DE4230182C2 - Wasserauslaufsteuerarmatur für drucklose Wassersysteme - Google Patents
Wasserauslaufsteuerarmatur für drucklose WassersystemeInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine von Hand
betätigbare Wasserauslaufsteuerarmatur mit einem Schalter zum
Ein- und Ausschalten einer Wasserförderung. Der Schalter ist
allein oder im Kombination mit einem Schließ- oder Regelhahn
betätigbar. Solche Armaturen sind für sog. drucklose Wasser
versorgungssysteme bekannt. Drucklose Wassersysteme weisen eine
Pumpe auf, die bei Bedarf über den Schalter eingeschaltet
wird, um das Wasser zum Auslauf zu fördern.
Zumeist werden solche drucklosen Wassersysteme in mobile
Wohneinheiten, wie Wohnwagen, Mobilheime, bewegliche Büro
einheiten, Boote usw. eingesetzt. Hier gilt es, Platz zu
sparen. Deshalb werden die Bauelemente, so auch die Schalter,
klein gehalten und möglichst dicht an der Bedienungshandhabe
angeordnet (vgl. DE 28 43 370 A1 oder DE-GM 81 35 061)
oder sind axial der Handhabe gegenüber angeordnet (DE-OS 23 58 162,
DE(U)GBM 79 31 136 oder DE-GM 85 19 702), um eine gute Zugänglichkeit zu
ermöglichen. Aus der DE-OS 21 14 554 ist des weiteren ein Druckknopfschalter für
die Betätigung eines drucklosen Wassersystems bekannt, der an einer
beliebigen Stelle zwischen Wasserförderung und dem Wasseraustritt
angeordnet ist. Wegen der relativ großen Ströme, die über diese
Schalter geleitet werden, ist eine gute Zugänglichkeit ange
strebt, um die Schalter bei Bedarf austauschen zu können (US-
PS 37 42 978). Zu den nachteiligen Folgen aus der hohen Strom
belastung ergeben sich auch Schaltunsicherheiten deshalb, weil
die einzelnen elektrischen Kontakte des Schalters, die zum
Teil in Kunststoffgehäusen gekapselt sind, aber auch offen
benutzt werden, sich in der Nähe des Wasserdurchflusses des
Wasserförderungssystems befinden, wodurch Feuchtigkeitsschäden
auftreten können. Dennoch besteht der Wunsch, die Schalter
auch in besonders feuchter Umgebung, beispielsweise direkt in
einer Duschbrause einzusetzten, beispielsweise in einem Hand
griff, wie er aus der DE 37 26 788 C2 bekannt ist.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine von
Hand betätigbare Wasserauslaufsteuerarmatur verfügbar zu
machen, die möglichst klein gehalten, an beliebiger Stelle
eines Wasserfördersystems, d. h. an einer von Hand zugänglichen
Stelle zwischen der Wasserförderung und einem Wasseraustritt
anbringbar und einfach bedienbar ist sowie eine hohe Schalt
sicherheit gewährleistet. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
der Schalter aus einem
verdeckt
angebrachten Schutzrohrkontakt besteht, welcher durch einen
außen an einer von Hand zugänglichen Stelle der Wasserzu
leitung beweglich angebrachten Magneten berührungslos geschlossen oder ge
öffnet werden kann.
Schutzrohrkontakte (Dry-Reed-Schalter) bestehen aus in
Glasröhrchen eingeschmolzenen Kontakten, die aus flachen
Zungen aus einer Eisen-Nickel-Legierung bestehen. Die Glas
röhrchen sind mit einem geeigneten Schutzgas gefüllt und die
Kontaktzungen befinden sich normalerweise in einem voneinander
abspreizenden Zustand, wobei sie sich jedoch in ihrer Länge
überlappen. Legt man von außen ein magnetisches Feld an, be
rühren sich die Zungen an entsprechend veredelten Kontaktstel
len und schließen so den Kontakt. Die Schutzrohrkontakte sind
feuchtigkeits- und korrosionsgeschützt, der Kontakt wird sehr
sicher hergestellt und es ist eine hohe Schalthäufigkeit ge
währleistet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird das Magnetfeld durch
Verschieben oder Verschwenken eines Permanentmagneten ange
legt. Der Permanentmagnet kann sich in einem Gehäuse befinden,
was sich beispielsweise längs der Wasserführung so hin- und
herverschieben läßt, daß der Magnet in den Bereich der Schutz
rohrkontakte kommt oder aus diesem Bereich gebracht werden
kann. Die Bewegung kann aber auch indirekt gesteuert werden,
indem zwischen einer von außen zugänglichen Handhabe und dem
beweglichen Magneten eine bewegliche Verbindung besteht, die
eine von Hand von außen aufgebrachte Bewegung auf den be
weglichen Magneten entsprechend überträgt.
Die Schutzrohrkontakte sind klein und aus einer Massenpro
duktion preiswert erhältlich.
Die Schutzrohrkontakte können mit ihrem Schutzrohr sogar bis in
die wasserführende Leitung verlegt werden, wenn sichergestellt
werden kann, daß die elektrischen Anschlußleitungen gut
isoliert und wasserdicht aus der Wasserführung herausgeleitet
werden können. Will man die damit im Zusammenhang stehenden
Probleme umgehen, so läßt sich der Schutzrohrkontakt auch
zwischen der wasserführenden Leitung und einer Umhüllung
beispielsweise in einer Außenschale der Handbrause gemäß DE
37 26 788 C2 anbringen. In weiterer Ausgestaltung kann der
gemäß dieser Patentschrift bekannte bewegliche Duschkopf mit
dem beweglichen Magneten so verbunden werden, daß durch
Einstellung am Duschring der Schalter betätigbar wird.
Weitere Ausgestaltungen ergeben sich durch die Unteransprüche.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung zweier zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Schnittbild einer erfindungs
gemäßen Wasserauslauf- und Regelarmatur im
Wasserauslauf eines Wasserhahnes,
Fig. 2 ein schematisches Schnittbild einer erfindungs
gemäßen Wasserauslauf- und Regelarmatur in einem
Duschkopf, und
Fig. 3 ein schematisches Schnittbild eines Abschnittes
einer Wasserführleitung.
In einem in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel
ist die erfindungsgemäße Wasserauslaufregelarmatur mit einem
von Hand betätigbarem Schalter 10 an einem Wasserauslauf 14
eines Wasserhahnes 12 angebracht. Dabei ist erfindungsgemäß
ein Kontaktpaar in einem Schutzrohr (Reed-Kontakt) 22 inner
halb des Wasserauslaufes 14 mittels einer Befestigungsvor
richtung 34 angeordnet. Das Kontaktpaar 22 besteht aus einem
ersten Kontakt 21 und einem zweiten Kontakt 23, welche in den
Raum 36 des Schutzohres 38 hineinragen und sich überlappen.
Zwei elektrische Leitungen 26 sind an dem Schutzrohr 38 an
gebracht und stehen mit dem ersten Kontakt 21 und dem zweiten
Kontakt 23 in leitender Verbindung. Ein von Hand beweglicher
Magnet 24 befindet sich in Bezug auf das gekapselte Kontakt
paar 22 außerhalb des Wasserauslaufes 14.
Der Magnet 24 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Ganzschale
um den Wasserauslauf 14 ausgebildet, er kann jedoch auch jede
andere Form aufweisen. Um die Längsbeweglichkeit des ganz
schalig bzw. ringförmig ausgebildeten Magneten 24 zu be
grenzen, ist an einem Ende an der Oberfläche des Wasseraus
laufes 14 ein ringförmiger Wegbegrenzer 30 angebracht. In der
anderen Bewegungsrichtung begrenzt eine Überwurfmutter 32 den
Stellweg. Die Überwurfmutter 32 dient gleichzeitig zur Be
festigung des Wasserauslaufes 14 an der schematisch darge
stellten Wasserdurchlaufregelungsvorrichtung 28. Durch eine
entsprechende Längsverschiebung des Magneten 24 wird ein
Magnetfeld an das gekapselte Kontaktpaar 22 gelegt, wodurch
eine leitende Verbindung zwischen dem ersten Kontakt 21 und
dem zweiten Kontakt 23 entsteht, welche wiederum das Ein
schalten einer Wasserförderung 20 (nicht dargestellt), z. B.
einer Pumpe bewirkt. Statt einer Längsbewegung kann auch ein
Ring mit einem einzeilig eingelegten Magneten in Umfangs
richtung beweglich angebracht sein.
Vorteilhafterweise kann der Magnet 24 mit der Wasserdurch
laufregelungsvorrichtung 28 derart verbunden sein, daß bei der
Verschiebung des Magneten 24 eine zur Einschaltung der Wasser
förderung 20 gleichzeitige Regulierung der Wasserdurchlauf
menge bewirkt werden kann.
Die Schutzkontakte (22, 23) können auch außerhalb der Wasser
führung in einer Zwischenwandung angeordnet sein.
In einem zweiten Ausführungsbeispiel, welches in einem schema
tischen Schnittbild in Fig. 2 dargestellt ist, ist ein
Schalter 10 der erfindungsgemäßen Wasserablauf- und Regel
armatur in bzw. an einem Duschkopf 40 angebracht. Dabei ist
ein gekapseltes Kontaktpaar 22, in dem sich ein erster Kontakt
21 und ein zweiter Kontakt 22 befinden und sich gegenseitig
überlappen, innerhalb einer Wasserzuführleitung 18 mittels
einer Befestigungsvorrichtung 34 befestigt. Bezüglich des
Kontaktpaares 22 befindet sich ein Magnet 24 außerhalb der
Wasserzuführleitung 18 aber noch innerhalb einer Duschkopf
schale 42. Ober einen Befestigungsstift 44, welcher durch eine
Öffnung 50 in der Duschkopfschale 42 ragt, ist der Magnet 24
mit einem Schiebeelement 46 verbunden. Mit Hilfe des Schiebe
elementes 46 kann der Magnet 24 mit der Hand betätigt und
verschoben werden. Die Funktionsweise dieses Ausführungs
beispieles der erfindungsgemäßen Wasserablauf- und Regel
armatur entspricht derjenigen des ersten Ausführungsbei
spieles.
Auch hierbei kann das gekapselte Kontaktpaar in einem
Zwischenraum zwischen Wasserführung und äußerer Schale ange
bracht sein. Die elektrischen Zuleitungen stehen bei dieser
Variante nicht mit dem Wasser in Berührung.
Vorteilhafterweise ist in Ausführungsbeispiel 2 der Magnet 24
mit einer Wasserdurchlaufregelungsvorrichtung 28 verbunden,
derart, daß bei der Verschiebung des Magneten 24 eine zur Ein
schaltung einer Wasserförderung 20 (nicht dargestellt) gleich
zeitige Regulierung der Wasserdurchlaufmenge ermöglicht wird.
In dem Ausführungsbeispiel ist die Wasserdurchlaufregelungs
vorrichtung 28 als 3-Wege-Ventil 44 dargestellt.
Fig. 3 zeigt ein schematisches Schnittbild eines Abschnittes
einer Wasserzuführleitung 18. Die innerhalb der Wasserzuführ
leitungen 18 geführten elektrischen Leitungen 26 treten an
einem Leitungsaustritt 52 aus der Wasserzuführleitung 18 aus.
Der Leitungsaustritt 52 wird dabei durch eine dichtende Steck
verbindung 54, welche an einer Seite eine Öffnung 56 für den
Leitungsaustritt ausweist, gebildet. Durch die Ausbildung des
Leitungsaustrittes 52 als dichtende Steckverbindung 54 ist es
möglich, an jeder beliebigen Stelle der Wasserzuführleitung 18
die elektrischen Leitungen 26 aus dem Inneren der Wasserzuführleitung
18 austreten zu lassen.
Claims (8)
1. Von Hand betätigbare Wasserauslaufsteuerarmatur für
drucklose Wassersysteme mit einer über einen Schalter im
Bedarfsfall ein- oder ausschaltbaren Pumpe zur Wasser
förderung an einem Wasseraustritt, wobei der Schalter
allein oder in Kombination mit einem Hahn zum Öffnen,
Schließen oder Regeln der Wasserdurchlaufmenge betätigbar
und an beliebiger Stelle der
Wasserzufuhrleitung (18) zwischen der Wasserförderung
(20) und einem Wasseraustritt (16) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter (10) aus einem
verdeckt angebrachten
Schutzrohrkontakt (Reed-Kontakt) (22) und einem außen auf
der Wasserzuführung beweglich angebrachten, den Schutzrohr-Kontakt (22) berührungslos schließenden oder öffnenden Magneten (24)
besteht.
2. Armatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Leitungen (26) zu den Schutzrohr
kontakten (22) und das Schutzrohr innerhalb der Wasser
führung angeordnet sind.
3. Armatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrischen Leitungen (26) von und zum Schutz
rohrkontaktpaar (22) mit dem Schutzrohr außen an der
Wasserführung (18), jedoch innerhalb einer Ummantelung um
die Wasserführung (18) angeordnet sind.
4. Armatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (24) direkt von Hand beweglich angeordnet
ist.
5. Armatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (24) längs der Wasserführung hin- und
herverschiebbar ist.
6. Armatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnet (24) mit einer Handhabe zum Öffnen oder
Schließen oder Regeln des Wasserdurchlaufes beweglich
verbunden ist.
7. Armatur nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schalter aus Schutzrohrkontakten und Magnet in
bzw. an einer Handbrause angeordnet ist.
8. Armatur nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Handbrause ein den Brausekopf umschließender
beweglicher Ring angeordnet ist, der mit einem Ventil zum
Sperren und/oder Verstellen des Wasseraustritts und dem
beweglichen Magneten verbunden ist.
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