DE4224397A1 - Einwurfschleuse - Google Patents
EinwurfschleuseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Einwurfbehälter, wie sie beispiels
weise für Altglas aufgestellt werden, um auf diesem Wege
Altglas zu sammeln und der Wiederverwertung zuzuführen.
Um die Wege zu den Sammelbehältern kurzuhalten und dadurch
ein gutes Sammelergebnis zu erzielen, stehen die Altglas-
Container direkt in den Wohngebieten. Der beim Einwurf der
Gläser und Flaschen entstehende Lärm wird dabei -
besonders wenn auch in den Abendstunden Glas eingeworfen
wird - von den Anwohnern oft als sehr störend empfunden.
Es wurde daher versucht, die Altglasbehälter lärmmindernd
zu gestalten. Zu diesem Zweck wurde die Wandstärke der
Behälter vergrößert, um das Hindurchtreten des Schalls zu
behindern, oder es wurden spezielle Schalldämm-Materialien
bei der Herstellung der Behälterwände eingearbeitet.
Die damit erreichten Schallreduzierungen sind jedoch noch
nicht ausreichend, denn ein Teil des Schalls, der beim
Einwerfen des Glases entsteht, wird von den Behälterwänden
nicht absorbiert, sondern mehrmals reflektiert und trifft
früher oder später auf die Einwurföffnung, und kann den
Behälter auf diesem Weg verlassen.
Bisher sind an den Einwurföffnungen entweder
federbeaufschlagte, innen angeordnete Klappen oder
Gummischürzen angeordnet. Diese dienen teilweise der
Lärmminderung und teilweise auch dem Schutz vor aus dem
Behälter herausfliegenden Glassplittern. Gerade der
Schallschutz-Effekt kann mit derartigen Lösungen nicht
wesentlich verbessert werden. Bei Gummilappen ist die
schalldämmende Wirkung beschränkt, da für eine
ausreichende Schalldämmung das Gummimaterial so stark
gewählt werden müßte, daß eine Verbiegung des Gummilappens
zum Einwurf der Flaschen einen sehr hohen Kraftaufwand
erfordern würde. Das verwendete dünne Gummimaterial
absorbiert jedoch nur einen geringen Geräuschanteil.
Zusätzlich läßt durch den Gebrauch und auch die
Witterungseinflüsse die Elastizität dieser Gummilappen
nach, so daß diese mit ihren freien Enden in der Regel
nicht mehr vollständig an der Behälterwand anliegen und
hierdurch wiederum eine ausreichende, nach unten offene
Lücke entsteht, um den Schall auf diesem Weg fast
vollständig austreten zu lassen. Weiterhin können diese
Gummischürzen auch relativ leicht beschädigt werden.
Der Nachteil der Metallklappen besteht darin, daß diese
Klappen beim Loslassen bzw. nach dem Hindurchschieben des
Altglases sehr schnell in ihre geschlossene Position
mittels Federkraft zurückgedrückt werden müssen, da die
Klappe geschlossen sein soll, bevor die im Behälter
herabfallende Flasche etc. am Boden auftrifft und dort
Lärm erzeugt. Aus diesem Grund sind die Federn dieser
Klappen relativ stark dimensioniert. Dies hat zur Folge,
daß die zurückschnappende Klappe mit relativ großer Wucht
gegen die Wandung des Gehäuses schlägt. Besonders bei
weitgehend leeren Behältern dröhnt unter diesem Schlag der
gesamte Behälter wie ein Resonanzkörper, wodurch der
angestrebte Effekt der Minderung des beim Aufprall der
Flaschen entstehenden Lärms ins Negative verkehrt wird.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, die den Einwurfbereich von Sammelbehältern
wie beispielsweise Altglas-Containern gegen den Austritt
von Schall und anderen unerwünschten Emissionen sichert.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Behälter
durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Durch den Einsatz eines Rotors im Einwurfbereich, bei dem
die einzuwerfenden Gegenstände, beispielsweise Flaschen,
in die Segmente zwischen die Flügel des Rotors gestellt
oder gelegt werden und der Rotor anschließend
weitergedreht wird, kann erreicht werden, daß die Flügel
des Rotors die Einwurföffnung gegenüber der Umgebung
permanent geschlossen halten.
Dadurch kann der Schall den Innenraum des Behälters nicht
durch eine offene Einwurföffnung verlassen, sondern wird
an den Flügeln des Rotors ebenso reflektiert und teilweise
absorbiert, wie an den Wänden des Behälters. Dabei kommt
es darauf an, daß die Anzahl der Flügel des Rotors sowie
der Winkelbereich, in dem die Wände eines umgebenden
Gehäuses nahe an den Rotor heranreichen, so aufeinander
abgestimmt werden, daß in keiner Stellung des Rotors ein
freier Durchgang vom Innenraum des Behälters zur Umgebung
möglich ist.
Auf der anderen Seite wird natürlich durch Vergrößerung
der Anzahl der Flügel der zwischen den einzelnen Flügeln
verbleibende Winkelbereich immer kleiner und damit die
Maximalgröße der dort unterzubringenden Gegenstände.
Deshalb ist bei einer bevorzugten Ausführungsform der
Rotor mit drei um jeweils 1200 voneinander getrennten
Flügeln ausgestattet. Dabei wird der Rotor so weit von eng
anliegenden Wänden entlang seiner Mantelfläche umgeben,
daß lediglich auf zwei einander etwa gegenüberliegenden
Seiten eine Einlaß- und eine Auslaß-Öffnung frei bleiben.
Die dazwischen verlaufenden, eng am Rotor anliegenden,
Wände erstrecken sich dabei jeweils über einen Bereich der
Mantelfläche, der größer ist als der Winkelabstand
zwischen zwei Flügeln, oder die Einlaß- und Auslaß-
Öffnungen zwischen den durchgehenden Bereichen der Wände
sind kleiner als der Winkelabstand zwischen zwei Flügeln,
also zwischen deren freien Enden.
Falls eine der Bedingungen eingehalten ist, besteht keine
durchgehende Öffnung zwischen Behälterinnenraum und
Umgebung, egal in welcher Drehlage sich der Rotor momentan
befindet.
Wird der Rotor dabei so eingebaut, daß seine Drehachse in
etwa waagerecht verläuft, so werden bei einem Altglas-
Container die Flaschen in den untersten, zugänglichen
Flügel des Rotors eingelegt und daraufhin der Rotor
weitergedreht. Je nach Größe und Gewicht des Rotors sowie
Leichtgängigkeit seiner Lagerung, kann bereits das Gewicht
der eingelegten Flasche zum automatischen Weiterdrehen des
Rotors ausreichen. Es kann jedoch auch bewußt ein so hoher
Widerstand für die Drehung des Rotors eingebaut werden,
daß der Rotor aktiv, beispielsweise mittels eines
angekoppelten Handrades, das wenigstens teilweise aus dem
Gehäuse der Einwurfschleuse herausragt, weitergedreht
werden muß.
Dies verhindert beispielsweise, daß unabsichtlich
Gegenstände in den Behälter gelangen, beispielsweise
Schnee im Winter, oder von kleineren Kindern in die
Einfüllschleuse versehentlich gelegte Gegenstände.
Um eine sichere Lagerung der einzulegenden Flaschen zu
gewährleisten, sind die Flügel des Rotors vorzugsweise -
in Blickrichtung der Achse des Rotors gesehen - gebogen
geformt, mit der konvexen Seite in Richtung der
beabsichtigten Drehung, so daß in die hohle, konkave Seite
die Flasche eingelegt wird.
Um den Schallschutz-Effekt weiter zu verbessern, ist es
sinnvoll, auch zwischen den freien Enden des Rotors und
den umgebenden Wänden keinen Spalt offenzulassen.
Andererseits können aus Sicherheitsgründen die Wände nicht
beliebig nah an den Rotor heranreichen, da dann
Verletzungsgefahr besteht, indem beispielsweise Finger
zwischen die umgebende Wand und einen durchdrehenden
Flügel des Rotors gelangen und dort gequetscht werden
können.
Vorzugsweise wird deshalb zwischen den freien Enden des
Rotors und den umgebenden Wänden des Gehäuses ein Abstand
vorgesehen, der größer ist als die Dicke eines Fingers.
Falls sich der Rotor aufgrund einer Sicherung nur in einer
Richtung drehen kann, genügt ein solcher Sicherheits
abstand auf der Einlaufseite des Rotors, während auf der
Auslaufseite die Behälterwand so nahe wie möglich an den
Flügel des Rotors herangeführt werden kann.
Dieser Sicherheitsabstand zwischen Wand und Rotorflügel
wird jedoch nicht offengelassen, da dann an dieser Stelle
ein Schallaustritt möglich wäre. Vielmehr wird dieser
Zwischenraum mit einem flexiblen Material gefüllt, das bei
Verletzungsgefahr durch die Finger etc. zusammengedrückt
werden würde, aber auf der anderen Seite im unbelasteten
Zustand das Austreten von Schall weitgehend verhindert.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen Borsten-Belag,
bei dem z. B. Kunststoff-Borsten in hoher Anzahl parallel
eng nebeneinander angeordnet sind, die bis an die freien
Enden der Flügel des Rotors heranreichen, und von diesen
beim Entlanggleiten auch berührt und niedergedrückt
werden. Dadurch ist immer eine vollständige Abdichtung
gegeben und zusätzlich werden die freien Enden der Flügel
des Rotors beim Entlangstreifen durch die Borsten
gereinigt.
Bei entsprechend starrer, massiver Ausbildung dieser
Borsten und gleichmäßiger Schrägstellung aller Borsten in
dieselbe Richtung, wird auch die Drehung des Rotors in der
einen Drehrichtung erleichtert, in der anderen Richtung
dagegen erschwert oder gar vollständig verhindert.
Durch die Masse der eng aneinander stehenden Borsten wird
in jedem Fall ein Schalldurchlaß gegenüber einem freien
Abstand nochmals deutlich reduziert.
Die Verwendung einer solchen Einwurfschleuse ermöglicht
weiterhin den einfachen Einbau einer Sperrvorrichtung, die
lediglich eine Drehung des Rotors um mehr als ein Segment
verhindern muß. Zu diesem Zweck genügt beispielsweise das
Einfahren eines Sperrbolzens in den Drehbereich des
Rotors.
Eine solche Sperrvorrichtung könnte beispielsweise mit
Hilfe eines Zeitschaltwerkes, das von einem Akku gespeist
wird, angesteuert werden, so daß zuverlässig das Einhalten
festgelegter Einwurfseiten sichergestellt ist.
Selbst ein kleiner und kostengünstiger Akku reicht aus, um
für die Zeit einer vollständigen Füllung des Altglas-
Containers die Funktion des Zeitschaltwerkes zu
gewährleisten. Dabei wird vorzugsweise bei Stromausfall
die Sperrvorrichtung mittels Federkraft etc. in die
entriegelte Position fahren, also den Rotor freigeben.
Eine derartige Einwurfschleuse kann angesichts der
begrenzten Anzahl von Bauvarianten von bereits vorhandenen
Altglas-Containern auch nachrüstbar gebaut werden, indem
die Einwurfschleuse an die Bedingungen des jeweiligen
Grundmodells des Altglas-Containers angepaßt wird, also
hinsichtlich Lage und Ausrichtung sowie Größe der
Einwurföffnung sowie der sie umgebenden Wandungen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die nachrüstbare
Einwurfschleuse universell zu gestalten und nicht direkt
am Container zu befestigen, sondern an einem
Adapterrahmen, der dann seinerseits am Container befestigt
wird. Dadurch muß für jede Container-Bauform nur ein
anderer Adapterrahmen erstellt werden, aber es kann immer
die gleiche Einwurfsschleuse verwendet werden.
Bei neu herzustellenden Containern läßt sich weiterhin der
Vorteil nutzen, dann die Einwurföffnung auf der Oberseite
des Containers anzuordnen, und die Einwurfschleuse mit
senkrechtstehender Rotorachse anzuordnen. Die nach oben
gerichtete eigentliche Einwurföffnung ist gegen das
Eindringen von Niederschlägen durch die darüber
angeordnete Einwurfschleuse geschützt, in die ja dann die
Flaschen seitlich eingestellt und weitergedreht werden
müssen bis zum Herabfallen in den Container.
Durch die Anordnung am höchsten Punkt läßt sich jedoch ein
besserer Füllungsgrad der Container erreichen. Weiterhin
ragen durch diese Anordnung die Teile der Einführschleuse
nicht seitlich über den normalen Behälterumfang hinaus und
werden deshalb bei der üblicherweise erfolgenden
Standortverlagerung der Container mittels eines kleinen
Kranes weniger leicht beschädigt, da hierbei zwar relativ
leicht eine seitliche Kollision, jedoch nicht eine
Kollision in der Vertikalen stattfinden kann.
Wird dagegen eine solche Einwurfschleuse bei der
Neuherstellung von Altglas-Containern eingebaut, so wird
der dafür notwendige Mechanismus vorzugsweise im Inneren
des den ganzen Behälter umgebenden Gehäuses eingebaut
werden, um Beschädigungen etc. an der Einwurfschleuse
weitestgehend auszuschließen.
Neben der Schallreduktion bietet eine derartige Einwurf
schleuse zusätzlich auch eine vollständige Sicherheit
gegen das Herausschleudern von Glassplittern und anderen
Teilen aus dem Inneren des Altglas-Containers.
Eine derartige Einwurfschleuse ist deshalb auch für den
Einlauf anderer Behälter geeignet, in die beispielsweise
stark staubende Materialien eingefüllt werden müssen. In
diesem Fall unterbindet die Einwurfschleuse fast vollständig
den Austritt entsprechender Stäube.
Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung ist im folgenden
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Altglas-
Containers, der mit einer Einwurfschleuse
ausgerüstet ist,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung einer nachgerüsteten
Einwurfschleuse und
Fig. 3 eine andere Ausführungsform der
Einwurfschleuse.
Fig. 1 zeigt einen im wesentlichen rechteckigen Altglas-
Container 1, bei dem die Einwurf-Öffnung in einer
schrägen, ebenen Fläche am Übergang zwischen der
waagerechten Oberseite und der senkrechten Seitenwand
angeordnet ist.
Auf die Einwurföffnung ist eine erfindungsgemäße
Einwurfschleuse 2 aufgesetzt, bei der die Achse 5 des
Rotors 3 in etwa waagerecht im Schleusengehäuse 8 gelagert
ist. Größe und Gewicht des Rotors 3 sind dabei so gewählt,
daß das zusätzliche Gewicht einer eingelegten Flasche
ausreicht, um den Rotor 3 allein aufgrund der Schwerkraft
der zusätzlichen Flasche soweit weiterzudrehen, daß die
Flasche die Einwurföffnung erreicht und in den Altglas-
Container 1 hinabfällt.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung einer solchen
Einwurfschleuse 2, die mittels eines Adapterrahmens 16 an
der Wand 15 des Altglas-Containers 1 befestigt ist.
Dabei ist einerseits die Wand 15 des Containers 1 mit dem
Adapterrahmen verschraubt, und zwar vorzugsweise von innen
und weiterhin der Adapterrahmen 16 mit dem Gehäuse der
Einwurfschleuse 2, und zwar wieder vorzugsweise von der
Innenseite her. Durch unterschiedliche Adapterrahmen kann
die selbe Einwurfschleuse 2 für unterschiedliche
Containerformen verwendet werden, selbst wenn dabei eine
grundsätzlich andere Ausrichtung der Rotorachse 5
(lotrecht statt parallel) zur Achsenfläche des Containers
gewünscht wird.
Die Achse 5 des Rotors 3 verläuft dabei in Blickrichtung
der Fig. 2 und damit in etwa waagerecht, und zwar in Höhe
oder knapp oberhalb der Einwurföffnung 11 des Altglas-
Containers 1.
Das Schleusengehäuse 8 besteht aus einer unteren Wandung
17 und einer oberen Wandung 18, die über Stirnseiten 19
einstückig miteinander ausgebildet sind. Die Flügel 4 des
Rotors 3 sind etwa wannenförmig gebogen mit der Außenseite
der Biegung in Drehrichtung, die in der Darstellung der
Fig. 2 der Uhrzeigersinn ist.
Dreht man den Rotor, bis einer der Flügel 4 mit seinem
freien Ende von der Einlaufseite 20 her das freie Ende der
unteren Wandung 19 erreicht, oder sogar etwas
überschritten hat, so wird durch die konkave Innenseite
dieses Flügels 4′ und die untere Wandung 19 eine Wanne
geschaffen, in die z. B. eine Flasche 22 eingelegt werden
kann. Durch Weiterdrehen des Rotors 3, was vorzugsweise
durch die zusätzliche Schwerkrafteinwirkung der Flasche 22
geschehen kann, erreicht die Flasche 22 die Auslaufseite
21, und gleitet über eine schrägliegende Rutsche 23, die
über das obere Ende der Wand 15 des Altglas-Containers 1
geringfügig hinweg nach innen in den Altglas-Container 1
ragt, durch die ursprüngliche Einwurföffnung 11 hindurch
in den Container. Damit dies der Fall ist, muß sich jedoch
der Rotor 3 so weit gedreht haben, daß der auf den Flügel
4′ folgende Flügel 4′′ bereits mindestens das freie Ende
der unteren Wandung 17 des Schleusengehäuses 8 erreicht
hat, und damit die Einwurfschleuse wiederum gegen das
Austreten der Geräusche beim Aufprall der Flasche auf den
Container-Boden zurückhält. Zusätzlich steht in diesem
Zustand des Rotors 3 der Flügel 4 und/oder der Flügel 4′
noch demjenigen Bereich der oberen Wandung 18 des
Schleusengehäuses 8 gegenüber, in dem sich die Wandung 18
in einem geringen Abstand gegenüber den freien Enden der
Flügel des Rotors 3 befindet. Damit ist auch im oberen
Bereich eine schalldämmende Absperrung zwischen der Achse
5 und dem Schleusengehäuse 8 gegeben.
Obere und untere Wandung 17, 18 des Schleusengehäuses 8
weisen dabei in dem eng entlang dem Rotor 3 geführten
Bereich einen Belag aus Borsten 10 auf, die von der
Innenseite der Wandungen 17, 18 aus nach innen gegen den
Rotor 3 ragen und beim Entlangdrehen der Flügel 4 von
deren freien Enden etwas zur Seite gedrückt werden.
Dabei ist der Abstand zwischen der unteren Wandung 17 und
dem Rotor 3 größer als die Dicke eines Fingers, so daß ein
zwischen das freie Ende der unteren Wandung 17 und einen
herannahenden Flügel 4 geratener Finger nicht gequetscht
wird, sondern von dem nicht tangential, sondern schräg
nach hinten auswärts ragenden freien Ende des Flügels 4
lediglich in die Borsten 10 hineingedrückt wird.
Die Größe dieses Abstandes zwischen der unteren Wandung 17
und den freien Enden der Flügel 4 kann in einer Tiefe, die
größer ist als die Länge einer Hand oder eines Fingers,
weiter verringert werden.
Spätestens am tiefsten Punkt des Rotors geht die
Innenseite der unteren Wandung 18 in eine Rutsche 23 über,
die aus einer fest mit der unteren Wandung 17 verbundenen
Platte besteht und durch die Einwurföffnung 11 geringfügig
hindurchragt. Die Schrägstellung der Rutsche 23 muß
ausreichen, um die Flasche 22 auch bei Verschmutzung etc.
noch zuverlässig in den Altglas-Container 1 hineingleiten
oder rollen zu lassen.
Am Übergang zu Beginn der Rutsche 23 darf daher kein der
Bewegungsrichtung der Flasche 22 entgegengerichteter
Absatz auftreten, sondern die Rutsche 23 muß eben in die
Wandung 17 eingearbeitet oder mit dieser einstückig
ausgebildet sein.
Das freie Ende der oberen Wandung 18 des Schleusengehäuses
8 sollte etwas über das freie Ende der unteren Wandung 17
hinausragen, um das Eindringen von Regen und Schnee in die
Einwurfschleuse 2 zu verhindern.
Zusätzlich ist an der oberen Wandung 18 der Einwurf
schleuse 2 an der in das Innere des Altglas-Containers 1
hineinragenden Stelle eine Sperrvorrichtung 13 angeordnet,
die einen Sperrbolzen 14 umfaßt, der in Längsrichtung
verschoben werden kann und in den Bewegungsraum des Rotors
3 gebracht werden kann, wodurch eine weitere Benutzung der
Einwurfschleuse 2 verhindert wird. Die Sperrvorrichtung 13
liegt damit geschützt im Inneren des Altglas-Containers 1,
und zwar oberhalb der Einwurföffnung, wodurch das Risiko
einer Beschädigung oder eines Diebstahls äußerst gering
ist.
Falls eine Sperrvorrichtung 13 vorhanden ist, die in der
Regel elektrisch funktioniert und den Sperrbolzen 14
mittels eines Relais verschiebt, ist es auch möglich,
mittels dieser Elektronik den Füllzustand des Containers
zu überwachen, was beispielsweise mittels einer
Lichtschranke geschehen kann und den gefüllten Zustand
durch Aussenden eines Signales seitens der Elektronik an
eine Service-Zentrale zu melden, wodurch die Abholung der
Container in einem festen Zeitrhythmus durch eine
bedarfsgerechte Abholung ersetzt werden kann, was
einerseits durch die Vermeidung teilweise gefüllter
Container den Aufwand beim Ersetzen der Container
verringert und auf der anderen Seite bei zu spätem
Austausch zusätzlich neben den gefüllten Container seit
längerer Zeit abgestelltes Material und eine Unzufrieden
heit der Benutzer verhindert.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform einer
Einwurfschleuse, bei der die Achse 5 zu der Fläche, in der
sich die Einwurföffnung 11 befindet, im wesentlichen
senkrecht steht. Die Flaschen 22 gleiten damit mit einer
der Stirnseiten durch die Einwurföffnung 11.
Damit kann der Einfluß der Schwerkraft der Flaschen 22 für
die Weiterdrehung des Rotors nicht verwendet werden.
Deshalb steht der Rotor 3 mit einem Handrad 7 drehfest in
Verbindung, welches sich außerhalb des Schleusengehäuses 8
befindet. Nach Einlegen der Flasche 22 wird durch
Weiterdrehen des Handrades 7 der Rotor 3 bewegt, bis die
Flasche 22 mit der Einwurföffnung 11 fluchtet und in den
Altglas-Container 1 hineingleitet.
Eine solche Lösung kann auch auf der Oberseite eines
Altglas-Containers 1 angewandt werden, da durch das
seitliche Einsetzen der Flaschen 22 das Eindringen von
Regen und Schnee in den Altglas-Container 1 verhindert
wird.
Claims (13)
1. Einwurfschleuse für Stückgutbehälter, insbesondere
Altglas-Container,
gekennzeichnet durch
- - einen Rotor (3),
- - mit wenigstens drei Flügeln (4),
- - der in einem den Rotor (3) wenigstens so weit umschließenden Schleusengehäuse (8) drehbar gelagert ist, daß in keiner Drehlage des Rotors (3) ein freier Durchgang in der Größe des Stückgutes (22) zwischen dem Innenraum des Behälters (1) und der Umgebung besteht.
2. Einwurfschleuse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwurfschleuse (2) drei Flügel (4, 4′, 4′′) mit
gleichmäßigem Winkelabstand aufweist.
3. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,daß
die Achse (5) des Rotors (3) im wesentlichen waagerecht
angeordnet ist und der Rotor so dimensioniert ist, daß er
sich bei eingelegtem Stückgut (22) aufgrund der Schwerkraft
weiterdreht.
4. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Flügel (4) in Blickrichtung der Achse (5) gebogen sind,
so daß das Stückgut (22) in konkave Vertiefungen (6) der
Flügel (4) eingelegt werden kann.
5. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rotor (3) drehfest mit einem wenigstens teilweise
außerhalb dem Schleusengehäuse (8) angeordneten Handrad (7)
verbunden ist, mit dessen Hilfe der Rotor (3) von Hand
weitergedreht werden kann.
6. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Dichtung (12) zwischen dem umgebenden Schleusengehäuse
(8) und den freien Enden der Flügel (4) angeordnet ist.
7. Einwurfschleuse nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dichtung aus einem Belag mit einer Vielzahl von eng
parallel nebeneinander angeordneten Borsten (10) besteht,
der auf der Innenwand des Schleusengehäuses (8) in den
Bereichen angeordnet ist, in denen das Schleusengehäuse (8)
nahe an die freien Enden der Flügel (4) des Rotors (3)
heranreicht, wobei die Borsten in Richtung der gewünschten
Drehrichtung schräg gestellt sind und so lang sind, daß die
freien Enden der Borsten (10) ein entlanggleitendes freies
Ende eines Flügels (4) berühren und von diesem in
Drehrichtung ausgelenkt werden.
8. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sperrvorrichtung am Rotor angeordnet ist, die ein
Drehen des Rotors (3) verhindert und die zeitgesteuert ist.
9. Einwurfschleuse nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sperrvorrichtung (13) einen Sperrbolzen (14) umfaßt, der
über ein elektrisches Relais bewegbar ist und in den
Bewegungsweg der Flügel (4) des Rotors (3) gebracht werden
kann.
10. Einwurfschleuse nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwurfschleuse hinsichtlich Dimensionierung und
Ausrichtung der Drehachse an vorhandene Altglas-Container
(1) sowie Größe und Dimensionierung deren Einwurföffnung
(11) angepaßt ist und am Altglas-Container verschraubt
werden kann.
11. Einwurfschleuse nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwurfschleuse (2) an einem Adapterrahmen (16)
befestigt ist, welcher wiederum an dem Einwurfbehälter (1)
befestigt ist.
12. Stückgut-Behälter, insbesondere für Altglas, mit einer
Einwurföffnung und einer Einwurfschleuse nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einwurfschleuse (2) im Inneren des Einwurfbehälters
unmittelbar an der Einwurföffnung angeordnet ist.
13. Einwurfbehälter, insbesondere Altglas-Container,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einwurfbehälter (1) eine Einwurföffnung in seiner
Oberseite aufweist und auf die Einwurföffnung (11) mit im
wesentlicher senkrechter Achse (5) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924224397 DE4224397C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Einwurfschleuse für Altmaterial-Sammelbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924224397 DE4224397C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Einwurfschleuse für Altmaterial-Sammelbehälter |
Publications (2)
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ID=6463960
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924224397 Expired - Fee Related DE4224397C2 (de) | 1992-07-23 | 1992-07-23 | Einwurfschleuse für Altmaterial-Sammelbehälter |
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1992
- 1992-07-23 DE DE19924224397 patent/DE4224397C2/de not_active Expired - Fee Related
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