DE4223438A1 - Cyclische oligonucleotidphosphorthioate - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf cyclische
Oligonucleotidphosphorthioate, auf ein Verfahren zu ihrer
Herstellung und auf diese enthaltende pharmazeutische
Zusammensetzungen.
Die Verbindungen dieser Erfindung können als antivirale,
insbesondere als anti-HIV (Human Immunodeficiency Virus)
Agenzien, nämlich als Arzneimittel gegen AIDS (Acquired
Immunodeficiency Syndrom) therapeutisch und/oder
prophylaktisch nützlich sein.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbindung der Formel (I)
bereit
worin
jede Gruppe B unabhängig eine natürlich vorkommende oder eine modifizierte heterocyclische Base ist, die durch ein Stickstoffatom oder ein Kohlenstoffatom des Rings an den Zuckerteil gebunden ist;
jede Gruppe X unabhängig Wasserstoff, Fluor, Hydroxy oder eine C₁-C₆-Alkoxygruppe ist; und
jede Gruppe Y unabhängig Wasserstoff, Sulphidryl oder eine Hydroxygruppe ist.
jede Gruppe B unabhängig eine natürlich vorkommende oder eine modifizierte heterocyclische Base ist, die durch ein Stickstoffatom oder ein Kohlenstoffatom des Rings an den Zuckerteil gebunden ist;
jede Gruppe X unabhängig Wasserstoff, Fluor, Hydroxy oder eine C₁-C₆-Alkoxygruppe ist; und
jede Gruppe Y unabhängig Wasserstoff, Sulphidryl oder eine Hydroxygruppe ist.
Die vorliegende Erfindung schließt auch die pharmazeutisch
akzeptablen Salze der Verbindungen der Formel (I) wie auch die
möglichen Diastereomeren ein, die durch Formel (I) gedeckt
sind, und zwar getrennt und in Mischung, ein.
Wenn B eine natürlich vorkommende heterocyclische Base ist,
ist es z. B. vorzugsweise Cytosin, Thymin, Uracil, Guanin,
Adenin oder Hypoxanthin; besonders bevorzugt ist Cytosin oder
Thymin.
Wenn B eine modifizierte heteocyclische Base ist, ist es
vorzugsweise z. B. Diaminopurin oder 8-Bromadenin.
Wenn X eine C₁-C₆-Alkoxygruppe ist, ist es vorzugsweise eine
Methoxygruppe.
Besonders bevorzugt ist X ein Wasserstoff oder eine
Hyroxygruppe.
Vorzugsweise ist Y eine Hydroxy- oder Sulphidrylgruppe.
In den Verbindungen der Formel (I) soll, wenn Y eine
Hydroxygruppe ist, die Struktur
zueinander äquivalent sein.
Es ist auch beabsichtigt, daß in den Verbindungen der Formel (I)
die Konfiguration am Phosphoratom unabhängig R (Rp-
Konfiguration) oder S (Sp-Konfiguration) sein kann. Beide
reine Diastereomere und Mischungen von Diastereomeren werden
von der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck
diastereomere Verbindungen, die sich nur in der Konfiguration
eines oder mehrerer ihrer chiralen Zentren (Stereoisomere)
unterscheiden, aber welche keine Enantiomere sind (nicht
übereinander legbare Spiegelbilder). Wie bereits gesagt,
umfaßt die Erfindung auch die pharmazeutisch akzeptablen Salze
der Verbindungen der Formel (I).
Die Salze umfassen Salze mit pharmazeutisch akzeptablen Basen,
sowohl mit anorganischen Basen wie z. B. Alkalimetall-,
beispielsweise Natrium- oder Kalium-Hydroxiden oder
Ammoniakverbindungen, als auch mit organischen Basen, wie z. B.
Alkylaminen, z. B. Methylaminen oder Triethylamin, Aralkylaminen,
z. B. Benzylamin, Dibenzylamin, α- oder β-Phenylethylamin oder
mit heterocyclischen Aminen wie z. B. Piperidin, 1-
Methylpiperidin, Piperazin oder Morpholin.
Beispiele für spezifische Verbindungen, die bei dieser
Vebindung bevorzugt werden, sind die folgenden Verbindungen,
sowohl als reine RpRp- oder SpRp-Diastereomere als auch als
diastereomere Mischungen von RpRp- und SpRp-Diastereomeren:
Cyclo-2-′-deoxy-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2-′-deoxy-P- thiocytidylyl-(3′→5′),
Cyclo-2′-deoxy-P-thiothymidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiothymidylyl-(3′→5′),
und die pharmazeutisch wirksamen Salze davon.
Cyclo-2-′-deoxy-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2-′-deoxy-P- thiocytidylyl-(3′→5′),
Cyclo-2′-deoxy-P-thiothymidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiothymidylyl-(3′→5′),
und die pharmazeutisch wirksamen Salze davon.
Ein bevorzugtes Salz gemäß der vorliegenden Erfindung ist das
Dinatriumsalz von Cyclo-2′-deoxy-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2′-
deoxy-P-thiocytidylyl-(3′→5′) der Formel (II):
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können durch ein
Verfahren hergestellt werden, das die folgenden Schritte
umfaßt:
- A) Umsetzen einer Verbindung der Formel (ii)
worin
R₁ eine Hydroxy-Schutzgruppe ist,
B′ eine Gruppe B ist, wie sie oben definiert wurde, worin, wenn vorliegend, eine oder mehrere exocyclische Aminogruppen der heterocyclischen Base durch eine Amino- Schutzgruppe geschützt sind,
Z Sauerstoff oder Schwefel ist und X wie oben definiert ist, vorausgesetzt, daß, wenn X eine Hydroxygruppe ist, sie zweckmäßigerweise durch eine geeignete Hydroxy-Schutzgruppe geschützt ist,
mit einer Verbindung der Formel (iii) worin
R₃ eine Hydroxy-Schutzgruppe ist, die anders als R₁ entfernbar ist,
B′ und X wie oben definiert sind; - B) Fakultativ Thiooxidieren oder Oxidieren einer
resultierenden Verbindung der Formel (iv)
worin
R₁, B′, Z, X und R₃ wie oben definiert sind,
mit einem thiooxidierenden oder einem oxidierenden Agens; - C) Fakultativ Trennen des resultierenden diastereomeren
Gemisches der Verbindung der Formel (v)
worin
R₁, R₃, B′, Y und X wie oben definiert sind,
in die einzelnen Diasteremeren; - D) Entfernen der Schutzgruppe R₃ aus einer Verbindung der
obigen Formel (v) unter Erhalt einer Verbindung der
Formel (vi)
worin
R₁, B′, X und Y wie oben definiert sind; - E) Phosphorylieren oder Thiophosphorylieren der freien
Hydroxygruppe in 3′-Position der Verbindung der obigen
Formel (vi) unter Erhalt einer Verbindung der Formel (vii)
worin
R₁, B′, X, Y und Z wie oben definiert sind; - F) Entfernen der Gruppe R₁ aus einer Verbindung der obigen
Formel (vii) unter Erhalt einer Verbindung der
Formel (viii)
worin
B′, X, Y und Z wie oben definiert sind; - G) Cyclisieren einer Verbindung der Formel (viii) unter Erhalt
einer Verbindung der Formel (ix)
worin
B′, X, Y und Z wie oben definiert sind; - H) Fakultativ Thiooxidieren oder Oxidieren einer Verbindung der obigen Formel (ix) mit einer thiooxidierenden oder einem oxidierenden Agens und, wenn notwendig, Entfernen der möglicherweise noch in einer Verbindung der Formel (ix) vorhandenen Schutzgruppen unter Erhalt der gewünschten Verbindung der Formel (I) und, wenn gewünscht, Trennen der diastereomeren Mischung einer Verbindung der Formel (I) in einzelne Diastereomere und/oder, wenn gewünscht, Bilden eines Salzes einer Verbindung der Formel (I) oder Darstellen einer freien Verbindung aus einem Salz.
Wenn in den vorstehenden Formeln B′ eine Gruppe B ist, worin
eine oder mehrere exocyclische Aminogruppen an der
heterocyclischen Base vorhanden sind, können die Aminogruppen
durch eine geeignete Amino-Schutzgruppe wie z. B. Benzoyl oder
Isobutyryl geschützt werden.
In der Verbindung der Formel (ii) und (iii) können die
Hydroxy-Schutzgruppen beispielsweise Dimethoxytrityl,
Monomethoxytrityl, Pixyl, Terbutyldimethylsilyl,
Terbutyldiphenylsilyl, p-Nitrophenylethylcarbonyl, p-
Chlorphenylsulphonylethoxycarbonyl, Fluorenylmethyloxycarbonyl
oder 4-Methoxytetrahydropyran-4-yl sein.
Die Reaktion zwischen einer Verbindung der Formel (ii) und
einer Verbindung der Formel (iii) und die intramolekulare
Cyclisierung einer Verbindung der Formel (viii) kann in einem
organischen Lösungsmittel wie z. B. Pyridin, Pyridin-
Acetonitril oder Triethylamin-Acetonitril in Gegenwart eines
kondensierenden Agens wie z. B. eines behinderten Acylhalids,
Arylsulphonylchlorids oder Diarylchlorophosphats, vorzugsweise
in Gegenwart von Trimethylacetylchlorid oder
Adamantoylchlorid, durchgeführt werden. Die fakultative
Thiooxidierung einer Verbindung der Formel (iv) in Schritt B)
oder einer Verbindung der Formel (ix) in Schritt H) kann mit
bekannten thiooxidierenden Agenzien durchgeführt werden, wie
z. B. elementarem Schwefel (S₈); vorzugsweise mit einer
Suspension von Schwefel in Pyridin, einer Lösung von Schwefel
in Kohlenstoffdisulfid, 3H-1,2-Benzodithiol-3-on-1,1-dioxid in
Triethylamin-Acetonitril, Aroyl-disulfid oder Arylacyldisulfid
in Dichlorethan mit einer organischen Base oder
Tetraethylthiuramdisulfid in Acetonitril.
Die fakultative Oxidation einer Verbindung der Formel (iv) in
Schritt B) oder einer Verbindung der Formel (ix) in Schritt H)
kann in einer in der Nukleotid-Chemie üblichen Arbeitsweise
durchgeführt werden, beispielsweise mit Jod in einem
geeigneten Lösungsmittel, wie z. B. Pyridin-Wasser.
Die fakultative Trennung des diastereomeren Gemisches der
Verbindungen der Formel (v) in Schritt C) kann unter
Verwendung bekannter Verfahren, die üblicherweise in der
Chemie verwendet werden, wie z. B. Silicagel-
Säulenchromatographie, durchgeführt werden.
Vom Schritt D) weg kann der synthetische Weg entweder mit der
diastereomeren Mischung oder mit jedem einzelnen
Diastereomeren ausgeführt werden.
Die Entfernung der Schutzgruppe von den geschützten
Hydroxygruppen, die möglicherweise in Verbindungen, die im
Verfahren involviert sind, kann üblicherweise mit einem zur
Entfernung von Schutzgruppen geeigneten Agens ausgeführt
werden, beispielsweise mit Tetrabutylammonium- oder
Caesiumfluorid, wenn Silyl-Gruppen als Schutzmittel verwendet
werden; oder Basen wie DBU (1,8-Diazobicyclo-[5.4.0]-indec-7-
en) oder Triethylamin, wenn para-Nitrophenylethyloxycarbonyl-,
p-Chlorphenylsulphonylethyloxycarbonyl-,
Fluorenylethyloxycarbonyl-Gruppen als Schutzmittel verwendet
werden; oder anorganische oder organische Säuren wie z. B.
Benzolsulphonsäure oder Zink-bromid in aprotischem
Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid, wenn Tritylgruppen, z. B.
Dimethoxytrityl- oder Pixylgruppen als Schutzmittel verwendet
werden.
Die freie Hydroxygruppe einer Verbindung der Formel (vi) kann
phosphoryliert werden unter Verwendung eines geeigneten
Phosphorylierungsagenses, wie z. B. Phosphortrichlorid,
Phosphortristriazolid und N-Methylmorpholin in einem trockenen
dipolaren aprotischen Lösungsmittel.
Die freie Hydroxygruppe einer Verbindung der Formel (VI) kann
thiophosphoryliert werden unter Verwendung von
Triethylammoniumphosphinat und Trimethylacetylchlorid in
Pyridin und anschließende Thiooxidation mit Schwefel zu dem
entsprechenden H-Phosphonthioat oder unter Verwendung von
Phosphortristriazolid und anschließender Behandlung mit
Hydrogensulfid und N-Methylmorpholin unter Erhalt des
entsprechenden Hydrogenphosphondithioats, welches in Schritt G)
unter Verwendung von N-Methyl-2-chlorpyridiniumjodid
cyclisiert werden kann.
Die Entfernung der Amino-Schutzgruppen, die möglicherweise in
der heterocyclischen Base vorliegen können, kann nach der
intramolekularen Cyclisierung mit einem geeigneten Agens zur
Entfernung der Amino-Schutzgruppe durchgeführt werden, z. B.
mit Ammoniak in Wasser-Dioxan, Ethylendiamin in Ethanol oder
wäßrigem Hydrazin in Pyridin-Essigsäure.
Die Verbindungen der Formeln (ii) und (iii) sind bekannte
Verbindungen und können durch die folgenden bekannten
Verfahren hergestellt werden.
Die Verbindungen der Formel (ii) können beispielsweise
entsprechend dem Verfahren, das in "B. C. Froehler et al.,
Nucleic Acid Research 14, 5399, (1968)", beschrieben ist,
hergestellt werden, und die Verbindungen der Formel (iii)
können nach dem Verfahren, das in "K. Ogilvie, Nucleosides
Nucleotides and their Biological Application, (1983), Academic
Press, S. 2091" beschrieben ist, hergestellt werden.
Alternativ können die Kondensation von Schritt A), die
Phosphorylierung von Schritt E) und die Cyclisierung von
Schritt G) unter Verwendung analoger Verfahren, die auf diesem
Gebiet wohl etabliert sind, beispielsweise der Hydroxy-benzo
triazol- und der Phosphoramidit-Methode durchgeführt werden.
Ein bevorzugtes Beispiel für die Verwirklichung dieses
Verfahrens ist in dem folgenden Schema I ausgeführt, welches
die Herstellung der Verbindung, wie in Formel II dargestellt ist,
zeigt, wobei von einem handelsüblich erhältlichen Nukleosid
wie III ausgegangen wird.
Im einzelnen wurde ein 5′-O-geschütztes Nukleosid, das
zweckmäßigerweise auch an der exocyclischen Aminogruppe des
heterocyclischen Teils wie III geschützt ist, z. B. N⁴-Benzoyl-
5′-O-dimethoxytrityl-2′-deoxycytidin hergestellt, um mit einem
P (III) Phosphortriazolid oder besser mit dem Produkt,
hergestellt durch Vermischen von Phosphortrichlorid, Triazol
und N-Methylmorpholin in trockenem Dichlormethan oder in
anderem trockenen dipolaren aprotischen Lösungsmittel, nach
einem bekannten Verfahren umzusetzen [B. C. Froehler et al.,
Nucleid Acid Research 14, 5399 (1986)], wobei ein Nukleotid-
3′-hydrogenphosphonat wie IV erhalten wurde.
Ein geeigneterweise geschütztes Nucleosid, das eine freie 5′-
Hydroxygrupppe wie VI aufweist, kann aus der gleichen
Ausgangsverbindung III durch Schutz der 3′-Position und
Entfernung der Schutzgruppe aus der 5′-Position erhalten
werden. Als Beispiel kann ein 5′-O-Dimethoxytrityl (DMT)-
Derivat (V; R¹=DMT, R²=Benzoyl, R³=-Si(CH₃)₂C(CH₃)₃
hergestellt werden und die Schutzgruppe selektiv an der 5′-
Position durch Säurebehandlung nach bekannten Verfahren
entfernt werden: [K. Ogilvie, Nucleosides and their Biological
Application, 1983, Academic Press, S. 209], wobei ein
geschütztes Nucleosid wie VI erhalten wird.
Das Hydrogenphosphonat-Nucleotid vom Type IV und das Nucleosid
vom Type VI können in einem trockenen Lösungsmittel wie
Pyridin durch Zugabe eines kondensierten Agens,
beispielsweise eines behinderten Acylhalids, vorzugsweise
Trimethylacetylchlorid oder Adamantoylchlorid gekoppelt
werden. Diesem Kopplungs-Vorgang muß ein Oxidationsschritt,
der mit elementarem Schwefel (S₈) oder besser mit einer
Suspension von Schwefel in Pyridin oder mit einer Lösung von
Schwefel in Kohlenstoffdisulfid oder mit anderen bekannten
thiooxidierenden Agenzien wie 3H-1,2-Benzo-dithiol-3-on-1,1-
dioxid oder einem Aroyldisulfid oder einem Arylacyldisulfid
oder Tetraethylthiouramdisulfid durchgeführt wird, folgen.
Dieses Verfahren ergibt eine hohe Ausbeute an geschütztem
(3′→5′)Phosphorthioat-dinucleotid wie VII als eine Mischung
von Diastereomeren, die sich in der Phosphor-Konfiguration (Rp
oder Sp) mit einem Überschuß an Sp-Konfiguration (z. B. Sp : Rp=
65 : 35, wenn in VII R¹=DMT, R²=Benzoyl, R³=
Si(CH₃)₂C(CH₃)₃) unterscheiden. Die beiden Diastereomeren
können mittels Silicagel-Säulenchromatographie getrennt werden
und die Konfiguration am Phosphoratom kann durch Merkmale, die
auf der Analogie von analytischen Daten (z. B. ³¹P NMR und HPLC)
mit anderen Daten in der Literatur und durch die
unterschiedliche Empfindlichkeit der entsprechenden
vollständig von Schutzgruppen befreiten Analogen auf die
hydrolytische Wirkung von Enzymen zugeordnet werden. Der
synthetische Weg zu dem cyclischen Oligonucleotid des Typs
kann unabhängig durchgeführt werden, wobei vom Sp-VII oder Rp-
VII-Diastereomeren ausgegangen wird.
Ein Dinucleotid wie VII als ein einzelnes Diastereomer wird
selektiv von der Schutzgruppe an der 3′-Position befreit (z. B.
mit Tetrabutylammoniumfluorid, wenn R³=Si(CH₃)₂C(CH₃)₃ ist),
um ein Zwischenprodukt wie VIII zu erhalten. Die 3′-
Hydroxylgruppe von VIII kann durch Behandlung mit einem P
(III) phosphorylierenden Agens wie Phosphortrichlorid oder
Phosphortriazolid, oder besser mit dem Produkt, das durch
Mischen von Phosphortrichlorid, Triazol und N-Methylmorpholin
in trockenem Dichlormethan oder in anderem trockenem dipolaren
aprotischem Lösungsmittel erhalten wird, phosphoryliert werden
unter Erhalt eines 3′-O-Hydrogenphosphonderivates vom Typ IX.
An dieser Stelle des synthetischen Verfahrens kann die 5′-
Position des Dinucleotids freigegeben werden durch eine
geeignete Behandlung (z. B. einer Säurebehandlung mit
Zinkbromid oder Benzolsulfonsäure in aprotischem
Lösungsmittel, vorzugsweise bei niedriger Temperatur, wenn die
Schutzgruppe R¹ eine Dimethoxytritylgruppe ist), um ein
Zwischenprodukt wie X zu erhalten. Der Schlüsselschritt
unseres synthetischen Verfahrens ist die intramolekulare
Kondensation unter Erhalt eines cyclischen Rückgrates, welches
ein neues Verfahren für einen neuen Strukturtyp ist. Sie wird
durchgeführt durch Zugabe eines kondensierten Agens, z. B.
eines behinderten Acylhalids, vorzugsweise
Primethylacetylchlorid oder Adamantoylchlorid, zu einer Lösung
des Dinucleotids X, das eine Konzentration in einem trockenen
polaren aprotischen Lösungsmittel wie einem Gemisch aus
Pyridin und Dimethylformamid hat, durch Überlassen des
Reaktionsgemisches, besser unter Stickstoff-Atmosphäre und bei
Raumtemperatur, der Reaktion für die notwendige Zeitspanne,
vorzugsweise 30 bis 60 Min. In unseren Beispielen wird als
nachfolgender Schritt, elementarer Schwefel (S₈) oder besser
eine Suspension aus Schwefel in Pyridin, oder eine Lösung von
Schwefel in Kohlenstoffdisulfid, oder andere bekannte
thiooxodierende Agenzien zugegeben, um ein cyclisches
Oligonucleotidphosphorthioat wie XI zu erhalten. Für den Fall
des Schutzes der exocyclischen Aminogruppe an der
heterocyclischen Base wie im Schema beispielhaft gezeigt,
erreicht eine Behandlung (wie Ammoniak in Wasser-Dioxyn, wenn
R² eine Benzoylgruppe ist) die Entfernung der letzten
Schutzgruppe unter Erhalt der Endverbindung, die eine Struktur
vom Typ II hat. Bemerkenswerterweise zeigt sich, daß die
intramolekulare internucleotidische Kondensation vollständig
stereoselektiv hinsichtlich Rp-Konfiguration ist, d. h. das
eingeführte zweite chirale Phosphoratom hat nur Rp-
Konfiguration, wie auch immer die Konfiguration des anderen
zuerst eingeführten Phosphoratomes ist.
Wie oben erwähnt, kann die Konfiguration an dem Phosphoratom
des Phosphorthioats-Internucleotid-Teils, das zuerst über den
synthetischen Weg eingeführt wird, bestimmt werden durch
Auswertung der Geschwindigkeit des enzymatischen Abbaus der
vollständig von Schutzgruppen befreiten Analogen der
getrennten Diastereomeren des synthetischen Zwischenproduktes,
nämlich VIIa und VIIb, die in einem Verhältnis 35 : 65 in dem
als repräsentatives Beispiel beschriebenen Fall erhalten
werden. Die zwei Diastereomeren werden unabhängig voneinander
an der Position 3′ in dem synthetischen Prozeß von der
Schutzgruppe befreit, um die Zwischenprodukte VIIIa bzw. VIIIb
zu erhalten. Allerdings können die beiden letzten Diastereomere
unabhängig, abgesehen von dem synthetischen Verfahren, weiter
von Schutzgruppen befreit werden, um für analytische Zwecke
XIIa und XIIb als Endproben gemäß Schema 2 zu erhalten:
Die zwei Proben XIIa und XIIb können unabhängig voneinander
einen enzymatischen Abbau durch Wirkung einer Exonuclease wie
Schlangengift-Phosphodiesterase durchmachen, wobei das
Verschwinden der Ausgangsprobe durch HPLC mit der Zeit
verfolgt wird. In dem vorliegenden Beispiel wurde die Probe
XIIa viel schneller abgebaut als die Probe XIIb.
Dementsprechend wurde die Konfiguration Rp XIIa zugeordnet und
die Konfiguration Sp XII zugeordnet. Demnach läuft das
Verfahren für Oligodeoxyribonucleotidphosphorthioat, das das
H-Phosphonatverfahren und Thio-Oxidation umfaßt,
stereoselektiv in einem gewissen Grad zugunsten der Sp-
Konfiguration, d. h. Sp : Rp 65 : 35.
Weitaus auffallender und unerwartet ist das Ergebnis der
stereochemischen Erläuterung des Phosphorthioat-Teils, der im
Cyclisierungsschritt gebildet wird, insbesondere des zweiten
chiralen Phosphors, der über den synthetischen Weg eingeführt
wird. Die Zuordnung der Konfiguration zu diesem Phosphoratom
wurde aus der Tatsache abgeleitet, daß sowohl das offene
Dinucleotid Rp (Xa) als auch das Diastereomer Sp (Xb) nach
Cyclisierung zu XI nur eins der zwei möglichen Diastereomeren
ergibt und das Reaktionsprodukt in den beiden Fällen
unterschiedlich ist. Tatsächlich kann XIa und IIa das Rp,Rp-
Diastereomer oder das Rp,Sp-Diastereomer sein, andererseits
kann XIb und daher IIb das Sp,Rp-Diastereomer (welches
identisch ist dem Rp,Sp-Diastereomeren) oder das Sp,Sp-
Diastereomer sein.
Das ³¹P NMR-Spektrum von IIa zeigt nur ein Signal, welches für
das Rp,Rp-Diastereomer zutrifft, im Gegensatz dazu zeigt das ³¹P
NMR-Spektrum von IIb zwei Signale von gleicher Intensität, die
eindeutig angeben, daß IIb das Sp-Rp-Diastereomer ist.
Zusammenfassend wird festgestellt, daß der
Cyclisierungsschritt mit anschließender Thiooxidation
unabhängig davon, ob vom Rp-uncyclisierten Dinucleotid Xa oder
dem Sp-analogen Xb ausgegangen wird, durch eine vollständige
Rp-Stereoselektivität gekennzeichnet ist.
Die Phosphorthioatbildung nach der in Schema 1 gezeigten
Vorgehensweise umfaßt zwei Stufen: die internucleosidische
Kupplung an ein H-Phosphonatderivat und eine nachfolgende
Thiooxidation. Es wurde kürzlich nachgewiesen, [F. Seela, "9th
International Round Table - Nucloesides, Nucleotides & their
Biological Applications", July 30-August 3, 1990, Uppsala
(Schweden)], daß die Thiooxidation von getrennten H-
Phosphonatdiastereomeren ein "stereospezifisches" Verfahren
ist. Diese Feststellung führt zu dem Schluß, daß sowohl in den
Fällen der asymmetischen Induktion, die in unserem Verfahren
vor sich geht, die Stereoselektivität tatsächlich auf der
Stufe der Bildung des ersten neuen chiralen Zentrums
stattfindet, nämlich auf der Stufe der Bildung des H-
Phosphonatdiesters. Dies bedeutet, daß die hier beschriebenen
Verfahren auch "stereoselektive" Verfahren für die Bildung von
linearen Oligodeoxyribonucleotid-H-phosphonaten und cyclischen
Oligodeoxyribonucleotid-H-phosphonaten sind.
Die Verbindungen der Formel (I) können als antivirale
Agenzien, speziell als anti-HIV (Human Immunodeficiency
Virus)-Agenzien nützlich sein und daher können sie in der
Prophylaxe und/oder Behandlung von AIDS (Acquired
Immunodeficiency Syndrome) verwendbar sein. Die genannten
Verbindungen zeigen eine deutliche Wirksamkeit bei der Hemmung
der HIV-Proliferation, beispielsweise bewirken sie eine
wesentliche Hemmung der HIV-Replikation "in vitro".
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden auf
antivirale Aktivität an peripheralen humanen Lymphozyten, die
durch Dichte-Gradientenzentrifugation isoliert wurden und mit
einem Mitogen stimuliert wurden, getestet.
Die Infektion wurde durchgeführt mit einer standardisierten
Präparation von HIV und Zellen, die in Gegenwart des
Arzneimittels 4 Tage lang kultiviert worden waren.
Es wurden einzelne Kulturen gebildet, um die virale
Replikation 2, 3 und 4 Tage nach der Injektion zu messen. Die
Menge an viralem Kernprotein P 24, das durch die befallenen
Zellen freigesetzt wurde, wurde in der überstehenden
Flüssigkeit der behandelten und unbehandelten Zellen an den
Tagen 2, 3 und 4 durch eine Elisa-Analyse bestimmt.
Die Gesamtmenge an viraler RNA, die durch die befallenen
Lymphozyten synthetisiert worden war, wurde an den Tagen 2, 3
und 4 mittels einer Nucleinsäure-Hybridisierungs-Technik
bestimmt. Unter Einbeziehung einer Standard-Präparation von
HIV-RNA wurde die Menge an synthetisierter RNA quantitativ
bestimmt.
Die antivirale Wirkung, die durch die getesteten Verbindungen
induziert wurde, wurde durch die Hemmung der bewerteten
Parameter (z. B. P 24 oder RNA) im Vergleich mit infizierten
Kontrollen errechnet.
Die Anti-HIV-Aktivitäten der repräsentativen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung sind in den Tabellen 1 und 2
aufgeführt.
Verbindung IIa stellt das RpRp-Diastereomer der Verbindung der
Formel (II) (unser interner Code FCE 26660A) dar. Verbindung
IIb stellt das SpRp-Diastereomer der Verbindung der Formel (II)
(unser interner Code FCE 26661A) dar. Wie aus der obigen
Tabelle 1 zu ersehen ist, war die Verbindung IIb bei der
nicht-cytotoxischen Konzentration von 10 µM fähig, die HIV-
p-24-Expression zu 100% am dritten Tag und zu 83% am vierten
Tag zu hemmen und sie war fähig, eine Reduktion des HIV-RNA-
Spiegels von 100% am dritten Tag und von 56% am vierten Tag
nach Verabreichung der Verbindung zu erreichen.
Die Verbindungen der Erfindung können in einer Reihe von
Dosierungsformen, z. B. oral in Form von Tabletten, Kapseln,
mit Zucker oder Film überzogenen Tabletten, flüssigen Lösungen
oder Suspensionen verabreicht werden; rektal in Form von
Suppositorien; parenteral z. B. intramuskulär oder durch
intravenöse Injektion oder Infusion, oder lokal.
Die Dosierung hängt vom Alter, Gewicht, Zustand des Patienten
und Verabreichungsweg ab; beispielsweise kann die gewählte
Dosis für i.v.-Verabreichung für erwachsene Menschen im
Bereich von 10 bis 500 mg pro Dosis, 1- bis 4mal täglich
liegen.
Die Erfindung umfaßt pharmazeutische Zusammensetzungen, die
eine erfindungsgemäße Verbindung als aktive Hauptkomponente in
Verbindung mit einer pharmazeutisch akzeptablen Grundlage
(welche ein Trägerstoff oder ein Verdünnungsmittel sein kann)
umfassen. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen, die die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung enthalten, werden
üblicherweise nach herkömmlichen Verfahren hergestellt und
werden in einer pharmazeutisch geeigneten Form verabreicht.
Beispielsweise können feste orale Formen zusammen mit der
aktiven Verbindung Verdünnungsmittel, beispielsweise Laktose,
Dextrose, Saccharose, Zellulose, Weizenstärke oder
Kartoffelstärke, enthalten; Gleitmittel, wie z. B.
Siliciumdioxid, Talk, Stearinsäure, Magnesium- oder
Kalziumstearat und/oder Polyethylenglykole; Bindemittel, wie
z. B. Stärken, Gummi arabicum, Methylzellulose,
Carboxymethylzellulose oder Polyvinylpyrrolidon; trennende
Agenzien, beispielsweise eine Stärke, Alginsäure, Alginate
oder Natrium-Stärkeglykolat; schäumende Mischungen;
Farbstoffe; Süßstoffe; Benetzungsmittel, wie z. B. Lecithin,
Polysorbate, Laurylsulfate; und im allgemeinen nichttoxische
und pharmakologisch inaktive Substanzen, die in
pharmazeutischen Formulationen gebräuchlich sind.
Die pharmazeutischen Präparationen können in bekannter Weise
hergestellt werden, beispielsweise durch Mittel des Mischens,
Granulierens, Tablettierens, mittels Verfahren der Zucker-
Beschichtung oder Film-Beschichtung.
Die flüssigen Dispersionen zur oralen Verabreichung können
beispielsweise Sirupe, Emulsionen oder Suspensionen sein.
Die Sirupe können als Träger beispielsweise Saccharose oder
Saccharose mit Glycin und/oder Mannit und/oder Sorbit
enthalten; insbesondere kann ein Sirup, der diabetischen
Patienten verabreicht wird, als Trägerstoffe nur Produkte
enthalten, die nicht zu Glukose metabolisierbar sind oder nur
in geringer Menge zu Glukose metabolisierbar sind,
beispielsweise Sorbit.
Die Suspensionen und die Emulsionen können als Trägerstoff
beispielsweise einen natürlichen Gummi, Agar, Natriumalginat,
Pektin, Methylzellulose, Carboxymethylzellulose oder
Polyvinylalkohol enthalten.
Die Suspensionen oder Lösungen für intramuskuläre Injektionen
können zusammen mit der aktiven Verbindung einen
pharmazeutisch akzeptablen Träger, beispielsweise steriles
Wasser, Olivenöl, Ethyloleat, Propylenglykol und, wenn
gewünscht, eine geeignete Menge Lidocainhydrochlorid
enthalten.
Die Lösungen für intravenöse Injektionen oder Infusionen
können als Träger beispielsweise steriles Wasser enthalten
oder vorzugsweise können sie in Form von sterilen, wäßrigen
isotonischen Salzlösungen vorliegen.
Die Suppositorien können zusammen mit der aktiven Verbindung
einen pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten,
beispielsweise Kakao-Butter, Polyethylenglykol,
Polyoxyethylensorbitan-Fettsäureester als oberflächenaktives
Mittel oder Lecithin.
Zusammensetzungen für örtliche Anwendung, wie z. B. Cremes,
Lotionen oder Pasten, können beispielsweise durch Vermischen
des aktiven Bestandteils mit einem herkömmlichen öligen oder
emulgierenden Trägerstoff hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu
beschränken. In diesen Beispielen sind NMR-Daten angegeben,
die mit A das Nukleosid mit dem 5′-Ende (die linke obere der
Strukturen wie in den Schemas gezeichnet) und mit B das
Nukleosid mit dem 3′-Ende (die rechte untere der Strukturen
wie in den Schemas gezeichnet) angeben.
N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-doxycytidin-3′′-
(hydrogenphosphonat)-Triethylammonium-Salz (IV) (8,8 g, 11,0 mmol)
und N⁴-Benzoyl-3′-O-(t.butyldimethylsilyl)-2′-
deoxycytidin (VI) (4,9 g, 11,0 mmol) wurden durch kombinierte
Verdampfung mit trockenem Pyridin getrocknet und in dem
gleichen Lösungsmittel (120 ml) gelöst. Destilliertes
Trimethylacetylchlorid (3,39 ml, 27,5 mmol) wurden
tropfenweise zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde unter
Stickstoffatmosphäre 30 Min. lang bei Raumtemperatur gerührt.
Elementarer Schwefel (3,52 g, 110 mmol) wurden zugegeben, und
nach 3 Stunden wurde die Reaktion durch Zugabe von
Triethylamin (10 ml) beendet. Das Reaktionsgemisch wurde unter
Vakuum konzentriert, der Rückstand in Dichlormethan gelöst,
mit Wasser gewaschen, getrocknet (Na₂SO₄) und unter Vakuum
verdampft. Reinigung und Trennung der Diastereomeren Rp und
Sp wurde durch Chromatographie mit zwei Silicagel-Säulen unter
Verwendung eines linearen Gradienten von Ethylacetat zu
Ethylacetat/Methanol 95 : 5. Die zwei Produkte wurden mit einer
Gesamtausbeute von 70% erhalten.
Die Verbindung mit dem höheren Rf war das Rp-Isomer (VIIa)
(3,87 g, 28% Ausbeute). Dünnschichtchromatographie auf
Silicagel: Rf 0,34 bei Elution mit Ethylacetat/Methanol 85 : 15.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=0.07 (s, 6H, 2 SiCH₃); 0.66 (s, 9H, SiC(CH₃)₃); 2.1-2.6 (m, 4Hm CH₂2′A+CH₂2′B); 3.2-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.72 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.7-4.1 (m, 3H, H4′B+CH₂5′B); 4.32 (m, 1H, H4′A); 4.50 (m, 1H, H3′B); 5.06 (m, 1H, H3′A); 6.15, 6.18 (zwei dd, J=6.3 Hz, 2H, H1′A+H1′B); 6.87 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatic H's ortho to OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+ H5B); 8.00 (d, J=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.12, 8.52 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.22 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 1201 ([M+Na]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=0.07 (s, 6H, 2 SiCH₃); 0.66 (s, 9H, SiC(CH₃)₃); 2.1-2.6 (m, 4Hm CH₂2′A+CH₂2′B); 3.2-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.72 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.7-4.1 (m, 3H, H4′B+CH₂5′B); 4.32 (m, 1H, H4′A); 4.50 (m, 1H, H3′B); 5.06 (m, 1H, H3′A); 6.15, 6.18 (zwei dd, J=6.3 Hz, 2H, H1′A+H1′B); 6.87 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatic H's ortho to OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+ H5B); 8.00 (d, J=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.12, 8.52 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.22 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 1201 ([M+Na]⁺); als Natriumsalz.
Die Verbindung mit niedrigerem Rf war das Sp Isomer (VIIb) (5.81 g,
42% Ausbeute). TLC auf Silicagel: Rf 0.25 Elutionsmittel
Ethylacetat/Methanol 85 : 15.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=0.02 (s, 6H, 2 SiCH₃); 0.82 (s, 9H, SiC(CH₃)₃); 2.0-2.7 (m, 4Hm CH₂2′A+CH₂2′B); 3.2-3.5 (m, 2H, CH₂5′A); 3.67 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.90 (m, 2H, CH₂5′B); 3.96 (m, 1H, H4′B); 4.28 (m, 1H, H4′A); 4.44 (m, 1H, H3′B); 5.04 (m, 1H, H3′A); 6.12, 6.16 (zwei dd, J= 6.4 Hz, 2H, H1′A+H1′B); 6.83 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatic H's ortho to OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.94 (d, J=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.12, 8.45 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+ H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.70 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 1201 ([M+Na]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=0.02 (s, 6H, 2 SiCH₃); 0.82 (s, 9H, SiC(CH₃)₃); 2.0-2.7 (m, 4Hm CH₂2′A+CH₂2′B); 3.2-3.5 (m, 2H, CH₂5′A); 3.67 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.90 (m, 2H, CH₂5′B); 3.96 (m, 1H, H4′B); 4.28 (m, 1H, H4′A); 4.44 (m, 1H, H3′B); 5.04 (m, 1H, H3′A); 6.12, 6.16 (zwei dd, J= 6.4 Hz, 2H, H1′A+H1′B); 6.83 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatic H's ortho to OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.94 (d, J=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.12, 8.45 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+ H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.70 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 1201 ([M+Na]⁺); als Natriumsalz.
0,2 m Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung in
Tetrahydrofuran/Pyridin 4 : 1 (40 ml, 8 mmol) wurden zu N⁴-
Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-
(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-O-(t.butyldimethylsilyl)-2′-
deoxycytidin-triethylammonium-Salz (VIIA) (4,05 g, 3,2 mmol)
gegeben und die resultierende Lösung wurde über Nacht bei
Raumtemperatur gerührt. Das Reaktionsgemisch wurde unter
reduziertem Druck verdampft, der Rückstand wurde in
Methylenchlorid gelöst und die organische Lösung wurde mit
Wasser gewaschen. Die Reinigung wurde mit Silicagel-
Säulenchromatographie durchgeführt, wobei mit
Ethylacetat/Methanol 8 : 2 eluiert wurde, unter Erhalt der in
der Überschrift genannten Verbindung (VIIIa) als ein weißer
Feststoff (3,28 g, 80% Ausbeute).
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.3 (m, 2H, CH₂2′B); 2.3-2.7 (m, 2H, CH₂2′A); 3.0-3.5 (m, 2H, CH₂5′A); 3.8-4.0 (m, 3H, H4′B+CH₂5′B); 4.30 (m, 2H, H3′B+H4′A); 5.02 (m, 1H, H3′A); 6.14, 6.16 (zwei dd, J=6.3 Hz, 2H, H1′A+ H1′B); 6.86 (d, J=8.8 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.7 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.97 (d, J=7.0 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.09, 8.50 (two d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
FAB-MS (negative Ionen m/z 1041 ([M-H])-)); als freie Säure.
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.3 (m, 2H, CH₂2′B); 2.3-2.7 (m, 2H, CH₂2′A); 3.0-3.5 (m, 2H, CH₂5′A); 3.8-4.0 (m, 3H, H4′B+CH₂5′B); 4.30 (m, 2H, H3′B+H4′A); 5.02 (m, 1H, H3′A); 6.14, 6.16 (zwei dd, J=6.3 Hz, 2H, H1′A+ H1′B); 6.86 (d, J=8.8 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.7 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.97 (d, J=7.0 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.09, 8.50 (two d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
FAB-MS (negative Ionen m/z 1041 ([M-H])-)); als freie Säure.
N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Sp)-P-
thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-O-(t.butyldimethylisilyl)-
2′-deoxycytidin-triethylammonium-Salz (VIIb) (4,15 g, 3,3 mmol)
wurde, wie in Beispiel 2 beschrieben, behandelt, wobei die
in der Überschrift genannte Verbindung (VIIIb) erhalten wurde
(4,4 g, 95% Ausbeute).
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=1.9-2.3 (m, 2H, CH₂2′B); 2.3-2.6 (m, 2H, CH₂2′A); 3.0-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.69, 3.70 (two s, 6H, 2 OCH₃); 3.90 (m, 2H, CH₂5′B); 3.96 (m, 1H, H4′B); 4.28 (m, 2H, H3′B+H4′A); 5.02 (m, 1H, H3′A); 6.13, 6.17 (zwei m, 2H, H1′A,+H1′B); 6.85 (d, H=8.8 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.7 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (d, H=7.1 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.10, 8.47 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.17, 11.23 (zwei bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 1087 ([M+Na]⁺); 1065 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=1.9-2.3 (m, 2H, CH₂2′B); 2.3-2.6 (m, 2H, CH₂2′A); 3.0-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.69, 3.70 (two s, 6H, 2 OCH₃); 3.90 (m, 2H, CH₂5′B); 3.96 (m, 1H, H4′B); 4.28 (m, 2H, H3′B+H4′A); 5.02 (m, 1H, H3′A); 6.13, 6.17 (zwei m, 2H, H1′A,+H1′B); 6.85 (d, H=8.8 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.7 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (d, H=7.1 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.10, 8.47 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.17, 11.23 (zwei bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 1087 ([M+Na]⁺); 1065 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
Eine gerührte Lösung von frischem destilliertem
Phosphortrichlorid (1,1 ml, 12,5 mmol) und N-Methylmorpholin
(13,8 ml, 125 mmol) in trockenem Methylenchlorid (125 ml)
wurde bei Raumtemperatur zu 1,2,4-Triazol (2,93 g, 42,5 mmol),
das unter Vakuum in Gegenwart von Phosphorpentoxid getrocknet
worden war, gegeben.
Nach 30 Minuten wurde das Gemisch auf 0°C abgekühlt und eine
Lösung von N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Rp)-P-
thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-2′-deoxycytidin-
tetrabutylammonium-Salz (VIIIa) (3,2 g, 2,5 mmol) (getrocknet
durch kombinierte Verdampfung mit Pyridin) inMethylenchlorid
(40 ml) wurde tropfenweise über 20 Min. zugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 10 Min. lang gerührt, dann in 1M
wäßriges Triethylammoniumhydrocarbonat (100 ml) gegossen,
geschüttelt und getrennt.
Die wäßrige Phase wurde mit Methylenchlorid extrahiert (100×3 ml),
dann wurden die kombinierten organischen Phasen
getrocknet (Na₂SO₄) und zu einem Schaum verdampft.
Die Reinigung mittels Silicagel-Säulenchromatographie bei
Elution mit Methylenchlorid/Methanol/Triethylamin 70 : 30 : 2
ergab die in der Überschrift genannte Verbindung (IXa) (2,2 g,
67% Ausbeute) als weißen Schaum.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): i. a. 2.2-2.6 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.70 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.9-4.4 (m, 4H, CH₂5′B)+H4′A+ H4′B); 4.90, 5.08 (zwei m, 2H, H3′A+H3′B); 6.65 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 6.18 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.87 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (m, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.11, 8.60 (zwei m, 2H, H6A+H6B); 11.18, 11.24 (zwei bs, 2H, 2NHCO). FAB-MS (negative Ionen): m/z 1127 ([M+Na-2H]-); als freie Säure.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): i. a. 2.2-2.6 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.70 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.9-4.4 (m, 4H, CH₂5′B)+H4′A+ H4′B); 4.90, 5.08 (zwei m, 2H, H3′A+H3′B); 6.65 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 6.18 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.87 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (m, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.11, 8.60 (zwei m, 2H, H6A+H6B); 11.18, 11.24 (zwei bs, 2H, 2NHCO). FAB-MS (negative Ionen): m/z 1127 ([M+Na-2H]-); als freie Säure.
N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Sp)-P-
thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-2′-
deoxycytidintetrabutylammonium-Salz (VIIIb) (3,85 g, 3 mmol)
wurde analog zu dem, was in Beispiel 4 beschrieben wurde,
behandelt, wobei die in der Überschrift genannte Verbindung
(IXb) (2,16 g, 55% Ausbeute) erhalten wurde.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ= 2.1-2.7 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.2-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.71 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.9-4.2 (m, 3H, CH₂5′B+H4′B); 4.38 (m, 1H, H4′A); 4.80, 5.10 (zwei m, 2H, H3′A+H3′B); 6.18 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.65 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 6.85 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 8.00, 8.01 (two d, H=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.07, 8.38 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.09 (bs, 2H, 2 NHCO).
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ= 2.1-2.7 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.2-3.4 (m, 2H, CH₂5′A); 3.71 (s, 6H, 2 OCH₃); 3.9-4.2 (m, 3H, CH₂5′B+H4′B); 4.38 (m, 1H, H4′A); 4.80, 5.10 (zwei m, 2H, H3′A+H3′B); 6.18 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.65 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 6.85 (d, J=8.5 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu OCH₃); 7.0-7.6 (m, 17H, aromatische H's+H5A+H5B); 8.00, 8.01 (two d, H=7.3 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.07, 8.38 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.09 (bs, 2H, 2 NHCO).
Benzolsulfonsäure (1,53 g, 9,67 mmol) wurden zu einer
eisgekühlten Lösung von N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-
deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-O-
(hydrogenphosphonat)-2′-deoxycytidin-triethylammonium-Salz
(IXa) (2,0 g, 1,53 mmol) in Methylenchlorid/Methanol 7 : 3 (76 ml)
gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 10 Min. lang gerührt, dann wurde es
in 1,0 M wäßriges Triethylammoniumhydrogencarbonat (100 ml
gegossen. Die organische Phase wurde einige Male mit Wasser
gewaschen, dann wurden die wäßrigen Extrakte gesammelt und
unter reduziertem Druck konzentriert. Das Rohprodukt wurde
mittels reverse-phase-Säulenchromatographie auf Rp 8
gereinigt, wobei ein linearer Gradient von 0% bis 20%
Acetonitril in Wasser verwendet wurde, um die in der
Überschrift genannte Verbindung (Xa) als ein weißes Lyophil
(1,12 g, 73% Ausbeute) zu erhalten.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.6 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.68 (m, 2H, CH₂5′A); 4.2-4.4 (m, 4H, H4′A+ H4′B+CH₂5′B); 4.88 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.17 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.62 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 7.2-7.6 (m, 8H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (d, J=7.4 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.40, 8.61 (zwei d, J=8.0 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
FAB-MS: m/z 827 ([M+Na]⁺); als freie Säure.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.6 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.68 (m, 2H, CH₂5′A); 4.2-4.4 (m, 4H, H4′A+ H4′B+CH₂5′B); 4.88 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.17 (m, 2H, H1′A+H1′B); 6.62 (d, J=605 Hz, 1H, P-H); 7.2-7.6 (m, 8H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98 (d, J=7.4 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.40, 8.61 (zwei d, J=8.0 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.20 (bs, 2H, 2 NHCO).
FAB-MS: m/z 827 ([M+Na]⁺); als freie Säure.
N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidyl-
(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-O-(hydrogenphosphonat)-2′-deoxycytidin-
triethylammonium-Salz (IXb) (2,19 g, 1,67 mmol) wurden analog
zu der in Beispiel 6 beschriebenen Arbeitsweise behandelt,
wobei die in der Überschrift genannte Verbindung (Xb) (1,01 g,
60% Ausbeute) erhalten wurde.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.1-2.7 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.66 (m, 2H, CH₂5′A); 4.0-4.3 (m, 4H, H4′A+ H4′B+CH₂5′B); 4.94 (m, 1H, H3′B); 5.01 (m, 1H, H3′A); 6.16, 6.20 (zwei m, 2H, H1′A+H1′B); 6.65 (d, J=600 Hz, 1H, P-H); 7.2-7.7 (m, 8H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98, 8.01 (zwei d, J=7.0 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.33, 8.39 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.15 (bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 871 ([M+Na]⁺); 849 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.1-2.7 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.66 (m, 2H, CH₂5′A); 4.0-4.3 (m, 4H, H4′A+ H4′B+CH₂5′B); 4.94 (m, 1H, H3′B); 5.01 (m, 1H, H3′A); 6.16, 6.20 (zwei m, 2H, H1′A+H1′B); 6.65 (d, J=600 Hz, 1H, P-H); 7.2-7.7 (m, 8H, aromatische H's+H5A+H5B); 7.98, 8.01 (zwei d, J=7.0 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.33, 8.39 (zwei d, J=7.3 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.15 (bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 871 ([M+Na]⁺); 849 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
N⁴-Benzoyl-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-
O-(hydrogenphosphonat)-2′-deoxycytidin-triethylammonium-Salz
(Xa) (0,84 g, 8,34 mmol) wurden durch gemeinsames Verdampfen
mit Pyridin getrocknet, in Pyridin (23 ml) und
Dimethylformamid (2 ml) gelöst.
Trimethylacetylchlorid (0,3 ml, 2,5 mmol) wurden tropfenweise
zugegeben und das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
30 Min. unter Stickstoffatmosphäre gerührt. Es wurde elementarer
Schwefel (2,76 g, 83,4 mmol) zugegeben und nach drei Stunden
wurde die Reaktion durch Zugabe von Diethylamin (5 ml)
abgebrochen.
Das Reaktionsgemisch wurde unter reduziertem Druck
konzentriert, das Rohprodukt wurde mit Wasser gewaschen und
der Schwefelüberschuß abfiltriert.
Die wäßrige Lösung wurde durch reverse-phase-
Säulenchromatographie hinsichtlich Rp 8 unter Verwendung von
Wasser/Acetonitril 9 : 1 gereinigt. Die Fraktionen, die das
Produkt enthielten, wurden kombiniert und unter Erhalt der in
der Überschrift genannten Verbindung (XIa) als weißer
Feststoff (0,47 g, 55% Ausbeute) lyophilisiert.
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=2.2-2.5 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.7-4.1 (m, 6H, H4′A+H4′B+CH₂5′A+CH₂5′B); 4.69 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.03 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.32 (d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 7.46 (m, 4H, aromatische H's meta zu CONH); 7.55 (m, 2H, aromatische H's para zu CONH); 7.94 (d, J=7.6 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.39 (d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.17 (bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 841 ([M+Na]⁺); 819 ([M+H]⁺); als freie Säure.
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=2.2-2.5 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.7-4.1 (m, 6H, H4′A+H4′B+CH₂5′A+CH₂5′B); 4.69 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.03 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.32 (d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 7.46 (m, 4H, aromatische H's meta zu CONH); 7.55 (m, 2H, aromatische H's para zu CONH); 7.94 (d, J=7.6 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.39 (d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B); 11.17 (bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 841 ([M+Na]⁺); 819 ([M+H]⁺); als freie Säure.
N⁴-Benzoyl-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-
O-(hydrogenphosphonat)-2′-deoxycytidin-triethylammonium-Salz
(Xb) (1,01 g, 1,0 mmol) wurde analog der in Beispiel 8
beschriebenen Arbeitsweise behandelt, wobei die in der
Überschrift genannte Verbindung (XIb) (0,5 g, 49% Ausbeute)
erhalten wurde.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.3-2.6 (m, 2H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.7-4.2 (m, 6H, H4′A+H4′B+CH₂5′A+CH₂5′B); 4.77 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.05 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.29 7.37 (zwei bs, 2H, H5A+H5B); 7.47 (m, 4H, aromatische H's meta zu CONH); 7.58 (m, 2H, aromatische H's para zu CONH); 7.98 (d, J=7.6 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.40, 8.66 (zwei d, J=7.6 Hz, 2H, H6A+H6B); 10.96, 11.04 (zwei bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 841 ([M+Na]⁺); als freie Säure.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.3-2.6 (m, 2H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.7-4.2 (m, 6H, H4′A+H4′B+CH₂5′A+CH₂5′B); 4.77 (m, 2H, H3′A+H3′B); 6.05 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.29 7.37 (zwei bs, 2H, H5A+H5B); 7.47 (m, 4H, aromatische H's meta zu CONH); 7.58 (m, 2H, aromatische H's para zu CONH); 7.98 (d, J=7.6 Hz, 4H, aromatische H's ortho zu CONH); 8.40, 8.66 (zwei d, J=7.6 Hz, 2H, H6A+H6B); 10.96, 11.04 (zwei bs, 2H, 2NHCO).
FAB-MS: m/z 841 ([M+Na]⁺); als freie Säure.
Cyclo-N⁴-benzoyl-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-
benzoyl-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-
triethylammonium-Salz (XIa) (0,33 g, 0,32 mmol) wurden in
17%iger wäßriger Ammoniaklösung (87 ml) gelöst und in einem
verschlossenen Gefäß drei Stunden bei 50°C gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
unter Vakuum konzentriert.
Der Rückstand wurde in Wasser gelöst und das unlösliche
Benzoylamid wurde abfiltriert.
Das Filtrat wurde durch reverse-phase-Säulenchromatographie
hinsichtlich Rp 8 gereinigt, wobei mit Wasser eluiert wurde.
Die Fraktionen, die das Produkt enthielten, wurden
lyophilisiert und der so erhaltene weiße Farbstoffe wurde in
Wasser gelöst und durch eine Dowex-50W-X8 Natrium-Kationen-
Austauscher-Säule passieren gelassen. Die resultierende
wäßrige Lösung wurde gefriergetrocknet unter Erhalt der in der
Überschrift genannten Verbindung als Natriumsalz (IIa)
(180 mg, 85% Ausbeute).
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.4 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.6-4.0 (m, 6H, CH₂5′A+CH₂5′B+H4′A+H4′B); 4.68 (m, 2H, H3′A+H3′B); 5.66 d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+ H5B); 5.99 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.02, 7.16 (zwei bs, 4H, 2 NH₂); 7.82 (d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=53.03 (H₃PO₄) als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 655 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.4 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.6-4.0 (m, 6H, CH₂5′A+CH₂5′B+H4′A+H4′B); 4.68 (m, 2H, H3′A+H3′B); 5.66 d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+ H5B); 5.99 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.02, 7.16 (zwei bs, 4H, 2 NH₂); 7.82 (d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹p NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=53.03 (H₃PO₄) als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 655 ([M+H]⁺); als Natriumsalz.
Cyclo-N⁴-benzoyl-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-
benzoyl-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-
triethylammonium-Salz (XIb) (0,5 g, 0,49 mmol) wurde analog
der in Beispiel 10 beschriebenen Arbeitsweise behandelt, wobei
die in der Überschrift genannte Verbindung (IIb) (0,23 g, 72%
Ausbeute) erhalten wurde.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.4 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.6-4.0 (m, 6H, CH₂5′A+CH₂5′B+H4′A+H4′B); 4.68 (m, 2H, H3′A+H3′B); 5.64, 5.73 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 5.99 (zwei m, 2H, H1′A+H1′B); 6.92, 7.00, 7.11, 7.15 (zwei bs, 4H, 2 NH₂); 7.78, 8.10 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 Mhz, DMSO-d₆): δ=53.19, 52.94 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 677 ([M+Na]⁺); 655 ([N+H]⁺); als Natriumsalz.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=2.0-2.4 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.6-4.0 (m, 6H, CH₂5′A+CH₂5′B+H4′A+H4′B); 4.68 (m, 2H, H3′A+H3′B); 5.64, 5.73 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 5.99 (zwei m, 2H, H1′A+H1′B); 6.92, 7.00, 7.11, 7.15 (zwei bs, 4H, 2 NH₂); 7.78, 8.10 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 Mhz, DMSO-d₆): δ=53.19, 52.94 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 677 ([M+Na]⁺); 655 ([N+H]⁺); als Natriumsalz.
0,2 M Tetrabutylammoniumfluorid-Lösung in
Tetrahydrofuran/Pyridin 4 : 1 (3,125 ml) wurde zu N⁴-Benzoyl-5′-
O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-
benzoyl-3′-O-(t-butyldimethylsilyl)-2′-deoxycytidin-
triethylammonium-Salz (VIIa) 310 mg, 0,25 mmol) gegeben, und
die resultierende Lösung wurde wie in Beispiel 2 beschrieben,
behandelt, wobei ein Rohprodukt (VIIIa) erhalten wurde,
welches für den nachfolgenden Schritt verwendet wurde.
Der Rückstand VIIIa wurde in Dioxan (29 ml) gelöst und 30%ige
wäßrige Ammoniaklösung wurde zugegeben (39 ml). Das
Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 10 behandelt.
Benzolsulfonsäure (0,25 g) wurde zu einer eisgekühlten Lösung
des oben erhaltenen Rohproduktes in Methylenchlorid/Methanol
7 : 3 (12,5 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 10 Min. lang
gerührt, dann wurde in 1,0 M wäßriges
Triethylammoniumhydrogencarbonat (20 ml) gegeben. Die wäßrige
Schicht wurde mit Diethylether gewaschen und unter reduziertem
Druck konzentriert.
Das Rohprodukt wurde durch reserve-phase-Säulenchromatographie
hinsichtlich Rp 8 gereinigt, wobei mit Wasser eluiert wurde.
Die Fraktionen, die das Produkt enthielten, wurden
lyophilisiert und der so erhaltene weiße Feststoff wurde in
Wasser gelöst und durch eine Dowex-50W-X8-Natriumkationen-
Austauscher-Säule gegeben.
Die resultierende wäßrige Lösung wurde gefriergetrocknet,
unter Erhalt der in der Überschrift genannten Verbindung als
Natriumsalz (XIIa) (80 mg, 58% Gesamtausbeute).
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=1.8-2.3 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.57 (m, 2H, CH₂5′A) 3.8-3.9 (m, 3H, CH₂5′B+ H4′B); 4.01 (m, 1H, H4′A); 4.25 (m, 1H, H3′B); 4.76 (m, 1H, H3′A); 5.71 (dm J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 6.17 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.0-7.2 (bs, 4H, 2 HN₂); 7.79, 7.92 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.27 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 555 ([M+H]⁺)
.
¹H NMR (200 MHz, DMSO-d₆): δ=1.8-2.3 (m, 4H, CH₂2′A+ CH₂2′B); 3.57 (m, 2H, CH₂5′A) 3.8-3.9 (m, 3H, CH₂5′B+ H4′B); 4.01 (m, 1H, H4′A); 4.25 (m, 1H, H3′B); 4.76 (m, 1H, H3′A); 5.71 (dm J=7.5 Hz, 2H, H5A+H5B); 6.17 (m, 2H, H1′A+H1′B); 7.0-7.2 (bs, 4H, 2 HN₂); 7.79, 7.92 (zwei d, J=7.5 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.27 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z 555 ([M+H]⁺)
.
N⁴-Benzoyl-5′-O-(dimethoxytrityl)-2′-deoxy-(Sp(-P-
thiocytidylyl-(3′→5′)-N⁴-benzoyl-3′-O-(t.butyldimethylsilyl)-
2′-deoxycytidin-triethylammonium-Salz (VIIb) (400 mg, 0,32 mmol)
wurden analog der in Beispiel 12 beschriebenen
Arbeitsweise behandelt, wobei die in der Überschrift genannte
Verbindung (XIIb) (100 mg, 55% Gesamtausbeute) erhalten wurde.
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=1.8-2.0 (m, 2H, CH(H)2′A+ CH(H)2′B); 2.01 (m, 1H, CH(H)2′B); 2.25 (m, 1H, CH(H)2′A); 3.53 (m, 2H, CH₂5′A); 3.7-3.9 (m, 3H, CH₂5′B+ H4′B); 3.95 (m, 1H, H4′A); 4.21 (m, 1H, H3′B); 4.73 (m, 1H, H3′A); 5.69, 5.70 (zwei d, J=7.2 Hz, 2H, H5A+H5B); 6.11 (m, 1H, H′A); 6.17 (m, 1H, H1′B); 6.9-7.1 (bs, 4H, 2 NH₂); 7.75, 7.89 (d, J=7.2 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.45 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z ([M+Na]⁺); 555 ([M+H]⁺).
¹H NMR (400 MHz, DMSO-d₆): δ=1.8-2.0 (m, 2H, CH(H)2′A+ CH(H)2′B); 2.01 (m, 1H, CH(H)2′B); 2.25 (m, 1H, CH(H)2′A); 3.53 (m, 2H, CH₂5′A); 3.7-3.9 (m, 3H, CH₂5′B+ H4′B); 3.95 (m, 1H, H4′A); 4.21 (m, 1H, H3′B); 4.73 (m, 1H, H3′A); 5.69, 5.70 (zwei d, J=7.2 Hz, 2H, H5A+H5B); 6.11 (m, 1H, H′A); 6.17 (m, 1H, H1′B); 6.9-7.1 (bs, 4H, 2 NH₂); 7.75, 7.89 (d, J=7.2 Hz, 2H, H6A+H6B).
³¹P NMR (81 MHz, DMSO-d₆): δ=54.45 (H₃PO₄ als externe Referenz.
FAB-MS: m/z ([M+Na]⁺); 555 ([M+H]⁺).
Die relative Empfindlichkeit der beiden Substrate XIIa und
XIIb gegenüber Hydrolyse durch Schlangengift-Phosphodiesterase
wurde bestimmt, indem eine Lösung (3 mM) von jedem Substrat in
Tris-Puffer (25 mM), der MgCl₂ (5 mM) enthielt, bei pH 8 mit
dem Enzyl (1 mg in 0,5 ml) (von Crotalus durissus), bezogen
von Behringer, unkubiert wurde und das Verschwinden des
Substrates durch HPLC verfolgt wurde. Insbesondere wurde für
jedes Substrat eine Lösung, bestehend aus 700 µl Puffer, 200 µl
Substratlösung plus µl Enzymlösung, hergestellt. Für jedes
Substrat wurde eine Kontrolle mit denselben Bestandteilen und
Volumen, außer daß das Enzym durch ein äquivalentes
Volumenpuffer ersetzt wurde, hergestellt. Die vier Lösungen
(die zwei Substrate und die zwei Kontrollen) wurde bei 37°C
inkubiert, wobei gleiche Teile von jeder Lösung bei einer Zeit 0,
nach 1 Stunde, nach 17 Stunden entnommen wurden. Diese
Teilmengen wurden durch HPLC analysiert (Whatman Partisphere
C18, eluiert mit einem linearen Gradienten von 10% bis 30%
Methanol/0,1 M Ammoniumacetat) bei 220 nm analysiert.
Lediglich XIIa zeigte eine merkliche Reduktion im Bereich des
HPLC-Peaks im Vergleich zu der Kontrolle: 50% nach 1 Stunde
und 72% nach 17 Stunden. Dies zeigte die Rp-Konfiguration für
XIIa an.
Im anderen Fall blieb das Dinucleotid XIIb größtenteils
unverändert sowohl nach 1 Stunde wie nach 17 Stunden, was die
Sp-Konfiguration für das Substrat anzeigt.
Tabletten, die jeweils 0,250 g wiegen und 50 mg der aktiven
Substanz enthalten, können wie folgt hergestellt werden:
Zusammensetzung (für 10.000 Tabletten) | |
Cyclo-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-Natriumsalz | 500 g |
Lactose | 1400 g |
Weizenstärke | 500 g |
Talkpulver | 80 g |
Magnesiumstearat | 20 g |
Das Cyclo-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-(Rp)-
P-thiocytidylyl-(3′→5′)-Natriumsalz, die Lactose und die
Hälfte der Weizenstärke werden gemischt. Die Mischung wird
dann durch ein Sieb von 0,5 mm Maschengröße gedrückt.
Weizenstärke (10 g) wird in warmem Wasser (90 ml) suspendiert
und die resultierende Pase wird verwendet, um das Pulver zu
granulieren. Das Granulat wird getrocket, in einem Sieb von
1,4 mm Maschengröße zerkleinert, dann wird die verbleibende
Menge an Stärke, Talk und Magnesium zugegeben, sorgfältig
gemischt und zu Tabletten verarbeitet.
Kapseln, jede dosiert zu 0,200 g und 20 mg der aktiven
Substanz enthaltend, können wie folgt hergestellt werden:
Zusammensetzung (für 500 Kapseln) | |
Cyclo-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-(Rp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-Natriumsalz | 10 g |
Lactose | 80 g |
Weizenstärke | 5 g |
Magnesiumstearat | 5 g |
Diese Formulation kann in harten zweiteiligen Gelatine-Kapseln
eingekapselt werden und zu 0,200 g für jede Kapsel dosiert
werden.
Eine injizierte pharmazeutische Zusammensetzung kann
hergestellt werden durch Lösen von 25 g
Cyclo-2′-deoxy-(Sp)-P-thiocytidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-(Rp)-P-
thiocytidylyl-(3′→5′)-Natriumsalz in steriler wäßriger
Salzlösung zur Injektion (1000 ml) und Verschließen in
Ampullen von 1-5 ml.
Claims (10)
1. Verbindung der Formel (I)
worin
jede Gruppe B unabhängig eine natürlich vorkommende oder modifizierte heterocyclische Base ist, die durch ein Stickstoff- oder ein Kohlenstoffatom des Rings an den Zuckeranteil gebunden ist;
jede Gruppe X unabhängig Wasserstoff, Fluor, Hydroxy oder eine C₁-C₁₆-Alkoxygruppe ist;
jede Gruppe Y unabhängig Wasserstoff, Sulphidryl oder Hydroxy ist; und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
jede Gruppe B unabhängig eine natürlich vorkommende oder modifizierte heterocyclische Base ist, die durch ein Stickstoff- oder ein Kohlenstoffatom des Rings an den Zuckeranteil gebunden ist;
jede Gruppe X unabhängig Wasserstoff, Fluor, Hydroxy oder eine C₁-C₁₆-Alkoxygruppe ist;
jede Gruppe Y unabhängig Wasserstoff, Sulphidryl oder Hydroxy ist; und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
2. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1,
worin jede Gruppe B unabhängig Cytosin, Thymin, Uracil,
Guanin, Adenin oder Hypoxanthin ist;
X Wasserstoff ist;
Y Hydroxy ist; und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
X Wasserstoff ist;
Y Hydroxy ist; und
die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
3. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1,
welche ist
Cyclo-2′-deoxy-P-thiocytidilyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiocytidylyl-(3′→5′) oder
Cyclo-2′-deoxy-P-thio-thymidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiothymidylyl-(3′→5′) in der Form von RpRp oder SpRp-Diastereomer oder als diastereomeres Gemisch, sowie die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
Cyclo-2′-deoxy-P-thiocytidilyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiocytidylyl-(3′→5′) oder
Cyclo-2′-deoxy-P-thio-thymidylyl-(3′→5′)-2′-deoxy-P- thiothymidylyl-(3′→5′) in der Form von RpRp oder SpRp-Diastereomer oder als diastereomeres Gemisch, sowie die pharmazeutisch akzeptablen Salze davon.
4. Verfahren zum Herstellen einer Verbindung der Formel (I)
nach Anspruch 1, wobei das Verfahren umfaßt:
- A) Reaktion einer Verbindung der Formel (ii)
worin
R₁ eine Hydroxygruppe ist;
B′ eine Gruppe B wie in Anspruch 1 definiert ist, worin, wenn vorhanden, eine oder mehrere exocyclische Aminogruppen der heterocyclischen Base durch eine Amino- Schutzgruppe geschützt sind;
Z Sauerstoff oder Schwefel ist und
X wie in Anspruch 1 definiert ist, vorausgesetzt, daß, wenn X eine Hydroxygruppe ist, sie zweckmäßigerweise durch eine geeignete Hydroxy-Schutzgruppe geschützt ist, mit einer Verbindung der Formel (iii) worin
R₃ eine Hydroxy-Schutzgruppe ist, die anders als R₁ abspaltbar ist;
B′ und X wie oben definiert sind; - B) fakultativ Thiooxidieren oder Oxidieren einer
resultierenden Verbindung der Formel (iv)
worin
R₁, B′, Z, X und R₃ wie oben definiert sind, mit einem thiooxidierenden oder oxidierenden Agens; - C) fakultativ Trennen des diastereomeren Gemisches
einer Verbindung der Formel (v)
worin
R₁, R₃, B′, Y und X wie oben definiert sind und worin Y wie in Anspruch 1 definiert ist, in die einzelnen Diastereomeren; - D) Entfernen der Schutzgruppen R₃ aus einer Verbindung der
obigen Formel (v) unter Erhalt einer Verbindung der
Formel (vi)
worin
R₁, B′, X und Y wie oben definiert sind; - E) Phosphorylierung oder Thiophosphorylierung der freien
Hydroxygruppe in 3′-Position der Verbindung der obigen
Formel (vi) unter Erhalt einer Verbindung der Formel (vii)
worin
R₁, B′, X, Y und Z wie oben definiert sind; - F) Entfernen der Gruppe R₁ aus einer Verbindung der obigen
Formel (vii) unter Erhalt einer Verbindung der Formel
(viii(
worin
B′, X, Y und Z wie oben definiert sind; - G) Cyclisierung einer Verbindung der Formel (viii) unter Erhalt einer Verbindung der Formel (ix) worin B′, X, Y und Z wie oben definiert sind;
- H) fakultativ Thiooxidieren oder Oxydieren einer Verbindung der obigen Formel (ix) mit einem thiooxidierenden oder oxidierenden Agens und, wenn notwendig, Entfernen der Schutzgruppen, die möglicherweise noch in einer Verbindung der Formel (ix) vorliegen, unter Erhalt der gewünschten Verbindung der Formel (I) und, wenn gewünscht, Trennen des diastereomeren Gemisches einer Verbindung der Formel (I) in einzelne Diastereomere und/oder, wenn gewünscht, Bildung eines Salzes aus einer Verbindung der Formel (I) oder Gewinnen einer freien Verbindung aus einem Salz.
5. Pharmazeutische Zusammensetzung enthaltend einen
geeigneten Träger und/oder Verdünnungsmittel und als
wirksame Hauptkomponente eine Verbindung der Formel (I)
wie in Anspruch 1 definiert oder ein pharmazeutisch
akzeptables Salz davon.
6. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1 oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz davon zur Verwendung
als ein antivirales Agens.
7. Verbindung der Formel (I) nach Anspruch 1 oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz davon zur Verwendung bei
der Behandlung von AIDS.
8. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder
ein pharmazeutisch akzeptables Salz davon zur Verwendung
als ein antivirales Agens.
9. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 5 oder ein
pharmazeutisch akzeptables Salz davon zur Verwendung bei
der Behandlung von AIDS.
10. Verwendung einer Verbindung der Formel (I), wie sie in
Anspruch 1 definiert ist, oder ein pharmazeutisch
akzeptablen Salzes davon, bei der Herstellung eines
Medikaments, das Aktivität gegen virale Infektionen
aufweist.
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