DE4229417A1 - Filter - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Filter für die Filtrierung von
flüssigen Metallen mit einem Filtergehäuse, das wenigstens einen
Einlaß und einen Auslaß hat und in dem zwischen Ein- und Auslaß
mindestens ein Filtermittel angeordnet ist. Als zu vergießende Me
talle kommen dabei insbesondere Aluminium-, Eisen- und Stahllegie
rungen in Frage.
In einfacher Form sind solche Filter aus der DE-OS 39 02 151
bekannt. Das Filtergehäuse ist hier als Einguß ausgebildet, das
aus feuerfestem Material besteht, wobei das Material an die
Temperatur des zu vergießenden Metalls jeweils angepaßt ist.
Geeignete Materialien sind beispielsweise keramische Stoffe, die
aus einer wäßrigen Aufschlämmung aus fasrigem Material und einem
Bindemittel durch Entwässern in einem geeigneten Formwerkzeug
hergestellt werden. Dabei kommen insbesondere Aluminiumoxidfasern
in Frage.
In das Filtergehäuse ist ein Filtermittel eingesetzt, wobei sich
hierfür ebenfalls keramische Materialien eignen. Diese können
porös extrudiert sein oder als offenzellige Formstruktur
vorliegen. Entsprechende Verfahren zur Herstellung solcher
Filtermittel sind bekannt (US-PS 47 13 180). Zur näheren
Erläuterung wird auf diese Druckschrift ausdrücklich verwiesen.
Die Filtrierleistung der bekannten Filter ist begrenzt. Sie neigen
schnell zum Zusetzen der Filtermittel und lassen auch nur eine
unbefriedigend geringe Gießgeschwindigkeit zu.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Filter der
eingangs genannten Art so zu gestalten, daß damit eine höhere
Filtrierleistung und insbesondere eine höhere Gießgeschwindigkeit
erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Filtergehäuse eingangsseitig einen Ringkanal und ausgangsseitig
einen vom Ringkanal umschlossenen Sammelraum aufweist, wobei das
Filtermittel zwischen Ringkanal und Sammelraum angeordnet ist.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird das zu vergießende
Material einem in horizontaler Ebene befindlichen Ringkanal
zugeführt, der innenseitig über das Filtermittel mit dem von ihm
umschlossenen Sammelraum in Verbindung steht. Diese Ausbildung
schafft bei geringem Raumaufwand Platz für die Anordnung eines
großflächigen Filtermittels, wobei das Filtermittel von außen nach
innen durchströmt wird. Selbst bei einem sehr feinporigen
Filtermittel, welches für ein besonders reines Metall sorgt,
können hohe Gießgeschwindigkeiten erreicht werden. Hinzu kommt,
daß durch die Ringkanalausbildung eine Strömung tangential an dem
Filtermittel entlang entsteht, die ein Freispülen von sich even
tuell auf der eingangsseitigen Oberfläche des Filtermittels bil
denden Rückständen zur Folge hat. Hierdurch verlängert sich die
Standzeit des Filtermittels, d. h. ein Austausch des Filtermittels
ist erst nach wesentlich längeren Intervallen notwendig. Entspre
chend eignet sich das erfindungsgemäße Filtermittel vor allem für
kontinuierlich betriebene Gießverfahren, wie beispielsweise Schleu
derguß oder Strangguß.
Der Ringkanal kann endlich ausgebildet sein, weil dann schon eine
große Fläche für das Filtermittel zur Verfügung gestellt wird.
Vorzuziehen ist jedoch, wenn sich der Ringkanal über den vollen
Umfang des Filtergehäuses erstreckt, so daß Ende und Anfang des
Ringkanals miteinander verbunden sind. Dies hat den Vorteil, daß
der zur Verfügung stehende Raum optimal für die Anordnung des
Filtermittels genutzt werden und daß sich eine Umlaufströmung
tangential an dem Filtermittel vorbei ausbildet, die für ein
Wegschwemmen von Ablagerungen auf dem Filtermittel sorgt. Dabei
wird die Umlaufbewegung begünstigt, wenn der Ringkanal Kreisform
hat.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Ringkanal obenseitig eine sich vorzugsweise über die gesamte Länge
des Ringkanals erstreckende Ausbuchtung aufweist. Diese
Ausbuchtung dient der Seigerung von spezifisch leichteren
Verunreinigungen, wie beispielsweise Schlacken oder dergleichen.
Sie werden auf diese Weise vom Filtermittel ferngehalten. Die
Ausbuchtung kann aber auch unterbrochen sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß der
Einlaß tangential in den Ringkanal mündet, um die Ausbildung einer
Umlaufbewegung des zu vergießenden Metalls zu begünstigen. Dabei
kann der Einlaß durchaus oben- oder untenseitig erfolgen.
Der Sammelraum ist je nach Gegebenheit oben- oder untenseitig mit
dem Auslaß verbunden, wobei der Auslaß vorzugsweise mittig
erfolgen sollte. Um das Einströmen in den Auslaß zu fördern und
das Volumen gering zu halten, sollte die dem Auslaß
gegenüberliegende Wandung des Sammelraums eine in diesen
hineinragende Einwölbung aufweisen.
Das Filtermittel kann einstückig ausgebildet sein und hat dann
Ringform. Es bildet in diesem Fall vollständig die Innenwandung
des Ringkanals bzw. die Außenwandung des Sammelraums. Statt dessen
kann jedoch auch vorgesehen sein, daß das Filtermittel aus einer
Mehrzahl von über den Umfang des Sammelraums verteilten und durch
Halterungen getrennte Filterkörpern besteht, wobei diese
Filterkörper insbesondere Plattenform haben können. Dies
vereinfacht die Herstellung des Filtermittels bzw. der einzelnen
Filterkörper und läßt auch den teilweisen Austausch zu. Es
eröffnet zudem die Möglichkeit, bestimmte Filterkörper durch
undurchlässige Körper zu ersetzen oder diese Filterkörper mittels
undurchlässiger Elemente abzudecken, um den zur Verfügung
stehenden Filterquerschnitt den jeweiligen Gegebenheiten anpassen
zu können. Entsprechende Abdeckungen können allerdings auch bei
dem in Ringform vorliegenden Filtermittel vorgesehen werden.
Für die Halterungen kommen beispielsweise gesonderte
Vertikalstreben in Frage, die in Nuten in Ober- und Unterseite des
Filtergehäuses gehalten sind. Statt dessen besteht auch die
Möglichkeit, die Halterungen als einstückig mit dem Filtergehäuse
geformte Haltesäulen auszubilden. Die Halterungen können
Vertikalnuten aufweisen, in die die Filterkörper dann einfassen
und gehalten werden. Alternativ dazu oder auch zusätzlich kann das
Filtermittel bzw. können die Filterkörper oben- und untenseitig
auch in in das Filtergehäuse eingeformten Nuten gehalten sein.
Wie schon oben erwähnt, kann das Filtermittel teilweise mit einer
Metallplatte abgedeckt sein, um den freien Querschnitt zu
verringern, wenn dies gewünscht ist. Dabei kann die Metallplatte
aber auch aus einem Material bestehen, das im Verhältnis zu der zu
vergießenden Legierung einen solchen Schmelzpunkt hat, daß sich
die Metallplatte innerhalb einer definierten Zeit auflöst und auf
diese Weise den zunächst abgedeckten Bereich des Filtermittels
freigibt.
Die gesamte Filterfläche des Filtermittels sollte mindestens
doppelt so groß wie die Querschnittsfläche des Einlaufs sein, wo
bei sich eine Filterfläche, die das Sieben- bis Achtfache der Quer
schnittsfläche des Einlasses beträgt, bewährt hat. Dabei sollte
die Querschnittsfläche des Auslasses wenigstens 1,2 mal so groß wie
die des Einlasses sein und die Filterfläche etwa das Sechs- bis
Siebenfache des Auslasses betragen.
Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß das Filtergehäuse
horizontal in ein Gehäuseober- und ein Gehäuseunterteil aufgeteilt
ist, um die Herstellung des Filtergehäuses und das Einsetzen des
Filterelements einfach zu gestalten.
Das Filtergehäuse ist zweckmäßigerweise in einer Metallwechsel
kassette gehalten. Innerhalb einer solchen Einheit aus Filterge
häuse und Metallwechselkassette bildet das Filtergehäuse mit dem
darin angeordneten Filtermittel ein Verschleißteil, das sich
schnell gegen ein neues Teil austauschen läßt. Die Metallwechsel
kassette erlaubt im übrigen die Befestigung an einem Gießpfannen
boden. Sofern die Gießpfanne stopfenlos ist, kann im Bereich des
Einlasses des Filtergehäuses eine außenseitig geschliffene Schie
berplatte aus feuerfestem Material vorgesehen sein, die mit einer
entsprechenden Schieberplatte an der Unterseite der Pfanne zusam
menwirkt, wobei die Regulierung des Gießstroms dadurch bewirkt
wird, daß die Metallwechselkassette unter dem Pfannenausguß hori
zontal verfahren wird.
Es können auch mehrere Metallwechselkassetten mit Filtergehäusen
in einem Filterrahmen aufgenommen und der Filterrahmen, dann derart
beweglich sein, daß alle Einlässe des Filtergehäuses nacheinander
in eine bestimmte, für einen Pfannenausguß vorgesehene Position
bringbar sind. Die Bewegung des Filterrahmens kann dabei mecha
nisch oder hydraulisch bewirkt werden, wobei sowohl eine Schubbewe
gung, als auch eine Kreis- oder Ellipsenbewegung nach Art eines Re
volversystems in Frage kommen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von
Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht. Es zeigen
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch ein
erfindungsgemäßes Filter;
Fig. 2 einen Horizontalschnitt durch ein
weiteres Filter;
Fig. 3 einen Horizontalschnitt durch ein
drittes Filter und
Fig. 4 eine Schrägansicht mit Teilschnitt
einer Stranggußeinrichtung mit
erfindungsgemäßen Filtern.
Das in Fig. 1 dargestellte Filter (1) weist ein Filtergehäuse
(2) auf, das aus einem Gehäuseoberteil (3) und Gehäuseunterteil
(4) besteht, wobei die Fuge zwischen Gehäuseoberteil (3) und Gehäu
seunterteil (4) durch eine strichpunktierte Linie (5) angedeutet
ist. Das Filtergehäuse (2) besteht aus Feuerfestmaterial, bei
spielsweise Schamotte oder einem mit Bindemittel verfestigten Fa
sermaterial (vgl. DE-OS 39 62 151). Es hat eine kreisförmige Um
fangswandung (6).
In das Filtergehäuse (2) ist ein Ringkanal (7) eingeformt, der
sich mit gleichbleibendem Querschnitt über den gesamten Umfang des
Filtergehäuses (2) erstreckt. In ihn mündet tangential ein hier
nicht näher dargestellter Einlaß für das Einbringen des zu
vergießenden Metalls. Obenseitig hat der Ringkanal eine konkave
Ausbuchtung (8), die sich über den gesamten Ringkanal (7)
erstreckt. In dieser Ausbuchtung (8) können sich spezifisch
leichtere Verunreinigungen des zu vergießenden Metalls sammeln.
Der Ringkanal (7) wird innenseitig durch ein ringförmiges
Filtermittel (9) begrenzt. Das Filtermittel (9) ist einstückig und
besteht beispielsweise aus Schaumkeramik (vgl. US-PS 4 713 180).
Das Filtermittel (9) ist obenseitig und untenseitig in Ringnuten
(10,11) eingefaßt und wird auf diese Weise ortsfest gehalten.
Das Filtermittel (9) umschließt einen Sammelraum (12), in dem sich
das zu vergießende Metall nach der Durchströmung des Filtermittels
(9) sammelt. Mittig zum Sammelraum (12) weist das Gehäuseoberteil
(3) einen Auslaß (13) auf, an den sich nach oben ein zur Gießform
hochgehender, nur teilweise dargestellter Gießkanal (14)
anschließt. Gegenüber dem Auslaß (13) weist das Gehäuseunterteil
(4) eine symmetrisch dazu liegende, konische Einwölbung (15) auf.
Sie dient dazu, den Gießstrom in Richtung auf den Auslaß (3) zu
lenken und das Volumen gering zu halten.
In Fig. 2 ist ein nur geringfügig anders gestaltetes Filter
(16) dargestellt, und, zwar in diesem Fall in einem Horizontal
schnitt in der Ebene der Fuge zwischen dem hier nicht zu sehenden
Gehäuseoberteil und dem dargestellten Gehäuseunterteil (17) des
Filtergehäuses (18). Das Filter (16) weist einen tangential in
einen Ringkanal (19) mündenden Einlaß (26) auf. Der Ringkanal (19)
hat im wesentlichen die gleiche Formgebung wie bei dem Filter (1)
gemäß Fig. 1, erstreckt sich also über den gesamten Umfang des
Filtergehäuses (18) und mündet deshalb mit seinem Ende wieder in
den Bereich des Einlasses (26). Auf diese Weise entsteht bei der
Zufuhr des zu vergießenden Metalls ein gegen den Uhrzeigersinn
sich bewegender Gießstrom.
Innenseitig wird der Ringkanal (19) von im Sechseck angeordneten,
ebenen Filterplatten - sämtlich mit (21) bezeichnet - begrenzt,
wobei alle Filterplatten (21) das Filtermittel bilden. Die Fil
terplatten (21) sind - was hier nicht zu sehen ist - oben- und
untenseitig in in das Gehäuseoberteil bzw. Gehäuseunterteil (17)
eingeformte Nuten gehalten. Zwischen jeweils zwei Filterplatten
(21) befinden sich im Querschnitt dreiecksförmige Vertikalstreben,
die ebenfalls oben- und untenseitig in entsprechend angepaßte
Ausnehmungen im Filtergehäuse (18) einfassen und auf diese Weise
ortsfest gehalten sind. Sie sind austauschbar und bestehen aus
demselben Material wie das Filtergehäuse (18) bzw. das Filter
gehäuse (2) des Filters (1) gemäß Fig. 1.
Die Filterplatten (21) umschließen einen sechseckigen Sammelraum
(23), von dessen Mitte ein in diesem Fall nach unten gehender Aus
laß (24) abgeht. Dabei ist auch hier dem Auslaß (24) gegenüber
liegend eine Einwölbung im nicht zu sehenden Gehäuseoberteil vorge
sehen.
Von dem in Fig. 3 dargestellten Filter (25) ist - ähnlich Fig.
2 - nur das Gehäuseunterteil (26) des Filtergehäuses (27) zu
sehen, da hier der Horizontalschnitt durch die Fuge zwischen dem
nicht dargestellten Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil (26)
geht. Es ist ein über den gesamten Umfang gehender Ringkanal (28)
vorgesehen, in den tangential ein Einlaß (29) mündet.
Innenseitig vom Ringkanal (28) sind im Sechseck Filterplatten
- sämtlich mit (30) bezeichnet - angeordnet. Ihre vertikal
hochstehenden Randbereiche werden von Nuten - beispielhaft mit
(31) bezeichnet - eingefaßt, die in im Querschnitt dreiecksförmige
Haltesäulen - sämtlich mit (32) bezeichnet - eingeformt sind. Die
Haltesäulen (32) sind an das Gehäuseunterteil (26) angeformt, also
mit diesem einstückig.
Die in dieser Ansicht obere Filterplatte (36) ist außenseitig
durch eine Metallplatte (33) vollständig abgedeckt, welche
ebenfalls in die gegenüberliegenden Nuten (31) einfaßt. Die
Metallplatte (33) besteht aus einer Legierung, die der zu
vergießenden Legierung entspricht. Sie löst sich deshalb nach
Zufuhr des zu vergießenden Metalls innerhalb einer bestimmten Zeit
auf, so daß erst dann die vollständige Filterfläche zur Verfügung
steht.
Die Filterplatten (30) und die Haltesäulen (32) umschließen einen
sternförmigen Sammelraum (34). Von diesem geht nach oben - und
deshalb nicht sichtbar - ein Auslaß aus, über den das zu
vergießende und gefilterte Metall über einen Gießkanal in die
Gießform geleitet wird.
In Fig. (5) ist schematisch der obere Teil einer
Stranggußeinrichtung (35) dargestellt. Sie besteht im wesentlichen
aus einem im Vertikalschnitt dargestellten Gießpfanne (36), einer
ebenso im Vertikalschnitt dargestellten, unter der Gießpfanne (36)
angeordneten Filtereinrichtung (37), einer wiederum darunter
angeordneten Kopfplatte (38) sowie sechs von dieser nach unten
ausgehenden Stranggußkanälen - beispielhaft mit (39) bezeichnet -.
Die Gießpfanne (36) hat eine übliche, trichterartige Formgebung
mit einem untenseitigen Auslaß (40). An dessen Unterseite ist ein
Schieberoberteil (41) befestigt, das einen vertikalen Durchlaß
(42) aufweist und untenseitig plan geschliffen ist. Darunter
angeordnet ist die Filtereinrichtung (37), wobei von dieser
Filtereinrichtung hier lediglich zwei nebeneinander angeordnete
Filter (43, 44) dargestellt sind. Der Übersichtlichkeit halber
sind die weiteren Teile der Filtereinrichtung (37) weggelassen. Es
handelt sich um Metallwechselkassetten, in denen jeweils eines der
Filter (43, 44) gehalten wird und die wiederum in einem größeren
Filterrahmen ruhen, der horizontal verschieblich geführt ist. Auf
diese Weise können die Filter (43, 44) unter der Gießpfanne (36)
horizontal bewegt werden, beispielsweise beim Tausch der
Gießpfanne (36) durch eine nachfolgende Gießpfanne.
Die Filter (43, 44) entsprechen in etwa dem in, Fig. 1
dargestellten Filter (1), wie sich aus deren Vertikalschnitt
ersehen läßt. Sie weisen jeweils ein Filtergehäuse (45, 46) auf,
deren Innenräume durch ein ringförmiges Filtermittel (47, 48) in
jeweils einen außenseitigen Ringkanal (49, 50) und jeweils einen
von diesem umschlossenen Sammelraum (51, 52) aufgeteilt sind. Von
den Sammelräumen (51, 52) geht jeweils ein Auslaß (53, 54) aus,
der nach unten gerichtet ist.
In die Ringkanäle (49, 50) mündet jeweils ein von oben kommender
Einlaß (55, 56), wobei die Einlässe (55, 56) obenseitig durch ein
Schieberunterteil (57, 58) mit jeweils einem Durchlaß (59, 60)
abgeschlossen wird. Die Oberseite der Schieberunterteile (57, 58)
sind in Anpassung an das Schieberoberteil (41) plan geschliffen.
In der gezeigten Stellung befindet sich das linksseitige Filter
(43) in einer Position, bei der sich dessen Einlaß (55) und das
zugehörige Schieberunterteil (57) genau unterhalb des Auslasses
(40) der Gießpfanne (36) befindet, wobei die plan geschliffenen
Flächen von Schieberoberteil (48) und Schieberunterteil (57)
aufeinanderliegen. Deren Durchlässe (42, 59) fluchten hier
miteinander, so daß ein größtmöglicher Querschnitt offen ist.
Durch geringfügiges Verschieben der Filtereinrichtung kann der
Durchflußquerschnitt entsprechend verringert werden, wenn dies
gewünscht wird. Das zu vergießende Metall gelangt dann über den
Einlaß (55) in den Ringkanal (49), durchströmt das Filtermittel
(47) und fließt dann über den Auslaß (59) in einen Zuführstutzen
(61). Der Zuführstutzen (61) verteilt dann das Metall in die
Stranggußkanäle (39).
Sobald das linksseitige Filter (43) verbraucht ist, also nicht
mehr einsatzfähig ist, kann die gesamte Filtereinrichtung in
dieser Ansicht nach links verschoben werden, so daß das noch
unverbrauchte Filter (44) mit seinem Schieberunterteil (58) unter
das Schieberoberteil (41) der Gießpfanne (36) zu liegen kommt.
Zwischenzeitlich kann das verbrauchte Filter (43) gegen ein neues
ausgetauscht werden, so daß immer ein noch unverbrauchtes Filter
zur Verfügung steht.
Claims (24)
1. Filter für die Filtrierung von flüssigen Metallen mit einem
Filtergehäuse aus Feuerfestmaterial, das wenigstens einen
Einlaß und einen Auslaß
hat und in dem zwischen Ein- und Auslaß mindestens ein
Filtermittel angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (2, 18, 27,
45, 46) eingangsseitig einen Ringkanal (7, 19, 28, 49, 50)
und ausgangsseitig einen vom Ringkanal (7, 19, 28, 49, 50)
umschlossenen Sammelraum (12, 23, 34, 51, 52) aufweist,
wobei das Filtermittel (9, 21, 30, 47, 48), zwischen
Ringkanal (7, 19, 28, 49, 50) und Sammelraum (12, 23, 34,
51, 52) angeordnet ist.
2. Filter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (7, 19, 28, 49,
50) sich über den vollen Umfang des Filtergehäuses (2, 18,
27, 45, 46) erstreckt.
3. Filter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (7, 19, 28, 49,
50) Kreisform hat.
4. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkanal (7, 19, 28, 49,
50) obenseitig eine Ausbuchtung (8) aufweist.
5. Filter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausbuchtung (8) sich über
die gesamte Länge des Ringkanals (7, 19, 28, 49, 50)
erstreckt.
6. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (20, 29) tangential
in den Ringkanal (7, 19, 28) mündet.
7. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelraum (12, 23, 34,
51, 52) oben- oder untenseitig mit dem Auslaß (13, 24, 53,
54) verbunden ist.
8. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem Auslaß (13, 24, 53,
54) gegenüberliegende Wandung des Sammelraums (12, 23, 34,
51, 52) eine in diesen hineinragende Einwölbung aufweist.
9. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel (9, 47, 48)
Ringform hat.
10. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel aus einer
Mehrzahl von über den Umfang des Sammelraums (23, 34)
verteilten und durch Halterungen (22, 32) getrennte
Filterkörpern (21, 30) besteht.
11. Filter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen aus gesonderten
Vertikalstreben (22) bestehen, die in Nuten in Ober- und
Unterseiten des Filtergehäuses (18) gehalten sind.
12. Filter nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen als einstückig
mit dem Filtergehäuse (27) geformte Haltesäulen (32)
ausgebildet sind.
13. Filter nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (32)
Vertikalnuten (31) aufweisen, in die die Filterkörper (30)
einfassen.
14. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel (9, 47, 48)
bzw. die Filterkörper (21, 30) oben- und untenseitig in in
das Filtergehäuse (3, 18, 27, 45, 46) eingeformte Nuten
(10, 11) gehalten sind.
15. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermittel (30) teilweise
mit einer Metallplatte (33) abgedeckt ist.
16. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Filterfläche des
Filtermittels (9, 21, 30, 47, 48) mindestens doppelt so
groß wie die Querschnittsfläche des Einlasses (20, 29, 55,
56) beträgt.
17. Filter nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterfläche das
Sieben- bis Achtfache der Querschnittsfläche des Einlasses (20, 29,
55, 56) beträgt.
18. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsfläche des
Auslasses (13, 24, 53, 54) mindestens 1,2 mal so groß wie die
des Einlasses (20, 29, 55, 56) ist.
19. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Filterfläche etwa das
Sechs- bis Siebenfache der Querschnittsfläche des Auslasses
(13, 24, 53, 54) beträgt.
20. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (2, 18, 27,
45, 46) horizontal in ein Gehäuseoberteil (3) und ein
Gehäuseunterteil (4, 17, 26) aufgegeteilt ist.
21. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergehäuse (2, 18, 27,
45, 46) in einer Metallwechselkassette gehalten ist.
22. Filter nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Metallwechselkassetten
an einem Gießpfannenboden befestigt sind.
23. Filter nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaß (55, 56) eine
außenseitig geschliffene Schieberplatte (57, 58) aufweist.
24. Filter nach einem der Ansprüche 21 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Metallwechselkassetten
mit Filtergehäusen (45, 46) in einem Filterrahmen
aufgenommen sind und der Filterrahmen derart beweglich ist,
daß alle Einlässe (55, 56) der Filtergehäuse (45, 46)
nacheinander in eine bestimmte, für einen Pfannenausguß
(40) vorgesehene Position bringbar sind.
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