-
GEBIET DER TECHNIK
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung und im Besonderen
ein Steer-by-Wire-(SBW-)Lenksystem für Kraftfahrzeuge,
das konfiguriert ist, um eine Vielzahl von gelenkten Laufrädern unabhängig
voneinander mittels jeweiliger Lenkaktuatoren zu lenken.
-
STAND DER TECHNIK
-
In
den letzten Jahren wurden verschiedene Steer-by-Wire-(SBW-)Lenksysteme
für Kraftfahrzeuge vorgeschlagen und entwickelt, wobei
ein auf ein Lenkrad aufgebrachtes Lenk-Gegendrehmoment und ein Lenkwinkel
an jedem gelenkten Laufrad willkürlich bestimmt werden
können. Eine derartige SBW-Lenkvorrichtung für
Kraftfahrzeuge verwendet im Allgemeinen ein Paar Lenkaktuatoren,
die jeweils mechanisch von einem Lenkrad entkoppelt sind. Eine derartige
SBW-Lenkvorrichtung für Fahrzeuge, die so konfiguriert
ist, dass sie eine Vielzahl von gelenkten Laufrädern unabhängig
voneinander mittels jeweiliger Lenkaktuatoren lenkt, wurde in der
vorläufigen
japanischen
Patentveröffentlichung [Japanese Patent Provisional Publication]
Nr. 2007-55409 (im Folgenden als „
JP2007-055409 " bezeichnet), entsprechend
der US-Patentanmeldungsveröffentlichung [United States
Patent Application Publication] Nr.
US 2007/0045036 A1 ,
offenbart und ebenfalls in der vorläufigen
japanischen Patentveröffentlichung [Japanese
Patent Provisional Publication] Nr. 2007-1564 (im Folgenden
als „
JP2007-001564 bezeichnet")
offenbart. In einer in
JP2007-055409 offenbarten
Lenkeinrichtung (oder einer Dreheinrichtung, die einen Drehmotor
und ein Untersetzungsgetriebe enthält) ist zur Vermeidung
von unerwünschter Interferenz zwischen einem Lenkaktuator
(oder einem Drehaktuator) und einem Radträger (ein laufradseitiges
Bauteil, das zwischen dem oberen und unteren Querlenker vorgesehen
ist) der Drehaktuator so angeordnet, dass die Drehachse des Drehaktuators und
die Lenkachse (die als ein Drehzentrum des gelenkten Laufrades dient)
im Wesentlichen koaxial zueinander angeordnet sind. Demgegenüber
ist in einem in
JP2007-001564 offenbarten
Steer-by-Wire-System zum Verbessern der Anordnungsflexibilität
von Motorbauteilen durch Kompaktieren des SBW-Systems ein Lenkaktuator
an der Fahrzeugskarosserie befestigt oder angebracht. Der Ausgang (das
heißt, Dreh bewegung) des Lenkaktuators wird in Schwingbewegung
eines Lenkhebels umgewandelt. Die Schwingbewegung des Lenkhebels
wird weiter durch ein Gestänge, wie beispielsweise eine Spurstange
und ein Spurstangenhebel, übertragen, um das dazugehörige
gelenkte Laufrad zu lenken oder zu drehen.
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Im
Allgemeinen muss, um die Drehbewegung eines Elektromotors in ein
Drehmoment umzuwandeln, das erforderlich ist, um das gelenkte Laufrad
zu drehen, ein Untersetzungsgetriebe mit einem hohen Untersetzungsverhältnis
mit dem Elektromotor kombiniert werden. Umgekehrt ausgedrückt, muss,
um ein Untersetzungsgetriebe zu verkleinern, ein drehmomentstarker
Motor verwendet werden. Beispielsweise kann ein Untersetzungsgetriebe durch
Verwenden eines Direktantriebsmotors eliminiert werden. In einem
solchen Fall muss jedoch der Direktantriebsmotor selbst groß sein,
um ein erforderliches Drehmoment zu erzeugen. Aus diesem Grund werden
Gesamtgröße und Gesamtgewicht des Lenkaktuators,
der durch den Elektromotor und das Untersetzungsgetriebe gebildet
ist, in Abhängigkeit von einem erforderlichen Drehmoment
(das heißt, einem maximalen Drehmomentausgang für das
Design) bestimmt.
-
Bei
der in
JP2007-055409 offenbarten
Lenkeinrichtung (der Dreheinrichtung) ist der Lenkaktuator an dem äußeren
Ende des unteren Lenkers des Aufhängungssystems montiert.
Das äußere Ende des unteren Lenkers dient als
ein unterer Drehpunkt der Achsschenkelachse (das heißt,
der Lenkachse). Wie dies zuvor diskutiert wurde, erfordert der Lenkaktuator,
der durch einen mit Untersetzungsgetriebe ausgerüsteten
Motor oder einen Direktantriebsmotor konstruiert ist, eine spezifizierte
Größe und ein spezifiziertes Gewicht, die auf
Basis eines erforderlichen Drehmoments bestimmt werden. Aus diesem
Grund ist es praktisch sehr schwierig, den Lenkaktuator, der die
spezifizierte Größe und das spezifiziertes Gewicht
auf Basis des erforderlichen Drehmoments aufweist, an dem äußeren
Ende des Aufhängungssystem-Querlenkers koaxial zu der Achsschenkelachse zu
montieren und gleichzeitig eine unerwünschte Interferenz
mit laufradseitigen Bauteilen, wie beispielsweise einem Radträger
oder einem Reifen, zu verhindern. Mit anderen Worten bedeutet dies,
dass es sehr schwierig ist, den Lenkaktuator an dem äußeren Ende
des Aufhängungssystem-Querlenkers zu montieren und gleichzeitig
ein angemessen hohes Untersetzungsverhältnis (das heißt,
ein angemessen hohes Drehmoment, das erzeugt wird, um das gelenkte Laufrad
zu drehen) zu gewährleisten.
-
Wie
dies zuvor diskutiert wurde, erfordert der Lenkaktuator, der durch
einen mit Untersetzungsgetriebe ausgerüsteten Motor konstruiert
ist, eine spezifizierte Größe und ein spezifiziertes
Gewicht, das auf Basis eines erforderlichen Drehmoments bestimmt wird.
Darüber hinaus wird der Lenkaktuator mit dem spezifizierten
Gewicht an dem äußeren Ende des unteren Lenkers
des Aufhängungssystems montiert (das heißt, der
laufradseitigen Montageposition des unteren Lenkers). Dies bedeutet
eine Erhöhung eines auf den unteren Lenker wirkenden Lastmoments, mit
anderen Worten, eine Erhöhung der ungefederten Masse (ungefedertes
Gewicht), wodurch Fahrstabilität (sowohl Fahrzeugfahrverhalten
als auch Fahrzeugstabilität) und Fahrkomfort verschlechtert werden.
-
Demgegenüber
ist bei dem SBW-System von
JP2007-001564 der
Lenkaktuator an der Fahrzeugskarosserie montiert und darüber
hinaus erfordert der Lenkaktuator, der durch einen mit Untersetzungsgetriebe
ausgerüsteten Motor gebildet ist, eine spezifizierte Größe
und ein spezifiziertes Gewicht, das auf Basis eines erforderlichen
Drehmoments bestimmt wird. Folglich besteht die Möglichkeit
von unerwünschter Interferenz zwischen dem Lenkaktuator und
fahrzeugskarosserieseitigen Bauteilen (wie beispielsweise Motorbauteilen).
Daher gibt es eine Grenze bezüglich der Verbesserung der
Anordnungsflexibilität. Zusätzlich zu dem Vorstehenden
ist die Spurstange mechanisch mit dem an der Fahrzeugkarosserie
montierten Lenkaktuator gekoppelt, und folglich treten während
des Federweges Spuränderungen infolge der Positionsbeziehung
(der Aufhängungsgeometrie) zwischen der Spurstange und dem
Aufhängungssystem-Querlenker auf. Derartige Spuränderungen
können durch Steuern der jeweiligen Lenkaktuatoren kompensiert
werden, jedoch erfordert die Spuränderungskompensation
eine neue Steuerlogik (das heißt, zusätzliche
arithmetische und logische Operationen), wodurch sich das unerwünscht
komplizierte SBW-System ergibt.
-
In
Anbetracht der vorstehend beschriebenen Nachteile des Standes der
Technik ist es somit eine Aufgabe der Erfindung, eine Lenkvorrichtung
bereitzustellen, die so konfiguriert ist, dass sie ihre Anordnungsflexibilität
und Verkäuflichkeit verbessert, ohne dabei den Fahrkomfort
zu opfern.
-
Um
die vorstehenden aufgeführten und weitere Aufgaben der
vorliegenden Erfindung zu lösen, umfasst eine Lenkvorrichtung
ein Achsgehäuse, das drehbar eine Radnabe lagert, auf der
ein gelenktes Laufrad montiert ist, einen unteren Lenker, der so
eingerichtet ist, dass er an einem Ende an einer Fahrzeugkarosserie
schwingend gelagert ist und einen Drehabschnitt aufweist, der an
dem anderen Ende zum schwenkbaren Lager des Achsgehäuses
durch den Drehabschnitt bereitgestellt ist, und einen Elektromotor,
der an dem unteren Lenker montiert ist, um das Achsgehäuse
durch eine durch den Motor erzeugte Antriebskraft zu drehen, wobei
eine Drehachse des Motors und ein Drehpunkt des Achsgehäuses voneinander
versetzt angeordnet sind.
-
Entsprechend
einem anderen Aspekt der Erfindung umfasst eine Lenkvorrichtung
ein Achsgehäuse, das drehbar eine Radnabe lagert, auf der
ein gelenktes Laufrad montiert ist, einen unteren Lenker, der so
eingerichtet ist, dass er an einem Ende an einer Fahrzeugkarosserie
schwingend gelagert ist und einen Drehabschnitt aufweist, der an
dem anderen Ende zum schwenkbaren Lagern des Achsgehäuses durch
den Drehabschnitt bereitgestellt ist, und einen Elektromotor, der
an dem unteren Lenker montiert ist, um das Achsgehäuse
durch eine durch den Motor erzeugte Antriebskraft zu drehen, wobei
der Motor näher an der Fahrzeugkarosserie als an einer
Lenkachse angeordnet ist, die als ein Drehpunkt des Achsgehäuses
dient.
-
Entsprechend
einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst eine Lenkvorrichtung
ein Achsgehäuse, das drehbar eine Radnabe lagert, auf der
ein gelenktes Laufrad montiert ist, einen unteren Lenker, der so
eingerichtet ist, dass er an einem Ende an einer Fahrzeugkarosserie
schwingend gelagert ist und das Achsgehäuse an dem anderen
Ende schwenkbar lagert, einen Elektromotor, der an dem unteren Lenker
montiert ist, um das Achsgehäuse durch eine durch den Motor
erzeugte Antriebskraft zu drehen, und ein Untersetzungsgetriebe,
das konfiguriert ist, um die Drehung des Motors zu untersetzen,
wobei der Motor und das Untersetzungsgetriebe in dieser Reihenfolge
von der Fahrzeugskarosserie aus angeordnet sind.
-
Die
weiteren Aufgaben und Merkmale dieser Erfindung werden anhand der
folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen
verständlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Teil-Querschnittsdarstellung, die eine erste Ausführungsform
einer Kraftfahrzeug-Lenkvorrichtung (nur die linke Vorderseite),
von der Vorderseite des Fahrzeugs aus betrachtet, darstellt.
-
2 ist
eine Teil-Querschnittsdarstellung, die eine zweite Ausführungsform
einer Fahrzeug-Lenkvorrichtung (nur die linke Vorderseite), von der
Vorderseite des Fahrzeugs aus betrachtet, entlang der Linie C-C
in 3 darstellt.
-
3 ist
eine Teil-Querschnittsdarstellung, die die Lenkvorrichtung (nur
die linke Vorderseite) der zweiten Ausführungsform, von
der Oberseite des Fahrzeugs aus betrachtet, darstellt.
-
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
[ERSTE AUSFÜHRUNGSFORM]
-
Im
Folgenden wird die Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
in Bezug auf die Zeichnungen insbesondere in Bezug auf 1 auf
beispielhafte Weise in einem sogenannten SBW-(Steer-by-Wire-)System
eines Kraftfahrzeuges erläutert, in dem das vordere linke
und das vordere rechte gelenkte Laufrad FL, FR, die jeweils durch
ein Aufhängungssystem 2 drehbar gelagert sind,
unabhängig voneinander durch Antriebskräfte gelenkt
werden, die durch jeweilige Lenkaktuatoren erzeugt werden, die jeweils aus
einem Elektromotor und einem Untersetzungsgetriebe bestehen.
-
Das
SBW-System enthält eine Lenkeingabeeinrichtung (das heißt,
ein Lenkrad oder dergleichen), gelenkte Laufräder (vorderes
linkes und vorderes rechtes gelenktes Laufrad FL-FR), die mechanisch
von der Lenkeingabeeinrichtung entkoppelt sind, einen Lenkwinkelsensor
(zum Beispiel einen Lenkradwinkelsensor), der zum elektrischen Erfassen
einer Winkelverschiebung (zum Beispiel eines Lenkradwinkels) der
Lenkeingabeeinrichtung, der anhand der Geradeausposition (entsprechend
dem mittleren Lenkwinkel von Null des vorderen linken und des vorderen
rechten gelenkten Laufrades) gemessen wird, bereitgestellt ist,
einen Lenkmomentsensor, der zum elektrischen Erfas sen der Größe
und Richtung des auf die Lenkeingabeeinrichtung aufgebrachten Lenkmoments
bereitgestellt ist, ein Paar Lenkaktuatoren, die Antriebsmomente
(oder Antriebskräfte) erzeugen, durch die jeweilige gelenkte Laufräder
FL-FR unabhängig voneinander gelenkt werden, und eine elektronische
Lenksteuereinheit (eine Lenksteuerung) S-ECU, die zum Berechnen wenigstens
eines Lenkwinkels von jedem der gelenkten Laufräder FL-FR
auf Basis eines Sensorsignals von dem Lenkwinkelsensor konfiguriert
ist, um die Operation (die Größe und Richtung
des Antriebsmomentes) von jedem der Lenkaktuatoren zu steuern. Auf
eine ähnliche Weise wie ein herkömmliches SBW-System
ist die Lenkeingabeeinrichtung mechanisch mit einem Gegendrehmoment-Lenkaktuator (einfach,
einem Gegenaktuator) verbunden, der ein Gegendrehmoment (oder ein
Reaktionsdrehmoment) auf die Lenkeingabeeinrichtung (zum Beispiel das
Lenkrad) aufbringt.
-
Die
Lenksteuerung S-ECU ist elektrisch sowohl mit dem Lenkaktuator (bestehend
aus einem Elektromotor 50 und einem Untersetzungsgetriebe 60,
die beide an späterer Stelle beschrieben werden) als auch
mit dem Gegenaktuator verbunden. Des Weiteren ist die S-ECU elektrisch
mit einer elektronischen Fahrzeug-Steuereinheit (Fahrzeugsteuerung) V-ECU
verbunden. Die V-ECU umfasst im Allgemeinen einen Mikrocomputer.
Die V-ECU enthält eine Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle (E/A),
Speicher (RAM, ROM) und einen Mikroprozessor oder einen Hauptprozessor
(CPU). Die Eingabe-/Ausgabe-Schnittstelle (E/A) der V-ECU empfängt
Eingabeinformationen von verschiedenen Motor-/Fahrzeug-Sensoren,
wie beispielsweise von einem Federwegsensor, der an dem Aufhängungssystem 2 montiert
ist, von Raddrehzahlsensoren, die jeweils an einer Radnabe H (einem
Mittelteil des Laufrades) montiert sind und dergleichen. Innerhalb
der V-ECU ermöglicht der Hauptprozessor (CPU – Central
Processing Unit) den Zugriff durch die E/A-Schnittstelle auf Eingabe-Informationsdatensignale
von den vorstehend diskutierten Motor-/Fahrzeug-Sensoren. Die CPU
der V-ECU ist zum Ausführen des in den Speichern gespeicherten
Steuerprogramms verantwortlich und ist in der Lage, erforderliche
arithmetische und logische Operationen, die Fahrzeuggeschwindigkeitsregelung,
Raddrehzahlregelung, Gierratenregelung und dergleichen beinhalten,
durchzuführen. Rechenergebnisse, das heißt, berechnete
Ausgangssignale, werden durch die Ausgangsschnittstellenschaltung
der V-ECU an Ausgangsstufen (zum Beispiel ein Drosselklappenstellglied,
einen automatischen Bremsaktuator oder einen hydraulischen Bremsmodulator
und dergleichen) übertragen. Die V-ECU ist ebenfalls derart
konfigu riert, dass sie Fahrzeuginformationen (zum Beispiel Fahrzeuggeschwindigkeit)
und einen gewünschten Lenkwinkel an jedem gelenkten Laufrad
an die S-ECU sendet.
-
Wie
dies vorstehend diskutiert wurde, empfängt die Lenksteuerung
S-ECU Sensorsignale von den Motor-/Fahrzeug-Sensoren über
die V-ECU sowie Sensorsignale von dem Lenkwinkelsensor und dem Lenkmomentsensor
und berechnet anschließend auf Basis der eingegebenen Informationen
ein Antriebsmoment (genau gesagt, die Größe und
Richtung des durch jeden Lenkaktuator (insbesondere Motor 50)
zu erzeugenden Antriebsmomentes). Im Anschluss daran erzeugt die
S-ECU Steuerbefehlssignale entsprechend den berechneten Antriebsmomenten
für die jeweiligen Lenkaktuatoren während des
SBW-(Steer-by-Wire-)Betriebsmodus. Darüber hinaus berechnet
die S-ECU eine Reaktionskraft, die durch die Fahrbahnoberfläche
auf den Reifen (das gelenkte Laufrad) wirkt, auf Basis der zuvor
erwähnten Fahrzeugsinformationen und des auf jeden der Lenkaktuatoren
angelegten elektrischen Stroms sowie auf Basis des Drehwinkels von
jedem der Lenkaktuatoren. Die S-ECU erzeugt ebenfalls ein Steuerbefehlssignal
entsprechend der berechneten Fahrbahnoberflächen-Reaktionskraft
für den Reaktionsaktuator während des SBW-Betriebsmodus.
Bei dem vorstehend diskutierten SBW-System bestehen die folgenden
verschiedenen Vorzüge.
-
Der
Einsatz eines solchen SBW-Systems gewährleistet die verbesserte
Anordnungsflexibilität und den erhöhten Freiheitsgrad
hinsichtlich des Designs für Lenksystem-Bauteile. Aus diesem
Grund ist es möglich, das kompakte Lenksystem auszuführen. Darüber
hinaus ist es bei dem SBW-System, bei dem vordere linke und vordere
rechte gelenkte Laufräder FL-FR unabhängig voneinander
mittels jeweiliger Lenkaktuatoren gelenkt werden können,
möglich, Seitenführungskräfte, die durch
jeweilige vordere linke und vordere rechte gelenkte Laufräder
FL-FR erzeugt werden, ordnungsgemäß durch aktives Ändern eines
Verhältnisses zwischen Lenkwinkeln an den vorderen linken
und vorderen rechten gelenkten Laufrädern zu maximieren,
wodurch die Manövrierfähigkeit des Fahrzeugs verbessert
wird. Des Weiteren ist es bei Fahrzeugen mit Vorderradantrieb mittels
aktiver Spuränderung möglich, die Vorspuränderung aktiv
auszugleichen, die aufgrund einer Antriebskraft entsteht, die sich
aus dem Aufbringen eines Antriebsmomentes auf jedes der vorderen
gelenkten Laufräder FL-FR und einer Aufhängungselastizität
von jedem der vorderen Aufhängungssysteme 2, 2 ergibt, wodurch
auf effektive Weise eine Rollwiderstandskraft verringert wird, die
aus Energieverlusten aufgrund von Verformungen jedes der vorderen
gelenkten Laufräder FL-FR resultiert. Dies trägt
zu der verringerten Kraftstoffverbrauchsmenge bei.
-
(LENKSYSTEMKONFIGURATION)
-
Die
Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform,
die einen Teil des SBW-Systems bildet, welches bei einem Fahrzeug
mit Vorderradantrieb eingesetzt wird, wird im Folgenden in Bezug
auf 1 ausführlich beschrieben. Es ist zu
beachten, dass 1 eine Teil-Querschnittsdarstellung
von lediglich der linken Vorderseite der Lenkvorrichtung 1 der
ersten Ausführungsform, von der Vorderseite des Fahrzeugs
aus betrachtet, darstellt.
-
Das
Aufhängungssystem 2 ist ein sogenanntes Federbein-Radaufhängungssystem.
Das Aufhängungssystem 2 besteht aus einem Federbein 10,
das sowohl eine Schraubenfeder als auch einen Stoßdämpfer
zum Dämpfen von Stoßbelastungen, die in der vertikalen
Richtung (in der Richtung der z-Achse des Fahrzeugs) wirken, einsetzt,
einem unteren Querlenker (einfach, einem unteren Lenker) 20,
der schwenkbar an einer Fahrzeugkarosserie gelagert ist, um das
vordere linke gelenkte Laufrad FL schwenkbar an der Fahrzeugskarosserie
zu lagern, und einem Achsgehäuse 30 zum drehbaren
Lagern einer Achswelle AS.
-
Die
Achswelle AS ist über ein Gleichlaufgelenk J (bedeckt durch
einen Faltenbalg) mit dem äußeren Ende einer Antriebswelle
DS verbunden. Die Radnabe H ist fest mit dem Umfang der Achswelle AS
zum Mitdrehen mit der Achswelle AS verbunden. Ein Radlager 31 ist
zwischen der Nabe H und dem Achsgehäuse 30 angeordnet,
um die Nabe H über das Radlager 31 drehbar an
dem Achsgehäuse 30 zu lagern. Das vordere linke
gelenkte Laufrad FL ist auf der Nabe H (genau gesagt, auf Nabenbolzen
von Nabe H) an der Außenseite des Radlagers 31 in
der Querrichtung (in der Richtung der y-Achse des Fahrzeugs) montiert.
Das Achsgehäuse 30 weist einen ersten Arm 32,
der sich von dem Außenumfang des hohlen zylindrischen Abschnitts
des Achsgehäuses 30 nach oben erstreckt, sowie
einen zweiten Arm 33 auf, der sich von dem Außenumfang
des hohlen zylindrischen Abschnitts des Achsgehäuses 30 nach unten
erstreckt.
-
Das
untere Ende von Federbein 10 ist mechanisch mit dem ersten
Arm 32 verbunden, wohingegen das obere Ende von Federbein 10 über
einen Federbein-Isolator mit der Fahrzeugkarosserie verbunden ist.
Das Federbein 10 ist so gelagert, dass es sich um seine
Federbeinachse herum in Reaktion auf eine Schwenkbewegung des ersten
Arms 32 (Achsgehäuse 30) dreht, die auftritt,
wenn die gelenkten Laufräder gedreht werden.
-
Der
untere Lenker 20 ist ein A-förmiger unterer Querlenker
oder ein Γ-förmiger unterer Querlenker, der im
Allgemeinen als eine Federbein-Vorderradaufhängung verwendet
wird. Der untere Lenker 20 ist schwenkbar oder schwingbar
an der Fahrzeugkarosserie mittels zweier Zapfen am unteren Querlenker
(im Folgenden als „Lagerabschnitte 21, 21'' bezeichnet)
gelagert, die in der Fahrzeuglängsrichtung voneinander
beabstandet sind. Jeder der Lagerabschnitte 21, 21 weist
die gleiche Struktur wie ein typischer fahrzeugkarosserieseitiger
Querlenker-Lagerabschnitt auf, der im Allgemeinen bei einem typischen
A-förmigen unteren Querlenker (oder einem typischen Γ-förmigen
unteren Querlenker) angewendet wird, der keinen Lenkaktuator verwendet.
Darüber hinaus ist jeder Lagerabschnitt 21 an
der Fahrzeugkarosserie an der gleichen Montageposition wie der typische
fahrzeugkarosserieseitige Querlenker-Lagerabschnitt montiert. In
der ersten Ausführungsform ist der Lagerabschnitt 21 durch
eine zylindrische, elastische oder elastomere Buchse, die aus einer äußeren
Lagerhülse 210, einer inneren Buchsenwelle (oder
einer inneren Lagerhülse) 211 und einer Gummibuchse 212 besteht,
die zwischen die äußere und die innere Lagerhülse 210 und 211 eingepresst
ist, gebildet. Jeder Lagerabschnitt 21 ist so an der Fahrzeugkarosserie
montiert, dass sich die Achse des Lagerabschnitts 21 (die
Achse der Buchse) in der Längsrichtung (in der Richtung
der x-Achse des Fahrzeugs) erstreckt.
-
Die äußere
Lagerhülse 210 ist integral mit dem unteren Lenker 20 (genau
gesagt, einem an späterer Steile beschriebenen Lenkerabschnitt 22) ausgebildet.
Wie anhand des Seitenquerschnitts des Gummibuchsen-Lagerabschnitts 21 in 1 zu
sehen ist, ist die innere Lagerhülse 211 innerhalb
der äußeren Lagerhülse 210 bereitgestellt,
wobei die Gummibuchse 212 zwischen der äußeren
und der inneren Lagerhülse 210–211 angeordnet
ist. Die innere Lagerhülse 211 ist an der Fahrzeugkarosserie
befestigt oder angebracht. Die Achsen von zwei Gummibuchsen-Lagerabschnitten 21, 21 sind
im Wesentlichen koaxial zueinander in deren Längsrichtungen (in
der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs) angeordnet, und folglich
ist in 1 lediglich der Gummibuchsen- Lagerabschnitt 21 der
linken Seite dargestellt. Das heißt, die Gerade, die die
Achsen von zwei Gummibuchsen-Lagerabschnitten 21, 21 verbindet, ist
im Wesentlichen parallel zu der Fahrbahn angeordnet. Der untere
Lenker 20 ist an der Fahrzeugkarosserie mittels zweier
Gummibuchsen-Lagerabschnitte 21, 21 auf eine solche
Weise schwenkbar gelagert, dass er um die zuvor erwähnte
Gerade, die die Achsen der Lagerabschnitte 21, 21 verbindet,
im Wesentlichen in der vertikalen Richtung des Fahrzeugs (in der
Richtung der z-Achse des Fahrzeugs) schwingen kann. Das heißt,
die Gerade durch die Achsen der Lagerabschnitte 21, 21 dient
als der Drehpunkt der Schwingbewegung des unteren Lenkers 20.
-
Der
untere Lenker 20 weist den Lenkerabschnitt 22,
der sich seitlich von den an der Fahrzeugkarosserie angebrachten
Gummibuchsen-Lagerabschnitten 21, 21 nach außen
erstreckt, und einen Drehabschnitt 23 auf, der an dem äußeren
Ende des unteren Lenkers 20 montiert ist. Der zweite Arm 33 des
Achsgehäuses 30 ist über ein Universalgelenk 40 mit
dem Drehabschnitt 23 verbunden. In der ersten Ausführungsform
wird ein Kardangelenk, das aus zwei Gabeln besteht, die an ihren
jeweiligen Wellen angebracht und mittels eines Zapfenkreuzes verbunden
sind, als Universalgelenk 40 verwendet.
-
Eine
Vielzahl von Zahnrädern 61–63,
die das Untersetzungsgetriebe 60 bilden, ist in dem Lenkerabschnitt 22 eingebaut.
Eine Drehwelle (das heißt, eine Drehachse) 631 des
dritten Zahnrades 63 ist in dem Drehabschnitt 23 montiert.
Eine antriebsseitige Gabel 41, deren Achse koaxial zu der
Achse der Drehwelle 631 des dritten Zahnrades 63 angeordnet ist,
ist integral mit der oberen Fläche des dritten Zahnrades 63 ausgebildet.
-
Demgegenüber
ist eine antriebsseitige Gabel 42 integral mit dem unteren
Ende des zweiten Arms 33 des Achsgehäuses 30 ausgebildet.
Die antriebsseitige Gabel 41 und die antriebsseitige Gabel 42 sind
durch ein Zapfenkreuz 43 verbunden. Wenn sich die antriebsseitige
Gabel 41 zusammen mit dem dritten Zahnrad 63 dreht,
wird die Drehbewegung der antriebsseitigen Gabel 41 durch
das Zapfenkreuz 43 auf die antriebsseitige Gabel 42 übertragen.
Als Folge dreht sich oder schwenkt der zweite Arm 33. Das heißt,
der untere Lenker 20 lagert das Achsgehäuse 30 mittels
des Drehabschnitts 23 schwenkbar. Die Mitte des Universalgelenks 40 dient
als ein unterer äußerer Drehpunkt des vorderen
linken gelenkten Laufrades FL. Demgegenüber dient der Montagepunkt
des oberen Endes von Federbein 10 an der Fahrzeugskarosserie
als ein oberer äußerer Drehpunkt des vorderen
linken gelenkten Laufrades FL. Aus diesem Grund entspricht die Gerade,
die den Montagepunkt des oberen Endes von Federbein 10 an
der Fahrzeugskarosserie (das heißt, den oberen äußeren
Drehpunkt) und die Mitte von Universalgelenk 40 (das heißt,
den unteren äußeren Drehpunkt) miteinander verbindet,
einer Achsschenkelachse (das heißt, einer Lenkachse oder
einer Lenkdrehachse) des vorderen linken gelenkten Laufrads FL.
-
Angenommen,
das vordere linke gelenkte Laufrad FL rollt beim Fahren des Fahrzeugs
auf unebenen Fahrbahnoberflächen. Es tritt eine Schwingbewegung
des unteren Lenkers 20 auf und daher federt das vordere
linke gelenkte Laufrad FL ein oder aus. Das heißt, es findet
eine Bewegung des vorderen linken gelenkten Laufrades FL nach oben
und nach unten relativ zu der Fahrzeugskarosserie statt. Hierbei
können von der unebenen Fahrbahnoberfläche auf
das vordere linke gelenkte Laufrad FL ausgeübte Stoßlasten
auf effektive Weise mittels des Federbeins 10 gedämpft
werden. Aufgrund der Schwingbewegung des unteren Lenkers 20 neigt
der Winkel zwischen dem Achsgehäuse 30 und dem
unteren Lenker 20 zu einer geringfügigen Änderung. Die
Winkeländerung kann durch das Universalgelenk 40 absorbiert
werden.
-
(LENKAKTUATOR)
-
Der
Lenkaktuator der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
besteht aus dem Motor 50 und dem Untersetzungsgetriebe 60.
Der Lenkaktuator ist an der Oberseite des unteren Lenkers 20 montiert
beziehungsweise im Inneren des unteren Lenkers 20 montiert.
Das Untersetzungsgetriebe 60 enthält einen parallelen
Getriebezug, der aus drei Zahnrädern 61–63 besteht,
deren Drehachsen zueinander parallel sind. Das erste Zahnrad 61,
das zweite Zahnrad 62 und das dritte Zahnrad 63 sind
drei unterschiedliche geradverzahnte Zahnräder, die einen zweistufigen
Getriebemechanismus bilden. Das erste und das zweite Zahnrad sind
runde geradverzahnte Zahnräder, wohingegen das dritte Zahnrad 63 ein Zahnsegment
ist. In der gezeigten Ausführungsform werden geradverzahnte
Zahnräder als Zahnräder 61–63 verwendet.
Stattdessen können schrägverzahnte Zahnräder
als Zahnräder 61–63 verwendet werden.
-
Es
ist zu beachten, dass die „Fläche" des unteren
Lenkers 20 entweder eine der oberen und unteren Fläche
des unteren Lenkers 20, in der vertikalen Fahrzeugrichtung
(in der Richtung der z-Achse des Fahrzeugs) betrachtet, meint. Die „obere
Fläche" des unteren Lenkers 20 bedeutet, von oben
aus betrachtet, die Oberseite des unteren Lenkers 20. Die „untere
Fläche" des unteren Lenkers 20, bedeutet, von
unten aus betrachtet, die Unterseite des unteren Lenkers 20.
-
Der
untere Lenker 20 weist ein erstes Gehäuse 201,
das die untere Fläche des unteren Lenkers 20 bildet,
und ein zweites Gehäuse 202 auf, das die obere
Fläche des unteren Lenkers 20 bildet. Das erste
Gehäuse 201 und das zweite Gehäuse 202 wirken
zusammen, um ein Untersetzungsgetriebegehäuse für
das Untersetzungsgetriebe 60 bereitzustellen. Der Untersetzungsgetriebezug
des Untersetzungsgetriebes 60 ist betriebsbereit in einem
Innenraum R untergebracht, der durch die Innenumfangswände
des ersten und zweiten Gehäuses 201–202 definiert
ist.
-
Der
Elektromotor 50 ist ein bürstenloser Gleichstrommotor.
Obwohl dies in den Zeichnungen nicht eindeutig dargestellt ist,
sind ein Stromsensor und ein Motorumdrehungssensor an dem Motor 50 angebracht,
um die Größe des Stromflusses durch den Motor 50 sowie
den Drehwinkel einer Ausgangswelle 51 des Motors 50 zu
erfassen. Der Stromsensor und der Motorumdrehungssensor des Motors 50 sind
elektrisch mit der Eingabeschnittstellenschaltung der Lenksteuerung
S-ECU verbunden. Die Motoreinheit, die den Motor 50 bildet,
ist eine Elektromotoreinheit, die im Allgemeinen in einem bestehenden elektromotorbetriebenen
Servolenksystem verwendet wird.
-
Der
Motor 50 ist an der oberen Fläche des zweiten
Gehäuses 202 montiert und befestigt. Von oben
betrachtet (in der Draufsicht des Fahrzeugs), ist der Motor 50 so
angeordnet, dass sich der Motor 50 und die Antriebswelle
DS nicht überlagern. Folglich besteht kein Risiko, dass
der Motor 50 in Kontakt mit der Antriebswelle DS kommt,
selbst wenn der untere Lenker 20 während des Federweges
schwingt. Die Ausgangswelle 51 des Motors 50 ragt
auf eine solche Weise in den Innenraum R hinein, dass sie senkrecht zu
einer Ebene des unteren Lenkers 20 ist, das heißt, einer
Ebene durch die Mitte A der Schwingbewegung des unteren Lenkers 20 und
die Mitte B des äußeren Endabschnitts des unteren
Lenkers 20 (im Wesentlichen entsprechend der Mitte von
Drehachse 631 des dritten Zahnrades 63). Das erste
Zahnrad 61 ist fest mit der Spitze der Ausgangswelle 51 verbunden,
um sich mit der Motorausgangswelle mitzudrehen.
-
Das
zweite Zahnrad 62 ist auf eine solche Weise in dem Innenraum
R bereitgestellt, dass es seitlich nach außen versetzt
von der Ausgangswelle 51 des Motors 50 angeordnet
ist. Das zweite Zahnrad 62 ist mittels eines in dem ersten
Gehäuse 201 eingebauten ersten Lagers BRG1 und
eines in dem zweiten Gehäuse 202 eingebauten zweiten
Lagers BRG2 drehbar gelagert. Die Drehachse des zweiten Zahnrades 62 ist
so angeordnet, dass sie sich parallel zu der Drehachse der Ausgangswelle 51 des
Motors 50 befindet. Ein Zahnrad von großem Durchmesser 621 und
ein Zahnrad von kleinem Durchmesser 622 sind integral mit
der Drehachse des zweiten Zahnrades 62 ausgebildet, um
eine zweistufige Getriebekonfiguration bereitzustellen. Das Zahnrad
von großem Durchmesser 621, das sich unter dem
Zahnrad von kleinem Durchmesser 622 befindet, ist in Eingriff
mit dem ersten Zahnrad 61.
-
Das
dritte Zahnrad 63 ist in dem Innenraum R bereitgestellt
und seitlich nach außen versetzt von dem zweiten Zahnrad 62 angeordnet.
Das dritte Zahnrad 63 ist mittels eines in dem ersten Gehäuse 201 eingebauten
dritten Lagers BRG3 und eines in dem zweiten Gehäuse 202 eingebauten
vierten Lagers BRG4 drehbar gelagert. Die Drehachse des dritten
Zahnrades 63 ist parallel zu der Drehachse des zweiten
Zahnrades 62 angeordnet. Der verzahnte Abschnitt des dritten
Zahnrades 63 (des Zahnsegmentes) ist in Eingriff mit dem
Zahnrad von kleinem Durchmesser 622 des zweiten Zahnrades 62.
Wie dies vorstehend beschrieben wurde, ist die antriebsseitige Gabel 41,
deren Achse koaxial zu der Achse der Drehwelle 631 des
dritten Zahnrades 63 angeordnet ist, integral mit der oberen
Fläche des dritten Zahnrades 63 ausgebildet. Die
antriebsseitige Gabel 41 ist so angeordnet, dass sie von
der oberen Fläche des unteren Lenkers 20 durch
eine in dem zweiten Gehäuse 202 ausgebildete Durchgangsbohrung 207 hervorragt.
-
Das
Untersetzungsgetriebegehäuse, das durch das erste und zweite
Gehäuse 201–202 gebildet wird,
ist mit einem Anschlagmechanismus (das heißt, einem Paar
Anschlagschultern) versehen, der überhöhte Winkelverschiebungen
des dritten Zahnrades 63 entgegen dem und im Uhrzeigersinn,
die vorgegebene Winkelverschiebungsgrenzen überschreiten,
durch Anstoßen der ersten Anschlagschulter an einen radial
verlaufenden Seitenwandabschnitt des dritten Zahnrades 63 (des
Zahnsegmentes) und durch Anstoßen der zweiten Anschlagschulter
an den anderen radial verlaufenden Seitenwandabschnitt des dritten
Zahnrades 63 beschränkt. Die vorstehend diskutierten
vorgegebenen Winkelverschiebungsgrenzen werden so festgelegt oder
bestimmt, dass sie mit dem größten Drehwinkel
des dritten Zahnrades 63 (des Zahnsegmentes) nach links
und nach rechts unter Grenzen für die Links- und Rechtsdrehung
identisch sind. In der ersten Ausführungsform ist das dritte
Zahnrad 63 durch ein Zahnsegment gebildet, und aus diesem
Grund ist es möglich, die Größe und Abmessungen
des unteren Lenkers 20 in der Quer- und Längsrichtung
(in den Richtungen der y-Achse und der x-Achse des Fahrzeugs) auf
effektive Weise zu reduzieren oder zu verringern. Somit ist es möglich,
zu verhindern, dass der untere Lenker 20 länger
als erforderlich wird, und gleichzeitig die Motorgeschwindigkeit
angemessen zu verringern, wodurch die Kompaktheit des SBW-Systems
ermöglicht wird.
-
Die
Anzahl von Umdrehungen des Motors 50 (Ausgangswelle 51),
einfach ausgedrückt, die Motordrehzahl, stimmt mit der
Anzahl von Umdrehungen des ersten Zahnrades 61 überein.
Die Motordrehzahl (Ausgangs-Drehzahl des Motors 50) wird
durch ein Verhältnis zwischen der Anzahl von Zähnen
an dem Zahnrad von großem Durchmesser 621 des
zweiten Zahnrades 62 und der Anzahl von Zähnen
an dem ersten Zahnrad 61 verringert, und anschließend
wird die verringerte Drehung auf das zweite Zahnrad 62 als
Eingangs-Drehung übertragen. Die Ausgangs-Drehung des zweiten
Zahnrades 62 wird durch ein Verhältnis zwischen
der umgekehrten Anzahl von Zähnen an dem dritten Zahnrad 63 (auf
Basis der Annahme, dass das dritte Zahnrad 63 ein rundes
Zahnrad ist, dessen Außenzähne peripher in gleichweiten
Abständen voneinander angeordnet und integral um seinen
gesamten Umfang herum ausgebildet sind) und der Anzahl von Zähnen
an dem Zahnrad von kleinem Durchmesser 622 des zweiten Zahnrades 62 verringert.
Die verringerte Ausgangs-Drehung des zweiten Zahnrades 62 wird
auf das dritte Zahnrad 63 übertragen. Das dritte
Zahnrad 63 ist so konfiguriert, dass es sich innerhalb
von Winkelverschiebungen dreht, die Lenkwinkelgrenzen entsprechen.
Folglich ist es nicht erforderlich, das dritte Zahnrad 63 um
eine Winkeldrehung von 360 Grad zu drehen. Aus den vorstehend diskutierten Gründen
wird das Zahnsegment als drittes Zahnrad 63 verwendet.
-
Auf
diese Weise wird die Drehung des Motors 50 mittels des
zweistufigen Untersetzungsgetriebes 60 untersetzt, das
aus drei Zahnrädern 61–63 besteht,
und folglich in Drehbewegung der antriebsseitigen Gabel 41 umgewandelt.
Wie dies allgemein hin bekannt ist, bedeutet eine Untersetzung eine Drehmomenterhöhung
(oder eine Drehmomentsteigerung). Folglich wird ein von dem Motor 50 erzeugtes
Abtriebsdrehmoment proportional zu dem Untersetzungsverhältnis
des zweistufigen Untersetzungsgetriebes 60 multipliziert,
und anschließend wird das multiplizierte Drehmoment an
die antriebsseitige Gabel 41 ausgegeben. Drehung und Drehmoment
der antriebsseitigen Gabel 41 werden über das
Zapfenkreuz 43 auf die antriebsseitige Gabel 42 übertragen, um
das Achsgehäuse 30 (mit anderen Worten, das vordere
linke gelenkte Laufrad FL) um die Achsschenkelachse (die Lenkachse)
zu drehen. Die vorstehend erwähnte Achsschenkelachse (die
Lenkachse) dient als ein Drehpunkt des Achsgehäuses 30. Das
heißt, das Achsgehäuse 30 (mit anderen
Worten, das vordere linke gelenkte Laufrad FL) wird durch eine Antriebskraft
des an dem unteren Lenker 20 montierten Motors 50 gedreht.
-
Wie
durch die gestrichelte Linie in 1 angegeben
wird, ist die Lenksteuerung S-ECU, die zur Steuerung des Motors 50 konfiguriert
ist, an dem unteren Lenker 20 in unmittelbarer Nähe
des Motors montiert oder angebracht.
-
Auf
eine ähnliche Weise wie bei der vorstehend diskutierten
vorderen linken Lenksystemkonfiguration ist der Lenkaktuator (Motor 50 und
Untersetzungsgetriebe 60) der Lenkvorrichtung 1 der
ersten Ausführungsform an dem unteren Lenker 20 der rechten
Vorderseite montiert. Das heißt, der Lenkaktuator (50, 60)
ist an jedem einzelnen gelenkten Laufrad (FL, FR) montiert. Diese
linken und rechten Lenkaktuatoren bilden einen Teil des SBW-Systems.
-
[FUNKTIONSWEISE UND WIRKUNGEN DER ERSTEN
AUSFÜHRUNGSFORM]
-
Die
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
sieht die folgende Funktionsweise und die folgenden Wirkungen vor.
- (1) Die Lenkvorrichtung 1 enthält
das Achsgehäuse 30, das die Nabe H, auf der ein
gelenktes Laufrad (vorderes linkes oder vorderes rechtes gelenktes
Laufrad FL, FR) montiert ist, drehbar lagert, den unteren Lenker 20,
der so eingerichtet ist, dass er an einem Ende (das heißt,
dem inneren Ende des unteren Lenkers 20) an einer Fahrzeugskarosserie
mittels Lagerabschnitten 21, 21 schwingend gelagert
ist, die den inneren Drehpunkten des unteren Lenkers entsprechen,
die im Wesentlichen in der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs koaxial
zueinander sind, und den an dem anderen Ende (das heißt,
dem äußeren Ende des unteren Lenkers 20)
bereitgestellten Drehabschnitt 23 aufweist, um das Achsgehäuse 30 durch
den Drehabschnitt 23 schwenkbar zu lagern, und den Motor 50,
der an dem unteren Lenker 20 zum Drehen des Achsgehäuses 30 durch eine
durch den Motor erzeugte Antriebskraft montiert ist. In der Lenkvorrichtung 1 der
ersten Ausführungsform sind die Drehachse des Motors 50 (das
heißt, die Achse der Motor-Ausgangswelle 51) und
der Drehpunkt des Achsgehäuses 30 (das heißt,
die Achsschenkelachse oder die Lenkachse) zueinander versetzt angeordnet.
-
Wie
dies vorstehend dargelegt wird, ist in der Lenkvorrichtung 1 der
ersten Ausführungsform, der Motor, der einen Teil des SBW-Systems
bildet, an dem unteren Lenker 20 montiert, anstatt den
Motor an der Fahrzeugkarosserie zu montieren. Demzufolge besteht
kein Risiko einer unerwünschten Interferenz zwischen dem
Lenkaktuator (zum Beispiel dem Motor 50) und den fahrzeugkarosserieseitigen
Bauteilen (wie beispielsweise Motorbauteilen). Folglich ist es möglich,
die Anordnungsflexibilität des Systems zu verbessern. Darüber
hinaus gibt es in dem Fall des vorstehend erwähnten Lenkausgangsabschnitts
der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
aufgrund der Anordnung des Lenkaktuators (insbesondere von Motor 50)
an dem unteren Lenker 20 wenig Änderung hinsichtlich
der Positionsbeziehung zwischen dem Lenkaktuator (das heißt, dem
Motor 50) und dem Querlenker des Aufhängungssystems
(das heißt, dem unteren Lenker 20) und infolgedessen
tritt keine Spuränderung während des Federweges
auf. Dadurch wird die Notwendigkeit einer neuen Steuerlogik (das
heißt, von zusätzlichen arithmetischen und logischen
Operationen) eliminiert, die zum Kompensieren von Spuränderungen erforderlich
ist. Somit ist es möglich, die Steuersystemkonfiguration
der Lenksteuerung S-ECU zu vereinfachen, wodurch das komplizierte
SBW-System vermieden wird.
-
Darüber
hinaus sind die Drehachse des Motors 50 und der Drehpunkt
des Achsgehäuses 30 (das heißt, die Achsschenkelachse
oder die Lenkachse) voneinander beabstandet (in der Querrichtung
des Fahrzeugs) angeordnet, und folglich ist es möglich,
das Untersetzungsgetriebe 60 zwischen der Drehachse (Motor-Ausgangswelle 51)
des Motors 50 und der Achsschenkelachse zu montieren. Somit
ist es möglich, ein angemessenes Lenkmoment sicherzustellen
und gleichzeitig eine unerwünschte Interferenz zwischen
dem Lenkaktuator (zum Beispiel dem Motor 50) und den laufradseitigen
Bauteilen (zum Beispiel Radnabe H oder einem Reifen eines gelenkten
Laufrades (zum Beispiel des vorderen linken gelenkten Laufrades
FL)) zu verhindern, wodurch die Verkäuflichkeit verbessert
wird. Dank der vorstehend erwähnten versetzten Anordnung
der Drehachse des Motors 50 und der Achsschenkelachse ist
es möglich, ein Moment der Motorlast, die auf den unteren Lenker 20 wirkt,
zu verringern, wodurch eine Erhöhung der ungefederten Masse
des Fahrzeugs auf effektive Weise unterdrückt wird. Dadurch
wird wirksam verhindert, dass die Fahrstabilität und der
Fahrkomfort selbst in einem Zustand, in dem die Lenkaktuatoren an
jeweiligen unteren Querlenkern montiert sind, verschlechtert werden.
- (2) Die Drehachse des Motors 50 ist
seitlich von dem Drehabschnitt 23 beabstandet und nahe
der Fahrzeugskarosserie angeordnet. Mit anderen Worten bedeutet
dies, dass der Motor 50 näher an der Fahrzeugkarosserie
als an dem Drehpunkt des Achsgehäuses 30 (das
heißt, der Achsschenkelachse) bereitgestellt ist.
-
Dementsprechend
ist es möglich, unerwünschte Interferenz zwischen
dem Lenkaktuator (zum Beispiel Motor 50) und laufradseitigen
Bauteilen (zum Beispiel Radnabe H oder einem Reifen eines gelenkten
Laufrades) (zum Beispiel des vorderen linken gelenkten Laufrades
FL)) sicher zu verhindern. Zusätzlich zu dem Vorstehenden
kann der Abstand zwischen der Einbauposition des Motors 50 und
der Achse der Schwingbewegung des unteren Lenkers 20 (das
heißt, der Gerade durch die Achsen der Lagerabschnitte 21, 21)
verkürzt werden. Dank des verkürzten Abstandes
zwischen der Einbauposition des Motors 50 und dem Drehpunkt
des unteren Lenkers (Lagerabschnitte 21, 21) ist
es möglich, ein Moment der Motorlast, die auf den unteren
Lenker 20 wirkt, auf effektive Weise zu verringern, wodurch
eine Erhöhung der ungefederten Masse des Fahrzeugs sicher
unterdrückt wird.
- (3) Darüber
hinaus ist in dem an dem unteren Lenker montierten Lenkaktuator,
der in der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
eingebaut ist, das Untersetzungsgetriebe 60, das zum Untersetzen
der durch den Motor 50 erzeugten Drehung und zum Multiplizieren
des von dem Motor erzeugten Drehmoments konfiguriert ist, bereitgestellt.
Das Untersetzungsgetriebe 60 ist an dem unteren Lenker 20 montiert
und befindet sich zwischen der Drehachse des Motors 50 und
dem Drehabschnitt 23. Mit anderen Worten bedeutet dies,
dass der Lenkaktuator so an dem unteren Lenker des Aufhängungssystems
angeordnet ist, dass der Motor 50 und das Untersetzungsgetriebe 60 in
dieser Reihenfolge von der Fahrzeugskarosserie aus angeordnet sind.
-
Im
Vergleich zu einer sogenannten koaxialen Anordnung, bei der die
Drehachse eines Elektromotors und eine Ausgangswelle eines Untersetzungsgetriebes
koaxial zueinander angeordnet sind, ist es im Fall einer versetzten
Anordnung (oder einer parallelen Anordnung) der Lenkvorrichtung 1 der
ersten Ausführungsform, bei der die Drehachse des Motors 50,
die Drehachse des zweiten Zahnrades 62 und die Drehachse
(Drehwelle 631) des dritten Zahnrades 63 parallel
zueinander und versetzt voneinander angeordnet sind, möglich,
die Motoreinheit selbst zu verkleinern. Im Fall der parallelen Anordnung
kann die axiale Länge der Motoreinheit im Vergleich zu
der koaxialen Anordnung verringert werden. Insbesondere im Fall
der parallelen Anordnung kann ein angemessener Montageraum (Einbauraum),
der zum Montieren des Untersetzungsgetriebes 60 an dem
unteren Lenker 20 erforderlich ist, zwischen der Drehachse des
Motors 50 und dem Drehabschnitt 23 definiert werden.
Folglich ist es selbst beim Verwenden des verkleinerten Elektromotors,
dessen Abtriebsdrehmoment gering ist, möglich, ein erforderliches
Lenkmoment mittels des Untersetzungsgetriebes 60, das ein
angemessen hohes Untersetzungsverhältnis aufweist, sicher
zu erzeugen. Darüber hinaus sind Motor 50 und
Untersetzungsgetriebe 60 an dem unteren Lenker 20 montiert,
jedoch als ein einziges Bauteil an dem unteren Lenker 20 integriert.
Dies bedeutet konkreter, dass das Untersetzungsgetriebe 60 in
dem Innenraum R eingebracht ist, der zwischen dem ersten und dem
zweiten Gehäuse 201–202 (obere
und untere Hälfte), die den unteren Lenker 20 bilden,
definiert ist, und dass darüber hinaus der Motor 50 an
der oberen Fläche des zweiten Gehäuses 202 montiert und
befestigt ist. Das heißt, der untere Lenker 20 und der
Lenkaktuator (Motor 50 und Untersetzungsgetriebe 60)
können als eine Einheit behandelt und verwendet werden.
Folglich ist es möglich, die Verkäuflichkeit der
Lenkvorrichtung des SBW-Systems zu verbessern.
- (4)
In der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform,
die in 1 dargestellt ist, wird ein paralleler Getriebezug,
der aus drei Zahnrädern 61–63 besteht,
deren Drehachsen zueinander parallel sind, als ein Untersetzungsgetriebe
verwendet. Stattdessen kann ein Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
(Spannungswellengetriebe) verwendet werden, um die Drehung des Motors 50 bei
hohen Übersetzungen zu verringern.
-
Wie
dies allgemein hin bekannt ist, basiert das Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
auf einem Prinzip, das als „Spannungswellengetriebe" [strain-wave
gearing] bezeichnet wird. Das Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
besteht aus drei Grundelementen, und zwar einem ellipsenförmigen Wellengenerator,
einem flexiblen Flexspline und einem starren Circular Spline, die
alle konzentrisch zueinander angeordnet sind. Ein solches Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
hat die folgenden mehreren Vorteile.
-
Zunächst
kann das Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe ein vergleichsweise
großes Untersetzungsverhältnis erzielen. Des Weiteren
trägt eine konzentrische Wellenanordnung (konzentrische
Wellengeometrie) des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes, bei
der Eingangs- und Ausgangswellen die gleiche Mittellinie haben,
zu einem kompakten Formfaktor bei. Darüber hinaus weist
das Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe eine hohe Rundlaufgenauigkeit
aufgrund seiner Fähigkeit des genauen Positionierens von
sich bewegenden Elementen auf. Es sei beispielsweise angenommen,
dass ein Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe integral mit dem Motor 50 verbunden
ist, so dass die Eingangswelle des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes
koaxial zu der Drehachse (Ausgangswelle 51) des Motors 50 angeordnet
ist. Das Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe dient als ein Hochleistungs-Untersetzungsgetriebe,
das die Drehung der Motorausgangswelle 51 mit einer hohen
mechanischen Effizienz genau untersetzt. Wie dies vorstehend dargelegt
wird, ist in der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform die
Drehachse des Motors 50 versetzt von dem Drehpunkt des
Achsgehäuses 30 (das heißt, der Achswellenachse
oder Lenkachse) angeordnet, und folglich kann weiterhin ein zusätzliches
Untersetzungsgetriebe zwischen der Drehachse des Motors 50 und
der Achsschenkelachse bereitgestellt werden. Aufgrund der Verwendung
dieser zwei Untersetzungsgetriebe wird die Ausgangsdrehung des Motors 50 zunächst mittels
des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes untersetzt und anschließend
kann die untersetzte Drehung weiter mittels des zusätzlichen
Untersetzungsgetriebes (zum Beispiel des Untersetzungsgetriebes 60,
wie in 1 dargestellt) untersetzt werden. In einem solchen
Fall (bei dem die zwei Untersetzungsgetriebe miteinander kombiniert
sind) ist es möglich, ein sehr großes Untersetzungsverhältnis (mit
anderen Worten, ein angemessenes Lenkmoment) bereitzustellen und
gleichzeitig die Konfiguration des zusätzlichen Untersetzungsgetriebes
(zum Beispiel des Untersetzungsgetriebes 60, wie in 1 dargestellt),
das zwischen der Drehachse des Motors 50 und der Achsschenkelachse
bereitgestellt ist, zu vereinfachen. Obwohl die vorstehend diskutierte
Modifikation in der koaxialen Anordnung der Eingangswelle des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes und
der Motorausgangswelle 51 beispielhaft erläutert wird,
kann eine sogenannte versetzte Anordnung als Schaltgetriebe mit
großem Untersetzungsverhältnis verwendet oder
anerkannt werden. Im Fall der versetzten Anordnung ist die Eingangswelle
des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes seitlich versetzt von
der Drehachse des Motors 50 angeordnet, und dementsprechend
ist es möglich, die Motoreinheit selbst weiter zu verkleinern.
- (5) Der Drehabschnitt 23 ist über
das Universalgelenk 40 mechanisch mit dem Achsgehäuse 30 verbunden.
-
Das
heißt, das Universalgelenk 40 ist so konfiguriert,
dass es das Achsgehäuse 30 schwenkbar an den unteren
Lenker 20 anfügt oder mit diesem verbindet, wobei
Drehmomentübertragung von dem Lenkaktuator (antriebsseitige
Gabel 41 des Drehabschnitts 23) auf das Achsgehäuse 30 (antriebsseitige Gabel 42 des
zweiten Arms 33) ermöglicht wird, um eine Lenkfunktion
zu erzielen. Das heißt, das Universalgelenk 40 (genauer,
die Mitte des Universalgelenks 40) dient als ein unterer äußerer
Drehpunkt des gelenkten Laufrades (zum Beispiel des vorderen linken
gelenkten Laufrades FL). Das Universalgelenk 40 ist des
Weiteren so konfiguriert, dass es das Achsgehäuse 30 und
den unteren Lenker 20 auf eine solche Weise aneinanderfügt
oder verbindet, dass eine vertikale Schwingbewegung (Einfedern oder
Ausfedern) des gelenkten Laufrades (zum Beispiel des vorderen linken
gelenkten Laufrades FL) in Bezug auf die Fahrzeugkarosserie ermöglicht
wird, um eine Federungsfunktion zu erzielen. Somit ist es mittels
einer einfachen Verbindungsstruktur (das heißt, einem Universalgelenk 40)
möglich, sowohl die weiche Lenkfunktion als auch die weiche
Federungsfunktion in Einklang zu bringen.
- (6)
Der Motor 50 ist an der Oberseite des unteren Lenkers 20 montiert.
Somit ist es im Vergleich zu einem an der Unterseite des unteren
Lenkers 2 montierten Lenkaktuators, bei dem ein Elektromotor
an der Unterseite des unteren Lenkers montiert ist, im Fall eines
an der Oberseite des unteren Lenkers montierten Lenkaktuators (siehe 1), bei
dem der Motor 50 an der Oberseite des unteren Lenkers 20 montiert
ist, möglich, sicher zu verhindern, dass der Motor 50 (ein
elektronisch gesteuertes mechanisches Präzisionsinstrument) aufgrund
von Hindernissen auf der Fahrbahnoberfläche beschädigt
wird, wobei eine unerwünschte Interferenz zwischen dem
Lenkaktuator und den Hindernissen während des Fahrens des Fahrzeugs
sicher verhindert wird. Des Weiteren ist es dank der versetzten
Anordnung der Lenkvorrichtung 1, bei der der Motor 50 und
das Untersetzungsgetriebe 60 an dem unteren Lenker 20 montiert,
jedoch als ein einziges Bauteil an demselben unteren Lenker 20 integriert
sind, möglich, die Motoreinheit selbst zu verkleinern.
Aufgrund der verkleinerten Motoreinheit ist es selbst dann, wenn
der Motor 50 an der Oberseite des unteren Lenkers 20 an
Fahrzeugen mit Vorderradantrieb montiert ist, möglich,
eine unerwünschte Interferenz zwischen Antriebswelle DS
und Motor 50 zu verhindern.
- (7) Ein Paar Lenkaktuatoren, von denen jeder aus Motor 50 und
Untersetzungsgetriebe 60 besteht, ist für jeweilige
gelenkte Laufräder (zum Beispiel vorderes linkes und vorderes
rechtes gelenktes Laufrad FL-FR) montiert.
-
Somit
ist es möglich, die Anordnungsflexibilität und
die Designflexibilität mehrerer Einrichtungen, die das
SBW-Lenksystem für Kraftfahrzeuge bilden, zu verbessern.
Es ist möglich, die insgesamt verkleinerte und kompakt
gestaltete Lenksystemkonfiguration umzusetzen. Des Weiteren können
das vordere linke und das vordere rechte gelenkte Laufrad (zum Beispiel,
das vordere linke und das vordere rechte gelenkte Laufrad FL-FR)
mittels jeweiliger Lenkaktuatoren unabhängig voneinander
gelenkt werden, wodurch die Manövrierbarkeit des Fahrzeugs
verbessert wird. Darüber hinaus ist es möglich,
eine kombinierte Einheit bereitzustellen, die durch Kombinieren eines
Aufhängungssystem-Bauteils (das heißt, des unteren
Lenkers 20) mit einem Lenksystembauteil (das heißt,
dem in der Lenkvorrichtung 1 eingebauten Lenkaktuator,
der aus Motor 50 und Untersetzungsgetriebe 60 besteht)
als eine Unterbaugruppe für jedes gelenkte Laufrad (für
jedes der gelenkten vorderen Laufräder FL-FR) erzeugt wird.
Dies tragt zu einer weiter verbesserten Verkäuflichkeit
bei.
-
Ferner
kann weiterhin ein störungssicherer Mechanismus (oder ein
Sicherungssystem) hinzugefügt werden, um einen Sicherungsbetriebsmodus auszuführen,
bei dem ein Paar Lenkaktuatoren über ein Sicherungssystem
(zum Beispiel ein Sicherungskabel) bei Vorhandensein einer SBW-System-Störung
(zum Beispiel bei Vorhandensein einer Lenkaktuator-Störung)
mechanisch miteinander gekoppelt werden. Durch das Bereitstellen
eines solchen Sicherungssystems kann, selbst wenn einer der linken oder
rechten Lenkaktuatoren gestört ist, ein Teil des von dem
anderen nichtgestörten Lenkaktuator erzeugten Lenkmomentes über
das Sicherungskabel zu dem gestörten Lenkaktuator über tragen
werden, um jedes der gelenkten Laufräder (vordere gelenkte Laufräder
FL-FR) ordnungsgemäß zu lenken.
- (8)
Darüber ist die Lenksteuerung S-ECU, die zum elektronischen
Steuern des Elektromotors 50 konfiguriert ist, an dem unteren
Lenker 20 montiert, an dem der Motor 50 montiert
ist.
-
Somit
ist es möglich, eine kombinierte Einheit bereitzustellen,
die durch Kombinieren eines Aufhängungssystem-Bauteils
(das heißt, eines unteren Lenkers 20), eines Lenksystem-Bauteils
(das heißt, des in der Lenkvorrichtung 1 eingebauten
Lenkaktuators, der aus Motor 50 und Untersetzungsgetriebe 60 besteht)
und einer Lenksteuerung S-ECU miteinander als eine Unterbaugruppe
für jedes gelenkte Laufrad (für jedes der gelenkten
vorderen Laufräder FL-FR) erzeugt wird. Dies trägt
zu der weiter verbesserten Verkäuflichkeit bei.
-
[ZWEITE AUSFÜHRUNGSFORM]
-
Im
Folgenden wird Bezug auf die 2–3 genommen,
in denen die Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
dargestellt ist. Auf eine ähnliche Weise wie die erste
Ausführungsform von 1 wird die
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
ebenfalls bei einem Steer-by-Wire-(SBW-)System eines Kraftfahrzeuges angewendet,
bei dem das vordere linke und das vordere rechte gelenkte Laufrad
FL-FR, die jeweils durch das Aufhängungssystem drehbar
gelagert sind, unabhängig voneinander durch Antriebskräfte gelenkt
werden, die von jeweiligen Lenkaktuatoren erzeugt werden, die jeweils
aus einem Elektromotor 50, einem mit der Referenznummer 70 bezeichneten Untersetzungsgetriebe
und einem mit der Referenznummer 80 bezeichneten Verbindungsmechanismus bestehen.
-
(LENKSYSTEMKONFIGURATION)
-
Die
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
wird im Folgenden ausführlich unter Bezugnahme auf die 2–3 beschrieben.
Bei der Erläuterung der zweiten Ausführungsform
werden zum Zwecke der Vereinfachung der Offenbarung die gleichen
Referenznummern, die zum Bezeichnen der Elemente in der ersten Ausführungsform
ver wendet wurden, für die entsprechenden in der zweiten
Ausführungsform verwendeten Elemente genutzt, wobei eine
ausführliche Beschreibung der gleichen Referenznummern
weggelassen wird, da deren vorstehende Beschreibung selbsterklärend
scheint. Es ist zu beachten, dass 2 die Teil-Querschnittsdarstellung
von lediglich der linken Vorderseite der Lenkvorrichtung 1 der
zweiten Ausführungsform, von der Vorderseite des Fahrzeugs
aus betrachtet, zeigt, und dass die Teil-Querschnittsdarstellung
von 2 entlang der Linie C-C in 3 genommen
wird. Demgegenüber zeigt 3 die Teil-Querschnittsdarstellung der
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform von
der Oberseite des Fahrzeugs aus betrachtet. In 2 wird
ein Teil des Verbindungsmechanismus 80 weggelassen, wohingegen
in 3 das Federbein 10, die Antriebswelle
DS, das Achsgehäuse 30, das Radlager 31 sowie
die Radnabe H und dergleichen weggelassen werden. Auf eine ähnliche
Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist das in den 2–3 dargestellte
Aufhängungssystem ein Federbein-Aufhängungssystem,
wobei das Federbein 10 sowohl eine Schraubenfeder als auch
einen Stoßdämpfer einsetzt.
-
Der
in den 2–3 dargestellte
untere Lenker 20 ist ein T-förmiger unterer Querlenker,
der im Allgemeinen als eine Federbein-Vorderradaufhängung
verwendet wird. Der untere Lenker 20 ist schwenkbar oder
schwingbar an der Fahrzeugkarosserie mittels zweier Zapfen am unteren
Lenker (im Folgenden als „Lagerabschnitte 21, 21'')
gelagert, die den durch die Referenznummern 21a, 21b in 3 bezeichneten „Lagerabschnitten"
entsprechen. Die Strukturen der Lagerabschnitte 21a–21b von 3 stimmen
mit denjenigen der Lagerabschnitte 21, 21 der
in 1 dargestellten ersten Ausführungsform überein.
-
Von
der Oberseite des Fahrzeugs aus betrachtet, das heißt,
in der Längsrichtung des Fahrzeugs, ist der Drehabschnitt 23 des
unteren Lenkers 20 an beinahe der gleichen Position wie
die Achswelle AS (das heißt, die Drehachse des vorderen
linken gelenkten Laufrades FL) angeordnet. Darüber hinaus ist
der Drehabschnitt 23 des unteren Lenkers 20 näher
an dem vorderen Lagerabschnitt 21a als an dem hinteren
Lagerabschnitt 21b angeordnet. Der zweite Arm 33 des
Achsgehäuses 30 ist über ein Kugelgelenk 90 mit
dem Drehabschnitt 23 verbunden. In der zweiten Ausführungsform
weist das Kugelgelenk 90 die gleiche Struktur wie ein typischer
laufradseitiger Querlenker-Lagerabschnitt auf, der im Allgemeinen bei
einem typischen Γ-förmigen unteren Querlenker angewen det
wird, welcher keinen Lenkaktuator einsetzt. Darüber hinaus
ist das Kugelgelenk 90 an der gleichen Montageposition
wie der typische laufradseitige Querlenker-Lagerabschnitt mit der
Laufradseite (Achsgehäuse 30) verbunden. Die Achse
eines Kugelzapfens 91 des Kugelgelenks 90 ist
so angeordnet, dass sie sich im Wesentlichen in der vertikalen Richtung
(in der Richtung der z-Achse des Fahrzeugs) erstreckt. Das Kugelgelenk 90 dient
zum Absorbieren einer Winkeländerung zwischen dem Achsgehäuse 30 und
dem unteren Lenker 20, die aufgrund einer Schwingungsbewegung
des unteren Lenkers 20 auftritt.
-
Das
Untersetzungsgetriebe 70 ist an dem inneren Endabschnitt
des unteren Lenkers 20 in der Querrichtung (in der Richtung
der y-Achse des Fahrzeugs) montiert. Genauer gesagt, sind drei Zahnräder 71–73,
die das Untersetzungsgetriebe 70 bilden, in dem Lenkerabschnitt 22 des
unteren Lenkers 20 eingebaut. Demgegenüber ist
der Verbindungsmechanismus 80 an der Außenseite
des unteren Lenkers 20 in der Querrichtung (in der Richtung
der y-Achse des Fahrzeugs) montiert. Genauer gesagt, ist eine Vielzahl
von Armen und Stangen, die den Verbindungsmechanismus 80 bilden,
an dem Lenkerabschnitt 22 des unteren Lenkers 20 (siehe 3) montiert.
Der Verbindungsmechanismus 80 ist bereitgestellt, um die
durch das Untersetzungsgetriebe 70 untersetzte Drehung
und das durch das Untersetzungsgetriebe 70 multiplizierte
Drehmoment über den Drehabschnitt 23 auf den zweiten
Arm 33 des Achsgehäuses 30 zu übertragen.
Als ein Ergebnis dreht sich oder schwenkt der zweite Arm 33.
Das heißt, der untere Lenker 20 lagert das Achsgehäuse 30 mittels
des Drehabschnitts 23 schwenkbar. Das Kugelgelenk 90 dient
als ein unterer äußerer Drehpunkt des vorderen
linken gelenkten Laufrades FL. Demgegenüber dient der Montagepunkt
des oberen Endes von Federbein 10 an der Fahrzeugkarosserie als
ein oberer äußerer Drehpunkt des vorderen linken gelenkten
Laufrades FL. Somit entspricht die Gerade, die den Montagepunkt
des oberen Endes von Federbein 10 an der Fahrzeugkarosserie
(das heißt, den oberen äußeren Drehpunkt)
und das Kugelgelenk 90 (das heißt, den unteren äußeren
Drehpunkt) verbindet, einer Achsschenkelachse (das heißt,
einer Lenkachse) des vorderen linken gelenkten Laufrades FL.
-
(LENKAKTUATOR)
-
Der
Lenkaktuator der Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
besteht aus dem Motor 50, dem Untersetzungsgetriebe 70 und
dem Verbindungsmechanismus 80. Der Lenkaktuator ist an
der oberen Fläche des unteren Lenkers 20 oder
der Seitenfläche des unteren Lenkers 20 montiert
oder im Inneren des unteren Lenkers 20 montiert. Auf eine ähnliche
Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist die Lenksteuerung
S-ECU, wie durch die gestrichelte Linie in den 2–3 angegeben,
die zum Steuern des Motors 50 konfiguriert ist, an dem
unteren Lenker 20 in unmittelbarer Nähe des Motors
montiert oder befestigt.
-
Der
untere Lenker 20 verfügt über ein erstes Gehäuse 221,
das die untere Fläche des unteren Lenkers 20 bildet,
ein zweites Gehäuse 222, das an der oberen Fläche
des ersten Gehäuses 221 montiert ist, sowie über
ein drittes und viertes Gehäuse 223–224,
die an der oberen Fläche des zweiten Gehäuses 222 montiert
sind. Diese vier Gehäuse 221–224 wirken
zusammen, um ein Untersetzungsgetriebegehäuse für
das Untersetzungsgetriebe 70 bereitzustellen.
-
Das
Untersetzungsgetriebe 70 ist durch einen zweistufigen Getriebemechanismus
gebildet, der ein Schneckengetriebesystem nutzt. Das erste Zahnrad 71 ist
eine Schnecke, das zweite Zahnrad 72 ist ein Schneckenrad
(ein Zahnrad von großem Durchmesser 721) und das
dritte Zahnrad 73 ist ein Zahnsegment.
-
Auf
eine ähnliche Weise wie bei der ersten Ausführungsform
ist bei der Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
der Elektromotor 50 ein bürstenloser Gleichstrommotor.
Die Drehachse des Motors 50 ist entlang der Achsen von
zwei Gummibuchsen-Lagerabschnitten 21a, 21b mit
Lagerhülsen angeordnet, wobei diese Achsen im Wesentlichen koaxial
zueinander in deren Längsrichtungen (in der Richtung der
x-Achse des Fahrzeugs) angeordnet sind. Folglich sind die Gerade,
die die Achsen von zwei Gummibuchsen-Lagerabschnitten 21a, 21b verbindet,
und die Drehachse (Motorausgangswelle 51) des Motors 50 im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet. Darüber hinaus
ist der Motor 50 seitlich von dem Drehabschnitt 23 beabstandet
und nahe der Achse der Schwingungsbewegung des unteren Lenkers 20 (das
heißt, der Gerade durch die Achsen der Lagerabschnitte 21a–21b)
angeordnet. Konkreter ausgedrückt, ist der Motor 50 an
der oberen Fläche des ersten Gehäuses 221 montiert
und befindet sich zwischen dem vorderen und dem hinteren Lagerabschnitt 21a–21b und
ist näher an dem hinteren Lagerabschnitt 21b als
an dem vorderen Lagerabschnitt 21a angeordnet.
-
Die
Ausgangswelle 51 des Motors 50 ist in dem dritten
Gehäuse 223 untergebracht. Das erste Zahnrad 71 ist
fest mit der Spitze der Ausgangswelle 51 verbunden, um
sich mit der Motorausgangswelle mitzudrehen. Das zweite Zahnrad 72 ist
in dem dritten Gehäuse 223 bereitgestellt und
seitlich nach außen versetzt von der Motorausgangswelle 51 angeordnet.
Das zweite Zahnrad 72 ist mittels eines in dem zweiten
Gehäuse 222 montierten Lagers BRG11 und eines
in dem ersten Gehäuse 221 montierten Lagers BRG12
drehbar gelagert. Die Drehachse (eine Drehwelle 720) des
zweiten Zahnrades 72 ist so angeordnet, dass sie sich in
der vertikalen Richtung (in der Richtung der z-Achse des Fahrzeugs)
senkrecht zu einer Ebene des unteren Lenkers 20 erstreckt
und seitlich nach außen versetzt von der Motorausgangswelle 51 angeordnet
ist. Das Zahnrad von großem Durchmesser 721 (das
Schneckenrad) und ein Stirnrad von kleinem Durchmesser 722 sind
integral mit der Drehwelle 720 des zweiten Zahnrades 72 ausgebildet,
um eine zweistufige Getriebekonfiguration bereitzustellen. Das Zahnrad
von großem Durchmesser 721 (das Schneckenrad),
das sich über dem Stirnrad von kleinem Durchmesser 722 befindet,
ist in Eingriff mit dem ersten Zahnrad 71 (der Schnecke).
-
Das
dritte Zahnrad 73 ist an der Außenseite des zweiten
Zahnrades 72 in der Querrichtung (in der Richtung der y-Achse
des Fahrzeugs) montiert. Das dritte Zahnrad 73 ist mittels
eines in dem ersten Gehäuse 221 montierten Lagers
BRG13 und eines in dem vierten Gehäuse 224 montierten
Lagers BRG14 drehbar gelagert. Die Drehachse (eine Drehwelle 730)
des dritten Zahnrades 73 ist parallel zu der Drehachse
(Drehwelle 720) des zweiten Zahnrades 72 angeordnet.
Der verzahnte Abschnitt des dritten Zahnrades 73 (des Zahnsegmentes)
ist in Eingriff mit dem Zahnrad von kleinem Durchmesser 722 des zweiten
Zahnrades 72. Die Drehachse (Drehwelle 730) des
dritten Zahnrades 73 ist so angeordnet, dass sie nach oben
von der oberen Fläche des unteren Lenkers 20 hervorsteht,
wobei sie das zweite und das vierte Gehäuse 222 und 224 durchdringt.
-
Ein
Gehäuseabschnitt des dritten Zahnrades 225 des
ersten Gehäuses 221, in dem das dritte Zahnrad 73 (das
Zahnsegment) untergebracht ist, ist als ein Segment ausgebildet.
Ein Paar sich radial erstreckender Seitenwandabschnitte S1, S2 des
Gehäuseabschnitts des dritten Zahnrades 225 dienen als
jeweilige Anschlagschultern (ein Anschlagmecha nismus). Eine überhöhte
Winkelverschiebung des dritten Zahnrades 73 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn (siehe 3), die eine vorgegebene Grenze für
eine Winkelverschiebung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn überschreitet,
wird durch Anstoßen einer ersten S1 der zwei Anschlagschultern
(S1, S2) an einen sich radial erstreckenden Seitenwandabschnitt 731 des
dritten Zahnrades 73 (des Zahnsegmentes) beschränkt.
Auf eine ähnliche Weise wird eine überhöhte
Winkelverschiebung des dritten Zahnrades 73 im Uhrzeigersinn
(siehe 3), die eine vorgegebene Grenze für eine
Winkelverschiebung im Uhrzeigersinn überschreitet, durch
Anstoßen der zweiten Anschlagschulter S2 an den anderen
sich radial erstreckenden Seitenwandabschnitt 732 des dritten Zahnrades 73 (des
Zahnsegmentes) beschränkt. Die Draufsicht von 3 zeigt
die Neutralposition des dritten Zahnrades 73, bei der der
Lenkwinkel des gelenkten vorderen linken Laufrades FL „0"
ist. Wie dies vorstehend diskutiert wird, ist der Gehäuseabschnitt des
dritten Zahnrades 225, in dem das dritte Zahnrad 73 (das
Zahnsegment) untergebracht ist, mit einem Anschlagmechanismus (erste
und zweite Anschlagschulter S1–S2) versehen, der überhöhte
Winkelverschiebungen des dritten Zahnrades 73 entgegengesetzt
dem und im Uhrzeigersinn beschränkt, die die vorgegebenen
Winkelverschiebungsgrenzen überschreiten. Die vorstehend
diskutierten vorgegebenen Winkelverschiebungsgrenzen werden so festgelegt und
bestimmt, dass sie mit den größten Drehwinkeln des
dritten Zahnrades 73 (des Zahnsegmentes) nach links und
nach rechts unter Grenzen für die Links- und Rechtsdrehung
identisch sind.
-
Mit
dem vorstehend diskutierten Untersetzungsgetriebe 70 wird
die Drehung des Motors 50 mittels des zweistufigen Untersetzungsgetriebes 70 untersetzt
und anschließend wird die untersetzte Drehzahl auf das
dritte Zahnrad 73 übertragen. Gleichzeitig wird
ein von dem Motor 50 erzeugtes Abtriebsdrehmoment proportional
zu dem Untersetzungsverhältnis des zweistufigen Untersetzungsgetriebes 70 multipliziert,
und anschließend wird das multiplizierte Drehmoment an
das dritte Zahnrad 73 ausgegeben. Drehung und Drehmoment
des dritten Zahnrades 73 werden über den Verbindungsmechanismus 80 auf
den zweiten Arm 33 des Achsgehäuses 30 übertragen,
um das Achsgehäuse 30 (mit anderen Worten, das
vordere linke gelenkte Laufrad FL) um die Achsschenkelachse (die
Lenkachse) herum zu drehen. Das heißt, das Achsgehäuse 30 (mit
anderen Worten, das vordere linke gelenkte Laufrad FL) wird durch
eine Antriebskraft des Motors 50 gedreht, der an dem unteren
Lenker 20 montiert ist.
-
Auf
die gleiche Weise wie bei der ersten Ausführungsform ist
bei der Lenkvorrichtung der zweiten Ausführungsform das
dritte Zahnrad 73 durch ein Zahnsegment gebildet und folglich
kann der Gehäuseabschnitt des dritten Zahnrades 225,
in dem das dritte Zahnrad 73 (das Zahnsegment) untergebracht ist,
als eine Segmentform geformt werden, die so konfiguriert ist, dass
sie im Wesentlichen mit dem Umfang des Zahnsegmentes (drittes Zahnrad 73) übereinstimmt,
wobei der Betriebsbereich (oder der Arbeitsbereich) des Zahnsegmentes
vollkommen berücksichtigt wird. Somit ist es möglich,
die Größe und die Abmessungen des unteren Lenkers 20 in
der Quer- und Längsrichtung (in den Richtungen der y-Achse
und der x-Achse des Fahrzeugs) zu verringern oder zu kürzen.
Folglich ist es möglich, zu verhindern, dass der untere
Lenker 20 länger als erforderlich wird, und die
Motordrehzahl angemessen zu verringern, wodurch das kompakt gestaltete SBW-System
ermöglicht wird.
-
Darüber
hinaus ist der Motor 50 so an der oberen Fläche
des ersten Gehäuses 211 montiert, dass der hervorstehende
Bereich der Vorderfläche des Motors 50, in der
Längsrichtung (in der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs)
betrachtet, minimal wird. Somit besteht kein Risiko einer ungewünschten Interferenz
zwischen dem Motor 50 und den fahrzeugkarosserieseitigen
Bauteilen (wie beispielsweise Motorenbauteilen), wodurch verhindert
wird, dass sich die Anordnungsflexibilität verringert.
Des Weiteren ist der Motor 50 zwischen dem vorderen und
dem hinteren Lagerabschnitt 21a–21b montiert
und näher an dem hinteren Lagerabschnitt 21b als
an dem vorderen Lagerabschnitt 21a angeordnet. Von oben
aus betrachtet (in der Draufsicht des Fahrzeugs), ist der Motor 50 so
angeordnet, dass der Motor 50 und die Antriebswelle DS
einander nicht überlagern. Somit besteht selbst dann, wenn
der untere Lenker 20 während des Federweges schwingt,
kein Risiko, dass der Motor 50 in Kontakt mit der Antriebswelle
DS kommt.
-
Zusätzlich
zu dem Vorstehenden ist, wie dies in 2 zu sehen
ist, die Positionsbeziehung zwischen dem Untersetzungsgetriebegehäuse
(insbesondere dem dritten Gehäuse 223) und der
Antriebswelle DS so konfiguriert oder konzipiert, dass ein Zwischenraum α zwischen
der höchsten Fläche des unteren Lenkers 20 (das
heißt, der obersten Fläche des dritten Gehäuses 223)
und dem untersten Ende der Antriebswelle DS bei vollständigem
Ausfedern des Aufhängungssystem-Querlenkers sichergestellt
oder definiert ist. Folglich besteht selbst dann, wenn der untere
Lenker 20 während des Federweges schwingt, kein
Risiko, dass das obere Ende des unteren Lenkers 20 (genauer gesagt,
die oberen Fläche des dritten Gehäuses 223)
in Kontakt mit der Antriebswelle DS kommt.
-
Darüber
hinaus ist, wie dies in 2 zu sehen ist, die Positionsbeziehung
zwischen dem Untersetzungsgetriebegehäuse (insbesondere
dem ersten Gehäuse 221) und dem Drehabschnitt 23 des
unteren Lenkers 20 so konfiguriert und konzipiert, dass ein
Zwischenraum β zwischen der untersten Fläche des
inneren Endabschnitts des unteren Lenkers 20 (das heißt,
der untersten Fläche des ersten Gehäuses 221)
und der horizontalen Ebene, die durch das unterste Ende des Drehabschnitts 23 verläuft,
sichergestellt und definiert ist. Das heißt, die unterste
Endfläche des unteren Lenkers 20 ist so konfiguriert
und konzipiert, dass sie nicht mehr als erforderlich nach unten
hervorsteht, und somit besteht kein Risiko einer unerwünschten
Interferenz zwischen dem unteren Lenker 20 und Hindernissen
auf der Fahrbahnoberfläche.
-
Der
Verbindungsmechanismus 80 weist die gleiche Struktur wie
ein Lenk-Ausgangsgestänge (zum Beispiel ein Zahnstangenlenkgetriebe)
auf, das im Allgemeinen bei einem typischen Lenksystem verwendet
wird, dass sich von einem Steer-by-Wire-System unterscheidet. in
der zweiten Ausführungsform besteht der Verbindungsmechanismus 80 aus
einem Lenkhebel 81, einer Spurstange 82 und einem
Spurstangenhebel 83. Der Verbindungsmechanismus 80 dient
zum Umwandeln der durch das Untersetzungsgetriebe 70 untersetzten
Drehbewegung (das heißt, Ausgangsdrehung des dritten Zahnrades 73)
in Schwenkbewegung des Achsgehäuses 30 über
den Drehabschnitt 23.
-
Ein
Ende 81a des Lenkhebels 81 ist integral (fest)
mit der Spitze der Drehwelle des dritten Zahnrades 730 verbunden,
wobei diese Spitze nach oben von der oberen Fläche des
unteren Lenkers 20 hervorsteht. Wie dies in 3 zu
sehen ist, ist in dem neutralen Zustand, in dem der Lenkwinkel des
gelenkten vorderen linken Laufrades FL „0" ist, der Lenkhebel 81 entlang
der Längsrichtung (in der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs)
angeordnet, so dass die neutrale Achse des Lenkhebels 81 parallel zu
der Längsrichtung angeordnet ist. Der Lenkhebel 81 ist
schwenkbar um das Ende 81a (der Mitte der Schwing- oder
Schwenkbewegung des Lenkhebels 81). Das andere Ende 81b des
Lenkhebels 81 ist über ein Kugelgelenk mit einem
Ende 82a der Spurstange 82 verbunden.
-
Die
Spurstange 82 ist in der Querrichtung (in der Richtung
der y-Achse des Fahrzeugs) angeordnet. Das andere Ende 82b der
Spurstange 82 ist über ein Kugelgelenk mit einem
Ende 83a des Spurstangenhebels 83 verbunden.
-
Auf
eine ähnliche Weise wie der Lenkhebel 81 ist der
Spurstangenhebel 83 in dem in 3 gezeigten
neutralen Zustand, in dem der Lenkwinkel des gelenkten vorderen
linken Laufrades FL „0" ist, entlang der Längsrichtung
(in der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs) angeordnet. Das andere Ende 83b des
Spurstangenhebels 83 ist integral (fest) mit dem zweiten
Arm 33 des Achsgehäuses 30 verbunden.
-
Die
Längserstreckung des Spurstangenhebels 83 ist
so bemessen, dass sie im Wesentlichen mit der des Lenkhebels 81 übereinstimmt.
Das erste Ende 81a des Lenkhebels 81 und das zweite
Ende 83b des Spurstangenhebels 83 sind an beinahe
der gleichen Position in der Längsrichtung (in der Richtung
der x-Achse des Fahrzeugs) angeordnet. Darüber hinaus ist
die Gerade L durch (i) das Drehzentrum des Drehpaares des zweiten
Endes 82b der Spurstange 82 und des ersten Endes 83a des
Spurstangenhebels 83 (das heißt, das Drehzentrum
D des Kugelgelenks, das die Spurstange 82 und den Spurstangenhebel 83 verbindet)
und (ii) das Drehzentrum des Drehpaares des Drehabschnitts 23 des
unteren Lenkers 20 und des zweiten Arms 33 des
Achsgehäuses 30 (das heißt, das Drehzentrum
E des Kugelgelenks 90, das den Drehabschnitt 23 und
den zweiten Arm 33 verbindet) im Wesentlichen parallel
zu dem Drehpunkt der Schwingungsbewegung (Schwenkbewegung) des unteren
Lenkers 20 angeordnet.
-
Die
Funktionsweise des Verbindungsmechanismus 80 wird im Folgenden
ausführlich beschrieben. Der Lenkhebel 81 schwenkt
oder schwingt durch die Drehbewegung des dritten Zahnrades 73. Mit
anderen Worten bedeutet dies, dass die Drehbewegung des dritten
Zahnrades 73 in eine Schwingbewegung des Lenkhebels 81 umgewandelt
wird. Die Schwingbewegung des Lenkhebels 81 wird in eine Verschiebung
der Spurstange 82 in der Querrichtung (in der Richtung
der y-Achse des Fahrzeugs) umgewandelt. Die Querverschiebung der
Spurstange 82 wird in eine Schwingbewegung des Spurstangenhebels 83 umgewandelt.
Die Schwingbewegung des Spurstangenhebels 83 wird in eine
Schwenkbewegung (oder eine Drehbewegung) des zweiten Arms 33 des
Achsgehäuses 30 umgewandelt, der integral (fest)
mit dem Spurstangenhebel 83 verbunden ist. Das Kugelgelenk 90 dient
als die Mitte der Drehbewegung des zweiten Arms 33 in Bezug
auf den unteren Lenker 20.
-
Ausgehend
von der Annahme, dass das vordere linke gelenkte Laufrad FL ein
von Innen gelenktes Laufrad ist, wird ein maximaler Winkel der Drehbewegung
des zweiten Arms 33, der ausgehend von dem vorstehend erwähnten
neutralen Zustand gemessen wird (mittlerer Lenkwinkel von Null),
das heißt, ein maximaler Lenkwinkel (ein Winkelverschiebungsgrenzwert)
an dem von Innen gelenkten Laufrad, so eingestellt, dass er ungefähr
40 Grad beträgt (siehe 3).
-
Auf
eine ähnliche Weise wie bei der vorderen linken Lenksystemkonfiguration,
die zuvor diskutiert wurde, ist der Lenkaktuator (Motor 50,
Untersetzungsgetriebe 70 und Verbindungsmechanismus 80) der
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform an
dem unteren Lenker 20 der rechten Vorderseite montiert.
Das heißt, der Lenkaktuator (50, 70, 80)
ist an jedem einzelnen gelenkten Laufrad (FL, FR) montiert. Diese
linken und rechten Lenkaktuatoren bilden einen Teil des SBW-Systems.
-
[FUNKTIONSWEISE UND WIRKUNGEN DER ZWEITEN
AUSFÜHRUNGSFORM]
-
Die
Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform
sieht die folgende Funktionsweise und die folgenden Wirkungen vor.
-
Zusätzlich
zu den Lenksystemkonfigurationen (1), (2), (3), (6) und (7) sowie
deren Funktionsweise und Wirkungen der Lenkvorrichtung der ersten Ausführungsform
kann die Lenkvorrichtung der zweiten Ausführungsform des
Weiteren die folgende Funktionsweise und die folgenden Wirkungen
durch die Systemkonfigurationen (9), (10), (11, (12) und (13) bereitstellen.
- (9) Der untere Lenker 20 ist mittels
zweier Lagerabschnitte 21a, 21b, die voneinander
beabstandet sind, schwenkbar an der Fahrzeugskarosserie gelagert,
und zusätzlich ist der Motor 50 zwischen diesen
Lagerabschnitten 21a, 21b montiert.
-
Wie
dies zuvor dargelegt wurde, ist der Motor 50, der als eine
Hauptschwerlast des Lenkaktuators dient, in unmittelbarer Näher
zu dem Drehpunkt der Schwingbewegung (Schwenkbewegung) des unteren
Lenkers 20 (das heißt, der Gerade durch die zwei Lagerabschnitte 21a, 21b)
angeordnet. Dadurch kann der Abstand zwischen der Einbauposition
des Motors 50 und dem Drehpunkt (der Mitte der Schwingbewegung)
des unteren Lenkers 20 nennenswert verkürzt werden.
Als ein Ergebnis ist es möglich, ein Moment der Motorlast,
die auf den unteren Lenker 20 wirkt, erheblich auf ungefähr
ein Nullmoment zu verringern, wodurch folglich eine Erhöhung
der ungefederten Masse des Fahrzeugs sicher eingeschränkt
wird.
- (10) Die Drehachse des Motors 50 (das
heißt, Motorausgangswelle 51) ist entlang der
Achsen der Lagerabschnitte 21a–21b, die
den unteren Lenker 20 schwingbar oder schwenkbar lagern,
angeordnet, wobei diese Achsen im Wesentlichen koaxial zueinander
in der Richtung der x-Achse des Fahrzeugs angeordnet sind und als
Drehpunkte für den unteren Lenker 20 dienen. Das
Untersetzungsgetriebe 70 wird durch ein Schneckengetriebesystem
(ein Schnecken-Untersetzungsgetriebe) gebildet, das eine Schnecke
(erstes Zahnrad 71) und ein Schneckenrad (zweites Zahnrad 72)
aufweist.
-
Ein
solches Schnecken-Untersetzungsgetriebe kann ein sehr großes
Untersetzungsverhältnis bereitstellen. Darüber
hinaus ist die Drehachse des Motors 50 (Motorausgangswelle 51)
entlang der Drehpunkte des unteren Lenkers (Lagerabschnitte 21a–21b)
angeordnet, die im Wesentlichen koaxial zueinander in der Richtung
der x-Achse des Fahrzeugs angeordnet sind, und aus diesem Grund
wird der hervorstehende Bereich der vorderen Fläche des Motors 50 minimal.
Folglich besteht kein Risiko einer unerwünschten Interferenz
zwischen dem Motor 50 und fahrzeugskarosserieseitigen Bauteilen
(wie beispielsweise Motorbauteilen), wodurch verhindert wird, dass
sich die Anordnungsflexibilität verringert. Darüber
hinaus sind beide Flächen des Schneckenrades (zweites Zahnrad 72)
parallel zu der horizontalen Ebene angeordnet, wodurch verhindert
wird, dass die vertikale Abmessung des unteren Lenkers 20 unerwünscht
länger wird. Aufgrund der vorstehend erwähnten
horizontalen Anordnung des Schneckenrades (das heißt, der
eingeschränkten oder verringerten Abmessung des unteren
Lenkers 20) ist es möglich, einen Zwischenraum α zwischen
der höchsten Fläche der obersten Fläche
des dritten Gehäuses 223 des unteren Lenkers 20 und
dem untersten Ende der Antriebswelle DS während der vollen
Ausfederung des Aufhängungssystem-Querlenkers sicherzustellen,
wodurch verhindert wird, dass das obere Ende des unteren Lenkers 20 (die
oberste Fläche des dritten Gehäuses 223)
während des Federweges in Kontakt mit der Antriebswelle
DS kommt. Darüber hinaus ist es aufgrund der eingeschränkten
oder verringerten vertikalen Abmessung des unteren Lenkers 20 möglich,
einen Zwischenraum β zwischen der untersten Fläche
des ersten Gehäuses 221 des unteren Lenkers 20 und
der horizontalen Ebene, die durch das unterste Ende des Drehabschnitts 23 verläuft,
sicherzustellen, wodurch verhindert wird, dass das untere Ende des
unteren Lenkers 20 während des Fahrens des Fahrzeugs
in Kontakt mit Hindernissen auf der Fahrbahnoberfläche
kommt. Somit ist es zusätzlich zu den vorstehend erwähnten
durch die Systemkonfiguration (9) erzielten Wirkungen möglich,
ein sehr großes Untersetzungsverhältnis zu erhalten, ohne
die erforderliche Aufhängungsfunktion des Aufhängungssystems
opfern zu müssen.
- (11) Das Untersetzungsgetriebe 70 ist
in dem Untersetzungsgetriebegehäuse (erstes bis viertes Gehäuse 221–224)
untergebracht und weist ein Zahnsegment (drittes Zahnrad 73)
auf. Das Untersetzungsgetriebegehäuse (insbesondere der
Gehäuseabschnitt des dritten Zahnrades 225 des ersten
Gehäuses 221) ist mit einem Anschlagmechanismus
S1–S2 versehen, der überhöhte Winkelverschiebungen
des Zahnsegmentes (drittes Zahnrad 73) entgegen dem und
im Uhrzeigersinn beschränkt, die vorgegebene Winkelverschiebungsgrenzen überschreiten.
-
Durch
Verwenden eines Zahnsegmentes als das dritte Zahnrad 73,
das einen Teil des Untersetzungsgetriebes 70 bildet, kann
der Gehäuseabschnitt des dritten Zahnrades 225 des
ersten Gehäuses 221 des unteren Lenkers 20 als
eine Segmentform ausgebildet werden, die so konfiguriert ist, dass sie
im Wesentlichen mit dem Umfang des Zahnsegmentes (drittes Zahnrad 73) übereinstimmt,
wobei der Betriebsbereich (oder der Arbeitsbereich) des Zahnsegmentes
gänzlich berücksichtigt wird. Folglich ist es
möglich, die Größe und die Abmessungen des
unteren Lenkers 20 in der Quer- und der Längsrichtung
(in den Richtungen der y-Achse und der x-Achse des Fahrzeugs) auf
effektive Weise zu reduzieren oder zu verkleinern. Somit ist es
möglich, sowohl die angemessen verringerte Motordrehzahl
als auch den ordnungsgemäß verkleinerten unteren Lenker 20 in
Einklang zu bringen, wodurch das kompakt gestaltete SBW-System möglich
gemacht wird. Darüber hinaus ist der Gehäuseabschnitt
des dritten Zahnrades 225 des ersten Gehäuses 221 mit
einem Anschlagmechanismus S1–S2 versehen, der überhöhte
Winkelverschiebungen des Zahnsegmentes (drittes Zahnrad 73)
entgegen dem und im Uhrzeigersinn beschränkt, die vorgegebene
Winkelverschiebungsgrenzen überschrei ten. Die vorstehend
erwähnten vorgegebenen Winkelverschiebungsgrenzen werden
so festgelegt und bestimmt, dass sie mit den größten
Drehwinkeln des dritten Zahnrades 73 (des Zahnsegmentes)
nach links und nach rechts unter Grenzen für die Links-
und Rechtsdrehung identisch sind. Das heißt, das Untersetzungsgetriebe 70 hat
eine Untersetzungsfunktion und darüber hinaus eine Anschlagfunktion,
die die Lenkwinkelgrenzen nach links und nach rechts mechanisch
festlegt. Dadurch wird die Notwenigkeit für eine zusätzliche
Anschlageinrichtung eliminiert, wodurch folglich eine verringerte
Anzahl von Systemkomponenten und eine verbesserte störungssichere
Funktion sowie eine geringere Systeminstallationszeit und diesbezüglich
geringere Kosten sichergestellt werden.
-
In
dem Untersetzungsgetriebe 70, das in der in Bezug auf die 2 bis 3 beschriebenen Lenkvorrichtung 1 der
zweiten Ausführungsform verwendet wird, ist das Untersetzungsgetriebe 70 durch drei
Zahnräder gebildet, und zwar die Schnecke (erstes Zahnrad 71),
das Schneckenrad (zweites Zahnrad 72) und das Zahnsegment
(drittes Zahnrad 73). Stattdessen kann das dritte Zahnrad 73 als
ein Schneckensegment verwendet werden. In einem solchen Fall wird
das zweite Zahnrad 72 (das Schneckenrad) weggelassen und
das dritte Zahnrad 73 (das Schneckensegment) wird in direktem
Eingriff mit dem ersten Zahnrad 71 gehalten. Diese Modifizierung
trägt zu einer noch weiter verringerten Anzahl von Systemkomponenten
und einer verbesserten störungssicheren Funktion sowie
zu einer geringeren Systeminstallationszeit und diesbezüglich
geringeren Kosten bei.
- (12) Des Weiteren werden
als ein Verbindungsmechanismus 80, der in der Lenkvorrichtung 1 der zweiten
Ausführungsform verwendet wird, die Spurstange 82,
die in der Querrichtung (in der Richtung der y-Achse des Fahrzeugs)
in Reaktion auf die Drehbewegung des Motors 50 verschiebbar
ist, und der Spurstangenhebel 83, der integral (fest) mit
dem Achsgehäuse 30 verbunden und mechanisch mit
der Spurstange 82 gekoppelt ist, bereitgestellt. Darüber
hinaus ist die Gerade L, die durch (i) das Drehzentrum des Drehpaares
von Spurstange 82 und Spurstangenhebel 83 (das heißt,
das Drehzentrum D des Kugelgelenks, das Spurstange 82 und
Spurstangenhebel 83 verbindet) und (ii) das Drehzentrum
des Drehpaares von unterem Lenker 20 und Achsgehäuse 30 (das heißt,
das Drehzentrum E des Kugelgelenks 90, das unteren Lenker 20 und
Achsgehäuse 30 verbindet) verläuft, im
Wesentlichen parallel zu dem Drehpunkt der Schwingbewegung (Schwenkbewegung)
des unteren Lenkers 20 angeordnet.
-
Durch
das Bereitstellen des Verbindungsmechanismus 80, der über
die Spurstange 82 und den Spurstangenhebel 83 verfügt,
ist es nicht erforderlich, das Untersetzungsgetriebe 70 an
das äußere Ende des unteren Lenkers 20 zu
montieren. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass es möglich
ist, den Abstand zwischen dem Drehpunkt der Schwingungsbewegung
des unteren Lenkers 20 und der Montageposition des Untersetzungsgetriebes 70 (insbesondere
des Motors 50) nennenswert zu verkürzen. Als ein
Ergebnis ist es möglich, ein Moment der Last, die auf das
Untersetzungsgetriebe 70 wirkt, stark auf ein Minimum zu
verringern, wodurch folglich eine Erhöhung der ungefederten
Masse des Fahrzeugs sicher eingeschränkt wird.
-
Des
Weiteren wird in der Neutralposition, in der der Lenkwinkel eines
gelenkten Laufrades (zum Beispiel des gelenkten vorderen linken
Laufrades FL) „0" ist, der Winkel zwischen der Spurstange 82 und dem
Spurstangenhebel 83 annährend ein rechter Winkel
(90 Grad). Selbst wenn sich die Spurstange 82 von ihrem
neutralen Zustand aus nach links oder nach rechts verschiebt, wird
ein von der Spurstange 82 auf den Spurstangenhebel 83 aufgebrachtes Kraftmoment
maximal. Es gibt keine Abweichung zwischen (i) der Änderung
der Winkelverschiebung (Verschiebung im Uhrzeigersinn in 3)
des Spurstangenhebels 83 pro Einheit der Verschiebung der Spurstange 82 nach
innen und (ii) der Änderung der Winkelverschiebung (Verschiebung
entgegen dem Uhrzeigersinn in 3) des Spurstangenhebels 83 pro
Einheit der Verschiebung der Spurstange 82 nach außen.
Aus den vorstehend diskutierten Gründen ermöglicht
eine solche Gestängeanordnung eine stabile Lenkwinkelsteuerung
sowie eine effiziente Drehmomentübertragung von dem Untersetzungsgetriebe 70 auf
das Achsgehäuse 30. Dies trägt zu dem verkleinerten
Untersetzungsgetriebe (dem verkleinerten Motor) bei. Des Weiteren
trägt dies zu einer vereinfachteren Lenksteuerlogik bei.
-
Darüber
hinaus ist das innere Ende der Spurstange 82 an dem unteren
Lenker 20 montiert (genauer gesagt, mit dem Lenkhebel 81 verbunden,
der an dem unteren Lenker 20 montiert ist). Aufgrund der Montage
der Spurstange 82 an dem unteren Lenker 20 ändert
sich die Positionsbeziehung zwischen der Spurstange 82 und
dem Aufhängungssystem-Querlenker (das heißt, dem
unteren Lenker 20) wenig, und als ein Ergebnis tritt keine
Spuränderung während des Federweges. Folglich
kann die vorstehend diskutierte Systemkonfiguration (12)
der Lenkvorrichtung 1 der zweiten Ausführungsform,
bei der der Lenkaktuator (Motor 50 und Untersetzungsgetriebe 70) über den
Verbindungsmechanismus 80 mit dem Achsgehäuse 30 verbunden
ist, die gleichen Wirkungen wie die Systemkonfigurationen (1), (2),
(3), (6) und (7) der Lenkvorrichtung 1 der ersten Ausführungsform
bereitstellen.
- (13) In der Lenkvorrichtung 1 der
zweiten Ausführungsform, die in den 2–3 dargestellt
ist, wird ein zweistufiges Schnecken-Untersetzungsgetriebe, das
aus dem ersten Zahnrad 71 (der Schnecke), dem zweiten Zahnrad 72 (dem Schneckenrad)
und dem dritten Zahnrad 73 (dem Zahnsegment) besteht, als
ein Untersetzungsgetriebe verwendet. Stattdessen kann ein Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
(Spannungswellengetriebe) verwendet werden, um die Drehung des Motors 50 bei
hohen Übersetzungen zu verringern.
-
In
einem solchen Fall wird das Schneckengetriebe, das aus dem ersten
Zahnrad 71 (der Schnecke) und dem zweiten Zahnrad 72 (dem Schneckenrad)
besteht, weggelassen. Stattdessen ist ein Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
integral so mit dem Motor 50 verbunden, dass die Eingangswelle
des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes koaxial zu der Drehachse
(Ausgangswelle 51) des Motors 50 angeordnet ist.
Darüber hinaus ist die Unterbaugruppe aus Motor 50 und
Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe so an der oberen Fläche des
unteren Lenkers 20 montiert, dass die Drehwelle 720 des
zweiten Zahnrades 72 durch die Ausgangswelle des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes ersetzt
wird, und dass ein Zahnrad, das fest mit der Ausgangswelle des Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebes
verbunden ist, in Eingriff mit dem dritten Zahnrad 73 (dem
Zahnsegment) gehalten wird. Ein solches Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
trägt zu einem kompakten Formfaktor und einer vereinfachteren
Untersetzungsgetriebekonfiguration bei. Wenn die Unterbaugruppe
aus dem Motor 50 und dem Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
an dem unteren Lenker 20 montiert wird, muss die Montageposition
des Motors 50 ordnungsgemäß in der Längsrichtung
des Fahrzeugs festgelegt werden, um eine unerwünschte Interferenz
zwischen der Antriebswelle DS und dem Motor 50 zu verhindern.
Im Fall der Anwendung des mit einem Harmonic-Drive-Untersetzungsgetriebe
ausgerüsteten Lenkaktuators bei einem vorderen gelenkten
Laufrad eines Fahrzeugs mit Hinterradantrieb ist es möglich,
die Montageposition des Motors 50 ohne jegliche Interferenz
zwischen Antriebswelle DS und Motor 50 auf einfache Weise
zu optimieren oder zu bestimmen.
-
[MODIFIZIERUNGEN]
-
In
den dargestellten Ausführungsformen wird die Lenkvorrichtung 1 bei
einem MacPherson-Federbein-Radaufhängungssystem angewendet.
Die Lenkvorrichtung 1 kann bei den anderen Typen von Radaufhängungssystemen,
wie beispielsweise bei einem Doppelquerlenker-Radaufhängungssystem, das
zwei Querlenker (oberen und unteren Querlenker) verwendet, oder
einem SLA-(Short-Long Arm)-Radaufhängungssystem, das einen
oberen kurzen Querlenker/Lenker (zum Beispiel einen A-förmigen
Lenker oder einen Querlenker) und einen unteren langen Quersenker
(zum Beispiel einen A-förmigen Lenker) verwendet, eingesetzt
werden. Das heißt, die Lenkvorrichtung 1 der dargestellten
Ausführungsform kann bei jeglichen Typen von Aufhängungssystemen
angewendet werden, die wenigstens einen unteren Aufhängungssystem-Querlenker
verwenden.
-
In
der ersten Ausführungsform (siehe 1) wird
ein Kardangelenk als Universalgelenk 40 verwendet, das
den Drehabschnitt 23 des unteren Lenkers 20 mechanisch
mit dem Achsgehäuse 30 verbindet. Anstatt der
Verwendung eines derartigen Kardangelenks (ein sehr einfaches Universalgelenk) kann
ein anderer Typ von Universalgelenk verwendet werden. Beispielsweise
kann der Drehabschnitt 23 des unteren Lenkers 20 über
ein Gleichlaufuniversalgelenk mit dem Achsgehäuse 30 verbunden
werden, das die Kraft mit konstanter Winkelgeschwindigkeit von dem
Antrieb auf die angetriebene Welle überträgt.
-
In
der zweiten Ausführungsform (siehe 2–3)
ist die Spurstange 82 (Verbindungsmechanismus 80)
kurz vor dem unteren Lenker 20 angeordnet. Stattdessen
kann die Spurstange 82 (Verbindungsmechanismus 80)
kurz hinter dem unteren Lenker 20 angeordnet werden. Andererseits kann
die Positionsbeziehung zwischen der Spurstange 82 und dem
unteren Lenker 20 in der vertikalen Richtung des Fahrzeugs
auf geeignete Weise festgelegt oder konfiguriert werden.
-
Der
gesamte Inhalt der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2007-220691 (eingereicht am 28. August
2007) ist durch Bezugnahme hierin einbezogen.
-
Obgleich
das Vorstehende eine Beschreibung der bevorzugten die Erfindung
ausführenden Ausführungsformen ist, ist offensichtlich,
dass die Erfindung nicht auf die bestimmten hierin dargestellten und
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist,
sondern dass verschiedene Änderungen und Modifizierungen
vorgenommen werden können, ohne von dem Umfang oder Geist
dieser durch die folgenden Patentansprüche definierten
Erfindung abzuweichen.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - JP 2007-55409 [0002]
- - JP 2007-055409 [0002, 0002, 0004]
- - US 2007/0045036 A1 [0002]
- - JP 2007-1564 [0002]
- - JP 2007-001564 [0002, 0002, 0006]
- - JP 2007-220691 [0091]