DE4224407A1 - Scheibenbremsanlage - Google Patents
ScheibenbremsanlageInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
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- B60T1/00—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles
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- B60T1/065—Arrangements of braking elements, i.e. of those parts where braking effect occurs specially for vehicles acting by retarding wheels acting otherwise than on tread, e.g. employing rim, drum, disc, or transmission or on double wheels employing disc
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Description
Die Erfindung betrifft eine Scheibenbremsanlage mit mindestens
einer Bremsscheibe und beidseitig parallel zur Scheibenfläche
in einem Bremssattel angeordneten, über ein Bremspedal oder
dergl. auf die Bremsscheibe einwirkend steuerbaren Bremsbelä
gen.
Derartige Scheibenbremsanlagen werden beispielsweise in Kraft
fahrzeugen verwendet, um diese von der jeweiligen Geschwindig
keit gegebenenfalls bis zum Stillstand zu verzögern. Die mit
einer Scheibenbremse erzielbaren Verzögerungswerte übertreffen
in aller Regel deutlich die vom Gesetzgeber geforderten Werte.
Jedem Fahrzeugrad ist eine Bremsscheibe zugeordnet, die sich
entsprechend der Drehgeschwindigkeit des Rades dreht. Zu jeder
Bremsscheibe gehört ein hydraulisch betätigbarer Bremssattel,
der die Bremsscheibe zangenartig umgreift, und in dem beidsei
tig zur Bremsscheibe je ein Bremsbelag angeordnet ist. Wegen
der zangenartigen Ausbildung des Bremssattels wird dieser
vielfach auch als Bremszange bezeichnet. Durch Betätigung ei
nes Bremspedals wird, vielfach über einen Bremskraftverstärker
verstärkt, Hydraulikflüssigkeit in den Bremssattel gepumpt,
wodurch sich die Bremsbeläge an die Bremsscheibe entsprechend
der aufgebrachten Bremskraft anlegen und das Fahrzeug dadurch
abgebremst wird. Nachteilig an solchen Bremsanlagen ist, daß,
beispielsweise bei Regen, eine feuchte Bremsscheibe erst
trockengebremst werden muß, bevor sich ein optimaler Reibwert
einstellt und damit optimale Verzögerungswerte möglich werden.
Das Trockenbremsen geschieht zum einen durch das Abstreifen
des Flüssigkeitsfilmes von der Bremsscheibe durch die anlie
genden Bremsbacken und zum anderen durch Verdampfen infolge
der sich beim Bremsen erwärmenden Bremsscheibe.
Weiterhin nachteilig ist, daß infolge des Verschleißes der
Bremsbeläge diese relativ häufig ersetzt werden müssen, was
bedingt durch den Werkstattaufenthalt, neben den Materialko
sten auch die Kosten der Arbeits- und Rüstzeit umfaßt bzw.
erfordert.
Um die Sicherheit einer Scheibenbremsanlage zu erhöhen, werden
in Kraftfahrzeugen in aller Regel zwei voneinander unabhängige
Bremskreise verlegt, die entweder parallel oder diagonal ver
laufen. Nachteilig hieran ist, daß bei Ausfall eines Brems
kreises das Fahrzeug nur noch über zwei Räder abbremsbar ist.
Entweder sind dies die beiden vorderen bzw. die beiden hinte
ren oder ein vorderes und ein hinteres Rad.
Von dieser Problemstellung ausgehend liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Scheibenbremsanlage zu verbessern und
dabei die Nachteile zu eliminieren.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt dadurch, daß in einer Scheiben
bremsanlage mit mindestens einer Bremsscheibe und beidseitig
parallel zur Scheibenfläche in einem Bremssattel angeordneten,
über ein Bremspedal oder dergl. auf die Bremsscheibe einwir
kend steuerbaren Bremsbelägen der Bremsscheibe ein weiterer,
gegenüber dem ersten Bremssattel versetzt angeordneter Brems
sattel zugeordnet ist.
Der Versatz der Bremssättel beträgt vorzugsweise 180°.
Bei dieser Ausgestaltung werden durch einen Pedaldruck gleich
zeitig zwei Bremssättel aktiviert, so daß sich die Bremswir
kung verdoppelt. Aufgrund der Verdoppelung der wirksamen
Bremsfläche gegenüber herkömmlichen Scheibenbremsen wird die
Bremsleistung erhöht. Insbesondere eine nasse Scheibe spricht
schneller an, da der trockengebremste Bereich der Scheibe
nicht eine volle Umdrehung zurücklegen muß, bis er wieder von
den Bremsbelägen erfaßt wird, sondern der in Drehrichtung dem
ersten Bremssattel nachgeordnete Bremssattel wirkt mit seinen
Bremsbelägen bereits auf eine vorgetrocknete Fläche ein.
Außerdem wird durch die Erhöhung der Bremsleistung an sich
auch die Standzeit der Bremsbeläge entsprechend erhöht. Durch
später fällig werdende Austauscharbeiten können nicht nur die
Inspektionsintervalle in bezug auf Überprüfung der Belagstärke
verlängert werden, sondern die Kosten für die Rüstzeit beim
Belagwechsel werden reduziert.
Vorzugsweise wird zu jedem Bremssattel einer Bremsscheibe eine
eigene Bremsleitung geführt, und diese Bremsleitungen sind
voneinander unabhängig.
Hierdurch ist gewährleistet, daß bei Versagen eines Bremskrei
ses und damit Ausfall des einen Bremssattels, der noch ver
bliebene Bremssattel eine - wenn auch reduzierte - Bremskraft
auf die Scheibe liefert. Hierdurch wird die aktive Sicherheit
des Fahrzeugs verbessert.
Anhand einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher
erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die schematische Darstellung einer Scheiben
bremsanlage mit einer einzigen Bremsscheibe,
Fig. 2 die Seitenansicht einer Bremsscheibe in erfin
dungsgemäßer Ausbildung.
Die Scheibenbremsanlage besteht aus der sich in bekannter Wei
se drehenden Bremsscheibe 1, den die Bremsscheibe 1 zangenför
mig umgreifenden Bremssätteln 2, 3 mit den beiden die Brems
scheibe 1 zwischen sich auf nehmenden Bremsbacken 2a, 2b; 3a,
3b und den voneinander unabhängigen Bremsleitungen 7, 8, die
jeweils über einen Bremskraftverstärker 4 bzw. 5 mit dem
Bremspedal 6 und dem jeweils der Leitung 7 oder 8 zugeordneten
Bremssattel 2 bzw. 3 verbunden sind. Durch Betätigen des Pe
dals 6 wird über beide Bremsleitungen 7, 8 Hydraulikflüssig
keit in die Bremssättel gepumpt, wodurch sich die Bremsbeläge
2a, 2b; 3a, 3b an die Bremsscheibe 1 anlegen.
Die Bremssättel 2, 3 sind um 180° zueinander versetzt, so daß
sie sich diametral gegenüberliegen. Die Zuleitung 8′ zu dem
Bremskraftverstärker 5 ist gegenüber der vom Bremskraftver
stärker 5 an den Bremssattel 3 führenden Bremsleitung 8 um 90°
versetzt.
Claims (6)
1. Scheibenbremsanlage mit mindestens einer Bremsscheibe (1)
und beidseitig parallel zur Scheibenfläche in einem
Bremssattel (2) angeordneten, über ein Bremspedal (6)
oder dergl. auf die Bremsscheibe (1) einwirkend steuer
baren Bremsbelägen (2a, 2b), dadurch gekennzeichnet, daß
der Bremsscheibe (1) ein weiterer gegenüber dem ersten
Bremssattel (2) versetzt angeordneter Bremssattel (3)
zugeordnet ist.
2. Scheibenbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Versatz der Bremssättel (2, 3) 180° beträgt.
3. Scheibenbremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zu jedem Bremssattel (2, 3) einer Bremsscheibe
(1) eine eigene Bremsleitung (7, 8) geführt ist, und die
Bremsleitungen (7, 8) voneinander unabhängig sind.
4. Scheibenbremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß zu jeder Bremsleitung (7, 8) ein Bremskraftver
stärker (4, 5) vorgesehen ist.
5. Scheibenbremsanlage nach einem oder mehreren der vorste
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brems
sättel (2, 3) hydraulisch betätigbar sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die zu einem der Bremskraftverstärker (5) hinführende
Leitung (8′) gegenüber der von diesem wegführenden Lei
tung (8) um 90° versetzt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224407 DE4224407A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Scheibenbremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924224407 DE4224407A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Scheibenbremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4224407A1 true DE4224407A1 (de) | 1994-09-29 |
Family
ID=6463964
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224407 Ceased DE4224407A1 (de) | 1992-07-24 | 1992-07-24 | Scheibenbremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4224407A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2726526A1 (fr) * | 1994-11-08 | 1996-05-10 | Redland Granulats Holdings Sa | Frein de secours hydraulique, notamment pour vehicules lourds |
EP2878504A4 (de) * | 2012-07-24 | 2016-08-17 | Haisheng Qiang | Bidirektionales bremsverfahren für eine scheibenbremse sowie bremsmechanismus und anwendungen davon |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2634217A1 (de) * | 1976-07-30 | 1978-02-02 | Daimler Benz Ag | Festsattelbremse |
-
1992
- 1992-07-24 DE DE19924224407 patent/DE4224407A1/de not_active Ceased
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2634217A1 (de) * | 1976-07-30 | 1978-02-02 | Daimler Benz Ag | Festsattelbremse |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Ate, Bremsen, Handbuch, 8. Aufl., 1984 * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2726526A1 (fr) * | 1994-11-08 | 1996-05-10 | Redland Granulats Holdings Sa | Frein de secours hydraulique, notamment pour vehicules lourds |
EP2878504A4 (de) * | 2012-07-24 | 2016-08-17 | Haisheng Qiang | Bidirektionales bremsverfahren für eine scheibenbremse sowie bremsmechanismus und anwendungen davon |
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8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
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