DE422780C - Spritzenelektrode

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Spritzenelektrode. Bisher bestand .keine Möglichkeit, direkt das Potential irgendeiner Körperflüssigkeit, wie z. B. Blut, ohne umzufüllen zu messen, wodurch u. a. das Abdunsten von Gasen, wie z. B. Kohlensäure und die damit verbundene Änderung der natürlichen Wasserstoff-Ionenkonzentration begünstigt wurde.
Die neue Erfindung beruht darauf, daß in eine Injektionsspritze aus Glas ein Stückchen Platin- oder Goldblech eingeschmolzen wird, das leitend mit der Außenwelt verbunden ist. Dadurch wird es möglich, das Potential von Blut oder anderen Körperflüssigkeiten, welche mittels einer auf die Spritze aufgesetzten Kanüle.direkt aus dem Körper entnommen sind, ohne Umfüllung in ein besonderes Elektrodengefäß gleich in der Spritze zu messen.
Beispielsweise ist, wie aus der Zeichnung zu ersehen ist, an das untere Teil der Injektionsspritze seitlich ein Tubus angesetzt, der innen bei a ein Stück Goldblech trägt, das nach außen leitend mit einer Klemmschraube b verbunden ist. Die Spitze der Spritze wird entweder direkt oder durch ein kleines Stückchen mit Caliumcllorid-Agar gefüllten Glasrohres mit der Elektrodenflüssigkeit einer Kalomelelektrode oder einer anderen Bezugselektrode verbunden.
Als weiteren Vorteil gestattet diese Anordnung wegen der sehr großen Schnelligkeit der Einstellung -des Potentials, die Wasserstoff-Ionenkonzentration von Blut auch ohne Zusatz von gerinnungshemmenden Substanzen zu messen, da die Messung nur wenige Sekunden beansprucht.

PATENT-AN$PRUcH: Spritzenelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß eine Injektionsspritze durch geeignetes Einschmelzen von Platin oder Gold direkt in eine Ableitungselektrode verwandelt ist.