DE4226298A1 - Fluessigkristallanzeige, die auf dem prinzip elektrisch kontrollierter doppelbrechung beruht, sowie fluessigkristallmischung - Google Patents

Fluessigkristallanzeige, die auf dem prinzip elektrisch kontrollierter doppelbrechung beruht, sowie fluessigkristallmischung

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DE4226298A1
DE4226298A1 DE19924226298 DE4226298A DE4226298A1 DE 4226298 A1 DE4226298 A1 DE 4226298A1 DE 19924226298 DE19924226298 DE 19924226298 DE 4226298 A DE4226298 A DE 4226298A DE 4226298 A1 DE4226298 A1 DE 4226298A1
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    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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  • Liquid Crystal Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeige, die auf dem Prinzip elektrisch kontrollierter Doppelbrechung beruht mit
  • - zwei planparallelen Außenplatten, die zusammen mit einem Rahmen eine Zelle bilden,
  • - einer in der Zelle vorhandenen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielektrischer Anisotropie,
  • - Elektrodenbeschichtungen mit darauf befindlichen Orientierungsschichten, die auf der Innenseite der Außenplatten angebracht sind, sowie
  • - einem Tiltwinkel zwischen der Moleküllängsachse an der Oberfläche der Außenplatten und den Außenplatten von etwa 85 Grad bis 95 Grad,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssigkristallmischung etwa 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 1 enthält:
worin R¹ und R² jeweils unabhängig eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
und m 0 oder 1 bedeuten,
10 bis 55, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 2:
worin R³ und R⁴ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen und n 0 oder 1 ist,
0-10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 3:
worin R⁵ und R⁶ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, o 0 oder 1 und
bedeutet,
1-30, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 4:
worin R⁷ die für R¹ angegebene Bedeutung besitzt, p 0 oder 1 ist,
jeweils unabhängig
Z -CH₂CH-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung, L¹ und L² jeweils unabhängig H oder F und X CN, F, OCF₃ oder OCF₂H bedeuten, sowie
0-50% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 5:
worin R⁸ und R⁹ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, Z¹ und Z² jeweils unabhängig -COO-, -O-CO-, -C≡C-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
jeweils unabhängig
und q 0, 1 oder 2 bedeuten.
Der ECB-Effekt (elektrisch kontrollierte Doppelbrechung) oder DAP-Effekt (Deformation ausgerichteter Phasen) wurde zum ersten Mal 1971 beschrieben (M. F. Schieckel und K. Fahrenschon, "Deformation of naemtic liquid crystals with vertical orientation in electrical fields" [Deformation nematischer Flüssigkristalle mit senkrechter Orientierung in elektrischen Feldern], Appl. Phys. Lett. 19 (1971), 3912). Danach folgen die Artikel von J. F. Kahn (Appl. Phys. Lett. 20 (1072), 1193) und G. Labrunie und J. Robert (J. Appl. Phys. 44 (1973), 4869).
Aus den Artikeln von J. Robert und F. Clerc (SID 80 Digest Techn. Papers (1980), 30), J. Duchene (Displays 7 (1986), 3) und H. Schad (SID 82 Digest Techn. Papers (1982), 244) ist ersichtlich, daß flüssigkristalline Phasen hohe Werte für das Verhältnis der elastischen Konstanten K₃/K₁, hohe Werte für die optische Anisotropie Δn und dielektrische Anisotropiewerte Δε zwischen -0,5 und -5 aufweisen müssen, um für auf dem ECB-Effekt beruhende Anzeigeelemente mit hohem Informationsgehalt verwendet werden zu können. Elektrooptische Anzeigeelemente auf der Basis des ECB-Effekts weisen eine homeotropische Randorientierung auf.
Zur technischen Anwendung dieses Effekts in elektrooptischen Anzeigeelementen sind FK-Phasen erforderlich, die eine große Anzahl von Voraussetzungen erfüllen müssen. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die chemische Beständigkeit gegen Feuchtigkeit, Luft und physikalische Einflüsse wie etwa Wärme, Infrarot-, sichtbare und ultraviolette Strahlung sowie Gleich- und Wechselstromfelder. Weiterhin müssen technisch verwendbare FK-Phasen eine flüssigkristalline Mesophase in einem geeigneten Temperaturbereich sowie geringe Viskosität aufweisen.
Unter den bisher bekannten, eine flüssigkristalline Mesophase aufweisenden Verbindungen ist keine Einzelverbindung, die all diese Erforderungen erfüllt. Daher werden im allgemeinen Mischungen aus zwei bis 25, vorzugsweise drei bis 18 Verbindungen hergestellt, wobei Substanzen erhalten werden, die als FK-Phasen verwendbar sind. Idealphasen lassen sich jedoch auf diesem Wege nur schwer herstellen, da bisher noch keine Flüssigkristallsubstanzen mit deutlich negativer dielektrischer Anisotropie und geeigneter Langzeitstabilität zugänglich waren.
Aus der WO 88/02 130 sind Anzeigen bekannt, die auf dem ECB-Effekt beruhen und hauptsächlich flüssigkristalline Tolane, Cyclohexyltolane oder 4-(2-(Cyclohexyl)-ethyl]- bicyclohexane neben Verbindungen mit negativer dielektrischer Anisotropie enthalten. Bei der letztgenannten Verbindungsklasse ist deren verhältnismäßig geringe Doppelbrechung für ECB-Anwendungen nachteilig.
Daher besteht weiterhin ein großer Bedarf für Flüssigkristallphasen mit günstigen Mesophasenbereichen, hohen K₃/K₁-Werten, hoher optischer Anisotropie Δn, negativer dielektrischer Anisotropie Δε sowie guter Langzeitstabilität.
Somit besteht die Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung einer Flüssigkristallanzeige, die die obenerwähnten Nachteile nicht oder nur sehr geringfügig aufweist und deren FK-Phase insbesondere durch sehr gute Langzeitstabilität gekennzeichnet ist.
Die Schärfe von ECB-FK-Anzeigen kann durch Minimierung von Y′ = |Δε|/ε′′ verbessert werden. Zur Minimierung von Y′ ist es notwendig, ECB-Mischungen herzustellen, die nicht nur ein großes ε₁, sondern auch ein verhältnismäßig großes ε|| aufweisen. Folglich müssen in das Mischungskonzept Flüssigkristalle mit einem zur Moleküllängsachse parallelen Dipolmoment einbezogen werden. Am einfachsten ist eine Kombination aus negativ-dielektrischen und positiv-dielektrischen Verbindungen. Aus der J5 1097-585 ist eine Flüssigkristallzusammensetzung bekannt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Flüssigkristallzusammensetzung mit negativer dielektrischer Anisotropie mit mindestens einem der Flüssigkristalle mit positiver dielektrischer Anisotropie vermischt.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Verwendung der Verbindungen aus Gruppen 1 bis 5 gelöst. Es hat sich herausgestellt, daß die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Phasen sehr günstige Eigenschaften und ausgezeichnete Langzeitstabilität aufweisen.
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallanzeige, die auf dem Prinzip elektrisch kontrollierter Doppelbrechung beruht mit
  • - zwei planparallenen Außenplatten, die zusammen mit einem Rahmen eine Zelle bilden,
  • - einer in der Zelle vorhandenen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielektrischer Anisotropie,
  • -Elektrodenbeschichtungen mit darauf befindlichen Orientierungsschichten, die auf der Innenseite der Außenplatten angebracht sind, sowie
  • - einem Tiltwinkel zwischen der Moleküllängsachse an der Oberfläche der Außenplatten und den Außenplatten von etwa 85 Grad bis 95 Grad,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssigkristallmischung etwa 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 1 enthält:
worin R¹ und R² jeweils unabhängig eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen,
und m 0 oder 1 bedeuten,
10 bis 55, vorzugsweise 25 bis 50 Gew-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 2:
worin R³ und R⁴ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen und n 0 oder 1 ist,
0-10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 3:
worin R⁵ und R⁶ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, o 0 oder 1 und
bedeutet,
1-30, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 4:
worin R⁷ die für R¹ angegebene Bedeutung besitzt, p 0 oder 1 ist,
jeweils unabhängig
Z -CH₂CH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung, L¹ und L² jeweils unabhängig H oder F und X CN, F, OCF₃ oder OCF₂H bedeuten, sowie
0-50% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 5:
worin R⁸ und R⁹ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, Z¹ und Z² jeweils unabhängig -COO-, -O-CO-, -C≡C-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung,
jeweils unabhängig
und q 0, 1 oder 2 bedeuten,
insbesondere eine Anzeige dieser Art, bei der die Flüssigkristallmischung einen nematischen Phasenbereich von mindestens 60 K und eine Maximalviskosität von 30 mPa · s bei 20°C aufweist, und/oder bei der die Flüssigkristallmischung ein |Δε|/ε′′ von etwa 0,2 bis 0,7 aufweist, wobei |Δε| den Wert der dielektrischen Anisotropien und ε′′ die Dielektrizitätskonstante in Richtung der Längsachse der Flüssigkristallmoleküle darstellen, und/oder, bei der das Produkt aus der Doppelbrechung Δn und der Schichtdicke der Flüssigkristallmischung zwischen 0,1 µm und 2,5 µm liegt.
Bevorzugt ist eine Anzeige, bei der die Dielektrizitätskonstante ε′′ größer oder gleich 3 ist und/oder bei der die dielektrische Anisotropie Δε kleiner als oder gleich -0,5 ist.
Die Herstellung der nematischen Flüssigkristallmischungen erfolgt auf herkömmliche Weise. Im allgemeinen wird die gewünschte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in den die Hauptbestandteile ausmachenden Komponenten zweckmäßigerweise bei erhöhter Temperatur aufgelöst. Es ist ebenfalls möglich, Lösungen der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, zum Beispiel in Aceton, Chloroform oder Methanol, zu mischen und nach dem Mischen das Lösungsmittel wieder zu entfernen, zum Beispiel durch Destillation.
Die dielektrischen Verbindungen können ebenfalls weitere, dem Fachmann bekannte und in der Literatur beschriebene Zusatzstoffe enthalten. Es können z. B. 0-15% pleochroitischer Farbstoffe zugegeben werden, des weiteren lassen sich zur Verbesserung der Leitfähigkeit Leitsalze zugeben, vorzugsweise Ethyldimethyldodecylammonium- 4-hexoxybenzoat, Tetrabutylammoniumtetraphenylborat oder komplexe Salze von Kronenethern (siehe z. B. Haller et al., Mol. Cryst. Liq. Cryst., Band 24, Seiten 249-258 (1973)), oder Substanzen zur Änderung der dielektrischen Anisotropie, der Viskosität und/oder der Orientierung nematischer Phasen. Substanzen dieser Art sind z. B. in den DE-A 22 09 127, 22 40 864, 23 21 632, 23 38 281, 24 50 088, 26 37 430 und 28 53 728 beschrieben.
Die Einzelkomponenten aus Gruppen 1 bis 5 der erfindungsgemäßen Flüssigkristallphasen sind entweder bekannt oder deren Herstellungsverfahren lassen sich vom entsprechenden Fachmann leicht aus den Stand der Technik ableiten, da diese auf in der Literatur beschriebenen Standardmethoden beruhen.
Die entsprechenden Verbindungen aus Gruppe 1 sind z. B. in DE-A 32 31 707, DE-A 33 20 024, DE-A 33 32 691, DE-A 33 32 692, DE-A 34 07 013, DE-A 34 37 935, DE-A 34 43 929, DE-A 35 33 333 und DE-A 36 08 500 beschrieben.
Die entsprechenden Verbindungen aus Gruppe 2 sind z. B. aus der WO 88/07 514 bekannt.
Die entsprechenden Verbindungen aus Gruppe 3 sind z. B. aus der WO 89/08 637 bekannt.
Die entsprechenden Verbindungen aus Gruppe 4 sind z. B. aus der WO 89/02 884 (X = OCF₃), DE 26 36 684 (X = CN), EP 00 14 840 (X = F) und WO 91/03 450 (L¹ = L² = F) bekannt.
Die entsprechenden Verbindungen aus Gruppe 5 sind z. B. aus Flüssige Kristalle in Tabellen I und II, VEB Deutscher Verlag für Kunststoffindustrie, Leipzig, 1984 bekannt.
Besonders bevorzugte Verbindungen aus Gruppe 1 sind solche der Teilformeln 1a bis 1d:
Besonders bevorzugte Verbindungen aus Gruppe 2 sind solche der Teilformeln 2a und 2b:
Besonders bevorzugte Verbindungen aus Gruppe 3 sind solche der Teilformeln 3a bis 3d:
Besonders bevorzugte Verbindungen aus Gruppe 4 sind solche der Teilformeln 4a bis 4h:
Besonders bevorzugte Verbindungen aus Gruppe 5 sind solche der Teilformeln 5a bis 5e:
Alkyl bedeutet eine geradkettige Alkylgruppe mit vorzugsweise 2 bis 7 Kohlenstoffatomen.
Aus Gruppe 1 und 2 wird oder werden vorzugsweise eine Verbindung oder Verbindungen ausgewählt, die einen Δε- Wert von 0,5, vorzugsweise einen Δε-Wert von -0,8, aufweist oder aufweisen. Dieser Wert muß um so negativer sein, je geringer der Anteil an Gruppe 1 und 2 in der Gesamtmischung ist.
Bei hohem Anteil der Gruppe 1 kann der Δε-Wert der Gruppe 1 auch geringfügig negativ sein, zum Beispiel im Bereich von -0,5 bis -1,0.
Gruppe 5 ist ausgesprochen nematogen und weist eine Viskosität von nicht mehr als 30 mm²s-1, vorzugsweise von nicht mehr als 25 mm²s-1 bei 20°C auf.
Als besonders bevorzugte Einzelverbindungen aus Gruppe 5 kommen nematische Flüssigkristalle mit extrem niedriger Viskosität von nicht mehr als 18 mm²s-1, vorzugsweise von nicht mehr als 12 mm²s-1 bei 20°C in Frage. Verbindungen aus Gruppe 5 sind monotrop- oder enantiotrop-nematisch, enthalten keine smektischen Phasen und sind in der Lage, das Auftreten smektischer Phasen in den Flüssigkristallmischungen bis hinunter zu sehr niedrigen Temperaturen zu verhindern. Werden z. B. unterschiedliche Substanzen hoher Nematogenität jeweils zu einer smektischen Flüssigkristallmischung gegeben, so kann die Nematogenität dieser Substanzen durch den erzielten Grad an der Zurückdrängung smektischer Phase verglichen werden.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallphasen enthalten vorzugsweise 2 bis 15 Komponenten, vorzugsweise 3 bis 18 Komponenten. Zusätzlich zu den Verbindungen aus Gruppen 1 bis 5 können auch andere Bestandteile vorhanden sein, z. B. in einer Menge von bis zu 45% der Gesamtmischung, vorzugsweise jedoch bis zu 34%, insbesondere bis zu 10%.
Die anderen Bestandteile werden vorzugsweise aus nematischen oder nematogenen Substanzen ausgewählt, insbesondere bekannten Substanzen, aus der Klasse der Azoxybenzole, Benzylidenaniline, Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Phenyl- oder Cyclohexylcyclohexancarboxylate, Phenylcyclohexane, Cyclohexylbiphenyle, Cyclohexylcyclohexane, Cyclohexylnaphthaline, 1,4-Bis-Cyclohexylbiphenyle oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, gegebenenfalls halogenierte Stilbene, Benzyl-phenyl-ether, Tolane sowie substituierten Zimtsäuren.
Die wichtigsten, als Bestandteile derartiger Flüssigkristallphasen in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formel VI kennzeichnen
R¹⁰-L-G-E-R¹¹ (VI)
worin L und E jeweils ein carbocyclisches oder heterocyclisches Ringsystem aus der Gruppe 1,4-disubstituierter Benzol- und Cyclohexanringe, 4,4′-disubstituierter Biphenyl-, Phenylcyclohexan- und Cyclohexylcyclohexansysteme, 2,5-disubstituierte Pyrimidine und 1,3-Dioxanringe, 2,6-disubstituiertes Naphthalin, Di- und Tetrahydronaphthalin, Chinazolin und Tetrahydrochinazolin,
G  -CH=CH-
    -CH-CQ-
    -C≡C-
    -CO-O-
    -CO-S-
    -CH=N-
    -N(O)=N-
    -CH=N(O)-
    -CH₂-CH₂-
    -CH₂-O-
    -CH₂-S-
    -COO-Phe-COO-
oder eine C-C-Einfachbindung, Q Halogen, vorzugsweise Chlor, oder -CN, und R¹⁰ und R¹¹ jeweils Alkyl, Alkoxy, Alkanoyloxy oder Alkyoxycarbonyloxy mit bis zu 18, vorzugsweise bis zu 8 C-Atomen oder einer dieser Reste wahlweise CN, NC, NO₂, CF₃, F, Cl oder Br bedeuten.
In den meisten dieser Verbindungen sind R¹⁰ und R¹¹ von einander verschieden, wobei einer dieser Reste gewöhnlich eine Alkyl- oder Alkoxygruppe darstellt. Andere Varianten der vorgeschlagenen Substituenten sind jedoch auch üblich. Viele dieser Substanzen oder deren Mischungen sind im Handel erhältlich. Alle diese Substanzen lassen sich nach literaturbekannten Verfahren herstellen.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen Flüssigkristallanzeigen entspricht der üblichen wie z. B. in der EP-A 02 40 379 beschriebenen Geometrie.
Auch ohne nähere Erläuterung sollte der Fachmann in der Lage sein, die vorliegende Erfindung mit Hilfe der obigen Beschreibung voll zu nutzen. Daher sind die folgenden bevorzugten speziellen Ausführungsformen lediglich als Veranschaulichung und in keinster Weise als Begrenzung der restlichen Offenbarung aufzufassen.
Im Vorhergehenden und in den nachfolgenden Beispielen sind alle Temperaturen in Grad Celsius angegeben, und, falls nicht anders angegeben, sind alle Teile und Prozente Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
Auf die gesamten Offenbarungen aller oben und unten zitierten Anmeldungen, Patentschriften und Veröffentlichungen und der entsprechenden am 31. März 1990 eingereichten deutschen Patentanmeldung P 40 10 414.1 wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
Folgende Abkürzungen werden verwendet, wobei die Werte für "n" und "m" im Bereich von 1 bis 15 liegen:
Die angegebenen Werte für die Schwellenspannung V (0,0), V (10,0) und V (90,0) wurden in einer herkömmlichen ECB- Zelle mit einer Zellendicke von 5 µm bei 20°C gemessen.
Zusätzlich bedeuten:
V (0,0) die Schwellenspannung [V] bei 0% Durchlässigkeit und einem Sichtwinkel von 0°
V (10,0) die Schwellenspannung [V] bei 10% Durchlässigkeit und einem Sichtwinkel von 0°
V (90,0) die Schwellenspannung [V] bei 90% Durchlässigkeit und einem Sichtwinkel von 0°
Δn die bei 20°C und 589 nm gemessene optische Anisotropie
Δε die dielektrische Anisotropie bei 20°C
Kp den Klärpunkt [°C]
η (T) die Viskosität [mm²s-1] bei T°C
S die Steigung der Kennlinie
Die zur Messung der Schwellenspannung verwendete Anzeige weist zwei planparallele Außenplatten in einem Abstand von 5 µm sowie Elektrodenbeschichtungen mit darauf befindlichen Lecithinschichten auf der Innenseite der Außenplatten auf, wodurch eine homeotrope Orientierung der Flüssigkristalle entsteht.
Beispiel 1
Es wird eine Mischphase bestehend aus
CCN-33|11,00%
CCN-47 7,00%
CCN-55 10,00%
PCH-3 5,00%
PCH-302 15,00%
PTP-102 5,00%
PTP-201 6,00%
CP-302FF 4,00%
PTP-302-FF 14,00%
PTP-502-FF 14,00%
CBC-33F 4,00%
CBC-55F 5,00%
Klärpunkt +66°C
Δε -2,7
Δn +0,1512
hergestellt.
Beispiel 2
Es wird eine Mischphase bestehend aus
PCH-301|14,00%
PTP-20F 4,00%
PTP-40F 4,00%
PTP-60F 4,00%
PTP-102 5,00%
PTP-201 7,00%
PTP-40FF3FF 5,00%
PTP-40FF5FF 5,00%
PTP-302FF 14,00%
PTP-502-FF 14,00%
CPTP-301 3,00%
CPTP-302 3,00%
CPTP-302FF 9,00%
CPTP-502FF 9,00%
Klärpunkt +86°C
Δn +0,2553
Schwellenspannung 2,72 V
hergestellt.
Beispiel 3
Es wird eine Mischphase bestehend aus
CCN-33|11,00%
CCN-47 7,00%
CCN-55 10,00%
PCH-3 13,00%
PCH-5 10,00%
PTP-102 5,00%
PTP-201 6,00%
CP-302FF 4,00%
PTP-302-FF 14,00%
PTP-502FF 14,00%
CBC-53F 6,00%
Klärpunkt +58°C
Δn +0,1432
hergestellt.

Claims (10)

1. Flüssigkristallanzeige, die auf dem Prinzip elektrisch kontrollierter Doppelbrechung beruht, mit
  • - zwei planparallelen Außenplatten, die zusammen mit einem Rahmen eine Zelle bilden,
  • - einer in der Zelle vorhandenen nematischen Flüssigkristallmischung mit negativer dielektrischer Anisotropie,
  • - Elektrodenbeschichtungen mit darauf befindlichen Orientierungsschichten, die auf der Innenseite der Außenplatten angebracht sind, sowie
  • - einem Tiltwinkel zwischen der Moleküllängsachse an der Oberfläche der Außenplatten und den Außenplatten von etwa 85 Grad bis 95 Grad,
dadurch gekennzeichnet, daß die nematische Flüssigkristallmischung etwa 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 35 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 1 enthält: worin R¹ und R² jeweils unabhängig eine geradkettige Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, und m 0 oder 1 bedeuten,
10 bis 55, vorzugsweise 25 bis 50 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 2: worin R³ und R⁴ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen und n 0 oder 1 ist,
0-10, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 3: worin R⁵ und R⁶ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, o 0 oder 1 und bedeutet,
1-30, vorzugsweise 10 bis 30 Gew.-% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 4: worin R⁷ die für R¹ angegebene Bedeutung besitzt, p 0 oder 1 ist, jeweils unabhängig Z -CH₂CH₂-, -CH₂O-, -C≡C- oder eine Einfachbindung, L¹ und L² jeweils unabhängig H oder F und X CN, F, OCF₃ oder OCF₂H bedeuten, sowie
0-50% einer oder mehrerer Verbindungen aus Gruppe 5: worin R⁸ und R⁹ die für R¹ und R² angegebene Bedeutung besitzen, Z¹ und Z² jeweils unabhängig -COO-, -O-CO-, -C≡C-, -CH₂CH₂- oder eine Einfachbindung, jeweils unabhängig und q 0, 1 oder 2 bedeuten.
2. Anzeige nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nematische Medium 2, 3 oder 4 Verbindungen aus Gruppe 1 entsprechend der Formel 1a oder 1d enthält worin Alkyl eine geradkettige Alkylgruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
3. Anzeige nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das nematische Medium 2 oder 3 Verbindungen aus Gruppe 2 entsprechend der Formel 2a und/oder 2b enthält worin Alkyl die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung besitzt.
4. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das nematische Medium 0-10% einer oder mehrerer Verbindungen der Formel 3a enthält worin Alkyl die in Anspruch 2 angegebene Bedeutung besitzt.
5. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das nematische Medium eine oder zwei Verbindungen der Formel 4a und/oder 4b enthält
6. Anzeige nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das nematische Medium drei, vier, fünf oder sechs Verbindungen enthält, die ausgewählt sind aus der Formel 5a bis 5d
7. Anzeige nach Anspruch 1, worin die Flüssigkristallmischung einen nematischen Phasenbereich von mindestens 60 K und eine Maximalviskosität von 30 mPa · s bei 20°C aufweist.
8. Anzeige nach Anspruch 1, worin die Flüssigkristallmischung ein |Δε|/ε′′ von etwa 0,2 bis 0,7 aufweist, wobei |Δε| den Absolutbetrag der dielektrischen Anisotropien und ε′′ die Dielektrizitätskonstante in Richtung der Längsachse der Flüssigkristallmoleküle darstellen.
9. Anzeige nach Anspruch 1, worin das Produkt aus der Doppelbrechung n und der Schichtdicke der Flüssigkristallmischung zwischen 0,1 µm und 2,5 µm liegt.
DE19924226298 1991-08-14 1992-08-08 Fluessigkristallanzeige, die auf dem prinzip elektrisch kontrollierter doppelbrechung beruht, sowie fluessigkristallmischung Withdrawn DE4226298A1 (de)

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