DE10250616C1 - Bordnetz - Google Patents
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Abstract
Bordnetz mit Leistungsquelle (4), Master-Steuergerät (1), Leistungsverteilungsnetz (14) und mindestens einem Slave-Steuergerät (2, 3). Die Slave-Steuergeräte (2, 3) verbrauchen bei einer Versorgungsspannung unterhalb eines Grenzwertes geringe bis kleine Leistung und sind darüber zur Kommunikation mit Master- oder Slave-Steuergeräten (1, 2, 3) bereit. Das Master-Steuergerät (1) betreibt in seiner Stand-by-Betriebsart die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung unterhalb des Grenzwertes und ist selbst bereit für den Empfang von Wecksignalen, die sie in seine Normal-Betriebsart schalten, in der die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung oberhalb des Grenzwertes betrieben werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Bordnetz, insbesondere ein Kraft
fahrzeugbordnetz.
In einem Kraftfahrzeug ist eine Vielzahl von Steuergeräten,
die eine Vielzahl von Funktionen steuern, vorhanden. Im nor
malen Betrieb des Fahrzeuges, das heißt bei laufendem Motor,
werden diese Steuergeräte von einem Generator gespeist. Wird
dagegen der Motor abgestellt, brauchen diese Steuergeräte
weiterhin Strom, der dann der Batterie entnommen wird. Vor
allem bei längeren Standzeiten kann die Entladung der Batte
rie jedoch zu einem Zustand führen, in dem ein Start des Mo
tors nicht mehr möglich ist. In der Regel müssen die Steuer
geräte bei abgestelltem Motor bzw. abgestelltem Fahrzeug nur
wenige Aufgaben wahrnehmen. Aus diesem Grund wird der Ruhe
strom der Steuergeräte bereits heute auf ein Minimum redu
ziert. Bei einem Übergang der Bordnetzspannung von 12 Volt
auf beispielsweise 42 Volt reduziert sich dieser Ruhestrom
verbrauch nur unwesentlich, die Leistungsaufnahme steigt aber
auf das Dreifache. Dabei bleibt der Energieinhalt der Batte
rie meistens gleich, so dass die Batterie bereits in einem
Drittel der Zeit entladen werden würde.
Heutige Steuergeräte gehen daher in einen Ruhezustand, aus
dem sie sich selbst in gewissen Zeitabständen wieder wecken.
Empfängt das Steuergerät in dieser Zeit ein verwertbares Sig
nal, wird eine bestimmte Handlung ausgeführt. In der
EP 0 829 786 wird ein Bordnetz vorgeschlagen, in dem ein be
stimmtes Steuergerät (Master) über ein Signal auf einem CAN-
Bus alle anderen Steuergeräte (Slaves) in einen Schlafmodus
(sleep-mode) versetzen kann. Das Aufwecken aller Steuergeräte
kann von allen Steuergeräten, also sowohl von Master-
Steuergeräten, als auch von Slave-Steuergeräten durchgeführt
werden. Jedes Steuergerät muss dabei zur erfolgreichen Entge
gennahme des Weckrufs mit Energie versorgt werden.
In der US 5,794,055 ist ein Bordnetz beschrieben, bei dem ein
Steuergerät (Master) die Batteriespannung über einen Schalter
von einer Vielzahl anderer Steuergeräte (Slaves) trennen und
wieder zuschalten kann. Externe Wecksignale mit hoher Span
nung werden über einen Widerstand im Slave-Steuergerät und
einem passiven Bus an das Master-Steuergerät weitergeleitet.
Das Master-Steuergerät detektiert das Wecksignal und versorgt
alle oder bestimmte Steuergeräte mit Energie. Die Wecksignale
werden ohne Strombegrenzung direkt aus der Batterie erzeugt
und über einen zusätzlichen Bus an das Master-Steuergerät
weiter geleitet.
In der DE 197 15 880 C1 wird ein Bordnetz vorgeschlagen, bei
dem nur ein Steuergerät (Master) in eine Stand-By-Betriebsart
geht und alle anderen Steuergeräte (Slaves) von dem Master-
Steuergerät geweckt werden können. Über einen CAN-Bus werden
von diesem einen Steuergerät (Master) die anderen Steuergerä
te (Slaves) nach dem Wecken mit Informationen versorgt. Das
Wecken erfolgt über eine separate Datenleitung, die nur zum
Wecken benötigt wird. Die Spannungsversorgung der Slave-
Steuergeräte ist dauerhaft mit der Batterie verbunden, wobei
eine Strombegrenzung nicht erfolgt.
Aus der WO 99/46888 ist ein Bussystem mit mehreren Steuerge
räten bekannt, bei dem ein Master-Steuergerät alle anderen
Steuergeräte (Slaves) in einen Bereitschaftszustand versetzen
kann, bei dem alle Steuergeräte weitere Informationen auf dem
Bus auslesen können. Beinhaltet diese Zusatzinformationen ei
nen Auftrag für ein ausgewähltes Steuergerät, so geht dieses
in den Betriebszustand über. Eine Lösung für die Versorgung
der Slave-Steuergeräte mit Energie wird nicht vorgeschlagen.
Die US 5,834,854 beschreibt ein System aus Steuergeräten und
einer zentralen Stromverteilung. Die Steuergeräte sollen zwei
Betriebszustände aufweisen, die sich durch den Bedarf an e
lektrischer Energie und Spannung unterscheiden. Die zentrale
Stromverteilung besitzt einen Schalter (Zündrelais), der die
Strompfade direkt mit der Batterie verbinden kann. Dieser Zu
stand entspricht dem Zustand hoher Leistung und hoher Span
nung der Steuergeräte. Zusätzlich besitzt die zentrale Strom
verteilung einen Gleichstromwandler, welcher immer dann akti
viert ist, wenn der Schalter (Zündrelais) geöffnet ist. Die
ser Gleichstromwandler versorgt die Strompfade immer ausrei
chend mit Leistung, um die Anforderungen der Steuergeräte in
einem zweiten Zustand zu erfüllen. Wegen der geringeren Span
nung sinken so die Verluste in den Linearreglern und damit
der Ruhestrom. Nachteilig ist hier allerdings die Spannungs
absenkung deshalb, weil eventuell benötigte Aktuatoren oder
Lampen trotzdem direkt mit der Batterie verbunden werden müs
sen und daher eine zusätzliche Leitung erforderlich ist. Al
ternativ könnte der Gleichstromwandler auch überdimensioniert
werden, was hohe Wirkungsgradverlust bei geringen Strömen zur
Folge hat.
Aus der DE 199 41 699 ist schließlich eine Schaltung bekannt,
welche einen ersten Strom nach oben hin begrenzt und bei Un
terschreiten eines zweiten unteren Stromlimits in eine ver
einfachte Regelung der Spannungsversorgung übergeht.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bordnetz bereitzustellen,
bei dem der Ruhestrombedarf noch weiter reduziert ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Bordnetz gemäß Patentan
spruch 1. Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Erfindungs
gedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Vorteil der Erfindung ist es, dass neben einem minimalen Ru
hestromverbrauch auch die Gefahr von niederohmigen Übergängen
gegen Masse (Lichtbögen) oder von einer höheren Spannung auf
eine niedrigere Spannung deutlich gemindert wird. Bei derar
tigen niederohmigen Übergängen können die Ströme zwar so
klein sein, dass keine Sicherungen auslösen. Jedoch besteht
hierbei zum einen eine thermische Gefahr und zum anderen kann
die Batterie ungewollt entladen werden. Bei der vorliegenden
Erfindung werden dagegen weite Teile der Schaltungen im Ruhe
zustand des Motors bzw. des Fahrzeuges nahezu stromlos gehal
ten, so dass diese Gefahr deutlich verringert ist. Da die
Slave-Steuergeräte nicht direkt mit der Batterie verbunden
sind, sinkt zudem das Verpolungsrisiko. Dabei können Glät
tungskondensatoren die Versorgung des Bordnetzes bei ausge
bauter Batterie kurzzeitig übernehmen. Weiterhin ist vorteil
haft, dass die hohe Spannung von 42 Volt nur dann anliegt,
wenn auch tatsächlich Aktuatoren versorgt werden müssen. Dies
reduziert die Korrosionstätigkeit an spannungsführenden Tei
len.
Ein erfindungsgemäßes Bordnetz umfasst eine Leistungsquelle
zur Bereitstellung einer Versorgungsspannung und eines Ver
sorgungsstromes, mindestens ein an die Leistungsquelle ange
schlossenes und durch diese gespeistes Master-Steuergerät,
ein von der Leistungsquelle unter Steuerung des Master-
Steuergerätes gespeistes Leistungsverteilungsnetz sowie min
destens ein an das Leistungsverteilungsnetz angeschlossenes
und durch dieses gespeistes Slave-Steuergerät. Dabei ist das
bzw. die Slave-Steuergeräte derart aufgebaut, dass sie bei
einer Versorgungsspannung unterhalb eines bestimmten Grenz
wertes geringe bis keine Leistung verbrauchen (inaktiv sind)
und oberhalb dieses Grenzwertes in einer Slave-Stand-By-
Betriebsart sind, bei der sie zur Kommunikation mit dem Mas
ter-Steuergerät oder einem Slave-Steuergerät bereit sind und
gegebenenfalls sogar Sensoren auslesen können. Das Master-
Steuergerät betreibt in einer Master-Stand-By-Betriebsart das
bzw. die Slave-Steuergeräte mit einer Versorgungsspannung un
terhalb des Grenzwertes und ist selbst bereit für den Empfang
von Master-Wecksignalen, mit denen sie von der Master-Stand-
By-Betriebsart in eine Master-Normal-Betriebsart geschaltet
wird. In der Master-Normal-Betriebsart betreibt das Master-
Steuergerät das bzw. die Slave-Steuergeräte mit einer Versor
gungsspannung oberhalb des Grenzwertes.
Weiterhin kann das Master-Steuergerät in der Master-Normal-
Betriebsart das bzw. die in der Slave-Stand-By-Betriebsart
befindlichen Slave-Steuergeräte mittels Slave-Wecksignalen
einzeln oder zusammen in eine jeweilige Slave-Normal-
Betriebsart schalten.
Somit können beim Master-Steuergerät zwei Betriebsarten un
terschieden werden, nämlich die Stand-By-Betriebsart, bei der
ein geringer Ruhestrom fließt und bei dem das Master-
Steuergerät nur auf die Wecksignale reagiert, und die Master-
Normal-Betriebsart, bei der das Master-Steuergerät voll funk
tionsfähig ist. Hingegen sind bei dem bzw. den Slave-
Steuergeräten (mindestens) drei Betriebsarten vorgesehen: In
der Slave-Normal-Betriebsart ist das Slave-Steuergerät voll
funktionsfähig; in der Slave-Stand-By-Betriebsart reagiert
das Slave-Steuergerät nur auf Wecksignale vom Master-
Steuergerät; und in der Master-Stand-By-Betriebsart des Mas
ter-Steuergerätes ist das Slave-Steuergerät abgeschaltet (de
aktiviert) und reagiert auf keine Weck- und Steuersignale. Um
darauf zu reagieren, muss es erst in den Stand-By-Modus ge
bracht werden.
In der deaktivierten Betriebsart der Slave-Steuergeräte (Mas
ter-Stand-By-Betriebsart) verbrauchen die Slave-Steuergeräte
keine oder eine geringe Leistung und das Master-Steuergerät,
das sich in der Master-Stand-By-Betriebsart befindet, ver
braucht ebenfalls nur eine geringe Ruheleistung. Im inaktiven
Modus des Slaves werden beispielsweise lediglich der Daten
speicher und der Prozessor mit Energie versorgt. Im Stand-By-
Modus der Slave-Steuergeräte werden darüber hinaus zusätzlich
noch die Kommunikationsbausteine und die Sensoren mit Energie
versorgt.
Wird nun eine bestimmte Funktion mittels eines Wecksignals
angefordert, dann geht das Master-Steuergerät von der Master-
Stand-By-Betriebsart in die Master-Normal-Betriebsart über.
Dadurch werden auch die Slave-Steuergeräte eingeschaltet und
befinden sich in der Slave-Stand-By-Betriebsart. Das Master-
Steuergerät kann nun je nach erhaltenem Befehl gezielt ein
zelne Slave-Steuergeräte ansprechen, wodurch diese unter Um
ständen von der Slave-Stand-By-Betriebsart in die Slave-
Normal-Betriebsart geschaltet werden, damit diese die ge
wünschte Funktion ausführen können. Es wird also zuerst ge
prüft, ob eine Aktivierung überhaupt erforderlich ist. Paral
lel dazu hebt das Master-Steuergerät die Versorgungsspannung
auf die Nennspannung an. Sobald die erforderlichen Aktionen
abgeschlossen sind, beendet das Master-Steuergerät die
Bestromung des Leistungsverteilungsnetzes und damit der Sla
ve-Steuergeräte mit Nennspannung und geht selbst in die
Stand-By-Betriebsart über.
Obwohl die Kommunikation zwischen Master-Steuergerät und Sla
ve-Steuergeräten auch über das Leistungsverteilungsnetz er
folgen könnte (beispielsweise durch Einführen einer weiteren
Schwelle), so sind Master- und Slave-Steuergeräte vorzugswei
se über ein Informationsverteilungsnetz miteinander verbun
den, so dass auch komplexere Befehle für das jeweilige Slave-
Steuergerät, spezifische Befehle oder Befehlsgruppen neben
den Wecksignalen zu den Slave-Steuergeräten übertragen werden
können.
Als Informationsverteilungsnetz kommen bevorzugt bereits vor
handene Netze zum Einsatz. Ein derartiges Informationsvertei
lungsnetz ist vorzugsweise ein CAN-Bus (CAN = Controller Area
Network). Dieser standardisierte Bus hat den Vorteil, dass
außer dem Wecksignal in beliebiger Weise Informationen und
Daten zwischen Master- und Slave-Steuergeräten sowie zwischen
den Slave-Steuergeräten untereinander in standardisierter
Weise ausgetauscht werden können, wobei aufgrund des Stan
dards auch beliebige weitere Steuergeräte leicht in das Ge
samtsystem einfügbar sind.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist das Leistungsver
teilungsnetz über die Master-Steuereinheit mit der Leistungs
quelle gekoppelt. Die Master-Steuereinheit umfasst dabei ei
nen steuerbaren Spannungsregler zum Erzeugen unterschiedli
cher Spannungen für das Leistungsverteilungsnetz. Da die Mas
ter-Steuereinheit die Versorgungsspannung und den Versor
gungsstrom für das Leistungsverteilungsnetz und damit für die
Slave-Steuergeräte bereitstellt, wird auf eine einfache Weise
eine Steuerung des Leistungsverteilungsnetzes realisiert.
Vorzugsweise weisen die Slave-Steuergeräte einen vierten Be
triebszustand auf. Dieser Zustand stellt sich ein, wenn das
Master-Steuergerät die Versorgungsspannung vom Nennwert auf
einen niedrigen Wert (z. B. 15-20 Volt) absenkt. Die Begren
zung der Spannung (auf z. B. 15-20 Volt) vermeidet Schädi
gungen des Bordnetzes durch Kurzschlüsse oder Lichtbögen. In
diesem Fall kann die Versorgungsspannung der Slave-
Steuergeräte auf die für ihren Betrieb mindestens erforderli
che Spannung abgesenkt werden.
Eine einfache und sehr effiziente Ausführungsform eines Span
nungsreglers mit Strombegrenzungseinrichtung weist einen ohm
schen Widerstand auf, dem ein gesteuertes Stellglied (z. B.
Schalter) parallel geschaltet ist. Dabei kann das Stellglied
stromüberwacht und der Widerstand steuerbar ausgeführt sein.
Alternativ dazu kann ein Gleichstrom-Gleichstromwandler
(DC/DC-Wandler = z. B. Schaltregler) vorgesehen werden.
Befindet sich das Master-Steuergerät in der Master-Stand-By-
Betriebsart und erwartet beispielsweise der Fahrer eines
Kraftfahrzeuges das Auslösen von Aktuatoren, so kann er bei
spielsweise durch Drehen des Zündschlüssels das Master-
Steuergerät hiervon in Kenntnis setzen. In Weiterbildung der
Erfindung wird während des Auftretens eines derartigen Sig
nals (Master Override Signal) den Slave-Einheiten eine Ver
sorgungsspannung über dem Grenzwert zugeführt, so dass sich
diese in der Slave-Stand-By-Betriebsart befinden. Die Slave-
Steuergeräte und eventuell an sie angeschlossene Aktuatoren
können nun bei Bedarf in die Slave-Normal-Betriebsart ver
setzt werden und die angeforderten Aktionen vornehmen. Bei
der vorstehenden Ausführungsform eines Spannungsreglers (z. B.
bestehend aus einem ohmschen Widerstand mit parallel geschal
tetem steuerbaren Stellglied) kann beispielsweise dem steuer
baren Stellglied ein mit dem Zündschloss in Verbindung ste
hender mechanischer Schalter parallel geschaltet sein. Das
Zündschloss kann dabei zwar Auslöser sein, der Kontakt des
Stellglieds selbst kann aber zeitlich verzögert werden.
Es kann vorgesehen werden, dass das Master-Steuergerät ohne
entsprechende Wecksignale von außen in regelmäßigen zeitli
chen Abständen von der Master-Stand-By-Betriebsart in die
Master-Normal-Betriebsart geschaltet wird. Vorzugsweise hängt
dabei die Häufigkeit des Auftretens dieser Master-Wecksignale
vom Zustand der Energiequelle, beispielsweise vom Ladezustand
der Bordbatterie ab. Das bedeutet beispielsweise, dass mit
abnehmender Ladung der Fahrzeugbatterie ein selteneres "Auf
wecken" des Master-Steuergerätes erfolgt, um die Fahrzeugbat
terie zu schonen.
Ein reduziertes "Aufwecken" kann beispielsweise auch bei Sla
ve-Steuergeräten erfolgen, bei denen bislang ein Dauerbetrieb
für notwendig gehalten wurde. So kann beispielsweise ein Sla
ve-Steuergerät mit zeitabhängiger Funktion (Uhr) ebenfalls
vollkommen abgeschaltet werden, wenn als Uhr beispielweise
eine Funkuhr verwendet wird. Diese wird dann beim (notwendi
gen) Aufwecken anhand des Funkabgleichs auf die richtige Zeit
eingestellt. Darüber hinaus können externe Befehle, bei
spielsweise per SMS (Short Message Service) übertragen wer
den, wobei bei abgeschaltetem oder in der Slave-Stand-By-
Betriebsart befindlichen Slave-Steuergerät die Nachricht beim
Mobilfunkdienst zwischen gespeichert wird und erst beim Auf
wecken zum entsprechenden Slave-Steuergerät übertragen wird.
Bevorzugt wird vorgesehen, dass die Slave-Steuergeräte vor
dem Übergang von der Betriebsart mit geringer Leistung in die
Slave-Stand-By-Betriebsart und/oder von der Slave-Stand-By-
Betriebsart in die Slave-Normal-Betriebsart mit einer jeweils
geringeren Leistung versorgt werden. Bei dieser geringeren
Leistung wird dann beispielsweise durch Messen von Strom und
Spannung der auf dem Leistungsverteilungsnetz auftretende Wi
derstand bestimmt (berechnet) und mit einem Zulässigkeitsbe
reich verglichen. Der Zulässigkeitsbereich gibt dabei den mit
gewissen Schwankungen behafteten Normalbetriebsbereich wie
der. Nur wenn der bestimmte Widerstand in dem Zulässigkeits
bereich ist, das heißt der Widerstand selbst zulässig ist,
wird die entsprechend höhere Leistung zur Verfügung gestellt,
das heißt beim Übergang von der Betriebsart mit geringer
Leistung in die Slave-Stand-By-Betriebsart, die für die Sla
ve-Stand-By-Betriebsart notwendige Leistung und im Falle des
Übergangs von der Slave-Stand-By-Betriebsart in die Slave-
Normal-Betriebsart die für die Slave-Normal-Betriebsart er
forderliche Leistung.
Des Weiteren kann die den Slave-Steuergeräten zur Verfügung
gestellte Leistung nach einer bestimmten Zeit bzw. nach be
stimmten Zeiten (beispielsweise regelmäßig) reduziert werden,
dabei der Widerstand bestimmt und mit dem Zulässigkeitsbe
reich verglichen werden, so dass bei zulässigem Widerstand
die Leistung auf den vorherigen Wert erhöht wird. Auf diese
Weise kann auch während des Betriebs und nicht nur bei Be
triebsaufnahme das Leistungsverteilungsnetz überwacht werden.
Schließlich kann mindestens ein Kondensator den Slave-
Steuergeräten parallel geschaltet sein, wobei nach dem Absen
ken der Leistung Spannungsänderung beim Entladen des Konden
sators ermittelt und mit einem Zulässigkeitsbereich vergli
chen wird und wobei bei einem Abweichen vom Zulässigkeitsbe
reich ein Fehlersignal erzeugt wird. Häufig sind dabei be
reits Glättungskondensatoren parallel zur Last angeordnet.
Ist dies nicht der Fall, kann ein Kondensator parallel einge
baut werden. Nach Absenkung der Nennleistung entladen sich
diese Kondensatoren durch die jeweilige Komponente (z. B. Sla
ve-Steuergeräte). Hierbei sollte die relative Spannungsände
rung zeitlich konstant und reproduzierbar sein. Abweichungen
vom Erwartungswert deuten auf unerwartete Widerstände hin.
Liegt darüber hinaus bei Nennleistung ein paralleler Lichtbo
gen vor, dann verlöscht dieser mit zunehmender Entladung des
parallelen Kondensators. Dies macht sich deutlich in einer
relativen Spannungsänderung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Bordnetzes,
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild des Bordnetzes nach Fig. 1
für unterschiedliche Störfälle,
Fig. 3 den Verlauf der Spannung auf dem Leistungsvertei
lungsnetz bei bestimmten Störfällen und
Fig. 4 das Zustandsdiagramm des Bordnetzes gemäß den
Fig. 1 bis 3.
Bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel sind ein
Master-Steuergerät 1 und mehrere Slave-Steuergeräte, von de
nen nur zwei Slave-Steuergeräte 2 und 3 gezeigt sind, vorge
sehen. Das Master-Steuergerät 1 ist an eine Leistungsquelle 4
wie beispielsweise eine Fahrzeugbatterie, einen Generator
und/oder eine Brennstoffzelle angeschlossen. Das Master-
Steuergerät 1 umfasst einen CAN-Bus-Transceiver 5, eine Sig
nalprozessoreinheit 6, eine Spannungsversorgungseinheit 7 für
das Master-Steuergerät 1, einen steuerbaren Widerstand 8, ein
durch eine Steuereinrichtung 9 angesteuertes und stromüber
wachtes elektronisches Stellglied 10 sowie ein Relais 11.
Der Steuerkreis des Relais 11 liegt einerseits an Masse 12,
an der auch ein Pol der Leistungsquelle 4 angeschlossen ist,
und andererseits über einen Zündschalter 13 am anderen Pol
(positiver Pol) der Leistungsquelle 4. Der positive Pol der
Leistungsquelle 4 ist darüber hinaus auch an jeweils einen
Anschluss der Spannungsversorgung 7, einen Anschluss des
steuerbaren Widerstands 8, einen Anschluss des Lastkreises
des Stellglieds 10 (MOS-Feldeffekttransistor) sowie einen An
schluss des Lastkreises des Relais 11 angelegt. Der jeweils
andere Anschluss von steuerbarem Widerstand 8, vom Lastkreis
des Stellglieds 10 sowie vom Lastkreis des Relais 11 sind mit
einem Leistungsverteilungsnetz 14 verbunden. Das Leistungs
verteilungsnetz 14 ist zweipolig ausgeführt und umfasst dabei
eine einadrige Leitung als einen Pol und Masse 12 als zweiten
Pol.
Neben dem Leistungsverteilungsnetz 14 ist zudem ein Informa
tionsverteilungsnetz 15 vorgesehen, das durch einen CAN-Bus
15 gebildet wird. Das Master-Steuergerät 1 ist dabei über den
CAN-Transceiver 5 an das Informationsverteilungsnetz 15 ange
schlossen. Schließlich ist die Signalverarbeitungseinheit 6
des Master-Steuergerätes 1 extern mit einer Antenne 16 sowie
einem auf Masse 12 führenden Türkontaktschalter 17 verschal
tet.
Die Slave-Steuergeräte 2 und 3 weisen jeweils eine Spannungs
versorgungseinrichtung 18, 18', CAN-Transceiver 19, 19' sowie
entsprechende Signalverarbeitungseinheiten 20 und 21 auf. Die
Spannungsversorgung 18 und 18' der Steuergeräte 2 und 3 (so
wie weiterer nicht gezeigter Steuergeräte) sind derart ausge
bildet, dass sie unterhalb einer Grenzspannung deaktiviert
sind, d. h. unwesentlich Leistung verbrauchen, und oberhalb
dieser Grenzspannung in eine Stand-By-Betriebsart gehen, in
der jedoch eine Kommunikation über das Informationsvertei
lungsnetz 15 und insbesondere mit dem Master-Steuergerät 1
möglich ist. Es wäre auch möglich zwei Grenzwerte anstelle
eines Grenzwertes vorzusehen, die eine Hysterese um den einen
(fiktiven) Grenzwert erzeugen, durch die ein Hin- und Her
schalten durch Störspannungsschwankungen im Bereich dieses 1-
maginären Grenzwertes unterbunden wird.
Das Master-Steuergerät 1 bezieht seine Energie direkt aus der
Leistungsquelle 4 und kann in einer Master-Stand-By-
Betriebsart alle möglichen Wecksignale empfangen. Derartige
Wecksignale können beispielsweise durch eine Zustandsänderung
am Türkontaktschalter 17, ein Zündsignal über dem Zündschal
ter 13, eine Spannungsänderung bei der Leistungsquelle 4, ein
Mobilfunksignal, ein Zeitsignal, ein GPS-Signal (GPS = Global
Positioning System) oder ein Fernsteuersignal von der Antenne
16 (sowie in der Zeichnung nicht gezeigt) Sensorsignale ge
bildet werden. Das Master-Steuergerät 1 versorgt über das
Leistungsverteilungsnetz 14 die Slave-Steuergeräte 2 und 3
mit Energie. Über das Informationsverteilungsnetz 15 werden
hingegen die Slave-Steuergeräte 2 und 3 aus ihrem Slave-
Stand-By-Betriebsart in eine Slave-Normal-Betriebsart aufge
weckt bzw. wieder zurückversetzt. Darüber hinaus können über
das Informationsverteilungsnetz 15 auch allgemein Informatio
nen und Daten zwischen dem Master-Steuergerät 1 und den Sla
ve-Steuergeräten 2 und 3 als auch Informationen und Daten
zwischen den Slave-Steuergeräten 2 und untereinander ausge
tauscht werden.
Das Master-Steuergerät 1 kann entweder aktiv sein (Master-
Normal-Betriebsart) oder befindet sich in einem Stand-By-
Betrieb (Master-Stand-By-Betriebsart) mit Weckbereitschaft.
Das Master-Steuergerät 1 soll dabei die Leistung im Leis
tungsverteilungsnetz 14 steuern. Beim Einschalten der Zündung
mittels des Zündschalters 13 wird eine hoch belastbare Ver
bindung zwischen Leistungsquelle 4 und der Vielzahl von Sla
ve-Steuergeräten (z. B. Slave-Steuergeräte 2, 3) hergestellt.
Ist die Zündung nicht geschaltet, entscheidet das Master-
Steuergerät 1 über die ins Leistungsverteilungsnetz 14 einge
speiste Leistung.
Im abgeschalteten Zustand beträgt die Spannung auf dem Leis
tungsverteilungsnetz 14 beispielsweise 6 Volt. Die Spannung
ist ausreichend, um beispielsweise Speicherfunktionen auf
recht zu erhalten. Der dabei fließende Strom liegt z. B. unter
1 mAmpere. Alle Slave-Steuergeräte 2, 3 können vom Master-
Steuergerät 1 durch Anhebung der Spannung auf dem Leistungs
verteilungsnetz 14 von beispielsweise 6 Volt auf eine höhere
Spannung (z. B. größer als 10 Volt) geweckt werden. Die Span
nungsversorgung wird über das Stellglied 10 (MOS-
Feldeffekttransistor) realisiert. Die Slave-Steuergeräte 2, 3
gehen dabei in eine Slave-Stand-By-Betriebsart, in der sie
Informationen aus dem Informationsverteilungsnetz 15 (CAN-
Dus) lesen können. Sobald ein Slave-Steuergerät 2, 3 einen
Auftrag erhält und einen zusätzlichen Strombedarf aufweist
(z. B. 3 Ampere), wird dieser Bedarf über das Informationsver
teilungsnetz 15 an den in dem Master-Steuergerät 1 befindli
chen Steuereinheit 9 gemeldet, welches dann die Strombegren
zung des Stellglieds 10 auf den maximalen Wert (beispielswei
se 4 Ampere) anhebt. Ist die Aktion beendet, meldet das ent
sprechende Slave-Steuergerät 2, 3 die Ausführung des Auftrags
zurück an das Master-Steuergerät 1, worauf das Master-
Steuergerät zunächst die Strombegrenzung absenkt und an
schließend die Spannung auf dem Leistungsverteilungsnetz 14
auf den kleinsten Wert (6 Volt) absenkt.
Die unterschiedlichen Spannungen auf dem Leistungsvertei
lungsnetz 14 werden von den jeweiligen Spannungsversorgungs
einheiten 18, 18' der Slave-Steuergeräte 2, 3 ausgewertet, um
damit die entsprechende Betriebsart des jeweiligen Slave-
Steuergerätes 2, 3 einzustellen. Im energieärmsten Zustand
des Leistungsverteilungsnetzes 14 (z. B. 6 Volt, 1 mA) erfolgt
die Stromversorgung des Leistungsverteilungsnetzes und damit
der Slave-Steuergeräte 2, 3 ausschließlich über den einstell
baren Widerstand 8. Das Stellglied 10 ist dabei vollkommen
gesperrt.
Sobald der Fahrer mittels des Zündschalters 13 die Zündung
schaltet, wird das Leistungsverteilungsnetz 14 maximal
bestromt. Die verfügbare Leistung kann dann beispielsweise
3 kW betragen. Durch kurzzeitiges Öffnen des Relais kann die
Bestromung des Leistungsverteilungsnetzes 14 über das Stell
glied 10 erfolgen, wodurch die Spannung im Leistungsvertei
lungsnetz kurzzeitig beispielsweise von 42 Volt auf etwa 18 Volt
abgesenkt werden kann. Dies ermöglicht die Beeinflussung
von Lichtbögen im Fahrzustand. Die Slave-Steuergeräte 2, 3
müssen allerdings derart ausgelegt sein, dass sie bei dieser
Spannung mit Ausnahme ausgewählter Aktuatoren noch funktio
nieren.
Die Absenkung auf 18 Volt kann auch im Servicefall erfolgen,
wodurch sich ein reduziertes Sicherheitsrisiko ergibt.
Die Reduzierung des Stromes im energieärmsten Zustand des
Leistungsverteilungsnetzes 14 und - wie eben angesprochen -
im Normal-Betrieb vermeidet Schädigungen des Bordnetzes durch
Kurzschlüsse oder Lichtbögen. Derartige niederohmige Verbin
dungen nach Masse oder einem niedrigeren Spannungsniveau wür
den die Spannung beispielsweise im 12 Volt-Bordnetz unzuläs
sig ansteigen lassen. Um dies zu vermeiden, kann Strom
und/oder Spannung (beispielsweise am Stellglied 10 mittels
Steuereinheit 9) detektiert werden. Weiterhin kann der Über
gang der Spannung zwischen Betriebsspannung und Masse zur De
tektion von Lichtbögen benutzt werden.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel können also ausgehend
von einem 42 Volt-Bordnetz folgende Energiezustände unter
schieden werden:
Im energieärmsten Zustand ist die Spannung im Leistungsver teilungsnetz 6 Volt und der Strom ist typischerweise 1 mA. Das Leistungsverteilungsnetz 14 ist dabei über den steuerbaren Widerstand 8 an die Leistungsquelle 4 angeschlossen.
Im energieärmsten Zustand ist die Spannung im Leistungsver teilungsnetz 6 Volt und der Strom ist typischerweise 1 mA. Das Leistungsverteilungsnetz 14 ist dabei über den steuerbaren Widerstand 8 an die Leistungsquelle 4 angeschlossen.
In einem zweiten Zustand, bei dem die Ankopplung des Leis
tungsverteilungsnetzes 14 an die Leistungsquelle 4 hauptsäch
lich über das Stellglied 10 erfolgt, kann die Spannung bei
spielsweise bei 10 Volt und die Strombegrenzung zwischen 1
und 10 Ampere (z. B. 1 Ampere) liegen.
Im Bedarfsfalle kann die Spannung aber auch kurzzeitig abge
senkt werden (auf z. B. 18 Volt, Strom zwischen 1 und 10 Am
pere).
Im Slave-Normalbetriebsmodus ist dann die volle Spannung
(beispielsweise 42 Volt) auf dem Leistungsverteilungsnetz 14,
wobei die maximale Leistung zur Verfügung steht.
Die Häufigkeit des Weckens hängt beim vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel vom Zustand der Leistungsquelle 4 ab. Eine Uhr
als in der Zeichnung nicht dargestelltes Slave-Steuergerät
wird in Ruhephasen ebenfalls abgeschaltet, da nach Wiederin
betriebnahme die aktuelle Zeit über die Antenne 16 in Verbin
dung mit der Signalprozessoreinheit 6 auf den aktuellen Stand
gebracht wird. Weitere Anweisungen wie beispielsweise Kunden
dienstinformationen, Navigationsfunktionen etc. werden über
Mobilfunkdienste mitgeteilt. Ist die Signalprozessoreinheit 6
nicht empfangsbereit, so werden die Nachrichten in der Servi-
cezentrale des Mobilfunkdienstes zwischengespeichert.
In Fig. 2 ist das Ersatzschaltbild des Leistungsverteilungs
netzes mit angeschlossenem Steuergerät 2, 3 (entspricht Last
23) gezeigt, das aus einer nicht näher gezeigten Energiequel
le über den steuerbaren Widerstand 8 und dazu parallel ge
schaltetem Steuerglied 10 (Schalter) angeschlossen ist. Pa
rallel zur Last 23 ist ein Kondensator 24 und eine Spannungs
messeinrichtung 22 sowie seriell eine Strommesseinrichtung 25
geschaltet. Dabei zeigt Fig. 2a den ungestörten Betriebs
fall. Ein Störfall kann gemäß Fig. 2b darin bestehen, dass
ein Lichtbogen zwischen einem die Betriebsspannung führenden
Teil (beispielsweise der Last) auf Masse führt. In gleicher
Weise kann aber auch ein die Betriebsspannung führendes Teil
(z. B. Zuleitung) einen Lichtbogen zu einem gegenüber Masse
höheren, jedoch gegenüber der Nennbetriebsspannung niedrige
ren Potential (z. B. niedrigere zweite Betriebsspannung) er
zeugen (Fig. 2c). Darüber hinaus könnte aber auch ein Licht
bogen entlang der Betriebsspannung führenden Leitung des Lei
tungsverteilungsnetzes 14 auftreten.
Im Laufe der Zeit können Kontakte verschmutzen oder korrodie
ren, wodurch der Widerstand ansteigt. Zudem können durch Ver
schmutzung und/oder Beschädigung alternative Strompfade nach
Masse entstehen. Hierdurch sinkt der Widerstand. Solche
Strompfade mit hohem Widerstand begünstigen das Auftreten von
Lichtbögen, wie in den Fig. 2b-2d gezeigt. Die Lichtbö
gen zeichnen sich durch extrem hohe Temperaturen aus, die an
grenzende Materialien entsenden können.
In Weiterbildung der Erfindung wird das vorgeschlagene Bord
netz dahingehend erweitert, dass die Lichtbögen im betrachte
ten Strompfad detektiert werden können. Dazu wird die Versor
gung der Last 23 mit einer bestimmten Nennleistung (z. B. 500 Watt)
zunächst mit wesentlich weniger Leistung (beispielswei
se 0,5 Watt) versorgt. Diese geringe Leistung kann relativ
unaufwendig zur Verfügung gestellt werden. Es werden dann
Strom und Spannung bei der geringen Leistung erfasst und dar
aus der Widerstand der Last 23 ermittelt. Liegt dieser Wider
stand innerhalb des erwarteten Bereichs, wird die Nennleis
tung zur Verfügung gestellt (z. B. durch Schließen des Stell
gliedes 10).
Zudem ist vorgesehen, die Nennleistung nach einer vorbestimm
ten Zeit bzw. in regelmäßigen Zeitabständen wieder auf die
geringe Leistung für eine sehr kurze Zeit (z. B. 100 ms) zu
reduzieren. In dieser Zeit kann ebenfalls der Widerstand er
mittelt werden. Liegt der Widerstand weiterhin im erwarteten
Bereich, so wird erneut die Nennleistung zur Verfügung ge
stellt. Andernfalls können entsprechende Fehlermaßnahmen ein
geleitet werden. Dabei ist zudem von Vorteil, dass durch die
Abschaltung parallele Lichtbögen (z. B. die Störfälle nach
Fig. 2b und 2d) verlöschen und die Leitung regelmäßig über
prüft wird.
Häufig sind auch Glättungskondensatoren parallel zur Last 23
geschaltet. Ist dies nicht der Fall, kann beispielsweise der
Kondensator 24 parallel eingebaut werden. Nach Absenkung der
Nennleistung entlädt sich der Kondensator 24 (und gegebenen
falls weitere vorhandene Kondensatoren) durch die Last 23.
Dabei sollte die relative Spannungsänderung dU/(U.dt) zeit
lich konstant und reproduzierbar sein. Abweichungen vom Er
wartungswert deuten ebenfalls auf unerwartete Widerstände hin
und können als Fehlersignal weiter verarbeitet werden.
Vorteilhaft ist auch, dass ein bei Nennleistung auftretender
paralleler Lichtbogen mit zunehmender Entladung des paralle
len Kondensators 23 verlischt. Dies macht sich deutlich in
der relativen Spannungsänderung dU/(U.dt).
Das Verhalten der Schalteinheit mit Widerstand 8 und Stell
glied 10 ist in Fig. 3a dargestellt. Die Schalteinheit kann
sowohl die Nennleistung als auch eine deutlich niedrigere
Leistung an die Last 23 weitergeben. Darüber hinaus sind Aus
gangsspannung und Strom bei der niedrigen Leistung ermittel
bar. Bevor die Schalteinheit die volle Leitung auf den
Verbraucher gibt, wird die Last 23 mit der niedrigen Leistung
versorgt. Liegen dabei Strom und Spannung im erwarteten Be
reich, wird die niedrige Leistung (z. B. 1 Watt) auf Nennleis
tung (z. B. 100 Watt) erhöht. In regelmäßigen Abständen (z. B.
alle 10 Minuten) wird die Leistung erneut für eine kurze Zeit
(z. B. 100 ms) herabgesetzt und erneut Spannung und Strom ge
messen. Liegen diese im erwarteten Bereich, wird die Nenn
leistung wieder für die bestimmte Zeitdauer (z. B. 10 Minuten)
bereitgestellt. Eine Auswertung kann gemäß Fig. 3a zudem
auch vor dem Abschalten der Last 23 erfolgen.
Im Falle serieller Lichtbögen ist insbesondere eine Verände
rung des Stromes zu beobachten. Im Falle paralleler Lichtbö
gen ändert sich der Spannungsabfall. Dieser ist anfangs grö
ßer als nach Löschung des Lichtbogens. Während die Spannung U
über dem Kondensator 24 exponentionell abfällt, ergibt sich
bei der relativen Spannungsänderung dU/(U.dt) zunächst ein
waagerechter Verlauf auf einem höheren Niveau, der relativ
schlagartig in einen waagerechten Verlauf auf niedrigerem Ni
veau übergeht (Fig. 3b). Es können aber auch mehrere Sprünge
auftreten.
Die einzelnen Zustände des als Ausführungsbeispiel in den
Fig. 1 bis 3 gezeigten Bordnetzes ist in Fig. 4 darge
stellt. Zu unterscheiden sind dabei vier Zustände, von denen
ein Zustand die Slave-Ruhe-Betriebsart, ein anderer Zustand
die Slave-Stand-By-Betriebsart, ein dritter Zustand eine Sla
ve-Test-Betriebsart und schließlich der vierte Zustand die
Slave-Normal-Betriebsart charakterisiert.
Befindet sich ein Slave-Steuergerät im Ruhezustand, so kann
es durch Erhöhung der Betriebsspannung (Wecksignal) durch das
Master-Steuergerät in seinen Slave-Stand-By-Betriebsart über
führt werden. Ausgehend von diesem Zustand kann es in die
Slave-Ruhe-Betriebsart zurück geführt werden, wenn die auszu
führende Aktion beendet ist oder die Leistungsquelle wenig
Leistung bereit stellt.
Das Slave-Steuergerät kann jedoch auch von der Slave-Stand-
By-Betriebsart in die Slave-Normal-Betriebsart gebracht wer
den beispielsweise durch Aktivieren eines Aktuators bei aus
geschalteter Zündung. Schließlich kann von der Slave-Stand-
By-Betriebsart auch in die Slave-Test-Betriebsart übergegan
gen werden beim Übergang von ausgeschalteter zu eingeschalte
ter Zündung. In der Slave-Test-Betriebsart ist jedoch nur ein
Übergang zu Slave-Normal-Betriebsart möglich. Dafür ist Vor
aussetzung, dass ein positives Testergebnis, das heißt ein
Wert im zulässigen Bereich, vorliegt.
Ein Übergang von der Slave-Normal-Betriebsart in die Slave-
Test-Betriebsart kann bei gesonderter Fehlererkennung oder
bei einer Testanweisung erfolgen. Schließlich ist noch ein Ü
bergang von der Slave-Normal-Betriebsart in die Slave-Stand-
By-Betriebsart möglich beim Übergang von eingeschalteter Zün
dung zu ausgeschalteter Zündung oder bei Deaktivierung eines
Verbrauchers bei abgeschalteter Zündung.
Bei dem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird also im
Gegensatz zum Stand der Technik statt einer Energieversor
gungsleitung und einer Leitung zum Aktivieren der Slave-
Steuergeräte lediglich eine Energieversorgungsleitung be
nutzt. Dies senkt die Komplexität und die Kosten beim Kabel
satz (Übergang von inaktiver Betriebsart zur Stand-By-
Betriebsart). Das eigentliche Wecken erfolgt wiederum ohne
eigens dafür eingesetzte Leitung, sondern über einen CAN-Bus,
der auch für andere Zwecke und Aufgaben Verwendung findet.
Anstelle eines aufwendigen Gleichspannungswandlers kann unter
Umständen lediglich ein stromüberwachtes Stellglied und ein
steuerbarer Widerstand verwendet werden, was ebenfalls den
schaltungstechnischen Aufwand deutlich senkt.
Claims (12)
1. Bordnetz mit
einer Leistungsquelle (4) zur Bereitstellung einer Ver sorgungsspannung und eines Versorgungsstromes,
einem an die Leistungsquelle (4) angeschlossenen und durch diese gespeisten Master-Steuergerät (1),
einem von der Leistungsquelle (4) unter Steuerung des Master-Steuergerätes (1) gespeisten Leistungsverteilungsnetz (14),
mindestens einem an das Leistungsverteilungsnetz (14) an geschlossenen und durch dieses gespeisten Slave-Steuergerät (2, 3), wobei
das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) bei einer Versor gungsspannung unterhalb eines bestimmten Grenzwertes geringe bis keine Leistung verbrauchen und oberhalb dieses Grenzwer tes in einer Slave-Stand-By-Betriebsart sind, bei der sie zur Kommunikation mit dem Master-Steuergerät (1) oder einem Sla ve-Steuergerät (2, 3) bereit sind,
das Master-Steuergerät (1) in einer Master-Stand-By- Betriebsart das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung unterhalb des Grenzwertes betreibt und selbst bereit ist für den Empfang von Wecksignalen, mit denen es von der Master-Stand-By-Betriebsart in eine Master- Normal-Betriebsart geschaltet wird, und
das Master-Steuergerät (1) in der Master-Normal- Betriebsart das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung oberhalb des Grenzwertes betreibt.
einer Leistungsquelle (4) zur Bereitstellung einer Ver sorgungsspannung und eines Versorgungsstromes,
einem an die Leistungsquelle (4) angeschlossenen und durch diese gespeisten Master-Steuergerät (1),
einem von der Leistungsquelle (4) unter Steuerung des Master-Steuergerätes (1) gespeisten Leistungsverteilungsnetz (14),
mindestens einem an das Leistungsverteilungsnetz (14) an geschlossenen und durch dieses gespeisten Slave-Steuergerät (2, 3), wobei
das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) bei einer Versor gungsspannung unterhalb eines bestimmten Grenzwertes geringe bis keine Leistung verbrauchen und oberhalb dieses Grenzwer tes in einer Slave-Stand-By-Betriebsart sind, bei der sie zur Kommunikation mit dem Master-Steuergerät (1) oder einem Sla ve-Steuergerät (2, 3) bereit sind,
das Master-Steuergerät (1) in einer Master-Stand-By- Betriebsart das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung unterhalb des Grenzwertes betreibt und selbst bereit ist für den Empfang von Wecksignalen, mit denen es von der Master-Stand-By-Betriebsart in eine Master- Normal-Betriebsart geschaltet wird, und
das Master-Steuergerät (1) in der Master-Normal- Betriebsart das bzw. die Slave-Steuergeräte (2, 3) mit einer Versorgungsspannung oberhalb des Grenzwertes betreibt.
2. Bordnetz nach Anspruch 1, bei dem
das Master-Steuergerät (1) in der Master-Normal-
Betriebsart das bzw. die in der Slave-Stand-By-Betriebsart
befindlichen Slave-Steuergeräte (2, 3) mittels weiteren Weck
signalen einzeln oder zusammen in eine jeweilige Slave-
Normal-Betriebsart schalten kann.
3. Bordnetz nach Anspruch 1 oder 2, bei dem
Master- und Slave-Steuergeräte (1, 2, 3) über ein Infor mationsverteilungsnetz (15) miteinander verbunden sind und
die weiteren Wecksignale von dem Master-Steuergerät (1) zu dem bzw. den Slave-Steuergeräten (2, 3) über das Informa tionsverteilungsnetz (15) übermittelt werden.
Master- und Slave-Steuergeräte (1, 2, 3) über ein Infor mationsverteilungsnetz (15) miteinander verbunden sind und
die weiteren Wecksignale von dem Master-Steuergerät (1) zu dem bzw. den Slave-Steuergeräten (2, 3) über das Informa tionsverteilungsnetz (15) übermittelt werden.
4. Bordnetz nach Anspruch 3, bei dem
als Informationsverteilungsnetz (15) ein CAN-Bus vorgese
hen ist.
5. Bordnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
das Leistungsverteilungsnetz (14) über die Master- Steuereinheit (1) mit der Leistungsquelle (4) gekoppelt ist und
die Master-Steuereinheit einen steuerbaren Spannungsreg ler (9, 10) zum Erzeugen unterschiedlicher Spannungen für das Leistungsverteilungsnetz (14) aufweist.
das Leistungsverteilungsnetz (14) über die Master- Steuereinheit (1) mit der Leistungsquelle (4) gekoppelt ist und
die Master-Steuereinheit einen steuerbaren Spannungsreg ler (9, 10) zum Erzeugen unterschiedlicher Spannungen für das Leistungsverteilungsnetz (14) aufweist.
6. Bordnetz nach Anspruch 5, bei dem
die Master-Steuereinheit (1) in der Master-Standby-
Betriebsart wirksame Strombegrenzungseinrichtung (8) für das
Leistungsverteilungsnetz aufweist.
7. Bordnetz nach Anspruch 6, bei dem
der Spannungsregler mit Strombegrenzungseinrichtung einen
ohmschen Widerstand (8) mit parallel geschaltetem steuerbarem
Stellglied (10) aufweist.
8. Bordnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Master-Steuereinheit (1) während des Auftretens eines
Override-Signals den Slave-Einheiten (2, 3) eine Versorgungs
spannung über dem Grenzwert bei maximaler Leistungsreserve
zuführt.
9. Bordnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Häufigkeit des Auftretens von Wecksignalen für die
Master-Einheit (1) vom Zustand der Leistungsquelle (4) ab
hängt.
10. Bordnetz nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Slave-Steuergeräte (2, 3) vor dem Übergang von der
Betriebsart mit geringer Leistung in die Slave-Stand-By-
Betriebsart und/oder von der Slave-Stand-By-Betriebsart in
die Slave-Normal-Betriebsart mit einer jeweils geringeren
Leistung versorgt werden, wobei der bei geringerer Leistung
auftretende Widerstand bestimmt und mit einem Zulässigkeits
bereich verglichen wird und wobei bei zulässigem Widerstand
eine jeweils höhere Leistung zur Verfügung gestellt wird.
11. Bordnetz nach Anspruch 10, bei dem die den Slave-
Steuergeräten zur Verfügung gestellte Leistung nach einer
bestimmten Zeit bzw. nach bestimmten Zeiten reduziert wird,
der Widerstand bestimmt und mit dem Zulässigkeitsbereich ver
glichen wird und bei zulässigem Widerstand die Leistung auf
den vorherigen Wert erhöht wird.
12. Bordnetz nach Anspruch 10 oder 11, bei dem
mindestens ein Kondensator den Slave-Steuergeräten paral
lel geschaltet ist, wobei nach dem Absenken der Leistung die
Spannungsänderung beim Entladen des Kondensators ermittelt
und mit einem Zulässigkeitsbereich verglichen wird und bei
einem Abweichen vom Zulässigkeitsbereich ein Fehlersignal er
zeugt wird.
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