
Einzelrad-SteuervorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einzelrad-Steuervorrichtung ge
mäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einzelrad-Steuervorrichtung ist z. B. durch
die EP-B-0 374 290 bekannt. Im bekannten Fall wird der
Schienenverlauf durch eine Schienenverlauf-Meßeinrichtung,
die entweder eine opto-elektronische oder eine (elektro-)
magnetische Sensoreinrichtung umfaßt, berührungslos gemes
sen. Die Sensoreinrichtung ist hierzu in Fahrtrichtung ge
sehen vor dem betreffenden Einzelrad angeordnet.
Die opto-elektronische Sensoreinrichtung besteht vorzugswei
se aus einem Lasersender, der einen auf die jeweilige Schie
ne gerichteten Laserstrahl emittiert. Sie umfaßt weiterhin
einen Laserempfänger, der den von der jeweiligen Schiene
sowie von einem ebenfalls zur opto-elektronischen Sensorein
richtung gehörenden Bezugspunktreflektor reflektierten
Laserstrahl des Lasersenders empfängt.
Die Schienenverlauf-Meßeinrichtung beinhaltet ferner eine
Auswerteelektronik, die in Abhängigkeit vom erfaßten Schie
nenverlauf nötigenfalls ein Lenksignal erzeugt, durch das
das betreffende Einzelrad entsprechend dem Schienenverlauf
gelenkt wird.
Die in der EP-B-0 374 290 beschriebene opto-elektronische
Sensoreinrichtung kann bei vereisten oder schneebedeckten
bzw. stark verschmutzten Schienen möglicherweise fehler
hafte Meßergebnisse liefern. Darüber hinaus erfordert die
Schienenverlauf-Meßeinrichtung zur Vermeidung von langen
Rechenzeiten eine relativ komplexe Auswerteelektronik. Da
rüber hinaus muß der Laserempfänger in seiner Größe so di
mensioniert sein, daß auch bei einem Einfedern des Schienen
fahrzeugs noch ein sicherer Empfang des reflektierten Laser
strahls gewährleistet ist. Weiterhin sind bei der Einzelrad-
Steuervorrichtung gemäß der EP-B-0 374 290 häufige Wartungs
arbeiten erforderlich, um mögliche Beschädigungen der Witte
rungseinflüssen ausgesetzten opto-elektronischen Sensorein
richtung rechtzeitig zu erkennen.
Die (elektro-)magnetische Sensoreinrichtung besteht im we
sentlichen aus einem Magneten aufweisenden Magnetträger, der
am unteren Ende eines vor dem betreffenden Einzelrad ange
ordneten Teleskop-Pendels befestigt ist. Der Magnetträger
ist im Teleskop-Pendel, das um einen Schwenkpunkt seitlich
schwenkbar ist, horizontal drehbar gelagert. Aufgrund sei
ner Schwenkbarkeit kann der Magnetträger dem Maximum des
Magnetfeldes zwischen seinen Magneten und der Schiene
selbsttätig folgen. Abhängig von der Stellung des Magnet
trägers wird dann über ein Stellglied das zugehörige Einzel
rad entsprechend dem Schienenverlauf gelenkt. Eine Auswerte
elektronik ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die in der
EP-B-0 374 290 beschriebene magnetische Sensoreinrichtung
ist zwar gegen Witterungseinflüsse unempfindlicher als die
opto-elektronische Sensoreinrichtung, erfordert jedoch rela
tiv viel Bauraum.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine kleinbauen
de, gegen Witterungseinflüsse weitgehend unempfindliche Ein
zelrad-Steuervorrichtung für horizontal drehbewegliche Ein
zelräder eines Schienenfahrzeugs zu schaffen, die den Schie
nenverlauf unabhängig vom Zustand der Schienen fehlerfrei
erfaßt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kenn
zeichen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind jeweils Gegenstand der weiteren Ansprüche.
Die erfindungsgemäße Einzelrad-Steuervorrichtung weist eine
Schienenverlauf-Meßeinrichtung mit wenigstens einer induk
tiven Sensoreinrichtung auf. Die induktive Sensoreinrichtung
ist witterungsunempfindlich, so daß sich zusammen mit der
größeren Wartungsfreundlichkeit insgesamt ein wesentlich ge
ringerer Wartungsaufwand ergibt. Darüber hinaus kann die
Sensoreinrichtung der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervor
richtung den Schienenverlauf z. B. auch bei verschmutzten
und vereisten Schienen zuverlässig erfassen. Die induktive
Sensoreinrichtung benötigt aufgrund ihrer kompakten Bau
größe nur wenig Einbauraum.
Vorzugsweise ist, wie in Anspruch 2 beschrieben, für jedes
Einzelrad eine induktive Sensoreinrichtung vorgesehen.
Bei der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervorrichtung kann
der Schienenverlauf prinzipiell auch an einer neben der
Schiene verlaufenden Spurführungsschiene gemessen werden.
In diesem Fall bildet dann diese Spurführungsschiene das
ferromagnetische Meßobjekt, dessen Lageänderung eine vom
Sensor erfaßte Induktivitätsänderung hervorruft. Es ist jedoch
vorteilhafter, den Schienenverlauf gemäß Anspruch 3
direkt zu erfassen, in diesem Fall bilden die Schienen, auf
denen das Schienenfahrzeug rollt, das ferromagnetische Meßobjekt.
Bei einer Einzelrad-Steuervorrichtung gemäß Anspruch 4 ist
unabhängig von der Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs
sichergestellt, daß der Schienenverlauf durch den in Fahrt
richtung vor dem ersten Einzelrad angeordneten Sensor je
weils vor dem Erreichen des Einzelrades bestimmt wird. Fer
ner wird durch den in Fahrtrichtung betrachtet hinter dem
Einzelrad angeordneten Sensor gleichzeitig der bisherige
Wert erfaßt. Aus der Differenz der Meßsignalwerte beider
Sensoren wird der Lenkwinkel für das horizontal drehbeweg
liche Einzelrad errechnet. Bei einer Sensoreinrichtung mit
nur jeweils einem Sensor pro Einzelrad muß entweder auf die
Fahrtrichtungsunabhängigkeit des Schienenfahrzeugs verzich
tet werden oder es müssen Abstriche bei der Genauigkeit und
der Schnelligkeit der Schienenverlaufsmessung in Kauf ge
nommen werden. Um die volle Schienenkopfbreite zu erfassen
kann gemäß Anspruch 5 vor und hinter jedem Einzelrad jeweils
ein aus zwei Sensoren bestehendes Sensorpaar angeordnet sein.
Für die erfindungsgemäße Einzelrad-Steuervorrichtung können
verschieden ausgebildete Sensoren verwendet werden. So ist
es z. B. denkbar nach dem Tauchspulprinzip aufgebaute Senso
ren zu verwenden. Diese erfordern jedoch wegen des runden
Querschnitts der magnetischen Anordnung eine gegenüberlie
gende ferromagnetische Fläche, die größer ist als die Schie
nenbreite. Bei einer Einzelrad-Steuervorrichtung nach An
spruch 6 und insbesondere nach Anspruch 7 kann die Meß
empfindlichkeit im Vergleich zu nach dem Tauchspulprinzip
aufgebauten Sensoren wesentlich verbessert werden.
Besonders genau wird der Schienenverlauf durch Erfassen der
Schienenkanten gemessen. Eine hierfür geeignete Einzelrad-
Steuervorrichtung ist in Anspruch 8 beschrieben.
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen,
die Gegenstand der Ansprüche 2 bis 19 sind, werden im fol
genden anhand eines schematisch dargestellten Ausführungs
beispiels in der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
Fig. 1 in einem Vertikalschnitt durch eine Schiene eine
schematische Darstellung, in der die Funktion einer
induktiven Sensoreinrichtung der er findungsgemäßen
Einzelrad-Steuervorrichtung erläutert ist,
Fig. 2 eine Detaildarstellung eines Sensorpaares der Sensor
einrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Sensorpaar gemäß Fig. 2 entlang
der Linie III-III,
Fig. 4 in einer schematischen Darstellung die Anordnung der
induktiven Sensoreinrichtung an einem Einzelrad,
Fig. 5 das Meßsignal eines Sensorpaares nach Fig. 2,
Fig. 6 ein Prinzipschaltbild zur Auswertung der Meßsignale
der induktiven Sensoreinrichtung.
In Fig. 1 ist eine der beiden Schienen eines Gleises darge
stellt und mit 1 bezeichnet. Der Verlauf der Schienen wird
von einer induktiven Sensoreinrichtung berührungslos gemes
sen. In Abhängigkeit vom erfaßten Schienenverlauf wird jedes
Einzelrad des Schienenfahrzeugs durch elektrische oder
hydraulische Stelleinrichtung so gelenkt, das es in Kurven
immer tangential zur Schiene eingestellt ist. Die induktive
Sensoreinrichtung bildet zusammen mit der in Fig. 6 beschrie
benen Auswerteelektronik die Schienenverlauf-Meßeinrichtung
der erfindungsgemäßen Einzelrad-Steuervorrichtung.
Die induktive Sensoreinrichtung umfaßt für jedes Einzelrad 2
zwei Sensorpaare 3 und 4, wobei das eine Sensorpaar 3 vor
dem Einzelrad 2 und das andere Sensorpaar 4 hinter dem Ein
zelrad 2 angeordnet ist. In Fig. 4 ist dies am Beispiel eines
linken Einzelrades gezeigt.
Jedes Sensorpaar 3, 4 besteht jeweils aus zwei Sensoren 5, 6
bzw. 7, 8 (Fig. 1-3), die als U-förmige Ferrit-Kerne 9, 10
ausgebildet sind, wobei jeder Ferrit-Kern 9, 10 mit einer
Meßwicklung 11 bzw. 12 versehen ist. Die Ferrit-Kerne 9, 10
können zusammen derart vergossen werden, daß lediglich die
Stirnflächen 13 bis 16 ihrer Pole als aktive ferromagneti
sche Flächen verbleiben.
Die Ferrit-Kerne 9 und 10 der Sensoren 5 und 6 sind mit ih
rer Längsachse parallel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs
angeordnet. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Fall der Gerade
ausfahrt befindet sich damit die Längsachsen der Ferrit-Ker
ne 9 und 10 auch parallel zur Längsachse der Schiene 1. Bei
einer Kurvenfahrt des Schienenfahrzeugs wird dabei die
Mittenverschiebung der Sensoren 5 und 6 gegenüber der Schie
ne ermittelt und als Meßwert zur Verfügung gestellt. Das in
Fahrtrichtung vor dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 3
mißt den Schienenverlauf jeweils vor dem Erreichen des Ein
zelrades 2. Gleichzeitig wird durch das in Fahrtrichtung
gesehen hinter dem Einzelrad angeordnete Sensorpaar 4 der
bisherige Wert erfaßt. Aus der Differenz der Meßsignalwerte
beider Sensorpaare 3 und 4 wird der Lenkwinkel für das
horizontal drehbewegliche Einzelrad 2 errechnet.
Die Ferrit-Kerne 9 und 10 sind mit den Stirnflächen 13 bis
16 ihrer Pole in einem vorgegebenen Abstand y zur Laufflä
che der Schiene angeordnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Sensoren 5 und
6 des Sensorpaars 3 derart angeordnet, daß durch den einen
Sensor 5 der Verlauf der linken Schienenkante 1a und durch
den anderen Sensor 6 der Verlauf der rechten Schienenkante
1b meßbar ist. Bei seitlicher Verschiebung der Schiene 1 in
Folge einer Krümmung (Kurve, Schienenverwerfung) erfassen
die vor dem Einzelrad 2 befindlichen Sensoren 5 und 6 des
Sensorpaars 3 einen anderen Mittenwert als die hinter dem
Einzelrad befindlichen Sensoren 7 und 8 des Sensorpaares 4.
Aus der Differenz der Meßsignale wird der erforderliche
Lenkwinkel für das Einzelrad 2 gewonnen.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel eines
Sensorpaares sind beide Sensoren 5 und 6 gegen elektromagne
tische Störungen abgeschirmt. Hierzu ist zwischen dem Ferrit-
Kern 9 bzw. 10 und der Meßwicklung 11 bzw. 12 eine innere
Schirmwicklung 17 bzw. 18 vorgesehen. Weiterhin ist die Meß
wicklung 11 bzw. 12 von einer äußeren Schirmwicklung 19 bzw.
20 umwickelt.
Zur Messung des Schienenverlaufs wird ein Trägerfrequenzver
fahren verwendet, das die Änderung der Induktivität aufgrund
der Änderung des Abstandes zur gegenüberliegenden Schiene,
die das ferromagnetische Profil bildet, ausnutzt. Die Aus
wertung der Meßsignale erfolgt vorzugsweise mit der in Fig. 6
dargestellten Auswerteelektronik. Die Auswerteelektronik um
faßt für die Sensoren eines Sensorpaares jeweils eine Brüc
kenschaltung. In Fig. 6 ist die Auswerteelektronik für das
Sensorpaar 3, das die Sensoren 5 und 6 umfaßt, dargestellt.
Die Brückenschaltung umfaßt im wesentlichen zwei Widerstän
de 21 und 22, die gemeinsam an einen Eingang eines nachge
schalteten Verstärkers 23 geführt wird. An den anderen Ein
gang des Verstärkers 23 sind die Meßwicklungen 11 und 12 der
Sensoren 5 und 6 geführt, die jeweils in Reihe zu dem Wider
stand 21 bzw. 22 geschaltet sind. In dem Verstärker 23 wird
das Ausgangssignal der Brückenschaltung derart phasenempfind
lich gleichgerichtet, daß eine zur seitlichen Abweichung
des Schienenverlaufs proportionales Verstärkerausgangssig
nal zur Verfügung steht.
Dem Verstärker 23 ist ein Schwellendiskriminator 24 nachge
schaltet, der bei einem oberhalb eines Schwellwertes liegen
den Verstärkerausgangssignal einen zur seitlichen Abweichung
des Schienenverlaufs proportionale Diskriminator-Ausgangs
signal erzeugt. Weiterhin ist dem Schwellendiskriminator 24
ein Lenksignalerzeuger 25 nachgeschaltet. Dieser Lenk
signalerzeuger 25 erzeugt in abhängig vom zugeführten Dis
kriminator-Ausgangssignal ein Stellwinkelsignal für die
Lenkung des Einzelrades 2.
Werden bei jedem Sensorpaar mehr als zwei Meßwicklungen ver
wendet, so kann neben den Schienenverlauf auch noch der Ab
stand y der Sensoren 5 bis 8 der Sensorpaare 3, 4 bestimmt
werden.
Da bei jedem Einzelrad zwei Sensorpaare 3, 4 verwendet wer
den, können Unregelmäßigkeiten im Schienenverlauf, wie z. B.
Kreuzungen, Weichen und Schienenbruch, erkannt werden. Das
vor dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 3 sowie das hin
ter dem Einzelrad 2 angeordnete Sensorpaar 4 sind durch den
mechanischen Aufbau starr gekoppelt und durch das Prinzip
der Spurführung mit dem Sensorpaar des axial gegenüberliegenden
Einzelrades verkoppelt. Somit kommt es zu Analogien
der Sensorsignale des vorderen bzw. hinteren und der rechten
bzw. linken Sensoren. Diese können nicht über bestimmte
Werte der Differenzsignale (Fig. 5) anwachsen. Aus den auf
genommenen einzelnen Sensorsignalen und den Differenzen der
Sensorsignale kann eine Ermittlung des Kurvenverlaufs er
folgen.
Auftretende Unregelmäßigkeiten (Kreuzungen, Weichen, Schie
nenstöße usw.) in den Schienen treten nur kurzzeitig (z. B.
Lücke) und/oder für alle Sensoren mit zeitlicher Verzöge
rung (z. B. Herzstück, Weiche) auf. Da der maximale Meßhub
der einzelnen Sensoren bekannt ist, kann durch Vergleich
der aktuellen Messung mit zurückliegenden Messungen die
Akzeptanz (Sinnfälligkeit) der zur Verfügung stehenden Meß
signale aller verwendeten Sensoren überprüft werden. Dabei
können unakzeptable Meßwerte zunähst gesperrt und für Son
derauswertungen zur Untersuchungen der Art der Unregelmäßig
keit verwendet werden.
Für einen ordnungsgemäßen Betrieb in allen Betriebszustän
den (Fahrt oder Stillstand des Schienenfahrzeugs) ist als
weiteres Kriterium die Geschwindigkeit des Schienenfahrzeu
gs bei der Bestimmung der Tiefe (Zeit der Messung varia
bel, Ort der Messung konstant) des Sinnfälligkeitstestes
notwendig. So werden z. B. bei stehenden Schienenfahrzeug
die Vergleichswerte, die vor dem Stillstand des Schienen
fahrzeugs aufgenommen wurden, sowie der aktuelle Meßwert
benutzt.
Claims (19)
1. Einzelrad-Steuervorrichtung für horizontal drehbeweg
liche Einzelräder (2) eines Schienenfahrzeugs mit einer
Schienenverlauf-Meßeinrichtung zur berührungslosen Messung
des Schienenverlaufs, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schienenverlauf-Meßeinrichtung
wenigstens eine induktive Sensoreinrichtung (3, 4) sowie
eine Auswertelektronik (21-25) umfaßt.
2. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß für jedes
Einzelrad (2) eine induktive Sensoreinrichtung (3, 4)
vorgesehen ist.
3. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
induktive Sensoreinrichtung (3, 4) wenigstens einen Sensor
(5-8) umfaßt, der die Induktivitätsänderung in Abhängig
keit von der Lageänderung der das ferromagnetische Meß
objekt bildenden Schiene (1) erfaßt.
4. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
induktive Sensoreinrichtung wenigstens jeweils einen vor
und einen hinter jedem Einzelrad angeordneten Sensor (5-8)
umfaßt.
5. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß vor
und hinter jedem Einzelrad (2) jeweils ein aus zwei Sen
soren (5-8) bestehendes Sensorpaar (3, 4) angeordnet ist.
6. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Sen
soren (5-8) als U-förmige, mit wenigstens einer Wicklung
(11, 12, 17-20) versehene Ferrit-Kerne (9, 10) ausgebildet
sind, deren Pole mit ihren Stirnflächen (13-16) zur Lauf
fläche der Schiene (1) zeigen.
7. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß die
U-förmigen Ferrit-Kerne (9, 10) mit ihrer Längsachse paral
lel zur Längsachse des Schienenfahrzeugs angeordnet sind.
8. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 5 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren (5, 6) eines jeden Sensorpaars (3) derart angeord
net sind, daß durch den einen Sensor (5) der Verlauf der
linken Schienenkante (1a) und durch den anderen Sensor
(6) der Verlauf der rechten Schienenkante (1b) meßbar ist.
9. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 6, da
durch gekennzeichnet, daß jeder
Ferrit-Kern (9, 10) eine Meßwicklung (11, 12) mit einer
darunterliegenden inneren Schirmwicklung (17, 18) sowie ei
ner darüberliegenden äußeren Schirmwicklung (19, 20) auf
weist.
10. Einzelrad-Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswertelektronik für die Sensoren (5, 6) eines Sensorpaares
(3) Jeweils eine Brückenschaltung (21, 22) umfaßt.
11. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 10, da
durch gekennzeichnet, daß der
Brückenschaltung (21, 22) ein Verstärker (23) nachgeschaltet
ist, in dem das Ausgangssignal der Brückenschaltung (21, 22)
derart phasenempfindlich gleichrichtbar ist, daß eine zur
seitlichen Abweichung des Schienenverlaufs proportionales
Verstärkerausgangssignal zur Verfügung steht.
12. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 11, da
durch gekennzeichnet, daß dem Ver
stärker (23) ein Schwellendiskriminator (24) nachgeschaltet
ist, der bei einem oberhalb eines Schwellenwertes liegenden
Verstärkerausgangssignal ein zur seitlichen Abweichung des
Schienenverlaufs proportionales Diskriminator-Ausgangs
signal erzeugt.
13. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 12, da
durch gekennzeichnet, daß dem
Schwellendiskriminator (24) ein Lenksignalerzeuger (25)
nachgeschaltet ist, der in Abhängigkeit vom zugeführten
Diskriminator-Ausgangssignal ein Stellwinkelsignal für
die Lenkung des betreffenden Einzelrads (2) erzeugt.
14. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 3 und einem
der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Induktionsänderung über das
Trägerfrequenzverfahren auswertbar ist.
15. Einzelrad-Steuervorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die in
duktive Sensoreinrichtung (3, 4) zur Messung des Abstandes
der Sensoren (5-8) zur Schienenoberkante ausgebildet ist.
16. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand Sensor-Schiene den Nullpunkt nicht verän
dert und der statische Übertragungsfaktor abgleichbar ist
und/oder durch weitere Meßwicklungen kompensierbar ist.
17. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialeigenschaften der Schiene (1) den Nullpunkt
nicht verändern und der statische Übertragungsfaktor ab
gleichbar ist und/oder durch weitere Meßwicklungen kompen
sierbar ist.
18. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die induktive Sensoreinrichtung (3, 4) als Näherungs
schalter verwendbar ist.
19. Einzelrad-Steuervorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines Sinnfälligkeitstestes Unregelmäßigkeiten
der Schiene (1) erkennbar und auswertbar sind.
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