DE4228768A1 - Aufhaengungssystem fuer lenkbare hinterraeder - Google Patents
Aufhaengungssystem fuer lenkbare hinterraederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Aufhängungssystem für lenkbare
Hinterräder und insbesondere ein hinteres Aufhängungssystem
für ein Fahrzeug, bei dem die hinteren Räder lenkbar sind.
Es ist ein vierradgesteuertes Fahrzeug bekannt, bei dem die
Hinterräder in Antwort auf das Drehen der Vorderräder ge
lenkt werden. Wenn das Vorderradlenksystem und das Hinter
radlenksystem mechanisch verbunden sind, ist der Aufwand
bzw. die Anstrengung, die erforderlich ist, um das Lenkrad
zu drehen, größer, als wenn nur die Vorderräder gelenkt
werden in Antwort auf das Drehen des Lenkrades.
Generell ist ein solches vierradgesteuertes Fahrzeug mit
einem zentrierenden Federmechanismus versehen, wie er z. B.
in der japanischen nicht geprüften Patentveröffentlichung
Nr. 63 (1988)-3 00 811 offenbart ist. Der zentrierende Feder
mechanismus ist an einer Übertragungsstange vorgesehen, die
das linke und das rechte Hinterrad verbindet und in Quer
richtung der Fahrzeugkarosserie versetzt wird, um die Hin
terräder zu lenken. Im Falle eines Ausfalles in dem Steuer
system des Hinterradlenksystems wird die Kraft, die auf die
Übertragungsstange bzw. -stangen übertragen wird, um die
Hinterräder zu lenken, gelöst und die Übertragungsstange
kehrt in die neutrale Position zurück, bei der die Hinter
räder in der Geradeaus-Position gehalten sind. Hier werden
sie durch den Zentriermechanismus gehalten. Demgemäß muß die
Übertragungsstange zum Lenken der Hinterräder versetzt bzw.
verschoben werden, wobei die Kraft des zentrierenden Feder
mechanismus überwunden werden muß, was weiter zu dem Aufwand
beiträgt, der zum Drehen des Lenkrades erforderlich.
Falls ein Servozylindermechanismus verwendet wird, um die
Verschiebung der Übertragungsstange zu unterstützen, muß der
Servozylindermechanismus groß sein, um die Kraft des zen
trierenden Federmechanismus zu überwinden, was zu der Ge
samtgröße des Hinterradlenkmechanismus beiträgt und dessen
Struktur komplizierter macht.
Hinsichtlich der obenstehenden Beobachtungen und Beschrei
bung ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
hinteres Aufhängungssystem zu schaffen, das lenkbare Hinter
räder z. B. eines vierradgesteuerten Fahrzeugs so lagert, daß
die Hinterräder mit einer relativ geringen Kraft gelenkt
werden können.
Ein hinteres Aufhängungssystem der vorliegenden Erfindung
besteht aus einer linken und einer rechten hinteren Aufhän
gung, von denen jede erste und zweite Glieder aufweist, die
zur Drehung an ihren äußeren Enden mit der hinteren Radlage
rung in unterschiedlichen Positionen und an ihren inneren
Enden mit der Fahrzeugkarosserie an unterschiedlichen Posi
tionen verbunden sind, und einen Dämpfer aufweist, der an
seinem oberen Ende mit der Fahrzeugkarosserie und an seinem
unteren Ende mit den ersten Gliedern verbunden ist. Die
Dämpfer der linken und der rechten hinteren Aufhängung sind
gegenüber den entsprechenden ersten Gliedern geneigt, so daß
sie eine Kraft auf die ersten Glieder übertragen, um Momente
um momentane Drehmittelpunkte der jeweiligen hinteren Radla
gerungen zu erzeugen. Die Momente sind im wesentlichen
gleich zueinander und sind in entgegengesetzte Richtungen
gerichtet, wenn die Hinterräder in der Geradeaus-Position
gehalten sind. Die ersten und zweiten Glieder sind so ange
ordnet, daß die Summe der Momente positiv wird, wenn die
Hinterräder gelenkt werden, wenn ein Moment in der Drehrich
tung bzw. Lenkrichtung der Hinterräder als positiv definiert
wird und ein Moment in der umgekehrten Richtung als negativ
definiert wird.
Wenn die Summe der Momente positiv wird, wenn die Hinter
räder gelenkt werden, d. h., wenn das Moment in Richtung des
Lenkens der Hinterräder größer wird als jenes in der umge
kehrten Richtung, kann der Hinterradlenkmechanismus beim
Lenken der Hinterräder unterstützt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Er
findung erstreckt sich das erste Glied im wesentlichen in
Querrichtung der Fahrzeugkarosserie, der Dämpfer ist nach
hinten geneigt, so daß dessen unteres Ende vor dessen oberem
Ende positioniert ist, und das äußere Ende des ersten Glie
des, bei dem das erste Glied mit der Radlagerung verbunden
ist, ist außerhalb des momentanen Mittelpunktes der linken
bzw. der rechten hinteren Aufhängung verbunden. Bei dieser
Anordnung wird ein Innenmoment bzw. ein nach innen gerichte
tes Moment um den momentanen Mittelpunkt unter der Kraft
erzeugt, die von dem Dämpfer auf das erste Glied übertragen
wird. Weiterhin, in jeder von linker und rechter Hinterrad
aufhängung sind die Glieder so angeordnet, daß der momentane
Mittelpunkt sich nach links bewegt, wenn die Hinterräder
nach links gelenkt werden, und nach rechts, wenn die Hinter
räder nach rechts gelenkt werden. Bei dieser Anordnung nimmt
die Entfernung zwischen dem äußeren Ende des ersten Gliedes
und dem momentanen Mittelpunkt in der hinteren Aufhängung
für das äußere Rad zu und in der hinteren Aufhängung für das
innere Rad ab, wenn die Hinterräder gelenkt werden. Die
Größe des Momentes um die momentanen Mittelpunkte nimmt mit
der Entfernung zwischen dem äußeren Ende des ersten Gliedes
(d. h. der Verbindung des ersten Gliedes mit der hinteren
Radlagerung) und dem momentanen Mittelpunkt zu, und demgemäß
wird das Moment in Lenkrichtung der Hinterräder größer als
jenes in der entgegengesetzten Richtung und die Summe der
Momente wird positiv, wenn die Hinterräder gelenkt werden.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung erstrecken sich die ersten Glieder im we
sentlichen in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie, der Dämp
fer ist nach hinten geneigt, so daß dessen unteres Ende vor
dessen oberem Ende positioniert ist, und das äußere Ende des
ersten Gliedes, bei dem das erste Glied mit der Radlagerung
verbunden ist, ist innerhalb des momentanen Mittelpunktes in
jeder von linker und rechter hinterer Aufhängung positio
niert. Bei dieser Anordnung wird ein Außenmoment bzw. ein
nach außen gerichtetes Moment um den momentanen Mittelpunkt
unter der Kraft erzeugt, die von dem Dämpfer zu dem ersten
Glied übertragen wird. Weiterhin, in jeder von linker und
rechter hinterer Aufhängung sind die Glieder so angeordnet,
daß der momentane Mittelpunkt sich nach links bewegt, wenn
die Hinterräder nach links gelenkt werden, und nach rechts,
wenn die Hinterräder nach rechts gelenkt werden. Bei dieser
Anordnung nimmt die Entfernung zwischen dem äußeren Ende des
ersten Gliedes und dem momentanen Mittelpunkt für das äußere
Rad der hinteren Aufhängung ab und für das innere Rad in der
hinteren Aufhängung zu, wenn die Hinterräder gelenkt werden.
Demgemäß wird das Moment in Drehrichtung der Hinterräder
größer als jenes in umgekehrter Richtung und die Summe der
Momente wird positiv, wenn die Hinterräder gelenkt werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung erstrecken sich die ersten Glieder im wesent
lichen in Querrichtung der Fahrzeugkarosserie, der Dämpfer
ist nach vorne geneigt, so daß dessen unteres Ende hinter
dessen oberem Ende positioniert ist, und das äußere Ende des
ersten Gliedes, bei dem das erste Glied mit der Radlagerung
verbunden ist, ist außerhalb des momentanen Mittelpunktes in
jeder von linker und rechter hinterer Aufhängung positio
niert. Bei dieser Anordnung wird ein nach außen gerichtetes
Moment um den momentanen Mittelpunkt unter der Kraft er
zeugt, die von dem Dämpfer zu dem ersten Glied übertragen
wird. Weiterhin, in jeder von linker und rechter Aufhängung
werden die Glieder so angeordnet, daß der momentane Mittel
punkt sich nach rechts bewegt, wenn die Hinterräder nach
links gelenkt werden, und nach links, wenn die Hinterräder
nach rechts gelenkt werden. Bei dieser Anordnung nimmt die
Entfernung zwischen dem äußeren Ende des ersten Gliedes und
dem momentanen Mittelpunkt für das äußere Rad in der hinte
ren Aufhängung ab und für das innere Rad in der hinteren
Aufhängung zu, wenn die Hinterräder gelenkt werden. Demgemäß
wird das Moment in Drehrichtung der Hinterräder größer als
jenes in der umgekehrten Richtung und die Summe der Momente
wird positiv, wenn die Hinterräder gelenkt werden.
In den bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die oben beschrieben worden sind, nimmt das Mo
ment in Richtung des Lenkens der Hinterräder zu und das
Moment in der entgegengesetzten Richtung nimmt ab, wenn der
Lenkwinkel der Hinterräder zunimmt. Dies ist insbesondere
von Vorzug, wenn das hintere Aufhängungssystem auf einen
Hinterradlenkmechanismus angewendet wird, der einen zentrie
renden Federmechanismus hat, dessen Gegenkraft zunimmt, wenn
der Drehwinkel der Hinterräder zunimmt.
Die auf das erste Glied von dem Dämpfer übertragene Kraft
kann jegliche Kraft sein, obwohl es typischerweise eine
Gegenkraft einer Feder des Dämpfers ist.
Der Ausdruck "momentaner Drehmittelpunkt der hinteren Radla
gerung" bedeutet den Drehmittelpunkt der hinteren Radlage
rung, der sich bewegt, wenn das Hinterrad gelenkt wird, und
generell auf der imaginären Achsschenkelachse des Hinter
rades liegt.
Fig. 1 ist eine schematische Draufsicht, die ein Beispiel
eines Fahrzeugs zeigt, auf das das hintere Aufhängungssystem
gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet angewendet werden
kann;
Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die einen Teil
eines hinteren Aufhängungssystems gemäß einer Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 3 ist eine schematische Ansicht, die das hintere Auf
hängungssystem der Ausführungsform in einem Zustand zeigt,
bei dem die hinteren Räder in der Geradeaus-Position gehal
ten sind;
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht, die dasselbe zeigt,
jedoch in einem Zustand, bei dem die hinteren Räder nach
links gelenkt sind;
Fig. 5 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch
ein hinteres Aufhängungssystem gemäß einer zweiten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch
das hintere Aufhängungssystem der zweiten Ausführungsform;
Fig. 7 ist eine der Fig. 3 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch
ein hinteres Aufhängungssysstem gemäß einer dritten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 8 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch
das hintere Aufhängungssystem der dritten Ausführungsform.
Ein Beispiel eines Fahrzeugs, auf welches das hintere Auf
hängungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung geeignet
angewendet werden kann, wird zunächst nachstehend unter
Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.
Das in Fig. 1 gezeigte Fahrzeug hat ein linkes und ein
rechtes Vorderrad 1L bzw. 1R und ein linkes und ein rechtes
Hinterrad 2L bzw. 2R. Die Vorder- und die Hinterräder werden
durch ein Vierrad-Lenksystem in Antwort auf das Drehen eines
Lenkrades 10 gelenkt. Das Vierradlenksystem umfaßt einen
Vorderradlenkmechanismus A und einen Hinterradlenkmechanis
mus B. Der Vorderrad-Lenkmechanismus A umfaßt einen linken
und einen rechten Gelenkarm bzw. Spurstangenhebel 4L bzw.
4R, die jeweils mit einer linken und einer rechten Vorder
radlagerung 3L bzw. 3R verbunden sind, die das linke bzw.
das rechte Vorderrad 1L und 1R zur Drehung lagern, eine
linke und eine rechte Verbindungsstange bzw. Spurstange 5L
bzw. 5R, die zur Drehung jeweilig mit dem linken bzw. rech
ten Gelenkarm 4L bzw. 4R verbunden sind, und eine Übertra
gungsstange 6, die die Verbindungsstangen 5L und 5R verbin
det. Eine Verzahnung 7 ist an der Übertragungsstange 6 vor
gesehen und ein Zahnrad 8 an dem unteren Ende einer Lenk
welle 9 ist in Eingriff mit der Verzahnung 7. Der Vorderrad-
Lenkmechanismus A ist weiterhin versehen mit einem vorderen
Servolenksystem C.
Das vordere Servolenksystem C hat einen Servozylinder 11,
der an der Übertragungsstange 6 vorgesehen ist, und der
Innenraum des Zylinders 11 ist in ein Paar von Druckkammern
13a und 13b durch eine Unterteilungswand 12 unterteilt, die
an der Übertragungsstange 6 befestigt ist. Die Druckkammern
13a und 13b sind mit einem Steuerventil 16 an der Lenkwelle
9 mittels Druckleitungen 14 und 15 verbunden. Druckleitungen
18 und 19 erstrecken sich zwischen dem Steuerventil 16 und
einem Ölreservoir 17. Eine durch einen (nicht gezeigten)
Motor angetriebene Ölpumpe 20 und ein Verteilerventil 21
sind in der Druckleitung 18 vorgesehen.
Da der Betrieb des Servolenksystems C wohl bekannt ist, wird
er hier nicht beschrieben.
Der Hinterrad-Lenkmechanismus B umfaßt eine linke und eine
rechte Verbindungsstange bzw. Spurstange 23L bzw. 23R, die
zur Drehung mit einer linken bzw. einer rechten Hinterradla
gerung 22L bzw. 22R verbunden sind, die das linke bzw. das
rechte Hinterrad 2L bzw. 2R zur Drehung lagern, und eine
Übertragungsstange 24, die die Verbindungsstangen 23L und
23R verbindet. Der Hinterrad-Lenkmechanismus B ist mit einem
hinteren Servolenksystem D versehen.
Das hintere Servo-Lenksystem D hat einen Servozylinder 25,
der an der Übertragunsstange 24 vorgesehen ist, und der
Innenraum des Zylinders 25 ist in ein Paar von Druckkammern
27a bzw. 27b durch eine Unterteilungswand 26 unterteilt, die
an der Übertragungsstange 24 festgelegt ist. Die Druckkam
mern 27a und 27b sind mit einem Steuerventil 30 mittels
Druckleitungen 28 und 29 verbunden.
Eine Steuerstange 33, die sich von dem Steuerventil 30 er
streckt, ist einstückig mit der Übertragungsstange 24 ver
bunden. Die Steuerstange 33 ist in dem Steuerventil 30 mit
einer Ausgangswelle bzw. -stange 34 eines Hinterradlenkver
hältnis-Veränderungsmechanismus E in dem Steuerventil 30
verbunden. Eine Eingangsstange 35, die mit der Übertragungs
stange 6 des Vorderrad-Lenkmechanismus A mittels einer Ver
zahnung 37 und eines Zahnrades 36 verbunden ist, überträgt
das Maß der Bewegung der Übertragungsstange 6 oder den Lenk
winkel des Lenkrades 10 zu dem Hinterradlenkverhältnis-Ver
änderungsmechanismus E. Somit sind der Vorderrad-Lenkmecha
nismus A und der Hinterrad-Lenkmechanismus B mittels des
Hinterradlenkverhältnis-Veränderungsmechanismus E verbunden.
Der Hinterradlenkwinkelverhältnis-Veränderungsmechanismus E
dient zum Verändern des Verhältnisses des Hinterradlenkwin
kels gegenüber dem Vorderradlenkwinkel und ist im Stand der
Technik wohl bekannt und z. B. in der japanischen nicht ge
prüften Patentveröffentlichung Nr. 62(1987)-1 52 977 beschr
ieben und wird daher hier nicht in größerer Genauigkeit
beschrieben.
Eine Steuereinheit 38 steuert einen Motor 39, wodurch der
Hinterradlenkverhältnis-Veränderungsmechanismus E derart
gesteuert wird, daß das Verhältnis des Hinterradlenkwinkels
zu dem Vorderradlenkwinkel (Hinterradlenkverhältnis) einen
vorbestimmten Wert einnimmt. D. h., die Ausgangsstange 34
wird in Antwort auf die Drehung der Eingangsstange 35 nach
links oder rechts bewegt, die die Lenkrichtung und den Lenk
winkel der Vorderräder repräsentiert, und der Umfang bzw.
das Maß der Bewegung der Ausgangsstange 34 wird für einen
gegebenen Rotationswinkel der Eingangsstange 35, was dem
Hinterradlenkverhältnis entspricht, verändert durch
Antreiben des Motors 39. In Antwort auf die Bewegung der
Ausgangsstange 34 wird die Steuerstange 33 nach links oder
rechts versetzt, um die Übertragungsstange 24 in derselben
Richtung zu versetzen, wodurch die Hinterräder gelenkt wer
den. An eine der Druckkammern 27a und 27b wird gemäß der
Richtung des Versatzes der Steuerstange 33 Hydraulikdruck
selektiv angelegt und der an die eine Druckkammer angelegte
Hydraulikdruck unterstützt die Steuerstange 33 beim Verset
zen der Übertragungsstange 24. Das Bezugszeichen 40 in Fig.
1 bezeichnet einen Hinterradlenkverhältnis-Sensor, der das
aktuelle Hinterradlenkverhältnis erfaßt, und die Steuerein
heit 38 regelt bzw. steuert mit Rückkopplung den Motor 39
auf der Grundlage des Ausgangs des Sensors 40.
Der Hinterradlenkmechanismus B ist weiterhin mit einem zen
trierenden Federmechanismus 21 zum Zwingen der Übertragungs
stange 24 in die neutrale Position versehen, bei der die
Übertragungsstange 24 die Hinterräder in der Geradeaus-Posi
tion hält. Der zentrierende Federmechanismus 41 umfaßt bzw.
weist auf eine Spulenfeder 43, die in einem Gehäuse 42 kom
primiert ist, welches an der Fahrzeugkarosserie festgelegt
ist. Die Übertragungsstange 24 erstreckt sich durch die
Spulenfeder 43, wobei ein Paar von Anschlägen bzw. Schultern
44a und 44b einstückig an der Übertragungsstange 24 ausge
bildet sind und an entgegengesetzten Endseiten der Feder 43
anliegen. Wenn die Überstragungsstange 24 somit aus der
neutralen Position nach rechts versetzt wird, übt die Spu
lenfeder 43 eine Kraft nach links aus, und wenn die Über
tragungsstange 24 nach links aus der neutralen Position
versetzt wird, übt die Spulenfeder 43 eine Kraft nach rechts
aus. Demgemäß erhöht der zentrierende Federmechanismus 41
die Servoanforderungen an den Servozylinder 25.
Im Falle des Versagens des Hinterradlenkmechanismus B betä
tigt die Steuereinheit 38 ein störungssicheres bzw. bei
Versagen in den sicheren Zustand fallendes Ventil 44 in den
Druckleitungen 31 und 32, um den Hydraulikdruck in der
Druckkammer 27a oder 27b des Druckzylinders 25 abzulassen,
wodurch die Übertragungsstange 24 unter der Kraft des zen
trierenden Federmechanismus 41 in die neutrale Position
zurückkehrt.
Fig. 2 zeigt eine hintere Aufhängung gemäß einer Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung. Die hintere Aufhängung
dient zum Lagern des rechten Hinterrades 2R des vierradge
lenkten Fahrzeugs, welches in Fig. 1 gezeigt ist.
Die hintere Aufhängung umfaßt vier Glieder bzw. Lenker,
einen oberen und einen unteren Längslenker 52R bzw. 53R und
einen oberen und einen unteren Querlenker 54R bzw. 55R, die
Verbindungsstange 23R und einen Dämpfer 51. Der obere Längs
lenker 52R erstreckt sich in der Längsrichtung der Fahrzeug
karosserie und ist zur Drehung an einem Ende an einem oberen
Abschnitt der hinteren Radlagerung 22R und an dem anderen
Ende an der Fahrzeugkarosserie gelagert. Der untere Läng
slenker 53R erstreckt sich in der Längsrichtung der Fahr
zeugkarosserie und ist zur Drehung an einem Ende an einem
unteren Abschnitt der hinteren Radlagerung 22R und an dem
anderen Ende an der Fahrzeugkarosserie gelagert. Der obere
Querlenker 54R erstreckt sich in Querrichtung der Fahrzeug
karosserie und ist zur Drehung an einem Ende an einem mitt
leren Abschnitt der hinteren Radlagerung 22R und an dem
anderen Ende an der Fahrzeugkarosserie gelagert. Der untere
Querlenker 55R erstreckt sich in Querrichtung der Fahrzeug
karosserie und ist an einem Ende an einem unteren Abschnitt
der hinteren Radlagerung 22R und an dem anderen Ende an der
Fahrzeugkarosserie gelagert.
Verschiebungen bzw. Versätze der hinteren Radlagerung 22R
und des rechten Hinterrades 2R in der vertikalen Richtung,
der Längsrichtung und der Querrichtung der Fahrzeugkarosse
rie werden durch die vier Glieder 52R, 53R, 54R und 55R und
die Verbindungsstange 23R begrenzt und die hintere Radlage
rung 22R und das rechte Hinterrad 2R werden um die momentane
Drehmitte bzw. Lenkmitte, die oben beschrieben ist, gedreht,
und zwar in Antwort auf einen Versatz bzw. eine Verschiebung
der Übertragungsstange 24.
Der Dämpfer 51R kann von bekannter Struktur sein und umfaßt
eine Spulenfeder 56R und einen Schwingungs- bzw. Stoßdämpfer
57R, der sich durch die Spulenfeder 56R erstreckt. Der Dämp
fer 51R ist an seinem oberen Ende mit der Fahrzeugkarosserie
und an seinem unteren Ende mit dem unteren Querlenker 55R
verbunden und ist bezüglich des unteren Querlenkers 55R
geneigt.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung kann hauptsächlich durch
die relativen Positionen des unteren Längslenkers 53R, des
unteren Querlenkers 55R, der Verbindungsstange 23R und des
Dämpfers 51R erzielt werden und demgemäß wird der Betrieb
bzw. die Funktionsweise der hinteren Aufhängung dieser Aus
führungsform nachstehend unter Bezug auf die Zeichung be
schrieben, die schematisch die relativen Positionen dieser
Elemente zeigt.
Fig. 3 zeigt die linke und die rechte hintere Aufhängung in
dem Zustand, bei dem das linke und das rechte Hinterrad 2L
bzw. 2R in der Geradeaus-Position gehalten sind und Fig. 4
zeigt dasselbe in einem Zustand, bei dem die Hinterräder 2L
und 2R nach links gelenkt sind. Die rechte hintere Aufhän
gung ist dieselbe wie jene, die in Fig. 2 gezeigt ist und
die linke hintere Aufhängung ist dieselbe wie die rechte
hintere Aufhängung, was die Struktur angeht, mit der Aus
nahme, daß die Komponenten symmetrisch zu jenen der rechten
hinteren Aufhängung angeordnet sind. Die Komponenten in der
linken hinteren Aufhängung sind durch Bezugsziffern gekenn
zeichnet, die durch Ersetzen von "R" der die entsprechenden
Komponenten in der rechten hinteren Aufhängung bezeichnenden
Bezugsziffern durch "L" erhalten werden, und werden hier
nicht beschrieben werden.
Wie es in Fig. 3 gezeigt ist, sind in der rechten hinteren
Aufhängung der untere Längslenker 53R und der untere Quer
lenker 55R als auch die Verbindungsstange bzw. Spurstange
23R mit der Radlagerung 22R verbunden und das untere Ende
des Dämpfers 51R ist mit dem unteren Querlenker 55R verbun
den. Der Dämpfer 51R ist bezüglich des unteren Querlenkers
55R derart geneigt, daß sein oberes Ende hinter seinem unte
ren Ende positioniert ist. Auf ähnliche Weise sind in der
linken hinteren Aufhängung der untere Längslenker 53L und
der untere Querlenker 55L als auch die Verbindungsstange 23L
mit der Radlagerung 22L verbunden und das untere Ende des
Dämpfers 51L ist mit dem unteren Querlenker 55L verbunden.
Der Dämpfer 51L ist bezüglich des unteren Querlenkers 55
derart geneigt, daß sein oberes Ende hinter seinem unteren
Ende positioniert ist. Die linke und die rechte Verbindungs
stange 23L und 23R sind durch die Übertragungsstange 24
verbunden, die mit dem zentrierenden Federmechanismus 41
versehen ist. Der Servolenkmechanismus D und dergleichen
sind zum Zwecke der Vereinfachung hier weggelassen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist der momentane Drehmittel
punkt des rechten Hinterrades 2R oder der rechten Radlage
rung 22R (nachstehend mit "rechtem momentanem Mittelpunkt"
bezeichnet), um die das rechte Hinterrad 2R und die rechte
Radlagerung 22R in Antwort auf einen Versatz der Übertra
gungsstange 24 gedreht werden, immer an dem Schnittpunkt des
unteren Längslenkers 53R und des unteren Querlenkers 55R. In
Fig. 3 bezeichnet OR den rechten momentanen Mittelpunkt,
wenn die Hinterräder in der Geradeaus-Position sind. Auf
ähnliche Weise ist der momentane Drehmittelpunkt des linken
Hinterrades 2L oder der linken Radlagerung 22L (nachstehend
mit "linkem momentanem Mittelpunkt" bezeichnet), um den das
linke Hinterrad 2L und die linke Radlagerung 22L in Antwort
auf eine Verschiebung der Verbindungsstange 24 gedreht wer
den, immer an dem Schnittpunkt des unteren Längslenkers 53L
und des unteren Querlenkers 55L. In Fig. 3 bezeichnet OL den
linken momentanen Mittelpunkt, wenn die Hinterräder in der
Geradeaus-Position sind.
Eine Gegenkraft der Spulenfeder 56R des rechten Dämpfers 51R
wirkt auf den unteren Querlenker 55R an der Verbindung AR des
rechten Dämpfers 51R mit dem unteren Querlenker 55R. Wenn
die Komponente der Gegenkraft auf die Vorderseite der Fahr
zeugkarosserie (die Komponente, die senkrecht zu dem unteren
Querlenker 55R und auf die Vorderseite der Fahrzeugkarosse
rie entlang der Papierfläche in Fig. 3 gerichtet ist) durch
FAR dargestellt ist, wird die Entfernung zwischen der Ver
bindung BR des unteren Querlenkers 55R mit der Fahrzeugkaros
serie und der Verbindung AR des rechten Dämpfers 51R mit dem
unteren Querlenker 55R durch X1R dargestellt und die Entfer
nung zwischen der Verbindung CR des unteren Querlenkers 55R
mit der Radlagerung 22R und der Verbindung BR durch X2R dar
gestellt. Das auf den unteren Querlenker 55R um die Verbind
ung BR unter der Kraft FAR wirkende Moment kann durch FAR× X1R
ausgedrückt werden. Demgemäß kann die Kraft, die auf die
Radlagerung 22R bei der Verbindung CR wirkt, durch FAR×
X1R×2R ausgedrückt werden und das auf die hintere Radlagerung
22R um den rechten momentanen Mittelpunkt OR unter der Kraft
FAR wirkende Moment MR durch die folgende Formel ausgedrückt
werden:
MR = (FAR × X1R/X2R) × X3R (1),
wobei X3R die Entfernung zwischen dem rechten momentanen
Mittelpunkt OR und der Verbindung CR darstellt.
Das durch die Formel (1) dargestellte Moment MR wirkt, um das
rechte Hinterrad 2R nach innen, d. h. nach links zu drehen
bzw. zu lenken.
Auf ähnliche Weise wirkt eine Gegenkraft der Spulenfeder 56L
des linken Dämpfers 51L auf den unteren Querlenker 55L bei
der Verbindung AL des linken Dämpfers 51L mit dem unteren
Querlenker 55L. Wenn die Komponente der Gegenkraft auf die
Vorderseite der Fahrzeugkarosserie (die Komponente, die
senkrecht zu dem unteren Querlenker 55L und auf die Vorder
seite der Fahrzeugkarosserie entlang der Papierfläche in
Fig. 3 gerichtet ist) durch FAL dargestellt ist, die Entfer
nung zwischen der Verbindung BL des unteren Querlenkers 55
mit der Fahrzeugkarosserie und der Verbindung AL des rechten
Dämpfers 51L mit dem unteren Querlenker 55L durch X1L dar
gestellt ist und die Entfernung zwischen der Verbindung CL
des unteren Querlenkers 55L mit der Radlagerung 22L und der
Verbindung BL durch X2L dargestellt ist, kann das auf den
unteren Querlenker 55L um die Verbindung BL unter der Kraft
FAL wirkende Moment durch FAL×1L ausgedrückt werden. Demge
mäß kann die Kraft, die auf die Radlagerung 22L bei der
Verbindung CL wirkt, durch FAL×X1L/X2L ausgedrückt werden.
Somit kann das auf die hintere Radlagerung 22L um den linken
momentanen Mittelpunkt OL unter der Kraft FAL wirkende Moment
ML durch die folgende Formel ausgedrückt werden:
ML = (FAL × X1L/X2L) × X3L (2),
wobei X3L die Entfernung zwischen dem linken momentanen Mit
telpunkt OL und der Verbindung CL darstellt.
Das durch die Formel (2) dargestellte Moment ML wirkt, um das
linke Hinterrad 2L nach innen, d. h. nach rechts zu drehen
bzw. zu lenken.
Da die linke und die rechte hintere Aufhängung symmetrisch
zueinander sind, wenn das linke und das rechte Hinterrad 2L
und 2R in der Geradeaus-Position sind, sind die nach innen
gerichteten Momente ML und MR bezüglich der Kraft zueinander
gleich und sind in entgegengesetzte Richtungen gerichtet,
solange die Kräfte FAL und FAR gleich sind.
Wenn das linke und das rechte Hinterrad 2L und 2R nach links
gelenkt werden unter Komprimieren der Feder 43 nach rechts,
wie es in Fig. 4 gezeigt ist, bewegen sich der linke und
der rechte momentane Mittelpunkt entlang des linken bzw. des
rechten unteren Querlenkers 55L bzw. 55R nach links. Auf der
Seite des rechten Hinterrades 2R, welches das äußere Rad
ist, nimmt die Entfernung zwischen der Verbindung CR des
unteren Querlenkers 55R mit der Radlagerung 22R und dem
rechten momentanen Mittelpunkt (OR→OR′) zu (X3R→X3R′), und
auf der Seite des linken hinteren Rades 2L, welches das
innere Rad ist, nimmt die Entfernung zwischen der Verbindung
CL des unteren Querlenkers 55L mit der Radlagerung 22L und
dem linken momentanen Mittelpunkt (OL→OL′) ab (X3L →X3L′ ).
In dem in Fig. 4 gezeigten Zustand kann das auf die hintere
Radlagerung 22R um den rechten momentanen Mittelpunkt OR′
unter der Kraft FAR wirkende Moment MR′ durch die folgende
Formel ausgedrückt werden:
MR′ = (FAR × X1R/X2R) × X3R′ (3),
wobei X3R′ die Entfernung zwischen dem rechten momentanen
Mittelpunkt OR′ und der Verbindung CR darstellt.
Auf ähnliche Weise kann das auf die hintere Radlagerung 22L
um den linken momentanen Mittelpunkt OL′ unter der Kraft FAL
wirkende Moment ML′ durch die folgende Formel ausgedrückt
werden:
ML′ = (FAR × X1L/X2L) × X3L′ (4),
wobei X3L′ die Entfernung zwischen dem linken momentanen
Mittelpunkt OL′ und der Verbindung CL darstellt.
Da die Entfernung X3R′ größer ist als die Entfernung X3R, ist
das Moment MR′, wenn die Hinterräder in dem gelenkten Zustand
sind, größer als das Moment MR, wenn die Hinterräder in der
Geradeaus-Position sind. Andererseits ist, da die Entfernung
X3L′ kleiner ist als die Entfernung X3L, das Moment ML′, wenn
die Hinterräder im gelenkten Zustand sind, kleiner als das
Moment ML, wenn die Hinterräder in der Geradeaus-Position
sind. Da das Moment MR gleich dem Moment ML ist, ist das
Moment MR′ größer als das Moment ML′. Wenn das Moment in
Richtung des Drehens bzw. des Lenkens der Hinterräder als
positiv definiert wird und das Moment in der Gegenrichtung
als negativ definiert wird, ist die Summe der Momente MR′ und
ML′ positiv.
Da die linke und die rechte Radlagerung 22L und 22R mittels
der Verbindungsstangen 23L bzw. 23R und der Übertragungs
stange 24 verbunden sind, wirkt, wenn die Summe der Momente
MR′ und ML′ positiv ist, d. h., wenn das Moment MR′, das dazu
neigt, das hintere Rad nach links zu lenken, größer ist als
das Moment ML′, das dazu neigt, das hintere Rad nach rechts
zu lenken, eine nach rechts gerichtete Kraft auf die Ver
bindungsstange 24 und unterstützt den Hinterradlenkmechanis
mus B beim Lenken der Hinterräder nach links, wodurch die
zum Lenken der Hinterräder erforderliche Kraft reduziert
wird.
Der Wert, der erhalten wird durch Teilen des Momentes MR
durch die Entfernung XR zwischen dem rechten momentanen
Mittelpunkt OR und der Verbindung DR der Radlagerung 22R mit
der Verbindungsstange 23R entspricht der Größe der Kraft FDR,
die unter dem Moment MR auf die Verbindungsstange 23R an der
Verbindung DR in Richtung senkrecht zu der Linie wirkt, die
den rechten momentanen Mittelpunkt OR und die Verbindung DR
verbindet. D. h., die Kraft FDR wird durch die folgende Formel
ausgedrückt:
FDR = MR/XR (5).
Auf ähnliche Weise wird die Kraft FDL, die unter dem Moment
ML auf die Verbindungsstange 23L an der Verbindung DL in
Richtung senkrecht zu der Linie wirkt, die den linken momen
tanten Mittelpunkt OL und die Verbindung DL verbindet, durch
die folgende Formel ausgedrückt:
FDL = ML/XL (6),a
wobei XL die Entfernung zwischen dem linken momentanen Mit
telpunkt OL und der Verbindung DL der Radlagerung 22L mit der
Verbindungsstange 23L darstellt.
Die Komponente der Kraft FDR in axialer Richtung der Über
tragungsstange 24 wirkt, um die Spulenfeder 43 des zentrie
renden Federmechanismus 41 nach rechts zu drücken bzw. zu
komprimieren, und die Komponente der Kraft FDL in axialer
Richtung der Übertragungsstange 24 wirkt, um die Spulenfeder
43 nach links zu komprimieren. In dem in Fig. 3 gezeigten
Zustand gleichen sich die Kräfte FDR und FDL aus.
In dem in Fig. 4 gezeigten Zustand wird die Kraft FDR′, die
unter dem Moment MR′ auf die Verbindungsstange 23R bei der
Verbindung DR in Richtung senkrecht zu der Linie wirkt, die
die momentanen Mittelpunkt OR′ und die Verbindung DR verbin
det, durch die folgende Formel ausgedrückt:
FDR′ = MR′/XR′ (7),
wobei XR′ die Entfernung zwischen dem momentanen Mittelpunkt
OR′ und der Verbindung DR darstellt.
Die Kraft FDL′, die unter dem Moment ML′ auf die Verbindungs
stange 23L bei der Verbindung DL in Richtung senkrecht zu der
Linie wirkt, die den momentanen Mittelpunkt OL′ und die
Verbindung DL verbindet, wird durch die folgende Formel
ausgedrückt:
FDL′ = ML′/XL′ (8),
wobei XL′ die Entfernung zwischen dem momentanen Mittelpunkt
OL′ und der Verbindung DL darstellt.
Da XR größer ist als XR′ und MR kleiner ist als MR′, ist FDR′
größer als FDR. Da XL weiterhin kleiner ist als XL′ und ML
größer ist als ML′, ist FDL′ kleiner als FDL. Demgemäß ist
FDL′ kleiner als FDR′. Weiterhin, wie es aus Fig. 4 zu erse
hen ist, ist die Komponente der Kraft FDR′ in axialer Rich
tung der Übertragungsstange 24 zur Komprimierung der Spulen
feder 43 nach rechts größer als die Komponente der Kraft FDL′
in axialer Richtung der Übertragungsstange 24 zur Komprimie
rung der Spulenfeder 43 nach links. Somit wirkt eine Kraft,
die den Hinterradlenkmechanismus B beim Lenken der Hinter
räder nach links unterstützt, auf die Übertragungsstange 24.
Auf ähnliche Weise wirkt eine Kraft, die den Hinterradlenk
mechanismus B beim Drehen der Hinterräder nach rechts unter
stützt, auf die Übertragungsstange 24, wenn der Hinterrad
lenkmechanismus B die Hinterräder nach rechts lenkt.
Tatsächlich drehen sich der linke und der rechte untere
Querlenker 55L und 55R jeweils leicht um deren Verbindungen
BL bzw. BR mit der Fahrzeugkarosserie. Da jedoch der Einfluß
derartiger Bewegungen vernachlässigbar ist, ist er in der
obigen Beschreibung nicht beschrieben.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
unter Bezug auf die Fig. 5 und 6 beschrieben, die den
Fig. 3 und 4 ähnlich sind.
Die Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhergehen
den Ausführungsform hauptsächlich dadurch, daß die Elemente
von der linken und der rechten hinteren Aufhängung so an
geordnet sind, daß der momentane Mittelpunkt außerhalb der
Verbindung des unteren Querlenkers mit der Radlagerung posi
tioniert ist im Unterschied zu der vorhergehenden Ausfüh
rungsform, bei der der momentane Mittelpunkt innen bezüglich
der Verbindung des unteren Querlenkers mit der Radlagerung
positioniert ist. Somit sind bei dieser Ausführungsform die
Momente ML und MR, die um den linken bzw. den rechten momen
tanen Mittelpunkt OL und OR unter den Kräften FAL bzw. FAR auf
die hinteren Radlagerungen 22L bzw. 22R wirken, beide nach
außen bezüglich der Fahrzeugkarosserie gerichtet und werden
durch die folgenden Formeln ausgedrückt:
ML = (FAL × X1L/X2L) × X3L (9)
MR = (FAR × X1R/X2R) × X3R (10).
Da die linke und die rechte hintere Aufhängung zueinander
symmetrisch sind, wenn das linke und das rechte Hinterrad 2L
und 2R in der Geradeaus-Position sind, sind die nach außen
gerichteten Momente ML und MR bezüglich der Kraft zueinander
gleich und sind in entgegengesetzter Richtung gerichtet,
solange die Kräfte FAL und FAR gleich zueinander sind.
Wenn das linke und das rechte Hinterrad 2L und 2R nach links
gelenkt werden, wie es in Fig. 6 dargestellt ist, bewegen
sich der linke und der rechte momentane Mittelpunkt nach
links entlang des linken bzw. des rechten unteren Querlen
kers 55L bzw. 55R. Auf der Seite des rechten hinteren Rades
2R, welches das äußere Rad ist, nimmt die Entfernung zwi
schen der Verbindung CR des unteren Querlenkers 55R mit der
Radlagerung 22R und dem rechten momentanen Mittelpunkt (OR→
OR′) ab (X3R→XR3′), und auf der Seite des linken hinteren
Rades 2L, welches das innere Rad ist, nimmt die Entfernung
zwischen der Verbindung CL des unteren Querlenkers 55L mit
der Radlagerung 22L und dem linken momentanen Mittelpunkt (OL
→OL′,) zu (X3L→X3L′,).
In dem in Fig. 6 gezeigten Zustand können die Momente ML′,
und MR′, die auf die hinteren Radlagerungen 22L bzw. 22R um
die momentanen Mittelpunkte OL′ und OR′ unter der Kraft FAL
bzw. FAR wirken, durch die folgenden Formeln ausgedrückt werden:
ML′ = (FAR × X1L/X2L) × X3L′ (11)
MR′ = (FAR × X1R/X2R) × X3R′ (12).
Da die Entfernung X3R′ kleiner ist als die Entfernung X3R, ist
das Moment MR′, wenn die Hinterräder in dem gelenkten Zustand
sind, kleiner als das Moment MR, wenn die Hinterräder in der
Geradeaus-Position sind. Andererseits, da die Entfernung X3L′
größer ist als die Entfernung X3L, ist das Moment ML′, wenn
die Hinterräder in dem gelenkten Zustand sind, größer als
das Moment ML, wenn die Hinterräder in der Geradeaus-Position
sind. Da das Moment MR gleich dem Moment ML ist, ist das
Moment MR′ kleiner als das Moment ML′. Wenn demgemäß das
Moment in der Richtung des Lenkens der Hinterräder als posi
tiv definiert wird und das Moment in der umgekehrten Rich
tung als negativ definiert wird, ist die Summe der Momente
MR′ und ML′ positiv. Wenn die Summe der Momente MR′ und ML′
positiv ist, wirkt eine nach rechts gerichtete Kraft auf die
Übertragungsstange 24 und unterstützt den Hinterradlenkme
chanismus B beim Drehen der Hinterräder nach links, wie in
der vorherigen Ausführungsform.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
unter Bezug auf die Fig. 7 und 8 beschrieben, die den
Fig. 3 und 4 ähnlich sind. In der linken und der rechten
hinteren Aufhängung dieser Ausführungsform kreuzen sich der
untere Querlenker (55L, 55R) und der untere Längslenker
(53L, 53R), und der Dämpfer (51L, 51R) ist bezüglich des
unteren Querlenkers so geneigt, daß die Verbindung (AL, AR)
des Dämpfers mit dem unteren Querlenker an seinem unteren
Ende hinter seiner Verbindung mit der Fahrzeugkarosserie an
seinem oberen Ende positioniert ist. Bei dieser Anordnung
ist der momentane Mittelpunkt (OL, OR) an dem Schnittpunkt
des unteren Querlenkers und des unteren Längslenkers und da
der momentane Mittelpunkt innen bezüglich der Verbindung (CL,
CR) des unteren Querlenkers mit der Radlagerung (22L, 22R)
ist, wirkt ein nach außen gerichtetes Moment (ML, MR) auf
jede Radlagerung, um den momentanen Mittelpunkt unter einer
Rückwärtskomponente (FAL, FAR) der Kraft, die von dem Dämpfer
auf den unteren Querlenker wirkt.
Wenn die Hinterräder 2L und 2R nach links gelenkt werden,
wie es in Fig. 8 gezeigt ist, nimmt auf der Seite des lin
ken Hinterrades 2L, welches das innere Rad ist, die Entfer
nung zwischen dem linken momentanen Mittelpunkt (OL→OL′) und
der Verbindung CL zu (X3L→X3L′), wodurch das nach außen wir
kende Moment, das auf die linke Radlagerung 22L wirkt,
zunimmt (ML→ML′). Auf der Seite des rechten Hinterrades 2R,
welches das äußere Rad ist, nimmt die Entfernung zwischen
dem rechten momentanen Mittelpunkt (OR→OR′) und der Verbin
dung CR ab (X3R→X3R′), wodurch das nach außen wirkende Moment,
das auf die rechte Radlagerung 22R wirkt, abnimmt (MR→MR′).
Demgemäß ist die Summe der Momente MR′ und ML′ positiv, wie
in den vorstehenden Ausführungsformen, und eine Kraft, die
den Hinterradlenkmechanismus beim Lenken der Hinterräder
unterstützt, wirkt auf die Übertragungsstange 24.
Obwohl die vorliegende Erfindung bezüglich eines Hinterrad
lenkmechanismus B beschrieben worden ist, der einen zentrie
renden Federmechanismus hat, kann die vorliegende Erfindung
auch auf einen Hinterradlenkmechanismus angewendet werden,
der keine zentrierende Feder hat.
Claims (7)
1. Hinteres Aufhängungssystem zum Lagern von lenkbaren
Hinterrädern (2L, 2R) eines Fahrzeugs, mit einer linken
und einer rechten hinteren Radlagerung (22L, 22R), die
jeweils das linke und das rechte Hinterrad (2L, 2R) zur
Drehung lagert, und einer Übertragungsstange (24), die
die linke und die rechte hintere Radlagerung (22L, 22R)
derart verbindet, daß die hinteren Radlagerungen (22L,
22R) in Antwort auf eine Verschiebung der Übertragungs
stange (24) in einer Querrichtung zu der Fahrzeugkaros
serie gedreht bzw. gelenkt werden, wobei das hintere
Aufhängungssystem eine linke und eine rechte hintere
Aufhängung hat, von denen jede erste und zweite Glieder
(55L, 55R, 53L, 53R), die zur Drehung an ihren äußeren
Enden mit der hinteren Radlagerung (22L, 22R) in unter
schiedlichen Positionen und an ihren inneren Enden mit
der Fahrzeugkarosserie in unterschiedlichen Positionen
verbunden sind, und einen Dämpfer (51L, 51R) aufweist,
der an seinem oberen Ende mit der Fahrzeugkarosserie und
an seinem unteren Ende mit den ersten Gliedern (55L,
55R) verbunden ist.
2. Hinteres Aufhängungssystem nach Anspruch 1, wobei die
Dämpfer (51L, 51R) der linken und der rechten hinteren
Aufhängung gegenüber den entsprechenden ersten Gliedern
(55L, 55R) geneigt sind, so daß sie eine Kraft auf die
ersten Glieder (55L, 55R) übertragen, um Momente (ML, MR)
um momentane Drehmittlpunkte (OL, OR) der jeweiligen
hinteren Radlagerungen (22L, 22R) zu erzeugen, wobei die
Momente (ML, MR) im wesentlichen gleich zueinander sind
und in entgegengesetzter Richtung gerichtet sind, wenn
die Hinterräder (2L, 2R) in der Geradeaus-Position ge
halten sind, und wobei die ersten und zweiten Verbindun
gen (55L, 55R, 53L, 53R) so angeordnet sind, daß die
Summe der Momente (ML, MR) positiv wirken, wenn die Hin
terräder (2L, 2R) gelenkt werden, wenn ein Moment in der
Lenkrichtung der Hinterräder (2L, 2R) als positiv defi
niert wird und ein Moment in der entgegengesetzten Rich
tung als negativ definiert wird.
3. Hinteres Aufhängungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei
sich in jeder von linker und rechter hinterer Aufhängung
das erste Glied (55L, 55R) im wesentlichen in Querrich
tung zu der Fahrzeugkarosserie erstreckt, der Dämpfer
(51L, 51R) nach hinten geneigt ist, so daß sein unteres
Ende vor seinem oberen Ende positioniert ist, und das
äußere Ende (CL, CR) des ersten Gliedes (55L, 55R), bei
dem das erste Glied (55L, 55R) mit der Radlagerung (22L,
22R) verbunden ist, außerhalb des momentanen Mittelpunk
tes (OL, OR) positioniert ist, wodurch ein nach innen
gerichtetes Moment um den momentanen Mittelpunkt (OL, OR)
unter der Kraft (FAL, FAR) erzeugt wird, das von dem
Dämpfer (51L, 51R) auf das erste Glied (55L, 55R) über
tragen wird, und wobei in jeder von linker und rechter
hinterer Aufhängung die Glieder (55L, 55R, 53L, 53R) so
angeordnet sind, daß der momentane Mittelpunkt (OL, OR)
sich nach links bewegt, wenn die Hinterräder (2L, 2R)
nach links gelenkt werden, und nach rechts bewegt wird,
wenn die Hinterräder (2L, 2R) nach rechts gelenkt wer
den, wodurch die Entfernung (X3L, X3R) zwischen dem äuße
ren Ende (CL, CR) des ersten Gliedes (55L, 55R) und dem
momentanen Mittelpunkt (OL, OR) zunimmt unter Zunahme des
nach innen gerichteten Momentes in der hinteren Aufhän
gung für das äußere Rad (2R in Fig. 4) und abnimmt
unter Verminderung des nach innen gerichteten Momentes
in der hinteren Aufhängung für das innere Rad (2L in
Fig. 4), wenn die Hinterräder (2L, 2R) gelenkt werden.
4. Hinteres Aufhängungssystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei
sich in jeder von linker und rechter hinterer Aufhängung
das erste Glied (55L, 55R) im wesentlichen in Querrich
tung zu der Fahrzeugkarosserie erstreckt, der Dämpfer
(51L, 51R) nach hinten geneigt ist, so daß sein unteres
Ende vor seinem oberen Ende positioniert ist, und das
äußere Ende (CL, CR) des ersten Gliedes (55L, 55R), bei
dem das erste Glied (55L, 55R) mit der Radlagerung (22L,
22R) verbunden ist, innerhalb bzw. innen bezüglich des
momentanen Mittelpunktes (OL, OR) positioniert ist, wo
durch ein nach außen gerichtetes Moment um den momenta
nen Mittelpunkt (OL, OR) unter der Kraft (FAL, FAR) er
zeugt wird, die von dem Dämpfer (51L, 51R) auf das erste
Glied (55L, 55R) übertragen wird, und wobei in jeder von
linker und rechter hinterer Aufhängung die Glieder (55L,
55R, 53L, 53R) so angeordnet sind, daß der momentane
Mittlpunkt (OL, OR) sich nach links bewegt, wenn die
Hinterräder (2L, 2R) nach links gelenkt werden, und nach
rechts bewegt, wenn die hinteren Räder (2L, 2R) nach
rechts gelenkt werden, wodurch die Entfernung (X3L, X3R)
zwischen dem äußeren Ende (CL, CR) des ersten Gliedes
(55L, 55R) und dem momentanen Mittelpunkt (OL, OR) für
das äußere Rad (2R in Fig. 6) abnimmt, um das nach
außen gerichtete Moment in der hinteren Aufhängung zu
reduzieren, und für das innere Rad (2L in Fig. 6) zu
nimmt, um das nach außen gerichtete Moment in der hinte
ren Aufhängung zu erhöhen, wenn die Hinterräder (2L, 2R)
gelenkt werden.
5. Hinteres Aufhängungssystem nach Anspruch 1 oder 2, bei
dem sich in jeder von linker und rechter hinterer Auf
hängung das erste Glied (55L, 55R) im wesentlichen in
Querrichtung zu der Fahrzeugkarosserie erstreckt, der
Dämpfer (51L, 51R) nach vorne geneigt ist, so daß sein
unteres Ende (AL, AR) hinter seinem oberen Ende positio
niert ist, und das äußere Ende (CL, CR) des ersten Glie
des (55L, 55R), bei dem das erste Glied (55L, 55R) mit
der Radlagerung (22L, 22R) verbunden ist, außerhalb des
momentanen Mittelpunktes (OL, OR) positioniert ist, wo
durch ein nach außen gerichtetes Moment um den momenta
nen Mittelpunkt (OL, OR) unter der Kraft (FAL, FAR) er
zeugt wird, die von dem Dämpfer (51L, 51R) auf das erste
Glied (55L, 55R) übertragen wird, und wobei in jeder von
linker und rechter hinterer Aufhängung die Glieder (55L,
55R, 53L, 53R) so angeordnet sind, daß sich der momenta
ne Mittelpunkt (OL, OR) nach rechts bewegt, wenn die
Hinterräder (2L, 2R) nach links gelenkt werden, und nach
links bewegt, wenn die Hinterräder (2L, 2R) nach rechts
gelenkt werden, wodurch die Entfernung (X3L, X3R) zwischen
dem äußeren Ende (CL, CR) des ersten Gliedes (55L, 55R)
und dem momentanen Mittelpunkt (OL, OR) für das äußere
Rad (2R in Fig. 8) abnimmt, um das nach außen gerichte
te Moment in der hinteren Aufhängung zu reduzieren, und
für das innere Rad (2L in Fig. 8) zunimmt, um das nach
außen gerichtete Moment in der hinteren Aufhängung zu
erhöhen, wenn die Hinterräder (2L, 2R) gelenkt werden.
6. Hinteres Aufhängungssystem nach einem der Ansprüche 1
bis 5, wobei die Übertragungsstange (24) mit einem zen
trierenden Federmechanismus (41) versehen ist, der die
Übertragungsstange (24) in die neutrale Position zwingt,
wo er die Hinterräder (2L, 2R) in der Geradeaus-Position
hält.
7. Hinteres Aufhängungssystem nach einem der Ansprüche 1
bis 6, bei dem die Kraft (FAL, FAR), die von dem Dämpfer
(51L, 51R) auf das erste Glied (55L, 55R) übertragen
wird, eine Gegenkraft einer Feder (56L, 56R) des Dämp
fers (51L, 51R) ist.
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