DE4225950C2 - Anordnung für ein Flugzeugwassersystem - Google Patents
Anordnung für ein FlugzeugwassersystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung für ein Flugzeugwassersystem mit einem Wasser
tank und einer Versorgungsleitung, woran Entnahmestellen angeschlossen sind, wobei der
Wassertank und die Versorgungsleitung über ein Abflußventil und über eine Abflußleitung
miteinander verbunden sind, ein Füll- und Drainageventil am Wassertank und an der
Abflußleitung angeschlossen ist, der Wassertank und die Versorgungsleitung jeweils über
Druckluftleitungen und einem Be- und Entlüftungsventil mit einer Druckluftquelle ver
bunden sind und eine Steuereinheit zur Betätigung von Ventilen angeordnet ist.
Bei am Boden, ohne Energieversorgung abgestellten Flugzeugen muß bei einer Umge
bungstemperatur unter dem Gefrierpunkt mit einem Vereisen der Wasserversorgungs
leitung gerechnet werden. Für diesen Fall ist eine Drainage des in der Versorgungsleitung
und den Anschlußleitungen zu den Entnahmestellen befindliche Wasser in einem Wasser
tank oder nach außen notwendig.
Die Versorgungsleitung in einem Flugzeug, beispielsweise des Airbus A 340, der etwa
eine Rumpflänge von 63 m besitzt, ist relativ lang, wobei immer ein Gefälle der Versor
gungsleitung gewährleistet sein muß, um eine Drainage des Wassers unter Schwerkraftwir
kung zu ermöglichen. Dabei ist bei einer Länge der Versorgungsleitung von ungefähr
40 m nur ein erheblich geringes Gefälle erreichbar, was aber zumindest 2° bezogen auf
Flug- bzw. Bodenlage betragen muß.
Damit haftet dieser Lösung der Nachteil an, daß die Drainage der gesamten Wassermenge aus der Versorgungsleitung langwierig und zeitaufwendig ist.
Damit haftet dieser Lösung der Nachteil an, daß die Drainage der gesamten Wassermenge aus der Versorgungsleitung langwierig und zeitaufwendig ist.
Weiterhin bedeutet eine Neuverlegung der Versorgungsleitung bei Bauänderungen einen
hohen konstruktiven Aufwand, da die gesamte Versorgungsleitung bei jeder Veränderung
der Rumpflänge und/oder der Flug- und Bodenlage eines Flugzeuges unter Beachtung des
notwendigen Gefälles neu konzipiert werden muß.
Nach einem älteren Patent
(DE-PS 42 02 719), in dem ein Entleeren der Versorgungsleitung mittels Druckluft er
möglicht wird, darf die Versorgungsleitung nicht ansteigend, sondern maximal horizontal
verlaufen.
Außerdem können zumindest bei horizontalen Leitungen beim Drainagevorgang kleine
Wassermengen bzw. auch Verunreinigungen im System verbleiben, einfrieren und somit
die Funktionsfähigkeit des Systems gefährden.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung
für ein Wassersystem so auszubilden, daß die Versorgungsleitungen mit beliebigem Gefälle
und sogar ansteigend verlegbar ist und eine schwerkraftunabhängige Drainage der Ver
sorgungsleitung ermöglicht wird, wobei eine Verkürzung der Drainagezeit der Versor
gungsleitung erreicht wird und der konstruktive Aufwand bei Änderungen der Flugzeug
rumpflänge so gering wie möglich gehalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Enden einer Versor
gungsleitung an einem Steuerventil angeschlossen sind, wobei das Steuerventil in den Druckluftleitungen zwischen den Enden
der Versorgungsleitung und dem Be- und Entlüftungsventil angeordnet ist, und
ein Molch in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Steuerventils in der Versorgungs
leitung bewegbar vorgesehen ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung schematisch dargestellt und nach
Aufbau und ggf. auch nach Wirkungsweise näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 ein Wassersystem mit einer Einstrang-Versorgungsleitung in Vorlaufphase;
Fig. 2 ein Wassersystem mit einer Einstrang-Versorgungsleitung in Rücklaufphase;
Fig. 3 ein Wassersystem mit einer Kreislauf-Versorgungsleitung in Vorlaufphase;
Fig. 4 ein Wassersystem mit einer Kreislauf-Versorgungsleitung in Rücklaufphase;
Fig. 5 ein Restwasser-Umleitsystem in Rücklaufphase;
Fig. 6 ein Restwasser-Umleitsystem in Vorlaufphase;
Fig. 7 Aufbau eines Molches - Ausführungsform 1;
Fig. 8 Aufbau eines Molches - Ausführungsform 2;
Fig. 9 Aufbau eines Molches - Ausführungsform 3;
Fig. 10 Aufbau eines Molches - Ausführungsform 4.
Fig. 1 zeigt ein Wassersystem mit einer Einstrang-Versorgungsleitung in Vorlaufphase
beim Drainagevorgang und hat folgenden Aufbau. An einen Wassertank 1 ist eine Über
laufleitung 2 angeschlossen, die zu einem Füll- und Drainageventil 3 geführt ist, das
mittels eines Handhebels 4 zu betätigen ist. An der Unterseite des Wassertanks 1 ist eine
Abflußleitung 19 angeordnet, die die Verbindung zum Füll- und Drainageventil 3 und über
ein Abflußventil 15 zur Versorgungsleitung 6 mit den daran angeschlossenen Entnahme
stellen 7, 7′ herstellt. In der Versorgungsleitung 6 ist ein Molch 8 pneumatisch bewegbar
vorgesehen. Der Molch 8 ist eine Art mechanischer Zylinder, der in seiner Längsausdeh
nung an mindestens zwei Stellen über dem gesamten Umfang an der Innenwand der Rohr
leitung anliegt und somit auch bei Rohrkrümmern und Abzweigungen das Treibmedium
nicht vorbeifließen kann. Diese Dichtungen werden vorzugsweise mit Dichtelementen aus
elastischem Werkstoff realisiert. Ausführungsformen des Molches 8 werden in den Fig.
7 bis 10 dargestellt und beschrieben.
Die Enden der Versorgungsleitung 6 sind mit Druckluftleitungen 11, 11′ über ein Steuer
ventil 13 und ein Be- und Entlüftungsventil 14 mit der Druckluftquelle 17 verbunden. Das
Be- und Entlüftungsventil 14 hat neben dem Anschluß an das Steuerventil 13 eine Ver
bindung über eine Druckluftleitung 12 mit dem Wassertank 1.
Der Funktionsablauf des Wassersystems wird durch eine Steuereinheit 16 gesteuert, die
Eingangssignale von einer Aktivierungseinheit 33, den Impulsgebern 10, 10′ und ent
sprechend der Schaltstellung vom Füll- und Drainageventil 3 erhält, diese in Steuersignale
umsetzt und damit das Steuerventil 13, das Be- und Entlüftungsventil 14, das Abflußventil
15 und die Rückschlagventile 18, 18′ in die benötigten Stellungen schaltet.
Während des Betreibens des Wassersystems sind das Be- und Entlüftungsventil 14 in
Schaltstellung b, Molchantrieb drucklos, und das Abflußventil 15 in Position a, Durchfluß
hergestellt, geschaltet. Der Molch 8 befindet sich in einer Schleuse 9, die das Abstellen
und auch das Warten des Molches 8 gewährleistet.
Um das Wassersystem zu drainieren, werden mittels der Steuereinheit 16 die Enden der
Versorgungsleitung 6 wechselseitig mit Druck beaufschlagt und damit der Molch 8 in der
Versorgungsleitung 6 pneumatisch bewegt. Im einzelnen läuft es wie folgt ab. Das Be- und
Entlüftungsventil 14 wird mittels der Steuereinheit 16 in Schaltstellung a geschaltet
und entlüftet den Wassertank 1. Aus der Druckluftquelle 17 wird über das Be- und Entlüf
tungsventil 14 und das Steuerventil 13 in Schaltstellung a Druckluft zur Schleuse 9 gelei
tet, welche sich an dem dem Abflußventil 15 abgewandten Ende der Versorgungsleitung 6
befindet, und treibt den Molch 8 in die Versorgungsleitung 6. Der Molch 8 schiebt das in
der Leitung befindliche Wasser vor sich her und drückt es durch das Abflußventil 15,
Schaltstellung a, in den Wassertank 1. Dabei ist zu verhindern, daß die Druckluft, die den
Molch 8 antreibt, über die selbstentlüftenden Entnahmestellen 7, 7′ entweicht. So ist an
den Entnahmestellen 7, 7′ jeweils eine verriegelbare Entlüftung, vorzugsweise ein steuer
bares Rückschlagventil 18, 18′, installiert, das bei Drainagebeginn von der Steuereinheit
16 entriegelt wird. Nach der Drainage bleiben die Rückschlagventile 18, 18′ entriegelt, so
daß auch bei Druckbeaufschlagung des Wassertanks 1 kein Wasser in die Versorgungs
leitung 6 und an die Entnahmestellen 7, 7′ gelangen kann. Erst bei Inbetriebnahme des
Wassersystems werden sie wieder auf Durchgang geschaltet, damit sich die Leitungen mit
Wasser füllen können.
Am Ende der Versorgungsleitung 6 läuft der Molch 8 gegen den Impulsgeber 10. Dieser
gibt einen Impuls an die Steuereinheit 16, die Vorlaufphase ist damit beendet und die
Rücklaufphase gestartet.
Diesen Zustand des Wassersystems mit einer Einstrang-Versorgungsleitung in Rücklauf
phase beim Drainagevorgang zeigt Fig. 2. Das Steuerventil 13 und das Abflußventil 15
werden in Rücklautposition, Schaltstellung b, geschaltet. Dadurch ist der Wassertank 1
von der Versorgungsleitung 6 getrennt. Druckluft wird über die Druckluftleitung 11′ in
das Ende der Versorgungsleitung 6 geleitet, in dem sich noch der Molch 8 befindet. Sie
schiebt ihn zurück in Schleuse 9. In dieser Phase ist das in den Anschlußleitungen zu den
Entnahmestellen 7, 7′ befindliche Wasser inzwischen in die Versorgungsleitung 6 gelangt,
beispielsweise infolge der Schwerkraft bei höherliegenden Entnahmestellen 7, 7′ oder mit
Hilfe von Druckluft, die die Anschlußleitungen zu den Entnahmestellen 7, 7′ ausbläst und
somit das Wasser in die Versorgungsleitung 6 drückt. Dieses Restwasser wird bei Rück
lauf des Molches 8 in die Schleuse 9 geschoben, von wo es vorzugsweise über ein Rest
wasser-Umleitsystem (dargestellt in Fig. 5 und 6 und nachfolgend beschrieben) zurück in
die Versorgungsleitung 6 gebracht und bei einem zweiten Drainagevorgang in den Wasser
tank 1 gedrückt wird oder bekanntermaßen über ein Drainpanel abfließt oder über eine
Rücklaufleitung zum Wassertank 1 geführt wird. Wenn der Molch 8 die Schleuse 9 erreicht
und damit den Impulsgeber 10′ aktiviert, werden über die Steuereinheit 16 das Be- und
Entlüftungsventil 14 in Schaltstellung b, Molchantrieb drucklos, und anschließend das
Steuerventil 13 in Schaltstellung a geschaltet. Damit wird die Rücklaufphase des Draina
gevorganges beendet und die Verbindung zwischen Versorgungsleitung 6 und Wasser
tank 1 durch Schalten des Abflußventils 15 in Position a wieder hergestellt.
Die Vor- und Rücklaufphasen des Drainagevorganges sind beliebig wiederholbar, um das
von den Entnahmestellen 7, 7′ in die Versorgungsleitung 6 nachgeflossene Wasser zu
drainieren.
In Fig. 3 ist ein Wassersystem mit einer Kreislaufversorgungsleitung ersichtlich. Der
prinzipielle Aufbau und die Wirkungsweise dieser Ausführungsform des Wassersystems
entspricht in seinen Grundzügen der in der Fig. 1 dargestellten. Unterschiedlich ist die
Ausbildung der Versorgungsleitung 6, in Fig. 1 als ein Strang und in Fig. 3 als Kreislauf
system, und eine zusätzliche Verbindung der Schleuse 9 mit dem Abflußventil 15 über
eine Schleusenabflußleitung 20. Im folgenden wird das leicht veränderte Funktionsprinzip
zur Drainage einer Kreislaufversorgungsleitung erläutert. In der Vorlaufphase wird das
Be- und Entlüftungsventil 14 mittels der Steuereinheit 16 in Schaltstellung a geschaltet und
entlüftet den Wassertank 1. Die Schleuse 9 wird über die Druckluftleitung 11 und das
Steuerventil 13, Position a, mit Druckluft aus der Druckluftquelle 17 beaufschlagt. Da
durch wird der Molch 8 in die Versorgungsleitung 6 getrieben, schiebt das dort befindli
che Wasser vor sich her und drückt es über das Abflußventil 15 in Schaltstellung a in den
Wassertank 1.
Mit Erreichen des Impulsgebers 10 wird an die Steuereinheit 16 ein Signal gegeben und es
erfolgt ein Umschalten in die Rücklaufphase, dargestellt in Fig. 4. Das Steuerventil 13
und das Abflußventil 15 werden in Position b geschaltet. Mit Druckluft aus der Druck
luftleitung 11′ wird der Molch 8 durch die Versorgungsleitung 6 zurück zur Schleuse 9
bewegt. Er schiebt dabei das Wasser, welches von den Entnahmestellen 7, 7′ nachgeflos
sen ist, in die Schleuse 9, die über eine Schleusenabflußleitung 20, das Abflußventil 15
und die Abflußleitung 19 mit dem Wassertank 1 verbunden ist. In der Schleuse 9 betätigt
der Molch 8 den Impulsgeber 10′, der ein Signal an die Steuereinheit 16 übermittelt und
damit das Be- und Entlüftungsventil 14 in Schaltstellung b, Molchantrieb drucklos, und
anschließend das Steuerventil 13 und das Abflußventil 15 in Schaltstellung a schaltet.
In Fig. 5 und 6 ist das Restwasser-Umleitsystem als Teil eines Wassersystems mit einer
Einstrang-Versorgungsleitung dargestellt. Das Restwasser-Umleitsystem hat die Funktion
der Aufnahme des Wassers an dem Ende der Versorgungsleitung 6, das keinen Anschluß an
das Abflußventil 15 besitzt, und sich folglich bei Rücklauf des Molches 8 aufgrund des
aus den Anschlußleitungen zu den Entnahmestellen 7, 7′ nachgeflossenen Wasser füllt.
Fig. 5 zeigt in der Rücklaufphase des Drainagevorganges, wie der Molch 8 beim Eintritt
in die Schleuse 9 das Wasser durch das Einlaßventil 23, Position a, in den Restwasser
speicher 21 drückt. Dieser wird über die Druckluftleitung 11 für den Molchantrieb und
Steuerventil 13, Schaltstellung b, entlüftet. Das Auslaßventil 24 in Schaltposition a verhin
dert dabei ein Entweichen der Druckluft, die den Molch 8 antreibt, in den Restwasser
speicher 21. Wenn der Molch 8 den Impulsgeber 10′ erreicht, wird über die Steuereinheit
16 die Rücklaufphase beendet und die Vorlaufphase eingeleitet, die in Fig. 6 ersichtlich
ist.
Das Einlaßventil 23 und das Auslaßventil 24 werden in Position b gebracht. Über die
Druckluftleitung 11 für den Molchantrieb wird nun der Restwasserspeicher 21 ausgeblasen
und das Wasser über das Auslaßventil 24 in die Versorgungsleitung 6 gedrückt. Der
Füllstandsgeber 22 bringt, wenn sich kein Wasser mehr im Restwasserspeicher 21 befin
det, über die Steuereinheit 16 die Ventile 23 und 24 in Position a, so daß die Druckluft
über das Einlaßventil 23 wieder in die Schleuse 9 geführt wird und den Molch 8 antreiben
kann.
Eine weitere Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist die Nutzung eines 4-Wege-Ventils
für das Realisieren der Funktion des Einlaßventils 23 und des Auslaßventils 24.
In den Fig. 7 bis 10 sind Ausführungsformen des Molches 8 dargestellt. Der Molch 8
besteht aus einem Molchkörper, welcher eine solche Steifigkeit besitzt, daß er sich unter
den Betriebsbedingungen des Wassersystems nicht verformt. Dieser Molchkörper ist
beispielsweise aus einer Schraube 25 mit Mutter 26 - wie Fig. 7 bis 9 zeigt - oder aus einem Träger
element 32, das gleichzeitig die Funktion des Abstandhalters realisiert, - wie in Fig. 10
ersichtlich - aufgebaut.
Die Bestückung des Molchkörpers ist prinzipiell mit mindestens zwei Dichtelementen und
mindestens einem Abstandhalter, angeordnet zwischen den Dichtelementen, ausführbar,
wobei der Abstand zwischen den Dichtelementen so groß gewählt sein muß, daß bei
Abzweigungen oder Rohrkrümmern ein Vorbeiströmen des Treibmediums am Molch 8 und
ein "Kippen" des Molches 8 verhindert wird. Dieser notwendige Abstand wird erreicht
durch eine zwischen den Dichtelementen eingeschobene Distanzhülse 27 - ersichtlich in
Fig. 7 und 9 - oder durch ein Trägerelement 32, das durch Absätze im Grundkörper
einen definierten Abstand zwischen den Dichtelementen realisiert, wie die Fig. 10 zeigt.
In Fig. 8 ist eine Ausführungsform mit zwei Kontermuttern 30, 30′ dargestellt, die es er
möglicht, den Abstand einstellbar zu gestalten.
Die Dichtelemente sind entweder als Dichtungsscheiben 29, 29′ aus einem elastischen
Werkstoff, beispielsweise Ethylen-Propylen-Terpolymer - kurz EPDM -, ausgeführt, die
beidseitig eine Abstützung mit Unterlegscheiben 28 bedürfen, wie Fig. 7, 8 und 10 zeigt,
oder als Profilscheiben 31, 31′, dargestellt in Fig. 9, die die erforderliche Steifigkeit ohne
Stützelemente besitzen und somit ein "Kippen" des Molches 8 in der Versorgungsleitung 6
verhindern. Sie sind nur an den Rändern dünn ausgeführt, um die Reibung zwischen
Rohrinnenwand und Profilscheibe 31, 31′ so klein wie möglich zu halten.
Neben diesen dargestellten Ausgestaltungen des Molches 8 sind weitere durch Kombina
tion der einzelnen Elemente denkbar. So sind beispielweise die Profilscheiben 31, 31′
zusammen mit dem Trägerelement 32 als eine weitere Form realisierbar.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß für den
Drainagevorgang kein Gefälle der Versorgungsleitungen 6 notwendig ist, sogar ansteigende Leitun
gen drainierbar sind und somit eine Verlegung über mehrere Decks realisierbar ist. Der
konstruktive Aufwand zur Verlegung der Wasserleitungen ist stark vermindert und das
System ist unabhängig von Änderungen der Flugzeugrumpflänge oder der Neigung des
Rumpfes.
Flexiblere Anschlußmöglichkeiten für die Verbraucher sind durch Raumeinsparung gege
ben, zum einen durch das Wegfallen der Verdrängungsbehälter der bekannten
Lösung und zum anderen durch das mögliche Ver
kürzen der Stichleitungen zu den Verbrauchern.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird bei vollständiger Entleerung der Versorgungs
leitung 6 gegenüber den herkömmlichen Lösungen eine wesentliche Verkürzung der
Drainagezeit erreicht, wobei das Wasser wahlweise in den Wassertank 1 oder über das
Füll- und Drainageventil 3 und eine Entleerungsleitung 5 geführt werden kann.
Ein Vorteil besteht darin, daß für den Antrieb des
Molches 8 nur ein geringes Luftvolumen notwendig ist, was den Vorgang des Drainierens
mit bordeigenen Systemen ermöglicht.
Ein Vorteil ist mit der Schleuse 9 erreichbar, die zum
Abstellen und zur Wartung des Molches 8 dient und einen Austausch des Molches 8 er
möglicht, um beispielsweise Reinigungsaufgaben zu erledigen.
Als ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich während des Betriebes des Wassersystems die
Möglichkeit, die Funktion der Eisfreihaltung der Leitungen zu realisieren, wenn als
Treibmittel des Molches 8 das Systemmedium dient und der Molch 8 in bestimmten
Zeitintervallen durch die Versorgungsleitungen bewegt wird.
Ein weiterer zusätzlicher Vorteil ergibt sich aus der Einsparung von Durchbrüchen in der
Außenhaut des Flugzeuges infolge der Einsparung von Drainagepanels.
Claims (11)
1. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem
mit einem Wassertank und einer Versorgungsleitung, woran Entnahmestellen angeschlossen sind, wobei der Wassertank und die Versorgungsleitung über ein Abflußventil und über eine Abflußleitung miteinander verbunden sind,
ein Füll- und Drainageventil am Wassertank und an der Abflußleitung angeschlos sen ist,
der Wassertank und die Versorgungsleitung jeweils über Druckluftleitungen und einem Be- und Entlüftungsventil mit einer Druckluftquelle verbunden sind und eine Steuereinheit zur Betätigung von Ventilen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Versorgungsleitung (6) an einem Steuerventil (13) angeschlossen sind, wobei das Steuerventil (13) in den Druckluftleitungen (11, 11′) zwischen den Enden der Versorgungsleitung (6) und dem Be- und Entlüftungsventil (14) angeordnet ist, und ein Molch (8) in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Steuerventils (13) in der Versorgungsleitung (6) bewegbar vorgesehen ist.
mit einem Wassertank und einer Versorgungsleitung, woran Entnahmestellen angeschlossen sind, wobei der Wassertank und die Versorgungsleitung über ein Abflußventil und über eine Abflußleitung miteinander verbunden sind,
ein Füll- und Drainageventil am Wassertank und an der Abflußleitung angeschlos sen ist,
der Wassertank und die Versorgungsleitung jeweils über Druckluftleitungen und einem Be- und Entlüftungsventil mit einer Druckluftquelle verbunden sind und eine Steuereinheit zur Betätigung von Ventilen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Versorgungsleitung (6) an einem Steuerventil (13) angeschlossen sind, wobei das Steuerventil (13) in den Druckluftleitungen (11, 11′) zwischen den Enden der Versorgungsleitung (6) und dem Be- und Entlüftungsventil (14) angeordnet ist, und ein Molch (8) in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Steuerventils (13) in der Versorgungsleitung (6) bewegbar vorgesehen ist.
2. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entnahmestellen (7, 7′) selbstentlüftend ausgeführt sind und mit verriegelbaren
Entlüftungen, beispielsweise verriegelbaren Rückschlagventilen (18, 18′), versehen
sind.
3. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versorgungsleitung (6) als Einstrangsystem ausgebildet ist, wobei ein Rest
wasserumleitsystem an dem dem Abflußventil (15) abgewandten Ende der Versor
gungsleitung (6) vorgesehen ist.
4. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versorgungsleitung (6) als Kreislaufsystem ausgebildet ist.
5. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem dem Abflußventil (15) abgewandten Ende der Versorgungsleitung (6) eine
Schleuse (9) zum Abstellen des Molches (8) vorgesehen ist.
6. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Restwasser-Umleitsystem aus einem vorzugsweise mit einem Füllstands
geber versehenen Restwasserspeicher (21), einem Einlaßventil (23) als Verbin
dung der Schleuse (9) mit dem Restwasserspeicher (21) und einem Auslaßventil
(24) als Verbindung zwischen Restwasserspeicher (21) und der Versorgungs
leitung (6) aufgebaut ist.
7. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Einlaßventil (23) und das Auslaßventil (24) zu einem Vier-Wege-Ventil zu
sammengefaßt sind.
8. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Enden der Versorgungsleitung (6) mit Impulsgebern (10, 10′) versehen sind.
9. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei der Molch (8) ein zylinderförmiges Bauteil ist, bestehend aus einem Molch
körper, welcher so stabil ist, daß er sich unter den Betriebsbedingungen des Was
sersystems nicht verformt, bestückt mit mindestens zwei Dichtelementen,
die ein Profil besitzen, welches eine ringförmige, abdichtende Anlagestelle an der
Innenwand der Rohrleitung bildet,
dadurch gekennzeichnet, daß
die vorzugsweise scheibenartig ausgebildeten Dichtelemente mit einem
flexiblen oder festgelegten Abstand zueinander angeordnet sind.
10. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Molchkörper als eine Schraube (25) ausgebildet ist, auf der
zumindest ein Halteelement, vorzugsweise eine Mutter (26), und zumindest ein
Abstandhalter für die Dichtungselemente, vorzugsweise Kontermuttern
(30, 30′), angeordnet sind.
11. Anordnung für ein Flugzeugwassersystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Molchkörper aus einem Trägerelement (32) besteht, auf dem Halteelemente,
vorzugsweise Muttern (26), und ein Abstandshalter, beispielsweise eine Distanz
hülse (27), angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924225950 DE4225950C2 (de) | 1992-08-06 | 1992-08-06 | Anordnung für ein Flugzeugwassersystem |
Applications Claiming Priority (1)
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