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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Sicherung der Wasserversorgung von Wasserverbrauchern einer
Gesamtanlage, insbesondere eines Verkehrsflugzeugs, während eines
vorgegebenen Zeitraumes, insbesondere einer Reisezeit und ein Wasserversorgungssystem
zur Sicherung der Wasserversorgung von Wasserverbrauchern der Gesamtanlage.
Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zur Regelung der
Wasserversorgung von Wasserverbrauchern und ein Verfahren zur Aufbereitung
von Frischwasser. Die Erfindung betrifft auch ein Wasserregelungssystem
und eine Wasseraufbereitungseinheit.
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Vor dem Start eines Verkehrsflugzeuges
wird eine Gesamtwassermenge in einen Frischwassertank gefüllt. Die
einzufüllende
Gesamtwassermenge hängt
sehr stark von der Anzahl der Passagiere, die in dem Verkehrsflugzeug
transportiert werden, von der Reisezeit und der Tageszeit (Tagflug,
Nachtflug) ab. Des Weiteren hängt
der tatsächliche
Wasserverbrauch in der Regel von der Verteilung der Passagiere in
first class, business class und economy class ab. Es spielen auch
Gepflogenheiten der Flugzeugbetreiber und Herkunftsmentalitäten der
Passagiere (Asiaten, Amerikaner, Europäer) für den Wasserverbrauch eine
Rolle. Nach dem Stand der Technik werden diese Parameter, insbesondere
die Passagieranzahl und -Verteilung bei der Befüllung des Tankes mit Frischwasser
nur wenig berücksichtigt.
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Die Frischwasserzufuhr zu den einzelnen Wasserverbrauchern
im Flugzeug erfolgt nach dem Stand der Technik relativ ungesteuert.
Wird während des
Fluges festgestellt, dass der Wasserverbrauch außerordentlich hoch liegt, sind
die Wasservorräte
irgendwann erschöpft
und Toiletten und Handwaschbecken müssen geschlossen werden. Um
dieses Dilemma zu vermeiden, wird in der Regel eine deutlich zu
große
Menge an Frischwasser mitgenommen. Diese ist in der Regel unnötiger Ballast
und vermindert die Passagiertransportkapazität des Flugzeuges.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte
Verfahren und Vorrichtungen zur Wasserversorgung, Regelung oder
Aufbereitung zu verbessern.
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Aufgabe der Erfindung ist es insbesondere, ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur Wasserversorgung von Wasserverbrauchern
zur Verfügung
zu stellen, durch das/die möglichst
wenig Wasser benötigt
wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es ferner,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, durch das
die Wasserversorgung während
eines bestimmten Zeitraumes ermöglicht
und sichergestellt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es auch,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verfügung zu stellen, mit dem Wasser
für jeden
Passagier aufbereitet werden kann.
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Die Aufgabe wird durch ein Verfahren
zur Sicherung der Wasserversorgung von Wasserverbrauchern einer
Gesamtanlage, insbesondere eines Verkehrsflugzeuges während eines
vorgegebenen Zeitraumes, insbesondere einer Reisezeit, gelöst, indem: spätestens
zum Beginn des vorgegebenen Zeitraumes Werte von Wasserversorgungsparametern
zur Verfügung
gestellt werden, eine zentrale Steuereinheit der Gesamtanlage auf
eine Datenbank zugreift, in der parameterabhängige Soll-Wasserverbrauche der
Gesamtanlage hinterlegt sind, ein Soll-Wasserverbrauch für die Werfe
bestimmt wird, aus dem bestimmten Soll-Wasserverbrauch eine Gesamtwassermenge
ermittelt wird und mindestens ein Tank der Gesamtanlage damit befüllt wird.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird in einer Datenbank eine große Anzahl von Soll-Wasserverbrauchen
zur Verfügung
gestellt. Diese Soll-Wasserverbrauche
sind auch durch die Personenanzahl und die Verteilung der Personen
parametrisiert. Die parametrisierten Soll-Wasserverbrauche sind
statistisch ermittelt und können
ständig
verbessert und einem veränderten
Verbraucherverhalten angepasst werden.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
nur eine -statistisch gesichert- wirklich benötigte Gesamtwassermenge einzufüllen. Ein Wassermangel
während
des bestimmten Zeitraumes oder der Transport unnötigen Ballasts wird vermieden.
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Spätestens zu Beginn des vorgegebenen Zeitraumes
werden die Parameter ermittelt und zur Verfügung gestellt. Insbesondere
kann die Passagieranzahl und die Verteilung der Passagiere in first class,
business class und economy class, als auch die Reisezeit als Wert
ermittelt werden. Die Passagieranzahl, deren Verteilung in den zugehörigen Klassen
und die Reisezeit werden der zentralen Steuereinheit zugeführt. Diese
ermittelt aus den Parameterwerten den Soll-Verbrauch. Aus dem Soll-Verbrauch
kann unter Hinzufügung
einer Wassersicherheitsmenge eine Gesamtwassermenge ermittelt werden,
die in den mindestens einen Tank der Gesamtanlage gefüllt wird.
Es ist auch denkbar Werte anderer oder weiterer Parameter zu ermitteln.
Beispielsweise kann die nationale Herkunft der Passagiere festgestellt
werden und das damit verbundene unterschiedliche Verhalten beim
Wasserverbrauch. Des weiteren kann als Parameterwert eingegeben werden,
ob ein Tag- oder Nachtflug stattfindet.
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Dadurch wird die von den Passagieren
voraussichtlich benötigte
Gesamtwassermenge sinnvoll abgeschätzt.
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Es sind zur Optimierung des Wasserverbrauchs
günstigen
falls auch andere Wasserversorgungsparameterwerte vorgebbar. Beispielsweise kann
die vom Passagier maximal einstellbare Temperatur oder ein Wasserdurchfluss
in die zentrale Steuereinheit eingegeben werden.
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Trotzdem kann sich im Einzelfallein
abweichendes Verbrauchverhalten herausstellen.
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Zur Lösung der Aufgabe wird ferner
ein Verfahren zur Regelung der Wasserversorgung von Wasserverbrauchern
einer Gesamtanlage, insbesondere eines Verkehrsflugzeuges, während einer
vorgegebenen Reisezeit vorgeschlagen, indem: ein bestimmter Sollwasserverbrauch
in einer Datenbank zur Verfügung
gestellt wird, während
des vorgegebenen Zeitraumes ein Ist-Wasserverbrauch gemessen wird
und durch eine zentrale Steuereinheit eine Differenz zwischen dem
bestimmten Sollwasserverbrauch und dem Ist-Wasserverbrauch ermittelt
wird und die Wasserversorgung von Wasserverbrauchern verringert
wird, wenn die Differenz unterhalb eines Toleranzwertes ist.
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Durch dieses erfindungsgemäße Verfahren ist
es möglich,
einer ungünstigen
Verbrauchsentwicklung durch Reduktion der aktuellen Verbrauche,
gezielt durch Verringerung der Verbrauchsströme des Wassers entgegenzusteuern,
um somit für
die gesamte Zeit Wasser zur Verfügung
zu stellen.
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Vorzugsweise wird der Ist-Wasserverbrauch durch
Messen der vom Tank abfließenden
Wassermenge bestimmt und die Messdaten der zentralen Steuereinheit
zur Differenzermittlung zugeführt.
Die Wasserversorgung von Wasserverbrauchern kann z.B. dadurch verringert
werden, dass der Durchfluß verringert
wird, indem ein dem Tank zugeordnetes Tankventil verengt wird. Es
ist aber auch denkbar, die Wasserversorgung durch Verengen dezentraler
Ventile, die den Wasserverbrauchern zugeordnet sind zu regeln.
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Die Wasserversorgung kann z.B. auch
dadurch vermindert werden, dass ein Time-out des Wasserverbrauchers
verkürzt
wird. In dem einen Fall wird während
eines konstanten Time-outs eine geringere Wassermenge durch den
Wasserverbraucher abgegeben, während
bei Verkürzung
des Time-outs zwar der Durchfluss, d.h. die Menge des durchfließenden Wassers
pro Zeit konstant bleibt, aber die Abgabezeit, das so genannte Time-out,
verkürzt
wird.
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Möglicherweise
wird die Wasserversorgung durch Kombination einer Verkürzung des
Time-outs und des Durchflusses verringert.
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Hohe Ansprüche der Passagiere machen eine
dem Passagier individuell angepasste Wasseraufbereitung notwendig.
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Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zur
Aufbereitung von Frischwasser in Wasserverbrauchern zugeordneten
Aufbereitungseinheiten einer Gesamtanlage gelöst, indem: Werte für Wasseraufbereitungsparameter
an einem ausgewählten Wasserverbraucher
von einem Passagier eingegeben werden und eine dem ausgewählten Wasserverbraucher
zugeordnete dezentrale Steuereinheit Aufbereitungsmittel zur Wasseraufbereitung
gemäß den Passagiereingaben
ansteuert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine
Wasseraufbereitung für
jeden Passagier.
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Günstigerweise
werden Werte für
Wasseraufbereitungsparameter an einem ausgewählten Wasserverbraucher von
einem Passagier eingegeben und eine dem ausgewählten Wasserverbraucher zugeordnete
dezentrale Steuereinheit steuert Aufbereitungsmittel zur Wasseraufbereitung
gemäß den Passagiereingaben
an. Der Passagier kann insbesondere die Temperatur und die Anzahl
der Wasserauslösungen
eingeben.
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Vorzugsweise werden die Werte der
Wasseraufbereitungsparameter durch die Werte der Wasserversorgungsparameter
beeinflusst. Insbesondere kann in der zentralen Steuereinheit eine
extremale Wassertemperatur für
das vom Wasserverbraucher abgegebene Mischwasser voreingestellt
werden. Die Eingaben des Passagiers sind somit durch die zentrale
Vorgabe des Wasserversorgungsparameters begrenzt. Dadurch wird eine
zentral geregelte Wasseraufbereitung ermöglicht.
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In vorteilhafter Weise wird die Temperatur durch
Drehen eines Handrades eingestellt, ein Sensor zählt Drehrichtung und Zahl vorbeilaufender
Inkremente eines durch das Handrad bewegten Inkrementalrades, die
dezentrale Steuereinheit errechnet aus der Zahl der Inkremente und
Drehrichtung die Wassertemperatur. Ein Kaltwasser- und ein Warmwasserventil
werden zur Mischwasserherstellung so gesteuert, dass das Mischwasser
die gewünschte Temperatur
hat.
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Hierbei handelt es sich um eine besonders günstige Ausgestaltungsform
des erfindungsgemäßen Aufbereitungsverfahrens,
indem zentral eingegebene Wasserversorgungsparameter bei der durch den
Passagier eingestellten Wasseraufbereitung Berücksichtigung finden können. So
ist es beispielsweise möglich,
jedem überschrittenen
Inkrement eine Temperaturdifferenz zuzuordnen und diese zentral
zu ändern
oder einer bestimmten Anzahl überschrittener
Inkremente verschiedene Temperaturänderungen zentral zuzuordnen.
Das Handrad kann so auf einen bestimmten Weg eingestellt werden.
Beispielsweise kann bei einer Drehbewegung von 180° der voreingestellte
Temperaturbereich durchlaufen werden. Es ist aber auch denkbar den
Temperaturbereich bei einer Drehbewegung von 60° zu durchlaufen. Die zentrale
Eingabe von Wasserversorgungsparameterwerten ermöglicht somit auch eine ergonomische
Anpassung an das Design und ein Eingehen auf Anforderungen des Auftraggebers.
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Günstigerweise
ermöglicht
das erfindungsgemäße Verfahren
eine stetige Verbesserung und Anpassung der in der Datenbank abgelegten
parameterabhängigen
Soll-Wasserverbraucher, indem Werte des Ist-Wasserverbrauchs und/oder Wasseraufbereitungsparameterwerte
erfasst werden und der zentralen Steuereinheit zugeführt, dort
ausgewertet und in der Datenbank abgelegt werden. Aus den in der
Datenbank abgelegten Werten werden parametrisierte Soll-Verbrauche
berechnet und die Datenbank ständig
abgeglichen.
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Vorzugsweise werden die Werte anderer Wasseraufbereitungsparameter
an die zentrale Steuereinheit übermittelt
und die Datenbank ergänzt
und aktualisiert.
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Die Aufgabe wird insbesondere durch
ein Wassersicherungssystem zur Sicherung der Wasserversorgung von
Wasserverbrauchern einer Gesamtanlage, insbesondere eines Verkehrsflugzeugs,
während
eines vorgegebenen Zeitraumes, insbesondere einer Reisezeit gelöst, mit:
Wasserverbrauchern, die mit mindestens einem Tank in Verbindung
stehen, der zur Aufnahme einer Gesamtwassermenge geeignet ist, einer
Datenbank in der parameterabhängige Sollwasserverbrauche
der Gesamtanlage hinterlegt sind, einer zentralen Steuereinheit,
in der Werte von Wasserversorgungsparametern zur Verfügung stellbar
sind und durch die der Sollwasserverbrauch für zur Verfügung gestellte Werte von Wasserversorgungsparametern
bestimmbar ist und durch die die Gesamtwassermenge aus dem bestimmten
Sollwasserverbrauch ermittelbar ist.
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Das Wassersicherungssystem ermöglicht, wie
das Verfahren nach Anspruch 1 eine gute Anpassung der aufzunehmenden
Gesamtwassermenge an die durch die Parameterwerte gegebene tatsächlichen
Verhältnisse.
Insbesondere die Passagierzahl ist über eine Eingabeeinheit in
die zentrale Steuereinheit eingebbar.
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Spätestens zum Beginn des vorgegebenen Zeitraumes
werden die Werte der zentralen Steuereinheit zur Verfügung gestellt,
die auf die Datenbank zugreift und für diese Parameterwerte den
Soll-Wasserverbrauch ermittelt. Aus diesen kann wie bei dem oben
beschriebenen Verfahren durch Hinzufügung einer Sicherheitswassermenge
die Gesamtwassermenge ermittelt werden.
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Zur Lösung der Aufgabe wird auch
ein Wasserregelungssystem zur Regelung der Wasserversorgung von
Wasserverbrauchern einer Gesamtanlage, insbesondere eines Verkehrsflugzeugs,
während einer
vorgegebenen Zeitraumes, insbesondere einer Reisezeit vorgeschlagen,
mit: wenigstens einer Datenbank in der ein bestimmter Sollwasserverbrauch hinterlegt
ist, wenigstens einem Messmittel für während des abgeschlossenen Zeitraumes
verbrauchte Wasser, einer zentralen Steuereinheit zur Berechnung
einer Differenz zwischen Ist-Wasserverbrauch und bestimmtem Sollwasserverbrauch
und Verringerungsmitteln für
den Wasserverbrauch.
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Durch das Wasserregelungssystem kann
ein verfahren gemäß Anspruch
6 durchgeführt
werden.
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Die Messmittel ermöglichen
die ständige Kontrolle
des Wasserverbrauchs und melden diesen an die zentrale Steuereinheit.
In der zentralen Steuereinheit ist ein Ist-Wasserverbrauch bestimmbar und
mit dem bestimmten Soll-Wasserverbrauch
vergleichbar und ein steuerbares Wasserverbrauchsverringerungsmittel
ist zur Verringerung des Wasserverbrauchs vorgesehen. Somit kann
während
des ganzen Zeitraumes Wasser zur Verfügung gestellt werden und Wasserverbraucher
brauchen nicht geschlossen zu werden.
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Günstigenfalls
wird der Soll-Wasserverbrauch durch Differenzbildung mit dem Ist-Wasserverbrauch
verglichen und wenn die Differenz unterhalb eines Toleranzwertes
ist, sind die Wasserverbrauchsverringerungsmittel ansteuerbar.
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Messmittel können einen in der Gesamtwasserzuleitung
angeordneten Durchflussmesser aufweisen. Der Durchflussmesser kann
als Messmittel als auch als Wasserverbrauchsverringerungsmittel dienen.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch
eine Wasseraufbereitungseinheit zur Aufbereitung von Frischwasser
für Wasserverbraucher
einer Gesamtanlage, mit dem Wasserverbraucher zugeordneten Eingabemitteln
für Werte
von Wasseraufbereitungsparametern und der dezentralen Steuereinheit
zugeordneten Aufbereitungsmitteln zur Wasseraufbereitung nach Passagiereingaben.
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Durch die Aufbereitungseinheit werden
individuelle Anforderungen der Passagiere erfüllt.
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Die eingegebenen Werte sind an die
zentrale Steuereinheit übermittelbar,
die eine Datenbank aktualisiert. Somit ist insbesondere die Soll-Wassermengen
ständig
angepasst und aktuell.
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Am Wasserverbraucher können durch
die Eingabemittel z.B. die gewünschte
Wassertemperatur oder die Abgabemenge eingegeben werden. Der Wasserverbraucher
ist z.B. ein Wasserhahn oder eine Dusche.
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Die Wasseraufbereitungseinheit kann
in einer gut zu wartenden und günstig
herstellbaren Ausführungsform
eine Verzweigung für
das vom Vorratsbehälter
kommende Kaltwasser aufweisen und einen Boiler oder Durchlauferhitzer
oder eine Kombination von beidem zur Erhitzung des einen Teils des
verzweigten Kaltwassers und ein Warmwasserventil zur Steuerung der
Durchflussmenge des erhitzten Wassers und ein Kaltwasserventil zur
Steuerung der Durchflussmenge des anderen Teils des Kaltwassers durch
die dezentrale Steuereinheit und eine Zusammenführung für das erhitzte und kalte Wasser
aufweisen.
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Günstigenfalls
sind die Werte der Wasserversorgungsparameter über eine Verbindung von der zentralen
Steuereinheit an die dezentrale Steuereinheit übermittelbar und beeinflussen
die Wasseraufbereitungsparameter. Insbesondere ist die Maximaltemperatur
in der zentralen Steuereinheit eingebbar und durch am Wasserverbraucher
angeordnete Eingabemittel eingebbare Werte von Wasseraufbereitungsparametern
beeinflussbar.
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Die günstigen falls am Wasserverbraucher angeordneten
Eingabemittel können
einen Charge-Transfersensor zur Auslösung eines Wasserstrahls mit
vorgegebenen Time-out aufweisen.
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In einer günstigen Ausgestaltungsform
weisen die Eingabemittel zur Temperatureinstellung ein drehbares
Handrad mit einem Inkrementalrad auf und einen Sensor zur Zählung durchlaufender
Inkremente und Bestimmung einer Drehrichtung und die Messwerte der
dezentralen Steuereinheit sind zur Steuerung des Warmwasser- und
Kaltwasserventils zur Erzielung des durch die eingestellte Temperatur bestimmten
Warmwasser/Kaltwassermengeverhältnisses übermittelbar.
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In der Wasseraufbereitungseinheit
können auf
Plätze
für Desinfektionsvorrichtungen
und/oder einen Kühler
vorgesehen sein. Die Aufbereitungsmittel können alternativ oder kumulativ
eingebaut sein.
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Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
beschrieben. Dabei zeigt:
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1 Schaltung
des erfindungsgemäßen Wassersicherungs-
Regelungs- und Versorgungssystems,
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2 Schaltung
eines erfindungsgemäßen Systems
mit einer Wasseraufbereitungseinheit,
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3 perspektivische
Ansicht eines Teils der Wasseraufbereitungseinheit,
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4 Innenansicht
des Teils der Wasseraufbereitungseinheit gemäß 3,
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5 Schnittzeichnung
eines zugehörigen Wasserhahns,
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6 perspektivische
Frontansicht des geöffneten
Wasserhahns gemäß 5.
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1 zeigt
den prinzipiellen Aufbau des Wasserversorgungssystems in einem Verkehrsflugzeug.
Dabei ist ein Frischwassertank 1 im Flugzeug vorgesehen, von dem
Frischwasser in Lavatories 2 geleitet wird. Die Lavatories 2 weisen
Wasserverbraucher auf. Wasserverbraucher sind insbesondere Wasserhähne 3 zum
Waschen der Hände
und Toiletten. Das Frischwasser wird über eine Gesamtwasserleitung 4 zunächst aus
dem Frischwassertank 1 geführt und verzweigt dann in Einzelleitungen
für jedes
Lavatory 2.
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In der Gesamtwasserleitung 4 ist
ein Durchflussmesser 5 angeordnet, der die Gesamtmenge des
dem Frischwassertank 1 entnommenen Frischwassers ermittelt.
Spätestens
zu Beginn des Fluges wird der Durchflussmesser 5 auf Null
gestellt.
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Das Wassersicherungs- Regelungs-
und Versorgungssystems weist ein Mainboard auf, das im Cockpit des
Flugzeugs angeordnet ist. Das Mainboard ist über ein CIDS-Bussystem zum
einen mit dem Durchflussmesser 5 und zum anderen mit jedem einzelnen
Lavatory 2 verbunden. In dem Mainboard ist eine zentrale
Steuereinheit 6 und eine Datenbank untergebracht. In der
Datenbank sind Sollwasserverbrauche in Abhängigkeit von Wasserversorgungsparametern,
vor allem der Passagierzahl, hinterlegt. Daten sind in die zentrale
Steuereinheit 6 über
eine Eingabeeinheit in Form eines Keyboards oder touch-screens eingebbar.
Insbesondere sind die Passagieranzahl und die Verteilung der Passagiere zu
Klassen sowie die getankte Gesamtwassermenge, Durchflusswerte und
Time-outs der Wasserhähne 3 für die verschiedenen
Passagierklassen und die vom Passagier am Wasserhahn 3 maximal
einstellbaren Temperaturwerte des Mischwassers als Wasserversorgungsparameter
eingebbar. Durch Eingabe der Werte für die Wasserversorgungsparameter
wird aus den Sollwasserverbrauchen einer bestimmt.
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Das Mainboard ist über einen
CIDS-Bus 7 mit Prozessoren 8 jedes der Lavatories 2 und
mit dem Durchflussmesser 5 verbunden. Das CIDS-Bussystem ermöglicht einen
Datenfluss in beide Richtungen.
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In 2 ist
der Wasser- und Datenfluss für einen
Wasserhahn 3 und eine Aufbereitungseinheit 9 im
Detail gezeigt. Kaltwasserleitungen sind durchgezogen, Warmwasserleitungen
sind gestrichelt, Mischwasserleitungen sind strichgepunktet und
Daten- und Steuerleitungen sind strichgedoppelpunktet eingezeichnet.
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Die zentrale Steuereinheit im Mainbord 6 steuert über den
CIDS-Bus 7 den Durchfluss des Durchflussmesser 5 und
nimmt von ihm Frischwasserverbrauchswerte entgegen. Die zentrale
Steuereinheit 6 ermittelt den Ist-Wasserverbrauch und vergleicht
diesen mit dem für
die eingegebenen Parameterwerte bestimmten Soll-Wasserverbrauch.
Wenn die Differenz über
einem vorgegebenen einstellbaren Toleranzwert liegt, wird über einen
CIDS-Bus ein Signal
an eine Schnittstelle 10 abgegeben. Der in der Wasseraufbereitungseinheit 9 angeordnete
Prozessor 8 nimmt das Signal von der Schnittstelle 10 auf und
steuert ein Warmwasser- 11 und ein Kaltwasserventil 12 an,
um den Durchfluss des Mischwassers 13 an die Schnittstelle 10 zu
verringern.
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Das der Schnittstelle 10 aus
dem Tank 1 zugeführte
Kaltwasser 14 verzweigt in einem T-Stück innerhalb der Wasseraufbereitungseinheit 9.
Ein Teil des Wassers wird zu einem Boiler 15 geführt, der über ein
Starkstromkabel 16 mit Strom versorgt wird. In dem Boiler 16 wird
das Wasser auf 40 bis 50°C
zu Warmwasser erhitzt. Das Warmwasser wird in einer Warmwasserleitung 17 dem
Warmwasserventil 11 zugeführt. Der andere Teil des Kaltwassers
wird zu dem Kaltwasserventil 12 geführt. Kalt- 12 und
Warmwasserventil 11 liegen sich gegenüber und werden durch den Prozessor 8 in
einem Verhältnis
zueinander gesteuert, dass Mischwasser in der vom Passagier eingestellten
Temperatur an die Schnittstelle abgegeben wird. Das Mischwasser
wird über
die Schnittstelle 10 an den Wasserhahn 3 abgegeben.
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Am Wasserhahn 3 sind die
Temperatur und das Auslösen
des Wasserflusses durch den Passagier einstellbar und gelangen über einen
CIDS-Bus über
die Schnittstelle 10 zum Prozessor 8, der das Kalt- 12 und
Warmwasserventil 11 steuert. Nach einer vorgegebenen Zeit,
dem Time-out, schließt
der Prozessor beide Ventile 11,12 und unterbricht
den Mischwasserstrom in der Mischwasserleitung 13 zum Wasserhahn 3.
Durch vorzeitiges Berühren
des Wasserhahns kann der Wasserfluss vorzeitig unterbrochen werden.
Wenn der Wasserfluss unterbrochen wurde (Time-out oder 2. Berührung) bleibt
die letzte Temperatur für
eine erste bordseitig eingestellte Zeit gespeichert und wird bei
erneuter Auslösung des
Wasserflusses so geliefert. Wird eine längere zweite Zeit überschritten,
z.B. durch Passagierwechsel, wird zunächst wieder der bordseitig
eingestellte Nullwert geliefert.
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3 beschreibt
die Schnittstelle 10 in der dreidimensionalen Ausgestaltung
und den Teil der Aufbereitungseinheit 9 ohne Wasserhahn 3.
Der Teil der Aufbereitungseinheit 9 weist an gegenüberliegenden
kurzen Seiten Lüftungsschlitze 26 auf
und an einer langen Seite die Schnittstelle 10. Eine abgebildete
Bordseite der Schnittstelle 10 weist einen Starkstromeingang 18,
einen Ein- und Ausgang für
Steuerleitungen 19 und Bus, einen Kaltwassereingang 20 und
einen Mischwasserausgang 21 auf. Die Ausgänge sind
kompakt angeordnet. Der Teil der Aufbereitungseinheit 9 ist
im Wesentlichen kastenförmig.
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Die Schnittstelle weist Verriegelungsbolzen 25 auf,
mit dem der Teil der Aufbereitungseinheit 9 am Flugzeug
fixiert werden kann. Der Verriegelungsbolzen 25 ist an
seinen Enden verdickt. Der Verriegelungsbolzen 25 ist so
ausgestaltet, dass eine doppelte Verriegelung gewährleistet
ist, um der Gefahr unbeabsichtigten Entkoppelns entgegenzuwirken.
Die Schnittstelle 10 ist so ausgestaltet, dass Kaltwasser- und Warmwasser bei
Entriegeln der Schnittstelle 10 automatisch geschlossen
werden, um einen Wasserschaden auszuschließen und elektrische Kontakte gelöst werden
und alle nötigen
Bauteile in den Nullzustand zurückgefahren
werden.
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4 zeigt
den in 3 dargestellten
Teil der Aufbereitungseinheit 9 in einer Schnittdarstellung.
Es wird auf die Beschreibung von 2 verwiesen.
Die Kaltwasserleitung verzweigt in einem ersten T-Stück 22.
Das in dem Boiler 15 auf 40 bis 50°C erhitzte Wasser wird zu dem
Warmwasserventil 11 geleitet. Warmwasser- 11 und
Kaltwasserventil 12 sind einander gegenüberliegend angeordnet und über einzweites
T-Stück 23 zusammengeführt. Das
entstehende Mischwasser wird über
eine Mischwasserleitung 13 zur Schnittstelle 10 geleitet.
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In der Wasseraufbereitungseinheit
ist ein Steckplatz für
einen Prozessor 8 und eine Reihe weiterer Steckplätze 24 angeordnet.
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Der in 5 dargestellte
Wasserhahn 3 weist an seinem benutzerseitigen Ende ein
drehbares Handrad 27 auf, das um eine feststehende Centerplatte 28 rotiert.
Wasserhahninnenseitig des Handrads 27 ist eine Inkrementalscheibe 29 angeordnet.
Inkremente der Inkrementalscheibe 29 überlaufen einen Sensor 30.
Der Sensor 30 zählt
die Richtung und die Anzahl der überlaufenden
Inkremente und leitet Messdaten über
einen Bus an eine Wasserhahnschnittstelle 31 und von dort
an den Prozessor 8. Die Einstellungen werden auch an die
zentrale Steuereinheit 6 übermittelt. Am benutzerunterseitigen
Ende des Wasserhahns ist ein Mischwasserzulauf 32 angeordnet,
die in einen Perlator 33 mündet.
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5 zeigt
das benutzerseitige Ende des Wasserhahnes 3 mit abgenommenem
Handrad 27. Die Centerplatte 28 weist sieben Aussparungen 34 auf,
in die links rote und rechts blaue Knöpfe eingelassen werden können. Durch
Drehen des Handrades 27 in die entsprechende Richtung wird
dem Benutzer signalisiert, dass das Wasser kälter bzw. wärmer eingestellt wird. Das
Handrad 27 ist mit dem Inkrementalrad 29 fest
verbunden.