DE4222086A1 - Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsluftkühler - Google Patents
Brennkraftmaschine mit einem VerbrennungsluftkühlerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
selbstzündenden Brennkraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Derartige Brennkraftmaschinen sind bekannt und werden als
aufgeladene Diesel-Brennkraftmaschinen mit einem Ladeluftküh
ler in vielfältiger Form bei Industrie-, Schiffahrts- und
Nutzfahrzeugs-Brennkraftmaschinen sowie zunehmend auch bei
PKW-Brennkraftmaschinen eingesetzt. Dabei ist das Leistungs
verhalten derartiger Brennkraftmaschinen so ausgelegt, daß
bei einer geforderten Zuverlässigkeit und einem zugelassenen
Kraftstoffverbrauch eine höchstmögliche Leistung der Brenn
kraftmaschine erreicht wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer selbst
zündenden Brennkraftmaschine, die einen Verbrennungsluft
kühler aufweist, mit einfachen Mitteln eine Verringerung der
Schadstoffemissionen zu erreichen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Verbrennungsluft
in dem Verbrennungsluftkühler derart temperaturgeregelt wird,
daß die Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine ver
ringert werden. Nicht erst seit den sich verschärfenden Ab
gasbestimmungen für Nutzfahrzeuge bemühen sich die Brenn
kraftmaschinenhersteller um eine Verringerung der Schad
stoffemissionen. Gängige Maßnahmen zur Beeinflussung und ins
besondere zur Verringerung der Schadstoffemissionen sind
Maßnahmen zur Optimierung der Brennräume und Weiterentwick
lung des Einspritzsystems hin zu einem Hochdruckeinspritz
system mit einer feinen Zerstäubung des Kraftstoffs in dem
Brennraum. Derartige Maßnahmen und Entwicklungen sind in
ihrer Entwicklung und serienmäßigen Umsetzung aufwendig und
kostenintensiv. Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
nun die Schadstoffemissionen dadurch verringert, daß die Ver
brennungsluft in dem Verbrennungsluftkühler hin zu einer
Verringerung der Schadstoffemissionen temperaturgeregelt
wird. Wesentlich hierzu ist die Erkenntnis, daß die Ver
brennungslufttemperatur einen wesentlichen Einfluß auf die
Schadstoffemissionen hat.
Dabei ist das erfindungsgemäße Verfahren sowohl für saugende
als auch aufgeladenen Brennkraftmaschinen anwendbar. Es wird
aber bevorzugt bei aufgeladenen Brennkraftmaschinen verwen
det, da bei derartigen Brennkraftmaschinen ein Verbrennungs
luftkühler in Form eines Ladeluftkühlers vorhanden ist.
In vorteilhafter Weiterbildung werden die Schadstoffemissio
nen bei Vollast der Brennkraftmaschine verringert. Grundsätz
lich ist es möglich, die Schadstoffemissionen bei verschie
denen Lastzuständen der Brennkraftmaschine zu beeinflussen,
wobei die Verringerung der Schadstoffemissionen insbesondere
bei Vollast der Brennkraftmaschine infolge des absolut hohen
Kraftstoffdurchsatzes sinnvoll ist.
Dabei werden in Weiterbildung der Erfindung die Schadstoff
emissionen, insbesondere die Stickoxide, bei Vollast oder
hoher Leistung durch eine Absenkung der Verbrennungsluft
temperatur verringert. Dabei kann das Maß der notwendigen
Absenkung der Verbrennungslufttemperatur in Versuchen ver
hältnismäßig leicht ermittelt und ggfs. in Bezug zu anderen
Brennkraftmaschinen-Parametern optimiert werden.
In Weiterbildung der Erfindung werden die Schadstoffemissio
nen bei Teillast verringert. Die Verringerung der Schadstoff
emissionen bei Teillast ist insbesondere zusätzlich zu der
Verringerung der Schadstoffemissionen bei Vollast sinnvoll.
Mit diesen Lastzuständen werden die überwiegenden Einsatzbe
reiche der Brennkraftmaschine abgedeckt und bei diesen die
Absenkung der Schadstoffemissionen erreicht.
Dabei werden die Schadstoffemissionen, insbesondere die Ruß
partikel und/oder die Kohlenwasserstoffe bei Teillast durch
eine Erhöhung der Verbrennungslufttemperatur verringert.
Dabei hat sich in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ein
Temperaturbereich von 70°C bis 100°C, insbesondere zwischen
80°C und 90°C als günstig erwiesen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird die Verbren
nungslufttemperatur durch gesteuertes Durchströmen des Ver
brennungsluftkühlers mit Kühlwasser geregelt. Das Kühlwasser,
das in weiterer Ausgestaltung das Kühlwasser der Brennkraft
maschine ist, kann feinfühlig durch den Verbrennungsluft
kühler entsprechend der geforderten Verbrennungslufttem
peratur gesteuert bzw. geleitet werden. Dabei ist auch die
insbesondere bei Teillast geforderte Temperaturerhöhung der
Verbrennungsluft auch bei geringer Umgebungslufttemperatur
leicht und schnell realisierbar.
In Weiterbildung der Erfindung ist die Steuerung der Kühl
wasserdurchströmung durch den Verbrennungsluftkühler
thermostatgesteuert. Entsprechende Thermostate mit dem je
weils geforderten Thermostatverhalten sind nach Kenntnis des
entsprechenden Öffnungs- bzw. Schließverhaltens problemlos
verfügbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung gestattet eine
Steuerung der Kühlwasserdurchströmung in Abhängigkeit des
Schadstoffgehaltes des Abgases.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen, in der in den Figuren
dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher be
schrieben sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführung, bei der der Thermostatregler beim
Kühlwasseraustritt aus der Brennkraftmaschine an
geordnet ist,
Fig. 2 eine Ausführung, bei der der Thermostatregler am
Kühlwasseraustritt des Ladeluftkühlers angeordnet
ist und
Fig. 3 eine Ausführung, bei der der Thermostatregler beim
Kühlwassereintritt in die Brennkraftmaschine ange
ordnet ist.
Alle drei Ausführungsformen haben prinzipiell den gleichen
Aufbau, wobei im einzelnen die Anordnung des Thermostatreg
lers 4 und der Anschluß der Kühlwasserkurzschlußleitung h
unterschiedlich ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist eine Brennkraftma
schine 2 vorhanden, die eine selbstzündende Brennkraftma
schine vornehmlich für Fahrzeuge und Industrieantriebe ist.
Der Kühlwasseraustritt aus der Brennkraftmaschine 2 ist über
eine Kühlwasserleitung e mit dem Kühlwasserteil 1b eines
Ladeluftkühlers 1 verbunden. Der Ladeluftkühler 1 weist weiter
hin einen Ladeluftteil 1a auf, der in geeigneter Weise mit
dem Ansaugteil der Brennkraftmaschine und einem Abgasturbola
der verbunden ist. Der Kühlwasseraustritt aus dem Kühlwasser
teil 1b des Ladeluftkühlers 1 ist über eine Kühlwasserleitung
g mit einem Brennkraftmaschinenkühlwasserkühler 3 verbunden
und dieser wiederum über eine weitere Kühlwasserleitung mit
dem Kühlwassereinlaß der Brennkraftmaschine 2. In die Kühl
wasserleitung e ist ein Thermostatregler 4 eingeschaltet, der
den Kühlwasserstrom in den Kühlwasserteil 1b des Ladeluftküh
lers 1 oder teilweise oder ganz über eine Kühlwasserkurz
schlußleitung h in die Kühlwasserleitung f in den Kühlwas
sereinlaß der Brennkraftmaschine 2 steuert. Bei dieser Aus
führung ist folglich die Temperatur ausgangsseitig aus der
Brennkraftmaschine geregelt. Hierbei können Probleme beim
Hochfahren der kalten Brennkraftmaschine wegen der Mengentei
lung des Kühlwasserstroms auftreten, so daß die Ladelufttem
peratur in diesem Falle zu hoch liegt. Dieser Nachteil kann
aber ggfs. durch eine entsprechende Auslegung des Thermostat
reglers kompensiert werden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist der Thermostat
regler 4 in die Kühlwasserleitung g zwischen dem Kühlwasser
teil 1b des Ladeluftkühlers 1 und dem Brennkraftmaschinen
kühlwasserkühler 3 eingeschaltet. Die Kühlwasserkurzschluß
leitung h mündet wiederum in die Kühlwasserleitung f ein
gangsseitig in die Brennkraftmaschine 2. Bei dieser Ausfüh
rung ist folglich die Temperatur nach dem Ladeluftkühler 1
geregelt, so daß die Kühlwassertemperatur ausgangsseitig aus
der Brennkraftmaschine 2 bei Vollast geringer als bei Teil
last ist. Dies ist im Sinne der vorliegenden Erfindung ein
gewünschter Effekt, wobei der Kühlwasserteil 1b des La
deluftkühlers 1 immer voll von dem Kühlwasserstrom beauf
schlagt ist.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der Thermostat
regler 4 in die Kühlwasserleitung zwischen dem Brennkraft
maschinenkühlwasserkühler 3 und dem Kühlwassereinlaß der
Brennkraftmaschine 2 angeordnet. Die Kühlwasserkurzschlußlei
tung h mündet in diesem Fall in die Kühlwasserleitung g zwi
schen dem Kühlwasserteil 1b des Ladeluftkühlers 1 und dem
Brennkraftmaschinenkühlwasserkühler 3. Bei dieser Ausfüh
rungsform stellen sich ähnliche Effekte wie bei der Ausfüh
rung nach Fig. 2 ein.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betreiben einer selbstzündenden Brenn
kraftmaschine, die ein Einspritzsystem zur Einspritzung von
Kraftstoff in zumindest einen Brennraum aufweist, und wobei
die zur Verbrennung des Kraftstoffs zuzuführende Verbren
nungsluft durch zumindest einen Verbrennungsluftkühler leit
bar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft in dem Ver
brennungsluftkühler derart temperaturgeregelt wird, daß die
Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine verringert wer
den.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft von einem
Abgasturbolader verdichtet wird und der Verbrennungsluftküh
ler ein Ladeluftkühler (1) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schadstoffemissionen bei
Vollast der Brennkraftmaschine (2) verringert werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schadstoffemissionen, ins
besondere die Stickoxyde, bei Vollast oder hoher Leistung
durch eine Absenkung der Verbrennungslufttemperatur ver
ringert werden.
5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schadstoffemissionen bei
Teillast verringert werden.
6. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schadstoffemissionen, ins
besondere die Rußpartikel und/oder die Kohlenwasserstoffe, bei
Teillast durch eine Erhöhung der Verbrennungslufttemperatur
verringert werden.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungsluft auf 70°C
bis 100°C, insbesondere auf 80°C bis 90°C, bei Teillast
oder bei geringer Leistung eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbrennungslufttemperatur
durch gesteuertes Durchströmen des Verbrennungsluftkühlers
mit Kühlwasser geregelt wird.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlwasser das Brenn
kraftmaschinenkühlwasser ist.
10. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Kühlwasser
durchströmung durch den Verbrennungsluftkühler thermostat
gesteuert ist.
11. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Kühlwasser
durchströmung durch den Verbrennungsluftkühler in Abhängig
keit vom Schadstoffgehalt der Abgase gesteuert ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4222086A DE4222086A1 (de) | 1992-07-04 | 1992-07-04 | Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsluftkühler |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4222086A DE4222086A1 (de) | 1992-07-04 | 1992-07-04 | Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsluftkühler |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4222086A1 true DE4222086A1 (de) | 1994-01-05 |
Family
ID=6462543
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4222086A Withdrawn DE4222086A1 (de) | 1992-07-04 | 1992-07-04 | Brennkraftmaschine mit einem Verbrennungsluftkühler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4222086A1 (de) |
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Legal Events
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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