DE4222714C2 - Stößelverriegelung - Google Patents
StößelverriegelungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verriegelung zum
Sichern des Stößels einer Presse oder entsprechenden Werkzeugmaschine,
insbesondere einer Großpresse, die den
mit Werkzeugen bestückten und relativ zum Pressentisch im
Pressengestell auf- und abbeweglichen Stößel mit dem Kopf
eines ein- und ausfahrbaren Zugankers abstützt.
Um eine Presse zum Durchführen von Montage- und Wartungs
arbeiten sowie Reparaturen am Pressenstößel und Stößelan
trieb etc. zugänglich zu machen, ist es erforderlich, den
Pressenstößel in eine günstige Arbeitslage zu bringen und
dort zu sichern. Das läßt sich mit Stößelverriegelungen
nach der deutschen Offenlegungsschrift 3 316 364 errei
chen.
Die bekannte Stößelverriegelung besteht aus einer
konzentrisch und drehbar in einem Gehäuse gelagerten Füh
rungsstange für eine gleitbewegliche, relativ zur Füh
rungsstange verstellbare Spindel, die an ihrem unteren,
stößelseitig aus dem Gehäuse herausragenden Ende fest mit
einem Zuganker verbunden ist, der ein Verriegelungsstück
bzw. einen Zugankerkopf trägt, dem am Stößel eine kor
respondierende Aufnahmeöffnung gegenüberliegt, wobei eine
in die Führungsstange eingeleitete Drehbewegung auf die
Spindel mit dem Zuganker übertragen wird und zu Winkel
verstellungen der Spindel gegenüber dem Gehäuse führt, so daß
der Zugankerkopf die Aufnahmeöffnung hintergreifen kann.
Da der Stößel bei Großpressen ein Gewicht von bis zu
300 t besitzt, sind immer mehrere, bei den großen Stößel
gewichten vorzugsweise vier solcher Stößelverriegelungen
am Kopfstück des Pressengestells angeordnet. Sobald die
Spindel einer Stößelverriegelung nach unten verstellt
wird, z. B. durch eine im Gehäuse festgelegte Verstellmut
ter, die die mit Außengewinde versehene Spindel umfaßt,
gelangt der Zugankerkopf in die Aufnahmeöffnung bzw. Aus
nehmung des Stößels. Nachdem die Verriegelungsstücke al
ler Stößelverriegelungen in die korrespondierenden Auf
nahmeöffnungen des Stößels eingreifen, werden die als
Hammerkopf ausgebildeten Verriegelungsstücke durch Drehen
der Spindeln um 90° bis in die Halteposition geschwenkt.
In der Halteposition bewegt sich dann die Stößelverriege
lung nach oben, bis der Zuganker bzw. der Zugankerkopf
auf die Verriegelungskonsole des Stößels trifft. Da die
Betätigungskräfte der Stößelverriegelungen gleich sind,
verteilt sich die Last des Stößels gleichmäßig auf alle
Haltepunkte.
Diese und andere bekannte Stößelverriegelungen haben den
Nachteil, daß der sich auf die Zugankerköpfe auflegende
bzw. abstützende Pressenstößel aufgrund seines großen Ge
wichts und der dabei wirksam werdenden hohen Reibungs
kräfte das Lösen der Verriegelung außerordentlich er
schwert. Daher lassen sich Verriegelungssysteme, die mit
Gewindespindeln, schiefer Ebene, Sperrklinken o.a. arbei
ten, unter dem Gewicht des Stößels nicht mehr selbsttätig
lösen. Vor dem Lösen der Verriegelung müssen daher
zunächst die Zuganker entlastet werden, auf denen der
Stößel mit seinem vollen Gewicht ruht. Zum Entlasten wird
daher bei der bekannten Verriegelung der Stößel angeho
ben, beispielsweise mittels des Hauptantriebes oder über
die Stößelverstellung; auf jeden Fall ist ein erheblicher
zusätzlicher Aufwand erforderlich.
Eine Ver- und Entriegelungsvorrichtung für
einen Pressenstößel mit einem hydrostatisch abgepolster
ten Zuganker, der gesteuert druckentlastbar ist, ist in
der nachveröffentlichten deutschen Offenlegungsschrift
41 11 834 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung stützt sich eine Spindelmutter
über einen Kolben hydrostatisch abgepolstert an einem Ge
häuse ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer
Verriegelung der eingangs genannten Art das Entrie
geln, d. h. das Lösen des Zugankers zu erleich
tern, ohne den Stößel anheben zu müssen.
Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Verriegelung
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im
Zugankerkopf eine dem Gewicht des Stößels entgegenwirkende
hydrostatische Abpolsterung angeordnet ist,
die zum Einleiten des Lösevorganges der Verriegelung gesteuert
druckentlastbar ist. Aufgrund der
erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich eine interne Entlastung
erreichen, nämlich durch Entspannen des hydraulischen
Polsters, da auch bei hydraulischen Pressen der Stößel momentan nur
geringfügig oder gar nicht absinkt, so daß der Zuganker entlastet
wird. Bei einer Stößelverriegelung
die z. B. eine in einer Verstellmutter angeord
nete, mit dem Zuganker verbundene Gewindespindel auf
weist, bewirkt das ein Entlasten der Spindel und damit
auch der Verstellmutter, die sich folglich problemlos
drehen läßt, so daß infolge der geringeren Reibungskräfte
ein leichtgängiges und sicheres Lösen möglich ist.
Bei einem entspannbaren Zylinderraum im Zugankerkopf läßt
sich ein hydrostatisches Polster vorzugsweise dadurch er
reichen, daß der Zugankerkopf als Zylinder ausgebildet
ist und einen Kolben des Zugankers aufnimmt. Auf sehr
einfache Weise läßt sich damit erreichen, daß der Zugan
ker als einfach wirkender Hydraulikzylinder arbeitet.
Der als Zylinder dienende, üblicherweise hammerförmige
Zugankerkopf ist gegenüber dem Kolben verdrehgesichert.
Daher bedeutet eine in die Führung für die gleitbewegli
che, relativ zur Führung verstellbare Gewindespindel ein
geleitete, über die Gewindespindel und den Kolben auf den
Zugankerkopf übertragene Drehbewegung eine relative
Winkelverstellung des Zugankerkopfes gegenüber einer
korrespondierenden Öffnung im Stößel der Presse.
Es liegt dann eine Überschneidung der Auflagefläche des
Zugankerkopfes in bezug auf die entsprechende Anlage
fläche am Stößel in der Konsole vor, d. h. der Zuganker
kopf liegt quer zu der Stößelöffnung, so daß der Zugan
kerkopf auf der Auflagefläche des Stößels zur Anlage
kommt.
Es empfiehlt sich, den Zylinderraum über ein Mehrwegeven
til an einen Hydrospeicher anzuschließen. Sobald sich der
Zugankerkopf - bzw. die Zugankerköpfe - am Stößel abstüt
zen, führt das zu einem Druckanstieg in dem mit einem
hydraulischen Druckmedium gefüllten und dort ein stati
sches hydraulisches Polster bereitstellenden Zylin
derraum. Dieser ist durch das als 2/2-Wegeventil ausge
bildete Mehrwegeventil abgesperrt. Erst beim bzw. zum Lö
sen der Stößelverriegelung wird das Mehrwegeventil elek
trisch oder hydraulisch automatisch geöffnet, so daß sich
der im Zylinderraum herrschende Druck über eine Rohrlei
tung in den Hydrospeicher entspannen kann. Wenn dabei die
den Zylinderraum mit dem Hydrospeicher verbindende Lei
tung axial durch eine an ihrem freien Ende den Zuganker
aufweisende Gewindespindel geführt ist, ergibt sich eine
nach außen geschützte Druckmittelführung in einem ge
schlossenen System.
Wenn mit dem Zylinderraum ein Druckschalter verbunden
ist, läßt sich der Zuganker kraftschlüssig gegen die Kon
sole bzw. Anlagefläche am Stößel fahren. Die Aufwärtsbe
wegung des Zugankers braucht im Gegensatz zu herkömmlichen Verriegelungen
erst abgeschaltet zu werden,
wenn zwischen Stößel und Zuganker bereits ein Kraftschluß
besteht; diesen zeigt der Druckschalter an. Das Abschal
ten der Aufwärtsbewegung des Zugankers relativ zum Stößel
und damit zur Beendigung des Verriegelns läßt sich an
statt durch wegabhängig schaltende Endschalter somit
kraftabhängig erreichen. Demgegenüber müssen die bei be
kannten Stößelverriegelungen wegabhängig auslösenden End
schalter so installiert werden, daß bereits unmittelbar
vor dem Anliegen der Auflagefläche des Zugankerkopfes an
der Anlagefläche des Stößels abgeschaltet wird.
Der Zylinderraum kann auch quer zur Zugankerkopfachse im
Zugankerkopf verlaufen. Darin können gegenläufige, über
je eine Kniehebelmechanik auf aus dem Zugankerkopf her
ausragende, achsparallele Druckelemente wirkende Kolben
angeordnet sein.
Der Hydrospeicher und das Mehrwegeventil können direkt im
Zugankerkopf angeordnet sein, wobei der Hydrospeicher
vorzugsweise aus einem Zylinderraum mit darin abgedichtet
geführten, federbeaufschlagten Kolben bestehen kann.
Bei dieser Lösung sind alle Komponenten des geschlossenen
hydraulischen Systems innerhalb des Zugankerkopfs unter
gebracht, da die kraftverstärkende Wirkung der Kniehebel
mechanik eine sehr kompakte Bauweise ermöglicht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele des nähe
ren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Vorderansicht einer Presse mit
einer erfindungsgemäßen Stößelverriegelung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Stößelverriegelung;
Fig. 3 einen hydraulischen Schaltplan für die Druckmit
telversorgung eines im Zugankerkopf der Stößel
verriegelung gemäß Fig. 2 ausgebildeten Zylin
derraumes, schematisch dargestellt;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine andere Ausführung
einer erfindungsgemäßen Stößelverriegelung und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4.
Bei einer in Fig. 1 dargestellten Großpresse 1 sind je
nach Gewicht des Stößels 2 stets zwei oder vorzugsweise
sogar vier Stößelverriegelungen 3 hängend am Kopfstück 4
des Pressengestells 5 angeordnet. Der Stößel 2 wird rela
tiv zum Pressentisch 6 im Pressengestell 5 mit Hilfe ei
nes nicht dargestellten Stößelantriebs auf- und abbewegt
(vgl. in Fig. 1 den Doppelpfeil). Die Stößelverriege
lung 3 ist über einen Flansch an das Kopfstück 4 der
Presse 1 angeschraubt.
In einem zylindrischen Gehäuse 8 der Stößelverriegelung 3
ist eine sowohl drehbare als auch auf- und abbewegliche
Gewindespindel 9 gelagert. Bei entweder elektro- oder hy
dromechanisch arbeitenden Stößelverriegelungen ist
hydraulische und/oder elektrische Energie nur zum Aus-
und Einfahren sowie Verschwenken der Gewindespindel nö
tig; in der Verriegelungsposition ist das System mecha
nisch selbsthemmend. Zum Auf- und Abbewegen der Gewinde
spindel 9 weist die Stößelverriegelung 3 einen Hubmotor
12 und zum Verdrehen einen Drehmotor 11 auf.
Die Gewindespindel 9 tritt gemäß Fig. 2 stößelseitig aus
dem Gehäuse 8 aus und ist an diesem Ende mit einem Zugan
ker 13 versehen, der einen hammerkopfförmigen Kopf 14
aufweist. Die Gewindespindel 9 ist mit einer Muffe 15
über eine Gleitfeder 29 drehfest aber axial verschiebbar
verbunden. Die Muffe 15 ist mittels Wälzlager 17 im Ge
häuse 8 gelagert und über ein Schneckenrad 28 mit dem
Drehmotor 11 gekuppelt. Dieser Drehantrieb ist selbst
hemmend oder mit einem Bremsmotor versehen, so daß bei
Stillstand der Muffe 15 keine Drehung der Gewindespin
del 9 möglich ist. Die Gewindespindel 9 wird in einer im
Inneren des Gehäuses 8 von dem Hubmotor 12 beaufschlagba
ren Verstellmutter 27 geführt; diese ist zur Aufnahme der
beim Abstützen des Stößels 2 auftretenden großen Kräfte
sowohl in einem Axiallager 16 als auch in Radiallagern 17
gelagert. Das Axiallager 16 überträgt das Gewicht des
Stößels 2 auf das Gehäuse 8, während die Radiallager 17
für eine leichtgängige Rotation der Verstellmutter 27
sorgen. Wegen der axial festgelegten Lage der Verstell
mutter 27 in dem Gehäuse 8 und der drehfesten Anordnung
über die Muffe 15 werden Rotationsbewegungen der
Verstellmutter 27 in translatorische Bewegungen der Ge
windespindel 9 umgewandelt, die sich somit - und damit
auch der Zuganker 13 - ein- und ausfahren läßt.
Der Zugankerkopf 14 ist als einfach wirkender Hydraulik
zylinder ausgebildet und nimmt in einem Zylinderraum 18
einen Kolben 19 des Zugankers 13 auf; der als Zylinder
dienende Zugankerkopf 14 ist gegenüber dem Kolben 19 ver
drehgesichert. Der mit einem hydraulischen Druckmedium
gefüllte Zylinderraum 18 ist über eine sich axial durch
die Gewindespindel 9 erstreckende Rohrleitung 21 an einen
Hydrospeicher 22 angeschlossen, wie sich aus dem Hydrau
likplan gemäß Fig. 3 ergibt. Der Zylinderraum 18 läßt
sich durch ein in die Rohrleitung 21 integriertes 2/2-We
geventil 23 absperren.
Zum Verriegeln des Stößels 2 der Großpresse 1 werden die
Gewindespindeln 9 und damit die Zuganker 13 mit den daran
befestigten Köpfen 14 durch Drehen der Verstellmutter 27
zunächst abgesenkt, bis der Zugankerkopf 14 in eine
korrespondierende Aufnahmeöffnung 24 (vgl. Fig. 1) im
Stößel 2 eingetreten ist. Nachdem die Zugankerköpfe 14
aller Stößelverriegelungen 1 durch die korrespondierenden
Aufnahmeöffnungen 24 des Stößels eingetreten sind, werden
sie durch Drehen der Gewindespindeln 9 um 90° mittels des
Drehmotors 11 in die Halteposition geschwenkt, in der
sich die Zugankerköpfe 14 und die Öffnungen 24 über
schneiden, d. h. kreuzen. Danach werden die Gewindespin
deln 9 wieder hochgefahren, bis der Zugankerkopf 14 auf
der Auflagefläche der Aufnahmeöffnungen 24 des Stößels 2
aufsetzt. Sobald die volle Haltekraft der Stößelverriege
lungen 3 auf den Zugankerköpfen 14 erreicht ist, führt
dies zu einem Druckanstieg in den jeweils durch den Kol
ben 19 und den Zugankerköpfen 14 gebildeten Zylinder
räumen 18. Da das 2/2-Wegeventil 23 abgesperrt ist, liegt
somit über die Zylinderräume 18 der Zugankerköpfe 14 ein
statisches hydraulisches Polster vor.
Zum Lösen der Stößelverriegelungen 3 wird das Wegeventil
23 elektrisch oder hydraulisch geöffnet, und der im Zy
linderraum 18 herrschende Druck entspannt sich über die
Rohrleitung 21 augenblicklich in den Hydrospeicher 22
(vgl. Fig. 3). Der auf den Zugankerköpfen 14 aufliegende
Stößel 2 kann dann noch etwas
nachsinken, bis der Haupt
antrieb wieder die Last des Stößels aufnimmt, wobei aber
die Druckentspannung im Zylinderraum 18 auf jeden Falle
die Gewindespindel 9 und die Verstellmutter 15 entlastet,
weil der Hub im Zylinder ausreichend bemessen ist
so daß sich die Verriegelungen infolge der geringeren
Reibungskräfte leichtgängig und sicher lösen lassen. Nach
Beendigung des Lösevorganges wird das Wegeventil 23 wie
der geschlossen; das hydraulische Druckmedium wird dar
aufhin aus dem gering vorgespannten Hydrospeicher 22 über
ein Rückschlagventil 25 des Wegeventils 23 in den inzwi
schen druckfreien Zylinderraum 18 des Zugankerkopfes 14
zurückbefördert. Die Stößelverriegelung 3 ist in dieser
Position zu einem neuen Verriegelungsvorgang bereit.
Die Verstellfunktionen der Stößelverriegelung 3 lassen
sich entweder von mechanischen Grenztastern oder von be
rührungslosen Näherungsschaltern überwachen, die ein ho
hes Maß an Sicherheit bieten. Um den Verstellweg der Ge
windespindel 9 zu begrenzen, können Schaltnocken einge
setzt werden, die - an geeigneter Stelle angebracht - bei
oberer und unterer Endlage der Gewindespindel 9 den
Schalter betätigen. Das Signal zum Abschalten der Auf
wärtsbewegung des Zugankers 13 nach dem Einfahren in die
korrespondierende Aufnahmeöffnung 24 des Stößels 2 kann
vorteilhaft durch einen mit dem Zylinderraum 18 verbun
denen Druckschalter 26 (vgl. Fig. 2) und damit kraftab
hängig ausgelöst werden. In den Endlagen der Drehbewegung
des Zugankerkopfs 14 um 90° kann zum Anzeigen der Verrie
gelungs- bzw. Entriegelungsposition in der Konsole des
Stößels 2 zweckmäßigerweise je ein Endschalter durch eine
Schaltnocke betätigt werden.
Bei der in Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführung verläuft
ein Zylinderraum 31 quer zur Zugankerkopfachse im Zugan
kerkopf 30. Im Zylinderraum 31 ist ein Paar gegenläufiger
Kolben 32 mittels Dichtungen 33 abgedichtet geführt.
Diese Kolben 32 liegen mit ihren Stirnseiten 46 an Druck
stücken 34 an, deren Weg quer zur Zugankerkopfachse durch
Anschlagplatten 38 begrenzt wird. Ein Paar Kniehebel 35
stützt sich mit ihren inneren Enden jeweils an einem
Druckstück 34 sowie mit ihren anderen Enden einerseits an
einem festen Widerlager 36 und andererseits an achs
parallel zur Zugankerkopfachse beweglichen Druckbolzen 37
ab. Diese Druckbolzen 37 ragen mit ihren Köpfen in der
dargestellten Stellung über die Oberseite des Zuganker
kopfs 30 hinaus. Mit diesen Druckbolzen 37 läßt sich der
Zugankerkopf 30 an den Auflageflächen der Aufnahmeöffnun
gen 24 des Stößels in der bezüglich der Fig. 1 bis 3 be
schriebenen Weise 2 zur Anlage bringen, wodurch der
Stößel 2 verriegelt wird.
Wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 bis 3 ist zum
Verriegeln des Stößels 2 das Mehrwegeventil 23 geschlos
sen, das über eine Kanalbohrung 43 einerseits mit dem Zy
linderraum 31 und über eine Kanalbohrung 44 mit einem Zy
linderraum 39 eines Druckspeichers in Verbindung steht.
Bei geschlossenem Mehrwegeventil 23 baut sich daher im
Zylinderraum 31 ein hydrostatisches Druckpolster auf, das
jede Bewegung der Kolben 32 und damit der Kniehebelmecha
nik 34, 35 sowie der Druckbolzen 37 verhindert.
Im Zylinderraum 39 ist ein durch eine Druckfeder 41 be
aufschlagter Kolben 40 abgedichtet geführt. Die Druckfe
der 41 stützt sich an einem Zylinderdeckel 42 ab, so daß
über die Feder 41 ein Druck im Zylinderraum 39 aufgebaut
wird, der zwar nicht ausreicht, die Kolben 32 und die
Kniehebelmechanik 34, 35 in der dargestellten, verriegel
ten Stellung zu halten, wenn auf den Druckbolzen 37 das
volle Gewicht des Stößels 2 lastet und das Mehrwegeventil
23 geöffnet ist, der jedoch ausreicht, um die Kolben 32
und die Kniehebelmechanik 34, 35 sowie die Druckbolzen 37
in die in Fig. 4 dargestellte Stellung zurückzubewegen,
nachdem die Stößelverriegelung durch Öffnen des Mehrwege
ventils 23 aufgehoben und der Zugankerkopf 30 durch Betä
tigen des Hubmotors 12 von den Aufnahmeöffnungen 24 im
Stößel 2 abgesenkt ist.
Die Wirkung der Stößelverriegelung gemäß Fig. 4 und 5 ist
somit dieselbe wie die der Stößelverriegelung gemäß
Fig. 1 bis 3 mit dem Unterschied, daß nicht der Zuganker
kopf 14 zum Entriegeln abgesenkt wird, wie dies bei der
Ausführung gemäß Fig. 1 bis 3 der Fall ist, sondern daß
nur die Druckbolzen 37 abgesenkt werden und die Kolben 32
mit den Druckstücken 34 radial nach innen wandern, wäh
rend die Kniehebel 35 eine stärker geneigte Winkellage
einnehmen.
Das Mehrwegeventil 23 ist in einer Ausnehmung 45 des
Zugankerkopfs 30 angeordnet, so daß alle Komponenten des
geschlossenen hydraulischen Systems innerhalb des Zugan
kerkopfs 30 untergebracht sind. Dies wird insbesondere
dadurch ermöglicht, daß für die Kniehebelmechanik 34, 35
und deren Betätigungskolben 32 aufgrund der kraftverstär
kenden Wirkung der Kniehebelmechanik eine sehr kompakte
Bauweise gegeben ist.
Claims (9)
1. Verriegelung zum Sichern des Stößels einer Presse
oder entsprechenden Werkzeugmaschine, die den mit
Werkzeugen bestückten und relativ zum Pressentisch
im Pressengestell auf- und abbeweglichen Stößel mit
dem Kopf eines ein- und ausfahrbaren Zugankers ab
stützt, dadurch gekennzeichnet, daß im Zugankerkopf
(14, 30) eine dem Gewicht des Stößels entgegenwir
kende hydrostatische Abpolsterung angeordnet ist,
die zum Einleiten des Lösevorganges gesteuert
druckentlastbar ist.
2. Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Abpolsterung als entspannbarer Zylin
derraum (18, 31) ausgebildet ist.
3. Verriegelung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Zugankerkopf (14) als Zylinder ausge
bildet ist und den zugehörenden Kolben (19) des
Zugankers (13) aufnimmt.
4. Verriegelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Kolben (19) verdrehfest im Zylinder
angeordnet ist.
5. Verriegelung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder
raum (18, 31) über ein Sperrventil (23) an einen
Hydrospeicher (22; 39, 40, 41) angeschlossen ist.
6. Verriegelung nach Anspruch 5, mit einer an ihrem
freien Ende den Zuganker aufweisenden Gewindespin
del, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Zylinder
raum (18) mit dem Hydrospeicher (22) verbindende
Leitung (21) axial durch die Gewindespindel (9) ge
führt ist.
7. Verriegelung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2 bis 6, gekennzeichnet durch einen mit dem Zylin
derraum (18, 31) verbundenen Druckschalter (26).
8. Verriegelung nach einem oder mehreren der Ansprüche
2, 5 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylin
derraum (31) quer zur Zugankerkopfachse im Zugan
kerkopf (30) verläuft und darin gegenläufige, über
je eine Kniehebelmechanik (34, 35) auf aus dem
Zugankerkopf herausragende, parallel zu dessen
Achse angeordnete Druckelemente (37) wirkende
Kolben (32) angeordnet sind.
9. Verriegelung nach Anspruch 5 und 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hydrospeicher (39, 40, 41) und
das Sperrventil (23) im Zugankerkopf (30) angeord
net sind.
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ES09202331A ES2059271B1 (es) | 1991-11-30 | 1992-11-19 | Enclavamiento de cabezal. |
ITRM920855A IT1260202B (it) | 1991-11-30 | 1992-11-27 | Dispositivo di bloccaggio per lo slittone di una macchina utensile. |
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DE4222714A1 DE4222714A1 (de) | 1993-06-03 |
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Families Citing this family (1)
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DE4111834A1 (de) * | 1991-04-11 | 1992-10-15 | Berg & Co Gmbh | Ver- und entriegelungsvorrichtung fuer einen pressenstoessel |
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1992
- 1992-07-10 DE DE4222714A patent/DE4222714C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE4222714A1 (de) | 1993-06-03 |
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