DE4224637C2 - Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis öffenbaren Behälters - Google Patents
Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis öffenbaren BehältersInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschließen und
Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem be
stimmten Personenkreis öffenbaren Behälters, insbesondere ein
entnehmbare Beutel zum Einfüllen von Hundekot enthaltender Be
hälter, der an seiner Außenseite ein Schlüsselloch und dahinter
eine Verriegelungseinrichtung aufweist, die mittels
der durch das Schlüsselloch zu steckenden Betätigungspartie
eines Schlüssels betätigbar ist.
Die Verschmutzung von öffentlichem Gelände mit Hundekot stellt
ein in zunehmendem Maße Beachtung findendes Problem dar. In die
sem Zusammenhang ist es bereits bekannt, entsprechende Abfallbe
hälter aufzustellen, in die die Hundebesitzer den von ihnen auf
gesammelten Kot ihres Hundes einwerfen können. Zuvor sollte der
Kot jedoch in einen einzelnen Beutel eingefüllt werden. Um den
Hundebesitzern solche Beutel zur Verfügung zu stellen, gibt es
bereits nach Art eines Verkaufsautomaten aufgebaute Behälter,
denen man ähnlich wie bei einem Zigarettenautomaten nach einem
Münzeinwurf eine Schachtel entnehmen kann, in der sich ein
Kunststoffbeutel und ein Spatel zum Einfüllen des Kots befinden.
Automatenartige Behälter dieser Art sind jedoch aufwendig.
Außerdem nehmen die Schachteln verhältnismäßig viel Platz in An
spruch, so daß entsprechend wenig Schachteln bereitgestellt wer
den können. Ferner muß bei einer Preiserhöhung der Münzmechanis
mus umgestellt oder neu eingerichtet werden, was mit einem be
trächtlichen Aufwand verbunden ist.
Andererseits könnte man daran denken, die Beutel in einem frei
zugänglichen Behälter zur Verfügung zu stellen, wobei die einen
Beutel entnehmende Person den entsprechenden Geldbetrag in ein
Geldsammelbehältnis wirft. Bei dieser Möglichkeit wäre man je
doch auf die Gutwilligkeit der Benutzer angewiesen.
Die bestehenden Möglichkeiten sind deshalb unbefriedigend, so
daß nach einer anderen Möglichkeit gesucht werden muß, in wel
cher Weise man dem betreffenden Personenkreis die in Frage ste
henden Waren gegen Bezahlung eines gewissen Geldbetrages anbie
tet.
Diese Überlegungen haben erfindungsgemäß zu einem Behälter mit
der eingangs genannten Vorrichtung geführt, die zusätzlich da
durch gekennzeichnet ist, daß das Schlüsselloch von einem von
der Verriegelungseinrichtung gesonderten Schlüssellochteil gebildet
wird, das unabhängig von der Verriegelungseinrichtung
entfernbar am Behälter befestigt und gegen ein anderes Schlüssel
lochteil auswechselbar ist, wobei die Schlüssellochteile unterschiedlich
geformte Schlüssellöcher aufweisen und jedem Schlüssellochteil
ein Schlüssel mit im Querschnitt an das Lochbild seines
Schlüsselloches angepaßter Betätigungspartie zugeordnet ist, so
daß nach dem Auswechseln des Schlüssellochteils der dem seitherigen
Schlüssellochteil zugeordnete Schlüssel nicht durch das neue
Schlüssellochteil paßt, und daß die Verriegelungseinrichtung
durch den Schlüssel jedes Schlüssellochteiles betätigbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich nicht nur in Zusam
menhang mit Hundekotbeutel enthaltenden Behältern, sondern auch bei zur
Aufnahme anderer Waren oder Gegenstände dienenden Behältern verwenden,
weshalb im Oberbegriff eine entsprechend verallgemeinerte
Formulierung gewählt worden ist. Das bevorzugte Einsatzgebiet
ist jedoch der Verkauf von Hundkotbeuteln.
Ein mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgestatteter Behälter
läßt sich also mit Hilfe eines Schlüssels öffnen, wonach ein
Beutel entnommen werden kann. Dabei können die Beutel in belie
biger Darbietungsart im Behälter aufbewahrt werden, so insbeson
dere in Gestalt einer aus abreißbar zusammenhängenden Beuteln
bestehenden Beutelrolle. Da das gesamte Behälterinnere ohne Tot
raum für die Aufnahme der Beutel zur Verfügung steht, liegt eine
entsprechend große Aufnahmekapazität vor, so daß der Behälter
nur in großen Zeitabständen nachgefüllt werden muß.
Jeder Schlüsselbesitzer hat Zugang zu dem Behälter-Innenraum.
In diesem Zusammenhang ermöglicht es die Erfindung, allen interes
sierten Hundebesitzern gegen einen pauschalen Geldbetrag einen
Schlüssel auszuhändigen, was durch eine für den Aufstellungsort
des Behälters zuständige kommunale Behörde erfolgen kann. Somit
wird von der seither üblichen Bezahlung für jeden einzelnen Beu
tel bei seiner Entnahme abgegangen, ohne daß der Betreiber fi
nanzielle Nachteile erleiden muß, falls er den Pauschalbetrag in
der richtigen Höhe kalkuliert.
Es ist nun ohne weiteres ersichtlich, daß der für den Schlüssel
bezahlte Preis nicht für eine zeitlich unbegrenzte Beutelent
nahme gelten kann. Die vorliegende Erfindung berücksichtigt auch
dieses Problem, da die Form des Schlüsselloches an die Quer
schnittsgestalt der Betätigungspartie des Schlüssels angepaßt
ist, so daß nur Schlüssel mit einer ganz bestimmt geformten Be
tätigungspartie in das Schlüsselloch passen. Ferner ist das das
Schlüsselloch enthaltende Schlüssellochteil auswechselbar, so
daß man nach einer vorbestimmten Zeitdauer, für die der Kauf
preis des Schlüssels gegolten hat, ein neues Schlüssellochteil
mit einem anders geformten Schlüsselloch anbringen kann. Der Be
hälter läßt sich dann mit den alten Schlüsseln nicht mehr öff
nen, so daß die Hundebesitzer neue Schlüssel kaufen müssen, die
wieder über eine vorbestimmte Zeit hinweg bis zum erneuten Aus
tausch des Schlüssellochteiles sozusagen gültig sind.
Die im Behälterinneren angeordnete Verriegelungseinrichtung, die
durch den jeweiligen Schlüssel betätigt wird, bleibt unverän
dert, so daß seitens des Betreibers nur das Schlüssellochteil
ausgewechselt werden muß, was eine sehr einfache und billige
Maßnahme ist.
Die gleiche Vorrichtung kann man auch an dem die gefüllten Beu
tel aufnehmenden Abfallbehälter vorsehen, so daß sich auch der
Abfallbehälter nur von den einen Schlüssel besitzenden Personen
öffnen läßt. Auf diese Weise wird vermieden, daß in den zur Auf
nahme des Hundekots bestimmten Abfallbehälter andere Gegenstände
eingeworfen werden. Dabei kann man sowohl an dem die Beutel ent
haltenden Behälter als auch an dem die gefüllten Beutel aufneh
menden Abfallbehälter jeweils zur gleichen Zeit die gleichen
Schlüssellochteile anbringen, so daß der gleiche Schlüssel ver
wendet werden kann.
Die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 treffen auch auf
übliche Türschlösser od.dgl. zu. Bei einem solchen Schloß
wird im Falle des Verlustes oder Diebstahls des Schlüssels
der Schloßzylinder ausgewechselt, so daß der seitherige
Schlüssel nicht mehr paßt.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich demgegenüber,
wie aus dem Obigen hervorgeht, um eine andere Problemstellung
und Anordnung. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nämlich
die dem Schloßzylinder entsprechende Verriegelungseinrichtung
nicht ausgetauscht. Die Verriegelungseinrichtung
bleibt vielmehr stets die gleiche, so daß sie unabhängig von
der Gestalt des jeweiligen Schlüssels betätigbar ist. Ein
beim Wechsel des Schlüssels erfolgender Austausch der Verriegelungseinrichtung
wäre mit entsprechend großen Kosten
verbunden, was vermieden werden soll. Hier setzt die erfindungsgemäße
Lösung mit dem Gedanken an, zusätzlich zu der Verriegelungseinrichtung
ein von dieser gesondertes Schlüssellochteil
vorzusehen, das keine Verriegelungsfunktion besitzt und
lediglich zu dem Zwecke vorhanden ist, ein an den zugehörigen
Schlüssel angepaßtes Lochbild zu bilden, damit nur dieser
Schlüssel hindurchpaßt.
Ein Ausführungsbeispiel sowie zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung werden nun anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen die gefüllten Beutel aufnehmenden Abfallbe
hälter zusammen mit einem an ihm befestigten Be
hälter, der die Beutel zum Einfüllen des Hundekots
enthält,
Fig. 2 den die Beutel aufnehmenden Behälter in vergrößer
ter Teildarstellung im durch die die erfindungsge
mäße Vorrichtung enthaltende Behälterwand im Be
reich der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelegten,
zur Zeichenebene der Fig. 1 parallelen Vertikal
schnitt, und zwar gemäß der Schnittlinie II-II in
Fig. 3,
Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 2 in Ansicht vom Behäl
terinneren her gemäß Pfeil III in Fig. 2,
Fig. 4 das Schlüssellochteil der gleichen Anordnung in
gesonderter Darstellung in Vorderansicht gemäß
Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 das Schlüssellochteil gemäß Fig. 4 im Querschnitt
gemäß der Schnittlinie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 den in das Schlüssellochteil gemäß den Fig. 4
und 5 passenden Schlüssel in Seitenansicht,
Fig. 7 den Schlüssel nach Fig. 6 im durch den Schlüssel
bart gelegten Querschnitt gemäß der Schnittlinie
VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 das Schlüssel-Lagerteil und das Entriegelungsele
ment der Anordnung nach den Fig. 2 und 3 in
Schrägansicht, wobei das im montierten Zustand auf
dem Schlüssel-Lagerteil sitzende Entriegelungsele
ment abgezogen ist,
Fig. 9 das Schlüssel-Lagerteil mit auf ihm sitzendem
Entriegelungselement im Schnitt gemäß der Schnitt
linie IX-IX im Bereich des Schlüsselbartes,
Fig. 10 ein gegen das Schlüssellochteil gemäß Fig. 4 aus
tauschbares Schlüssellochteil mit anders geformtem
Schlüsselloch in der Fig. 4 entsprechender Vor
deransicht und
Fig. 11 den zum Schlüssellochteil der Fig. 10 gehörenden
Schlüssel im der Fig. 7 entsprechenden Quer
schnitt.
In Fig. 1 ist ein im Freien aufzustellender oder aufzuhängender
Abfallbehälter 1 angedeutet, der zur Aufnahme von Hundekot
dient, der von dem jeweiligen Hundebesitzer aufgesammelt und
über eine Einwurföffnung 2 eingeworfen wird, die durch eine öf
fenbare Abdeckung 3 verschlossen sein kann.
Der Hundekot sollte aus verständlichen Gründen nicht unmittelbar
in den Abfallbehälter 1 eingeworfen, sondern zuvor in einen Beu
tel eingefüllt werden. Um solche Beutel bereitzustellen, ist
beim dargestellten Ausführungsbeispiel seitlich am Abfallbehäl
ter 1 ein Beutel-Aufnahmebehälter 4 befestigt, der einen Vorrat
an Beuteln enthält, die in noch zu beschreibender Weise entnom
men werden können. Dabei können die Beutel innerhalb des Behäl
ters 4 in beliebiger Weise gelagert werden, so beispielsweise in
Gestalt einer gestrichelt angedeuteten Beutelrolle 5, die aus
abreißbar aneinanderhängenden Kunststoffbeuteln besteht und mit
tels einer geeigneten Halterung 6 ähnlich wie eine Klopapier
rolle drehbar aufgehängt ist. Der jeweilige Hundebesitzer ent
nimmt also dem Beutelbehälter 4 einen Beutel, schaufelt den Kot
seines Hundes in den Beutel und wirft diesen dann in den Abfall
behälter 1.
Es versteht sich, daß sich der Beutelbehälter 4 auch an einer
anderen Stelle des Abfallbehälters 1 oder unabhängig von diesem
sonstwo anbringen läßt. Wesentlich ist jedoch, daß es ein öf
fentlich zugänglicher Behälter ist, der jedoch nicht von jeder
mann, sondern nur von einem bestimmten Personenkreis geöffnet
werden kann.
Der Behälter 4 kann verschlossen und geöffnet werden, um die in
ihm enthaltenen Beutel dem freien Zugriff zu entziehen bzw. ihre
Entnahme zu ermöglichen. Hierzu weist der Behälter 4 ein mittels
eines hinten oben angeordneten Scharniers 7 schwenkbar befestig
tes Oberteil 8 auf, das mit dem feststehenden Behälter-Unterteil
9 verriegelt ist und bei gelöster Verriegelung hochgeschwenkt
werden kann, wodurch das Behälterinnere zugänglich wird. An
stelle des angedeuteten Behälter-Oberteiles 8 könnte es sich
auch um eine sonstige öffenbare Abdeckung handeln.
An der Außenseite des Behälters 4, beim Ausführungsbeispiel an
der Außenseite der Behälter-Vorderwand 10 des Behälter-Untertei
les 9, befindet sich ein Schlüsselloch 11, durch das ein im ein
gesteckten Zustand verdrehbarer Schlüssel 12 mit einer Betäti
gungspartie 13 zum Betätigen der hinter dem Schlüsselloch 11 an
geordneten Verriegelungseinrichtung 14 einsteckbar ist. Durch
Verdrehen des eingesteckten Schlüssels 12 wird die das Behälter-
Oberteil 8 mit dem Behälter-Unterteil 9 verriegelnde Verriege
lungseinrichtung 14 entriegelt, so daß das Oberteil 8 vom Unter
teil 9 freikommt und der Behälter somit geöffnet werden kann.
Das Schlüsselloch 11 und der Schlüssel 12 weisen eine aneinander
angepaßte Gestalt auf, in dem das Lochbild des Schlüsselloches
11 dem Querschnitt des Schlüssels (Fig. 7) entspricht. Dabei
ist die Anordnung ferner so getroffen, daß das Schlüsselloch 11
von einem entfernbar am betreffenden Behälter 4 befestigten
Schlüssellochteil 15 gebildet wird, so daß es gegen ein anderes
Schlüssellochteil, beispielsweise gegen das in Fig. 10 gezeigte
Schlüssellochteil 15a ausgewechselt werden kann, das ein anders
geformtes Schlüsselloch 11a enthält, dem ein anderer Schlüssel
12a (Fig. 11) zugeordnet ist, wobei auch hier der Querschnitt
des Schlüssels 12a eine dem Lochbild des Schlüssellochs 11a ent
sprechende Gestalt aufweist. Außerdem ist das Lochbild des
Schlüsselloches 11 nicht im Lochbild des Schlüsselloches 11a und
dementsprechend der Querschnitt des Schlüssels 12 im Bereich der
Betätigungspartie 13 nicht im Querschnitt des Schlüssels 12a im
Bereich von dessen Betätigungspartie 13a enthalten, so daß der
Schlüssel 12 nicht in das Schlüsselloch 11a gesteckt werden kann
(dementsprechend paßt auch der Schlüssel 12a nicht in das
Schlüsselloch 11).
Wird also an dem betreffenden Behälter das Schlüssellochteil 15
entfernt und durch das Schlüssellochteil 15a mit dem abgeänder
ten Schlüsselloch 11a ersetzt, kann der seitherige Schlüssel 12
nicht mehr benutzt werden und muß gegen den neuen Schlüssel 12a
ausgetauscht werden.
Dabei ist die an der Innenseite des Behälters angeordnete Ver
riegelungseinrichtung 14 unabhängig von der Schlüsselgestalt be
tätigbar, so daß die Verriegelungseinrichtung 14 unverändert an
Ort und Stelle bleiben kann, wenn man das Schlüssellochteil 15
mit zugehörigem Schlüssel austauscht.
Den interessierten Hundebesitzern kann man also einen Schlüssel
12 verkaufen, der durch das Schlüsselloch 11 des am Behälter 4
befestigten Schlüssellochteils 15 paßt. Dabei gilt der Verkaufs
preis für eine bestimmte Zeitdauer, innerhalb der der jeweilige
Hundebesitzer mittels seines Schlüssels Zugang zu den im Behäl
ter 4 enthaltenen Beuteln hat. Nach Ablauf dieser Zeitdauer kann
dann der Betreiber des Behälters 4 das Schlüssellochteil 15 bei
spielsweise gegen das Schlüssellochteil 15a austauschen, so daß
die Hundebesitzer den anderen Schlüssel 12a kaufen müssen. Ist
die im Kaufpreis enthaltene Zeitdauer erneut abgelaufen, wird
das Schlüssellochteil wieder ausgewechselt usw.
Das gleiche System einschließlich der gleichen Verriegelungsein
richtung kann man auch am Abfallbehälter 1 und dabei beim Aus
führungsbeispiel zum Öffnen der verriegelbaren Einwurföffnung 2
vorsehen, so daß nur die Schlüsselbesitzer, also die Personen,
die zur Entnahme von Beuteln aus dem Beutel-Aufnahmebehälter 4
berechtigt sind, Zugang zum Inneren des Abfallbehälters 1 haben.
Dabei muß es sich immer um das gleiche Schlüssellochteil han
deln, wie es auch am Beutel-Aufnahmebehälter 4 angeordnet ist.
In Fig. 1 ist das dem Schlüssellochteil 15 entsprechende
Schlüssellochteil des Abfallbehälters 1 durch die Bezugsziffer
15′ angegeben.
Beim bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Schlüssellochteil
15 außen auf die betreffende Behälterwand 10 aufgesetzt. Dabei
weist die Behälterwand 10 im Bereich hinter dem Schlüsselloch 11
eine Durchstecköffnung 16 für den Schlüssel auf, die so groß be
maßt ist, daß jede in Frage kommende Schlüssel-Querschnittsge
stalt hindurchpaßt. Das Schlüssellochteil 15 weist ferner zweck
mäßigerweise scheibenförmige Gestalt auf. Dabei kann es sich um
eine rosettenartige Scheibe kreisrunder Gestalt o. dgl. handeln.
In jedem Falle sollte das Schlüssellochteil 15 in von außen her
nicht zugänglicher Weise mit der betreffenden Behälterwand 10
verbunden sein, damit es nicht von unbefugten Personen entfernt
werden kann. Hierzu kann man beispielsweise so vorgehen, daß das
Schlüssellochteil 15 über eine Rastverbindung mit der Behälter
wand 10 verbunden ist, wobei das Schlüssellochteil 15 durch
Rastöffnungen 17, 18 der Behälterwand 10 greifende und sich hin
ter dieser verhakende Rastfinger 19, 20 aufweisen kann. Beim
Ausführungsbeispiel handelt es sich um zwei einander diametral
entgegengesetzte Rastöffnungen 17, 18 bzw. Rastfinger 19, 20.
Die Rastfinger 19, 20 stehen also von der dem Behälter zugewand
ten Rückseite des Schlüssellochteiles 15 ab, so daß sie von au
ßen her verdeckt und somit nicht zugänglich sind. Die Rastfinger
19, 20 können jedoch vom Schlüssellochteil 15 wegbrechbar ausge
bildet sein, so daß der Betreiber des Behälters, dem dies be
kannt ist, zum Auswechseln des Schlüssellochteiles dieses mit
tels eines geeigneten Werkzeuges unter Kraftaufwendung vom Be
hälter wegdrücken oder wegziehen kann, wodurch die Rastfinger
19, 20 abbrechen. Das neue Schlüssellochteil 15a ist bezüglich
seiner Befestigungsmittel identisch ausgebildet, so daß es mit
seinen Rastfingern in die Rastöffnungen der Behälterwand 10 ein
gesteckt wird, wobei eine selbsttätige Verrastung erfolgt.
Das Schlüssellochteil besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff.
Bei einem solchen Schlüssellochteil kann man die Wegbrechbarkeit
der einstückig angeformten Rastfinger ohne weiteres erreichen.
Dazuhin sind aus Kunststoff bestehende Schlüssellochteile bil
lig.
Jeder Schlüssel 12, 12a besteht beim Ausführungsbeispiel aus ei
nem im wesentlichen zylindrischen Schlüsselschaft 21 bzw. 21a,
von dem in radialer Richtung ein die Betätigungspartie 13 bzw.
13a bildender Schlüsselbart 22 bzw. 22a absteht. Der betreffende
Schlüssel wird also in üblicher Weise mit seinem Schaft und sei
nem Bart durch das Schlüsselloch gesteckt und dann gedreht, so
daß die Entriegelungseinrichtung entsperrt wird und der Behälter
geöffnet werden kann.
Am Griffende 23 des Schlüssels, an dem der Schlüsselbenutzer den
Schlüssel hält, kann eine Durchbrechung 24 vorhanden sein, die
dazu dienen kann, den Schlüssel beispielsweise mittels eines so
genannten Karabiners o. dgl. Befestigungsmittel lösbar am Hals
band des Hundes zu befestigen.
Die Schlüsselbärte 13, 13a der den verschiedenen Schlüsselloch
teilen 15, 15a zugeordneten Schlüssel 12, 12a weisen im wesent
lichen gleiche radiale Länge auf, d. h. sie stehen im wesentli
chen gleich weit vom Schlüsselschaft 21, 21a ab. Dies ist in Zu
sammenhang damit zu sehen, daß die Verriegelungseinrichtung 14
eine im Schwenkweg des Schlüsselbartes angeordnete und beim Ver
drehen des Schlüssels vom Schlüsselbart bewegte Anschlagfläche
25 aufweist, bei deren Bewegung die Verriegelungseinrichtung 11
öffnet. Dreht man also den Schlüssel 12 in Richtung gemäß Pfeil
26 (Fig. 9), nimmt der Schlüsselbart 22 die Anschlagfläche 25
mit, wodurch die Entriegelung bewirkt wird. Dabei könnte je nach
Ausbildung der Verriegelungseinrichtung im einzelnen die An
schlagfläche unmittelbar am betreffenden Verschlußriegel sitzen
oder sie kann, wie beim zweckmäßigen Ausführungsbeispiel, an ei
nem Entriegelungselement 27 angeordnet sein, das einen Ver
schlußriegel 28 betätigt.
Der durch das betreffende Schlüsselloch 11 gesteckte Schlüssel
12 sollte eine definierte Position einnehmen und beim Verdrehen
geführt sein, damit der Schlüsselbart 22 stets gegen die An
schlagfläche 25 trifft. Zu diesem Zwecke ist an der Innenseite
der Behälterwand 10 ein Schlüssel-Lagerteil 29 befestigt, das
eine Führungsbohrung 30 zur Aufnahme des Schlüsselschaftes 21
aufweist. An diesem Schlüssel-Lagerteil 29 kann das genannte
Entriegelungselement 27, gegen dessen Anschlagfläche 25 der
Schlüsselbart 22 beim Drehen des Schlüssels stößt, verdrehbar
gelagert sein. Hierzu weist beim Ausführungsbeispiel das Entrie
gelungselement 27 ring- oder hülsenartige Gestalt mit einem vom
Umfang abstehenden Entriegelungsvorsprung 31 zum Betätigen des
Verschlußriegels 28 auf, wobei dieses Entriegelungselement 27
verdrehbar auf das Schlüssel-Lagerteil 29 aufgesteckt ist, das
einen dem Innendurchmesser des Entriegelungselementes 27 ent
sprechenden Außendurchmesser besitzen kann. Ferner sind das
Schlüssel-Lagerteil 29 und das Entriegelungselement 27 an korre
spondierenden Stellen längsgeschlitzt, d. h. in der Normalstel
lung, wenn der Behälter verriegelt und kein Schlüssel einge
steckt ist, sind der Längsschlitz 32 des Entriegelungselementes
27 und der Längsschlitz 33 des Schlüssel-Lagerteiles 29 in radi
aler Richtung aufeinanderfolgend angeordnet, so daß der bis in
den Längsschlitz 32 des Entriegelungselementes 27 reichende
Schlüsselbart 22 eingesteckt werden kann. Die beiden Längs
schlitze 32, 33 sind so breit, daß sämtliche in Frage kommenden
Schlüssel in sie passen. Beim Schlüssel-Lagerteil 29 geht der
Längsschlitz 33 in die Führungsbohrung 30 für den Schlüssel
schaft über.
Das Schlüssel-Lagerteil 29 weist nun in dem Bereich, in dem sich
bei eingestecktem Schlüssel der Schlüsselbart befindet, eine
Ausnehmung 34 auf, die mindestens so lang wie der Schlüsselbart
ist und im Querschnitt gesehen eine ähnliche Gestalt wie ein
Kreisausschnitt besitzt, der sich vom Längsschlitz 33 ausgehend
über einen Winkel erstreckt, der mindestens dem für das Entrie
geln erforderlichen Drehwinkel des Schlüssels entspricht. Auf
diese Weise läßt sich der eingesteckte Schlüssel 12 ungehindert
durch das Schlüssel-Lagerteil 29 verdrehen, wobei er innerhalb
der Ausnehmung 34 mit seinem Schlüsselbart 22 gegen den zuge
wandten, die Anschlagfläche 25 bildenden Rand des Längsschlitzes
32 des Entriegelungselementes 27 drückt und dieses verdreht. Bei
diesem Verdrehen drückt der Entriegelungsvorsprung 31 des
Entriegelungselementes 27 gegen den Verschlußriegel 28 und über
führt diesen in die Offenstellung (in Fig. 3 strichpunktiert
angedeutet).
Bei dem dargestellten Verschlußriegel 28 handelt es sich um
einen an einer Schwenkachse 35 angelenkten Schwenkriegel, dessen
freies Ende dem Entriegelungsvorsprung 31 benachbart ist. Die
Schwenkachse 35 befindet sich am Behälter-Oberteil 8 und er
streckt sich bis über die Innenseite der betreffenden Wand 10
des Behälter-Unterteiles 9, wo das Schlüssel-Lagerteil 29 und
das Entriegelungselement 27 angeordnet sind. Der Verschlußriegel
28 besitzt ferner eine Verriegelungsausnehmung 36, in die in der
Verriegelungsstellung ein am Behälter-Unterteil 9 sitzendes,
beim Ausführungsbeispiel bolzenartiges Verriegelungsglied 37
eingreift. Beim Verschwenken des Verschlußriegels 28 mittels des
Entriegelungsvorsprunges 31 gelangt der Verschlußriegel 28 außer
Eingriff mit dem Verriegelungsglied 37, so daß das Oberteil 8
angehoben werden kann.
Am Entriegelungselement 31 greift eine Rückholfeder 38 an, ent
gegen deren Federkraft das Entriegelungselement beim Verdrehen
des Schlüssels gedreht wird. Aufgrund dieser Rückholfeder 38 ist
das Entriegelungselement 27 bestrebt, seine Ausgangslage einzu
nehmen. Auch am Verschlußriegel 28 greift eine Rückholfeder 39
an, die den Verschlußriegel in Richtung auf seine Verriegelungs
stellung hin belastet. Bei geöffnetem Behälter, wenn der Ver
schlußriegel 28 vom Entriegelungsvorsprung 31 entfernt ist,
nimmt der Verschlußriegel 28 aufgrund der Rückholfeder 39 also
seine mit ausgezogenen Linien dargestellte Verriegelungsstellung
ein. Beim Schließen des Behälter-Oberteiles 8 stößt der Ver
schlußriegel 28 mit einer Auflauffläche 40 gegen das Verriege
lungsglied 37, wodurch der Verschlußriegel 28 ausschwenkt, bis
die Verrastung mit dem Verriegelungsglied 37 erfolgt ist.
Wie bereits erwähnt, kann es sich anstelle des Behälter-Obertei
les 8 auch um eine andere Abdeckung handeln, die geöffnet werden
kann, so beispielsweise um die Abdeckung 3 des Sammelbehälters
1. Außerdem wird noch darauf hingewiesen, daß das Schlüsselloch
teil auch am zu öffnenden Behälterteil angeordnet sein könnte,
wenn man auch ansonsten eine Ortsvertauschung der anderen be
schriebenen Vorrichtungsteile vornimmt.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich
zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis
öffenbaren Behälters, insbesondere ein entnehmbare Beutel zum
Einfüllen von Hundekot enthaltender Behälter, der an seiner
Außenseite ein Schlüsselloch und dahinter eine Verriegelungseinrichtung
aufweist, die mittels der durch das Schlüsselloch
zu steckenden Betätigungspartie eines Schlüssels betätigbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselloch (11) von einem von
der Verriegelungseinrichtung (14) gesonderten Schlüssellochteil
(15) gebildet wird, das unabhängig von der Verriegelungseinrichtung
(14) entfernbar am Behälter (4) befestigt und gegen ein
anderes Schlüssellochteil (15a) auswechselbar ist, wobei die
Schlüssellochteile (15; 15a) unterschiedlich geformte Schlüssellöcher
(11; 11a) aufweisen und jedem Schlüssellochteil (15; 15a)
ein Schlüssel (12; 12a) mit im Querschnitt an das Lochbild
seines Schlüsselloches (11; 11a) angepaßter Betätigungspartie
(13; 13a) zugeordnet ist, so daß nach dem Auswechseln des
Schlüssellochteils der dem seitherigen Schlüssellochteil (15)
zugeordnete Schlüssel (12) nicht durch das neue Schlüssellochteil
(15a) paßt, und daß die Verriegelungseinrichtung (14) durch
den Schlüssel jedes Schlüssellochteils betätigbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungspartie (13; 13a) von einem in radialer Richtung
vom Schlüsselschaft (21; 21a) abstehenden Schlüsselbart (22;
22a) gebildet wird, wobei die Schlüsselbärte der den ver
schiedenen Schlüssellochteilen zugeordneten Schlüssel im we
sentlichen gleiche radiale Länge aufweisen, und daß die Ver
riegelungseinrichtung (14) eine im Schwenkweg des Schlüssel
bartes (22; 22a) angeordnete und beim Verdrehen des Schlüs
sels vom Schlüsselbart bewegte Anschlagfläche (25) aufweist,
bei deren Bewegung die Verriegelungseinrichtung (14) öffnet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Anschlagfläche (25) an einem Entriegelungselement (27) ange
ordnet ist, das einen Verschlußriegel (28) betätigt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entriegelungselement (27) an einem an der Behälterwand (10)
befestigten Schlüssel-Lagerteil (29) verdrehbar gelagert
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Entriegelungselement (27) ring- oder hülsenartige Gestalt
mit einem vom Umfang abstehenden Entriegelungsvorsprung (31)
zum Betätigen des Verschlußriegels (28) aufweist und ver
drehbar auf das Schlüssel-Lagerteil (29) aufgesteckt ist,
wobei das Schlüssel-Lagerteil (29) und das Entriegelungsele
ment (27) an korrespondierenden Stellen zum Einstecken des
Schlüsselbartes längsgeschlitzt sind und das Schlüssel-La
gerteil (29) im Bereich des eingesteckten Schlüsselbartes
eine Ausnehmung (34) aufweist, derart, daß sich der Schlüs
sel ungehindert durch das Schlüssel-Lagerteil (29) verdrehen
läßt und dabei mit seinem Schlüsselbart gegen den zugewand
ten, die Anschlagfläche (25) bildenden Schlitzrand des
Entriegelungselementes (27) drückt und dieses verdreht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß am Entriegelungselement (27) und/oder am
Verschlußriegel (28) eine Rückholfeder (38; 39) angreift.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schlüssellochteil (15; 15a) scheiben
förmige Gestalt aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schlüssellochteil (15; 15a) aus Kunst
stoff besteht.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schlüssellochteil (15; 15a) in von au
ßen her nicht zugänglicher Weise mit der betreffenden Behäl
terwand (10) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schlüssellochteil (15; 15a) über eine Rastverbindung mit der
betreffenden Behälterwand (10) verbunden ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schlüssellochteil (15; 15a) durch Rastöffnungen (17, 18)
der Behälterwand (10) greifende und sich hinter dieser ver
hakende Rastfinger (19, 20) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastfinger (19, 20) vom Schlüssellochteil wegbrechbar
sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224637 DE4224637C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis öffenbaren Behälters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224637 DE4224637C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis öffenbaren Behälters |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4224637A1 DE4224637A1 (de) | 1994-01-27 |
DE4224637C2 true DE4224637C2 (de) | 1995-03-30 |
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ID=6464113
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DE19924224637 Expired - Fee Related DE4224637C2 (de) | 1992-07-25 | 1992-07-25 | Vorrichtung zum Verschließen und Öffnen eines öffentlich zugänglichen, jedoch nur von einem bestimmten Personenkreis öffenbaren Behälters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224637C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
ITMI20130189A1 (it) * | 2013-02-11 | 2014-08-12 | Masterlab S R L Unipersonale | Bocchetta copri-cilindro per serrature a incasso |
-
1992
- 1992-07-25 DE DE19924224637 patent/DE4224637C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE4224637A1 (de) | 1994-01-27 |
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