DE4224512C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Widerstands-Rollenahtschweißen mit bereits verwendeter Drahtelektrode, insbesondere aus Kupferdraht - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Widerstands-Rollenahtschweißen mit bereits verwendeter Drahtelektrode, insbesondere aus KupferdrahtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Widerstands-Rollennahtschweißen mit bereits verwendeter Draht
elektrode, insbesondere aus Kupferdraht.
In herkömmlicher Weise wird eine Verschweißung von gegenüber
liegenden Kanten von aus Stahl oder anderen Metallen bestehenden
Rohblechen durch Stumpfschweißen oder Nahtschweißen durchgeführt.
Das Nahtschweißen, welches ein Widerstands-Schweißverfahren
ist, ist als ein Verfahren bekannt, welches zur Verschweißung
einer aus gegenüberliegenden Randteilen von Blechen gebildeten
Überlappung geeignet ist. Dieses Schweißverfahren wird als
Überlappnahtschweißen bezeichnet, d. h. überlappende Randteile
werden verbunden. Beim Nahtschweißen kann bei der
Überlappung eine Schweißzone mit einer hervorragenden Schweiß
nahtgüte erzielt werden, wenn z. B. überlappende gegenüberliegende
Randteile eines Rohbleches zu einer zylindrischen Form geformt
sind. Bekanntermaßen wird dieses Schweißverfahren deshalb zum
Schweißen von Rohren zum Transport von Flüssigkeiten,
von Kraftstofftanks, Trommelbehältern oder Lebensmittel
behältern verwendet.
Das gebräuchlichste Nahtschweißverfahren ist das Überlapp
nahtschweißverfahren, bei welchem Überlappende Ränder nahtver
schweißt werden. Im besonderen werden bei diesem Verfahren
überlappende einander gegenüberliegende
Randteile eines Rohbleches aus Stahl oder anderen Metallen
paarweise zwischen scheibenförmigen Elektroden
gepreßt, d. h. zwischen oberen und unteren Rollelektroden, wobei
sie mit Heizenergie beaufschlagt und zwischen den oberen
und unteren Rollelektroden unter Druck widerstandsverschweißt
werden. Das gebräuchlichste Widerstandsschweißverfahren ist das
Punktschweißverfahren. Bei diesem Verfahren wird eine Punkt
schweißung an aufeinanderfolgenden Stellen zwischen den oberen
und unteren Rollelektroden wiederholt durchgeführt. Im besonderen
wird beim Schweißen die Überlappung intermittierend regelmäßig
zwischen den beiden Rollelektroden mit Energie beaufschlagt.
Als Folge davon wird die Überlappung durch
die entstehende Joulsche Wärme teilweise aufgeschmolzen,
um kontinuierliche Schweißzonen zu erzeugen und so
die Verschweißung zu bewirken. Auf diese Weise werden in dem
nahtverschweißten Bereich die überlappenden Ränder eines
Stahlbleches oder anderen Rohbleches gerade so miteinander
verbunden, als ob sie durch kontinuierliche Verschweißungen
miteinander nahtverschweißt wären. Aus diesem Grunde soll die
Schweißzone eine gute Gas- oder Wasserdichtheit aufweisen.
Bei der herkömmlichen Nahtschweißung ist allerdings die Breite
der Kontaktflächen zwischen den oberen und unteren Rollenelek
troden kleiner als die Breite der Überlappung, wodurch nicht
geschweißte Zonen an der Überlappung auf den gegenüberliegenden
Seiten der Schweißzone verbleiben. Um dies auszugleichen, ist
es üblich, die nicht geschweißten Bereiche auf den gegenüber
liegenden Seite der Schweißzone mit einer Kunststoffschicht
zu versiegeln. Jedoch läßt sich die Kunststoffschicht an den
gegenüberliegenden Seiten der nicht verschweißten Bereiche nur
schwer aufbringen. Daher sind die nicht verschweißten Bereiche
anfällig gegen Korrosion. Auch stellen die nicht verschweißten
Bereiche bei der Handhabung eine schnittgefahr für einen Benutzer
dar.
Beim Quetschnahtschweißverfahren werden die Ränder der Über
lappung gequetscht, während die Überlappung durch die oberen
und unteren Rollelektroden, welche breitere Kontaktoberflächen
als die Überlappungsbreite aufweisen, gepreßt und zum Schweißen
aufgeschmolzen werden, wodurch eine Nahtschweißung erzielt wird.
Bei diesem Nahtschweißverfahren wird im Gegensatz zu dem zuvor
beschriebenen Nahtschweißverfahren durch die Quetschung erreicht,
daß die Schweißzone einen durchgehenden Verlauf erhält. So
bleiben keine nicht verschweißten Bereiche an den gegenüber
liegenden Seiten der Schweißzone zurück. Desweiteren bilden
sich Verschweißungen kontinuierlich als Folge des thermischen
Aufschmelzens in der Schweißzone. So weisen die beim Quetschnaht
schweißverfahren erzielbaren Schweißzonen Schweißoberflächen
auf, welche gleichförmig unter Druck verbunden sind, so daß
sich eine hohe mechanische Festigkeit und hervorragende Schweiß
nahtgüte ergibt. Das Verfahren wird daher
zur Herstellung von Getränkedosen und Lebensmitteldosen
als besonders geeignet angesehen.
Inzwischen werden als Material für Getränkedosen und Lebens
mitteldosen vielfach oberflächenbehandelte Stahlbleche verwendet,
welche üblicherweise als beschichtete Stahlbleche bezeichnet
werden, die durch Beschichten von Walzstahlblechen mit Zinn
oder Legierungen davon hergestellt werden, um die notwendige
Korrosionsbeständigkeit zu gewährleisten. Allerdings besteht
ein Problem, wenn die durch Überlappung von gegenüberliegenden
Kanten eines Rohbleches aus einem solchermaßen oberflächenbehan
delten Stahlblech gebildete Überlappung in der oben beschriebenen
Weise zwischen oberen und unteren Rollenelektroden quetschnaht
geschweißt wird. D.h., während des Schweißprozesses migriert
das Oberflächendeckmetall, wie z. B. das Zinn zu den äußeren
Randoberflächen der oberen und unteren Rollelektroden, d. h.
den Elektrodenoberflächen, welche mit der Überlappung in Kontakt
stehen, wodurch die Kontaktoberflächen verunreinigt werden.
Deshalb wurden Verfahren und Vorrichtungen entwickelt, um die
Verunreinigungen wie z. B. Zinn von den äußeren Umfangsoberflächen
der oberen und unteren Rollenelektroden zu entfernen. In der
Praxis läßt sich die Verunreinigung jedoch durch solche Verfahren
und Vorrichtungen nicht entfernen. Im übrigen ist es im Hinblick
auf die hohe Geschwindigkeit und den kontinuierlichen Prozeß
bei der Herstellung von Lebensmitteldosen oder Getränkedosen
praktisch unmöglich, die äußeren Umfangsoberflächen der Rollen
elektroden jedesmal zu reinigen, wenn möglicherweise die
Überlappung einer Lebensmitteldose verschweißt
wird.
Fig. 1 zeigt eine Quetschnahtschweißvorrichtung nach dem Stand
der Technik. Gemäß Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen
unteren Schweißarm und die Ziffer 2 einen oberen Schweißarm.
Der untere Schweißarm 1 ist fest, während der obere Schweißarm
2 in der Richtung des Pfeiles drehbar ist. Die Schweißarme 1
und 2 tragen entsprechende obere und untere Rollenelektroden
3 und 4, welche an ihren freien Enden drehbar gelagert sind.
Die Rollenelektroden 3 und 4 weisen an ihren Umfangsoberflächen
Drahtaufnahmenuten zur Aufnahme eines Kupferdrahtes 5 auf. Der
Kupferdraht 5 wird von einer Rolle abgespult. Der zunächst einen
kreisförmigen Querschnitt aufweisende Kupferdraht wird zunächst
einer Formeinheit 7 zugeführt, welche aus Quetschrollen 7a und
7b besteht, und zu einem im wesentlichen flachen Querschnitts
profil gepreßt, bevor er in den Zwischenraum zwischen den oberen
und unteren Rollenelektroden 3 und 4 zugeführt wird.
Der gequetschte Kupferdraht 5 wird mit seinem abgeflachten Quer
schnittsprofil durch eine Streckeinheit 8 in Richtung der Pfeile
geführt, um dann um die obere Rollenelektrode 3 zur Quetschnaht
schweißung geführt zu werden. Dann wird der Draht nochmals bei
der Quetschnahtschweißung verwendet, indem dieser in der
umgekehrten Weise um die untere Rollenelektrode 4 geführt wird.
Eine Überlappung einer Faßdose 6, bestehend aus einem Rohblech,
wird zwischen den Lagen des abgeflachten Kupferdrahtes 5 um
die oberen und unteren Rollenelektroden zugeführt und wird unter
Druck zwischen den oberen und unteren Rollenelektroden sandwich
artig zwischen den beiden Lagen des abgeflachten Kupferdrahtes
mit Energie beaufschlagt. Auf diese Weise wird die Überlappung
quetschnahtgeschweißt. Der Kupferdraht 5 wird, nachdem er
zusammen mit der Überlappung zwischen den oberen und unteren
Rollenelektroden 3 und 4 während der Quetschnahtverschweißung
hindurchgeführt wurde, mittels einer Aufnahmerolle 9 gezogen
und dann mit einer durch eine Streckeinheit 10 erzeugten
Drahtspannung dem Schneider 11 zugeführt. Im Schneider 11 wird
der Kupferdraht 5, welcher durch die Quetschung zweimal verformt
wurde, nach der Benutzung abgetrennt und als Abfall entfernt.
In diesem Zusammenhang ergibt sich eine erhebliche Verformung
des Kupferdrahtes durch den Druck während des Schweißprozesses.
Desweiteren ist es möglich, daß das Beschichtungsmaterial wie
z. B. Zinn infolge des Kontaktes mit der Überlappung während
der Verschweißung zu den vorderen und rückwärtigen Oberflächen
des Kupferdrahtes verschoben wird und diese verunreinigt.
Die abgeschnittenen Teile können als Kupferabfall wiederverwendet
werden. Selbst bei einem hohen Marktpreis für Kupferabfall wird
ein wesentlicher Anteil der Schweißkosten durch den Preis des
Kupferdrahtes gebildet, wodurch sich sehr hohe Schweißkosten
ergeben. Dadurch ergeben sich sehr hohe Herstellkosten bei der
Dosenherstellung. Durch das Recycling des Kupferdrahtabfalles
werden lediglich ungefähr ein Drittel der Kosten des kommerziell
erhältlichen Kupferdrahtes aufgefangen.
Aus der DE 34 03 666 C2 ist ein Verfahren zum elektrischen
Widerstands-Rollennahtschweißen mittels einer Drahtelektrode
bekannt, die nacheinander über eine erste Elektrodenträgerrolle,
mehrere Führungs- und Umlenkrollen und eine zweite Elektroden
trägerrolle geführt wird, wobei zwei über die Elektrodenträger
rollen laufende Drahtelektrodenpartien durch die beiden Elek
trodenträgerrollen an die miteinander zu verschweißenden
Werkstücke mit dem erforderlichen Schweißdruck angepreßt werden,
während elektrischer Strom von der ersten zur zweiten Elektroden
trägerrolle oder umgekehrt quer durch die Drahtelektrode und
die Werkstücke hindurchgeleitet wird, und wobei zwecks Vorschub
der zu verschweißenden Werkstücke die Drahtelektrode motorisch
angetrieben wird.
Der Kupferdraht, der hierbei während des Schweißprozesses
verformt wird und mit Zinn verunreinigt wird, sofern Werkstück
teile aus Weißblech verschweißt werden, wird nach seinem Lauf
durch die Schweißstelle mittels einer Drahtabzugsvorrichtung
abgezogen und anschließend mittels eines Zerhackers in kurze
Drahtschnitzel zerlegt.
Auch hierbei ergibt sich also wie bei der zuvor anhand von Fig.
1 beschriebenen Schweißvorrichtung ein erheblicher Kupfer
verbrauch, was mit entsprechend hohen Kosten verbunden ist.
Durch die DE 34 26 850 C1 ist ferner ein Verfahren zur Wiederver
wertung eines als Elektrodendraht zum elektrischen Widerstands
längennahtschweißen verwendeten Kupferdrahtes bekannt geworden.
Nach dem bekannten Verfahren werden aus den verwendeten Kupfer
drähten nach ihrer Benutzung zum Schweißen direkt neue Kupfer
drähte mit geringerem Durchmesser gezogen, die dann z. B. als
Signalleiter oder als Wicklungsdraht verwendet werden können.
Als nachteilig bei dem vorbekannten Verfahren hat sich der
relativ hohe Aufwand erwiesen, der notwendig ist, um den
Kupferdraht mittels einer geeigneten Drahtziehvorrichtung in
einen wiederverwertbaren Kupferdraht geringeren Durchmessers
umzuformen. Ferner können die elektrischen und mechanischen
Eigenschaften des so gebildeten Kupferdrahtes erheblich durch
das beim Schweißen verarbeitete Material, z. B. durch das Zinn
bei einem Schweißen von Werkstückteilen aus Weißblech, beeinflußt
werden.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Wiederverwendung von Drähten zu
schaffen, die einmal beim Quetschnahtschweißen verwendet wurden,
wobei eine möglichst vollständige Wiederverwendung als Schweiß
drähte und eine hohe Qualität der Schweißnähte ermöglicht werden
soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Eine geeignete Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist in Patentanspruch 2 angegeben. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
In der folgenden Beschreibung werden Drähte, die bei einer
Benutzung zum Quetschnahtschweißen zu einer im wesentlichen
flachen Form gepreßt wurden, als Wickeldrähte bezeichnet, wenn
sie auf der Trommel wieder aufgewickelt werden und als abge
wickelte Drähte bezeichnet, wenn sie von der Trommel zur
Wiederverwendung in der Quetschnahtschweißvorrichtung wieder
abgewickelt werden.
Erfindungsgemäß wird eine Vorrichtung zur Wiederverwendung eines
Kupferdrahtes angegeben, welcher bei einer Quetschnahtschweißung
verwendet wurde, in einer Quetschnahtschweißvorrichtung zum
Quetschnahtverschweißen einer durch überlappende gegenüberlie
gende Seitenränder eines Bleches oder dgl. Rohlings gebildeten
Überlappung zwischen oberen und unteren Rollenelektroden unter
Verwendung von Kupferdrähten. Diese Vorrichtung ist als ein Teil
der Quetschnahtschweißvorrichtung oder als eigenständige Vorrich
tung in Verbindung mit der Quetschnahtschweißvorrichtung verwend
bar. Der einmal zum Schweißen benutzte und zu einer im wesentli
chen flachen Querschnittsfläche gequetschte Draht wird vorzugs
weise als Wickeldraht wieder aufgewickelt und als abgewickelter
Draht der Quetschnahtschweißvorrichtung wieder zugeführt, um
wieder zwischen den oberen und unteren Rollenelektroden zum
Schweißen verwendet zu werden. Die Vorrichtung weist ferner
eine Drahtform-Erfassungseinheit auf, welche vorzugsweise zwi
schen einer Wickeldrahtzuführrolle zur Zuführung des Wickel
drahtes und einer Wickeldrahtaufnahmetrommel zur Aufnahme des
um die Zuführrolle geführten Wickeldrahtes angeordnet ist. Die
Drahtformerfassungseinrichtung dient dazu, die Form oder die Rauhigkeit
des Abwickeldrahtes, welcher von der Wickeltrommel abgespult
wird, zu erfassen und einen Steuerbefehl abzugeben, um das Ab
wickeln oder Zuführen des Drahtes zu der nachgeordneten Quetsch
nahtschweißvorrichtung zu unterbrechen, oder die Zuführung von
zu verschweißenden Blechen zu unterbrechen, wenn ein Fehler in
der Drahtform oder in der Rauhigkeit festgestellt wird. Die Vorrichtung weist
ferner eine Drahtbremseinheit auf, welche vorzugsweise zwischen
der Drahtform-Erfassungseinheit und einer Zuführrolle zur Zufüh
rung des abgewickelten Drahtes an die Quetschnahtschweißvor
richtung angeordnet ist, wobei die Bremseinheit vorzugsweise
eine Kupplungseinheit aufweist, zur Erzeugung einer auf den
abgewickelten Draht in einer entgegen der Laufrichtung wirkenden
Bremskraft, und welche vorzugsweise nur in der Zuführrichtung
des abgespulten Drahtes drehbar ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt eine nahezu vollständige
Wiederverwertung von einmal zum Quetschnahtschweißen verwendeten
Drähten, insbesondere Kupferdrähten, wobei eine hohe Qualität
sichergesellt ist. Die Materialkosten werden dadurch erheblich
reduziert.
Anstelle von Kupferdrähten können auch Drähte, welche aus
Kupferlegierungen oder anderen Metallen oder Legierungen
bestehen, verwendet werden, welche eine gute thermische Leit
fähigkeit und ausreichende Beständigkeit aufweisen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel wird nachstehend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung beispielhaft erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht, welche eine Vor
richtung zur Wiederverwendung von Draht gemäß dem
Stand der Technik zeigt;
Fig. 2 eine schematische Vorderansicht, welche eine Aus
führung der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht, welche einen Teil eines
Beispiels von Wickeldraht zeigt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht, welche ein Beispiel
eines abgewickelten Drahtes mit einer fehlerhaften
Form zeigt;
Fig. 5 eine schematische, teilweise geschnittene Vorder
ansicht, welche ein Beispiel einer erfindungsgemäßen
Trommelantriebseinrichtung zeigt und
Fig. 6 eine Ansicht zur Erläuterung des Zustandes beim
Aufwickeln oder dem Abwickeln von Draht in der Vor
richtung zur Wiederverwendung von Draht gemäß Fig. 2.
In Fig. 2 ist eine Zuführrolle mit der Ziffer 20 bezeichnet.
Ein Kupferdraht, welcher in einer Quetschnahtschweißvorrichtung,
z. B. in einer Quetschnahtschweißvorrichtung gemäß Fig. 1
verwendet wurde, und welcher ein abgeflachtes Querschnittsprofil
gemäß Fig. 3 aufweist, wird als ein Wickeldraht 21 durch die
Zuführrolle 20 zugeführt. Der Wickeldraht 21 wurde beispielsweise
in einer Quetschnahtschweißvorrichtung gemäß Fig. 1 in ein
flaches Querschnittsprofil verformt, d. h. zwischen den Formrollen
7a und 7b und gleichfalls zwischen der oberen und unteren
Rollenelektrode 3 und 4. Der von der Zuführrolle 20 geführte
Wickeldraht 21 wird durch eine erste Führungseinheit 22 mit
Führungsrollen 221 und 222 und mit einer Drahtantriebsrolle
223 aufgenommen und dann durch eine zweite Führungseinheit 23
mit Führungsrollen 231 und 232 einer Drahtform-Erfassungseinheit
24 zugeführt.
Die Drahtform-Erfassungseinheit 24 läßt den gesamten Wickeldraht
21 unabhängig von dessen Oberflächenbeschaffenheit durch. Sofern
diese jedoch einen Fehler der Oberflächenbeschaffenheit, z. B.
der Oberflächenrauhigkeit oder der Oberflächenform detektiert,
gibt diese ein Signal ab, um die Zuführung von Rohblechen zu
einem Rohblechformbereich der Quetschnahtschweißvorrichtung
zu unterbrechen. Mit anderen Worten wird der Quetschnahtschweiß
vorrichtung der abgewickelte Draht zugeführt, selbst wenn die
Drahtform-Erfassungseinheit ein Teil mit einem Fehler detek
tiert hat. Sofern die Verschweißung eines Rohbleches durchgeführt
wird, während ein fehlerhafter Bereich des Drahtes zwischen
die oberen und unteren Rollenelektroden zugeführt wird, kann
eine einwandfreie Schweißnaht nicht erzielt werden. Deshalb
wird während dieser Zeit die Zuführung von Rohblechen zwischen
die Rollenelektroden verhindert.
Der Wickeldraht 21 ist ein Kupferdraht, welcher einmal benutzt
wurde und zwischen den Formrollen und auch zwischen den oberen
und unteren Rollenelektroden in ein flaches Querschnittsprofil
verformt wurde. Desweiteren können die Kontaktoberflächen des
Drahtes in Abhängigkeit von der Oberflächenbeschaffenheit des
verwendeten Rohbleches eine Rauhigkeit bekommen haben. Auch
kann an den Kontaktoberflächen Beschichtungsmaterial, wie z. B.
Zinn haften. Falls solch ein Draht direkt geführt, aufgenommen
und wiederverwendet wird, ist die Schweißqualität der Schweißzone
an dem verschweißten Material, d. h. an der durch die über
lappenden gegenüberliegenden Seitenränder des Rohbleches
gebildeten Überlappung verdorben. Aus diesem Grund ist es nicht
sinnvoll, einen fehlerhaften Bereich des Wickeldrahtes 21
aufzuwickeln. Wenn dieser Bereich jedoch abgeschnitten wird,
wird der Wickeldraht kürzer und kann deshalb nicht mehr zum
kontinuierlichen Schweißen durch anschließendes Wiederabspulen
verwendet werden. Wenn der Wickeldraht als solcher auf der
Trommel aufgewickelt wird, unabhängig davon, ob dieser einen
lokal formfehlerhaften Bereich aufweist, detektiert die Draht
form-Erfassungseinheit 24 in entsprechender Weise die Dicke
und Breite des abgespulten Drahtes 30 (wie in Fig. 6 in ge
strichelten Linien dargestellt) als dessen Form. Wenn sich ein
Drahtbereich schnell in der Breite und Dicke verkleinert (wie
der in Fig. 4 dargestellte Bereich 3011) detektiert wird und
zwischen die obere und untere Rollenelektrode der Quetschnaht
schweißvorrichtung zugeführt wird, wird die Versorgung von
Rohblechen zu der Quetschnahtschweißvorrichtung unterbrochen.
Wenn der Kupferdraht erstmalig zur Quetschnahtverschweißung
zwischen die oberen und unteren Rollenelektroden zugeführt wird,
weist dieser eine kreisförmige Querschnittsfläche auf, nachdem
dieser jedoch einmal zwischen den Formrollen hindurchgeführt
ist, ist er in ein abgeflachtes Querschnittsprofil verformt
(vgl. Fig. 3). Während der Verschweißung wird ein Rohblech oder
ähnliches Material mit einer vorbestimmten Länge in einem
sandwichartigen Zustand zwischen den Kupferdrähten mit abgeflach
ten Profilen zwischen der oberen und unteren Rollenelektrode
zugeführt, wodurch es zwischen den Elektroden gequetscht wird,
um eine Quetschnahtverschweißung zu erreichen. Betrachtet man
die Überlappung des zu verschweißenden Rohbleches, so kann jedoch
ein überhöhter Strom durch seine gegenüberliegenden Kanten
fließen im Vergleich zu dem dazwischenliegenden Bereich. Dies
bedeutet, daß ein überhöhter Strom durch die Kupferdrahtteile
fließt, welche mit den Kanten der Überlappung in Kontakt sind.
Daher können Teile des Kupferdrahtes, welche einen überhöhten
Strom führen, aufgeschmolzen werden. Diese Tendenz ist besonders
ausgeprägt an einer Anfangsstelle eines ersten Rohbleches in
einer Serie und an einem Schlußteil des letzten Rohbleches,
wenn die Rohbleche einer Serie nacheinander zugeführt werden.
Die oben erwähnten Bereiche werden lokal erhitzt, und nur die
erhitzten Bereiche erscheinen als die verkleinerten Bereiche
3011 gemäß Fig. 4. Grundsätzlich erscheint der verkleinerte
Bereich 3011 meist besonders am Anfang und am Ende eines
Schweißzyklus, bei welchem eine Mehrzahl von Blechen nacheinander
verschweißt wird. Die Drahtform-Erfassungseinheit 24 erfaßt
den verkleinerten Bereich 3011, welcher umfangsmäßig reduziert
ist, indem die Dicke und Breite des abgewickelten Drahtes 30
gemessen wird. Wenn solch ein verkleinerter Bereich 3011 gebildet
ist, ist der abgewickelte Draht 30 in diesem Bereich nicht in
Kontakt mit der oberen Rollenelektrode, wird jedoch zwischen
der oberen Rollenelektrode und der zu verschweißenden Überlappung
abgewickelt. Daher kann in diesem Bereich eine ausreichende
Wärmeentwicklung zur Verschweißung nicht erzielt werden, wodurch
sich eine Schweißnaht mit einem lokalen Schweißfehler ergibt.
Ein solcher Schweißfehler führt zur Rißbildung und Undichtigkeit.
Das bedeutet, daß ein solcher Draht mit einem reduzierten Bereich
für den Schweißvorgang nicht verwendet werden kann. Zusätzlich
zu der durch die Dicke und Breite gegebenen Form des abgewickel
ten Drahtes 30 kann auch die Oberflächenrauhigkeit erfaßt werden,
welche die Schweißqualität beeinflußt.
Zum Zwecke einer sehr genauen und schnellen Erfassung
kann die Drahtform-Erfassungseinheit 24 als optische Meßeinrichtung
ausgebildet sein. Vorzugsweise weist die Einheit 24 einen Licht-
Projektionsteil und einen Licht-Empfangsteil auf. Der abgewickel
te Draht 30 wird durch den Zwischenraum zwischen dem Licht
projektions- und dem Lichtempfangsteil hindurchgeführt, während
wenigstens zwei ultraviolette Strahlen von der Lichtprojektions
einheit ausgesendet werden. Der Schatten der ultravioletten
Strahlen, welcher sich bei der Durchführung eines verkleinerten
Drahtbereiches ergibt, weist eine andere Größe als der Schatten
bei der Durchführung eines normalen Drahtbereiches auf, so daß
eine sehr genaue Messung der Breite und der Dicke ermöglicht
ist.
Nach der Drahtform-Erfassungseinheit 24 ist eine Streckeinheit
25 vorgesehen, welche eine vertikal verschiebbare Rolle 251
aufweist. Die Einheit 25 bewirkt eine konstante Spannung auf
dem Wickeldraht 21 oder auf dem abgewickelten Draht 30, um den
Draht festzuhalten, ohne daß ein Lösen erfolgt. Die Streckeinheit
25 kann einen beliebigen Aufbau aufweisen, solange sie eine
konstante Spannung auf den Wickeldraht 21 bzw. den abgewickelten
Draht 30 aufbringen kann. Bei der Ausführung gemäß Fig. 2 weist
die Streckeinheit 25 eine vertikal verschiebbare Rolle 251 auf,
die in Vertikalrichtung entlang einer vertikalen Führung 252
verschiebbar ist. So kann die Spannung in dem Wickeldraht 21
in Abhängigkeit von der Position der vertikal verschieblichen
Rolle 251 konstant gehalten werden, wenn der Wickeldraht 21
um die vertikal verschiebliche Rolle 251 herumgeführt ist. In
anderen Worten kann, indem die vertikal verschiebliche Rolle
251 in einer konstanten Position gehalten wird, der Wickeldraht
21 oder der abgewickelte Draht 30 mit einer konstanten Draht
spannung aufgenommen oder abgewickelt werden.
Zusätzlich dazu, daß die vertikal verschiebliche Rolle 251
entlang der vertikalen Führung 252 vertikal verschieblich ist,
kann zweckmäßigerweise die Umdrehungszahl der Trommel 28 in
Abhängigkeit von der Position der vertikal verschieblichen Rolle
251 geregelt werden. Wenn der Wickeldraht 21 aufgewickelt wird,
wird er auf eine vorher aufgewickelte Lage von Draht 21 aufge
wickelt. Deshalb nimmt der Wickeldurchmesser des Drahtes während
der Aufwicklung auf der Trommel 28 zu. Auf der anderen Seite
nimmt der Durchmesser des abgewickelten Drahtes 30 ab. Die
Spannung in dem Wickeldraht 21 oder dem abgewickelten Draht 30
variiert mit der Veränderung des Wickeldurchmessers oder
Abwickeldurchmessers. Das bedeutet, daß die Drehzahl der Trommel
28 entsprechend der Veränderung der Spannung verändert werden
soll, um ein gleichmäßiges Aufwickeln des Wickeldrahtes 21 auf
der Trommel oder ein gleichmäßiges Abwickeln des abgewickelten
Drahtes 30 zu erreichen. D.h., die Umdrehungszahl der Trommel
28 sollte entsprechend dem Wickeldurchmesser des Wickeldrahtes
oder des abgewickelten Drahtes auf der Trommel 28 geregelt
werden. Demgemäß ist eine Positions-Erfassungseinheit 26 auf
einer Seite der vertikal verschieblichen Rolle 251 vorgesehen,
um die Position der vertikal verschieblichen Rolle 251 zu
erfassen, und die Umdrehungszahl der Trommel 28 wird gemäß einem
Positions-Erfassungssignal von der Einheit 26 geregelt, welches
die Position der vertikal verschieblichen Rolle 251 anzeigt.
Die Positions-Erfassungseinheit 26 kann einen beliebigen Aufbau
aufweisen; z. B. kann sie die Position der vertikal verschieb
lichen Rolle 251 als eine Spannungsveränderung erfassen, um
die Umdrehungszahl der Trommel gemäß dieser Spannungsveränderung
zu regeln, oder sie kann die Position der vertikal verschieb
lichen Rolle 251 mit einem optischen Sensor oder dgl. auf
optische Weise erfassen.
Nach der Streckeinheit 25 sind eine Führungsrolle 261 und eine
Draht-Leiteinheit 27 vorgesehen. Die Draht-Leiteinheit 27 dient
dazu, ein gleichförmiges Aufwickeln des Wickeldrahtes 21 auf
der Trommel 28 sicherzustellen, d. h. mit einem Zwischenraum
von 0,02 bis 0,2 mm zwischen benachbarten Drahtlagen und ohne
Überlappung von Wickeldraht, und ferner ein gleichmäßiges
Abwickeln des abgewickeltes Drahtes 30 sicherzustellen. Das
bedeutet, daß die Draht-Leiteinheit 27 notwendig ist, um den
Wickeldraht 21 so zu führen, daß seine flache Oberfläche 211
(vgl. Fig. 3) in Kontakt mit der Oberfläche der Trommel 28 ist,
und um den Wickeldraht 21 auf die Oberfläche der Trommel 28
in einer konstanten Richtung zum Aufwickeln auf der Trommel
zu führen, und um ein gleichmäßiges Abwickeln des abgewickelten
Drahtes von der Trommel 28 sicherzustellen.
Die Draht-Leiteinheit ist durch eine Hebeeinrichtung vertikal
verschiebbar. Die Hebeeinrichtung kann als ein Kettentrieb,
eine pneumatische oder ölhydraulische Einheit oder als ein
Zahnstangentrieb wie bei den Fig. 2 und 5 ausgebildet sein.
Gemäß der Fig. 2 und 5 weist die Hebeeinrichtung einen vertikal
verschiebbaren Block 271, Führungsstangen 272 und 273 und eine
Kugelumlaufspindel 274 auf. Die Draht-Leiteinheit 27 ist zusammen
mit einer Führungsrolle 275 und einer Klemmeinheit 276 auf dem
vertikal verschiebbaren Block 271 angeordnet. Bei Verdrehung
der Kugelumlaufspindel 274 wird der vertikal verschiebbare Block
271 vertikal entlang der Führungsstangen 272 und 273 verschoben.
Nachdem der Wickeldraht 21 um die Führungsrolle 275 geführt
ist, gelangt dieser zur Klemmeinheit 276. In der Klemmeinheit
276 wird der Wickeldraht 21 derart ausgerichtet, daß die flache
Oberfläche des Drahtes in Kontakt mit der Oberfläche der Trommel
28 gelangt. Die Draht-Leiteinheit 27 dient dazu, den auf der
Trommel 28 aufzuwickelnden Wickeldraht 21 in einem konstanten
Winkel, vorzugsweise horizontal zu halten, während der Draht
auf der Trommel 28 aufgewickelt wird.
Die Trommel 28 ist zweckmäßigerweise vertikal angeordnet und
liegt auf einem Drehteller 29, mit welchem zusammen sie angetrie
ben wird. Dies bedeutet, daß die lediglich auf dem Drehteller 29
aufliegende Trommel 28 einfach ersetzt werden kann, und die
Klemmeinheit 276 erlaubt eine einfache Reparatur, wenn der
Wickeldraht 21 oder der abgewickelte Draht 30 gebrochen ist.
Wie in Fig. 5 dargestellt, weist der Drehteller 29 eine Welle
292 auf, welche durch einen Antriebsmotor 296 über eine Ge
schwindigkeitsregeleinheit 295 angetrieben ist. Um die Drehzahl
der Welle 292 zu erfassen, ist eine Dreh-Meßeinheit vorgesehen,
welche eine Meßscheibe 293 mit einer Nut oder dgl. und einen
Sensor 294 aufweist. Die Dreh-Meßeinheit kann eine Winkel
codierung oder dgl. verwenden. Das Drehmoment wird vom Antriebs
motor 296 über die Geschwindigkeitsregeleinheit 295 auf die
Welle 292 übertragen, und der Drehteller 29 wird mit einer
regelbaren Drehzahl angetrieben. Von der Drehmeßeinheit, welche
die Meßscheibe 293 und den Sensor 294 aufweist, wird für jede
Umdrehung des Drehtellers 29 eine markierte Stellung, d. h. eine
Nut, Kerbe oder dgl. auf der Meßscheibe 293 durch den Sensor
294 registriert.
Mit einer gemeinsamen Drehung der Trommel 28 zusammen mit dem
Drehteller 29 kann jede Umdrehung registriert werden und der
Wickeldraht 21 kann auf der Trommel 28 ziemlich eng, z. B. mit
einem Abstand von 0,1 mm oder kleiner zwischen benachbarten
Drahtlagen und ohne Überlappung aufgewickelt werden, indem mit
jeder Umdrehung eine Verschiebung des vertikal verschieblichen
Blockes 271 nach oben oder unten veranlaßt wird.
Um diese regelmäßige Aufwicklung zu erreichen, wird der vertikal
verschiebliche Block 271 um eine Entfernungseinheit angehoben
oder abgesenkt in Abhängigkeit von einem Detektionssignal,
welches der Sensor 294 für jede Umdrehung liefert. Desweiteren
sind ein oberer Positionsbegrenzungssensor 301 und ein unterer
Positionsbegrenzungssensor 302 auf einer Seite des vertikal
verschieblichen Blockes 271 angeordnet, wie in Fig. 5 darge
stellt. Der vertikal verschiebliche Block 271 kann so zwischen
der oberen und unteren Grenzposition verschoben werden, die
durch die entsprechenden Sensoren 301 und 302 detektiert wird.
Der vertikal
verschiebliche Block 271 trägt die Führungsrolle 275, die
Klemmeinheit 276 und die Draht-Leiteinheit 27. Der Wickeldraht
21 wird um die Führungsrolle 275 geführt, um dann in die
Klemmeinheit 276 und die Draht-Leiteinheit 27 zu gelangen, bis
dieser auf der Trommel 28 aufgewickelt werden soll. So wie der
vertikal verschiebliche Block 271 angehoben oder abgesenkt wird,
verändert sich die Position, an der der Wickeldraht 21 auf der
Trommel 28 aufgewickelt wird. Deshalb ist die Umdrehung der
Umlaufspindel 274, welche das Anheben oder Absenken des vertikal
verschieblichen Blockes 271 bewirkt, mit der Umdrehung des
Drehtellers 29 entsprechend dem Detektionssignal des Sensors
294 gekoppelt, so daß der Wickeldraht 21 auf der Trommel 28
regelmäßig aufgewickelt wird.
Mit der Detektion der Umdrehungszahl der Welle 292, welche den
Drehteller 29 antreibt, durch die Drehzahlerfassungseinheit
mit der Meßscheibe 293 und dem Sensor 294 wird die Stellung
des Drehtellers 29 bei jeder Umdrehung durch den Sensor 294
erfaßt und gemäß dem Meßsignal von dem Sensor 294 wird die
Kugelumlaufspindel 274 jeweils um einen vorbestimmten Winkel
gedreht, um den vertikal verschieblichen Block 271 anzuheben
oder abzusenken. D.h., der vertikal verschiebliche Block 271
wird gemäß dem Fortschreiten des Aufwickelns des Wickeldrahtes
21 auf der Trommel 28 angehoben bzw. abgesenkt. Wenn der vertikal
verschiebliche Block 271 die obere Grenzstellung erreicht hat,
spricht der Sensor 301 an, um die Drehrichtung der Kugelumlauf
spindel 274 umzukehren, um ein Absenken des vertikal verschieb
lichen Blockes 271 um Längeneinheiten zu bewirken. Wenn die
untere Grenzposition erreicht ist, spricht der Sensor 302 an,
um die Drehrichtung der Kugelumlaufspindel 274 umzukehren, um
eine Verschiebung des vertikal verschieblichen Blockes 271 nach
oben um Längeneinheiten zu bewirken.
Die gleichen Ergebnisse wie mit einer Kugelumlaufspindel als
Hebeeinrichtung für den vertikal verschieblichen Block 271 lassen
sich auch mit einem Kettentrieb, einer Ölhydraulikeinrichtung,
einem Zahnstangentrieb, einem Schaltwerk oder dgl. erzielen.
Nachdem der Wickeldraht 21 auf der Trommel 28 vollständig
aufgewickelt ist, kann der Draht von der Trommel 28 als abge
wickelter Draht zur Wiederverwendung gemäß Fig. 6 wieder abge
wickelt werden. Sowohl der Wickeldraht 21 als auch der abge
wickelte Draht 30 bestehen aus einem Kupferdraht, der einmal
zum Schweißen benutzt wurde und ein flaches Querschnittsprofil
aufweist. Jedoch unterscheiden sich der erstere und der letztere
in ihrer Laufrichtung; der erstere ist durch eine ausgezogene
Linie dargestellt, während der letztere durch eine gestrichelte
Linie in Fig. 6 dargestellt ist.
Zum Abwickeln und Wiederverwenden des auf der Trommel 28
aufgewickelten Drahtes ist eine Auslaßrolle 31 gegenüber der
Zuführrolle 20 in Fig. 2 vorgesehen, und eine Bremseinheit 32
ist in der Nähe der zweiten Führungseinheit 23 vorgesehen.
Während des Abwickelns wird der abgewickelte Draht 30 um die
Bremseinheit 32 geführt, während er um die Führungsrollen 231
und 232 der zweiten Führungseinheit 23 geführt wird. Der Draht
wird von der Auslaßrolle 31 abgeführt, während er eine Bremskraft
in die entgegengesetzte Richtung durch die Bremseinheit 32
erfährt. Auf diese Weise wird er der Quetschnahtschweißvor
richtung mit einer konstanten Geschwindigkeit zugeführt.
Die Bremseinheit 32, welche die äußere Gestalt gemäß Fig. 2
aufweist, besteht im wesentlichen aus einer Rolle, um die der
abgewickelte Draht 30 geführt wird. Die Rolle ist drehbar
gelagert und ist zwischen einem Paar von Reibungsplatten
eingeschlossen (nicht dargestellt). Auf diese Weise erfährt
sie durch die Reibungskräfte mit den Reibungsplatten eine
Bremskraft, und der abgewickelte Draht wird so mit einer
konstanten Geschwindigkeit über die zweite Führungseinheit 23
von der Auslaßrolle 31 abgespult. Darüberhinaus weist die Rolle
eine üblicherweise als Einwegkupplung bezeichnete Kupplung auf,
d. h. eine Kupplung, welche in Vorschubrichtung des abgewickelten
Drahtes drehbar ist, jedoch nicht in umgekehrter Richtung. Durch
die Verwendung einer solchen Einwegkupplung wird selbst dann,
wenn der abgewickelte Draht 30 zwischen der Trommel 28 und der
Streckeinheit 25 durchhängt, eine Veränderung der Drahtspannung
des abgewickelten Drahtes durch die Bremseinheit 32 aufgefangen
und nicht zu der Quetschnahtschweißvorrichtung übertragen, um
so eine gleichmäßige Verschweißung in der Quetschnahtschweißvor
richtung zu ermöglichen.
Solange der Wickeldraht auf der Trommel 28 regelmäßig ohne
wesentliche Zwischenräume zwischen benachbarten Draht lagen
aufgewickelt ist, besteht kein Problem. Es kann jedoch vorkommen,
daß der Draht nicht vollständig gleichmäßig aufgewickelt ist.
Bei einem ungleichmäßig aufgewickelten Teil des Drahtes ist
die Länge des Drahtes, der mit einer Umdrehung von der Trommel
28 abgewickelt wird, größer als die Länge des abgewickelten
Drahtes, der von einem gleichmäßig aufgewickelten Teil des
Drahtes mit einer Umdrehung der Trommel 28 abgewickelt wird.
Deshalb ergibt sich eine überschüssige Länge an abgewickeltem
Draht 30, wenn ein ungleichmäßig aufgewickelter Bereich des
Drahtes während dem Abwickeln erscheint. Wenn eine solche
Verlängerung der Schweißvorrichtung zugeführt wird, kann eine
einwandfreie Quetschnahtschweißung der Überlappung des Rohbleches
nicht mehr erzielt werden.
Deshalb ist die Bremseinheit 32 in Verbindung mit der zweiten
Führungseinheit 23 vorgesehen, um auf den Draht 30, welcher
der Schweißvorrichtung zugeführt wird, eine umgekehrt gerichtete
Bremskraft auszuüben. Falls der abgewickelte Draht beim Abwickeln
eines ungleichmäßig aufgewickelten Bereiches des Drahtes
durchzuhängen beginnt, so daß seine Spannung nachläßt, hört
daher der abgewickelte Draht 30 auf zu laufen, d. h., er wird
der Quetschnahtschweißvorrichtung gegen die entgegengesetzte
Bremskraft zugeführt. Auf diese Weise
wird der abgewickelte Draht 30 der Schweißvorrichtung gleichmäßig
mit einer gleichmäßigen Spannung zugeführt, ohne daß dies durch
ungleichmäßig aufgewickelte Bereiche beeinflußt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Widerstands-Rollennahtschweißen mit bereits
verwendeter Drahtelektrode, insbesondere aus Kupferdraht,
- - wobei der nach dem Schweißen von einer Schweißvorrich tung kommende, zu einem im wesentlichen flachen Querschnittsprofil gepreßte Elektrodendraht als sogenannter Wickeldraht (21) einer Schweißdrahtüber prüfungsvorrichtung zugeführt und von ihrer Wickel trommel (28) aufgenommen wird,
- - sodann von der Wickeltrommel (28) zur erneuten Verwendung wieder abgewickelt und dabei über eine Drahtform-Erfassungseinheit (24) und eine Drahtbrems einheit (32) der Schweißdrahtüberprüfungsvorrichtung einer nachgeordneten Schweißvorrichtung zugeführt wird,
- - wobei die Drahtform-Erfassungseinheit (24) die Form und/oder die Rauhigkeit des abgewickelten Drahtes (21, 30) erfaßt und ein Steuersignal abgibt, wenn ein Fehler in der Drahtform oder der Rauhigkeit festgestellt wird, um das Abwickeln des Drahtes (21, 30) oder das Zuführen eines Rohlings (Werkstücks) zur Schweißvorrichtung zu unterbrechen;
- - wobei die Drahtbremseinheit (32) auf den sich abwin kelnden Draht (30) eine entgegen der Laufrichtung wirkende Bremskraft ausübt.
2. Schweißdrahtüberprüfungsvorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens nach Anspruch 1, bei der die Drahtbremseinheit
(32) eine durch Reibung gebremste Rolle und eine Kupplung
aufweist, die nur in Laufrichtung des abgewickelten Drahtes
(30) drehbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, die ferner einen Drehteller
(29) aufweist, auf dem die Wickeltrommel (28) angeordnet
ist, und der eine mit der Achse der Wickeltrommel (28)
koaxiale Welle (292) aufweist, und mit einem Umdrehungszahl-
Sensor (294) zur Erfassung der Umdrehungszahl des Dreh
tellers (29).
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, die ferner eine
Streckeinheit (25) aufweist, die zwischen der Drahtform-
Erfassungseinrichtung (24) und der Wickeltrommel (28)
angeordnet ist, um eine konstante Spannung auf dem Wickel
draht (21) oder dem abgewickelten Draht (30) zu erzeugen.
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