DE4229985A1 - Verfahren und Wandelement zur Bildung von Wänden - Google Patents
Verfahren und Wandelement zur Bildung von WändenInfo
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- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/16—Structures made from masses, e.g. of concrete, cast or similarly formed in situ with or without making use of additional elements, such as permanent forms, substructures to be coated with load-bearing material
- E04B1/165—Structures made from masses, e.g. of concrete, cast or similarly formed in situ with or without making use of additional elements, such as permanent forms, substructures to be coated with load-bearing material with elongated load-supporting parts, cast in situ
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Bildung
von Wänden für Hallen und ähnliche Bauwerke, bei dem groß
flächige, aus Beton oder dgl. vorgefertigte Wandelemente
nebeneinander und/oder übereinander über ihre seitlichen
Stirnflächen an senkrechten Stützen aus Beton gesichert
werden, sowie auf ein Wandelement zur Durchführung des
Verfahrens.
Wände von Hallen und ähnlichen Bauwerken werden unter an
derem auch in der Weise hergestellt, daß zunächst meist
als Fertigteile vorgefertigte Stützen aus Beton oder Stahl
beton errichtet werden, die sich über die gesamte Höhe der
Halle erstrecken. Erst wenn alle Stützen aufgerichtet und
damit die gesamte Stützenkonstruktion erstellt ist, werden
zwischen jeweils zwei Stützen die aus Beton oder dgl. be
stehenden, vorgefertigten Wandelemente befestigt, wobei
sich die seitlichen Stirnflächen der Wandelemente an den
Stützen anschließen. Diese Konstruktion macht es erforder
lich, daß die Wandelemente grundsätzlich nicht tragend
sind. Das getrennte Aufstellen der meist vorgefertigten
Stützen und das anschließende Befestigen der vorgefertig
ten Wandelemente ist verhältnismäßig aufwendig und zeit
raubend. Darüber hinaus besteht hier die Gefahr, daß be
reits bei einer geringen Abweichung vom vorgegebenen Ab
stand zwischen zwei Stützen ein Anschließen der vorgefer
tigten Wandelemente beeinträchtigt wird. Eine geschoßweise
Erstellung einer beispielsweise mehrgeschoßigen Halle ist
mit den vorgefertigten Stützen und den daran anzuschließ
enden Wandelementen nicht möglich.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Bildung von Wänden für Hallen und ähnliche Bau
werke aufzuzeigen, welches mit geringem Aufwand und in
kürzester Zeit durchführbar ist und welches es gestattet,
daß die einzelnen Geschoße bzw. Geschoßabschnitte komplett
fertiggestellt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei
einem Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vorge
schlagen, daß die Wandelemente mit an den seitlichen
Stirnflächen befindlichen, senkrechten Nuten vorgefertigt
und zunächst unter Bildung einer vorgegebenen Fuge neben
einander aufgestellt werden, daß die Fuge durch Einlegen
einer Dichtung abgesperrt und anschließend in den jeweils
durch die Nuten zweier benachbarter Wandelemente gebilde
ten, nach oben offenen Hohlräumen die Stützen unter Bil
dung jeweils mindestens einer Dehnungsfuge gegossen wer
den.
Bei einem solchen Verfahren werden die Stützen erst nach
dem Aufstellen der Wandelemente erstellt, so daß einzelne
Geschoße bzw. Geschoßabschnitte sofort komplett fertigge
stellt werden können. Besondere Formen für das Gießen der
Stützen, sind nicht mehr erforderlich. Durch eine solche
Verfahrensweise wird der Montageaufwand und die Montage
zeit für das Erstellen der Wand verringert, da der bis
herige Aufwand und die Zeit für das getrennte Aufstellen
der Stützen entfallen. Darüber hinaus hat ein solches Ver
fahren den Vorteil, daß eine auf diese Weise gefertigte
Wand einer Halle ohne große Probleme in ihrer Länge erwei
tert werden kann. Darüber hinaus verleiht eine solche Wand
einer Halle ein gutes optisches Aussehen.
Weitere Merkmale eines Verfahrens gemäß der Erfindung so
wie eines Wandelementes zur Durchführung des Verfahrens
sind in den Ansprüchen 2-11 offenbart.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher er
läutert. Dabei zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Wandelemen
tes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf mehrere miteinander aufge
stellte Wandelemente der Fig. 1 und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des Verbindungsbe
reiches zwischen zwei Wandelementen.
In der Fig. 1 der Zeichnung ist ein Wandelement 1 gezeigt,
welches aus einer großflächigen Platte 2 aus Beton oder
dergleichen vorgefertigt und mit eingearbeiteten Fenster
öffnungen 3, Installationskanälen oder dergleichen verse
hen ist. Diese Platte 2 weist beispielsweise eine Höhe von
etwa 2,5 m (Geschoßhöhe) und eine Länge von etwa 5-10 m
auf. An der Rückseite und damit baumäßig an der Innenseite
der Platte 2 ist mit geringem Abstand von der jeweiligen
Stirnfläche ein winkelförmiges Anschlußteil 4 vorgesehen,
welches mit der Platte 2 einstückig durch einen Gießvor
gang hergestellt ist. Durch dieses winkelförmige Anschluß
teil 4 wird zwischen dessen freiem Schenkel 4a und der der
jeweiligen Stirnseite benachbarten Rückseite 2a der Plat
te 2 eine Nut 5 mit rechteckigem Querschnitt ausgebildet,
die senkrecht und damit parallel zur Forder- bzw. Rücksei
te der Platte 2 verläuft.
Mehrere derartige, vorgefertigte Wandelemente 1 werden nun
auf einer Baustelle auf einem an sich bekannten, nicht nä
her gezeichneten Fundament zu einer Wand 6 aufgestellt,
wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Dabei befinden sich je
weils die Nuten 5 zweier benachbarter Wandelemente 1
fluchtend gegenüber, wobei zwischen jeweils zwei benach
barten Wandelementen 1 eine Dehnungsfuge 7 vorhanden ist,
deren Größe - in Abhängigkeit von der Länge der Wandele
mente 1 - normalerweise etwa 3-6 cm beträgt.
Die Fig. 3 der Zeichnung zeigt nun in vergrößerter Dar
stellung den Verbindungsbereich zweier benachbarter
Wandelemente 1. Der Boden 8 jeder Nut 5 ist dabei mit
einer Platte 9 aus geschäumtem, elastisch verformbarem
Kunststoff, beispielsweise Polystyrol, ausgekleidet, wo
bei die Platte 9, beispielsweise mittels eines Klebers,
auf dem Boden 8 der Nut 5 befestigt sein kann. Die seit
lichen Begrenzungsflächen jeder Nut 5, also die Innensei
te des Schenkels 4a und die Rückseite 2a der Platte 2,
sind mit einer Gleitschicht 10 versehen, die aus einer
Bitumenspachtelmasse, einer Kunststoffspachtelmasse oder
dergleichen bestehen kann und die eine Dicke von minde
stens 2 mm bis 3 mm aufweist. Schließlich ist die Deh
nungsfuge 7 zwischen den benachbarten Wandelementen 1 mit
einer an sich bekannten Dichtung 11 ausgefüllt, die be
darfsweise aus einem aufquellbaren Werkstoff bestehen
kann.
Durch die beiden sich gegenüberliegenden Nuten 5 der be
nachbarten Wandelemente 1 und die Dichtungen 11 wird ein
Hohlraum 12 gebildet, in dem sich an sich bekannte, in
der Zeichnung nicht dargestellte und beispielsweise zu
einem Korb verbundene Bewehrungsstäbe befinden können.
Sobald die Wandelemente 1 nun gemäß Fig. 2 aufgestellt
und die Dichtungen 11 eingesetzt wurden, wird der durch
die beiden benachbarten Nuten 5 geformte Hohlraum 12 mit
Beton ausgegossen, so daß eine dem freien Querschnitt des
Hohlraumes 12 entsprechende Stütze 13 entsteht, die jedoch
zunächst nur die Höhe der Wandelemente 1 aufweist. Nachdem
alle Hohlräume 12 zwischen jeweils zwei benachbarten Wand
elementen 1 auf diese Art und Weise ausgegossen und damit
die Stützen 13 hergestellt wurden, kann die nächste Lage
von Wandelementen 1, beispielsweise für ein weiteres Ge
schoß, aufgestellt werden. Danach werden die erneut gebil
deten Hohlräume 12 mit Beton ausgegossen und dadurch die
bereits gebildeten Stützen 13 verlängert.
Die Platten 9 und die Dichtungen 11 stellen sicher, daß
insbesondere Wärmedehnungen der Platten 2 bzw. der Wand
elemente 1 problemlos aufgenommen werden können. Sowohl
die Dichtungen 11 als auch die Platten 9 verformen sich
bei derartigen Dehnungen elastisch. Die Gleitschichten 10
stellen sicher, daß die damit verbundene Bewegung zwischen
Wandelementen 1 und Stützen 13 problemlos möglich ist.
Am Ende einer aus mehreren Wandelementen 1 zusammenge
setzten Wand würde normalerweise eine Nut 5 freibleiben
und kein Hohlraum 12 zum Gießen einer Stütze 13 entstehen,
was zur Folge hätte, daß hier keine Stütze 13 vorhanden
ist. Hier wird nun eine zusätzliche, U-förmige Schalung
verwendet, die auch hier das Gießen einer Stütze 13 an
den Enden einer aus mehreren Wandelementen 1 zusammenge
setzten Wand erlaubt. Bedarfsweise kann eine solche Scha
lung auch so ausgebildet sein, daß mittels eines weiteren,
um 90° versetzten Wandelementes 1 eine winkelförmig aus
gebildete Stütze gegossen werden kann.
In Abänderung des erläuterten Ausführungsbeispieles ist
es möglich, die Nuten 5 anders auszubilden bzw. anders
an der Platte 2 anzuordnen. Dabei muß jedoch immer si
chergestellt sein, daß sich zwei Nuten 5 zweier benach
barter Platten 1 zu einem ausgießbaren Hohlraum 12 ergän
zen, der gegebenenfalls unter Verwendung von Bewehrungs
stäben mit Beton ausgegossen werden kann. Zwischen zwei
übereinander anzuordnenden Wandelementen 1 kann eine
Formverbindung und gegebenenfalls ein Mörtelbett vorhan
den sein.
Claims (11)
1. Verfahren zur Bildung von Wänden für Hallen und ähn
liche Bauwerke, bei dem großflächige, aus Beton oder
dgl. vorgefertigte Wandelemente nebeneinander und/
oder übereinander über ihre seitlichen Stirnflächen
an senkrechten Stützen aus Beton gesichert werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandelemente mit an den seitlichen Stirn
flächen befindlichen, senkrechten Nuten vorgefertigt
und zunächst unter Bildung einer vorgegebenen Fuge
nebeneinander aufgestellt werden, daß die Fuge durch
Einlegen einer Dichtung abgesperrt und anschließend
in den jeweils durch die Nuten zweier benachbarter
Wandelemente gebildeten, nach oben offenen Hohlräumen
die Stützen unter Bildung jeweils mindestens einer
Dehnungsfuge gegossen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dehnungsfuge durch mindestens eine auf den
Grund bzw. Boden der Nuten eingelegte Platten aus
geschäumten, elastisch verformbarem Kunststoff ge
bildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Seitenwände der Nuten vor dem Gießen der
Stützen jeweils eine Gleitschicht aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschicht bereits vor der Aufstellung der
Wandelemente aufgebracht wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen an den seitlichen Enden der Wände
durch eine die Nut eines Wandelementes ergänzende
Schalung gebildet werden.
6. Wandelement zur Bildung von Wänden für Hallen und
ähnliche Bauwerke, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
bestehend aus einer großflächigen, vorgefertigten
Platte aus Beton oder dgl.,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (2) an ihren seitlichen Stirnflächen
mit senkrechten Nuten (5) versehen ist.
7. Wandelement nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (5) jeweils durch mindestens ein im
Querschnitt winkelförmiges, einstückig mit der Plat
te (2) gefertigtes Anschlußteil (4) gebildet sind.
8. Wandelement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenfläche (8) jeder Nut (5) mit einer Plat
te (9) aus geschäumtem, elastisch verformbaren Kunst
stoff abgedeckt ist.
9. Wandelement nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Platte (9) durch Klebung in der Nut (5) befe
stigt ist.
10. Wandelement nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Seitenfläche einer Nut (5) mit einer Gleit
schicht (10) versehen ist.
11. Wandelement nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitschicht (10) aus einer Spachtelmasse,
einer Spritzmasse, einer Folie oder dgl. gebildet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229985 DE4229985A1 (de) | 1992-09-08 | 1992-09-08 | Verfahren und Wandelement zur Bildung von Wänden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924229985 DE4229985A1 (de) | 1992-09-08 | 1992-09-08 | Verfahren und Wandelement zur Bildung von Wänden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229985A1 true DE4229985A1 (de) | 1994-03-10 |
Family
ID=6467491
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924229985 Withdrawn DE4229985A1 (de) | 1992-09-08 | 1992-09-08 | Verfahren und Wandelement zur Bildung von Wänden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4229985A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4411122A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-05 | Schmidt Lutz R | Bauwerk, bestehend aus vorgefertigen Bauteilen |
WO1997037089A1 (es) * | 1996-04-02 | 1997-10-09 | Cadaval Fernandez De Leceta Al | Panel prefabricado autoportante para la construccion |
-
1992
- 1992-09-08 DE DE19924229985 patent/DE4229985A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4411122A1 (de) * | 1994-03-30 | 1995-10-05 | Schmidt Lutz R | Bauwerk, bestehend aus vorgefertigen Bauteilen |
WO1997037089A1 (es) * | 1996-04-02 | 1997-10-09 | Cadaval Fernandez De Leceta Al | Panel prefabricado autoportante para la construccion |
ES2133047A1 (es) * | 1996-04-02 | 1999-08-16 | Cadaval Fernandez De Leceta Al | Panel prefabricado autoportante para la construccion. |
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