DE4230244A1 - Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenrohteilen bei der Herstellung von Schuhleisten - Google Patents
Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenrohteilen bei der Herstellung von SchuhleistenInfo
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- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27M—WORKING OF WOOD NOT PROVIDED FOR IN SUBCLASSES B27B - B27L; MANUFACTURE OF SPECIFIC WOODEN ARTICLES
- B27M3/00—Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles
- B27M3/20—Manufacture or reconditioning of specific semi-finished or finished articles of lasts; of shoes, e.g. sabots; of parts of shoes, e.g. heels
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- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Einspannen bzw. Aufspannen von Leistenrohteilen
bei der Herstellung von Schuhleisten.
Die Herstellung von Schuhleisten nach dem
heutigen Stand der Technik geschieht nach
folgendem Verfahren:
Es werden Rohteile mit leistenähnlicher Form aus
Kunststoff extrudiert, welche nach dem Vordrehen,
z. B. auf einer Leistendrehbank in zwei, dem
Fersen- und Zehenteil entsprechende Rohteile durch
einen Schnitt im Bereich des Fußknöchels getrennt
werden.
Nach der EP-OS 0 242 222 werden in die derart
vorbereiteten Zehen- und Fersenteile jeweils zwei
Bohrungen in Leistenlängsrichtung eingebracht,
welche zur Aufnahme eines Bolzens und eines
Gewindestiftes zum getrennten Aufspannen der
Rohteile in einer Bearbeitungsmaschine dienen.
Nachdem in der Bearbeitungsmaschine die gewün
schte Außenkontur der Leistenteile hergestellt
wurde, werden bei einteiligen Schuhleisten das
Zehen- und Fersenteil durch einen durch die Ferse
hindurchragenden Gewindestift und einen Bolzen
zusammengebaut. Bei der Herstellung von zwei
teiligen Leisten, die als Schiebe- oder Klapp
leisten ausgeführt werden können, werden die
Leistenteile durch ein Gelenk oder Scharnier
miteinander verbunden.
Aus der FR-PS 718 748 ist ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Durchführen des selben zur
Leistenherstellung mit getrennten Fersen- und
Zehenteilen beschrieben. Dabei werden zuerst die
aus mehreren Teilen bestehenden Gelenkelemente in
die Leistenteile montiert, welche durch einen
Scharnierbolzen miteinander verbunden werden
können. Die Leistenteile werden über die zuvor
eingebrachten Gelenkteile über die Bearbeitungs
maschine aufgespannt, und mit der gewünschten
Außenkontur versehen. Danach werden die Leisten
teile durch den Scharnierbolzen miteinander
verbunden. Dieses Verfahren ist wegen der heute
unüblichen Gelenkart nicht mehr anwendbar.
In der GB-PS 443 021 ist ein Verfahren zum
Aufarbeiten bereits gebrauchter Leisten
beschrieben. Das diesem Verfahren zugrunde
liegende Problem besteht darin, daß der alte
Leisten so in der Maschine ausgerichtet werden
muß, daß sein Material die neu herzustellende
Form umschließt. Die Leisten werden im
zusammengebauten Zustand bearbeitet.
Die US-PS 3,577,578 beschäftigt sich mit dem
Anbringen von Spitzen bei Schuhleisten. Es
erweist sich als nachteilig, daß die bei den
heutigen Schuhleisten notwendige, senkrecht zur
Leistenlängsrichtung im Fersenteil verlaufende
Ständerhülsenbohrung die Längsbohrungen durch
schneidet und dadurch die Befestigung der
Leistenteile durch Bolzen und Gewindestifte
erschwert oder nahezu unmöglich macht. Außerdem
wird das Anbringen der Längsbohrungen im Zehen-
und Fersenteil zum Aufspannen der Leistenteile
durch die bei Schiebe- und Klappleisten
notwendigen Ausstemmungen zur Aufnahme des
Gelenks bzw. Scharniers behindert oder
ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
bereitzustellen, die die Anforderungen nach
Genauigkeit bei der Herstellung von Schuhleisten
erfüllt und für das Aufspannen der Leistenteile
keine zusätzlichen, über die für Leistenfunktion
notwendigen Bearbeitungen hinausgehende Arbeiten
erfordert. Dies bedeutet, daß das Aufspannen der
Leistenteile keine zusätzliche Bearbeitung der
Leistenteile erfordert, die über die zur Gelenk
aufnahme notwendigen Schritte hinausgeht.
Weiterhin dürfen keine Ausrichtarbeiten des
Rohteils in der Bearbeitungsmaschine anfallen, um
eine Serienproduktion der Leisten zu gewähr
leisten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst daß ein Formstück aus festem aber leicht
zerspanbarem Material vorgesehen ist, welches
eine Aufspannfläche hat, die der Trennfläche des
aufzuspannenden Leistenteiis angepaßt ist und auf
welches das zu bearbeitende Leistenteil gespannt
werden kann. Wobei das Formstück so in der
Bearbeitungsmaschine angeordnet ist, daß bei der
Bearbeitung des Leistenteils im Bereich der
Trennfläche, das Formstück ebenso wie das
Leistenteil bearbeitet und mit der Form des
Leisten versehen werden kann.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die
Aufspannkraft, mit der das Leistenteil auf das
Formstück gespannt wird, durch eine Zuglasche
aufgebracht wird, welche durch das Formstück
hindurch in die Ausstemmung des Leistenteils ragt
und mit diesem verbunden werden kann. Wobei die
Zuglasche spielfrei in der Gelenkausstemmung des
Leistens angeordnet werden kann. Dadurch wird das
Leistenteil gleichzeitig in seiner Querrichtung
an der Zuglasche ausgerichtet. Die Ausrichtung
des Leistenteils in Höhen- und Längsrichtung ge
schieht durch die Form des Formstücks, indem
diese in Bezug zur Gelenkform des zu bear
beitenden Leistenteils steht. Im Sinne der
Erfindung liegt es ebenfalls, daß das leicht zu
zerspanende Formstück bei der Bearbeitung des
Leistenteils im unteren Bereich des Leistenteils,
also im Bereich der Aufspannung, mitbearbeitet
wird und ebenfalls mit der Außenkontur des
Leistens versehen wird.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen
darin, daß die Leistenteile komplett fertig
bearbeitet werden können, ohne manuelle Arbeiten
im Fersen- oder Spitzenbereich der Leistenteile.
Weiterhin kann eine industrielle Serienproduktion
durchgeführt werden, ohne daß aufwendige und
zeitspielige Ausrichtarbeiten der Leistenrohteile
in der Bearbeitungsmaschine notwendig sind.
Außerdem muß die funktional bedingte Gestaltung
der Leistenteile für das Aufspannen in der
Bearbeitungsmaschine nicht verändert werden.
Ein mögliches Ausführungsbeispiel ist in den
Zeichnungen dargestellt und wird nachfolgend
näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
Schiebeleisten,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen
Klappleisten,
Fig. 3 den Schnitt A-A aus Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Zehenteil
eines Leistens mit einer erfindungsgemäßen
Aufspannungsvorrichtung und dem
Bearbeitungswerkzeug.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen Längsschnitt
durch derzeit übliche, zweiteilige Schuhleisten
(1), die sich aus einem Zehenteil (4) und einem
Fersenteil (5) zusammensetzen. Der in Fig. 1
dargestellte Schuhleisten (1) wird als Schiebe
leisten (2), der in Fig. 2 dargestellte Schuh
leisten (1) als Klappleisten (3) bezeichnet.
Zehenteil (4) und Fersenteil (5) sind durch ein
Gelenk (11) miteinander verbunden, das sich in
einer Ausstemmung (9) befindet, die vor Beginn
der Außenkonturbearbeitung gemeinsam mit den
Bohrungen (10) zur Befestigung des Gelenkes (11)
in die Rohteile von Zehenteil (4) und Fersenteil
(5) eingebracht wurde. Die Befestigung des
Gelenks (11) an das Zehenteil (4) und das
Fersenteil (5) erfolgt vorzugsweise mittels in
die Bohrungen (10) steckbare Bolzen (14).
Der Schnitt A-A gemäß Fig. 1 in Fig. 3 zeigt
die räumliche Ausstemmung (9) im Zehenteil (4).
In den Fig. 1 und 2 sind außerdem die vertikal
verlaufenden Ständerhülsenbohrungen (6) zur
Aufnahme der Ständerhülse eingezeichnet, die zu
Handhabungszwecken für die Schuhindustrie von
großer Bedeutung ist.
In Fig. 4 ist beispielhaft die Aufspannung eines
Zehenteils (4) eines Schiebeleistens (2)
dargestellt.
Zum Aufspannen der Rohteile von Zehenteil (4)
bzw. Fersenteil (5) auf Bearbeitungsmaschinen,
wird wie in Fig. 4 in Schnittdarstellung
gezeigt, ein Formstück (13) in der Bearbeitungs
maschine angebracht, durch das hindurch, in die
Ausstemmung (9), der wie oben beschrieben
vorbereiteten Rohteile, erfindungsgemäß eine
Zuglasche (12) eingeführt wird.
Die Ausrichtung des Zehenteils (4) in
Höhenrichtung (H) geschieht über die in der
Trennfläche (7) des Leistenteils angebrachte
Stufe (8), die sich an einem Anschlag an dem
Formstück (13) abstützt. Bei Klappleisten (3)
ergibt sich die Ausrichtung automatisch durch die
Kontur der Trennfläche (7).
Die Ausrichtung des Zehenteils (4) in
Längsrichtung (L) geschieht ebenfalls über die
Kontur der Trennfläche (7) und die Ausformung der
Aufspannfläche (19) des Formstückes (13). Die
Ausrichtung des Leistenteils in Querrichtung (Q)
geschieht über die Zuglasche (12), welche
spielfrei in die Ausstemmung (9) des Leisten
rohteils ragt und spielfrei in der Bearbeitungs
maschine, aber axial verschiebbar gelagert ist.
Die zum Beispiel pneumatisch erzeugte Zugkraft
der Zuglasche (12), welche sich über das
Formstück (13) abstützt wird durch einen Bolzen
(14) in das Leistenrohteilteil geleitet. Um das
Einstecken des Bolzen (14) beim Aufspannen des
Leistenrohteils zu erleichtern ist die Zuglasche
(12) mit einem Langloch (15) ausgeführt.
Zum Aufspannen von Fersenteilen (5) und
Zehenteilen (4) von Schiebeleisten (2) oder
Klappleisten (3) werden sinnvoll jeweils
unterschiedliche Formstücke (13) benutzt, die
über geeignete Anschlagvorrichtungen, zum
Beispiel über die Zuglasche (12) und einen
Zentrierbolzen (18) in der Bearbeitungsmaschine
(16) ausgerichtet werden und leicht austauschbar
sind. Weiterhin ist das Formstück (13) drehfest
mit dem sich drehenden Teil der Drehfräsmaschine
(16), in dem sich auch die Zuglasche (12)
befindet, verbunden. Dadurch kann die Drehkraft
der Drehfräsmaschine in das Leistenrohteil
eingeleitet werden.
Da die Formstücke (13) bei der Bearbeitung der
Leistenrohteile im unteren Bereich vom Bearbei
tungswerkzeug (17) mit zerspant werden, wodurch
immer eine maximale Kontaktfläche zwischen
Leistenteil und Zugstück erreicht wird und somit
eine feste Aufspannung erzeugt werden kann, ist
es sinnvoll zuerst die großen Größen einer
Leistenform zu bearbeiten. Bei der Bearbeitung
der nächst kleineren Größe kann das Formstück
(13) dann wieder verwendet werden, da es genügend
Aufspannfläche bietet.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenteilen
für Schuhleisten, wobei fußähnliche Rohteile
entsprechend einem Zehenteil und einem Fersenteil
mit Ausstemmungen und Bohrungen zur Aufnahme und
Befestigung eines das Zehenteil und das
Fersenteil verbindenden Gelenkes versehen sind,
die Rohteile entsprechend der vorgegebenen
Leistenkontur auf Drehfräsmaschinen getrennt
bearbeitet und die fertig bearbeiteten Zehenteile
und Fersenteile zu Schiebe- oder Klappleisten
zusammengefügt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Formstück (13) aus festem aber leicht
zerspanbarem Material vorgesehen ist, welches
eine Aufspannfläche (19) hat, die der Trennfläche
(7) des aufzuspannenden Leistenteils angepaßt ist
und auf welches das zu bearbeitende Leistenteil
gespannt werden kann. Wobei das Formstück (13) so
in der Bearbeitungsmaschine angeordnet ist, daß
bei der Bearbeitung des Leistenteils im Bereich
der Trennfläche (7), das Formstück (13) ebenso
wie das Leistenteil bearbeitet und mit der Form
des Leisten versehen werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufspannkraft, mit der
das Leistenteil auf das Formstück (13) gespannt
wird, durch eine Zuglasche (12) aufgebracht wird,
welche durch das Formstück (13) hindurch in die
Ausstemmung (9) des Leistenteils ragt und mit
diesem verbunden werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kontur der Aufspannfläche
(19) des Formstückes (13) so geformt ist, daß im
Zusammenwirken mit der Kontur der Trennfläche (7)
des Leistenteils eine Ausrichtung des
Leistenteils in der Bearbeitungsmaschine und eine
kipp- und drehfeste Aufspannung erreicht wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Formstücke (13) leicht in
der Bearbeitungsmaschine auswechselbar sind und
sich beim Einlegen in die Bearbeitungsmaschine an
geeigneten Vorrichtungen ausrichten
beziehungsweise zentriert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230244 DE4230244A1 (de) | 1992-09-10 | 1992-09-10 | Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenrohteilen bei der Herstellung von Schuhleisten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924230244 DE4230244A1 (de) | 1992-09-10 | 1992-09-10 | Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenrohteilen bei der Herstellung von Schuhleisten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4230244A1 true DE4230244A1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=6467653
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924230244 Withdrawn DE4230244A1 (de) | 1992-09-10 | 1992-09-10 | Vorrichtung zum Aufspannen von Leistenrohteilen bei der Herstellung von Schuhleisten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4230244A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011103658A1 (de) | 2011-06-09 | 2012-12-13 | Ralf Legleitner | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Schuhleisten |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2045329A (en) * | 1933-08-01 | 1936-06-23 | Heel Finisher Inc | Heel trimming machine |
DE9109661U1 (de) * | 1991-08-03 | 1991-09-26 | Schaaf & Legleitner GmbH, 6780 Pirmasens | Vorrichtung zur Herstellung von Leistenteilen für Schuhleisten |
-
1992
- 1992-09-10 DE DE19924230244 patent/DE4230244A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
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DE102011103658A1 (de) | 2011-06-09 | 2012-12-13 | Ralf Legleitner | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Schuhleisten |
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