DE4227376C2 - Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung eines Schüttguts und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung eines Schüttguts und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der mittleren
Partikelgröße und der Partikelgrößenverteilung eines Schüttgutes,
bei dem aus einem kontinuierlichen Prozeß eine Probe des Schütt
gutes entnommen wird, die Probe in einer allseitig verschließbaren
Meßkammer (2) gefüllt und in der Meßkammer (2) verdichtet wird.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens.
Für verschiedenste Anwendungsfälle besteht ein erhebliches Bedürf
nis, die mittlere Partikelgröße und die Partikelgrößenverteilung
eines in einem Prozeß befindlichen Schüttguts möglichst automa
tisch festzustellen. Mit den ermittelten Werten kann dabei eine
Qualitätssicherung oder eine Steuerung nachfolgender Prozeßstufen
vorgenommen werden.
Eine einfach automatisierbare Bestimmung der Partikelgrößenverteilung ist
nicht bekannt. Es ist bekannt, die Partikelgrößenverteilung da
durch festzustellen, daß bestimmt wird, wieviel Prozent einer Pro
be des Schüttgutes jeweils durch Siebe mit unterschiedlichen Ma
schenweiten hindurchfällt. Dadurch läßt sich eine Kurve ermitteln
(vgl. Fig. 4), deren 50%-Wert die mittlere Partikelgröße und
deren Steilheit die Partikelgrößenverteilung angibt.
Eine derartige Bestimmung der Partikelgrößenverteilung ist zeit
aufwendig und für einen kontinuierlichen Prozeß nicht durchführ
bar.
Beispielsweise durch DE 38 02 757 A1 ist es bekannt, die granulo
metrische Zusammensetzung eines zerkleinerten Schüttgutes zu mes
sen. Aus dem Prozeß werden automatisch Proben entnommen und zur
Füllung einer Meßkammer verwendet. Nach dem Verschließen der Meß
kammer wird das Schüttgut in der Meßkammer verdichtet, indem die
Meßkammer einer Vibration ausgesetzt wird. Die Verdichtung führt
zu einer Volumenverkleinerung in der Meßkammer. Diese Volumenver
kleinerung wird durch eine Durchstrahlung der Meßkammer mit Gamma-
Strahlen und einem entsprechenden Sensor festgestellt. Dieser Meß
methode liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Verdichtbarkeit
eines Schüttgutes eine Funktion der mittleren Partikelgröße des
Schüttgutes ist. Die mit der bekannten Vorrichtung erhaltenen Meß
werte sind in ihrer Genauigkeit begrenzt, so daß nur eine grobe
Ermittlung des Schüttgutparameters "Partikelgröße" möglich ist.
Die Bestimmung einer Partikelgrößenverteilung ist mit den ermit
telten Meßwerten nicht möglich.
Aus der DE 40 36 066 A1 ist ein Verfahren zur Messung der
Mahlfeinheit von Schüttgut mittels einer Durchströmungsmessung von
Luft unter Verwendung einer Eichkorrelation zwischen mittlerer
Korngröße und Luftdurchlässigkeit der Probe bekannt.
Bekannte Verfahren erlauben daher keine schnelle und einfach automatisier
bare Ermittlung des Schüttgutparameters "Partikelgrößenvertei
lung".
Ausgehend von dieser Problemstellung ist das Verfahren der ein
gangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß
der Verlauf der Dichte des Schüttgutes beim Verdichtungsvorgang in
Abhängigkeit von der aufgebrachten Kraft gemessen wird und daß der
gemessene Verlauf mit der mittleren Partikelgröße und einer Parti
kelgrößenverteilung über vorher für die betreffende Schüttgut
art ermittelte Beziehungen korreliert wird.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß durch Aufnahme
eine Kurve der Verdichtung des Schüttgutes in Abhängigkeit von der
aufgebrachten Kraft bzw. aufgebrachten Verfestigungsspannung Para
meter ermittelt werden können, die in Beziehung zur Partikelgrö
ßenverteilung setzbar sind, indem eine derartige Beziehung für die
betreffende Schüttgutart vorher experimentell ermittelt wird.
Dabei kann es zweckmäßig sein, wenn die in der Meßkammer befindli
che Schüttgutmenge gewogen wird.
Ein erheblicher Zusatznutzen kann erzielt werden, wenn ein durch
den Verdichtungsvorgang gebildeter Block aus Schüttgut nach Ent
fernen von Wänden der Meßkammer mit einem Druckstempel eine ein
achsigen Belastung bis zum Bruch unterworfen wird und die für den
Bruch erforderliche Kraft gemessen und mit der für die Verdichtung
aufgebrachten Kraft in Beziehung gesetzt wird. Auf diese Weise
kann ohne großen Zusatzaufwand die Schüttgutfestigkeit für die
aufgewandte Verfestigungsspannung bestimmt werden. Wird die Be
stimmung für unterschiedliche Verdichtungskräfte bzw. -spannungen
bestimmt, läßt sich die sogenannte Fließfunktion darstellen, die
das Fließvermögen des Schüttgutes charakterisiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorzugsweise unter Ver
wendung einer an sich bekannten Vorrichtung durchführen, die eine
Probenentnahmevorrichtung, einen Einlauf für den entnommenen Pro
ben-Schüttgutstrom und eine unter dem Einlauf angeordnete, allsei
tig verschließbare Meßkammer mit einer als Druckstempel ausgebil
deten Wand aufweist, wobei der Druckstempel mit einer Meßeinrich
tung zur Kraft- und/oder Wegmessung verbunden ist.
Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise durch die
US 4 616 508 oder die japanische veröffentliche Patentanmeldung
2-216028 bekannt.
In beiden Fällen wird diese Vorrichtung zur Bestimmung der Ver
dichtbarkeit eines körnigen Materials verwendet. Während gemäß der
US 4 616 508 die komplette Verdichtung mit der hierfür aufgewand
ten Kraft in Beziehung gesetzt wird, ist gemäß der JP 2-216028
vorgesehen, einen Verdichtungskoeffizienten im linearen Teil der
Verdichtungskurve zu bestimmen, indem im linearen Teil eine Druck
differenz zu einer Wegdifferenz (bew. Verdichtungsdifferenz) in
Beziehung gesetzt wird. Gemäß der US 4 616 508 können die Messun
gen der Verdichtbarkeit dazu verwendet werden, die Komponenten für
einen Formsand für Gießereizwecke zu steuern, um die Zusammenset
zung des Formsandes in der gewünschten Weise zu beeinflussen. Eine
Bestimmung vom Partikelgrößen oder gar Partikelgrößenverteilungen
ist mit diesen Vorrichtungen nicht vorgesehen und in den beschrie
benen Verwendungsarten auch nicht möglich.
Die erfindungsgemäß verwendete Vorrichtung kann unterhalb der Kam
mer vorzugsweise eine Wägeeinrichtung für das die Meßkammer ver
lassende Schüttgut aufweisen. Zur Abtrennung des Schüttgutes in
der Meßkammer von dem Prozeßschüttgut kann die Meßkammer zweckmä
ßigerweise auf der Einlaufseite und der Auslaufseite mit jeweils
einem Schieber verschließbar sein.
Zur Durchführung der Messung der Schüttgutfestigkeit ist es zweck
mäßig, wenn die senkrecht zum Druckstempel stehenden Wände der
Meßkammer entfernbar sind, da die Messung dann ohne einen erfor
derlichen Transport des Schüttgutblockes an Ort und Stelle erfol
gen kann.
Die Erfindung, bevorzugte Ausführungsformen und erzielbare Vortei
le werden nachstehend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Seitenansicht mit einem Teil
schnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 Einen horizontalen Schnitt durch die Meßkammer
gemäß Fig. 1.
Fig. 3 Eine Meßkurve für die Schüttgutdichte in Abhän
gigkeit von der aufgewandten Verfestigungsspan
nung.
Fig. 4 Meßkurven für die Partikelgrößenverteilung ver
schiedener Schüttgutproben.
Fig. 5 Eine schematische Darstellung eines einachsigen
Druckversuches im Anschluß an eine mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgenommenen Ver
festigung des Schüttgutes.
Fig. 6a Eine typische Meßkurve für die bei einem Druck
versuch aufgewandte Spannung über dem Weg des
Druckstempels.
Fig. 6b Eine schematische Darstellung des Druckversuchs
mit den Meßparametern für die Meßkurve gemäß
Fig. 6a.
Fig. 7 Eine Fließfunktion, die das Verhältnis der Druck
festigkeit des verfestigten Schüttgutes in Abhän
gigkeit von der aufgewandten Verfestigungsspan
nung wiedergibt.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung, die an eine (nicht
dargestellte) Probenentnahmevorrichtung angeschlossen ist. Das mit
der Probenentnahmevorrichtung entnommene Schüttgut gelangt in
Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 in einem trichterförmigen Ein
lauf 1. Unterhalb des Einlaufs 1 befindet sich eine quaderförmige
Meßkammer 2 wie Fig. 2 verdeutlicht.
Die Meßkammer 2 ist auf ihrer Oberseite und Unterseite mit je
weils einem Schieber 3, 4 verschließbar. Eine komplette Wand der
Meßkammer ist als ein verschiebbarer Druckstempel 5 ausgebildet,
der an seiner zur Meßkammer zeigenden Oberfläche mit einem Kraft
aufnehmer 6 versehen ist. Fig. 1 zeigt eine schematische Lagerung
einer Kolbenstange 8 des Druckstempels 5, in der die Kolbenstange
8 bzw. der Druckstempel 5 horizontal hin- und herverschiebbar ist.
Die Verschiebung des Druckstempels 5 im Sinne einer Volumenver
kleinerung der Meßkammer erfolgt mit einer Verschiebungsrichtung
senkrecht zu einer während der Verdichtung ortsfesten Gegenwand 9
und parallel zu den Schiebern 3, 4 sowie zwei Seitenwänden 10, 11
(Fig. 2). Unterhalb der Verdichtungskammer 2 ist eine Wägeein
richtung 12 angeordnet, die eine V-förmige Aufnahme für das
Schüttgut aufweist, von der ein Schenkel 13 ortsfest und der ande
re Schenkel 14 in eine (gestrichelt dargestellte) Entleerungsstel
lung verschwenkbar ist. Die Steuerung der Entleerung erfolgt mit
einem Steuerzylinder 15, der hydraulisch oder pneumatisch be
dienbar ist.
An der während der Verdichtung ortsfesten Gegenwand 9 befindet
sich eine Austraghilfe 16, die beispielsweise als Vibrator
ausgebildet sein kann und das Austragen des ggfs. verdichteten
Schüttgutes aus der Meßkammer 2 in die Wiegevorrichtung 12 unter
stützen soll.
Fig. 2 verdeutlicht, daß die Seitenwände 10, 11 senkrecht zu ih
ren Oberflächen verfahrbar gelagert sind, so daß ein in der Meß
kammer 2 verdichteter Block 17 aus Schüttgut ohne seitliche Unter
stützung mit dem Druckstempel 5 belastet werden kann, wie dies
anhand der Fig. 5 ff. noch erläutert werden wird.
Die Fig. 1 und 2 verdeutlichen, daß die wirksame Fläche des
Druckstempels 5 genau mit dem vertikalen Querschnitt der Meß
kammer 2 übereinstimmt, so daß die gesamte Wand durch den
Druckstempel 5 gebildet wird. Neben dem Kraftaufnehmer 6 an der
Oberfläche des Druckstempels 5 ist mit dem Druckstempel 5 ein
(nicht dargestellter) Wegaufnehmer verbunden. Die aus Kraftaufneh
mer 6 und Wegaufnehmer bestehende Meßeinrichtung erlaubt die Auf
nahme einer Meßkurve, wie sie beispielhaft in Fig. 3 dargestellt
ist. Da das Volumen der Meßkammer bekannt ist und der Weg des
Druckkolbens 5 während der Verfestigung gemessen wird, kann hier
aus der Verlauf der relativen Dichte des Schüttgutes beim Verdich
tungsvorgang festgestellt werden. Durch den anschließenden Wäge
vorgang in der Wägevorrichtung 12 kann die relative Dichte in
eine absolute Dichte umgerechnet werden. Da gleichzeitig die vom
Druckstempel 5 auf das Schüttgut übertragene Kraft mit dem Kraft
aufnehmer 6 gemessen wird und diese Kraft mit einer definierten
Fläche aufgebracht wird, steht auch der Verlauf der Verfestigungs
spannung (Kraft pro Fläche) zur Verfügung. Die Meßeinrichtung er
laubt daher die Feststellung der Abhängigkeit der Schüttgutdichte
ρb von der Verfestigungsspannung σ.
Die Auswertung einer derartigen Meßkurve erfolgt mit Hilfe soge
nannter Regressionsgleichungen, die an die Meßkurven angepaßt wer
den. In der Literatur sind zahlreiche Regressionsansätze bekannt.
Beispielhaft soll nur auf einen Regressionsansatz verwiesen wer
den, der eine physikalische Deutung der einzelnen Konstanten zu
läßt. Der allgemeine Ansatz lautet:
ρb = c₁₀ + c₁₁σ - c₁₂e-c13 σ
Dieser Ansatz läßt sich in folgende Form bringen:
Dabei ergibt sich die Schüttgutdichte ρmin für die Spannung "0".
Die Zunahme der Schüttgutdichte wird mit einem linearen Anteil mit
der Steigung Δρ/σ₀ und mit einem exponentiellen Anteil beschrieben,
der die nichtlineare Zunahme der Schüttgutdichte von ρmin (Spannung
"0") auf ρmin (Spannung σ→∞) darstellt. Der lineare Anteil ist
physikalisch an sich nicht sinnvoll und wurde eingeführt, um im
Bereich kleiner Spannungen mit Hilfe des linearen Terms eine bes
sere Anpassung an die gemessenen Kurvenverläufe zu erzielen.
Für die Beurteilung von Schüttgütern ist die Partikelgrößenverteilung in
dem Schüttgut von eminenter Bedeutung. Fig. 4 zeigt einige Kur
ven, die für verschiedene Proben die Partikelgrößenverteilung cha
rakterisieren. Die Kurvenverläufe geben jeweils an, welcher Bruch
teil der Probe durch ein Sieb mit der Maschenweite, die auf der
Abszisse angegeben ist, hindurchfällt. Dabei gibt der Wert 0,5 für
den Durchgang die mittlere Partikelgröße an. Die noch interessie
rende Partikelgrößenverteilung ergibt sich aus dem Maß der Steilheit der
Kurven. Eine sehr steil verlaufende Kurve ist ein Indikator für
eine enge Verteilung der Partikelgrößen, während eine stark schräg
verlaufende Kurve für eine breite Verteilung der Partikelgrößen
charakteristisch ist.
Die Verdichtbarkeit eines Schüttgutes nimmt mit der Feinheit der
Partikel zu. Je kleiner der Wert für die mittlere Partikelgröße
ist, um so stärker läßt sich ein Schüttgut verdichten. Für die
Regressionsgleichung bedeutet dies, daß ρmax-ρmin um so größer ist,
je kleiner der Wert für die mittlere Partikelgröße ist. Der Ein
fluß der Steilheit der Partikelgrößenverteilung auf die Verdicht
barkeit hängt vom jeweiligen Schüttgut ab und muß durch Vorversu
che mit unterschiedlichen Proben des Schüttgutes ermittelt werden.
Nach dieser Ermittlung können die aus den Anpassungsgleichungen
für die Verdichtungskurven zu entnehmenden Parameter oder Kombina
tionen dieser Parameter (z. B. der Term (ρmax-ρmin)) in Versuchs
reihen mit Partikelgrößenverteilungen korreliert werden, so daß
anschließend die direkte Berechnung der Parameter der Partikelgrö
ßenverteilgungen aus den Parametern der Verdichtungskurven mög
lich ist.
Fig. 5 verdeutlicht schematisch eine Messung der Schüttgut
festigkeit. Dabei wird - wie bereits beschrieben - das Schüttgut
in der Meßkammer mit Hilfe des Druckstempels 5 unter Aufbringung
einer Druckspannung σ₁ (Kraft S₁ = σ₁·A) verfestigt. Anschließend
werden die bewegbaren Seitenwände 10, 11 entfernt, so daß der ver
festigte Schüttgutblock 17 ohne seitliche Unterstützung verbleibt.
Auf diesen Schüttgutblock 17 wird nun mit Hilfe des Druckstempels
5 eine solche Spannung σc (Sc = σc·A) aufgebracht, daß der Schütt
gutblock 17 bricht.
Fig. 6a und 6b verdeutlichen die dabei entstehende Meßkurve für
σc. Der Druckstempel 5 legt bei der Druckbeaufschlagung einen Weg x
zurück, wobei die Spannung im wesentlichen linear zunimmt. Kommt
es zum Bruch des Schüttgutblocks 17, fällt die Spannung von dem
maximal aufgebrachten Wert σc wieder ab und der Kolben kann theore
tisch über einen weiteren Weg x mit geringerer Spannung σ weiter
bewegt werden.
Das Auftragen der gemessenen Werte σc in Abhängigkeit von unter
schiedlichen Verfestigungsspannungen σ₁ führt zu der in Fig. 7
dargestellten Fließfunktion. Diese Fließfunktion charakterisiert
das Fließvermögen des Schüttgutes. Bei einer hohen Schüttgutfe
stigkeit für bereits relativ geringe Verfestigungsspannungen bil
det das Schüttgut beispielsweise stabile Brücken, die die Entleer
barkeit des Schüttgutes aus einem Silo beeinträchtigen können.
Darüber hinaus kann in Form einer Qualitätskontrolle festgestellt
werden, ob ein produziertes (beispielsweise gemischtes) Produkt
nicht zu schlechte Fließeigenschaften (entsprechend einer zu hohen
Schüttgutfestigkeit) für eine bestimmte Anwendung hat.
Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich die erfindungsgemäßen
Verfahren zur Bestimmung von Schüttgutparametern voll automa
tisch durchführen und in einem Prozeßrechner auswerten. Die Aus
wertungen können zur Anzeige gebracht werden oder direkt als Steu
ergrößen für Prozeßparameter Verwendung finden.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und
der Partikelgrößenverteilung eines Schüttgutes, bei dem
aus einem kontinuierlichen Prozeß eine Probe des Schütt
gutes entnommen wird, die Probe in einer allseitig ver
schließbaren Meßkammer (2) gefüllt und in der Meßkammer
(2) verdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verlauf der Dichte des Schüttgutes beim Verdichtungsvor
gang in Abhängigkeit von der aufgebrachten Kraft gemes
sen wird und daß der gemessene Verlauf mit der mittleren
Partikelgröße und einer Partikelgrößenverteilung über
vorher für die betreffende Schüttgutart ermittelte
Beziehungen korreliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in
der Meßkammer (2) befindliche Schüttgutmenge gewogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein durch den Verdichtungsvorgang gebildeter
Block (17) aus Schüttgut nach Entfernen von Wänden (10
und/oder 11) der Meßkammer (2) mit einem Druckstempel
(5) einer einachsigen Belastung bis zum Bruch unter
worfen wird und daß die für den Bruch erforderliche Kraft (Sc)
gemessen und mit der für die Verdichtung aufgebrachten Kraft
(S₁) in Beziehung gesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Auf
nahme mehrerer Meßwerte für unterschiedliche Verdich
tungskräfte (S₁).
5. Verwendung einer Vorrichtung mit einer Probenentnahme
vorrichtung, einem Einlauf (1) für einen mit der Probe
nentnahmevorrichtung entnommenen Proben-Schüttgutstrom
und einer unter dem Einlauf (1) angeordneten allseitig
verschließbaren Meßkammer (2) mit einer als Druckstempel
(5) ausgebildeten Wand, mit der eine Meßeinrichtung (6)
zur Kraft- und/oder Wegmessung verbunden ist, zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4.
6. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 5 mit einer
unterhalb der Kammer (2) angeordneten Wägeeinrichtung
(12) für das die Meßkammer (2) verlassende Schüttgut.
7. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei
der die Meßkammer (2) auf der Einlaufseite und auf der
Auslaufseite mit jeweils einem Schieber (3, 4) ver
schließbar ist.
8. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5
bis 7, bei der die senkrecht zum Druckstempel (5) ste
henden Wände (10, 11) der Meßkammer (2) entfernbar sind.
Priority Applications (1)
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DE19924227376 DE4227376C2 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung eines Schüttguts und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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DE19924227376 DE4227376C2 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung eines Schüttguts und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
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DE4227376A1 DE4227376A1 (de) | 1994-02-24 |
DE4227376C2 true DE4227376C2 (de) | 1996-02-29 |
Family
ID=6465838
Family Applications (1)
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DE19924227376 Expired - Fee Related DE4227376C2 (de) | 1992-08-19 | 1992-08-19 | Verfahren zur Bestimmung der mittleren Partikelgröße und Partikelgrößenverteilung eines Schüttguts und Verwendung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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1992
- 1992-08-19 DE DE19924227376 patent/DE4227376C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE4227376A1 (de) | 1994-02-24 |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |