DE4225032A1 - Teleskopanordnung aus mehreren Tauchkolbenzylindern, insbesondere für Teleskopausleger bei Kranen o. dgl. - Google Patents

Teleskopanordnung aus mehreren Tauchkolbenzylindern, insbesondere für Teleskopausleger bei Kranen o. dgl.

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DE4225032A1 DE4225032A DE4225032A DE4225032A1 DE 4225032 A1 DE4225032 A1 DE 4225032A1 DE 4225032 A DE4225032 A DE 4225032A DE 4225032 A DE4225032 A DE 4225032A DE 4225032 A1 DE4225032 A1 DE 4225032A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Teleskopanordnung aus mehreren Tauchkolbenzylindern, insbesondere für Teleskopausleger bei Kranen oder dergl., bei der die Tauchkolbenzylinder längsverschieblich zueinander angeordnet und in der Art einer Kolben-Zylinder-Anordnung durch Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium ausfahrbar ineinander geführt sind.
Bei derartigen aus der Praxis bekannten Teleskopanordnungen ist nicht sicher gestellt, daß jeweils ein Tauchkolbenzylinder nach dem anderen vollständig aus- und entsprechend wieder eingefahren wird. Aufgrund unterschiedlicher Reibungszustände zwischen den einzelnen Tauchkolbenzylindern kann es zu einem Überspringen bzw. Teilausfahren der einzelnen Tauchkolbenzylinder kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Teleskopanordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß ausgehend von dem im Querschnitt größten Tauchkolbenzylinder in geordneter Reihenfolge stets der im Querschnitt nächstkleinere Tauchkolbenzylinder zunächst vollständig ausgefahren und entsprechend beim Wiedereinfahren die umgekehrte Reihenfolge eingehalten wird.
Diese Aufgabe wird nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder an seiner in Ausfahrrichtung hinteren Stirnseite durch einen Kolbenboden geschlossen ist, wobei im Kolbenboden ein sich zwischen seinen axial beiden Seiten erstreckender, durch ein Sperrventil schließbarer Überströmkanal für das Hydraulikmedium und im Bereich des Kolbenbodens ein Betätigungsglied für das Sperrventil vorgesehen ist, das das Sperrventil bei vollständig ausgefahrenem Tauchkolbenzylinder öffnet und daß im Zylinderraum jedes der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder ein durch den Kolbenboden des im Zylinderraum angeordneten, nächsten Tauchkolbenzylinders axial gegen die Kraft einer Feder zum Kolbenboden hin verstellbarer Verriegelungsring vorgesehen ist, der wenigstens ein radial verstellbares Verriegelungsglied betätigt, das bei dem Kolbenboden abgewandter Stellung des Verriegelungsrings die Verschiebbarkeit dieses Tauchkolbenzylinders gegenüber dem ihn umschließenden Tauchkolbenzylinder sperrt.
Nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder an seiner in Ausfahrrichtung hinteren Stirnseite durch einen Kolbenboden geschlossen ist, wobei im Kolbenboden ein sich zwischen seinen axial beiden Seiten erstreckender, durch ein Sperrventil schließbarer und mit einem den Rückfluß aus dem Zylinderraum durch den Kolbenboden sperrenden Rückschlagventil versehener Überströmkanal für das Hydraulikmedium und im Bereich des Kolbenbodens ein Betätigungsglied für das Sperrventil vorgesehen ist, das das Sperrventil bei vollständig ausgefahrenem Tauchkolbenzylinder öffnet, und wobei das Sperrventil durch ein Stellglied geöffnet wird, das vom Kolbenboden aus in den Zylinderraum hinein vorsteht und von dem Kolbenboden des darin angeordneten Tauchkolbenzylinders betätigt wird, und daß in den im Querschnitt kleinsten Tauchkolbenzylinder eine absperrbare Rückführleitung für das Hydraulikmedium mündet.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im wesentlichen darin, daß eine Zufuhr des Hydraulikmediums jeweils immer nur in denjenigen Zylinderraum des Tauchkolbenzylinders hinein möglich ist, der sich bereits in seiner vollständig ausgefahrenen Stellung befindet. Bei allen nachfolgenden Tauchkolbenzylindern ist das Sperrventil geschlossen, so daß diese zunächst nicht ausgefahren werden können. Da das Sperrventil erst dann öffnet, wenn sich der Tauchkolbenzylinder in seiner vollständig ausgefahrenen Stellung befindet, ist sichergestellt, daß ein Überspringen bzw. Teilausfahren der Tauchkolbenzylinder nicht möglich ist. Zusätzlich wird bei der ersten Ausführungsform der Erfindung jeder Tauchkolbenzylinder, sobald er vollständig ausgefahren ist und das Sperrventil zur Füllung des nachfolgenden Zylinderraums geöffnet ist, in der ausgefahrenen Stellung mechanisch arretiert, so daß auch ein späteres Zurückgleiten ausgeschlossen ist. Diese Verriegelung stellt insbes. auch sicher, daß das Einfahren der Tauchkolbenzylinder sich in genau umgekehrter Reihenfolge gegenüber dem Ausfahrvorgang vollzieht, also der im Querschnitt kleinste Tauchkolbenzylinder zuerst eingefahren wird, obwohl das Hydraulikmedium sämtliche Tauchkolbenzylinder durchströmen muß und erst an dem im Querschnitt größten Tauchkolbenzylinder abfließen kann, der - ohne die Verriegelung - sonst unter Umständen zuerst einfahren würde.
Bei der zweiten Ausführungsform erfolgt die gegenseitige Arretierung der Tauchkolbenzylinder dagegen dadurch, daß ein Rückfließen des Hydraulikmediums durch das Rückschlagventil verhindert wird. Um die Tauchkolbenzylinder wieder einzufahren, wird die in den im Querschnitt kleinsten Tauchkolbenzylinder mündende Rückführleitung geöffnet, wodurch zunächst der Zylinderraum des diesen umschließenden Tauchkolbenzylinders entleert wird. Sobald dieser Zylinderraum leer ist, wird durch das Stellglied das Sperrventil des nächsten Tauchkolbenzylinders geöffnet, so daß eine sukzessive Entleerung der einzelnen Tauchkolbenzylinder erfolgt. Hierbei besteht insbesondere auch die Möglichkeit, daß für das Einfahren der Tauchkolbenzylinder ein eigener Überströmkanal mit einem Sperrventil und einem Rückschlagventil vorgesehen ist. Beim Ausfahren der Tauchkolbenzylinder durchfließt das Hydraulikmedium dann jeweils den einen Überströmkanal, beim Einfahren der Tauchkolbenzylinder dagegen den anderen. Hierdurch besteht beispielsweise die Möglichkeit, die dynamischen Eigenschaften beim Aus- bzw. Einfahren durch die Anordnung und Ausbildung der Überströmkanäle unabhängig voneinander zu optimieren.
In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist das Betätigungsglied für das Sperrventil von einem Stellring gebildet, der in einer Ringnut in der Mantelfläche des Tauchkolbenzylinders angeordnet und axial gegen die Kraft einer Feder zur Stirnfläche des Kolbenbodens hin verstellbar ist, wobei der Stellring von einer radial nach innen vorstehenden Ringschulter betätigt wird, die am freien offenen Ende des den Kolbenboden umschließenden Tauchkolbenzylinders vorgesehen ist. Dabei ist weiter vorgesehen, daß der Stellring auf seiner der Ringschulter zugewandten Seite einen Kragen aufweist, dessen radial äußere Mantelfläche an der Innenwand des umschließenden Tauchkolbenzylinders geführt ist und dessen Stirnfläche einen Anschlag für die Ringschulter bildet. Der Schließkörper des Ventils kann hierbei zweckmäßigerweise mit einem axial gegen den Stellring vorstehenden Stößel versehen sein.
In einer ebenfalls bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verriegelungsring an seiner Umfangsfläche mit einer Ringnut versehen, deren dem Kolbenboden zugewandte Nutwand eine Anlaufschräge für das Verriegelungsglied bildet. In besonders einfacher Ausgestaltung kann das Verriegelungsglied von einer Kugel gebildet sein, die in einer Bohrung in der Wand des Tauchkolbenzylinders angeordnet ist.
Am freien, offenen Ende des Tauchkolbenzylinders ist vorteilhafterweise eine Ausnehmung oder eine Ringnut für den Eintritt des Verriegelungsglieds vorgesehen.
Die zum Einfahren des Auslegers erforderliche Kraft kann von der am Ausleger hängenden Nutzlast aufgebracht werden. Da diese Nutzlast jedoch nicht immer vorhanden bzw. häufig nicht ausreichend groß ist, sieht die Erfindung weiter vor, daß an dem in Ausfahrrichtung letzten Tauchkolbenzylinder ein Rückholseil angeschlossen ist, das auf eine Hubwinde aufspulbar ist. Die Hubwinde kann hierbei von einem Hydraulikmotor angetrieben sein, dessen Antriebsgeschwindigkeit mengen- und druckabhängig von dem aus den Tauchkolbenzylindern abfließenden Hydraulikmedium über ein Senkbremsventil gesteuert ist. Dadurch kann zunächst für den Antrieb dieses Motors das für den Betrieb des Auslegers ohnehin vorhandene Hydrauliksystem mit verwendet werden kann. Darüber hinaus paßt sich der Hydraulikmotor in seiner Arbeitsweise an die Betriebbedingungen an. Ist die auf den Teleskopausleger einwirkende Kraft größer als die Summe der Reibungskräfte der einzelnen Tauchkolbenzylinder, so muß der Hydraulikmotor lediglich so schnell drehen, daß das Rückholseil aufgespult wird. Sind dagegen die Reibungskräfte größer, so muß der Hydraulikmotor die zum Einfahren der einzelnen Tauchkolbenzylinder noch erforderliche Differenzkraft aufbringen.
Zweckmäßigerweise greift an der Hubwinde zusätzlich ein Federmotor an, der das Rückholseil auch bei abgeschaltetem Hydraulikmotor gespannt hält. Dadurch ist sicher gestellt, daß das Rückholseil die empfindlichen Zylinderwandflächen nicht berühren kann, wenn beispielsweise die ausgefahrenen Tauchkolbenzylinder infolge einer Abkühlung des Hydrauliköls geringfügig einfahren. Auch beim Wiederanfahren des Hydrauliksystems muß die Hubwinde hierdurch keine Leerumdrehungen fahren.
Die Teleskopanordnung kann in der vorstehend beschriebenen Weise in bestimmten Einsatz fällen ohne zusätzliche mechanische Bauelemente Verwendung finden. In bevorzugter Verwendungsweise ist jedoch vorgesehen, daß sie in einem ebenfalls teleskopartig ausgebildeten Ausleger eines Krans angeordnet ist, wobei jeweils ein Tauchkolbenzylinder mit dem ihm zugeordneten Auslegerelement verbunden ist. Auf diese Weise werden die Biegekräfte von dem Ausleger aufgenommen, während die Teleskopanordnung im wesentlichen nur in axialer Richtung Kräfte aufnimmt.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Teleskopanordnung nach der Erfindung in schematischer Darstellung,
Fig. 2 die Teleskopanordnung im Längsschnitt und nur teilweiser Darstellung,
Fig. 3 die Teleskopanordnung in einer zweiten Ausführungsform, ebenfalls im Längsschnitt und nur teilweise dargestellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Teleskopanordnung besteht aus mehreren Tauchkolbenzylindern 1, 2, 3 und ist insbesondere für die Betätigung von Teleskopauslegern bei Kranen oder dergl. vorgesehen. Im einzelnen sind die Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3, von denen in den Fig. 2 und 3 der Zeichnung lediglich der am Kran angeschlossene und somit feststehende Tauchkolbenzylinder 1 sowie zwei weitere Tauchkolbenzylinder 2, 3 dargestellt sind, längsverschieblich zueinander angeordnet.
Die Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3 sind in der Art einer Kolben-Zylinder-Anordnung durch Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium ausfahrbar ineinander geführt. Die Zufuhr des Hydraulikmediums erfolgt durch eine nur schematisch angedeutete Öffnung 4 im feststehenden Tauchkolbenzylinder 1.
Jeder der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder 2, 3 ist an seiner in Ausfahrrichtung hinteren Stirnseite durch einen Kolbenboden 5 geschlossen. Im Kolbenboden 5 ist ein sich zwischen seinen axial beiden Seiten erstreckender Überströmkanal 6 für das Hydraulikmedium vorgesehen, der durch ein Sperrventil 7 schließbar ist. Dieses Sperrventil 7 befindet sich gewöhnlich in seiner geschlossenen Stellung und wird erst bei vollständig ausgefahrenem Tauchkolbenzylinder 2, 3 geöffnet.
Weiter ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 im Zylinderraum jedes der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder 2, 3 ein Verriegelungsring 8 vorgesehen, der durch den Kolbenboden 5 des im Zylinderraum angeordneten, nächsten Tauchkolbenzylinders 3 axial gegen die Kraft einer Feder 9 zum Kolbenboden 5 hin verstellbar ist. Der Verriegelungsring 8 betätigt ein oder mehrere Verriegelungsglieder 10, die die Verschiebbarkeit dieses Tauchkolbenzylinders 3 gegenüber dem ihn umschließenden Tauchkolbenzylinder 2 sperrt, wenn der Verriegelungsring 8 sich in seiner dem Kolbenboden 5 abgewandten Stellung befindet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist dagegen zur Verriegelung der einzelnen Tauchkolbenzylinder 2, 3 zunächst ein Rückschlagventil 24 im Überströmkanal 6 vorgesehen, wodurch ein Rückströmen des Hydraulikmediums ausgeschlossen ist. Um die einzelnen Tauchkolbenzylinder 2, 3 wieder einzufahren, wird das in ihnen befindliche Hydraulikmedium an dem im Querschnitt kleinsten Tauchkolbenzylinder 3 über eine absperrbare Rückführleitung 25 in die Hydraulikeinrichtung 23 zurückgeführt. Das Hydraulikmedium fließt also sowohl beim Aus- wie auch beim Einfahren stets in Richtung von dem im Querschnitt größten Tauchkolbenzylinder 1 zu dem im Querschnitt kleinsten 3. Um das Entleeren der einzelnen Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3 in der vorgesehenen Reihenfolge zu ermöglichen, ist ein auf das Sperrventil 7 wirkendes Stellglied 26 vorgesehen, das vom Kolbenboden 5 aus in den Zylinderraum hinein vorsteht und von dem Kolbenboden 5 des darin angeordneten Tauchkolbenzylinders betätigt wird.
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei getrennte Überströmkanäle 6, 27 vorgesehen, wobei der der Fig. 2 entsprechende Überströmkanal 6 zum Ausfahren der Tauchkolbenzylinder 2, 3 vorgesehen ist, während der andere Überströmkanal 27 dem Einfahren der Tauchkolbenzylinder 2, 3 dient. Es besteht aber ebenso die in der Zeichnung nicht dargestellte Möglichkeit, das Stellglied 26 unmittelbar auf das Sperrventil 7 des ersten Überströmkanals 6 wirken zu lassen, so daß dann nur ein einziger Überströmkanal 6 benötigt wird.
Das Betätigungsglied für das Sperrventil 7 ist von einem Stellring 11 gebildet, der in einer Ringnut 12 in der Mantelfläche des Tauchkolbenzylinders 2, 3 angeordnet und axial gegen die Kraft einer Feder 13 zur äußeren Stirnfläche des Kolbenbodens 5 hin verstellbar ist. Der Stellring 11 wird von einer radial nach innen vorstehenden Ringschulter 14 betätigt, die am freien offenen Ende des den Kolbenboden 5 umschließenden Tauchkolbenzylinders 1, 2 vorgesehen ist. Der Stellring 11 weist auf seiner der Ringschulter 14 zugewandten Seite einen Kragen 15 auf, dessen radial äußere Mantelfläche an der Innenwand des umschließenden Tauchkolbenzylinders 1, 2 geführt ist. Die Stirnfläche des Kragens 15 bildet dabei einen Anschlag für die Ringschulter 14.
Der Schließkörper 7.1 des Sperrventils 7 ist im Ausführungsbeispiel kugelförmig ausgebildet und befindet sich in einer Ventilkaminer, in der der Schließkörper 7.1 durch eine Feder 7.2 in der das Ventil schließenden Stellung gehalten ist. Der Schließkörper 7.1 ist zu seiner Betätigung mit einem axial gegen den Stellring 11 vorstehenden Stößel 16 versehen, durch den der Schließkörper 7.1 von dem Ventilsitz abgehoben wird, sobald der Kragen 15 des Stellrings 11 an der Ringschulter 14 anstößt.
Der Verriegelungsring 8 bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist an seiner Umfangsfläche mit einer Ringnut 17 versehen, deren dem Kolbenboden zugewandte Nutwand 18 eine Anlaufschräge für das Verriegelungsglied 10 bildet. Das Verriegelungsglied 10 ist in besonders einfacher Ausgestaltung als Kugel ausgebildet, die in einer Bohrung in der Wand des Tauchkolbenzylinders 2, 3 angeordnet ist. Am freien, offenen Ende des Tauchkolbenzylinders 1, 2, 3 ist jeweils eine Ausnehmung 19 oder eine Ringnut vorgesehen, die den Eintritt des Verriegelungsgliedes 10 ermöglicht, wodurch eine gegenseitige mechanische Sperrung der beiden sich anliegenden Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3 erreicht wird.
Wird bei vollständig eingefahrener Teleskopanordnung durch die Öffnung 4 Hydraulikflüssigkeit eingespeist, so wird zunächst der erste verschiebbare Tauchkolbenzylinder 2 ausgefahren, da das im Kolbenboden 5 dieses Tauchkolbenzylinders 2 angeordnete Sperrventil 7 zunächst geschlossen ist. Sobald der erste bewegliche Tauchkolbenzylinder 2 vollständig ausgefahren ist, stößt der Stellring 11 an der Ringschulter 14 an und öffnet hierdurch das Sperrventil 7. Auf diese Weise kann die Hydraulikflüssigkeit in den nächsten Zylinderraum einströmen, jedoch nur in diesen, da alle nachfolgenden Sperrventile 7 in entsprechender Weise noch geschlossen sind. In dieser Weise werden nachfolgend alle Tauchkolbenzylinder 2, 3 in der Reihenfolge mit abnehmendem Querschnitt ausgefahren und in der ausgefahrenen Stellung jeweils verriegelt.
Durch die gegenseitige Verriegelung der einzelnen Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3 ist beim Einfahren der Teleskopanordnung der umgekehrte Ablauf gewährleistet. Dabei kann zum Einfahren der Teleskopanordnung die an ihr hängende Nutzlast ausgenutzt werden. Da diese jedoch nicht immer vorhanden ist bzw. in ihrer Größe oft nicht ausreicht, ist an dem in Ausfahrrichtung letzten Tauchkolbenzylinder 3 bzw. an dem im letzten Tauchkolbenzylinder 3 verschiebbar geführten Kolben ein Rückholseil 20 angeschlossen, das auf eine Winde 21 aufspulbar ist. Diese Hubwinde 21 ist zweckmäßigerweise von einem Hydraulikmotor 22 angetrieben, der von der zur Betätigung der Teleskopanordnung ohnehin erforderlichen Hydraulikeinrichtung 23 mit gespeist werden kann. Dabei wird die Antriebsgeschwindigkeit der Hydraulikeinrichtung mengen- und/oder druckabhängig von dem aus den Tauchkolbenzylindern 1, 2, 3 abfließenden Hydraulikmedium über ein Ventil, insbes. ein Senkbremsventil gesteuert.
An der Hubwinde 21 greift zusätzlich eine Seilspanneinrichtung, insbes. ein Federmotor 28 an, der das Rückholseil auch bei abgeschaltetem Hydraulikmotor 22 gespannt hält. Hierdurch ist sicher gestellt, daß das Rückholseil 20 stets in gespanntem Zustand gehalten wird, so daß es auch die empfindlichen Zylinderwandflächen nicht berühren kann. Dies ist insbesondere insofern von Bedeutung, als ein geringfügiges Einfahren der einzelnen Tauchkolbenzylinder 1, 2, 3 infolge einer Abkühlung des Hydraulikmediums nicht auszuschließen ist.

Claims (13)

1. Teleskopanordnung aus mehreren Tauchkolbenzylindern (1, 2, 3), insbesondere für Teleskopausleger bei Kranen oder dergl., bei der die Tauchkolbenzylinder (1, 2, 3) längsverschieblich zueinander angeordnet und in der Art einer Kolben-Zylinder-Anordnung durch Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium ausfahrbar ineinander geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder (2, 3) an seiner in Ausfahrrichtung hinteren Stirnseite durch einen Kolbenboden (5) geschlossen ist, wobei im Kolbenboden (5) ein sich zwischen seinen axial beiden Seiten erstreckender, durch ein Sperrventil (7) schließbarer Überströmkanal (6) für das Hydraulikmedium und im Bereich des Kolbenbodens (5) ein Betätigungsglied für das Sperrventil (7) vorgesehen ist, das das Sperrventil (7) bei vollständig ausgefahrenem Tauchkolbenzylinder (2, 3) öffnet, und daß im Zylinderraum jedes der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder (2, 3) ein durch den Kolbenboden (5) des im Zylinderraum angeordneten, nächsten Tauchkolbenzylinders (3) axial gegen die Kraft einer Feder (9) zum Kolbenboden (5) hin verstellbarer Verriegelungsring (8) vorgesehen ist, der wenigstens ein radial verstellbares Verriegelungsglied (10) betätigt, das bei dem Kolbenboden (5) abgewandter Stellung des Verriegelungsrings (8) die Verschiebbarkeit dieses Tauchkolbenzylinders (3, 2) gegenüber dem ihn umschließenden Tauchkolbenzylinder (2, 1) sperrt.
2. Teleskopanordnung aus mehreren Tauchkolbenzylindern (1, 2, 3), insbesondere für Teleskopausleger bei Kranen oder dergl., bei der die Tauchkolbenzylinder (1, 2, 3) längsverschieblich zueinander angeordnet und in der Art einer Kolben-Zylinder-Anordnung durch Druckbeaufschlagung mit einem Hydraulikmedium ausfahrbar ineinander geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der längsverschieblichen Tauchkolbenzylinder (2, 3) an seiner in Ausfahrrichtung hinteren Stirnseite durch einen Kolbenboden (5) geschlossen ist, wobei im Kolbenboden (5) ein sich zwischen seinen axial beiden Seiten erstreckender, durch ein Sperrventil (7) schließbarer und mit einem den Rückfluß aus dem Zylinderraum durch den Kolbenboden (5) sperrenden Rückschlagventil (24) versehener Überströmkanal (6) für das Hydraulikmedium und im Bereich des Kolbenbodens (5) ein Betätigungsglied für das Sperrventil (7) vorgesehen ist, das das Sperrventil (7) bei vollständig ausgefahrenem Tauchkolbenzylinder (2, 3) öffnet, und wobei das Sperrventil (7) durch ein Stellglied (26) geöffnet wird, das vom Kolbenboden (5) aus in den Zylinderraum hinein vorsteht und von dem Kolbenboden (5) des darin angeordneten Tauchkolbenzylinders (2, 3) betätigt wird, und daß in den im Querschnitt kleinsten Tauchkolbenzylinder (3) eine absperrbare Rückführleitung (25) für das Hydraulikmedium mündet.
3. Teleskopanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einfahren der Tauchkolbenzylinder (2, 3) ein eigener Überströmkanal (27) mit einem Sperrventil (29) und einem Rückschlagventil (30) vorgesehen ist.
4. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsglied für das Sperrventil (7) von einem Stellring (11) gebildet ist, der in einer Ringnut (12) in der Mantelfläche des Tauchkolbenzylinders (2, 3) angeordnet und axial gegen die Kraft einer Feder (13) zur Stirnfläche des Kolbenbodens (5) hin verstellbar ist, wobei der Stellring (11) von einer radial nach innen vorstehenden Ringschulter (14) betätigt wird, die am freien offenen Ende des den Kolbenboden (5) umschließenden Tauchkolbenzylinders (2, 3) vorgesehen ist.
5. Teleskopanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellring (11) auf seiner der Ringschulter (14) zugewandten Seite einen Kragen (15) aufweist, dessen radial äußere Mantelfläche an der Innenwand des ihn umschließenden Tauchkolbenzylinders (2, 3) geführt ist und dessen Stirnfläche einen Anschlag für die Ringschulter (14) bildet.
6. Teleskopanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließkörper (7.1) des Ventils (7) mit einem axial gegen den Stellring (11) vorstehenden Stößel (16) versehen ist.
7. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsring (8) an seiner Umfangsfläche mit einer Ringnut (17) versehen ist, deren dem Kolbenboden (5) zugewandte Nutwand (18) eine Anlaufschräge für das Verriegelungsglied (10) bildet.
8. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied (10) von einer Kugel gebildet ist, die in einer Bohrung in der Wand des Tauchkolbenzylinders (2, 3) angeordnet ist.
9. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am freien, offenen Ende des Tauchkolbenzylinders (1, 2, 3) eine oder eine Ringnut für den Eintritt des Verriegelungsglieds (10) vorgesehen ist.
10. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem in Ausfahrrichtung letzten Tauchkolbenzylinder (3) ein Rückholseil (20) angeschlossen ist, das auf eine Hubwinde (21) aufspulbar ist.
11. Teleskopanordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubwinde (21) von einem Hydraulikmotor (22) angetrieben ist, dessen Antriebsgeschwindigkeit mengen- und druckabhängig von dem aus den Tauchkolbenzylindern (1, 2, 3) abfließenden Hydraulikmedium über ein Senkbremsventil gesteuert ist.
12. Teleskopanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß an der Hubwinde (21) zusätzlich ein Federmotor (28) angreift, der das Rückholseil auch bei abgeschaltetem Hydraulikmotor (22) gespannt hält.
13. Teleskopanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 6 und 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem ebenfalls teleskopartig ausgebildeten Ausleger eines Krans angeordnet ist, wobei jeweils ein Tauchkolbenzylinder (1, 2, 3) mit dem ihm zugeordneten Auslegerelement verbunden ist.
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