DE4229538A1 - Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrauchers - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen VerbrauchersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Ansteuerung ei
nes elektromagnetischen Verbrauchers gemäß dem Oberbegriff des unab
hängigen Anspruchs.
Eine solche Schaltungsanordnung für einen elektromagnetischen Ver
braucher ist aus der DE-OS 37 34 415 bekannt. Dort wird eine Schal
tungsanordnung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen Verbrau
chers mit einer Spannung beschrieben. Eine in Reihe zum Verbraucher
angeordnete Treiberschaltung ist durch einen Löschkreis überbrück
bar. Dieser Löschkreis enthält einen Energiespeicher in Form eines
Kondensators zur Aufnahme der im Verbraucher gespeicherten Energie.
Diese Schaltungsanordnung besitzt den Vorteil, daß die beim Lösch
vorgang freiwerdende Energie im Kondensator zwischengespeichert und
beim nächsten Einschaltvorgang wiederverwendet werden kann. Nachtei
lig ist, daß durch den Kondensator der Löschvorgang erheblich ver
zögert wird.
Ferner sind Schaltungsanordnungen für elektromagnetische Verbraucher
bekannt, bei dem der Löschkreis aus einer Z-Diode besteht. Solche
Schaltungsanordnungen haben den Vorteil, daß der Löschvorgang sehr
schnell abläuft. Dagegen weisen sie den Nachteil auf, daß die beim
Löschvorgang freiwerdende Energie in Wärme umgesetzt wird und damit
verloren geht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schaltungsanord
nung für einen elektromagnetischen Verbraucher eine Löscheinrichtung
bereitzustellen, mit der eine sehr schnelle Löschung mit kurzer
Löschzeit erzielt werden kann, wobei möglichst geringe Energieverlu
ste auftreten.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung mit einer gesteuerten
Z-Diode in Reihe zu einem Energiespeicher weist die Vorteile einer
Löscheinrichtung mit Z-Diode und einer Löscheinrichtung mit einem
Kondensator auf. Die erfindungsgemäße Einrichtung vereinigt die bei
den Vorteile unter Umgehung von deren Nachteilen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird nachstehend anhand der
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zei
gen Fig. 1 eine Schaltungsanordnung mit einer reinen Z-Dioden-Lö
schung, Fig. 2 eine Schaltungsanordnung mit einer reinen kapaziti
ven Löschung, Fig. 3 mit einer kapazitiven und Z-Dioden-Löschung,
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung, bei der die Schnellöscheinrichtung
abschaltbar ist, die Fig. 1b, 2b und 3b verschiedene Span
nungs- und Stromwerte der unterschiedlichen Löschkreise.
In den Ausführungsformen gemäß den Fig. 1a, 2a, 3a und 4 sind nur
die erfindungsgemäßen Elemente eingezeichnet und beschrieben. Nicht
zur Erfindung gehörende Bauelemente wurden weggelassen.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung für einen elektromagneti
schen Verbraucher wird bevorzugt bei Brennkraftmaschinen insbeson
dere bei selbstzündenden Brennkraftmaschinen eingesetzt. Dort wird
die Kraftstoffzumessung mittels elektromagnetischer Ventile ge
steuert. So kann vorgesehen sein, daß der genaue Öffnungs- bzw.
Schließzeitpunkt eines Magnetventils den Einspritzbeginn bzw. das
Einspritzende oder umgekehrt festlegt.
Insbesondere bei Dieselbrennkraftmaschinen ist es wünschenswert, daß
zwischen der Ansteuerung des Magnetventils und dem tatsächlichen
Öffnen bzw. Schließen des Magnetventils nur ein sehr kurzer Zeitraum
verstreicht. Da die Schließ- bzw. Öffnungsdauer wesentlich von der
Zeitdauer des Löschvorganges beim Ausschalten des Magnetventils ab
hängt, ist es wünschenswert, daß der Löschvorgang sehr schnell er
folgt. Eine sehr schnelle Löschung wird üblicherweise mittels einer
Schaltungsanordnung gemaß Fig. 1 erreicht.
Bei der Schaltungsanordnung nach Fig. 1 steht ein elektromagneti
scher Verbraucher 10 mit dem einen Pol einer Versorgungsspannung UB
in Verbindung. Bei dem elektromagnetischen Verbraucher handelt es
sich bei der bevorzugten Ausführungsform um die Spule des Magnetven
tils. Das Verhalten des elektromagnetischen Verbrauchers wird im we
sentlichen durch seine Induktivität bestimmt. Er wird im folgenden
auch lediglich als Verbraucher bezeichnet. Bei Einsatz der Schal
tungsanordnung in einem Kraftfahrzeug entspricht die Versorgungs
spannung üblicherweise der Batteriespannung.
Der andere Anschluß des elektromagnetischen Verbrauchers 10 steht
über eine Treiberschaltung 20 mit dem anderen Pol der Versorgungs
spannung UB in Verbindung. Der andere Pol der Versorgungsspannung
wird im folgenden auch als Masse bezeichnet. Die Treiberschaltung 20
ist hier als Transistor dargestellt. Es können aber auch andere
Treiberschaltungen bzw. Schaltmittel verwendet werden.
Beim Öffnen der Treiberschaltung entsteht an dem Verbindungspunkt
zwischen Treiberschaltung und elektromagnetischen Verbraucher eine
sehr hohe Spannung, die mittels eines Löschkreises 30 abgebaut wer
den muß. Bei dieser Ausführungsform besteht der Löschkreis 30 aus
einer Z-Diode 40. An der Z-Diode 40 liegt die Spannung U. An der
Reihenschaltung aus Verbraucher 10 und Treiberschaltung 20 liegt die
Versorgungsspannung UB an. Durch den elektromagnetischen Verbraucher
fließt der Strom i.
In Fig. 1b sind nun die Ströme und Spannungswerte über der Zeit t
aufgetragen. Zum Zeitpunkt 0 wird die Treiberschaltung 20 so ange
steuert, daß sie den Stromfluß zwischen elektromagnetischem Verbrau
cher 10 und der Versorgungsspannung UB unterbricht. Zu diesem Zeit
punkt nimmt die Spannung am Verbindungspunkt zwischen Treiberschal
tung und elektromagnetischer Verbraucher einen sehr hohen Wert an.
Über die Z-Diode 40 wird diese Spannung auf den Wert UZ, der der
Durchbruchspannung der Z-Diode entspricht, begrenzt. Gleichzeitig
fließt ein Strom i durch den elektromagnetischen Verbraucher, der in
erster Näherung linear über der Zeit t abnimmt. Zum Zeitpunkt T1 er
reicht dieser Strom den Wert 0 und die an dem Löschkreis anliegende
Spannung U geht auf die Versorgungsspannung UB zurück. Zum Zeitpunkt
T1 ist der Löschvorgang somit beendet. Während des Löschvorgangs
wird in der Z-Diode 40 die in dem elektromagnetischen Verbraucher 10
gespeicherte Energie in Verlustwärme umgesetzt.
Die Energieumwandlung in Verlustwärme ist nachteilig. Sie führt zum
einen dazu, daß die Versorgungsspannung unnötig belastet wird. Dies
ist besonders beim Einsatz der Schaltungsanordnung in Kraftfahrzeu
gen von Nachteil, da dort nur ein begrenzter Energievorrat zur Ver
fügung steht. Des weiteren führt diese Umwandlung zu einer unnötigen
Erwärmung der Anordnung.
Um diesen Energieverlust zu vermeiden, wird üblicherweise eine
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 verwendet.
In Fig. 2 ist lediglich der Löschkreis 30 einer weiteren Ausfüh
rungsform aufgezeigt. Dieser besteht im wesentlichen aus einer Reihenschaltung
einer Diode 60 und einem Energiespeicher 50. Der Ener
giespeicher ist vorzugsweise als Kondensator realisiert. Dabei steht
die Kathode der Diode 60 mit dem Kondensator 50 und die Anode der
Diode 60 mit dem Verbraucher in Verbindung. Die Spannung am Lösch
kreis wird mit U und die Spannung am Kondensator 50 wird mit Uc be
zeichnet.
In Fig. 2b ist wiederum der Strom i durch den elektromagnetischen
Verbraucher und die an dem Löschkreis anliegende Spannung U mit ei
ner gestrichelten Linie sowie die am Kondensator 50 anliegende Span
nung Uc mit einer durchgezogenen Linie aufgetragen. Nach Öffnen der
Treiberschaltung 20 nimmt der Strom i in erster Näherung kosinusför
mig ab. Die Spannung U am Löschkreis steigt während des Löschvor
gangs sinusförmig an. Einen entsprechenden Verlauf hat die am Kon
densator 50 anliegende Spannung Uc. Zum Zeitpunkt T2 ist der Strom i
auf den Wert 0 abgefallen. Zu diesem Zeitpunkt ist der Löschvorgang
beendet und die Spannung am Löschkreis 30 nimmt wieder den Wert UB
der Versorgungsspannung an. Die am Kondensator anliegende Spannung
verbleibt auf dem Wert UC.
Die ursprünglich im Verbraucher 10 gespeicherte Energie wird beim
Löschvorgang im wesentlichen verlustfrei in den Kondensator 50 über
geführt. Dimensioniert man den Kondensator 50 so, daß die höchste an
der Treiberschaltung 20 auftretende Spannung nicht größer als UZ
wird, so dauert der Löschvorgang wesentlich länger als bei der in
Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung. Diese verlängerte Dauer
des Löschvorgangs ist wiederum insbesondere bei Schaltungsanordnun
gen, die in selbstzündenden Kraftfahrzeugen eingesetzt werden, von
Nachteil.
Diese Nachteile können mit einer Schaltungsanordnung gemäß Fig. 3a
bzw. gemäß Fig. 4 beseitigt werden. Bei dieser Schaltungsanordnung
wird in Ergänzung zur Fig. 2a in Reihe zu dem Kondensator 50 eine
gesteuerte Z-Diode 70 eingefügt. Diese gesteuerte Z-Diode 70 ist
zwischen der Diode 60 und dem Kondensator 50 angeordnet. Die an der
gesteuerten Z-Diode 70 anliegende Spannung wird so gesteuert, daß
die Spannung U am Löschkreis während des gesamten Löschvorgangs ei
nen konstanten Wert annimmt.
Eine mögliche Realisierung einer solchen gesteuerten Z-Diode 70 er
folgt mittels eines Transistors 80 und einer Z-Diode 90. Eine solche
Realisierung ist in Fig. 3a dargestellt. Im Gegensatz zur Fig. 2a
ist zwischen der Diode 60 und dem Kondensator 50 ein Transistor 80
mit seiner Emitter-Kollektorstrecke in Reihe geschaltet. Der Basis
anschluß des Transistors 70 steht über eine Z-Diode 90 mit dem ande
ren Anschluß des Kondensators bzw. mit Masse in Verbindung.
Vorzugsweise wird der konstante Wert für die Spannung zu UZ gewählt.
In diesem Fall wird ebenfalls eine Löschdauer der Zeitdauer T1 ent
sprechend wie in Fig. 1 erreicht. Hierbei wird aber nur ein Teil
der im elektromagnetischen Verbraucher 10 gespeicherten Energie in
Verlustwärme umgesetzt.
Die übrige Energie wird in den Kondensator 50 umgespeichert. Ledig
lich im Transistor 70 wird ein Teil der freiwerdenden Energie in
Wärme umgesetzt. Die Z-Diode 90 nimmt wesentlich weniger Energie
auf, als die Z-Diode 40 gemäß der Schaltungsanordnung der Fig. 1.
Da zum einen nur ein kleiner Teil der im Verbraucher gespeicherten
Energie in Wärme umgesetzt wird, und zum anderen die Umsetzung in
Wärme im Transistor 70 erfolgt. Die Z-Diode 90 kann daher entspre
chend kleiner dimensioniert werden.
Während des Löschvorgangs vom Zeitpunkt 0 bis zum Zeitpunkt T1 liegt
an dem Löschkreis die konstante Spannung UZ an. Der Strom i durch
den Verbraucher 10 fällt linear über der Zeit t ab. Die am Kondensa
tor 50 anliegende Spannung Uc nimmt annähernd sinusförmig auf den
Wert UC zu.
Vorzugsweise wird der Kondensator so dimensioniert, daß er auf die
Spannung UZ aufgeladen werden kann. Hiermit können die Verluste auf
ca. 1/3 des Wertes der Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1 reduziert
werden.
Der Transistor 70 wird derart betrieben, daß während des gesamten
Löschvorgangs am Löschkreis eine konstante Spannung mit dem Wert UZ
anliegt. Der Transistor 70 wirkt als Z-Diode. Der Stromabbau erfolgt
genauso schnell, wie wenn der Kondensator nicht vorhanden wäre. Ein
Teil der Energie wird im Transistor 70 in Verlustwärme umgesetzt.
Ein wesentlicher Teil dagegen wird in dem Kondensator 50 gespeichert.
Mit dieser speziellen Anordnung können die Vorteile einer Schnellöschung
mit einer Z-Diode und der Löschung mittels eines Kondensa
tors erzielt werden, ohne daß deren Nachteile in Kauf genommen wer
den müssen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist in Fig. 4 darge
stellt. Hier ist in Reihe zu der Z-Diode 90 ein weiteres Schaltmit
tel 100 in Reihe geschaltet. Mittels dieses Schaltmittels 100, das
vorzugsweise wieder als Transistor realisiert ist, kann die Verbin
dung der Anode der Z-Diode 90 zur Masse unterbrochen werden. Hiermit
läßt sich die Schnellöscheinrichtung in bestimmten Betriebsbereichen
abschalten. In diesem Fall ist die gesteuerte Z-Diode hochohmig,
dies bedeutet die Spannung U wird nicht mehr begrenzt. Dies ist zum
Beispiel notwendig, wenn die Batteriespannung größer als UZ wird.
Claims (7)
1. Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines elektromagnetischen
Verbrauchers (10), mit einer in Reihe zum Verbraucher angeordneten
Treiberschaltung (20), die durch einen Löschkreis (30) überbrückbar
ist, wobei der Löschkreis (30) zumindest einen Energiespeicher (50)
zur Aufnahme der im Verbraucher (10) gespeicherten Energie umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Löschkreis (30) ferner eine ge
steuerte Z-Diode (70) enthält.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die gesteuerte Z-Diode (70) in Reihe zwischen dem Verbraucher (10)
und dem Energiespeicher (50) geschaltet ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die gesteuerte Z-Diode (70) als Transistor (80) und Z-Diode
(90) realisiert ist.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kollektor- Emitter-Strecke des Transistors (80) in Reihe zwi
schen dem Verbraucher (10) und dem Energiespeicher (50) geschaltet
ist und die Basis des Transistors (80) über die Z-Diode (90) mit Mas
se verbunden ist.
5. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß als Energiespeicher (50) ein Kondensator
verwendet wird.
6. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß Schaltmittel (100) vorgesehen sind, mit
denen die gesteuerte Z-Diode (70) unwirksam geschaltet werden kann.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Verbraucher um ein elek
tromagnetisches Ventil handelt, das im Bereich der Kraftstoffzumes
sung bei Brennkraftmaschinen eingesetzt wird.
Priority Applications (3)
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