DE4227924A1 - Fundamentanker - Google Patents
FundamentankerInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M7/00—Details of attaching or adjusting engine beds, frames, or supporting-legs on foundation or base; Attaching non-moving engine parts, e.g. cylinder blocks
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fundamentanker zur Befe
stigung von Maschinen oder anderen Bauteilen auf einem Funda
ment, mit einem Ankerbolzen, die sich am unteren Ende im oder
am Fundament, am oberen Ende an einem Maschinenfuß abstützt,
und Ausgleichselemente zwischen der Unterseite des Maschinen
fußes und dem Fundament vorgesehen sind.
Zur Befestigung von Maschinen oder sonstigen Bauteilen auf ih
rem meist aus Beton vorgefertigten Fundament werden üblicher
weise Fundamentanker verwendet. Die dabei eingesetzten Anker
schrauben oder -bolzen werden mit ihrem Kopf im Fundament ver
ankert, an deren Schaft wird die zu befestigende Maschine an
deren Maschinenfuß mittels Schrauben befestigt. Die Fundamen
tanker insbesondere von großen Maschinen müssen für die di
rekte Übertragung von sehr großen Kräften (meist Störfall
kräfte) ausgelegt sein. Daneben müssen Ausgleichselemente vor
gesehen werden, um die Maschinen bzw. einen ganzen Maschinen
satz ausrichten zu können.
Es ist ein Fundamentanker gemäß dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 bekannt (CH-PS 584 865), bei welchem der Ankerbol
zen um den unteren Krafteinwirkungspunkt im Fundament schwenk
bar ist. Die Ausgleichmittel zur Höhenverstellung und Ausrich
tung des Maschinenfußes umfassen eine auf dem Fundament auf
liegende Ringplatte, in welche Stützschrauben
(Einstellspindeln) eingeschraubt sind, deren freie Enden an
der Unterseite des Maschinenfußes anliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fundamentanker
anzugeben, der große Kräfte übertragen kann, einfach und
wirtschaftlich herzustellen ist und dabei eine einfache und
sichere Möglichkeit der Ausrichtung der Maschine in allen not
wendigen Freiheitsgraden bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Ankerbolzen zumindest in Richtung quer zu ihrer Längsachse un
nachgiebig im Fundament gehalten ist und die Ausgleichmittel
mindestens drei, vorzugsweise unter sich gleichartige Keile
umfassen, welche Keile einen Schlitz oder eine Bohrung zur
Aufnahme des Ankerbolzens aufweisen und sich auf einer Platte
auf dem Fundament abstützen.
Der erfindungsgemäße Fundamentanker bietet im wesentlichen
folgende Vorteile:
- - Große Kräfte, meist Störfallkräfte, z. B. Kurzschluß kräfte bei rotierenden elektrischen Maschinen, werden direkt auf das Fundament übertragen, da Ankerbolzen und Keile in einer Achse angeordnet sind. Die zulässigen Flächenpressungen können maximal ausgenützt werden, was bei Lösungen mit Einstellspindeln nicht möglich ist.
- - Als Folge der direkten Krafteinleitung kann die Platten dicke des Maschinenfußes kleiner dimensioniert werden.
- - Als Folge der direkten Krafteinleitung und der größeren Kontaktflächen können größere Vorspannkräfte und damit auch größere Vorspanndehnungen angewandt werden.
- - Die Einstellelemente sind einfach und kostengünstig und können schnell sich ändernden Bedürfnissen angepaßt wer den.
- - Das Einstellen der Ausgleichsmittel erfordert keinerlei Werkzeuge. Das System stellt sich praktisch selbsttätig ein, ohne aufwendiges Suchen der richtigen Position.
- - Mit den Ausgleichsmitteln können vergleichsweise große Winkel- und Distanzabweichungen überbrückt werden.
- - Der erfindungsgemäße Fundamentanker eignet sich sowohl für horizontale Fundamente (klassische Maschinenaufstel lung) als auch für die Befestigung von Maschinen und an deren Bauteilen an nicht horizontal verlaufenden "Fundamenten", z. B. Wänden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie die damit erzielbaren
Vorteile werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläu
tert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung sche
matisch dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem Fundamentanker mit durchgehenden, nicht einbe
tonierten Ankerbolzen zur Verbindung des Maschinen
fußes mit einem Fundament;
Fig. 2 eine Draufsicht auf die drei geschlitzten, gegenein
ander verdrehten Keile, welche das Ausgleichmittel
bilden;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines Keiles;
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Keil;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung der Anordnung von
Fig. 1;
Fig. 6 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem Fundamentanker mit durchgehenden, einbetonier
ten Ankerbolzen;
Fig. 7 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit
einem Fundamentanker mit nicht durchgehenden, einbe
tonierten Ankerbolzen.
Gemäß Fig. 1 ist eine Maschine, von welcher nur der Maschinen
fuß 1 sichtbar ist, auf einem Fundament 2 befestigt. Dieses
Fundament ist im Beispielsfall eine Fundamentplatte. Demgemäß
kommt hier ein Fundamentanker mit einem durchgehenden Anker
bolzen 3 aus hochfestem Stahl zum Einsatz, der durch eine Aus
sparung 4 in der Fundamentplatte 2 hindurch verläuft. Am unte
ren Ende des Ankerbolzens ist zwischen der unteren Ankermutter
5 und der Fundamentplatte 2 eine untere Preßplatte 6 vorgese
hen. Eine obere Preßplatte 7 liegt auf der Fundamentplatte 2
auf. Zwischen dieser und der Unterseite des Maschinenfußes 1
sind drei Keile 8 als Ausgleichsmittel angeordnet. Diese Keile
8 haben etwa quadratischen Grundriß mit einer Länge und
Breite wenig kleiner als die Ausmaße der oberen Preßplatte
7. Sie bestehen aus Stahl und weisen einen Schlitz 9 auf. Die
ser Schlitz 9 reicht bis über den geometrischen Mittelpunkt
des Grundrisses. Seine Breite ist wenig größer als der Außen
durchmesser des Ankerbolzens 3. Alle drei Keile sind unter
sich gleichartig. Ihr Keilwinkel liegt bei ca. 5°, um Selbst
hemmung zu erzielen. Größere Keilwinkel können dann verwendet
werden, wenn die schrägen Keilflächen mit einer reibungsbehaf
teten Beschichtung, z. B. aus Karborund, versehen werden, um
Selbsthemmung zu erzielen. Auf diese Weise läßt sich eine bis
zu dreifache Vergrößerung des Einstellbereichs (Winkel- und
Distanzabweichungen) erzielen. Die mittlere Keilhöhe h richtet
sich nach der zu überbrückenden Ausgleichsdistanz und liegt in
der Praxis bei etwa 20 mm).
Unter der Voraussetzung, daß die Oberseite der Preßplatte 7
und die Unterseite des Maschinenfußes 1 planparallel zueinan
der verlaufen, sind unmittelbar aufeinanderliegende Keile 8
jeweils um den Winkel β = 120° gegeneinander verdreht. In
Fig. 2 sind die Symmetrielinien der drei Keile 8 strichpunk
tiert eingezeichnet und mit 8 1, 8 2 und 8 3 bezeichnet und die
ser Winkel eingetragen. Mit Hilfe von einfachen goniometri
schen Beziehungen kann man nachweisen, daß der Verdrehwinkel
β = 120° unabhängig vom Keilwinkel α ist.
Bei festem Verdrehwinkel kann die Gesamthöhe der drei Keile
durch Verschieben eines, beider oder aller drei Keile in Rich
tung ihrer Symmetrielinien verändert werden.
Durch Verdrehen der Keile 8 gegeneinander und nachfolgende Hö
henverstellung in der vorgenannten Art und Weise lassen sich
auch Distanzen überbrücken, die von nicht-planparallelen Ebe
nen begrenzt sind.
Selbstverständlich benötigt man zum Ausfüllen von Distanzen,
die von planparallelen Ebenen begrenzt sind, nur zwei gleich
artige, um den Winkel β = 180° verdrehte Keile 8. Auch für eine
Reihe von speziellen Schieflagen reichen zwei gegeneinander
verdrehte Keile 8 aus. Es sei jedoch ausdrücklich darauf hin
gewiesen, daß unbedingt drei Keile 8 notwendig sind, um alle
vorkommenden "Schieflagen" überbrücken zu können.
Das Einstellen der Keile 8 kann ohne Werkzeuge erfolgen. Der
Keilverband stellt sich praktisch selbsttätig ein, ohne auf
wendiges Suchen nach der richtigen Position. Ist die richtige
Position gefunden, können die Keile 8 in ihrer gegenseitigen
Lage fixiert werden, was beispielsweise durch lokale Ver
schweißung der Keile untereinander erfolgen kann.
Sofern nötig, kann vor dem Einbringen der Keile 8 die Lage des
Maschinenfußes relativ zum Fundament 2 mittels einfacher Ein
stellspindeln 10 (Fig. 1) justiert werden, die sich auf Platten
11 auf dem Fundament 2 abstützen. Diese müssen nur das Eigen
gewicht der Maschine tragen können, also nicht für den Stör
fall dimensioniert sein.
In Fig. 6 ist veranschaulicht, wie der im Zusammenhang mit den
Fig. 1 bis 5 beschriebene Fundamentanker bei Anordnungen
einsetzen läßt, bei denen der Ankerbolzen einbetoniert ist.
Die Aussparung 4 im Fundament 2 ist dort mit Gießbeton 12
ausgefüllt.
Die Anordnung und der Aufbau eines Fundamentankers mit nicht
durchgehendem Ankerbolzen 3 ist in Fig. 7 veranschaulicht. Der
Ankerbolzen 2 taucht in eine Aussparung im Fundament 2 ein. Am
eintauchenden Ende trägt der Ankerbolzen 3 zwei Ankerplatten
13, 14, die mittels Muttern 15 befestigt sind. Nach dem Einset
zen des so vorbereiteten Ankerbolzens wird die Aussparung mit
Gießbeton 12 ausgefüllt. Der restliche Aufbau entspricht dem
jenigen der Fig. 1 und 6.
Ohne den durch die Erfindung definierten Rahmen zu verlassen,
sind eine Reihe von Ausführungsformen und -varianten möglich,
die nachfolgend vorgestellt werden.
Anstelle von geschlitzten Keilen 8 können auch Keile mit einem
Langloch verwendet werden, wie es in Fig. 4 durch strichlierte
Linien angedeutet ist. Die Länge des Langlochs in Richtung der
Symmetrielinie gesehen muß dabei der maximal vorgesehenen
Verschiebung in Richtung dieser Linie angepaßt sein. Auch
können die Keile von der quadratischen Grundfläche abweichen,
z. B. geschlitzte oder ungeschlitzte Scheiben bzw. Kreisringe
sein.
Bei vorgegebener mittlerer Keilhöhe h können zusätzlich zu den
drei Keilen 3 im Bedarfsfall planparallele, mit einer Bohrung
oder mit einem Schlitz versehene Platten mit verwendet werden,
um größere Distanzen zwischen Maschinenfuß 1 und Fundament 2
auszufüllen. Diese können - müssen aber nicht an den Keilen 8
fixiert werden.
Die Erfindung wurde im vorstehenden anhand der Befestigung
einer Maschine auf einem Fundament bzw. einer Fundamentplatte
erläutert. Selbstverständlich ist sie nicht auf solche Anwen
dungen beschränkt. Verankerungen dieser Art können auch für
andere Bauteile, z. B. im Brückenbau, Verankerung von Freilei
tungsmasten und dergleichen ohne weiteres eingesetzt werden.
Die Fundamentanker müssen dabei nicht vertikal angeordnet
sein, z. B. bei der Befestigung von Bauteilen, z. B. Leitungsma
sten an mehr oder weniger senkrechtstehenden Wänden etc.
Bezeichnungsliste
1 Maschinenfuß
2 Fundament
3 Ankerbolzen
4 Aussparung im Fundament
5 untere Ankermutter
6 untere Preßplatte
7 obere Preßplatte
8 geschlitzte Keile
9 Schlitz in 8
10 Einstellspindel
11 Platten auf 2
12 Gießbeton
15, 14 Ankerplatten
16 Muttern.
2 Fundament
3 Ankerbolzen
4 Aussparung im Fundament
5 untere Ankermutter
6 untere Preßplatte
7 obere Preßplatte
8 geschlitzte Keile
9 Schlitz in 8
10 Einstellspindel
11 Platten auf 2
12 Gießbeton
15, 14 Ankerplatten
16 Muttern.
Claims (3)
1. Fundamentanker zur Befestigung von Maschinen oder anderen
Bauteilen auf einem Fundament (2), mit einem Ankerbolzen
(3), die sich am unteren Ende im oder am Fundament (2),
am oberen Ende an einem Maschinenfuß (1) bzw. Bauteil
fuß abstützt, und Ausgleichselemente (8) zwischen der
Unterseite des Maschinenfußes (1) und dem Fundament (2)
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker
bolzen (3) zumindest in Richtung quer zu seiner Längs
achse unnachgiebig im Fundament (2) gehalten ist und die
Ausgleichmittel mindestens drei, vorzugsweise unter sich
gleichartige Keile (8) umfassen, welche Keile (8) einen
Schlitz (9) oder eine Bohrung zur Aufnahme der Anker
schraube (2) aufweisen und sich auf einer Platte (7) auf
dem Fundament (2) abstützen.
2. Fundamentanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Keile (8) auf ihrer Keilfläche mit einem Reibbe
lag, vorzugsweise mit einer Karborundschicht, versehen
sind.
3. Fundamentanker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die drei Keile (3) zumindest während der
Montage gegeneinander verdrehbar und relativ zueinander
verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227924 DE4227924A1 (de) | 1992-08-22 | 1992-08-22 | Fundamentanker |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227924 DE4227924A1 (de) | 1992-08-22 | 1992-08-22 | Fundamentanker |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4227924A1 true DE4227924A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6466199
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227924 Withdrawn DE4227924A1 (de) | 1992-08-22 | 1992-08-22 | Fundamentanker |
Country Status (1)
Country | Link |
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