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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Batterieentladungs-Steuerschaltung
und insbesondere auf eine Batterieentladungs-Steuerschaltung, die
in einen Batterieentladungsgerät
oder in einen mit einem Batterieladegerät kombinierten Batterieentladungsgerät einbezogen
ist, um den Ladungszustand einer Batterie zu ermitteln und die Batterie
zu entladen, wenn diese nicht entladen ist.
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Die zwangsweise Entladung einer Batterie mittels
eines Batterieentladungsgerät
zur Aufhebung des Memory-Effektes der Batterie erfordert Vorsicht gegenüber einer Überentladung.
Das Batterieentladungsgerät
ermittelt die Klemmenspannung Vb der Batterie, entlädt die Batterie
entsprechend dem Entladungszustand und entscheidet, ob die Batterie
entladen ist. Wie in 5 veranschaulicht,
wird dann, wenn eine nichtentladene Batterie, beispielsweise eine
NiCd-Batterie (Nickel-Cadmium-Batterie)
mit einer Nennspannung von 6 V und einer Klemmenspannung von 5 V
oder darüber
in ein Batterieentladungsgerät
eingeführt
wird, die Entladung der Batterie automatisch in einem Entladungsbetrieb
mit konstantem Strom oder mit konstantem Widerstand begonnen, und
die Batterieentladung wird auf die Herabsetzung der Klemmenspannung
Vb unter etwa 5 V beendet, und der Entladestrom ID wird
auf Null vermindert. Das Batterieentladungsgerät kann mit einem Entladungs-Startknopf
versehen sein, und der Batterieentladungsvorgang kann auf Betätigen des
betreffenden Entladungs-Startknopfes begonnen werden.
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Das Batterieentladungsgerät, welches
den Entladungszustand der Batterie einfach aus der Klemmenspannung
Vb der Batterie bestimmt, ist in gewissen Fällen nicht imstande, den Entladungszustand
der betreffenden Batterie korrekt zu beurteilen, da die Klemmenspannung
Vb der Batterie abhängig ist
von der Selbstheilungscharakteristik und der Temperaturcharakteristik
der Batterie. Falls das Batterieentladungsgerät nicht imstande ist, korrekt
zwischen dem Entladungszustand und dem Nichtentladungszustand zu
unterscheiden, steigt die Klemmenspannung Vb einer in das Batterieentladungsgerät eingeführten Batterie
im Nichtentladungszustand weiter an, und der Batteriezustand wird
zum Entladungszustand oder er wird zum Entladungszustand, nachdem die
Batterie vollständig
entladen worden ist, so daß die
Entladungs-Startzeit und die Entladungsfrequenz unbestimmt sind.
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Darüber hinaus kommt es häufig vor,
daß das
Batterieentladdungsgerät
nicht imstande ist, die Klemmenspannung Vb der Batterie korrekt
zu ermitteln, wenn diese in ein Batterieentladungsgerät eingeführt bzw.
geladen ist, welches mit der Batterieentladung automatisch auf die
Aufnahme der betreffenden Batterie hin beginnt, und zwar aufgrund
einer Störung,
die durch Kontaktprellwirkung zwischen der Batterie und dem Batterieentladungsgerät beim Einführen der
Batterie in das betreffende Gerät
hervorgerufen wird.
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Ein Ladegerät, das alle Merkmale des Oberbegriffs
des Anspruchs 1 aufweist, ist aus der
DE 39 02 368 A1 bekannt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Batterieentladungs-Steuerschaltung bereitzustellen, die eine korrekte
und zuverlässige
Unterscheidung zwischen einem Ladezustand und einem Nichtentladungszustand
einer Batterie ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird ein Entladungs-Steuersignal
zum Entladen einer in ein Batterieentladungsgerät eingeführten Batterie ausgegeben,
wenn die Klemmenspannung der Batterie größer oder gleich einer bestimmten
Entladereferenzspannung und eine bestimmte Zeitspanne nach Einführen der
Batterie in das Batterieentladungsgerät verstrichen ist, um das Batterieentladungsgerät an einer
Entladung einer unentladenen Batterie aufgrund einer Störung zu
hindern, die durch einen prellenden Kontakt zwischen der Batterie
und dem Batterieentladungsgerät
beim Einführen
der Batterie in das betreffende Gerät oder aufgrund der Änderung des
ermittelten Wertes der Klemmenspannung der Batterie infolge des
Einflusses der Selbstheilungscharakteristik und der Temperaturcharakteristik
der Batterie hervorgerufen wird, und um das Batterieentladungsgerät daran
zu hindern, eine entladene Batterie erneut zu entladen.
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Die Batterieentladungs-Steuerschaltung
vermeidet somit die Schwankung des ermittelten Wertes der Klemmenspannung
Vb der Batterie aufgrund einer Störung, die durch den prellenden
Kontakt zwischen der Batterie und dem Batterieentladungsgerät sowie
durch die Selbstheilungscharakteristik und die Temperaturcharakteristik
der Batterie hervorgerufen wird.
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Anhand von Zeichnungen wird die Erfindung mit
den ihr anhaftenden Merkmalen und Vorteilen nachstehend beispielsweise
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Schaltungsdiagramm einer Batterieentladungs-Steuerschaltung entsprechend einer bevorzugten
Ausführungsform
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 ein
Schaltungsdiagramm einer in der Batterieentladungs-Steuerschaltung
gemäß 1 enthaltenen integrierten
Schaltung,
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3 ein
Zeitdiagramm zur Unterstützung der
Erläuterung
der Arbeitsweise der Batterieentladungs-Steuerschaltung gemäß 1,
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4 ein
Flußdiagramm
zur Unterstützung der
Erläuterung
der Arbeitsweise der Batterieentladungs-Steuerschaltung gemäß 1 und
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5 ein
Diagramm zur Veranschaulichung der Veränderung der Klemmenspannung
einer Batterie und des Entladungsstroms in Abhängigkeit von der Entladungszeit.
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Nunmehr werden die bevorzugten Ausführungsformen
detailliert beschrieben.
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Gemäß 1 umfaßt eine Batterieentladungs-Steuerschaltung
eine integrierte Schaltung (IC) 12, eine Entladungs-Überwachungslampe 13, wie
eine Leuchtdiode, die während
der Entladung eingeschaltet ist, einen Transistor Q1, Widerstände R1,
R2, R3 und R4, einen Kondensator C1 und einen die Entladung unwirksam
machenden Schalter SW1. Mit 11 ist eine zu entladende Batterie
bezeichnet. Der Transistor Q1 und der Widerstand R1 stellen die
Belastung für
die Batterie 11 dar. Durch den Kondensator C1 wird eine
Zeitspanne festgelegt. Die Entladung der Batterie 11 wird
in einem Steuerbetrieb mit konstantem Strom gesteuert. Die Entladung
kann durch Öffnen
des Schalters SW1 unwirksam gemacht bzw. aufgehoben werden. Eine
Entladungs-Startspannung sowie eine Entladungs-Annulierungsspannung sind
durch die Widerstände
R2 bzw. Rs festgelegt.
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Die integrierte Schaltung 12 weist
die folgenden acht Anschlüsse
auf: Ein Ausgangsanschluß 1, der
mit der Basis des Transistors Q1 verbunden ist; ein Rückkopplungsanschluß 2,
dem die Spannung am Verbindungspunkt des Widerstands R1 und des Transistors
Q1 zugeführt
wird, wobei die Spannung am Ausgangsanschluß 1 auf der Grundlage
der dem Rückkopplungsanschluß 2 zugeführten Spannung derart
geregelt wird, daß der
Entladungsstrom konstant ist; ferner ist ein Kondensator-Anschluß 3 vorgesehen,
an dem der Kondensator C1 angeschlossen ist, durch den eine Zeitkonstante
festgelegt wird. Dies bedeutet, daß sich bei dem betreffenden
Anschluß um
einen Anschluß handelt,
mit dem der Kondensator C1 verbunden ist, welcher die Zeitspanne festlegt,
während
der ein monostabiles Kippglied 21 im Setzzustand ist. Außerdem sind
ein Erd- bzw. Masseanschluß 4 und
ein Pilot- bzw. Überwachungsanschluß 5 vorgesehen, über den
ein Ausgangssignal zur Ansteuerung der Kontrollampe 13 in
Synchronismus mit dem Auftreten eines Ausgangssignals am Ausgangsanschluß 1 abgegeben
wird. Ferner sind ein Rücksetz-Anschluß 6,
dem ein Signal zur zwangsweisen Stillsetzung der Abgabe eines Ausgangssignals
am Ausgangsan schluß 1 zugeführt wird,
ein Erfassungs- bzw. Detektor-Anschluß 7,
dem die Klemmenspannung Vb der Batterie 11 zugeführt wird,
und ein Speisespannungsanschluß 8 vorgesehen,
dem die Klemmenspannung Vb, das heißt eine Speisespannung Vcc
zugeführt
wird. Die Klemmenspannung Vb wird mit einer Schwellwertspannung von
beispielsweise 5 V verglichen, indem die entsprechenden Spannungen
in einem Komparator verglichen werden.
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Gemäß 2 umfaßt die integrierte Schaltung 12 als
Hauptkomponenten ein monostabiles Kippglied 21, ein D-Flipflop
(22), einen Spannungsregler 23 zur Festlegung
bzw. Einstellung von Referenzspannungen für die integrierte Schaltung 12 und eine
Unterspannungs-Sperrschaltung 24.
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Das monostabile Kippglied 21 erzeugt
ein Impulssignal mit einer Zeitkonstanten, die durch die Kapazität des an
dem Kondensator-Anschluß 3 angeschlossenen
Kondensators C1 bestimmt ist. Das Impulssignal wird als Taktsignal
dem Anschluß CK des
D-Flipflops zugeführt.
Das betreffende Impulssignal besteht aus einer Reihe von rechteckförmigen Impulsen
zur Einstellung einer festen Zeit, Das Ausgangs-Impulssignal des monostabilen Kippgliedes 21 ist
mit M,M.(0) bezeichnet; dieses Signal des monostabilen Kippgliedes 21 bestimmt
die feste Zeit zwischen dem Start der integrierten Schaltung 12 und
der Ermittlung der Klemmenspannung Vb der Batterie 11,
Das D-Flipflop 22 liefert ein für einen Entladungszustand oder
einen Nichtentladungszustand kennzeichnendes Ausgangssignal am Ausgang
Q auf die Beendigung der Zeitspanne hin. Wenn ein Ausgangssignal
des Komparators eingestellt ist, nimmt der Pegel am Ausgangsanschluß Q einen
hohen Wert mit der Rückflanke
eines Impulses an, um an den Ausgangsanschluß 1 eine festliegende
Spannung abzugeben, Der Spannungsregler 23 legt eine Schwellwertspannung
VTH für
die integrierte Schaltung 12 fest. Die Unterspannungs-Sperrschaltung 24 setzt
sämtliche
Verknüpfungselemente
einschließlich der
Zeitsteuereinrichtung zurück, die
Eingangsspannung VCC, die so niedrig ist wie der Wert der Referenzspannung
VREF' nicht
normal ist, um eine Fehlfunktion zu vermeiden, wenn die Eingangsspannung VCC übermäßig niedrig
ist.
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Es sei angenommen, daß die Eingangsspannung
VCC sich in Abhängigkeit
von der Zeit so ändert,
wie dies 3 veranschaulicht.
Die viermalige Ändererung
der Eingangsspannung VCC in der Anfangsstufe geht zurück auf ein
Prellen oder dergleichen. Wenn die Eingangsspannung VCC die Schwellwertspannung
VTH übersteigt,
nimmt die Spannung am Anschluß 3 zu,
und dann liefert das monostabile Kippglied 21 ein Impulssignal
M.M.(0) mit einer Zeitkonstanten, die durch die Kapazität des Kondensators
C1 bestimmt ist, für
den Taktanschluß CK
des D-Flipflops 22. Da die Eingangsspannung VCC die Schwellwertspannung
VTH bei der zweiten Schwankung nicht übersteigt,
wird das Impulssignal M.M.(0) nicht erzeugt. Da die Eingangsspannung VCC
die Schwellwertspannung VTH bei der ersten, dritten
und vierten Schwankung der Eingangsspannung VCC übersteigt, wird demgemäß das Impulssignal
M.M.(0) erzeugt. Es sei angenommen, daß die Rückflanken der Impulse des Impulssignals
mit CK1, CK2 und CK3 gegeben seien. Sodann nimmt das Ausgangssignal
des Komparators als Daten-Signal des D-Flipflops 22 einen
hohen Pegel an, wenn die Eingangsspannung VCC eine eingestellte
Entladungsspannung von beispielsweise 5 V übersteigt. Demgegenüber führt das
Ausgangssignal der Unterspannungs-Sperrschaltung 24 einen
niedrigen Pegel, wenn die Eingangsspannung VCC unterhalb der Schwellwertspannung
VTH liegt. Bei den Rückflanken CR1 und CK2 nimmt
das Datensignal D-Flipflops 22 einen hohen Pegel an, um
Rücksetzsignale
zu liefern; der Pegel am Ausgangsanschluß Q kehrt zu niedrigem Wert
zurück.
Bei Auftreten der Rückflanke CK3
führt das
Datensignal des D-Flipflops 22 einen hohen Pegel, und die
Unterspannungs-Sperrschaltung 24 gibt
keinerlei Rücksetzsignal
an den Rücksetzanschluß des monostabilen
Kippgliedes 21 ab. Das Ausgangssignal am Anschluß 1 des
D-Flipflops geht zu hohem Pegel über,
womit die Batterieentladung begonnen wird. In 4 ist eine Steuerungsprozedur veranschaulicht,
die durch die Batterieentladungs-Steuerschaltung auszuführen ist.
Beim Schritt S1 wird eine Eingangsspannung VCC der integrierten
Schaltung 12 zugeführt,
wenn die Batterie 11 in das Batterieentladegerät geladen
ist. Beim Schritt S2 wird die Einstellzeit zwischen dem Starten der
integrierten Schaltung 12 und der Ermittlung der Klemmenspannung
Vb der Batterie 11 gezählt.
Beim Schritt S3 wird eine Abfrage dahingehend vorgenommen festzustellen,
ob die Klemmenspannung Vb der Batterie 11 höher ist
als die festgelegte bzw, eingestellte Entladungsspannung von beispielsweise
5 V. Die Klemmenspannung Vb einer NiCd-Batterie, die eine Nennspannung
von 6 V aufweist, beträgt
etwa 5 V. Die Entladung wird beim Schritt S6 gestopt, falls die
Antwort beim Schritt S3 negativ ausfällt, das heißt dann,
wenn die Klemmenspannung Vb der Batterie 11 bei etwa 5
V oder darunter liegt, oder sie wird entsprechend dem Schritt S4
ausgeführt,
falls die Antwort beim Schritt S3 bejahend ist. Beim Schritt S4 wird
die Batterie 11 entladen. Beim Schritt S5 erfolgt eine
Abfrage, um festzustellen, ob die Klemmenspannung Vb höher als
beispielsweise 5 V ist. Die Entladung wird beim Schritt S6 in dem
Fall gestopt, daß die
Antwort gemäß dem Schritt
S5 negativ ausfällt,
das heißt
dann, wenn die Klemmenspannung Vb bei etwa 5 V oder darunter liegt,
oder die Routine kehrt zum Schritt S4 zur Entladung zurück, falls
die Antwort beim Schritt S5 bejahend ausfällt.
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Da die Batterieentladungs-Steuerschaltung eine
integrierte Schaltung ist und da die zu entladende Batterie als
Stromversorgung für
die integrierte Schaltung verwendet werden kann, benötigt die
Batterie-Steuerschaltung eine relativ geringe Anzahl von Einzelteilen,
womit die betreffende Batterie-Steuerschaltung billig ist. Ein Batterieentladungsgerät, in welches
die Batterieentladungs-Steuerschaltung gemäß der vorliegenden Erfindung
einbezogen ist, kann mit einer relativ geringen Größe gebildet
werden, und die Batterieentladungs-Steuerschaltung verbraucht relativ
wenig Leistung.
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Durch die vorliegende Erfindung ist
also eine Batterie-Entladungssteuerschaltung
mit einer Zeitsteuereinrichtung geschaffen zur zeitlichen Festlegung
der Entscheidung über
den Zustand einer in ein Batterieentladungsgerät eingeführten Batterie zwischen einem
Entladungszustand und einem Nichtentladungszustand, so daß der Batteriezustand
zu einem bestimmten Zeitpunkt nach Einführen der Batterie in das betreffende
Batterieentladungsgerät
bestimmt werden kann, Dadurch kann verhindert werden, daß das Batterieentladungsgerät eine unentladene
Batterie aufgrund einer Störung
entlädt,
die durch einen prellenden Kontakt zwischen Batterie und dem Batterieentladungsgerät beim Einführen der Batterie
in das betreffende Gerät
hervorgerufen wird, oder aufgrund der Änderung des ermittelten Wertes der
Klemmenspannung der Batterie infolge des Einflusses der Selbstheilungscharakteristik
und der Temperaturcharakteristik der Batterie. Dadurch ist eine
erneute Entladung einer entladenen Batterie durch das Batterieentladungsgerät verhindert.