DE4229994C2 - Handlaufeinlaufteil für den Handlauf einer Rolltreppe, eines Rollsteiges o. dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Handlaufeinlaufteil für den Handlauf einer Rolltreppe, eines Rollsteiges oder dgl. gemäß gattungsbildendem Teil des ersten Patentanspruches.

Durch die DE-PS 11 69 629 ist eine Handlaufeinführung bei Rolltreppen bekannt, mit einem den zwischen dem Handlaufprofil und der angrenzenden Rolltreppenverkleidung noch verbleibenden Spalt fast vollständig abdec­ kenden und deshalb das Handlaufprofil eng umgebenden nachgiebigen Schutz­ rahmen sowie einem hinter der Einlauföffnung angeordneten, den Rolltrep­ penantrieb stillsetzenden Ausschaltkontakt, dessen Schalthebel in der Nähe des Handlaufs endet und in Bewegungsrichtung des Handlaufs zum Betä­ tigen des Ausschaltkontaktes beweglich ist. Der Schutzrahmen wird durch ein elastisch ausweichendes Gummiprofil gebildet und der Schalthebel für den Ausschaltkontakt liegt unmittelbar an dem Gummiprofil an. Das schlauchartig ausgebildete Gummiprofil ist den Umrissen des Handlaufpro­ fils weitestgehend angepaßt. Demzufolge verbleibt im oberen Bereich des Handlaufeinlaufs jeweils ein Spalt zwischen dem Handlaufeinlaufteil und dem Handlaufrad, wodurch die Gefahr besteht, daß an dieser Stelle noch Gegenstände eingebracht werden können, die ggf. ein zu spätes Ausschalten bewirken und u. U. erhebliche Verletzungen herbeiführen können.

Durch die DE-OS 36 25 619 ist ein Betätigungselement für den Handlauf- Einlaufsicherheitsschalter im Einlaufkasten einer Fahrtreppe bekannt, der im wesentlichen zwei U-förmige Hälften beinhaltet, die end- oder kanten­ weise aneinander anliegend vorgesehen sind. Die Stirnplattenöffnung des Handlaufeinlaufes ist hierbei größer als der Querschnitt des Handlaufes. Zum Verschließen dieses Bereiches sind Bürstenelemente vorgesehen, die das eigentliche Handlaufeinlaufteil bilden.

Der DE-OS 34 37 968 ist die Endplatte des Balustradensockels einer Roll­ treppe oder eines Rollsteiges zu entnehmen, die Seiten- und/oder Oberkan­ ten mit einem Absatz in Richtung der Endplattenmittelfläche beinhaltet, auf den Rahmenteile aus einem elastisch deformierbaren Material einsetz­ bar sind. Die Handlaufeinlauföffnung ist hierbei durch Bürsten gesichert. Die Endplatte ist zweigeteilt ausgebildet, wobei auch die die Handlauf­ einlauföffnung umgebenden Bürsten in zweigeteilter Form vorgesehen sind.

Diese Einzelteile sind nicht zueinander festlegbar, sondern weisen einen vorgegebenen Abstand zueinander auf, der durch Spaltbildung wieder eine Unfallquelle darstellen kann.

Ziel des Erfindungsgegenstandes ist es, ein einfach bauendes, im Einbau­ zustand vollständig geschlossenes Handlaufeinlaufteil bereitzustellen, welches eine Spaltbildung zwischen Handlaufeinlaufteil und Handlauf ver­ hindert.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des ersten Patentanspruches angegebenen Merkmale erreicht.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteran­ sprüchen zu entnehmen.

Infolge der Zweiteilung des Handlaufeinlaufteils bestehen weder bei der Erstmontage noch bei späteren Reparaturen oder Austausch des Handlaufs Probleme, diesen zu entfernen bzw. wieder zu montieren. Die entweder kraft- oder formschlüssig miteinander verbundenen Einzelteile können problemlos zusammengefügt oder getrennt werden, so daß der Montage-/De­ montageaufwand des Handlaufs in nicht unerheblicher Weise reduziert wer­ den kann. Die einzelnen Teile weisen hierbei vorzugsweise die gleiche Form auf, um somit lediglich ein einziges Vulkanisationswerkzeug zu benö­ tigen. An dem jeweils winkelförmig ausgebildeten Halteelement ist ein Elastomerbalgen anvulkanisiert, wobei die Einzelteile (Hälften) vorzugs­ weise über Gumminoppen oder dgl. zueinander festlegbar sind. Die Gummi­ noppen können hierbei zur besseren Einführung leicht konisch ausgeführt sein. Sofern die Gumminoppen lediglich zur Festlegung und nicht zur Ver­ bindung der Einzelteile vorgesehen sind, können die beiden Halteelemente nach der Festlegung der Einzelteile um den Handlauf herum, ggf. über Zwischenelemente, miteinander verbunden werden. Im Bereich der vom Balgen wegweisenden Schenkel kann eine Sicherheitseinrichtung zum Abschalten des Rolltreppenantriebes vorgesehen werden, die auf die elastische Verformung der Balgenabschnitte reagiert.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 verschiedene Ansichten des erfindungsgemäßen Hand­ laufeinlaufteils.

Die Fig. 1 und 2 zeigen das erfindungsgemäße Handlaufeinlaufteil 1 zum einen in der Seitenansicht und zum anderen in der Vorderansicht, wobei der Handlauf 2 lediglich angedeutet ist. Das Handlaufeinlaufteil besteht aus zwei Einzelteilen 3, 4, die jeweils mit einem Vorsprung 5, 6 versehen sind, der in eine entsprechende Ausnehmung 7, 8 des anderen Teils ein­ greift. Die Berührungslinie der beiden Einzelteile 3, 4 ist hierbei mit 9 bezeichnet. Jedes der Einzelteile 3, 4 weist ein im Querschnitt winkelför­ miges Halteelement 10 auf, an welchem ein elastisch verformbarer Balgen­ abschnitt 11 anvulkanisiert ist. Die Vorsprünge 5, 6 sowie die Ausneh­ mungen 7, 8 sind hierbei im Bereich der freien Stirnfläche 12 des jeweili­ gen Balgenabschnittes 11 vorgesehen. Die Halteteile 10 sind mit den Bal­ genabschnitten 11 durch Vulkanisation miteinander verbunden, wobei die Vorsprünge 5, 6 sowie die Ausnehmungen 7, 8 in analoger Weise durch ent­ sprechende Profile in der Vulkanisierform angeformt worden sind. Um le­ diglich eine Vulkanisierform für beide Einzelteile 3, 4 zu benötigen, sind die Vorsprünge 5, 6 sowie die Ausnehmungen 7, 8 einander gegenüberliegend angeordnet. Die Balgenabschnitte 11 verjüngen sich ausgehend von den Halteelementen 10 zu ihrer freien Stirnfläche 12. Die von den Balgenab­ schnitten 11 wegweisenden Schenkel 13 der Halteelemente 10 weisen eine Durchgangsbohrung 14 auf. Über hier nicht weiter dargestellte Zwischen­ elemente (Platten oder dgl., die ebenfalls entsprechende Durchgangsboh­ rungen aufweisen) können die beiden Halteelemente 10 miteinander verbun­ den werden. Zum Zwecke des leichteren Zusammenfügens der Einzelteile 3, 4 sind die Vorsprünge 5, 6 konisch zulaufend ausgebildet, wobei die Ausnehm­ ungen 7, 8 ein entsprechendes Gegenprofil aufweisen.

Claims (8)

1. Handlaufeinlaufteil für den Handlauf einer Rolltreppe, eines Roll­ steiges oder dgl., das im unteren Balustradenbereich angeordnet und durch zwei um den Handlauf (2) legbare Einzelteile (3, 4) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelteile (3, 4) über an min­ destens einem derselben vorgesehene, in entsprechende Ausnehmungen (7, 8) des anderen Teiles (4, 3) eingreifende Vorsprünge (5, 6) zuein­ ander festlegbar sind, und daß jedes Teil (3, 4) einen elastisch verformbaren Balgenabschnitt (11) aufweist, der jeweils mit einem Halteelement (10) verbunden ist.

2. Handlaufeinlaufteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teil (3, 4) mindestens einen in Richtung des anderen Teils (4, 3) weisenden Vorsprung (5, 6) aufweist, der in eine entsprechende Ausnehmung (7, 8) des anderen Teils (4, 3) eingreift.

3. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorsprünge (5, 6) in verschiedenen Ebenen der bei­ den Teile (3, 4), insbesondere einander gegenüberliegend, vorgesehen sind.

4. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der jeweilige Balgenabschnitt (11) mit dem zugehörigen Halteelement (10) durch Vulkanisation verbunden ist.

5. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Balgenabschnitte (11) sich, ausgehend vom zugehö­ rigen Halteelement (10), konisch verjüngen.

6. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorsprünge (5, 6) sowie die Ausnehmungen (7, 8) im jeweiligen Balgenabschnitt (11), insbesondere im Bereich der freien Balgen-Stirnfläche (12) anvulkanisiert sind.

7. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Vorsprünge (5, 6) in Richtung des anderen Teils (4, 3) konisch zulaufen und die Ausnehmungen (7, 8) ein entsprechendes Gegenprofil aufweisen.

8. Handlaufeinlaufteil nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das jeweilige Halteelement (10) einen winkelförmigen Querschnitt aufweist, wobei die von den Balgenabschnitten (11) abge­ wandten Schenkel (13) der Halteelemente (10) Durchgangsbohrungen (14) oder dgl. aufweisen und über mindestens ein Zwischenelement, insbesondere durch Verschraubung, miteinander verbindbar sind.