DE4223071C1 - Zündkerzen-/Zündkerzenstecker-Einheit - Google Patents
Zündkerzen-/Zündkerzenstecker-EinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zündkerzen/Zündkerzen-
Steckereinheit gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Einheiten von Zündkerzenstecker und Zündker
zen gehören zum Stand der Technik und sind heute in se
rienmäßigen Kraftfahrzeugen mit fremdgezündeter Brenn
kraftmaschine verbaut. Dabei handelt es sich entweder um
eine Reihe von Zündkerzen/Stecker-Einheiten, die in ih
rem oberen Bereich mit einem gemeinsamen Deckel verbun
den sind, oder es handelt sich um Einzelzündkerzen, an
denen sich im oberen Bereich jeweils eine Einzelzündspu
le, die nur dieser Zündkerze zugeordnet ist, befindet.
Die Halterung des Steckers auf der Zündkerze geschieht
dadurch, daß die Außenisolierhülle, die üblicherweise
aus festem Gummi besteht, eng auf die Zündkerze, und
zwar auf deren Isolatorteil, aufgeschoben ist und dort
klemmend festhält. Dadurch wird gleichzeitig der An
schlußkontakt der Zündkerze mit dem Kontakt des Zünd
kerzensteckers verbunden. Ein Beispiel für eine derartige
Einheit ist der DE-OS 37 27 458 entnehmbar.
Ein Problem, das sich bei dieser Art Zündkerzen/Stec
ker-Einheiten ergibt, ist der hohe Kraftaufwand, der
erforderlich ist, um den Zündkerzenstecker wieder von
der Zündkerze abzuziehen. Zum Teil ist es bereits not
wendig, unterstützende Maßnahmen, wie Federn vorzusehen,
die die abziehbare Steckereinheit in Abziehrichtung be
aufschlagen, um kraftunterstützend für die Abziehkraft
zu wirken.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Abziehen des Zündker
zensteckers von der Zündkerze zu erleichtern.
Die Aufgabe wird gelöst durch den Hauptanspruch.
Die den Isolator der Zündkerze dichtend umgebende Außen
isolierhülle ist in ihrem Inneren mit einem Isolierkör
per versehen, der den elektrischen Leiter umgibt. Der
Luftraum oberhalb der Zündkerze ist bei aufgestecktem
Stecker somit eingeschlossen von dem Isolator der Zünd
kerze, von der aus dichtendem Gummi bestehenden Außen
isolierhülle und dem Isolierkörper. Beim Abziehen des
Steckers vergrößert sich dieser Luftraum, so daß Unter
druck auftritt, der das Abziehen erschwert. Die dichten
de Wirkung der Außenisolierhülle wird dadurch unter
stützt, daß beim Aufschieben die Außenisolierhülle etwas
gestaucht wird, wodurch ihre innere Weite etwas vergrö
ßert wird, so daß der Überdruck in dem eingeschlossenen
Luftraum bequem austreten kann. Beim Abziehen jedoch
wird die Außenisolierhülle gestreckt, sie verringert so
mit ihre lichte Weite und neigt dazu, noch auf dem Iso
lierkörper festzuklemmen, was zum einen die Klemmkraft
erhöht, zum anderen aber auch die Dichtwirkung verbes
sert und somit den entstehenden Unterdruck am Ausgleich
mit der Umgebungsatmosphäre hindert.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß ein Luftkanal den
entstehenden eingeschlossenen Raum belüftet.
Dazu ist es jedoch nicht möglich, eine einfache Bohrung
in der Außenisolierhülle im Bereich dieses Unterdruckge
bietes zu machen, da aufgrund der dort entstehenden ho
hen Spannungen ein Funkenüberschlag nicht auszuschließen
ist, der im Motorraum zu gefährlichen Folgen führen
kann. Erfindungsgemäß jedoch wurde erkannt, daß es un
schädlich ist, wenn entlang den isolierenden Bauteilen
eine Entlüftung stattfindet, da dann die Außenverbin
dungsstelle, über die der Außenumgebungsdruck in den
Luftraum eindringen kann, ausreichend weit von dem Kon
takt zwischen Stecker und Zündkerze entfernt ist.
Wie in den Unteransprüchen im Detail beschrieben, kann
die Nut entweder im Isolator der Zündkerze selbst, im
Isolierkörper oder in der Außenisolierhülle unterge
bracht werden. Bei Anordnung am Isolierkörper empfiehlt
es sich, im oberen Bereich des Isolierkörpers eine Ring
nut vorzusehen, und auf Höhe der Ringnut ist in der
Außenisolierhülle eine Bohrung vorgesehen, die über die
Ringnut und die dann anschließende, zu dem eingeschlos
senen Luftraum führende Nut die Entlüftung ermöglicht.
Um die Isolierwirkung zu verbessern, kann die Entlüf
tungsnut statt geradlinig auch wendelförmig oder in an
deren geeigneten Formen ausgebildet sein, die die Länge
der Nut erhöht.
Durch diese Nut ist es möglich, mit erheblich geringerem
Kraftaufwand den Zündkerzenstecker von der Zündkerze ab
zuziehen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Figur im De
tail beschrieben, wobei die einzige Figur die Seitenan
sicht der Teile der erfindungsgemäßen Zündkerzen-/Zünd
kerzenstecker-Einheit darstellt.
In der einzigen Figur ist mit dem Bezugszeichen 100 eine
handelsübliche Zündkerze bezeichnet, die an ihrem unte
ren Ende, das in den Verbrennungsraum hineinragt, die
Zündkontakte 102 besitzt. Ein Gewinde 104 dient zum Ein
schrauben der Zündkerze in die entsprechende Öffnung,
ein Sechskant 106 ermöglicht das Ansetzen eines Schrau
ben- oder Zündkerzenschlüssels. In ihrem oberen Bereich
ist die Zündkerze mit einem Isolator 108 versehen. Die
Zufuhr elektrischer Spannung geschieht über den oberen
Kontakt 110.
Der Zündkerzenstecker setzt sich zusammen aus einem Iso
lierkörper 200 und einer Außenisolierhülle 300. Der Iso
lierkörper 200 besteht im wesentlichen aus einem durch
geführten elektrischen Leiter, von dem in der Figur der
untere Kontakt 202 und der obere Kontakt 208 zu sehen
sind. Der untere Kontakt 202 ist federförmig ausgebildet
und steht bei aufgestecktem Stecker in Berührung mit dem
Zündkerzenanschluß 110.
Der obere Kontakt 208 wird bei montierter Steckereinheit
mit dem Zündkabel verbunden. Der Außenumfang des Iso
lierkörpers 200 in seinem unteren breiteren Bereich 204
entspricht dem Innenumfang der Außenisolierhülle 300,
ebenso ist er in seinem oberen schmaleren Bereich 206
von der Außenisolierhülle 300 zumindest über einen Teilbe
reich dichtend umschlossen. Diese Außenisolierhülle 300
besteht aus einem verhältnismäßig dickwandigen Gummi und
ist im wesentlichen zylinderförmig ausgebildet. In die
sem zylindrigen Teil 304 ist der Isolierkörper 200 un
tergebracht, und zwar festgelegt in einer Höhe, die für
einen sicheren Kontakt zwischen den Anschlüssen 202 und
den Anschlüssen 110 sorgt. Das untere Ende 302 der
Außenisolierhülle 300 ist für die Aufnahme der Zündkerze
100 bestimmt, im oberen Bereich 306 der Außenisolierhül
le 300 ist der Kontaktanschluß des Zündkabels bzw. die
integrierte Zündspule untergebracht.
Zur Montage des Steckers ist der Isolierkörper 200 in
der Außenisolierhülle 300 eingepaßt, und die Außeniso
lierhülle 300 wird auf die Zündkerze 100 aufgesteckt,
wobei die Zündkerze in dem Bereich 302 in die Außeniso
lierhülle eingeführt wird, wobei der Isolator 108 mit
seinem Außenumfang dem Innenumfang der Isolierhülle 300
im Bereich 302 entspricht, so daß hier ein dichtender
Abschluß stattfindet. Bei fest aufgeschobener Außeniso
lierhülle 300 auf die Zündkerze 100 ist das untere Ende
302 in etwa in Anlage an den Sechskant 106.
In dieser Lage kommt der federförmig ausgebildete Kon
takt 202 des Isolierkörpers 200 in leitende Berührung
mit dem Anschluß 110 der Zündkerze 100. Der Luftraum um
die Kontakte 110 und 202 ist einschlossen nach unten
durch den Isolator 108, nach oben durch den Isolierkör
per 200, wobei die Außenisolierhülle diese beiden Teile
dichtend umgibt. Dementsprechend schwierig gestaltet
sich das Abziehen des Steckers, da beim Auseinanderzie
hen sich ein Unterdruck in diesem Luftraum aufbaut.
Erfindungsgemäß kann diesem Unterdruck durch eine ent
sprechende Belüftung des Luftraumes begegnet werden.
Eine Möglichkeit, wie in der Figur dargestellt, ist das
Vorsehen einer Nut 112 im Isolator der Zündkerze. Diese
Nut beginnt bei dem elektrischen Anschluß 110 und führt
entlang des Isolators, wie dargestellt geradlinig, wobei
diese Nut auch wendelförmig oder in anderer geeigneter
Ausbildung ausgestaltet sein kann. Die wendelförmige
Ausbildung hat den Vorteil, daß die Nut länger ist und
somit Funkenüberschläge unwahrscheinlicher werden. Diese
Nut führt entlang des Isolators bis in die Nähe des
Sechskantes 106, so daß mit dem ersten Abziehen des
Steckers bereits das untere Ende der Nut für die Umge
bung frei ist und auf diese Weise eine Entlüftung des
Umgebungsraumes zwischen den Kontakten 110 und 202
stattfinden kann.
Eine weitere, in der Figur nicht dargestellte Möglich
keit ist, die Nut in der Innenwandung der Außenisolier
hülle unterzubringen, wobei diese Nut entweder im Be
reich 302 oder aber im Bereich 306 beginnen kann, also
von unten zu dem Luftraum oder von oben zu dem Luftraum
geführt wird, und jeweils in dem Luftraum selbst endet.
Eine dritte Möglichkeit, die ebenfalls in der Zeichnung
dargestellt ist, ist das Vorsehen einer Nut im Isolier
körper 200. Diese Nut 210 ist in der Zeichnung geradli
nig dargestellt, sie kann ebenfalls wiederum wendelför
mig oder in anderer geeigneter Ausbildung dargestellt
sein. Sie beginnt in dem Luftraum und endet in einer
Bohrung 308 der Außenisolierhülle, so daß über die Boh
rung 308 sowie die Nut 210 eine Entlüftung des einge
schlossenen Luftraumes stattfindet. Um den Isolierkörper
200 beliebig in der Außenisolierhülle 300 anordnen zu
können, ist es vorteilhaft, im Bereich der Bohrung 308
eine Ringnut 212 vorzusehen, von der die Nut 210 zum
Luftraum ableitet. Durch das Vorsehen dieser Ringnut 212
ist stets eine Entlüftung über die Bohrung 308 gewähr
leistet.
Durch die Erfindung wird mit einer einfachen Maßnahme
das Abziehen des Zündkerzensteckers erheblich erleich
tert, es ist nicht mehr notwendig, Spezialwerkzeug be
reitzuhalten oder konstruktiv, beispielsweise durch Fe
dern, das Abziehen zu unterstützen.
Claims (7)
1. Zündkerzen/Zündkerzenstecker-Einheit, mit
- - einem dem Zündkerzenstecker zugeordneten Isolier körper (200) mit einem durch den Isolierkörper ge führten elektrischen Leiter (202, 208),
- - einem Anschluß (208) des elektrischen Leiters für das Zündkabel am zündkabelseitigen Ende des Zünd kerzensteckers,
- - einem Anschluß (202) des elektrischen Leiters zur Spannungszuführung zur Zündkerze (100) am zündker zenseitigen Ende des Zündkerzensteckers,
- - einer Außenisolierhülle (300), vorzugsweise aus Gummi, die den Isolierkörper (200) mit den An schlüssen (202, 208) und das zündkerzensteckerseitige Ende des Isolators (108) der Zündkerze (100) eng umgibt,
- - wobei der Zündkerzenstecker auf der Zündkerze (100)
durch Festklemmen der Außenisolierhülle (300) am
Isolator unter Einschluß eines Luftraumes zwischen
dem Isolator (108) der Zündkerze (100) und dem Iso
lierkörper (200) befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der eingeschlossene Luft raum über einen Luftdurchlaß (112; 210, 212, 308) entlüftbar ist.
2. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftdurchlaß durch einen sich entlang der Isola
toroberfläche (108) der Zündkerze (100) erstreckenden
Luftkanal (112) gebildet ist.
3. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftdurchlaß durch eine Nut in der Innenwand der
Außenisolierhülle (300) gebildet ist.
4. Einheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Luftdurchlaß durch eine Nut (210) in der Außen
wand des Isolierkörpers (200) gebildet ist.
5. Einheit nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nut (210) wendelförmig ausge
bildet ist.
6. Einheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (210) im eingeschlossenen Luftraum
beginnt und sich nur über einen Teil des Isolierkör
pers (200) in Richtung zündkabelseitiges Ende er
streckt und in ihrem Ende in einer Bohrung (308) in
der Außenisolierhülle (300) endet.
7. Einheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in Höhe der Bohrung (308) der Isolierkörper (200)
eine Ringnut (212) aufweist, an die die zum Luftraum
führende Nut (210) anschließt.
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