DE4230274A1

DE4230274A1 - Behälter für den Transport, die Einlagerung oder dergleichen von Stückgut

Info

Publication number: DE4230274A1
Application number: DE19924230274
Authority: DE
Inventors: Albert Ording
Original assignee: PULSFORT JOSEF; PUNDT VOLKER
Current assignee: PULSFORT, JOSEF, 49424 GOLDENSTEDT, DE
Priority date: 1992-09-10
Filing date: 1992-09-10
Publication date: 1994-03-17
Anticipated expiration: 2012-09-11
Also published as: DE4230274C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter für den Transport, die Einlagerung oder dergleichen von Stückgut mit einer Bodenplatte, mindestens zwei mit der Bodenplatte verbind baren Seitenwänden und mindestens einer mit der Bodenplatte verbindbaren Rückwand.

Die Vielzahl von Schritten, die heutzutage vom Ende der Her stellung eines Produktes bis zu dessen Verkauf an den Endver braucher zwischengeschaltet sind (hier seien bspw. die Kommissionierung, der Transport und die Einlagerung genannt), macht in vielen Fällen eine aufwendige Verpackung oder Umver packung sowie ein mehrfaches Umpacken in verschiedene Be hälter erforderlich. So ist es bspw. notwendig, empfindliche elektronische Geräte oder sonstige empfindliche und feine Industrie- und Lebensmittelprodukte nach dem Produktionsende zunächst aufwendig mit Holzwolle- oder Styroporpolsterung in Kartons zu verpacken. Anschließend werden diese Kartons üb licherweise auf Paletten gestapelt und später zum Transport gegeben. Hierbei muß üblicherweise ein mehrfaches Umpacken in ver schiedene Transportträger, wie z. B. die bekannten Gitter boxen, erfolgen, was insbesondere mit hohem Zeit- und Personalaufwand verbunden ist. Auch die Kommissionierung und Einlagerung muß in vielen Fällen wieder von Hand und unter mehrfachem Umpacken erfolgen, so daß eine Vielzahl von zeit- und arbeitsaufwendigen Schritten vom Produktionsende bis zum Verkauf erforderlich sind.

Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter zu schaffen, dessen Anwendung die geschilderten Zwischenschritte überflüssig macht und der vielseitig einsetzbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen gattungsge mäßen Behälter mit im wesentlichen parallel zur Bodenplatte fixierbaren Einlegeböden, die verschwenkbar mindestens einer der Seitenwände und/oder der Rückwand angelenkt sind, gelöst.

Vorteilhafterweise sind die Einlegeböden an zwei gegenüber liegenden Seitenwänden angelenkt.

Die Erfindung sieht in einer bevorzugten Ausführungsform vor, daß die Einlegeböden um mindestens einen solchen Winkel nach oben verschwenkt werden können, daß die Bodenplatte oder der oberste, parallel zur Bodenplatte fixierte Einlegeboden zur Beschickung und/oder Entnahme des Stückguts in ausreichendem Maße freiliegt.

Die Erfindung sieht bei einem gattungsgemäßen Behälter weiterhin eine verschwenkbare Vorderwand und/oder eine ver schwenkbare Deckelplatte vor.

Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Oberkante der Vorderwand mit der Vorderkante oder der Deckelplatte über mindestens ein Scharnier miteinander verbunden sind.

Es kann vorgesehen sein, daß die Vorderwand und/oder die Deckelplatte und/oder die Kombination aus mit Scharnieren verbundener Vorderwand und Deckelplatte an den Seitenwänden und/oder der Bodenplatte verriegelbar sind.

Die Erfindung schlägt weiterhin vor, daß zumindestens eine Rahmenkonstruktion der Seitenwände und/oder der Rückwand und/oder der Vorderwand und/oder der Boden- und/oder Deckel platte aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehen.

Dabei ist es besonders bevorzugt, daß die entsprechenden Teile aus Metall bestehen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorge sehen, daß die Seitenwände und/oder die Rückwand und/oder die Vorderwand und/oder die Deckelplatte zumindest in Bereichen als Metallgitter ausgebildet sind.

Besonders bevorzugt sind die Behälter stapelbar ausgebildet.

Durch den erfindungsgemäßen Behälter mit verschwenkbaren Einlegeböden wird ein neues Transport- und Lagersystem zur Verfügung gestellt, das vielseitig einsetzbar ist und bei dem die zuvor beschriebenen vielfältigen Zwischenschritte, die heutzutage üblicherweise noch notwendig sind, weitgehend entfallen können. Eine Beschickung des erfindungsgemäßen Behälters mit dem entsprechenden Stückgut kann unmittelbar nach Produktionsende erfolgen, wobei hierbei evtl. gleich eine Kommissionierung erfolgen kann. In vielen Fällen ist eine aufwendige Verpackung des Gutes wegen der in ent sprechenden Abständen übereinander angeordneten Einlegeböden nicht erforderlich. Wenn vorgesehen ist, daß die Vorderwand und/oder Deckelplatte wenigstens verriegelbar, bevorzugt sogar verschließbar sind, können auch hochwertige Güter im erfindungsgemäßen Behälter transportiert und gelagert werden. Das entsprechende Stückgut kann bis zur Einlagerung und evtl. sogar noch während dieser Einlagerung beim Einzelhandel im erfindungsgemäßen Behälter verbleiben. So kann aus dem erfin dungsgemäßen Behälter durch Abnahme des Deckels sowie der Vorder- und Rückwand und entsprechender Stapelung ein Regal system beim Einzelhandel entstehen, wobei jeweils leerver kaufte Behälter in einem Art Miet- oder Pfandsystem jeweils zurückgegeben werden könnten. Der erfindungsgemäße Behälter ist daher ungewöhnlich vielseitig einsetzbar und eröffnet völlig neue Möglichkeiten für den Transport, die Einlagerung oder dergleichen von Stückgut.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung eines speziellen Ausführungsbeispieles der Erfindung, das anhand der bei liegenden Zeichnungen erläutert ist. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters mit teilweise nach oben verschwenk ten Einlegeböden; und

Fig. 2 eine andere Ausführungsform des erfindungsge mäßen Behälters mit in der Horizontalen fixierten Einlegeböden und einer Deckelplatte und Vorderwand.

Der in Fig. 1 dargestellte Behälter 1 besteht im wesentlichen aus einer (üblicherweise massiven) Bodenplatte 2, die auf vier Füßen 12 ruht, wodurch ein Handling des erfindungsge mäßen Behälters bspw. mit Gabelstaplern ermöglicht wird. Mit der Bodenplatte 2 verbunden sind die Seitenwände 4 und 5 sowie die Rückwand 6, wobei alle drei, die ggf. auch nur die Rückwand 6, abnehmbar ausgebildet sein können, um die er wähnte Verwendung in einem Regalsystem zu ermöglichen. Wie in der Darstellung erkennbar, können die Seitenwände 4 und 5 aus einer Rahmenkonstruktion 4′ und 5′ aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehen, die bspw. mit Metallgitter 10 ausgeklei det sein kann, wie dies in Fig. 1 angedeutet ist. Die Rück wand 6 kann ähnlich ausgebildet sein, aber natürlich auch (wie durch die Seitenwände 4 und 5) insgesamt aus einer massiven Platte eines entsprechenden Materials bestehen.

Die wesentliche Neuerung gegenüber dem bisherigen Stand der Technik sind die in Fig. 1 teilweise nach oben verschwenkten Einlegeböden 20, 21, 22 und 23, wobei die Anzahl und der Abstand der Einlegeböden natürlich variieren können. Im dar gestellten Ausführungsbeispiel sind die Einlegeböden an den Rahmen 4′ und 5′ der Seitenwände 4 und 5 verschwenkbar ange lenkt. Im vorderen Bereich erfolgt eine Fixierung der Einle geböden parallel zur Bodenplatte 2 durch entsprechende Ein hängevorrichtungen 14 am vorderen Teil der Rahmen 4′ und 5′ und entsprechende Zapfen 15 an der Unterseite der Einlege böden. Die Einlegeböden können zusätzlich bei Bedarf an der Unterseite noch durch Querstreben 25 verstärkt werden und ggf. auf ihrer Oberseite mit geeigneten Abtrennungen und/oder eingepreßten Vertiefungen versehen sein.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der untere Einlege boden 20 bereits in seiner parallelen Stellung zur Boden platte 2 fixiert, während die drei übrigen Einlegeböden 21, 22 und 23 noch so weit wie möglich nach oben verschwenkt sind, so daß in dieser Stellung eine problemlose Beschickung des Einlegebodens 20 erfolgen kann.

Fig. 2 zeigt im wesentlichen den gleichen Behälter wie Fig. 1, bei dem in der gezeigten Darstellung sämtliche Einlege böden 20, 21, 22 und 23 in der Horizontalen fixiert sind. Darüberhinaus ist eine verschwenkbare Deckelplatte 8 sowie eine mit der Vorderkante 8′ der Deckelplatte 8 verbundene Vorderwand 7 (an deren Oberkante 7′ über ein Scharnier 9) vorgesehen. Die Vorderwand 7 kann nach Schließen durch Her unterklappen mit dafür geeigneten Mitteln (wie bspw. einem Schlitz 30 in der Vorderwand 6 und einem Bügel 31 an der Bodenplatte 2 zum Einhängen eines Vorhängeschlosses) ver schlossen werden, um den Inhalt des erfindungsgemäßen Be hälters gegen unbefugten Zugriff zu sichern.

Die Maße des erfindungsgemäßen Behälters sind weitgehend frei wählbar und von den geplanten Anwendungszwecken abhängig. Gegenseitig sind Abmessungen von 1200 cm × 800 cm und 600 cm × 800 cm (Breite × Tiefe) bevorzugt.

Die in der vorstehenden Beschreibung sowie in den Ansprüchen und der beiliegenden Zeichnung offenbarten Merkmale der Er findung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kom bination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren ver schiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Bezugszeichenliste

2 Bodenplatte
4 Seitenwand
4′ Rahmenkonstruktion
5 Seitenwand
5′ Rahmenkonstruktion
6 Rückwand
7 Vorderwand
7′ Oberkante von 7
8 Deckelplatte
8′ Vorderkante von 8
9 Scharnier
10 Metallgitter
12 Füße
14 Einhängevorrichtung
15 Zapfen
20 Einlegeboden
21 Einlegeboden
22 Einlegeboden
23 Einlegeboden
25 Querstreben
30 Schlitz
31 Bügel

Claims

1. Behälter für den Transport, die Einlagerung oder der gleichen von Stückgut mit einer Bodenplatte (2), mindestens zwei mit der Bodenplatte verbindbaren Seitenwänden (4, 5) und mindestens einer mit der Bodenplatte verbindbaren Rück wand (6), gekennzeichnet durch im wesentlichen parallel zur Bodenplatte fixierbare Einlegeböden (20, 21, 22, 23), die verschwenkbar an mindestens einer der Seitenwände und/oder der Rückwand angelenkt sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeböden (20, 21, 22, 23) an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (4, 5) angelenkt sind.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegeböden (20, 21, 22, 23) um mindestens einen solchen Winkel nach oben verschwenkt werden können, daß die Bodenplatte (2) oder der oberste, parallel zur Bodenplatte fixierte Einlegeboden zur Beschickung und/oder Entnahme des Stückguts in ausreichendem Maße freiliegt.

4. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine verschwenkbare Vorderwand (7) und/oder eine ver schwenkbare Deckelplatte (8).

5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkante (7′) der Vorderwand (7) mit der Vorderkante (8′) der Deckelplatte (8) über mindestens ein Scharnier (9) mit einander verbunden sind.

6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderwand (7) und/oder die Deckelplatte (8) und/oder die Kombination aus mit Scharnieren verbundener Vorderwand und Deckelplatte an den Seitenwänden (4, 5) und/oder der Bodenplatte (6) verriegelbar und/oder ver schließbar sind.

7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß zumindest eine Rahmenkonstruktion (4′, 5′) der Seitenwände (4, 5) und/oder der Rückwand (6) und/oder der Vorderwand (7) und/oder der Boden- (2) und/oder Deckel platte (8) aus Metall, Kunststoff oder Holz bestehen.

8. Behälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die entsprechenden Teile aus Metall bestehen.

9. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, daß die Seitenwände (4, 5 ) und/oder die Rück wand (6) und/oder die Vorderwand (7) und/oder die Deckel platte (8) zumindestens in Bereichen als Metallgitter (10) ausgebildet sind.

10. Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Behälter (1) stapelbar ausgebildet sind.