DE4227861C2 - Verfahren zum Messen ungesättigter Induktanzen einer Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine - Google Patents
Verfahren zum Messen ungesättigter Induktanzen einer Äquivalenzschaltung einer SynchronmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Messen
ungesättigter Induktivitäten einer Äquivalenzschaltung
einer Synchronmaschine zum Erzielen ungesättigter Werte von
Induktivitäten in der Äquivalenzschaltung der Synchronma
schine.
Eine Synchronmaschine wird hauptsächlich als Generator
oder Motor, der stets mit einer vorbestimmten Umdrehungsan
zahl läuft, eingesetzt. Reaktanzen in diesen Maschinen wer
den im allgemeinen zur Berechnung von Grenzen einer Abgabe
bzw. Leistungsgabe, einer Stabilität oder dergleichen ein
gesetzt. Dementsprechend findet eine Induktivität (die mit
2πf multiplizierte Induktivität ist eine Reaktanz), die als
ein von einer Ankerspule gesehener Wert wie etwa eine Syn
chron-Reaktanz oder eine Transient-Reaktanz behandelt wird,
Beachtung.
Beispielsweise sind in "The Abstract of Test Methods
for a Synchronous Machine (Parts 1 bis 4)" (herausgegeben
durch das Institute of Electrical Engineers of Japan) ver
schiedene Testverfahren beschrieben, wobei die Synchronma
schinen-Testverfahren zum Messen von Induktivitäten der
Synchronmaschine zusammengefaßt sind. Jedoch findet sich in
der Zusammenfassung keine Beschreibung betreffend ein Ver
fahren zum Messen von Werten von Elementen, die eine Äqui
valenzschaltung der Synchronmaschine bilden, wie etwa einer
Anker-Verlustinduktivität bzw. Ankerstreuungsinduktanz,
einer Feld-Verlustinduktivität bzw Feldstreuungsinduktanz,
einer Direkt-Achsendämpfer-Verlustinduktivität bzw. Dämp
ferstreuungs-Längsinduktanz, einer Direkt-Achsen-Anker-Re
aktionsinduktivität
bzw. Ankerrückwirkungs-Längsinduktanz, einer Quadratur-Ach
sen-Dämpfer-Verlustinduktivität bzw. Dämpferverlust-Querin
duktanz und einer Quadratur-Achsen-Anker-Reaktionsinduktivi
tät bzw. Ankerrückwirkungs-Querinduktanz, die auf einer ver
einheitlichten Theorie basieren würden.
Dementsprechend werden diese Werte durch Kombination bekann
ter Verfahren erhalten, wenn die Werte der entsprechenden
Elemente, die die Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine
bilden, benötigt werden. Als Beispiel hierfür wird das fol
gende Verfahren angeführt.
Zunächst wird eine synchrone Längsreaktanz auf der Basis von
Ergebnissen eines Tests der belastungsfreien Sättigungsei
genschaften und eines Tests der Dreiphasen-Kurzschluß-Eigen
schaften erhalten. Die Ankerrückwirkungs-Längsreaktanz wird
durch Subtrahieren eines Werts der Ankerstreuungsreaktanz
vom obigen Wert bestimmt. Hierbei wird als Wert der Anker
streuungsreaktanz oftmals ein angenommener Wert eingesetzt.
Um die Ankerstreuungsreaktanz tatsächlich zu messen, ist es
notwendig, einen Rotor derselben herauszunehmen und zusätz
liche Verdrahtungen vorzusehen, was beträchtlichen Zeit- und
Arbeitsaufwand erfordert.
Als nächstes wird eine Transient-Längsreaktanz durch einen
Test mit plötzlichem Drei-Phasen-Kurzschluß erhalten. Ein
paralleler Wert der Ankerrückwirkungs-Längsreaktanz und der
Feldstreuungsreaktanz wird durch den oben genannten Wert
nach Subtraktion des Werts der Ankerstreuungsreaktanz erhal
ten. Weiterhin wird die Feldstreuungsreaktanz vom parallelen
Wert abgetrennt.
In gleicher Weise wird eine anfängliche Transient-Längsreak
tanz durch den Test mit plötzlichem Drei-Phasen-Kurzschluß
erhalten. Ein paralleler Wert der Ankerwirkungs-Längsreak
tanz, der Feldstreuungsreaktanz und der Dämpferstreuungs-
Längsreaktanz wird durch Abziehen des Werts der Ankerstreu
ungsreaktanz vom vorstehend genannten Wert erhalten. Weiter
hin wird die Dämpferstreuungs-Längsreaktanz vom parallelen
Wert abgetrennt.
Die jeweiligen, die Querachse betreffenden Reaktanzen werden
wie folgt erhalten. Zunächst wird eine synchrone Querreak
tanz durch ein nach dem Schlupfverfahren erhaltenes Meßer
gebnis erzielt. Die Ankerrückwirkungs-Querreaktanz wird
durch Subtrahieren des Werts der Ankerstreuungsreaktanz vom
vorstehend genannten Wert bestimmt.
Danach wird eine anfängliche Transient-Querreaktanz durch
ein nach dem Dalton-Cameron-Verfahren erhaltenes Meßergebnis
erzielt. Ein paralleler Wert der Ankerrückwirkungs-Querreak
tanz und einer Dämpferstreuungs-Querreaktanz wird durch Sub
trahieren des Werts der Ankerstreuungsreaktanz vom vorste
hend genannten Wert erhalten. Weiterhin wird die Streuungs-
Querreaktanz vom parallelen Wert abgetrennt.
Zwischenzeitlich existiert eine zur Steuerung mit hoher Ge
nauigkeit befähigte Vektorsteuerung als eine Steuermethode
der Synchronmaschine. Um die Vektorsteuerung durchzuführen,
ist es notwendig, detaillierte Werte der die Äquivalenz
schaltung der Synchronmaschine bildenden jeweiligen Elemente
in einer Steuereinrichtung als Motorkonstanten einzustellen.
Demgemäß würden beim Antreiben der Synchronmaschine mittels
der Vektorsteuerung die jeweiligen Reaktanzwerte zuvor nach
dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten und in der
Steuereinrichtung eingestellt.
Da das Verfahren zur Messung ungesättigter Induktivitäten
der Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine in vorstehend
beschriebener Weise abläuft, kann keine hohe Genauigkeit der
jeweiligen Reaktanzwerte erwartet werden. Das vorstehend an
gegebene Verfahren ist somit eine Kombination aus verfügba
ren Meßverfahren wie etwa das der Messung der belastungs
freien Sättigungseigenschaften, das kein auf einer verein
heitlichten Theorie basierendes Verfahren ist. Dementspre
chend ist es unmöglich, den Einfluß der jeweiligen Werte
auf die gesamte Meßgenauigkeit zu untersuchen.
Da weiterhin die tatsächliche Messung der Ankerstreu
ungsreaktanz nicht einfach ist, wird üblicherweise ein an
genommener Wert für diesen Wert eingesetzt, was eine Be
einträchtigung der Meßgenauigkeit bewirkt. Weiterhin ist
die mittels der Vektorsteuerung gesteuerte Synchronmaschine
mit großer Kapazität oftmals mit einer Nennfrequenz von un
gefähr 2 bis 10 Hz angesteuert. In Fällen einer solchen
niedrigen Nennfrequenz wird die Anzahl von in einer Wellen
form enthaltenen Wellen im Ergebnis des Tests mit plötzli
chem Drei-Phasen-Kurzschluß geringer und es wird schwierig,
die Transient-Längsreaktanz und die anfängliche Transient-
Längsreaktanz aus der Wellenform abzulesen. Weiterhin ist
es zur Durchführung des Schlupfverfahren-Tests notwendig,
den Rotor mit einer Geschwindigkeit bzw. Drehzahl anzutrei
ben, die sich geringfügig von einer Geschwindigkeit eines
Drehfelds eines Stators unterscheidet. Wenn demgemäß eine
Größe der Synchronmaschine, die das Testobjekt ist, vergrö
ßert wird, nehmen die Drei-Phasen-Leistungsquelle auf der
Seite des Stators, ein Antriebsmotor auf der Seite des Ro
tors und dergleichen große Maßstäbe an. Bei Durchführung
des Tests ist ein geübter Antriebsbetrieb erforderlich, um
einen geringen Schlupf stabil aufrechtzuerhalten. Eine
durch den Einfluß eines Reaktionsdrehmoments hervorgerufene
Schwankung der Drehzahl oder ein zu großer Schlupf rufen
Meßfehler hervor.
Bei dem vorstehend angegebenen herkömmlichen Verfahren,
wie es beispielsweise aus der Druckschrift "Standard of the
Japanese Electrotechnical Commitee of the Institute of
Electrical Engineers of Japan" mit dem Titel "Synchronous
Machines JEC-114" bekannt ist, besteht eine große Möglich
keit, daß in den Meßwerten Fehler enthalten sind. Weiterhin
ist für die Messung hoher Arbeits- und Zeitaufwand erfor
derlich.
Wenn die Motorkonstanten der Steuereinrichtung bei der
Vektorsteuerung einzustellen sind, sollten optimale Werte
eingestellt werden, da die eingestellten Werte einen erheb
lichen Einfluß auf die Genauigkeit der Steuerberechnung
ausüben. Da die Genauigkeit der Meßwerte bei dem vorstehend
genannten Verfahren gering ist, ist ein Vorgang der Ein
stellung optimaler Motorkonstanten durch Wiederholung eines
Antriebsbetriebs, bei dem die Steuereinrichtung und die
Synchronmaschine zusammengefaßt sind, erforderlich. Der für
den Betrieb erforderliche Zeit- und Kostenaufwand ist in
Fällen einer Maschine großer Kapazität enorm.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Messen ungesättigter Induktivitäten einer
Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine zu schaffen, bei
der die ungesättigten Werte der Induktivitäten der die
Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente genau er
mittelt und durch einen einzigen körperlichen Test der Syn
chronmaschine die der Steuereinrichtung der Vektorsteuerung
zuzuführenden Motorkonstanten bestimmt werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in den Pa
tentansprüchen 1 und 2 angegebenen Merkmalen gelöst.
Die jeweiligen Meßschritte gemäß dem Gegenstand nach
Patentanspruch 1 können in einem stationären Zustand, d. h.
ohne Lesen von zeitlich veränderbaren Daten, durchgeführt
werden. Daher ist die Möglichkeit des Auftretens von Fehlern
in dem Meßergebnis reduziert. Die Meßschritte aufgrund des
Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens können in einem statio
nären Zustand der Synchronmaschine durchgeführt werden. Die
Durchführungsschwierigkeiten sind unbeträchtlich und Meßfeh
ler aufgrund einer Veränderung der Drehzahl und eines Fehlers
in der Drehzahl werden vermieden. Weiterhin ist es bei den
jeweiligen Meßschritten gemäß dem Gegenstand des Patentan
spruchs 2 möglich, die Messungen in einem stationären Zustand
der Synchronmaschine durchzuführen, wodurch Meßfehler auf
grund einer Variation der Drehzahl und eines Fehlers in der
Drehzahl vermieden werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrie
ben, wobei auch weitere Vorteile ersichtlich werden. Es zei
gen:
Fig. 1 ein erläuterndes Diagramm, das den gesamten Ab
lauf eines Verfahrens zum Erhalten von Induktanzen von jewei
ligen Elementen, die eine Längsachsen-Äquivalenzschaltung und
eine Querachsen-Äquivalenzschaltung bilden, veranschaulicht,
Fig. 2 ein Schaltbild einer Meßschaltung zum Messen ei
ner belastungslosen Sättigungscharakteristik,
Fig. 3 ein Kennlinienbild, das die belastungslose Sätti
gungscharakteristik veranschaulicht,
Fig. 4 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung zum Messen
einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik veranschaulicht,
Fig. 5 ein Schaltbild einer Schaltung für die Vorberei
tung der Durchführung eines Längsachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens,
Fig. 6 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung gemäß dem
Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren im Zustand einer offe
nen Schaltung einer Feldspule zeigt,
Fig. 7 ein Schaltbild, das eine Meßschaltung zum Messen
mittels des Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens im Zustand
eines Kurzschlusses der Feldspule zeigt,
Fig. 8 ein erläuterndes Diagramm, das Meß-Eigenheiten
bzw. Meßschritte bezüglich der Längsachse veranschaulicht,
Fig. 9 ein erläuterndes Schaltbild, das eine Längsach
sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine zeigt,
Fig. 10 ein Schaltbild einer Schaltung für die Vorbe
reitung der Messung einer Zeitkonstante eines Querachsen-An
kers mit Dämpfer und der Durchführung eines Querachsen-Dal
ton-Cameron-Verfahrens,
Fig. 11 ein erläuterndes Diagramm einer positionsmäßi
gen Beziehung zwischen einem Anker und einem Rotor,
Fig. 12 ein Schaltbild einer Meßschaltung zum Messen
eines Ankerwiderstandswerts und einer Zeitkonstante eines
Querachsen-Ankers mit Dämpfer,
Fig. 13 ein Wellenformdiagramm, das eine Wellenform ei
nes Ankerstroms zeigt, wenn die Zeitkonstante des Querach
sen-Ankers mit Dämpfer gemessen wird,
Fig. 14 ein Schaltbild einer Meßschaltung für das
Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahren,
Fig. 15 ein erläuterndes Diagramm, das Meßschritte
bezüglich der Querachse veranschaulicht, und
Fig. 16 ein erläuterndes Diagramm, das eine Querach
sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine zeigt.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorlie
genden Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt ein erläuterndes Diagramm, das den gesam
ten Ablauf eines Verfahrens zum Erhalten von Induktivitäten
bzw. Induktanzen von eine Längsachsen-Äquivalenzschaltung
und eine Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweili
gen Elementen zeigt.
Fig. 1 zeigt, daß die Induktanzwerte der eine Längsach
sen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elemente durch
Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik, Messen
einer Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik, Messen mittels
eines Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens im Zustand
eines geöffneten Schaltkreises einer Feldspule und Messen
mittels des Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens im
Zustand des Kurzschlusses der Feldspule sowie durch Lösung
von simultanen Gleichungen betreffend die Längsachsen-Äqui
valenzschaltung erhalten werden können.
Weiterhin zeigt Fig. 1, daß Werte der Induktanzen je
weiliger Elemente, die eine Querachsen-Äquivalenzschaltung
bilden, durch Messen eines Ankerwiderstands, Messen einer
Zeitkonstante der Querachsen-Ankerspule mit Dämpfer, Messen
mittels eines Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens und
durch Lösung von Berechnungsgleichungen betreffend die
Querachsen-Äquivalenzschaltung erhalten werden können.
Bei dieser Spezifikation bedeutet "Ankerspule mit Dämp
fer", daß ein Dämpfer magnetisch mit der Ankerspule gekop
pelt ist. In der Querachsen-Äquivalenzschaltung ist der
Dämpfer parallel mit der Ankerrückwirkungs-Querinduktanz
Laq verbunden.
Im folgenden wird die Messung der die Längsachsen-Äqui
valenzschaltung betreffenden Induktanzen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Fig. 2 zeigt eine Situation
der Messung der belastungslosen bzw. lastfreien Sättigungs
eigenschaften. In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 1
eine Ankerspule, 2 einen Rotor (Feld), 3 eine Feldspule, 10
eine Gleichstromquelle, 11 einen mit der Feldspule 3 ver
bundenen Strommesser (Gleichstrom), und 32 ein Wechselspan
nungs-Voltmeter, das zwischen die Phase "b" und die Phase
"c" der Ankerspule 1 geschaltet ist.
In diesem Fall wird der Rotor 2 mit einer konstanten
Drehzahl, normalerweise mit der Nenndrehzahl der Synchron
maschine, angetrieben. In diesem Zustand werden eine Lei
tungsspannung Vbc0, die in der Ankerspule 1 in einem Offen
schaltungszustand durch Erregung mittels eines Feldstroms
If0 induziert wird, und eine Frequenz f0 jeweils durch das
Wechselspannungs-Voltmeter 32 bzw. durch einen nicht ge
zeigten Frequenzanzeiger (siehe Fig. 8) gemessen. Fig. 3
zeigt eine lastfreie Sättigungscharakteristik. In diesem
Fall werden ungesättigte Werte der Leitungsspannung Vbc0
und des Feldstroms If0 in einem Bereich eingesetzt, in dem
die Charakteristik als angenähert linear angesehen werden
kann.
Fig. 4 zeigt eine Situation der Messung der Drei-Pha
sen-Kurzschluß-Charakteristik. In Fig. 4 bezeichnet ein
Bezugszeichen 31 ein Wechselstrom-Amperemeter, das zwischen
die Phase "b", die Phase "c" und die Phase "a" der Anker
spule 1 geschaltet ist. In diesem Fall wird der Rotor 2 mit
konstanter Drehzahl, normalerweise mit der Nenndrehzahl der
Synchronmaschine, angetrieben. In diesem Zustand wird ein
Strom Ifs, der in der Ankerspule 1 im Kurzschlußzustand
durch Erregung mittels eines Feldstroms Ifs induziert wird,
gemessen (siehe Fig. 8).
Fig. 5 zeigt eine Situation bei der Vorbereitung der
Durchführung des Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahrens
(direct-axis Dalton-Cameron method). In diesem Fall fließt
ein Gleichstrom von der Phase "b" zur Phase "c" der Anker
spule 1 mittels einer Gleichstromquelle 20. Gleichzeitig
fließt ein Gleichstrom in die Feldspule 3. Der Rotor 2
dreht sich dann in eine Position, bei der sich der Stator
und der Rotor 2 gegenseitig mittels magnetischer Kraft an
ziehen, und wird dort festgehalten. Der Rotor 2 ist somit
beispielsweise in einer in den Fig. 6 und 7 gezeigten
Position festgehalten.
Wenn der Rotor 2 in der in den Fig. 6 und 7 gezeig
ten Position angeordnet ist und ein Strom von der Phase "b"
zur Phase "c" der Ankerwicklung 1 fließt, ist eine durch
den fließenden Strom hervorgerufene magnetomotorische Kraft
bzw. Magneto-EMK eine Längsachsen-Magnetomotorische Kraft
bzw. Magneto-Längs-EMK. Wenn dementsprechend, wie in Fig. 5
gezeigt, Ströme in der Ankerspule 1 und der Feldspule 3 zu
fließen beginnen und bestätigt ist, daß der Rotor 2 kraft
voll in die in den Fig. 6 und 7 gezeigte stabile Po
sition dreht, fließt ein Strom von der Phase "b" zur Phase
"c" in einem stationären Zustand des Rotors. In dieser
Weise werden Werte bezüglich der Längsachse gemessen, wobei
sie klar definiert sind, was einen Unterschied gegenüber
der herkömmlichen Messung mittels des Dalton-Cameron-Ver
fahrens, das an einer beliebigen bzw. zufälligen Position
des Rotors durchgeführt wird, darstellt.
Fig. 6 zeigt die Meßsituation in einem Offenschaltungs
zustand der Feldspule 3. Dies bedeutet, daß ein durch eine
Wechselspannungsquelle 30 bereitgestellter Wechselstrom mit
einer Frequenz f1 von der Phase "b" zur Phase "c" der
Ankerspule 1 fließt. Ein Strom Ibc1, der von der Phase "b"
zur Phase "c" fließt, eine Spannung Vbc1 zwischen der Phase
"b" und der Phase "c" und eine in der Feldspule 3 induzier
te Spannung Vf1 werden jeweils durch das Wechselstrom-Am
peremeter 31, das Wechselspannungs-Voltmeter 32 und ein
Wechselspannungs-Voltmeter 12 (siehe Fig. 8) gemessen.
Fig. 7 zeigt eine Meßsituation im Zustand kurzgeschlos
sener Feldspule 3. Dies bedeutet, daß ein Wechselstrom von
der Phase "b" zur Phase "c" der Ankerspule 1 fließt. Ein
von der Phase "b" zur Phase "c" fließender Strom Ibc2 und
ein in der Feldspule 3 induzierter Strom If2 werden jeweils
durch das Wechselspannungs-Amperemeter 31 und ein Ampereme
ter (Wechselstrom) 11 (siehe Fig. 8) gemessen.
Bei diesen Messungen mittels des Längsachsen-Dalton-
Cameron-Verfahrens ist es bevorzugt, bei einer Maschine
großer Kapazität 50 Hz oder 60 Hz als Frequenz f1 einzuset
zen. Jedoch kann die Frequenz in einem Bereich von 10 bis
100 Hz gewählt werden. Die zwischen der Phase "b" und der
Phase "c" der Ankerspule 1 fließenden Ströme Ibc1 und Ibc2
liegen vorzugsweise bei ungefähr 10 bis 20% des Nenn-
Stromwerts. Fig. 8 faßt die Meßobjekte bzw. -größen und die
eingesetzten Meßinstrumente bezüglich der vorstehend
genannten Messungen zusammen. Die Reihenfolge der vier vor
stehend genannten Meßobjekte kann beliebig gewählt werden.
Fig. 9 zeigt eine Äquivalenzschaltung der Synchronma
schine, wenn sich der Rotor 2 in der in den Fig. 6 und 7
gezeigten Position befindet. Wenn die Äquivalenzschaltung
durch
Gleichungen zu repräsentieren ist, werden folgende simultane
Gleichungen erhalten:
wobei Tr das Wicklungsverhältnis zwischen der Äquiva
lenzschaltung und der tatsächlichen Feldspule, Lmd den Par
allelwert der Ankerwirkungs-Längsinduktanz und der Dämpfer
streuungs-Längsinduktanz, L1 die Ankerstreuungsinduktanz,
Lf die Feldstreuungsinduktanz, Lad die Ankerrückwirkungs-
Längsinduktanz, Lkd die Dämpferstreuungs-Längsinduktanz,
Ias den Ankerstrom beim Messen der Dreiphasen-Kurzschluß
charakteristik, Ifs den Feldspulenstrom beim Messen der
Dreiphasen-Kurzschlußcharakteristik, Vf1 die in der Feld
spule induzierte Spannung beim Messen der offenen Feldspule
mit dem Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren, f1 die Fre
quenz der anliegenden Spannung beim Messen der offenen
Feldspule nach dem Längsachsen-Dalton-Cameron-Verfahren,
Ibc1 den zwischen den bc-Phasen fließenden Strom beim Mes
sen der offenen Spule nach dem Längsachsen-Dalton-Cameron-
Verfahren, Vbc1 die zwischen den bc-Phasen anliegende Span
nung beim Messen der offenen Feldspule nach dem Längsach
sen-Dalton-Cameron-Verfahren, Vbc0 die Ankerleitungsspan
nung beim Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik,
f0 die Ankerspulenspannungs-Frequenz beim Messen einer
lastfreien Sättigungscharakteristik, und If0 den Feldspu
lenstrom beim Messen der lastfreien Sättigungscharakteri
stik darstellt.
Durch Einsetzen der in Fig. 8 gezeigten Meßergebnisse in die
simultanen Gleichungen und durch Lösung derselben bezüglich
der vier unbekannten ungesättigten Längsachsen-Induktanzen
(unsaturated inductances), d. h. der Ankerstreuungsinduktanz
L1, der Feldstreuungsinduktanz Lf, der Dämpferstreuungs-
Längsinduktanz (direct-axis damper leakage inductance) Lkd
und der Ankerrückwirkungs-Längsinduktanz (direct-axis arma
ture reaction inductance) Lad sowie eines Wicklungsverhält
nisses Tr zwischen der Äquivalenzschaltung und der aktuellen
Feldwicklung 3 können diese Werte erhalten werden.
Die simultanen Gleichungen können durch ein numerisches
Berechnungsverfahren gelöst werden. Beispielsweise konver
giert die Berechnung bei Anwendung des Gauss-Seidel-Iterati
ons-Verfahrens nach ungefähr fünf Iterationen.
Im folgenden wird die Messung von Induktanzen bezüglich
der Querachsen-Äquivalenzschaltung (quadrature-axis equiva
lent circuit) unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
Fig. 10 zeigt eine Situation der Vorbereitung der Durchfüh
rung einer Messung einer Zeitkonstante des Querachsen-Ankers
mit Dämpfer und einer Messung nach dem Querachsen-Dalton-Ca
meron-Verfahren (quadrature-axis Dalton-Cameron method). In
diesem Fall sind die Phase "b" und die Phase "c" der Anker
spule 1 kurzgeschlossen und ein durch eine Gleichstromquelle
40 erzeugter Gleichstrom fließt von der Phase "a" zur Phase
"b" und zur Phase "c". Gleichzeitig fließt ein Gleichstrom in
der Feldspule 3.
Der Rotor 2 dreht sich dann in eine Position, bei der
sich der Stator und der Rotor 2 gegenseitig anziehen, und
wird dort festgehalten. Der Rotor 2 ist somit beispielsweise
in einer in Fig. 11 gezeigten Position festgehalten. Wenn ein
Strom von der Phase "a" zur Phase "b" und zur Phase "c" der
Ankerspule 1 fließt, während der Rotor 2 in jener Position
verbleibt, ist die durch den fließenden Strom hervorgerufene
Magneto-EMK eine Magneto-Längs-EMK. Wenn im Gegensatz hierzu
ein Strom von der Phase "b" zur Phase "c" fließt, ist die
durch den fließenden Strom erzeugte Magneto-EMK eine Magneto-
Quer-EMK (quadrature-axis magnetomotive force).
Wenn demgemäß bestätigt ist, daß Ströme in der Ankerspule
1 und der Feldspule 3 zu fließen beginnen, wie in Fig. 10
gezeigt, und der Rotor 2 sich kraftvoll dreht und bei einer
in Fig. 11 gezeigten stabilen Position anhält, wird ein Strom
von der Phase "b" zur Phase "c" in einem stationären Zustand
des Rotors zum Fließen gebracht. In dieser Weise wird die
Messung der Induktanzen bezüglich der Querachse möglich.
Fig. 12 zeigt eine Situation, bei der ein Strom durch
Öffnen eines Schalters 24 von der Phase "b" zur Phase "c" der
Ankerspule 1f ließt. In dieser Situation werden ein von der
Phase "b" zur Phase "c" fließender Strom Ibc und eine Span
nung Vbc zwischen der Phase "b" und der Phase "c" jeweils
mittels eines Gleichstrom-Amperemeters 21 bzw. eines Gleich
spannungs-Voltmeters 22 gemessen (siehe Fig. 15). Daher kann
ein Ankerwiderstand Rbc gemäß der folgenden Gleichung be
stimmt werden:
Wenn nachfolgend der in Fig. 12 gezeigte Zustand, d. h.
der Zustand, bei dem Strom von der Phase "b" zur Phase "c"
fließt, in einen Zustand abgeändert wird, bei dem durch
Schließen des Schalters 24 die Phase "b" und Phase "c" kurz
geschlossen werden, läuft der Strom Ibc in der Ankerspule 1
um und wird durch den Ankerwiderstand und durch den Einfluß
des Querachsen-Dämpfungseffekts gedämpft. Fig. 13 zeigt eine
mittels eines Oszilloskops tatsächlich gemessene Wellenform
des Stroms Ibc. Hierbei sei angemerkt, daß ein Widerstand 23,
der gemäß Fig. 12 in Reihe mit der Gleichspannungsquelle 20
geschaltet ist, einen Schutzwiderstand zum Vermeiden eines
Kurzschlusses der Gleichspannungsquelle 20 bei Schließen des
Schalters 24 darstellt, um lediglich die Ankerspule 1
kurzzuschließen.
Wie in Fig. 13 gezeigt, fällt der Strom Ibc direkt nach
dem Kurzschluß rapide ab und wird allmählich gedämpft.
Hierbei wird eine Zeitkonstante der Ankerspule mit Dämpfer
über ein Zeitintervall Te1 gemessen, in dem der Strom Ibc auf
den Wert Ie1 absinkt, der 30% des anfänglichen Werts Ib0
trägt (siehe Fig. 15). Die Zeitkonstante bezeichnet
normalerweise eine Zeit für den Strom Ibc für das Absinken
auf 1/e = 0.37 des anfänglichen Werts Ib0. Bei dieser Messung
wird allerdings das Zeitintervall, das der Strom zum Absinken
auf das 0.3-fache des anfänglichen Werts benötigt,
eingesetzt.
Der Wert 0.3 ist auf der Grundlage von verschiedenen
Experimenten und Simulationen bestimmt, die zur Untersuchung
des Einflusses des Querachsen-Dämpfungseffekts durchgeführt
wurden, und stellt einen optimalen Wert zum Erzielen der
Zeitkonstante der Querachsen-Ankerschaltung dar, bei der der
Einfluß des Querachsen-Dämpfers beseitigt ist. Da das
Zeitintervall für das Absinken des Stroms Ibc auf Ie1 (=
0.3Ib0) gemessen wird, wird tatsächlich -ln (Ie1/Ib0) = -ln
(0.3) = 1.2, d. h. das 1.2-fache der Zeitkonstante Tadq der
Querachsen-Ankerschaltung als Tel gemessen. Jedoch wird
dieser Punkt in den nachstehend erwähnten Gleichungen
berücksichtigt.
Fig. 14 zeigt den Zustand der Messung nach dem Querach
sen-Dalton-Cameron-Verfahren. In diesem Fall fließt ein durch
die Wechselspannungsquelle 30 erzeugter Wechselstrom mit
einer Frequenz f3 zwischen der Phase "b" und der Phase "c"
der Ankerspule 1. Ein Strom Ibc3 und eine Spannung Vbc3
werden gemessen (siehe Fig. 15).
Bei dieser Messung nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-
Verfahren wird vorzugsweise 50 Hz oder 60 Hz als Frequenz f3
im Fall einer Maschine großer Kapazität eingesetzt. Jedoch
kann die Frequenz im Bereich von 10 bis 100 Hz gewählt
werden. Der zwischen der Phase "b" und der Phase "c" der
Ankerspule 1 fließende Strom Ibc3 liegt vorzugsweise bei
ungefähr 10 bis 20% des Nenn-Stromwerts. Fig. 15 faßt die
Meßobjekte
bzw. -größen und benutzten Meßinstrumente für die Messung
bezüglich der vorstehend genannten Querachse zusammen. Die
Reihenfolge der vorstehend genannten drei Messungen kann be
liebig gewählt werden.
Fig. 16 zeigt eine Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine
für den Zustand, bei dem sich der Rotor 2 in der in den
Fig. 11, 12 und 14 gezeigten Position befindet. Wenn die
Äquivalenzschaltung durch mathematische Gleichungen zu re
präsentieren ist, können die folgenden Gleichungen erhalten
werden:
wobei Tadq die Zeitkonstante für die Querachsen-
Ankerschaltung, Laq die Ankerrückwirkungs-Querinduktanz,
Lkq die Dämpferstreuungs-Qerinduktanz, Lmq den Parallelwert
der Ankerrückwirkungs-Querinduktanz und der Dämp
ferstreuungs-Querinduktanz, Tel die Zeit zum Dämpfen des
Ankerstroms auf 30% des Anfangswerts bei der Messung einer
Zeitkonstante des Querachsen-Ankers mit Dämpfer, Rbc den
Ankerwiderstand von zwei Phasen, Vbc3 die zwischen zwei bc-
Phasen anliegende Spannung bei einer Messung nach dem Quer
achsen-Dalton-Cameron-Verfahren, f3 die Frequenz der anlie
genden Spannung bei einer Messung nach dem Querachsen-
Dalton-Cameron-Verfahren, und Ibc3 der zwischen den bc-Pha
sen fließende Strom bei einer Messung nach dem Querachsen-
Dalton-Cameron-Verfahren darstellt.
In den vorstehend angegebenen Gleichungen kann als Wert der
Ankerfrequenz-Induktanz Ll beispielsweise der beim ersten
Beispiel erhaltene Wert eingesetzt werden. Durch Einsetzen
bekannter Werte in die vorstehenden Gleichungen lassen sich
die beiden ungesättigten Querinduktanzen, d. h. die Dämpfer
streuungs-Querinduktanz Lkq und die Ankerrückwirkungs-Quer
induktanz Laq erhalten.
In dieser Weise können gemäß den Beispielen 1 und 2 die
ungesättigten Längsinduktanzen und die ungesättigten Querin
duktanzen mittels einer einheitlichen Theorie erhalten wer
den. Die jeweiligen Messungen betreffend die ungesättigten
Längsinduktanzen können in einem stationären Zustand durch
geführt werden, wodurch die Erzeugung von beim Lesen der
zeitlich veränderlichen Daten auftretenden Fehlern vermieden
wird. Weiterhin sind die die Messungen durchführenden Perso
nen an die Messungen der lastfreien Sättigungscharakteristik
und der Drei-Phasen-Kurzschluß-Charakteristik gewöhnt, da
diese üblicherweise bei allen Synchronmaschinen durchgeführt
werden. Demgemäß bestehen keine Durchführungsschwierigkeiten
und es können Messungen mit hoher Genauigkeit erwartet wer
den.
Die Messungen der Längsinduktanzen mit offenem Feld und
der Längsinduktanzen mit geschlossenem Feld nach dem Längs
achsen-Dalton-Cameron-Verfahren können in einem Zustand
durchgeführt werden, bei dem die Synchronmaschine stationär
ist. Daher bestehen geringe Durchführungsschwierigkeiten und
kaum Probleme bezüglich der Erzeugung von Meßfehlern aufgrund
einer Variation der Drehzahl und fehlerhafter Drehzahl.
Ferner werden die jeweiligen Messungen betreffend die un
gesättigten Querinduktanzen in einem Zustand durchgeführt,
bei dem die Synchronmaschine stationär ist. Daher bestehen
kaum Durchführungsschwierigkeiten und kaum Probleme bei der
Erzeugung von Meßfehlern aufgrund einer Veränderung der Dreh
zahl oder einer fehlerhaften Drehzahl.
Wie vorstehend angegeben, werden gemäß dem ersten Ausfüh
rungsbeispiel bei dem Meßverfahren zur Messung ungesättigter
Induktanzen der Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine die
simultanen Gleichungen betreffend die Äquivalenzschaltung
durch Messen der lastfreien Sättigungscharakteristik, durch
Messen der Drei-Phasen-Kurz
schluß-Charakteristik und durch Messen der Längsinduktan
zen in der vorbestimmten positionsmäßigen Beziehung zwischen
der Ankerspule 1 und der Feldspule 3 auf der Basis des Längs
achsen-Dalton-Cameron-Verfahrens gelöst. Somit können die
Werte der Induktanzen der die Längsachsen-Äquivalenzschaltung
bildenden jeweiligen Elemente mit hoher Genauigkeit gemessen
werden und es können die in der Steuereinrichtung der Vektor
steuerung einzustellenden optimalen Werte der Motorkonstanten
erhalten werden.
Weiterhin werden gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
die Berechnungsgleichungen betreffend die Äquivalenzschaltung
unter Heranziehung der jeweiligen Werte gelöst, die durch
Messung des Ankerwiderstands, durch Messung der Zeitkonstante
des Querachsen-Ankers mit Dämpfer in der vorbestimmten posi
tionsmäßigen Beziehung zwischen der Ankerspule und der Feld
spule sowie durch Messen der Querinduktanzen während der vor
bestimmten positionsmäßigen Beziehung zwischen der Ankerspule
und der Feldspule aufgrund des Querachsen-Dalton-Cameron-Ver
fahrens erhalten werden. Daher können die Werte der Induktan
zen der die Querachsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweili
gen Elemente mit hoher Genauigkeit gemessen werden und die
optimalen Werte der bei der Steuereinrichtung der Vektor
steuerung einzustellenden Motorkonstanten können erzielt wer
den.
Ferner können die Verfahren sowohl beim ersten als auch
beim zweiten Ausführungsbeispiel zu einem Zeitpunkt durchge
führt werden, bei dem die Synchronmaschine in einer Fabrik
integriert oder zusammengesetzt wird, und im Stadium eines
Einzelkörper-Fabriktests, der für den Einzelkörper der Syn
chronmaschine durchgeführt wird, ausgeführt werden. Als Er
gebnis können Einstellschritte, bei denen die Steuereinrich
tung für die Vektorsteuerung und der Synchronmotor zusammen
gefaßt werden, entfallen, wodurch der vor dem Hochlauf
bzw. der Inbetriebnahme des Vektorsteuersystems erforderli
che Zeit- und Kostenaufwand verringert wird.
Claims (2)
1. Verfahren zum Messen ungesättigter Induktivitäten einer
Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine, mit folgenden
Maßnahmen:
Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschlußcharakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen einer Ankerspule (1) und einer Feldspule (3), wenn die Ankerspule (1) und die Feldspule (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung be finden, bei der eine durch einen zur Ankerspule (1) der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufene Magneto- EMK eine magnetomotorische Längskraft ist, und zwar sowohl wenn die Feldspule (3) sich in geöffnetem Schaltungszustand befindet als auch wenn sich die Feldspule (3) im Kurz schlußzustand befindet, nach dem Längsachsen-Dalton-Ca meron-Verfahren, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung der lastfreien Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurz schluß-Charakteristik und der Messung nach dem Längsachsen- Dalton-Cameron-Verfahren, wodurch Impedanzen von die Längs achsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elementen erhalten werden.
Messen einer lastfreien Sättigungscharakteristik einer Synchronmaschine,
Messen einer Drei-Phasen-Kurzschlußcharakteristik der Synchronmaschine,
Messen von Strömen und Spannungen einer Ankerspule (1) und einer Feldspule (3), wenn die Ankerspule (1) und die Feldspule (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung be finden, bei der eine durch einen zur Ankerspule (1) der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufene Magneto- EMK eine magnetomotorische Längskraft ist, und zwar sowohl wenn die Feldspule (3) sich in geöffnetem Schaltungszustand befindet als auch wenn sich die Feldspule (3) im Kurz schlußzustand befindet, nach dem Längsachsen-Dalton-Ca meron-Verfahren, und
Lösen simultaner Gleichungen betreffend eine Längsach sen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Heran ziehung von Ergebnissen der Messung der lastfreien Sätti gungscharakteristik, der Messung der Drei-Phasen-Kurz schluß-Charakteristik und der Messung nach dem Längsachsen- Dalton-Cameron-Verfahren, wodurch Impedanzen von die Längs achsen-Äquivalenzschaltung bildenden jeweiligen Elementen erhalten werden.
2. Verfahren zum Messen ungesättigter Induktivitäten einer
Äquivalenzschaltung einer Synchronmaschine, mit folgenden
Maßnahmen:
Messen eines Ankerwiderstands einer Synchronmaschine,
Messen einer Zeitkonstante einer Ankerspule (1) mit Dämpfer unter einer Magneto-Quer-EMK, wenn eine Ankerspule (1) und eine Feldspule (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine magnetomotorische Kraft, die durch zu einer Ankerspule (1) der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufen wird, die Magneto-Quer-EMK wird,
Messen eines Stroms und einer Spannung der Ankerspule (1), wenn die Ankerspule und die Feldspule sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, nach dem Querachsen- Dalton-Cameron-Verfahren,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Her anziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands, der Messung der Zeitkonstante der Ankerspule (1) mit Dämp fer unter der Magneto-Quer-EMK und des Messens nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahren, wodurch Induktivitäten von jeweiligen, die Querachsen-Äquivalenzschaltung bilden den Elementen erhalten werden.
Messen eines Ankerwiderstands einer Synchronmaschine,
Messen einer Zeitkonstante einer Ankerspule (1) mit Dämpfer unter einer Magneto-Quer-EMK, wenn eine Ankerspule (1) und eine Feldspule (3) sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, bei der eine magnetomotorische Kraft, die durch zu einer Ankerspule (1) der Synchronmaschine fließenden Strom hervorgerufen wird, die Magneto-Quer-EMK wird,
Messen eines Stroms und einer Spannung der Ankerspule (1), wenn die Ankerspule und die Feldspule sich in einer positionsmäßigen Beziehung befinden, nach dem Querachsen- Dalton-Cameron-Verfahren,
Lösen von Berechnungsgleichungen betreffend eine Quer achsen-Äquivalenzschaltung der Synchronmaschine unter Her anziehung von Ergebnissen der Messung des Ankerwiderstands, der Messung der Zeitkonstante der Ankerspule (1) mit Dämp fer unter der Magneto-Quer-EMK und des Messens nach dem Querachsen-Dalton-Cameron-Verfahren, wodurch Induktivitäten von jeweiligen, die Querachsen-Äquivalenzschaltung bilden den Elementen erhalten werden.
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DE4227861A1 (de) | 1993-05-13 |
JPH05137303A (ja) | 1993-06-01 |
JP2820210B2 (ja) | 1998-11-05 |
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