DE4224588A1 - Kfz-Blinkgeberschaltung - Google Patents
Kfz-BlinkgeberschaltungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kfz-Blinkgeberschaltung, wie sie im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist.
Eine integrierte Blinkgeberschaltung wurde in: E 310, Integrier
ter Blinkgeberschaltkreis für den Einsatz in Personen- und Nutz
fahrzeugen, 11. Mikroelektronik-Bauelemente-Symposium 1985 be
schrieben.
Gemäß Bild 1 der genannten Literatur besteht die Blinkgeber
schaltung aus einem Oszillator, der die Lade- und Entladephase
des zeitbestimmenden Kondensators steuert. Über eine Spannungs
stabilisierung wird eine Referenzspannung für die Blinkgeber
schaltung bereitgestellt. Sie liegt an einem ersten Komparator,
welcher einen Lampentreiber steuert, der direkt mit einer Blink
lampe verbunden ist. Die Kontrolle von zusätzlichen Blinklampen
erfordert aber neben einer Komparator-Lampentreiberkonfiguration
pro zu überwachender Blinklampe einen externen Transistortrei
ber, der die Kontrollampe ansteuert. Bei Ausfall einer Blink
lampe erhöht sich über eine Frequenzverdopplung die Blinkfre
quenz der Kontrollampe. Über einen Relaistreiber wird ein Blink
relais betrieben. Die Lampenausfallkontrolle erfolgt kontinuier
lich über die gesamte Hellphase. Lediglich die Kaltstromphase,
die etwa 80 ms lang ist, wird dabei ausgeblendet.
Die bekannte Schaltungsanordnung hat den Nachteil, daß die weder
kurzschlußfest noch EMV-tauglich ist, d. h. bei Überspannungen
auf dem Bordnetz wird die Schaltung zerstört. Nachteilig ist
weiterhin die lange Dunkeltastzeit für die Kontrollampe.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanord
nung zu entwickeln, die sowohl eine direkte Lampenansteuerung
bei gleichzeitigem Überspannungsschutz aufweist und für die An
wendung in integrierten Blinkgeberschaltkreisen geeignet ist.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des kennzeichnenden
Teiles des Patentanspruchs 1 gelöst.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht in einer digi
talen Erfassung des Lampenausfallbildes 50 ms nach Beginn der
Hellphase. Der aktuelle Stand zu diesem Zeitpunkt wird ge
speichert und bildet die Grundlage für die gesamte Steuerung
der Hellphase. Weitere Vorteile der Erfindung sind:
- - Kurzschlußfester Kontrollampen-Treiberausgang
- - Variable Bewertungsschwelle für C2
- - Anwendung für 12 V- und 24 V-Bordspannung
- - extrem kurze Dunkeltastzeit von nur 50 ms
- - HF-Schutz
- - Wärmeschutz
- - EMV-Schutz
Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind in den Unteran
sprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel er
läutert.
Die Figur zeigt die erfindungsgemäße Kfz-Blinkgeberschaltung.
Die Referenzspannungserzeugung stellt unabhängig von der Größe
der Bordspannung (12 V oder 24 V) zwei sehr konstante, tempera
turunabhängige Spannungen von 6 V und 1,8 V zur Verfügung. Die
Spannung URef = 6 V stellt die eigentliche interne Referenzspan
nung dar, die die einzelnen Stufen der integrierten Schaltung
versorgt und aus der auch alle internen, temperaturunabhängigen
Ströme erzeugt werden. Die Spannung von 1,8 V stellt die untere
Schaltschwelle der Komparatoren 1F und 2F dar.
Die automatische 1,6 V-Vorspannungserzeugung lädt den externen
Kondensator CB=4,7 µF nach dem Anlegen der Speisespannung Us
an Klemme 15 (Einschalten der Zündung) innerhalb weniger Milli
sekunden auf die Startspannung von 1,6 V auf und hält ihn im
Stand by (Fahrtrichtungsschalter FS nicht betätigt) auf dieser
Spannung. Damit wird erreicht, daß die erste Hellphase nur un
wesentlich länger ist als die nachfolgenden Hellphasen.
Die Lade-/Entladestufe sorgt für das periodische Laden und Ent
laden des externen 4,7 µF-Kondensators. Sie wird von den Kompa
ratoren 66 ms und K3 gesteuert und besteht aus vier gleichen
Quellen mit nominal 45 µA, nämlich den beiden Stromquellen Q1,
Q2 und den beiden Stromsenken S1, S2, und einem entsprechenden
Temperaturkoeffizienten, der dem des externen Kondensators ent
spricht. In der Hellphase des Blinkzyklus wird bei einfacher
Blinkfrequenz, d. h. von den möglichen 3 Blinklampen einer Rich
tung (rechts bzw. links) müssen mindestens 2 Blinklampen intakt
sein, der Kondensator CB durch die Stromquelle Q1 allein aufge
laden. Die Stromquelle Q2 und die Stromsenken S1 und S2 sind
ausgeschaltet. Die Stromquelle Q1 liefert übrigens ständig Strom
und wird nicht geschaltet. In der Hellphase bei doppelter Blink
frequenz ist während der ersten 66,66 ms nur die Stromquelle Q1
aktiv. Ab 66,66 ms bis 133,33 ms (dem Ende der Hellphase) kommt
die Stromquelle Q2 hinzu) so daß in diesem Zeitintervall der
Kondensator CB mit doppeltem Strom geladen wird. Die Stromquel
le Q2 ist Low-aktiv. In beiden Dunkelphasen, d. h. bei einfacher
oder doppelter Blinkfrequenz, sind generell die Stromquelle Q1
und die Stromsenken S1 und S2 aktiv, so daß der Kondensator CB
mit 45 µA entladen wird. Die Stromsenken S1 und S2 sind Low
aktiv. Durch die Steuerung der vier Quellen kann auch das Tast
verhältnis Hellphase : Dunkelphase verändert werden. Es beträgt
bei einfacher Blinkfrequenz (1,5 Hz) 50% : 50% und bei doppel
ter Blinkfrequenz (3 Hz) 40% : 60%. Die Bezeichnung Q2(L),
S1(L) und S2(L) steht für Low-aktiv, d. h. wenn die Steuerlei
tung Low-Signal (L-Signal) führt, sind die besagten Quellen
aktiv.
Der Überspannungsschutz realisiert in Verbindung mit dem exter
nen Widerstand R4 = 220 Ohm einmal den Verpolschutz des Schalt
kreises und zum anderen den Schutz vor unzulässig hohen Span
nungen. Wie allgemein bekannt, treten auf dem Kfz-Bordnetz Über
spannungen bis +120 V/-150 V (12 V-Bordnetz) bzw. ±200 V
(24-Bordnetz) auf. Die positiven Überspannungen aktivieren im
Schaltkreis eine 37 V-Z-Diodenkombination, durch die dann, unab
hängig vom jeweiligen Betriebszustand, das niederohmige Durch
schalten des Kontrollampen- und Relais-Treibers veranlaßt wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß die hohen Überspannungen an
der externen Außenbeschaltung R4, Kontrollampe C1, C2 und Blink
relais abfallen und nicht über dem Schaltkreis. Der Widerstand
R4 dient dabei gleichzeitig der Strombegrenzung durch den
Schaltkreis. Die Einbeziehung der externen Außenbeschaltung
(Kontrollampen und Blinkrelais) in den Überspannungsschutz trägt
mit dazu bei, energiereiche Impulse sehr schnell abzubauen.
Der integrierte Wärmeschutz aktiviert bei einer Chipübertempe
ratur mit einem H-Signal das NOR-Gatter 43, welches dann über
das OR-Gatter 45 den Kontrollampen-Treiber abschaltet. Aus Grün
den der Zerstörsicherheit muß der Überspannungsschutz Priorität
vor dem Wärmeschutz besitzen, was durch das OR-Gatter 45 reali
siert wird.
Durch die Nachbildung der Blinklampenkennlinie wird der Us-Ver
lauf der 21 W-Blinklampen-Kennlinie simuliert, wobei der kon
stante Spannungsabfall UR4 = 1,1 V berücksichtigt ist. Zwischen
den beiden Kfz-Bordspannungen wird bei Us = 16,5 V automatisch
umgeschaltet, so daß die nachgebildete Kennlinie für 12 V- oder
24 V-Bordspannung stets den gleichen Wert und die gleiche Stei
gung besitzt, wobei (Us - 50 mV) für Us = 9 V bzw. 18 V und
(Us - 61 mV) für Us = 15 V bzw. 30 V gilt.
Die beiden am Armaturenbrett dem Kfz befindlichen Kontrollampen
C1 und C2 signalisieren folgende Funktionen:
- - Kontrollampe C1 blinkt über einen Hilfskontakt rb2 des Blink relais synchron zu den 21 W-Blinklampen.
- - Sind jeweils alle drei 21 W-Blinklampen einer Richtung intakt (Betrieb mit 1 Anhänger), so blinken die Kontrollampen C1 und C2 mit einfacher Blinkfrequenz von 1,5 Hz. Kontrollampe C2 leuchtet dabei um die Dunkeltastzeit von 50 ms später auf als Kontrollampe C1.
- - Ist bei Anhänger-Betrieb eine der drei Blinklampen defekt oder wird ohne Anhänger gefahren, so bleibt Kontrollampe C2 ständig dunkel und nur Kontrollampe C1 blinkt mit 1,5 Hz.
- - Ist nur noch eine einzige Blinklampe intakt, so blinkt nur Kontrollampe C1, jetzt aber mit doppelter Blinkfrequenz von 3 Hz.
- - Sind alle Blinklampen defekt, so läuft die Blinkschaltung gar nicht erst an und die Kontrollampen C1, C2 bleiben ständig dunkel.
Die Start-Stop-Schaltung erzeugt am Emitter von Transistor T5
eine Spannung von 0,5 Us, die durch den Spannungsteiler R90, R3
am Starteingang St folgende Spannungen USt in den drei Betriebs
zuständen realisiert:
- - Stand by (Fahrtrichtungsschalter FS nicht betätigt): USt = 0,5 Us.
- - Start- bzw. Dunkelphase: (Fahrtrichtungsschalter FS nach links oder rechts betätigt): USt = 0,25 Us.
- - Hellphase: (Fahrtrichtungsschalter FS betätigt): USt = 0,75 Us.
Für den normalen Betriebsfall (alle 3 Blinklampen intakt, Über
spannungs- und Wärmeschutz inaktiv, kein Kurzschluß am Ausgang
C2) ergibt sich folgender detaillierter Funktionsablauf:
Der Fahrtrichtungsschalter FS befindet sich zunächst in Mittel
stellung. Nach dem Einschalten der Zündung erhält Klemme 15 Bat
teriespannung oder Speisespannung Us. Wie bereits beschrieben,
wird der entladene Kondensator CB = 4,7 µF sehr rasch auf
Startspannung 1,6 V aufgeladen, damit die erste Hellphase, die
ja gleichzeitig auch die erste Ladephase für Kondensator GB ist,
nicht wesentlich länger wird als die nachfolgenden Hellphasen.
Die Komparatoren K3, K4 liegen referenzseitig auf 0,66 Us und
0,33 Us.
Im Stand by ist USt = 0,5 Us und die Ausgänge der Komparatoren
K3, K4 führen H-Signal. Am Relaistreiber liegt L-Signal und das
Blinkrelais erhält keinen Strom. Durch H-Signal am Ausgang von
Komparator K3 werden im Stand by auch die beiden RS-Flipflops
36, 38 zurückgesetzt und über das NOR-Gatter 39 und das NAND-
Gatter 30 erhält der Eingang 26 H-Signal. Die Komparatoren 1F,
2F führen im Stand by ausgangsseitig ebenfalls H-Signal, so daß
am Ausgang B5 des UND-Gatters 34 L-Signal anliegt. Weiterhin
sind Transistor T2 gesperrt und Transistor T1 leitend, so daß
an den nichtinvertierenden Eingängen der Komparatoren 1F, 2F
eine gegenüber dem Anschluß CB, der ja im Stand by auf 1,6 V
liegt, höhere Spannung anliegt. Durch das L-Signal des Negators
31 werden die beiden Stromsenken S1, S2 aktiviert. Die Strom
quelle Q2 ist durch das H-Signal des NAND-Gatters 30 ausgeschal
tet. Die Ausgänge der Komparatoren 66 ms, 51 ms, 50 ms führen
L-Signal. Über die UND-Gatter 35, 37 werden damit die Setzein
gänge der RS-Flipflops 36 und 38 blockiert. Die Transistoren T3,
T4 sind gesperrt.
Start- und erste Hellphase werden durch Betätigen des Fahrt
richtungsschalters FS eingeleitet. USt springt von 0,5 Us auf
0,25 Us und der Ausgang des Komparators K4 geht auf L-Signal
und schaltet über die Gatter 40, 41, 42 den Relaistreiber ein.
Bis zum Ablauf der Relaisanzugs-Verzögerungszeit von etwa 3 ms
ändert sich an den Zuständen der übrigen Schaltung nichts. Mit
dem Anziehen des Blinkrelais und dem Schließen der beiden Kon
takte rb1 und rb2 beginnt die erste Hellphase, die 21 W-Blink
lampen und die 2 W-Kontrollampe C1 leuchten auf. Gleichzeitig
springt USt von 0,25 Us auf 0,75 Us und die Ausgangssignale von
Komparator K4 gehen von L auf H und die von Komparator K3 von
H auf L. Beim Hochlaufen der Steuerspannung USt wird kurzzeitig
auch der Stand-by-Bereich (0,33 Us bis 0,66 Us) durchfahren, in
dem ja der Relaistreiber ausgeschaltet wird. Durch die Relais
abfallverzögerungszeit von etwa 1,5 ms kommt es jedoch nicht zum
Öffnen der Relaiskontakte. Durch den 21 W-Blinklampenstrom wird
über dem 20 mOhm-Fühlwiderstand RF ein Spannungsabfall erzeugt,
der die Komparatoren K1, K2 steuert. Fällt von den 3 Blinklampen
eine aus, so kann Komparator K2 infolge des verminderten Span
nungsabfalls an RF nicht mehr ansprechen. Fallen 2 von den 3
Blinklampen aus, wird der Spannungsabfall an RF noch kleiner und
auch Komparator K1 kann nicht mehr ansprechen. Auf diese Weise
wird die Ausfallkontrolle der 21 W-Blinklampen realisiert. Die
Kaltstromphase der Blinklampen, in der der Strom das 10-15fache
des Nennstromes betragen kann, würde das Ausfallbild verfäl
schen, da selbst der Kaltstrom einer einzigen Blinklampe wesent
lich höher ist als der Nennstrom aller drei Blinklampen zusam
men. Aus diesem Grunde muß diese Kaltstromphase, die etwa 50 ms
lang ist, ausgeblendet oder dunkelgetastet werden. Diese Aufgabe
übernimmt der Komparator 50 ms, der erst 50 ms nach Beginn der
Hellphase durch H-Signal am Ausgang über die UND-Gatter 35 und
37 die Setzeingänge der RS-Flipflops 36 und 38 freigibt. Sind
alle 3 Blinklampen intakt, so wird nach Ablauf der Dunkeltast
zeit von 50 ms das RS-Flipflop 38 gesetzt und am Ausgang er
scheint ein L-Signal. Da der Komparator 51 ms ausgangsseitig
noch L-Signal führt und dieses Signal über das UND-Gatter 44
auch am Eingang des NOR-Gatters 43 anliegt, führen nun alle
3 Eingänge dieses Gatters L-Signal und das H-Signal am Ausgang
steuert über das OR-Gatter 45 den Kontrollampen-Treiber durch,
so daß die Kontrollampe C2 aufleuchtet und mit ihrem Leuchten
signalisiert, daß keine Blinklampe ausgefallen ist. Der Ausgang
C2 führt noch an einen Komparator KS, der der Kurzschlußüber
wachung dient und referenzseitig auf GND-Potential liegt. Liegt
kein Kurzschluß an Kontrollampe C2 vor, so wird durch das aus
gangsseitige L-Signal an Komparator KS auch der Ausgang des Gat
ters 44 auf L-Signal gehalten. Bei Kurzschluß an Kontrollampe C2
geht der Ausgang von Komparator KS auf H-Signal. Da der Eingang
23 zunächst noch auf L-Signal liegt, fließt Kurzschlußstrom an
Ausgang C2, der intern begrenzt wird. Nach 51 ms schaltet jedoch
der Komparator 51 ms auf H-Signal, so daß der Ausgang des UND-
Gatters 44 ebenfalls H-Signal erhält und damit den Kontrollam
pentreiber für den Rest der Hellphase abschaltet. Der Kurz
schlußstrom am Ausgang C2 kann also nur in dem kleinen Zeit
intervall zwischen 50 ms und 51 ms fließen. Sind nur noch 2 von
3 Blinklampen intakt, so wird das RS-Flipflop 38 nicht gesetzt
und der Kontrollampentreiber bleibt gesperrt und Kontrollampe C2
bleibt dunkel. Ist nur noch 1 Blinklampe intakt, so wird wie
oben beschrieben nach Ablauf der Dunkeltastzeit von 50 ms auf
analoge Weise jetzt das RS-Flipflop 36 gesetzt. Die beiden L-
Signale am Eingang des NOR-Gatters 39 ergeben H-Signal am Ein
gang V4 des NAND-Gatters 30. 66 ms nach Beginn der Hellphase
schaltet auch der Komparator 66 ms ausgangsseitig auf H-Signal
und das nun entstehende L-Signal des Gatters 30 schaltet die
Stromquelle Q2 ein, so daß der Blinkkondensator nunmehr mit
doppeltem Strom geladen wird, was in Verbindung mit einer Ver
änderung der oberen Komparatorschwelle zur Frequenzverdopplung
führt. In der Hellphase führt Komparator K3 L-Signal. Damit ist
Transistor T1 gesperrt, ebenfalls Transistor T2.
Bei einfacher Blinkfrequenz (mindestens 2 Blinklampen intakt)
führt Eingang 26 des NAND-Gatters 32 ständig H-Signal, so daß
der Ausgang B5 des UND-Gatters 34 erst dann auf H-Signal geht
und den Relais-Treiber ausschaltet, wenn am Komparator 1F die
obere Schwelle erreicht ist, d. h. die Spannung am Blinkkonden
sator CB muß 5 V erreicht haben.
Bei doppelter Blinkfrequenz (nur noch 1 Blinklampe intakt) führt
der Eingang 26 des NAND-Gatters 32 ab 66 ms L-Signal, so daß
Ausgang B5 nun nur noch vom Komparator 2F auf H-Signal geschal
tet werden kann und das geschieht beim Erreichen der oberen
Schaltschwelle von 3,7 V am Komparator 2F. Ist die jeweils obere
Schaltschwelle von 3,7 V bzw. 5 V der Komparatoren 1F bzw. 2F
erreicht, wird, wie bereits erwähnt, der Ausgang B5 des Gatters
34 auf H-Signal gesetzt. Damit wird auch Transistor T2 leitend
und schließt den Widerstand R40 kurz, was zu einer Verringerung
der beiden oberen Schwellspannungen der Komparatoren 1F, 2F
führt. Durch diese sogenannte "kleine" Hysterese wird ein siche
res Abschalten des Relais-Treibers durch ein stabiles H-Signal
auf Ausgang B5 sichergestellt. Nachdem die Relais-Abfallverzöge
rungszeit von 1,5 ms verstrichen ist, öffnen die Relaiskontakte,
was folgenden Funktionsablauf nach sich zieht:
- - Die 21 W-Blinklampen und die 2 W-Kontrollampe C1 verlöschen. Das Ende der Hellphase ist erreicht.
- - Die Steuerspannung USt springt von 0,75 Us auf 0,25 Us. Das H-Signal am Ausgang von Komparator K3 schaltet Transistor T1 durch und legt die beiden Koinparatoren 1F, 2F auf die untere Schaltschwelle von 1,8 V.
- - Durch das L-Signal des Gatters 31 werden die beiden Strom senken S1 und S2 aktiviert und leiten die Entladung des Blink kondensators CB ein.
- - Die beiden RS-Flipflops 36 und 38 werden zurückgesetzt, so daß, je nach vorhandenem Betriebsfall (einfache oder doppelte Blinkfrequenz), die Kontrollampe C2 verlischt oder die Strom quelle Q2 wieder abgeschaltet wird.
Während der Dunkelphase wird der Blinkkondensator CB nun bis zur
unteren Schaltschwelle von 1,8 V entladen. Bei Erreichen dieser
Schwelle wird dann durch L-Signal am Ausgang B5 der Relais-Trei
ber wieder eingeschaltet und der Vorgang beginnt von vorn.
Die Ausfallkontrolle der 21 W-Blinklampen erfolgt im Zeitinter
vall zwischen 50 und 51 ms. Während dieser Zeit von 1 ms werden
die Informationen, die die entsprechende Spannung am Fühlwider
stand RF beinhaltet, ausgewertet und für den Rest der Hellphase
gespeichert. Gleichzeitig dient das Zeitintervall von 1 ms als
sogenannte Kurzschlußverzögerungszeit.
Ob die Blinkfrequenz verdoppelt werden soll oder nicht, ent
scheidet sich folglich ebenfalls zwischen 50 ms und 51 ms. Muß
die Frequenz verdoppelt werden, was dann bei 66 ms erfolgt, so
verbleibt also noch genügend Zeit, um den Ladestrom für den
Blinkkondensator CB bei 66 ms zu verdoppeln. Automatisch er
gibt sich auf diese Weise gleichzeitig das neue Tastverhältnis
40 : 60%.
Claims (4)
1. Kfz-Blinkgeberschaltung, bestehend aus einer Vorspannungs
erzeugung, einer Oszillatorstufe, einer Blinklampenkenn
linien-Nachbildungsschaltung, einem ersten und zweiten Kompa
rator zur Schwellenauswertung, einer Relais-Treiberstufe,
einer Start-Stop-Schaltung und einer Überspannungs-Schutz
schaltung, gekennzeichnet dadurch, daß
- - die an der Speisespannung (Us) liegende Referenzspannungs- Erzeugung mit ihrem 6 V-Ausgang über einen ersten Span nungsteiler (R50, R60, R70, R80) mit den invertierenden Eingängen der drei Komparatoren (66 ms, 51 ms, 50 ms) ver bunden ist und daß die nichtinvertierenden Eingänge der Komparatoren (66 ms, 51 ms, 50 ms) an die invertierenden Eingänge von zwei weiteren Komparatoren (1F, 2F) führen, die über die Stromquellen (Q1, Q2) und die Stromsenken (S1, S2) der Lade-/Entladestufe mit der automatischen 1,6 V- Vorspannungserzeugung und dem externen Kondensator CB ver bunden sind, der am Bezugspotential (GND) liegt,
- - der 6 V-Ausgang der Referenzspannungs-Erzeugung über einen zweiten Spannungsteiler (R10, R20, R30, R40) mit den nicht invertierenden Eingängen der Komparatoren (1F, 2F), den Kollektoren der Transistoren (T1, T2) und dem Emitter des Transistors (T1) verbunden ist,
- - der 1,8 V-Ausgang der Referenzspannungserzeugung den Be zugspunkt des ersten und zweiten Spannungsteilers (R50, R60, R70, R80) bzw. (R10, R20, R30, R40) bildet,
- - die Basis des Transistors (T1) mit dem Eingang des Nega tors (31) verbunden ist, dessen Ausgang die Stromsenke (S1, S2) der Lade-/Entladestufe steuert,
- - der Ausgang des Komparators (66 ms) an den einen Eingang des NAND-Gliedes (30) führt, dessen Ausgang die Stromquelle (Q2) steuert und daß der Ausgang des NAND-Gliedes (30) wei terhin an den einen Eingang des NAND-Gliedes (32) führt, dessen anderer Eingang mit dem Ausgang des Komparators (1F) verbunden ist und daß der Ausgang des NAND-Gliedes (32) mit dem einen Eingang des UND-Gliedes (34) verbunden ist, des sen anderer Eingang an den Ausgang des Negators (33) führt, dessen Eingang mit dem Ausgang des Komparators (2F) ver bunden ist und daß der Ausgang des UND-Gliedes (34) an den einen Eingang des UND-Gliedes (41) und an die Basis des Transistors (T2) führt,
- - die an der Speisespannung (Us) liegende Nachbildung der Blinklampen-Kennlinie ausgangsseitig mit dem invertieren den Eingang des Komparators (K1) und dem nichtinvertieren den Eingang des Komparators (K2) verbunden ist, daß der nichtinvertierende Eingang des Komparators (K1) an den Anschluß (E1) führt und über den an der Speisespannung (Us) liegenden dritten Spannungsteiler (R170, R180) mit dem in vertierenden Eingang des Komparators (K2) und dem Anschluß (E2) verbunden ist,
- - der Ausgang des Komparators (K1) an den einen Eingang des UND-Gliedes (35) führt, dessen anderer Eingang an den ande ren Eingang des UND-Gliedes (37) und an den Ausgang des Komparators (50 ms) führt,
- - der Ausgang des UND-Gliedes (35) an den Setzeingang des Flip-Flops (36) und an den Kollektor des Transistors (T3) führt, dessen Emitter am Bezugspotential (GND) liegt und dessen Basis über einen Widerstand (R160) mit dem Ausgang des Komparators (51 ms) verbunden ist und daß der Rück setzeingang des Flip-Flops (36) mit dem Rücksetzeingang des Flip-Flops (38), der Basis des Transistors (T1) und dem einen Eingang des NOR-Gliedes (39) verbunden ist, dessen anderer Eingang an den Ausgang des Flip-Flops (36) führt und der Ausgang des NOR-Gliedes (39) mit dem anderen Eingang des NAND-Gliedes (30) verbunden ist,
- - der Ausgang des Komparators (K2) an den einen Eingang des UND-Gliedes (37) führt, dessen Ausgang mit dem Setzeingang des Flip-Flops (38) und dem Kollektor des Transistors (4) verbunden ist, dessen Emitter am Bezugspotential (GND) liegt und dessen Basis über einen Widerstand (R150) mit dem Ausgang des Komparators (51 ms) verbunden ist und daß der Ausgang des Flip-Flops (38) mit dem ersten Eingang des NOR- Gliedes (43) verbunden ist,
- - der Ausgang des Überspannungsschutzes jeweils an die einen Eingänge der OR-Glieder (42, 45) führt und daß der Ausgang des NOR-Gliedes (43) mit dem anderen Eingang des OR-Gliedes (45) verbunden ist, dessen Ausgang an den Eingang des Kon trollampen-Treibers führt, dessen Ausgang mit der an Kfz- Masse (-31) liegenden 2 W-Kontrollampe (C2) und dem inver tierenden Eingang des Kurzschlußdetektors (KS) verbunden ist, dessen nichtinvertierender Eingang am Bezugspotential (GND) liegt und dessen Ausgang an den einen Eingang des UND-Gliedes (44) liegt, dessen anderer Eingang mit dem Aus gang des Komparators (51 ms) verbunden ist,
- - der Ausgang des UND-Gliedes (44) an den dritten Eingang des NOR-Gliedes (43) führt, dessen zweiter Eingang mit dem Aus gang des Wärmeschutzes verbunden ist,
- - das Bezugspotential (GND) über einen externen Widerstand (R4) an Kfz-Masse (-31) liegt.
2. Kfz-Blinkgeberschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- - der Steuereingang (St) an den invertierenden Eingang des Komparators (K3), den nichtinvertierenden Eingang des Komparators (K4) und an das eine Ende des Widerstandes (R90) führt, dessen anderes Ende mit einer 1 mA-Stromsenke (S3) und der Katode der Diode (D501) verbunden ist, deren Anode an den Emitter des Transistors T5 führt, dessen Kol lektor an die Speisespannung (Us) geht und dessen Basis an den an der Speisespannung (Us) liegenden Widerstand (R130) und an die Anode der Diode (D1) führt, deren Katode mit der Anode der Diode (D2) verbunden ist, deren Katode an den Widerstand (R140) führt, der am Bezugspotential (GND) liegt,
- - die Ausgänge der Komparatoren (K3) und (K4) jeweils an die beiden Eingänge des NAND-Gatters (40) führen, dessen Aus gang mit dem anderen Eingang des UND-Gattes (41) verbunden ist und daß der Ausgang des UND-Gatters (41) an den anderen Eingang des OR-Gatters (42) führt, dessen Ausgang mit dem Relais-Treiber verbunden ist, dessen Ausgang an das Blink relais führt, das an Kfz-Masse (-31) liegt,
- - der Ausgang des Komparators (K3) mit der Basis des Tran sistors (T1) verbunden ist und daß der nichtinvertierende Eingang des Komparators (K3) und der invertierende Eingang des Komparators (K4) an einem vierten Spannungsteiler (R100, R110, R120) liegen.
3. Kfz-Blinkgeberschaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Steuereingang (St) an das eine Ende des externen
Widerstandes (R3) führt, dessen anderes Ende mit dem Fahrt
richtungsschalter (FS) und dem einen Ende des Blinkrelais-
Kontaktes (rb1) verbunden ist, dessen anderes Ende an den an
Speisespannung (Us) liegenden Fühlwiderstand (RF) und an den
Anschluß (E1) führt.
4. Kfz-Blinkgeberschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die an Kfz-Masse liegende 2 W-Kontrollampe (C1) über
einen Hilfskontakt (rb2) des Blinkrelais gesteuert wird.
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